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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine feuerhemmende Harzzusammensetzung
mit ausgezeichneten mechanischen Charakteristika und ausgezeichneter
Flexibilität
wie auch ausgezeichneter Wärmebeständigkeit,
auf ein Verfahren zur Herstellung, auf die Verwendung und auf Formteile,
die durch Formpressen der Zusammensetzung erhältlich sind.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine feuerhemmende
Harzzusammensetzung, die vorzugsweise als Überzugsmaterial für isolierte
Drähte,
Elektrokabel und elektrische Leiter (Cords), die für die innere
und äußere Verdrahtung
von elektrischen/elektronischen Geräten verwendet werden, für optische
Faserleitungskerne (Lichtleitfaser-Kerndrähte), Lichtleitfaser-Cords,
usw. geeignet ist; und auf ein Verdrahtungsmaterial und andere Formteile,
bei denen von dieser Gebrauch gemacht wird. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich ganz besonders auf eine feuerhemmende Harzzusammensetzung,
die weder Schwermetallverbindungen abgibt, noch eine große Menge
Rauch oder giftiger Gase produziert, wenn sie weggeworfen, z. B.
vergraben oder verbrannt wird, und die nach ihrer Verwendung wiederverwendet
werden kann, so daß Um weltprobleme
gelöst
werden können,
sowie auf ein Verdrahtungsmaterial und andere Formteile, in denen
dieselbe verwendet wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Von
isolierten Drähten,
Kabeln und Cords, die zur inneren und äußeren Verdrahtung von elektrischen/elektronischen
Geräten
verwendet werden, optischen Faserkernen (Lichtleitfaserkernen) und
Lichtleitfaser-Cords wird verlangt, daß sie verschiedene Charakteristika
aufweisen, einschließlich
Feuerhemmvermögen,
Wärmebeständigkeit
und mechanische Charakteristika (z. B. Zugeigenschaften und Abriebfestigkeit).
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Aus
diesem Grund wurden als Überzugsmaterial,
das für
diese Verdrahtungsmaterialien verwendet wird, hauptsächlich eine
Polyvinyichlorid(PVC)-Verbindung und eine Polyolefin-Verbindung,
denen ein feuerhemmender Zusatzstoff der Halogen-Reihe, der Bromatome oder Chloratome
im Molekül
enthält
zugemischt ist, verwendet.
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Wenn
diese weggeworfen oder vergraben werden, ohne daß sie in geeigneter Weise behandelt
werden, tritt allerdings in einigen Fällen der Weichmacher oder der
Schwermetallstabilisator, der dem Überzugsmaterial zugemischt
ist, aus; oder wenn sie verbrannt werden, wird durch die im Überzugsmaterial
enthaltene Halogen-Verbindung in einigen Fällen ein gefärliches
Gas produziert; in den letzten Jahren wurde dieses Problem heftig
diskutiert.
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Daher
werden Verdrahtungsmaterialien untersucht, die mit einem Halogen-freien
feuerhemmenden Material überzogen
sind, das frei von einer Gefahr des Austretens von toxischen Weichmachen
oder Schwermetallen oder der Bildung von Gas der Halo gen-Reihe oder
dgl., das eine Beeinträchtigung
der Umwelt mit sich zieht, ist.
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Halogen-freie
feuerhemmende Materialien erreichen ihre feuerhemmenden Eigenschaften,
indem ein Halogen-freier, feuerhemmender Zusatzstoff in ein Harz
gemischt wird. Beispielsweise wird ein Material als Verdrahtungsmaterial
verwendet, das erhalten wird, indem eine große Menge eines Metallhydrats,
z. B. Aluminiumhydroxid und Magnesiumhydroxid als feuerhemmender
Zusatzstoff in ein Copolymer der Ethylen-Reihe, z. B. ein Ethylen/1-Buten-Copolymer,
ein Ethylen/Propylen-Copolymer, ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, ein
Ethylen/Ethylacrylat-Copolymer und ein Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymer
gemengt wird.
