DE19960854A1 - System und Verfahren zur Befestigung eines Gegenstandes - Google Patents
System und Verfahren zur Befestigung eines GegenstandesInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Befestigungssystem mit Verankerungsvorrichtung (1) und ein Verfahren für die Befestigung eines vom Erdboden aufragenden stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes (2), mit einem in das Erdreich des Erdbodens ein- und aus diesem wieder herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche des Erdbodens lösbar befestigbaren Verankerungsabschnitt (4) und mit einem Halteabschnitt (5) zur Aufnahme des gegenstandes, wobei der Halteabschnitt einen mit einer Einfüllöffnung (12) versehenen becher- oder rohrförmigen Füllabschnitt (6) zur Aufnahme eines Füllgutes (7) aufweist. Das Füllgut (7) stellt insbesondere ein grobkörniges, hartes Sand-, Rollsplit- oder Gesteinsmaterial dar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungssystem und ein Verfahren für die
Befestigung eines von einer Oberfläche ragenden stab- oder pfostenförmigen Ge
genstandes, mit einem in einen von der Oberfläche begrenzten Untergrund ein-
und aus diesem wieder herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche lösbar befestig
baren Verankerungsabschnitt und mit einem Halteabschnitt zur Aufnahme des
Gegenstandes.
Das Aufstellen von Masten, Pfosten, Pfählen oder Stäben, beispielsweise für
Schilder oder Zäune, geschieht üblicherweise direkt durch Einrammen ins Erd
reich oder über ein hierzu ins Erdreich eingebrachtes Fundament. Die erforderli
che vertikale Ausrichtung ist bei dieser Arbeitsweise mit erheblichen Aufwen
dungen verbunden und erfordert den Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel, was um
ständlich und vor allem zeitaufwendig ist. Beim Einbetonieren ist ein Ausrichten
des Gegenstandes nach dem Abbinden des Betons überhaupt nicht mehr möglich.
In vielen Fällen soll ein Mast oder dergleichen nicht dauerhaft, sondern etwa sai
sonal bedingt nur zeitweise aufgestellt werden, beispielsweise Hinweisschilder für
Gefahren im Winter oder Pfosten für die Aufspannung von Netzen für Ballspiele
und dergleichen. Bei den vorstehend genannten, üblichen Befestigungsweisen ist
eine lösbare Verbindung entweder überhaupt nicht möglich oder erfordert zusätz
liche Maßnahmen.
Neben dem Einrammen, Eingraben oder Einbetonieren eines Gegenstandes ist es
bekannt, einen solchen mittels eines im Erdreich verankerten Befestigungssystem
aufzustellen. Die Verankerungsvorrichtung, welche an ihrem oberen freien Ende
den aufzustellenden Gegenstand aufnehmen kann, umfaßt an ihrem unterem Ende
beispielsweise eine Schraube oder Schnecke, welche in das Erdreich wie eine
Schraube eingedreht wird. Der aufzustellende Gegenstand wird hiernach in die
Verankerungsvorrichtung eingesteckt, eingeschraubt oder an sie angeschraubt.
Auch bei solchen Anordnungen bestehen hinsichtlich der Ausrichtung der Veran
kerungsvorrichtung bezüglich der Vertikalen und vor allem bei einer Lösung der
Verbindung ähnliche Schwierigkeiten im Hinblick auf den Einsatz zusätzlicher
Hilfsmittel und sind zeitlich aufwendig durchzuführende Zusatzmaßnahmen er
forderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Befestigung eines von einer Oberfläche, insbesondere vom Erdboden, aufra
genden stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes mit einem in den Untergrund
ein- und aus diesem wieder herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche lösbar be
festigbaren Verankerungsabschnitt und mit einem Halteabschnitt zur Aufnahme
des Gegenstandes zur Verfügung zu stellen, bei der bzw. dem der zu befestigende
Gegenstand einfach und in kurzer Zeit auszurichten ist und eine hinreichend dau
erhafte Fixierung des Gegenstandes auch über längere Zeiträume sowie eine ver
gleichsweise schnelle und einfach handzuhabende Entfernung des Gegenstandes
ermöglicht ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungssystem für einen
stab- oder pfostenförmigen Gegenstand nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren
nach Anspruch 16 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Halteabschnitt einen mit einer Einfüll
öffnung versehenen becher- oder rohrförmigen Füllabschnitt zur Aufnahme eines
Füllgutes aufweist. Die erfindungsgemäße Befestigungssystem erlaubt daher ein
schnelles, leicht durchzuführendes und exaktes Ausrichten und Positionieren des
stab- oder pfostenförmigen Gegenstands gegenüber dem Halteabschnitt, wobei
eine dauerhafte Fixierung geschaffen ist, die keiner Nachjustierung bedarf und
leicht wieder zu lösen ist. Die zu befestigenden stab- oder pfostenförmigen Bau
teile können unterschiedlicher Ausgestaltung sein, d. h. sowohl zylindrische als
auch konische Bauteile können sicher fixiert werden, wobei die Konizität des
Bauteils auch in einer kegelstumpfförmigen Aufweitung des unteren Bauteilbe
reichs und/oder in einer kegelförmigen Verjüngung des unteren Bauteilbereichs
unter Bildung eines relativ schmalen Ringspalts gebildet ist. Das erfindungsgemä
ße System und das erfindungsgemäße Verfahren können somit zur sicheren Fixie
rung einer Vielzahl von stab- oder pfostenförmigen Bauteilen verwendet werden.
Das Füllgut ist erfindungsgemäß dabei so beschaffen, daß eine Bewegung des
Gegenstandes im Halteabschnitt nahezu ausgeschlossen ist. Hierzu weist das Füll
gut zweckmäßigerweise ein hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial
und/oder ein elastisches Kunststoffmaterial, wie insbesondere ein körniges Gra
nulat auf. Die Erfindung basiert auf überraschenden Effekt, daß an sich loses, ge
wissermaßen "fließfähiges" Füllgut durchaus eine mechanisch hinreichend stabile
Befestigung des Gegenstands ermöglicht, ohne daß die Wirkung der mechani
schen Verbindung mit der Zeit nachläßt. Dabei sind zum einen einfach durchzu
führende Korrekturen bei der Ausrichtung des Gegenstandes möglich, und zum
anderen wird eine einfache Lösung der Verbindung durch Entfernen bzw. Heraus
nehmen des Füllgutes eröffnet. Versuche mit grobkörnigem, hartem Rollsplitt
material, wie es etwa im Straßenbau Anwendung findet, haben gezeigt, daß allein
durch die Schwerkraftwirkung des eingebrachten Füllgutes und des auf den Ge
genstand wirkenden mechanischen Druckes des Füllgutes eine sichere Fixierung
möglich ist. Nach dem Einbringen des Füllgutes wird der Gegenstand auch bei
Einwirkung von äußeren Erschütterungen sicher gehalten und zeigt keine oder
jedenfalls keine merklichen Lageveränderungen. Das grobkörnige Material des
Füllgutes nimmt nach dem Befüllen eine physikalisch stabile, im wesentlichen
unveränderliche Lage ein und hält den Gegenstand fest. Für das Material des
Füllgutes ist nicht nur grobkantiges Bruch-Gesteinsmaterial möglich, obwohl ein
solches Material besonders gut geeignet zu sein scheint (da durch das Verkanten
eines solchen Materials eine besonders hohe Steifigkeit und Lagestabilität des
Füllgutes erreicht wird, die auch gegenüber größeren Belastungen erhalten bleibt),
sondern auch abgerundetes oder gar kugelrundes Gesteinsmaterial wie etwa Kie
selsteine oder dergleichen.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher, Füllmaterial für das
Befestigen von stab- oder pfostenförmigen Gegenständen bereitzustellen, das eine
rauhe, unregelmäßig ausgebildete Oberfläche aufweist. Mit solchen unregelmäßi
gen, aber dennoch etwa gleich großen Füllmaterialelementen tritt die vorteilhafte
Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders deutlich hervor.
