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betreffend
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Frachtscniff mit wenigstens einer Ladeluke
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Frachtschiff mit wenigstens einer im Deck ausgebildeten
Ladeluke, die mittels mehrerer, zwischen den Längsseiten der Luköffnung sich erstreckenden
Deckplatten verschliessbar ist.
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Ein Frachtschiff ist während der Fahr auf hoher See schweren Belastungen
und Materialspannungen ausgesetzt, wobei die quer zur Längsachse des Rumpfes verlaufenden
Kräfte besonders bedeutend sind, wenn das Schiff durch mit Eisblöcken beschichtetes
Wasser fährt. Der Rumpf solcher durchs Eismeer geführter Schiffe muss sehr fest
sein; er muss also eine schwerere Stahlkonstruktion aufweisen als ein Rumpf der
normalen Schiffe. Dementsprechend steigt auch der Preis der ganzen Bauart. Bei vielen
Schiffen nimmt die Durchlassöffnung der Ladeluken einen beträchtlich grossen Teil
der Freideckfläche ein, was Jedoch die Widerstandsfähigkeit des Rumpfes gegenüber
neben anderen den quer zur Längsachse gerichteten Kräften vermindert. Das macht
sich besonders bemerkbar dort, wo die einzelnen Durchlassöffnungen verhältnismässig
lang sind, so dass die kräfteübertragenden Querelemente im Rumpf sehr weit voneinander
angeordnet sind.
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Nun sind üblicherweise zur Abdeckung der Ladeluken Deckplatten vorgesehen,
die meistens so konstruiert sind, dass sie die ganze Entfernung zwischen den Längsseiten
einer Ladelukenöffnung überbrücken, ohne irgendeine zwischengelegte Abstützung zu
haben. Die Deckplatten sind robust gebaut, um die Lasten, die während der Schiffahrt
auftreten, übertragen
zu können. Diese Kräfte bewirken hauptsächlich
Biegebeanspruchungen, z.B. infolge der sich über das Deck ergiessenden Wollen oder
von der Last der am Deck gestapelten Fracht.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Aussteifung des
Schiffskörpers gerade an diesen meist beanspruchten Stellen zu schaffen, nämlich
dort, wo der Rumpf durch die Ladeluken offen ausgebildet ist. Die Versteifung des
Schiffskörpers soll allerdings die Öffnung der Ladeluken nicht beeinträchtigen und
den Materialaufwand für die Konstruktion des Schiffes nicht übermässig erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an gegenüberliegenden
Seiten einer solchen Ladeluke und auswärts der die Ladeluke abgrenzenden Längselemente
sowie im wesentlichen parallel zu diesen am Deck des Schiffes Träger befestigt sind,
die wenigstens zu einem Tcil sich entlang der Kanten mindestens einer Deckplatte
erstrecken und dass zwischen den Kanten der Deckplatte und den Trägern Elemente
zur Übertragung von Querkräften von einer Rumpfseite zur gegeniiberlingenden mittels
der Deckplatte einspannbar sind.
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Eine solche Rumpfaussteifung des mit Ladeluken versehenen Frachtschiffes
hat den Vorteil, dass sie einfach an jedem Frachtschiff angebracht werden kann,
keine kompliziertc Konstruktion umfasst, wenig zusätzliches Material benötigt, also
auch das Gewicht des Schiffes nicht übermässig erhöht und keine teueren Materialsorten
anwendet. Auf diese rt kann der Schiffskörper erhöhten Beanspruchungen insbesondere
in querrichtung zur Längsachse Widerstand leisten.
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Dies wird sich insbesondere auf störmischer See und bei Schiffahrten
im Eismeer als vorteilhaft erweisen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhnnd
der Zeichnung. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines Teils des Schiffes mit
einer Ladeluke; Figur 2 eine Draufsicht auf das Deck des in Figur 1 gezeigten Schiffsteils;
Figur 3 einen Querschnitt durch das Schiff; Figur 4 eine Detailansicht in vergrössertem
Massstabe der Einzelheit in der rechten oberen Fcke in Figur 3 und Figur 5 eine
Draufsicht in vergrössertem Massstabe auf eine Deckplatte und deren VerriegelllnS
mit einem Keilstrick.