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Die
Standards, z. B. für
das Feuerhemmvermögen,
die Wärmebeständigkeit
und die mechanischen Charakteristika (z. B. Zugeigenschaften und
Abriebfestigkeit), die von Verdrahtungsmaterialien elektrischer/elektronischer
Geräter
gefordert werden, sind in UL, JIS, usw. festgelegt. Insbesondere
bei dem Feuerhemmvermögen
variiert das Testverfahren in Abhängigkeit vom verlangten Level
(der Verwendung) und dgl. Daher reicht es in der Praxis für das Material
aus, wenn es zumindest das dem verlangten Level entsprechende Feuerhemmvermögen hat.
Erwähnt
werden können
z. B. das entsprechende Feuerhemmvermögen, bei dem der vertikale
Flammtest (VW-1), der in UL 1581 festgelegt ist (Referenzstandard
für elektrische
Drähte, Kabel
und flexible Schnüre)
oder der horizontale Test und der Neigungstest, die in JIS C 3005
festgelegt sind (Testverfahren für
mit Kautschuk/Kunststoff isolierte Drähte) bestanden werden.
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Wenn
ein Halogen-freies, feuerhemmendes Material mit Feuerhemmvermögen, das
hoch genug ist, den VW-1 und den Neigungstest zu bestehen, hergestellt
wird, ist es dabei bisher not wendig, 120 Gew.-Teile oder mehr eines
Metallhydrats als feuerhemmenden Zusatzstoff in 100 Gew.-Teile einer
Harzkomponente, z. B. ein Copolymer der Ethylen-Reihe zu mischen.
Das Resultat ist, daß das
Problem auftritt, daß die
mechanischen Charakteristika, z. B. die Zugeigenschaften und die
Abriebfestigkeit des Überzugsmaterials
deutlich verschlechtert werden. Zur Lösung dieses Problems wird eine
Maßnahme
zur Senkung des Anteils des Metallhydrats (z. B. auf etwa 120 Gew.-Teile
eines Metallhydrats als feuerhemmender Zusatzstoff auf 100 Gew.-Teile eines
Harzes) ergriffen und roter Phosphor zugesetzt.
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Mittlerweile
werden Verdrahtungsmaterialien, die gängigerweise in elektrischenen/elektronischen
Geräten
verwendet werden und deren Überzugsmaterial
eine Polyvinylchlorid-Verbindung
oder eine Polyolefin-Verbindung ist, der ein feuerhemmender Zusatzstoff
der Halogen-Reihe zugemischt ist, unter Erhalt verschiedener Farben
gefärbt,
z. B. indem die Oberfläche
elektrischer Drähte,
elektrischer Kabel und elektrischer Cords bedruckt wird, um die
Typen von Verdrahtungsmaterialien und Verbindungen zu unterscheiden.
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Halogen-freie Überzugsmaterialien,
die ein Metallhydrat und roten Phosphor zugemischt enthalten, um
ein höheres
Feuerhemmvermögen
und bessere mechanische Charakteristika zu gewährleisten, können allerdings
wegen der Farbe des roten Phosphors nicht bedruckt werden oder können nicht
willkürlich
gefärbt werden,
so daß sie
das Problem haben, daß sie
keine Verdrahtungsmaterialien liefern können, die eine einfache Unterscheidung
der Typen und Verbindungen zulassen. Außerdem besitzt Phosphor, der
nach einem Wegwerfen des feuerhemmenden Materials, das Phosphor
enthält,
freigesetzt wird, das Problem, daß er die Umwelt belastet, z.
B. durch Verunreinigung des Wassers durch Eutrophierung.
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Außerdem wird
manchmal von Verdrahtungsmaterialien, die in elektrischen/elektronischen
Geräten verwendet
werden, verlangt, daß sie
eine Wärmebeständigkeit
von 80 bis 105°C
oder sogar von 125°C
haben, wenn sie kontinuierlich verwendet werden.
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In
diesem Fall wird ein Verfahren angewendet, bei dem das Überzugsmaterial
durch ein Elektronenstrahl-Vernetzungsverfahren oder ein Verfahren
der chemischen Vernetzung vernetzt wird, um das Verdrahtungsmaterial
in hohem Maße
wärmebeständig zu
machen.
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Während das
vernetzte Verdrahtungsmaterial bezüglich der Wärmebeständigkeit des Überzugsmaterials
verbessert wird, ist es allerdings unmöglich, es wieder zu schmelzen.