Ein zusätzlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, lediglich einzelne Par
tikel oder Elemente des Füllmaterials in den Ringspalt zwischen stab- oder pfo
stenförmigen Bauteil und der Verankerungsvorrichtung einzufüllen, um das stab-
oder pfostenförmige Bauteil sicher und stabil zu lagern. Hierbei wird der Effekt
ausgenutzt, daß bereits wenige, jedoch mindestens zwei Partikel oder Elemente
des Füllmaterials in dem relativ schmalen Ringspalt zwischen stab- oder pfosten
förmigen Bauteil und der Verankerungsvorrichtung genügen, eine ausreichend
große Keilwirkung zu entfalten, um das stab- oder pfostenförmige Bauteil sicher
und stabil, insbesondere gegen Vertikalkräfte zu lagern. Zu beachten ist hierbei,
daß der Ringspalt nicht größer sein darf als der Durchmesser der Partikel oder
Elemente des Füllmaterials. Es hat sich daher als vorteilhaft erwiesen, wenn der
Sockelbereich der Verankerungsvorrichtung einen Konus aufweist, in dem das
stab- oder pfostenförmige Bauteil zentriert wird und sich der das stab- oder pfo
stenförmige Bauteil umschließende Ringspalt nach oben öffnet.
Besonders geeignet ist auch ein elastisches Kunststoffmaterial, etwa ein grob-
oder auch feinkörniges Granulat, das insbesondere aus Recyclingmaterialen her
gestellt sein kann, etwa aus Altgummi (Altreifen) oder anderen geeigneten wie
derverwertbaren Kunststoffabfallprodukten. Ein besonderer Vorteil bei der aus
schließlichen Verwendung oder als Beigabe eines elastischen Füllgutmaterials
besteht neben einer verbesserten, langzeitstabileren Befestigungswirkung vor al
lem in der gegenüber Schwingungsbelastungen dämpfungswirkenden und auch
spannungserhaltenden Eigenschaften eines solchen elastischen Füllgutmaterials.
Vorzugsweise erfolgt das Einfüllen des Füllgutes in die Einfüllöffnung mittels
eines zumindest teilweise um den Umfang der Einfüllöffnung herumreichenden
trichterartigen Einfüllstutzens.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß eine einfache und
genaue Lagepositionierung des zu befestigenden Gegenstandes gegeben ist. Nicht
nur kann die axiale Lage des Gegenstandes einfach eingestellt werden, sondern es
kann auch eine beliebige Position des Gegenstandes innerhalb des Halteabschnit
tes vorgenommen werden. Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, auch bei
schräg gesetztem oder abweichend von der eigentlichen Sollposition montiertem
Halteabschnitt mit einfachster Handhabung noch eine gewünschte Lage oder
Richtungskorrektur des zu befestigenden Gegenstandes vorzunehmen.
Günstig ist eine gegenüber den äußeren Abmessungen des Gegenstandes, d. h.
Außendurchmesser im Falle eines zylindrischen Gegenstandes, ausreichend große
Grobkörnigkeit des Füllgutmaterials von etwa einem bis zu wenigstens einigen
Millimetern oder auch einigen zehn Millimetern. Aber auch vergleichsweise fein
körniger Sand mit einer Körnigkeit unterhalb eines Millimeters zeigt im Prinzip
die erforderlichen mechanischen Festigkeiten und ist daher für die erfindungsge
mäßen Zwecke ebenso geeignet; allerdings sollte durch zusätzliche Mittel dafür
Sorge getragen werden, daß das eingefüllte kleinkörnige Sandmaterial nicht ent
weichen kann. Besonders für diesen Fall ist ein die Einfüllöffnung vollständig
verschließendes Abschlußmaterial zweckmäßig, mit dem gleichzeitig auch ein
mechanischer Druck auf das Sandmaterial zu dessen Verdichtung ausgeübt wird.
Bei einem hinreichend grobkörnigen Material hingegen ist es zur Erzielung der
erfindungsgemäßen Verbindungswirkung nicht notwendigerweise erforderlich,
die Einfüllöffnung vollständig abzudecken, da ein solches Füllgut normalerweise
von selbst eine ausreichend hohe Steifigkeit erreicht und auch gegenüber Er
schütterungen oder Witterungseinflüssen oder sonstigen äußeren Belastungen la
gestabil bleibt. Dennoch kann zur Erhöhung der Festigkeit der Verbindung
zweckmäßigerweise ein die Einfüllöffnung des Füllabschnittes wenigstens be
reichsweise überdeckendes, am Randbereich des Füllabschnittes lösbar befestigtes
Abschlußmittel vorgesehen sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Befestigungssy
stems ist der becher- oder rohrförmige Füllabschnitt zur Aufnahme des Füllgutes
durch einen in den Halteabschnitt der Verankerungsvorrichtung einsetzbaren und
wieder herausnehmbaren Einsatz ausgebildet. Dem gemäß ist der Einsatz bevor
zugterweise durch ein vorgefertigtes Kunststoff oder Blechteil ausgebildet. Der
Einsatz kann darüber hinaus auch durch einen zweckmäßigerweise mit einer das
Gewicht des Gegenstandes aushaltenden Bodenverstärkung ausgestatteten Sack
aus einer elastischen Kunststoff-Folie oder auch aus Gewebematerial ausgebildet
sein. Durch einen solchen Einsatz ist es möglich, auf einfachste Weise das Füllgut
nach der Entfernung des Gegenstandes wieder aus dem Füllabschnitt herauszu
nehmen. Ein Abbau der Befestigungseinrichtung, aber auch eine erneute Fixie
rung eines stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes ist somit einfach und schnell
möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Befestigung eines von einer Oberfläche
ragenden stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes in dem Untergrund bzw. auf
der Oberfläche mittels einer Befestigungssystem, die einen in den Untergrund ein-
und aus diesem wieder herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche lösbar befestig
baren Verankerungsabschnitt und einen Halteabschnitt zur Aufnahme des Gegen
standes aufweist, zeichnet sich durch folgende Schritte aus:
- - Einbringen des Verankerungsabschnittes des Befestigungssystems in den Untergrund bzw. Anordnen des Verankerungsabschnittes auf der Oberflä che;
- - Einführen, Ausrichten und Positionieren des Gegenstandes in den Halteab schnitt der Verankerungsvorrichtung;
- - Einfüllen eines Füllgutes in einen mit einer Einfüllöffnung versehenen Füllabschnitt des becher- oder rohrförmigen Halteabschnittes, dabei Si chern der ausgerichteten Lageposition des Gegenstandes; und gegebenen falls
- - dauerhafte Fixierung des Gegenstandes durch Überdecken der Einfiillöff nung mittels einem die Einftullöffnung des Füllabschnittes wenigstens be reichsweise überdeckenden, am Randbereich des Füllabschnittes lösbar be festigten Abschlußmittel.