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Das in der Zeichnung gezeigte Schiff gehört zur offenen Bauart, bei
der nämlich Ladeluken 10 einen erheblichen Teil der Deckfläche einnehmen. Wie bestens
aus Figur 3 ersichtlich, ist ein Laderaum durch einen Doppelboden 11, Seitenwände
12 und 13, sowie durch ein Freideck 14 bestimmt. Die Ladeluke ist mit einem Süll
15 umrandet. Zwischen den einzelnen Luköffnungen sind Deckhäuser 16, 17 angebracht,
die Winden und weitere Vorrichtungen tragen. Diese Deckhäuser sowie ihre Träger
sind die hauptsächlichsten querverlaufenden Verstärkungselemente des Rumpfes. Zwischen
den Häusern befinden sich die Öffnungen der Ladeluken 10, die jedoch eine Anbringung
irgendwelcher querelemente verhindern, zumindest in gleicher Höhe mit den Deck des
Schiffes.
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Die Lade luke ist so ausgeführt, dass sie mit einer Abdeckung überdeckt
werden kann. Die Abdeckung unifasst Deckplatten 18, 19, die durch Scharniere miteinander
verbunden und vertikal an beiden gegenüberliegenden Quersüllen nufstellbar sind.
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Eine dieser Deckplatten, die in der Schliesslage etwa in der iiitte
der Luköffnung angeordnet ist, ist mit 19n bezeichnet und in Figur 1 und 2 mit gestrichelten
Linien sowie unterbrochener Schraffierung gezeigt.
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Ausserhalb der Längsleisten 15a des Sülls 15 und an der der Deckplatte
19a gegenüberliegenden Seite ist am Deck parallel zu der benachbarten Sülleiste
und in einem bestimmten Abstand von dieser ein Träger 20 angebaut. Dieser ragt so
hoch, dass er etwa mit der Oberfläche der Deckplatte fluchtet.
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* Von aussen sind die Träger 20 mit Ständern 21 abgestützt.
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Zwischen die Trager 20 und die Knnten der Deckplatte 19a, die beide
mit Führungsnuten 23, 24 versehen sind, werden Keilstiicke 22 eingeschlagen. Jedes
Keilstück 22 hat Rollen 25 und ist auf einer Führungsschiene 26 am Süll getragen,
wenn es nicht in die Deckplatte eingreift.
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Um ein Keilstiick, welches infolge einer Deformation des Rumpfes oder
des Sülls eingeklemmt sein mag, aus der Verbindung lösen zu können, ist ein mit
Druckflüssigkeit betätigter Rammbock 27 vorgesehen, mit dem eine lösung des Keilstücks
bewirkt werden kann. Normalerweise wird das Keilstück 22 allerdings mittels iiblicher,
in der Zeichnung nicht gezeigter Verstcllmittel ein- und ausgestossen.
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In der Zeichnung ist lediglich ein Ausführungsbeispiel dieser Vorrichtung
gezeigt. Es versteht sich allerdings von selbst, * plattenförmigen
dass
die einzelnen Bauelemente unterschiedliche Form oder Anordnung haben können, ohne
aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen.
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Bei sehr langen Ladeluken kann es vorteilhaft sein, mehr als jeweils
eine solche erfindungsgemässe Deckplatte 19a zur Versteifung des Rumpfes in Querrichtung
anzuwenden.
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Beispielsweise kann die Länge der Luköffnung in Drittel gcteilt und
in diesem Abstand je eine solche Versteifungsplatte angeordnet werden. Die Bauart
der Abdeckung der Ladeluken, z.B. die Verbindung der Platten untereinander und die
Art ihrer Bedienung bei der Öffnung oder Schliessung der Durchlassöffnung, hat keinen
Einfluss auf die Erfindung, da fiir die wirksame Versteifung des Rumpfes nur eine
oder einige wenige der Deckplatten benützt werden. Es wird aber vorausgesetzt, dass
die Kanten der Platten leicht zugänglich sind.
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Wenn die Deckplatten mit dem Deck, von dem sie umgeben sind, eben
abschliessen, muss der Süllrand etwasbreiter konstruiert sein als bei üblicher Anordnung,
damit Raum für die Befestigungselemente vorhanden int. nie Seiten des Sülls müssen
weiter ausgesteift werden, damit sie als Träger dienen können.
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Anstatt der entlang der Träger einzuschlagenden Keilstücke können
ach Kniegelenke oder andere in Querrichtung zu den Trägern ausweitbare Elemente
verwendet werden. Es ist ferner wichtig, dass die Befestigungselemente so angeordnet
sind, dass sie die normale Funktion der Deckplatten oder die Abdichtung des Decks
nicht beeinträchtigen.