Daher wird betont, daß es
schwierig ist, dieses Material wieder zu verwenden, was die Wiederverwertbarkeit
desselben schlecht macht. Wenn z. B. ein Metall, das als Leiter
verwendet wird, regeneriert wird, muß das Überzugsmaterial z. B. in vielen
Fällen verbrannt
werden, was bedeutet, daß das
oben genannte Umweltproblem bezüglich
des herkömmlichen
Halogen- oder Phosphor-haltigen Überzugsmaterials
nicht vermieden werden kann.
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Andererseits
gibt es als Technik, in der ein Verdrahtungsmaterial mit einer Wärmebeständigkeit
in der Größenordnung
von 105°C
ohne Durchführung
einer solchen Vernetzung realisiert wird, eine Technik, in der ein
Harz mit hohem Schmelzpunkt, z. B. ein Harz der Polypropylen-Reihe
verwendet wird. Obgleich ein solches Harz eine gute Wärmebeständigkeit
hat, ist allerdings die Flexibilität schlecht; wenn das Verdrahtungsmaterial,
das mit einem solchen Harz überzogen
ist, gebogen wird, wird das Phänomen
beobachtet, daß die Oberfläche weiß wird.
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Dieses
Phänomen
des Weißwerdens
wird bei Verdrahtungsmaterialien, die üblicherweise in elektrischen/elektronischen
Geräten
verwendet werden, und die mit einer Polyvinylchlorid-Verbindung überzogen sind,
nicht beobachtet. Dagegen wird im Fall von Verdrahtungsmaterialien,
die mit einem Halogen-freien,
feuerhemmenden Material, dem eine große Menge eines Metallhydroxids
zugemischt ist, überzogen
sind, dieses Phänomen
des Weißwerdens
ungeachtet der Tatsache, ob sie dem Vernetzungsverfahren unterworfen
wurden oder nicht, deutlich. Um das gänge Halogen-freie, feuerhemmende
Material, das beim Biegen weiß wird,
für Verdrahtungsmaterialien
zu verwenden, wurde eine weitere Verbesserung gefordert.
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Da
die maximale Einsatztemperatur eines Verdrahtungsmaterials, das
mit einer Polyvinylchlorid-Verbindung überzogen ist, in der Größenordnung
von 105°C
als Temperatur des UL-Standards liegt, wird ein Halogen-freies feuerhemmendes
Material zur Verwendung als Ersatz für das Verdrahtungsmaterial
gefordert, um diese Wärmebeständigkeit
zu erreichen. Da für
eine Wärmebeständigkeit
von 105°C
nach UL z. B. der Test auf Verformung in der Wärme und der Alterungsversuch
in der Wärme
in einer Atmosphäre
von 136°C
verlangt werden, ist es notwendig, daß das Halogen-freie feuerhemmende
Material als Ersatz bei mindestens 136°C nicht schmilzt.
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Außerdem haben
Formteile, wie z. B. Netzstecker ähnliche Probleme wie die oben
genannten; es wurde die Entwicklung von Formteilen gewünscht, die
Wärmebeständigkeit,
Flexibilität
und Feuerhemmvermögen aufweisen,
die wiederverwertet werden können
und die wieder formgepreßt
werden können.
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EP 0 845 498 und
EP 0 770 645 offenbaren
thermoplastische elastomere Harzzusammensetzungen sowie Verfahren
zu ihrer Herstellung.
WO 96/26240 offenbart
eine Füllstoffzusammensetzung
für thermoplastische
Olefine oder thermoplastische Elastomere, die aus einem halogenfreien
flammhemmenden Füllstoff
besteht, der mit Fettsäurederivaten
und gegebenenfalls einem Siloxanderivat oberflächenbehandelt ist.