Nach einer bevorzugten Weiterführung des Verfahrens kann vorgesehen sein, daß
das Füllgut mittels eines Spannmittels dauerhaft unter mechanischen Druck ge
setzt bzw. komprimiert wird. Dieser Verfahrensschritt wird insbesondere bei ei
nem kantigen Füllgutmaterial, und wiederum insbesondere einem kantigen harten
Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial bevorzugt, um einer im Laufe der Zeit
durch Schwingungen oder sonstige mechanische Einwirkungen des Gegenstandes
verursachten Verminderung der Befestigungswirkung entgegenzuwirken.
Ein weiterhin bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren besteht darin, daß zur
dauerhaften Fixierung des stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes ein Überdec
ken der Einfüllöffnung mittels Abschlußmittel nicht notwendig ist, da das Füllgut
aufgrund der Schwerkraft, seiner Sperrfunktion und der Haftreibung zwischen den
jeweiligen Elementen des Füllgutes in dem optional verwendbaren Einsatz bzw.
direkt in dem Aufnahmebereich des Verankerungsabschnitts sicher verharrt.
Bei der Verwendung eines runden oder annähernd runden Füllgutmaterials ist es
in Weiterführung der Erfindung bevorzugt, wenn die Einfüllöffnung des Füllab
schnittes mittels des Abschlußmittels überdeckt wird, damit das Füllgutmaterial
nicht aus dem Füllabschnitt entweichen kann, und mittels des Spannmittels we
nigstens ein gewisser Anfangsdruck auf das Füllgut gelegt wird.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Befestigungssystem bzw. ihr Verankerungsabschnitt in das Erdreich einge
dreht bzw. eingeschlagen wird.
Weiterhin können für die Verwendung des Befestigungssystems auch stab- oder
pfostenförmige Gegenstände verwendet werden, die an ihrer Unterseite im we
sentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet sind. Durch eine solche kegelstumpf
förmige Fläche am unteren Ende des stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes ist
es möglich, eine belastbare und zuverlässige Fixierung der pfostenförmigen Ge
genstände vorzunehmen. Hierbei wird insbesondere der Klemmechanismus des
Füllgutes ausgenutzt, wobei es nicht erheblich ist, ob zwischen dem eigentlichen
Aufnahmekörper des Verankerungsabschnittes ein Einsatz eingebracht wird. Zur
Erzielung der notwendigen Haltewirkung des stab- oder pfostenförmigen Gegen
standes reicht es vielmehr aus, daß lediglich zwischen dem unteren Ende des stab-
oder pfostenförmigen Gegenstandes und dem Halteabschnitt eine im Schnitt im
wesentlichen dreieckige Öffnung als Ringspalt ausgebildet wird. Sobald ein sol
cher im Schnitt dreieckiger Ringspalt ausgebildet ist und Füllgut in diesen Zwi
schenraum eingebracht wird, entfaltet sich die besonders vorteilhafte Keilwir
kung, die ein zuverlässiges und sicheres Fixieren des stab- und pfostenförmigen
Gegenstandes gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht. Ein wesentlicher
Vorteil des Befestigungssystems in Verbindung mit dem zu befestigenden stab-
oder pfostenförmigen Bauteil besteht darin, bei konusförmig ausgebildeten Auf
nahmekörpern des Verankerungsabschnitts eine Anpassung des Durchmessers des
stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes mit beispielsweise zylindrischem Ein
steckabschnitt nicht erforderlich ist. Der Konuswinkel, d. h. der Öffnungswinkel
des dreieckigen Ringspalts, weist eine Größe von größer 0° und kleiner 45°, vor
zugsweise 3° bis 15° auf.
Ein weiterer Aspekt des erfindungsgemäßen Befestigungssystems ist ein kuppel
artiges Ausgleichsmittel, das am Boden des Einsatzes angeordnet ist, um bei
schrägstehenden stab- oder pfostenförmigen Bauteilen, die vorzugsweise aus ei
nem Rohr bestehen eine sichere und stabile Auflagefläche zu schaffen. Hierzu ist
das kuppelartige Ausgleichsmittel vorzugsweise eine Kugelkalotte, die sich ent
weder nach oben in den Einsatz ausstülpt oder nach unten als Vertiefung ausge
bildet ist. Das kuppelartige Ausgleichsmittel ist dabei so bemessen, daß der ring
förmige Auflagebereich des stab- oder pfostenförmigen Bauteils mit seinem ge
samten Umfang daran aufliegt. Das kuppelartige Ausgleichsmittel kann als her
ausnehmbares Bauteil bedarfsgerecht in den Bodenbereich des Einsatzes einge
bracht werden, wenn das stab- oder pfostenförmige Bauteil nicht coaxial mit der
Verankerungsvorrichtung ausgerichtet werden kann. In diesem Fall bildet das
kuppelartige Ausgleichsmittel die Auflagefläche für das hohle stab- oder pfosten
förmige Bauteil, damit Füllgut nicht unter den Auflagerand des Bauteils gelangt
und damit dieses nicht aufgrund einer einseitigen Kantenauflage am planen Boden
des Einsatzes wegrutscht.
Ein zusätzlicher Aspekt des vorliegenden Befestigungssystem liegt darin, Zen
triermittel vorzusehen, die die stab- oder pfostenförmigen Bauteile in ihrer Lage
gegenüber der Vertikalen zentrieren. Hierbei können die Zentriermittel aus dem
konusförmigen Innenbereich der Verankerungsvorrichtung oder aus anbringbaren
Zentriermitteln beispielsweise in Scheibenform bestehen, die vorzugsweise an der
Oberseite des Einsatzes radial zum stab- oder pfostenförmigen Bauteil angeordnet
werden können. Wahlweise können auch beide Zentriermittel, d. h. Zentrierung im
konusförmigen Bodenbereich und Zentrierung mittels scheibenförmiger Zentrie
rung verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Befestigungssystem kann somit bedarfsgerecht aus mehre
ren Bestandteilen modulartig aufgebaut werden. Die einzelnen Bestandteile dieser
Befestigungssysteme umfassen:
- - Verankerungsvorrichtung, beispielsweise Bodendübel, Einschlaghülse oder Aufsetzständer;
- - Einsatz zum Einsetzen in die Verankerungsvorrichtung, wahlweise zylin drisch oder konisch, wahlweise mit Zentrierfunktion im unteren oder obe ren Bereich des Einsatzes;
- - einzelne Füllgutpartikel zum Fixieren der Bauteile;
- - Vielzahl von Füllgutpartikeln zum Auffüllen des Einsatzes bzw. der Ver ankerungsvorrichtung;
- - Zentriermittel zum Zentrieren der stab- oder pfostenförmigen Bauteile am oberen Bereich der Verankerungsvorrichtung;
- - Zentriermittel zum Zentrieren der stab- oder pfostenförmigen Bauteile am unteren Bereich der Verankerungsvorrichtung;
- - Abschlußmittel ohne Zentrierfunktion, mit welchem das Füllgut mit einer mechanischen Spannung beaufschlagt wird;
- - Kuppelartiges Ausgleichsmittel für schrägstehende Verankerungsvorrichtungen oder schräg aufzustellende Bauteile.
Gemäß dieser Modulkomponenten können unterschiedliche Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Befestigungssystems gebildet werden, wobei die nachfol
gende Liste einige nicht abschließende Ausführungsbeispiele für die Kombinati
onsmöglichkeit des modularen Befestigungssystems wiedergibt.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
mit einer konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil ein
gesetzt wird und bei welcher der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen
Bauteil und Verankerungsvorrichtung mittels einer Vielzahl von Füllgutpartikeln
aufgefüllt wird.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung,
in die ein Einsatz mit einer konischen Innenwand eingebracht ist, in den das stab-
oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird und der Raum zwischen stab- oder
pfostenförmigen Bauteil und Einsatz mittels einer Vielzahl von Füllgutpartikeln
aufgefüllt wird.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung,
in die ein Einsatz mit einer zylindrischen Innenwand eingebracht ist, in den das
stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird und der Raum zwischen stab-
oder pfostenförmigen Bauteil und Verankerungsvorrichtung mittels einer Vielzahl
von Füllgutpartikeln aufgefüllt wird.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
mit einer zylindrischen Innenwand, in die ein Einsatz mit einer konischen Innen
wand eingebracht ist, in den das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und der Raum zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und Verankerungs
vorrichtung mittels einer Vielzahl von Füllgutpartikeln aufgefüllt wird.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
mit einer konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil ein
gesetzt wird und durch Zentriermittel am Bauteilende zentriert wird und der Raum
zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und Verankerungsvorrichtung mit
tels einzelner Füllgutpartikeln so gefüllt wird, das diese Füllgutpartikel eine
Klemmwirkung insbesondere auf Vertikalkräfte ausüben.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
mit einer konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil ein
gesetzt wird und durch Zentriermittel am oberen Bereich der Verankerungsvor
richtung zentriert wird.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
mit einer konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil ein
gesetzt wird und durch Zentriermittel am oberen Bereich der Verankerungsvor
richtung zentriert wird und bei welcher der Raum zwischen stab- oder pfosten
förmigen Bauteil und Verankerungsvorrichtung mittels einzelner Füllgutpartikel
so gefüllt wird, daß diese Füllgutpartikel eine Klemmwirkung insbesondere auf
Vertikalkräfte ausüben.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
mit einer konischen Innenwand, in die das stab- oder pfostenförmige Bauteil ein
gesetzt wird und durch Zentriermittel am oberen Bereich der Verankerungsvor
richtung und am Bauteilende zentriert wird und bei welcher der Raum zwischen
stab- oder pfostenförmigen Bauteil Verankerungsvorrichtung mittels einzelner
Füllgutpartikel so gefüllt wird, daß diese Füllgutpartikel eine Klemmwirkung ins
besondere auf Vertikalkräfte ausüben.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
und einem Einsatz, in den das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und durch Zentriermittel am Boden des Einsatzes zentriert wird und der Raum
zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und Einsatz mittels einzelner Füll
gutpartikeln so gefüllt wird, daß diese Füllgutpartikeln eine Klemmwirkung auf
Vertikalkräfte ausüben.
Befestigungssystem bestehend aus einer Verankerungsvorrichtung
und einem Einsatz, in den das stab- oder pfostenförmige Bauteil eingesetzt wird
und durch Zentriermittel am Boden und am oberen Bereich des Einsatzes zentriert
wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Gesamtansicht eines
ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Befestigungs
systems;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung des Halteabschnitts des Befe
stigungssystems nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung in vergrößerter Ansicht des
oberen Abschnitts des Befestigungssystems nach dem ersten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 4A, 4B, 4C schematische Darstellungen in Aufsicht unterschiedli
cher Platten des Abschlußmittels nach bevorzugten Ausführungs
beispielen des erfindungsgemäßen Befestigungssystem;
Fig. 5A, 5B, 6A, 6B schematische Teilschnittansichten zur Erläuterung
der bei unterschiedlichen Füllmaterialien entstehenden Kräftever
hältnisse;
Fig. 7 eine schematische Schnittdarstellung eines Einsatzes des Befesti
gungssystem nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 8 eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
Abschlußmittel in Form eines aufblasbaren Luftschlauches;
Fig. 9 eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
Abschlußmittel in Form einer Vakuumeinrichtung;
Fig. 10 eine schematische Darstellung von zwei Befestigungssystemen, die
jeweils eine gegebenenfalls verbundene Holzkonstruktion tragen;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung einer sog. Einschlaghülse; und
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines Einsatzes für eine Ein
schlaghülse;
Fig. 13 eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit sichel
förmigen Abschlußmitteln, die als Zentriermittel wirken;
Fig. 14 eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit sichel
förmigen Abdeckmitteln, die als Zentriermittel wirken und einem
konischen Zentriermittel in dem Halteabschnitt der Verankerungs
vorrichtung;
Fig. 15 eine schematische Schnittdarstellung eines Befestigungssystems
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Ab
deckmitteln, die als Zentriermittel wirken und der Halteabschnitt
mit Füllgut aufgefüllt ist.
Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Befestigungssystems mit Verankerungsvorrichtung 1 für einen stab- oder pfosten
förmigen Gegenstand 2 im Erdreich 3 umfassen einen in das Erdreich 3 ein- und
aus diesem wieder herausbringbaren Verankerungsabschnitt 4 mit einem Gewin
de, und einen an den Verankerungsabschnitt 4 anschließenden Halteabschnitt 5
zur Aufnahme des Gegenstandes 2. Der Halteabschnitt 5 weist einen mit einer
Einfüllöffnung 8 versehenen becher- oder rohrförmigen Füllabschnitt 6 zur Auf
nahme eines Füllgutes 7 auf. Das Füllgut 7 stellt ein grob- oder feinkörniges, har
tes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial dar.