JP 06322276 offenbart eine
flammhemmende Zusammensetzung sowie elektrische Drähte und
Kabel, die unter Verwendung der Zusammensetzung hergestellt wurden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer feuerhemmenden Harzzusammensetzung, die die obigen Probleme
löst, die
ausgezeichnetes Feuerhemmvermögen,
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und ausgezeichnete mechanische Merkmale hat und die, wenn sie weggeworfen
wird, z. B. vergraben oder verbrannt wird, weder Schwermetallverbindungen
absondert, noch eine große
Menge an Rauch oder gefährlicher
Gase erzeugt, so daß jüngere Umweltprobleme
gelöst
werden können.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Formteils, das die obigen Probleme löst, das hervorragendes Feuerhemmvermögen, hervorragende
Wärmebeständigkeit
und hervorragende mechanische Charakteristika hat, und das, wenn
es verworfen wird, z. B. vergraben oder verbrannt wird, weder Schwermetallverbindungen
ausscheidet noch eine große
Menge Rauch oder gefährlicher
Gase produziert, so daß jüngere Umweltprobleme
gelöst
werden können.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer feuerhemmenden Harzzusammensetzung, die ein Überzugsmaterial
liefert, das wieder geschmolzen werden kann und so seine Wiederverwendung
erlaubt; das beim Biegen nicht weiß wird und das nicht leicht
verkratzt wird, während
es gleichzeitig den oben aufgeführten
Anforderungen genügt.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in
der Bereitstellung eines Verdrahtungsmaterials, eines Lichtleitfaser kerns,
eines Lichtleitfaser-Cords bzw. weiterer Formteile, in denen diese
Zusammensetzung verwendet wird.
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Andere
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden in
Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen aus der folgenden Beschreibung klar werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsdarstellung eines Beispiels des Lichtleitfaser-Kerndrahts,
der eine Überzugschicht
direkt um den äußeren Umfang
eines Lichtleitfaser-Elementardrahts angeordnet hat.
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung eines Beispiels des Lichtleitfaser-Cords,
in dem eine Überzugsschicht
um den äußeren Umfang
eines Lichtleitfaser-Kerndrahts,
an dem entlang einer Reihe von Zugfestigkeitsfasern angeordnet sind
(in Längsrichtung),
ausgebildet ist.
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung eines anderen Beispiels des Lichtleitfaser-Cords,
in dem eine Reihe von Zugfestigkeitsfasern entlang jedem der äußeren Umfänge von
zwei Lichtleitfaser-Kerndrähten
angeordnet sind und eine Überzugsschicht
um die resultierenden äußeren Umfänge ausgebildet
ist.
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4 ist
eine Vorderansicht einer Apparatur zum Testen der Abriebfestigkeit.
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5 ist
eine Vorderansicht des Rakels in der Apparatur zum Testen der Abriebfestigkeit,
wie sie in 4 gezeigt ist.
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6 ist
eine schematische Darstellung, die ein Verfahren zum Untersuchen
der Flexibilität
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Zur
Lösung
der obigen Aufgaben werden in der vorliegenden Erfindung bereitgestellt:
- (1) Feuerhemmende Harzzusammensetzung, die:
eine
thermoplastische Harzkomponente (A), welche (a) 100 Gew.-Teile eines