Für den Abschluß des einseitig nach oben offen ausgebildeten, im übrigen abge
schlossenen Füllabschnittes 6 ist ein die Einfüllöffnung 8 wenigstens bereichswei
se überdeckendes, am Randbereich des Füllabschnittes 6 lösbar befestigtes Ab
schlußmittel 9 vorgesehen, welches in näheren Einzelheiten am besten aus der
Darstellung nach Fig. 3 ersichtlich ist. Das aus Metall oder Kunststoff gefertigte
Abschlußmittel 9 umfaßt einen Ringabschnitt 11, dessen Außenabmessungen et
was geringer sind als die Innenabmessungen des oberen Bereiches des Halteab
schnittes 5, und welcher mit einer Bohrung 12 ausgestattet ist, durch welche der
Gegenstand 2 hindurchgeführt ist. Die Bohrung 12 kann einen Durchmesser ha
ben, der dem Außendurchmesser des Gegenstandes 2 entspricht, oder kann, wie
im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, einen deutlich größeren
Durchmesser als der des Gegenstandes 2 besitzen. Es ist ferner eine eigenständig
gefertigte Platte oder Scheibe 10 aus Metall oder Kunststoff vorgesehen, die mit
einer den Durchtritt des Gegenstandes 2 gewährenden Bohrung ausgestattet ist,
deren Durchmesser dem Außendurchmesser des Gegenstandes 2 entspricht. Die
Anordnung aus der Platte 10 und darüberliegendem Ringabschnitt 11 ermöglicht
einen hinreichend dichten Abschluß der Einfüllöffnung 12, wobei die Abmessun
gen der Platte 10 und die Bohrung 12 des Ringabschnittes 11 dergestalt gewählt
sind, daß unter beliebigen Ausrichtungen des Gegenstandes 2 ein überlappender
Bereich 13 von Ringabschnitt 11 und Platte 10 gegeben ist.
Insbesondere bei kleineren Außendurchmessern des Gegenstandes 2 von typi
scherweise wenigen Zentimetern oder kleiner können anstelle der einen Platte 10
auch mehrere übereinanderliegende Platten unterschiedlicher Abmessungen und
Bohrungen zum Einsatz gelangen, um einen - abhängig von der Körnigkeit des
verwendeten Füllmaterials - dichten Abschluß der Einfiillöffnung 8 zu erreichen.
Es genügt ein derart hinreichend dichter Abschluß, daß etwaig verbleibende
Spaltöffnungen kleiner sind als die Körnigkeit des verwendeten Füllmaterials,
dergestalt, daß ein Entweichen von Füllmaterial aus dem Halteabschnitt vermie
den wird.
Ein besonderer Vorteil in der Verwendung solcher Platten bzw. Scheiben 10 un
terschiedlicher Dimensionierung besteht darin, daß Pfosten unterschiedlicher Au
ßenabmessungen und Formgebungen befestigt werden können, ohne daß unter
schiedlich geformte Platten 11 benötigt werden. Auf diese Weise können neben
runden Pfosten 2 auch solche mit beliebig anderen Querschnittformen, etwa vier-
oder mehreckigen Pfosten befestigt werden.
Das Abschlußmittel 9 besitzt des weiteren einen kragenförmigen bzw. im Profil
U-förmig ausgebildeten Flanschabschnitt 14, mittels welchem das Abschlußmittel
9 am Randbereich des Halteabschnittes 5 festlegbar ist. Dies erfolgt in der darge
stellten Weise über mehrere am Umfang des Flanschabschnittes 14 verteilter
Schraubenbolzen 16, die über Schraubendruckfedern 15 oder anderer elastischer
Elemente, die in am Randbereich des Halteabschnittes 5 ausgeformten Hülsen 17
gelagert sind, und Schraubenmuttern 18 lösbar befestigt sind.
Die Funktionsweise ist wie folgt.
Die Verankerungsvorrichtung 1 wird zum Einbringen in das Erdreich 3 mit einem am Halteabschnitt 5 ansetzenden Werkzeug gedreht und mittels des Gewindeab schnitts 4 in das Erdreich 3 eingedreht. Eine Schieflage der Längsmittelachse LB des Halteabschnittes gegenüber der Vertikalen ist hierbei nicht wie bei herkömm lichen einbetonierten Pfosten störend, da sie ausgeglichen werden kann. Nach dem Eindrehen der Verankerungsvorrichtung 1 in das Erdreich 3 wird der stab- oder pfostenförmige Gegenstand 2 in den an den Gewindeabschnitt 4 anschlie ßenden Halteabschnitt 5 eingeführt (siehe Fig. 2). Der im Halteabschnitt 5 zu nächst lose eingeführte Gegenstand 2 wird zur Vertikalen ausgerichtet, wobei die Längsmittelachse LG des Gegenstandes 2 nicht übereinander liegen müssen. Der im Halteabschnitt 5 nicht durch den Gegenstand 2 ausgefüllte verbleibende Füll raum 6 wird nun mit einem grob- oder auch feinkörnigen harten Füllgut 7, wie insbesondere Rollsplitt, bis zum oberen Rand des Füllabschnittes aufgefüllt. Der Gegenstand 2 ist nun an sich im wesentlichen stabil und dauerhaft lagegesichert, und kann in einer Richtung quer zur Vertikalen nurmehr unter Einsatz größerer Kraftaufwendungen verrückt werden. Für ein Überdecken der Einfüllöffnung wird die Platte 10 aufgelegt. Zu einer endgültigen Lagesicherung wird das Abschluß mittel 9 mittels der Schraubenbolzen 16 unter Ausübung einer mechanischen Vor spannung auf die Platte 10 und damit auf das Füllgut 7 angezogen. Durch das Ab schlußmittel 9 wird somit ein vollständiger Abschluß der Einfüllöffnung 8 bewirkt und - über die Platte 10 - gleichzeitig eine mechanische Spannung auf das im Füllabschnitt 6 des rohrförmigen Halteabschnittes 5 eingebrachte Füllgut aufge bracht.
Die Verankerungsvorrichtung 1 wird zum Einbringen in das Erdreich 3 mit einem am Halteabschnitt 5 ansetzenden Werkzeug gedreht und mittels des Gewindeab schnitts 4 in das Erdreich 3 eingedreht. Eine Schieflage der Längsmittelachse LB des Halteabschnittes gegenüber der Vertikalen ist hierbei nicht wie bei herkömm lichen einbetonierten Pfosten störend, da sie ausgeglichen werden kann. Nach dem Eindrehen der Verankerungsvorrichtung 1 in das Erdreich 3 wird der stab- oder pfostenförmige Gegenstand 2 in den an den Gewindeabschnitt 4 anschlie ßenden Halteabschnitt 5 eingeführt (siehe Fig. 2). Der im Halteabschnitt 5 zu nächst lose eingeführte Gegenstand 2 wird zur Vertikalen ausgerichtet, wobei die Längsmittelachse LG des Gegenstandes 2 nicht übereinander liegen müssen. Der im Halteabschnitt 5 nicht durch den Gegenstand 2 ausgefüllte verbleibende Füll raum 6 wird nun mit einem grob- oder auch feinkörnigen harten Füllgut 7, wie insbesondere Rollsplitt, bis zum oberen Rand des Füllabschnittes aufgefüllt. Der Gegenstand 2 ist nun an sich im wesentlichen stabil und dauerhaft lagegesichert, und kann in einer Richtung quer zur Vertikalen nurmehr unter Einsatz größerer Kraftaufwendungen verrückt werden. Für ein Überdecken der Einfüllöffnung wird die Platte 10 aufgelegt. Zu einer endgültigen Lagesicherung wird das Abschluß mittel 9 mittels der Schraubenbolzen 16 unter Ausübung einer mechanischen Vor spannung auf die Platte 10 und damit auf das Füllgut 7 angezogen. Durch das Ab schlußmittel 9 wird somit ein vollständiger Abschluß der Einfüllöffnung 8 bewirkt und - über die Platte 10 - gleichzeitig eine mechanische Spannung auf das im Füllabschnitt 6 des rohrförmigen Halteabschnittes 5 eingebrachte Füllgut aufge bracht.
Die Fig. 4A bis 4C zeigen Varianten einer den Gegenstand umschließenden
und die Einfüllöffnung 8 abschließenden Abdeckung in näheren Einzelheiten.
Hierbei ist die Abdeckung jeweils durch zwei eigenständige, vorgefertigte Platten
10A und 10B aus Kunststoff oder Blech ausgebildet, die mit der Querschnittform
des einzusetzenden Gegenstandes 2 angepaßten Aussparungen versehen sind, und
übereinanderliegend das Füllgut 7 durch Überlappung abdecken. Bei der Ausfüh
rung nach Fig. 4A sind die Platten 10A und 10B durch halbringförmige Blech
teile gebildet, deren freie Enden überlappend geformt sind. Bei der Ausführung
nach Fig. 4B besitzen die beiden Platten 10A und 10B eine sichelförmige Form
gebung mit einem der Querschnittform des einzusetzenden Gegenstandes 2 ange
paßten Innenbogen der Sichel und einem dem Krümmungsradius der Einfüllöff
nung 12 angepaßten Außenbogen der Sichel, wobei die freien Enden der Sicheln
wiederum überlappend geformt sind. Fig. 4C zeigt schließlich eine Ausführungs
form, bei der die Platten 10A und 10B einem quadratischen Querschnitt des Ge
genstandes angepaßt geformt sind.
Nach den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen kann das verwendete Füll
gut unterschiedliche äußere Gestaltungen besitzen; sowohl kantiges als auch abge
rundetes oder gar kugelrundes Material insbesondere Gesteinsmaterial ist geeilt =
net. In den schematischen Darstellungen nach den Fig. 5A, 5B, 6A, 6B wer
den die Kräfteverhältnisse in den beiden Grenzfällen eines kugelrunden Ge
steinsmaterials (Fig. 5A, 6A) einerseits und eines extrem kantigen Gesteins
materials andererseits (Fig. 5B und Fig. 6B) erläutert. Die Fig. 5A und 5B
geben hierbei die Verhältnisse im Belastungsfall ohne zusätzliche äußere Druck-
oder Spanneinwirkung auf das Füllgut wieder, d. h. zeigen die Kräfteverhältnisse
des Füllgutes auf den befestigten Gegenstand, während die Fig. 6A und 6B die
Kräfteverhältnisse im Füllmaterial bei einem zusätzlichen Unter-Spannung-Setzen
des Füllmaterials durch die Spanneinrichtung zeigen. Die Kraft F1 ist die vom
gehaltenen Gegenstand 2 auf das Füllgut 7 ausgeübte Kraft, F2 die entsprechende
Gegenkraft zu F1 von der Wandung 6a des Füllabschnittes 6, F3 die nach oben
bzw. nach unten gerichteten umgelenkten Kräfte des "losen" Füllgutmaterials
(Fig. 5A, 5B), die Kraft FA die auf das Füllgutmaterial von der Spanneinrich
tung ausgeübte Kraft, FB die entsprechende Gegenkraft zu FA und FC die auf den
Gegenstand 2 bzw. die Wandung 6a des Füllabschnittes 6 wirkende Klemmkraft
(Fig. 6A, 6B). Die den Kräften jeweils zugeordneten Pfeile geben die Rich
tung und den Betrag der wirkenden Kräfte wieder.
Durch Versuche mit unterschiedlichen Füllgutmaterialien hat sich folgender
Sachverhalt ergeben, was anhand der Fig. 5A, 5B, 6A, 6B erläutert werden
soll. Rundes Füllmaterial nimmt von vornherein eine stabile, dichte Lage ein und
füllt das Volumen besser aus, ohne daß es sich weiter verdichtet bzw. verdichten
läßt. Die Umsetzung der Klemmkräfte ist bereits optimal. Für den erfindungsge
mäßen Zweck einer ausreichenden Befestigung des Gegenstandes genügt daher
im Falle von rundem Füllgut der Einsatz einer Abdeckung, damit das eingefüllte
runde Füllmaterial nicht nach oben entweichen kann, wobei die Abdeckung unter
einer gewissen Vorspannung gegenüber dem Füllmaterial stehen sollte, um die
Lageposition des Füllmaterials zu sichern. Da bei rundem Füllgutmaterial die Ge
fahr einer im Laufe der Zeit entstehenden Verminderung der Befestigungswirkung
weit geringer ist als bei kantigem Material, ist bei rundem Füllgutmaterial ein zu
sätzliches, nachwirkendes Unter-Spannung-Setzen mittels elastischer Elemente
nicht unbedingt erforderlich. Man erkennt aus den Fig. 5A und 6A, daß die
auf den Gegenstand wirkenden Klemmkräfte auch ohne den Einsatz einer Kraft
ausübenden Druckplatte hinreichend groß sind, solange die Einfüllöffnung soweit
abgedeckt fest verschlossen ist, daß die nach oben gerichteten Kräfte F3 abgestützt
sind.
Anders liegen die Kräfteverhältnisse bei kantigem Füllgut (Fig. 5B, 6B). Ein
kantiges Füllgutmaterial nimmt aufgrund der Unregelmäßigkeit der äußeren
Formgebung und damit zusammenhängend labilen Lagestellung des eingefüllten
Materials keine das Volumen vollständig ausfüllende Lage ein und läßt sich nach
Ausübung eines mechanischen Druckes noch verdichten bzw. fällt noch in sich
zusammen. Zur Erzielung einer ausreichenden Befestigung erscheint daher bei der
Verwendung von kantigem Füllgutmaterial der Einsatz einer Spanneinrichtung,
mittels welcher das kantige Füllgutmaterial komprimiert wird, jedenfalls bei höhe
ren Anforderungen an die Befestigungswirkung, beispielsweise bei Fahnenstan
gen und dergleichen größeren Gegenständen, erforderlich. Dafür ist es bei der
Verwendung von kantigem Füllgutmaterial nicht notwendigerweise erforderlich,
daß die Einfüllöffnung vollständig abgedeckt ist, da aufgrund der besseren Über
tragung der Kräfte der kantigen Füllgutmaterialien untereinander ein Entweichen
des Materials nach oben weit weniger auftritt.