Blockcopolymers, das mindestens zwei Polymerblöcke A, die hauptsächlich aus
einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutioneller Komponente
hergestellt wurden, und mindestens einen Polymerblock B enthält, der
hauptsächlich aus
einer konjugierten Dien-Verbindung als konstitutioneller Komponente
hergestellt wurde, und/oder eines hydrierten Blockcopolymers, das
durch Hydrieren des Blockcopolymers erhalten wird, (b) 10 bis 100 Gew.-Teile
eines Weichmachers der Paraffinreihe, bei dem sich der Anteil der
Kohlenstoffatome der Paraffinkette auf 50% oder mehr der Gesamtzahl
der Kohlenstoffatome beläuft
oder der Naphthenreihe, bei dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome
des Naphthenrings auf 30 bis 40% der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
beläuft,
für Kautschuk;
(c) 30 bis 400 Gew.-Teile eines Ethylen/α-Olefin-Copolymers und (d) 0
bis 200 Gew.-Teile eines Polypropylenharzes, und
(e) 0,01 bis
0,6 Gew.-Teile eines organischen Peroxids (f) 0,03 bis 1,8 Gew.-Teile
eines Vernetzungsmittels der (Meth)acrylat-Reihe und/oder Allyl-Reihe,
und 50 bis 300 Gew.-Teile eines Metallhydrats (B), bezogen auf 100
Gew.-Teile der thermoplastischen
Harzkomponente (A), umfaßt;
wobei
das Metallhydrat (B) so ist, daß (i)
wenn das Metallhy drat (B) in einer Menge von 50 Gew.-Teilen oder mehr,
aber weniger als 100 Gew.-Teilen vorliegt, 50 Gew.-Teile oder mehr
des Metallhydrats (B) pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen Harzkomponente
(A) aus einem Metallhydrat hergestellt wurden, das mit einem Silan-Haftmittel,
das am Ende eine Vinyl-Gruppe und/oder eine Epoxy-Gruppe hat, vorbehandelt
ist; oder (ii) wenn das Metallhydrat (B) in einer Menge von 100
Gew.-Teilen oder mehr, aber 300 Gew.-Teilen oder weniger vorliegt,
mindestens die Hälfte
der Menge des Metallhydrats (B) aus einem Metallhydrat hergestellt
wurde, das mit einem Silan-Haftmittel, das am Ende eine Vinyl-Gruppe
und/oder eine Epoxy-Gruppe hat, vorbehandelt ist, und wobei die
feuerhemmende Harzzusammensetzung ein Gemisch der obigen Formulierung
ist, das bei einer Temperatur, die der Schmelztemperatur der thermoplastischen
Harzkomponente (A) entspricht oder höher ist, erwärmt und
geknetet wurde.
- (2) Feuerhemmende Harzzusammensetzung nach Absatz (1), die:
(c)
50 bis 250 Gew.-Teile eines Ethylen/α-Olefin-Copolymers und (d) 0
bis 100 Gew.-Teile eines Polypropylenharzes, umfasst.
- (3) Die feuerhemmende Harzzusammensetzung, wie sie in den obigen
Absätzen
(1) oder (2) dargestellt ist, worin das Vernetzungsmittel (f) ein
Vernetzungsmittel der (Meth)acrylat-Reihe ist, das durch die folgende Formel
dargestellt wird: worin
R H oder CH3 darstellt, und n eine ganze
Zahl von 1 bis 9 ist.
- (4) Die feuerhemmende Harzzusammensetzung, wie sie in einem
der obigen Absätze
(1) bis (3) definiert ist, worin das Metallhydrat (B) Magnesiumhydroxid
ist.
- (5) Verwendung der feuerhemmenden Harzzusammensetzung, wie sie
in einem der obigen Absätze
(1) bis (4) definiert ist, um die Außenseite eines Leiters oder
eines optischen Faserleitungselements (Lichtleitfaser-Elementardrahts)
oder/und eines optischen Faserleitungskerns (Lichtleitfaser-Kerndrahts) mit einer Schicht
zu überziehen.
- (6) Formteil, das durch Formpressen der feuerhemmenden Harzzusammensetzung,
wie sie in einem der obigen Absätze
(2) bis (4) definiert ist, erhalten wird.