Fig. 7 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, nach
welcher die Montage, aber auch das erneute Aufstellen oder Ausrichten von Ge
genständen 2 in der Verankerungsvorrichtung 1 weiterhin vereinfacht ist. Es ist
ein den Innenabmessungen entsprechend angepaßt geformter Einsatz 19 vorgese
hen, der aus Blech oder Kunststoff gefertigt sein kann, und der vor dem Gegen
stand 2 und dem Füllgut 7 in den Halteabschnitt 5 durch die Einfüllöffnung 12 in
die Verankerungsvorrichtung 1 eingebracht wird. Nach der Entfernung eines Ge
genstandes 2 aus der Verankerungsvorrichtung 1 ist nun nicht das Füllgut 7 zu
entfernen, sondern es wird in einfacher Weise der Einsatz 19 mit dem darin be
findlichen Füllgut 7 herausgenommen und kann nach einer Entleerung wieder zur
Verwendung gelangen. Somit ist ein dauerhaftes, vor allem schnelles und unkom
pliziertes Aufstellen und Abbauen eines stab- oder pfostenförmigen Gegenstandes
1 möglich.
Die Fig. 8 und 9 zeigen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen das Ab
schlußmittel durch eine gegenüber Umgebungsluftdruck unter Druck gesetzte
oder Druck erzeugende Einrichtung ausgebildet ist.
Nach Fig. 8 besitzt die Verankerungsvorrichtung ein Abschlußmittel in Form
eines aufblasbaren Luftschlauches 20, der über ein Luftventil 21 an eine Luft
pumpe anschließbar ist. Nach dem Einführen und Ausrichten des Gegenstandes 2
in den Halteabschnitt 5 und Auffüllen des Füllabschnittes mit dem Füllgut 7 wird
der Luftschlauch 20, der beispielsweise ein handelsüblicher Fahrradschlauch sein
kann, auf das Füllgut aufgelegt, und nach Befestigen des Abschlußmittels aufge
pumpt.
Bei der Ausführung nach Fig. 9 besitzt die Verankerungsvorrichtung 1 ein Ab
schlußmittel in Form einer Vakuumeinrichtung mit einem am oberen Bereich des
Halteabschnittes ausgeformten Dichtkragen und einem O-Ring 22, die einen luft
dichten Abschluß des Halteabschnittes gegenüber dem Gegenstand 2 gewährlei
sten. Über ein an eine Pumpe anschließbares Vakuumventil 25 kann im Füllraum
ein Unterdruck erzeugt werden, wodurch das Füllgut durch den umgebenden at
mosphärischen Druck unter mechanische Spannung gesetzt wird, und diese auch
gegenüber einer im Laufe der Zeit unter Umständen eintretenden Verdichtung des
Füllgutmaterials und damit einhergehenden Verminderung der Befestigungswir
kung erhalten bleibt.
Bei den beiden Ausführungen nach den Fig. 8 und 9 liegt ein besonderer
Vorteil in der Komprimierbarkeit von Luft und damit zusammenhängend auch
über längere Zeitdauer gute Aufrechterhaltung der auf das Füllgutmaterial wir
kenden Druckspannung.
Fig. 10 zeigt zwei Befestigungssysteme, wobei das linke Befestigungssystem im
Gegensatz zum rechten Befestigungssystem nicht achsparallel ausgerichtet ist.
Dennoch sind in beiden Befestigungssysteme gegebenenfalls miteinander verbun
dene Holzkonstruktionen verankert, die im wesentlichen achsparallel ausgerichtet
sind. Eine solche Anordnung, die nicht nur auf zwei Befestigungssysteme be
schränkt ist, kann beispielsweise für die Fundamentkonstruktion einer Holzhütte
oder ähnlichem Anwendung finden und durch die axiale Ausgleichsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Befestigungssysteme auch in unebenem Gelände verwen
det werden.
Als Befestigungssystem zur Aufnahme der stab- oder pfostenförmigen Gegen
stände können auch sogenannte Einschlaghülsen gemäß Fig. 11 verwendet wer
den, welche im Querschnitt zumindest zwei sich kreuzende plattenartige Teile
aufweisen, und konisch/spitzförmig ausgebildet sind, welche radial umfänglich
angeordnete Teilstücke aufweisen, welche im Inneren einen ausgesparten Bereich
belassen, in beispielsweise welchen ein erfindungsgemäßer Einsatz gemäß Fig.
12 zur Aufnahme der stab- oder pfostenförmigen Gegenstände befestigbar ist. Der
Einsatz weist vorzugsweise einen Innenkonus auf, in welchem ein insbesondere
zylindrischer Stab mit Füllgut festlegbar ist. Der Einsatz kann auch eine zylindri
sche Innenform aufweisen, wobei dann der Stab kegelförmig ausgebildet ist.
Ebenso kann der Aufnahmebereich der Einschlaghülse nach unten verjüngend
ausgebildet sein und der erfindungsgemäße Einsatz eine konische Außenkontur
aufweisen.
Fig. 13 zeigt ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem mit einem zylindri
schen Halteabschnitt und einem sichelförmigen Abschlußmittel, das das stab- oder
pfostenförmige Bauteil im oberen Bereich des Halteabschnitts zentriert.
Fig. 14 zeigt ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem mit einem zylindri
schen Halteabschnitt und einem sichelförmigen Abschlußmittel, das das stab- oder
pfostenförmige Bauteil im oberen Bereich des Halteabschnitts zentriert und eine
Zentrierung im unteren Bereich des Halteabschnitts aufweist. Diese Zentrierung
erfolgt durch eine Verjüngung des Halteabschnittsquerschnitt, so daß das zumeist
ringförmige untere Bauteilende auf dem gesamten Umfang an der Innenwand des
Halteabschnitts aufliegt. Zur Erhöhung der Haltekraft ist es besonders vorteilhaft,
in den Ringspalt zwischen stab- oder pfostenförmigen Bauteil und Innenwand des
Halteabschnitts einige Partikel des Füllguts zu plazieren, um so eine Klemmwir
kung zu erzeugen, die etwaigen insbesondere Vertikalkräften entgegensteht.
Fig. 15 zeigt ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem mit einem, mit Füllgut
aufgefüllten, zylindrischen Halteabschnitt und einem Abschlußmittel, das das
stab- oder pfostenförmige Bauteil im oberen Bereich des Halteabschnitts abdeckt.
Aufgrund der Nichtkompressierbarkeit des Füllguts, wie beispielsweise Kunst
stoffkugeln oder ähnlichem, entsteht durch das Abschlußmittel, das gegebenen
falls unter Druck gehalten wird, im Inneren des Halteabschnitts ein nahezu festes
Gefüge, das einen sicheren und zuverlässigen Halt für das stab- oder pfostenför
mige Bauteil liefert.
Claims (27)
1. Befestigungssystem mit einer Verankerungsvorrichtung (1) für die
Befestigung eines von einer Oberfläche ragenden stab- oder
pfostenförmigen Gegenstandes (2), mit einem in den von der Oberfläche
begrenzten Untergrund ein- und aus diesem wieder herausbringbaren bzw.
auf der Oberfläche lösbar befestigbaren Verankerungsabschnitt (4) und mit
einem Halteabschnitt (5) zur Aufnahme des Gegenstandes,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Halteabschnitt einen mit einer Einfüllöffnung (12) versehenen becher-
oder rohrförmigen Füllabschnitt (6) zur Aufnahme eines Füllgutes (7)
aufweist.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Füllgut (7) ein hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial und/oder ein
elastisches Kunststoffmaterial aufweist.
3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllabschnitt (6) zur Aufnahme des Füllgutes durch einen in den
Halteabschnitt (5) der Verankerungsvorrichtung einsetzbaren und wieder
herausnehmbaren Einsatz (19) ausgebildet ist.
4. Befestigungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatz (19) durch ein vorgefertigtes Kunststoff oder Blechteil
ausgebildet ist.
5. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der stab- oder pfostenförmige Gegenstand (2) an
seinem unteren Ende im wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
6. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein die Einfüllöffnung (8) des Füllabschnittes (6)
wenigstens bereichsweise überdeckendes, am Randbereich des
Füllabschnittes (6) lösbar befestigtes Abschlußmittel (9) vorgesehen ist.
7. Befestigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abschlußmittel (9) eine den Gegenstand umschließende und die
Einftullöffnung (8) abschließende Abdeckung (10) aufweist.
8. Befestigungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (10) durch eine oder mehrere eigenständige, vorgefertigte
Platten aus Kunststoff oder Blech ausgebildet ist, die mit der
Querschnittsform des einzusetzenden Gegenstandes (2) angepaßten
Aussparungen oder Durchtrittsöffnungen versehen ist bzw. sind.
9. Befestigungssystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (10) mehrere übereinanderliegende, das Füllgut (7) durch
Überlappung abdeckende Platten aufweist.
10. Befestigungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
mehreren übereinanderliegenden, überlappenden Platten eine
sichelförmige Formgebung mit einem der Querschnittform des
einzusetzenden Gegenstandes (2) angepaßten Innenbogen der Sichel und
einem dem Krümmungsradius der Einfüllöffnung (12) angepaßten
Außenbogen der Sichel aufweist.
11. Befestigungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchtrittsöffnungen der Platten konzentrisch zueinander angeordnet sind.
12. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Abschlußmittel (9) ein Spannmittel zugeordnet
ist, mittels welchem das Füllgut mit einer mechanischen Spannung
beaufschlagt ist.
13. Befestigungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannmittel durch am Rand des Halteabschnittes (5) angebrachte
elastische Elemente ausgebildet ist, die unter Druck gesetzt sind.
14. Befestigungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abschlußmittel (9) eine gegenüber Umgebungsluftdruck Druck
erzeugende oder unter Druck gesetzte Einrichtung (20, 22, 24) ausgebildet
ist.
15. Befestigungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatz (19) durch ein vorgefertigtes Kunststoff oder Blechteil ausgebildet
wird.
16. Verfahren zur Befestigung eines von einer Oberfläche ragenden stab- oder
pfostenförmigen Gegenstandes (2) in dem von der Oberfläche begrenzten
Untergrund (3) bzw. auf der Oberfläche mittels einer
Befestigungsvorrichtung (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 14, die einen in den Untergrund ein- und aus diesem wieder
herausbringbaren bzw. auf der Oberfläche lösbar befestigbaren
Verankerungsabschnitt (4) und einen Halteabschnitt (5) zur Aufnahme des
Gegenstandes aufweist, gekennzeichnet durch die Schritte:
Einbringen des Verankerungsabschnittes (4) der Befestigungsvorrichtung in den Untergrund bzw. Anordnen des Verankerungsabschnittes auf der Oberfläche;
Einführen, Ausrichten und Positionieren des Gegenstandes (2) in den Halteabschnitt (5) der Befestigungsvorrichtung (1);
Einfüllen eines Füllgutes (7) in einen mit einer Einfüllöffnung (12) versehenen Füllabschnitt (6) des becher- oder rohrförmigen Halteabschnittes (5), dabei Sichern und dauerhaftes Fixieren der ausgerichteten Lageposition des Gegenstandes (2).
Einbringen des Verankerungsabschnittes (4) der Befestigungsvorrichtung in den Untergrund bzw. Anordnen des Verankerungsabschnittes auf der Oberfläche;
Einführen, Ausrichten und Positionieren des Gegenstandes (2) in den Halteabschnitt (5) der Befestigungsvorrichtung (1);
Einfüllen eines Füllgutes (7) in einen mit einer Einfüllöffnung (12) versehenen Füllabschnitt (6) des becher- oder rohrförmigen Halteabschnittes (5), dabei Sichern und dauerhaftes Fixieren der ausgerichteten Lageposition des Gegenstandes (2).
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine dauerhafte
Fixierung des Gegenstandes (2) durch Überdecken der Einfüllöffnung (8)
mittels einem die Einfüllöffnung (8) des Füllabschnittes (6) wenigstens
bereichsweise überdeckenden, am Randbereich des Füllabschnittes (6)
lösbar befestigten Abschlußmittel (9) erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgut (7)
mittels eines Spannmittels unter mechanischen Druck gesetzt bzw.
komprimiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verankerungsvorrichtung (1) in den Untergrund eingedreht bzw.
eingeschlagen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllgut (7) ein hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinsmaterial
und/oder ein elastisches Kunststoffmaterial aufweist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllabschnitt (6) zur Aufnahme des Füllgutes durch einen in den
Halteabschnitt (5) der Verankerungsvorrichtung einsetzbaren und wieder
herausnehmbaren Einsatz (19) ausgebildet wird.
22. Einsatz (19) zur Verwendung in einer Verankerungsvorrichtung oder bei
einem Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, welcher topfartig
ist und durch ein vorgefertigtes Kunststoff oder Blechteil ausgebildet ist.
23. Einsatz (19) nach Anspruch 22, welcher zumindest im Innern konisch
ausgebildet ist.
24. Füllgut (7) zur Verwendung in einer Verankerungsvorrichtung oder bei
einem Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein hartes Sand-, Rollsplitt- oder Gesteinmaterial
und/oder ein elastisches Kunststoffmaterial ist.
25. Ausgleichsmittel zur Verwendung in einem Befestigungssystem nach
einem der Ansprüche 1 bis 15, welches aus einer kuppelförmigen
Ausstülpung oder Vertiefung in dem Einsatz (19) besteht.
26. Ausgleichsmittel nach Anspruch 25, wobei die kuppelförmige
Ausstülpung von dem Einsatz (19) trennbar ist.
27. Abschlußmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abschlußmittel (9) weiterhin eine Zentrierfunktion aufweist.
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