- (7) Verfahren zur Herstellung einer feuerhemmenden Harzzusammensetzung,
d. h. der feuerhemmenden Harzzusammensetzung, wie sie in einem der
obigen Absätze
(1) bis (4) definiert ist, umfassend:
gleichzeitiges Erwärmen und
Kneten (a) des Blockcopolymers, das mindestens zwei Polymerblöcke A, die hauptsächlich aus
einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutioneller Komponente
hergestellt wurden, und mindestens einen Polymerblock B enthält, der
hauptsächlich
aus einer konjugierten Dien-Verbindung als konstitutioneller Komponente
hergestellt wurde, und/oder des hydrierten Blockcopolymers, das durch
Hydrieren des Blockcopolymers erhalten wird; (b) des Weichmachers
der Paraffinreihe, bei dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome
der Paraffinkette auf 50% oder mehr der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome beläuft oder
der Naphthenreihe, bei dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome
des Naphthenrings auf 30 bis 40% der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
beläuft,
für Kautschuk;
(c) des Ethylen/α-Olefin-Copolymers;
(d) des Polypropylenharzes; (e) des organischen Peroxids; (f) des
Vernetzungsmittels der (Meth)acrylat-Reihe und/oder Allyl-Reihe
und des Metallhydrats (B) bei der Temperatur, die der Schmelztempertur
der thermoplastischen Harzkomponente (A) entspricht oder höher ist,
um so eine Vernetzung durchzuführen;
und
- (8) Verfahren zur Herstellung einer feuerhemmenden Harzzusammensetzung,
d. h. der feuerhemmenden Harzzusammensetzung, wie sie in einem der
obigen Absätze
(1) bis (4) definiert ist, umfassend:
einen ersten Schritt
des Erwärmens
und Knetens (a) des Blockcopolymers, das mindestens zwei Polymerblöcke A, die
hauptsächlich
aus einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutioneller Komponente
hergestellt wurden, und mindestens einen Polymerblock B enthält, der
hauptsächlich
aus einer konjugierten Dien-Verbindung als konstitutioneller Komponente
hergestellt wurde, und/oder des hydrierten Blockcopolymers, das
durch Hydrieren des Blockcopolymers erhalten wird, (b) des Weichmachers
der Paraffinreihe, bei dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome
der Paraffinkette auf 50% oder mehr der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
beläuft
oder der Naphthenreihe, bei dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome
des Naphthenrings auf 30 bis 40% der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
beläuft,
für Kautschuk,
(c) des Ethylen/α-Olefin-Copolymers
und (d) des Polypropylenharzes unter Erhalt der thermoplastischen
Harzkomponente (A) und
einen zweiten Schritt eines Erwärmens und
Knetens der resultierenden Harzkomponente (A), (e) des organischen
Peroxids, (f) des Vernetzungsmittels der (Meth)acrylat-Reihe und/oder
Allyl-Reihe und des Metallhydrats (B) bei einer Temperatur, die
der Schmelztemperatur der thermoplastischen Harzkomponente (A) entspricht
oder höher
ist, um so eine Vernetzung durchzuführen.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es durch geeignetes Einstellen der
Menge des organischen Peroxids, das gleichzeitig mit den Harzingredienzien
enthalten ist, und der Menge und des Typs des Vernetzungsmittels möglich, die
vernetzte Struktur locker und mit geringer Vernetzungsdichte herzustellen;
außerdem
kann durch Auswählen
eines spezifischen Metallhydrats eine große Menge des Metallhydrats
zugesetzt werden.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung detaillierter beschrieben.
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Zunächst werden
die einzelnen Ingredienzien der feuerhemmenden Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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(A) Thermoplastische Harzkomponente
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Die
thermoplastische Harzkomponente (A) umfaßt (a) ein Blockcopolymer,
das sich aus mindestens zwei Polymerblöcken A, die hauptsächlich aus
einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutionelle Komponente
bestehen, und mindestens einem Polymerblock B, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dien-Verbindung als konstitutionelle Komponente
besteht, zusammensetzt, und/oder ein hydriertes Blockcopolymer, das
durch Hydrieren des Blockcopolymers erhalten wird, (b) einen Weichmacher
der Paraffinreihe, bei dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome
der Paraffinkette auf 50% oder mehr der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
beläuft
oder der Naphthenreihe, bei dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome
des Naphthenrings auf 30 bis 40% der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
beläuft,
für Kautschuk,
(c) ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer
und (d) ein Polypropylenharz.
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Ingrediens (a): Blockcopolymer
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Das
Ingrediens (a) zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist
ein Blockcopolymer, das sich aus mindestens zwei Polymerblöcken A,
die hauptsächlich
aus einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutionelle Komponente
bestehen, und mindestens einem Polymerblock B, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dien-Verbindung als konstitutionelle Komponente
besteht, zusammensetzt, oder es ist ein hydriertes Blockcopolymer,
das durch Hydrieren des Blockcopolymers erhalten wird, oder es ist
ein Gemisch der genannten. Beispiele für das Ingrediens (a) umfassen
ein aromatische Vinyl-Verbindung/konjugierte
Dien-Verbindung-Blockcopolymer, mit einer Struktur A-B-A, B-A-B-A,
A-B-A-B-A, oder dgl. oder eins, das durch Hydrieren des Blockcopolymers
erhalten wird. Das obige (hydrierte) Blockcopolymer (im folgenden
ist mit dem Ausdruck ”(hydriertes)
Blockcopolymer” ein
Blockcopolymer und/oder ein hydriertes Blockcopolymer gemeint) enthält im allgemeinen
5 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% einer aromatischen
Vinyl-Verbindung.
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Vorzugsweise
besteht der Polymerblock A, der hauptsächlich aus einer aromatischen
Vinyl-Verbindung als konstitutionelle Komponente hergestellt ist,
nur aus einer aromatischen Vinyl-Verbindung
oder er ist ein Copolymerblock aus einer aromatischen Vinyl-Verbindung
in einer Menge von im allgemeinen 50 Gew.-% oder mehr und vorzugsweise
70 Gew.-% oder mehr und einer (hydrierten) konjugierten Dien-Verbindung
(im allgemeinen ist mit ”eine
(hydrierte) konjugierte Dien-Verbindung” eine konjugierte Dien-Verbindung
und/oder eine hydrierte konjugierte Dien-Verbindung gemeint). Der
Polymerblock B, der hauptsächlich
aus einer (hydrierten) konjugierten Dien-Verbindung als konstitutionelle Komponente
hergestellt ist, besteht vorzugsweise nur aus einer (hydrierten)
konjugierten Dien-Verbindung oder ist ein Copolymerblock aus einer
(hy drierten) konjugierten Dien-Verbindung in einer Menge von im
allgemeinen 50 Gew.-% oder mehr und vorzugsweise 70 Gew.-% oder
mehr und einer aromatischen Vinyl-Verbindung. Sowohl in dem Polymerblock
A, der hauptsächlich
aus einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutionelle Komponente
besteht, als auch im Polymerblock B, der hauptsächlich aus einer (hydrierten)
konjugierten Dien-Verbindung als konstitutionelle Komponente besteht,
kann die Verteilung der Repetiereinheiten in der Molekülkette,
die von der aromatischen Vinyl-Verbindung oder der (hydrierten)
konjugierten Dien-Verbindung stammen, eine statistische Verteilung,
eine konische Verteilung (eine, in der die Monomer-Komponente entlang
der Molekülkette
zunimmt oder abnimmt), eine partielle Blockverteilung oder eine
Kombination dieser sein. Wenn es zwei oder mehr Polymerblöcke A, die hauptsächlich aus
einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutionelle Komponente
bestehen, oder zwei oder mehr Polymerblöcke B, die hauptsächlich aus
einer (hydrierten) konjugierten Dien-Verbindung als konstitutionelle
Komponente bestehen, sind, sind die Strukturen derselben gleich
oder verschieden.
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Als
aromatischene Vinyl-Verbindung, die das (hydrierte) Blockcopolymer
bildet, können
z. B. eine oder mehrere der Verbindungen Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, p-tert-Butylstyrol
und dgl. ausgewählt
werden, wobei Styrol der Vorzug gegeben wird. Als konjugierte Dien-Verbindung
wird eine oder mehrere der Verbindungen Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien,
2,3-Dimethyl-1,3-butadien und dgl. gewählt; unter diesen sind Butadien,
Isopren und eine Kombination davon günstig.
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Als
Mikrostruktur des Polymerblocks B, der hauptsächlich aus einer konjugierten
Dien-Verbindung als konstitutionelle Komponente besteht, kann eine
beliebige Mikrostruktur gewählt
werden. Im Fall eines Polybutadien-Blocks z. B. sind die, in denen
der Anteil einer 1,2-Mikrostruktur 20 bis 50% und insbesondere 25
bis 45% ist, günstig;
vorteilhaft sind auch die, in denen mindestens 90% der aliphatischen
Doppelbindungen, die von Butadien stammen, hydriert sind. Im Fall
eines Polyisopren-Blocks sind die, in denen 70 bis 100 Gew.-% der
Isopren-Verbindung eine 1,4-Mikrostruktur haben und mindestens 90%
der aliphatischen Doppelbindungen, die von der Isopren-Verbindung
stammen, hydriert sind, bevorzugt.
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Das
Gewichtsmittel des Molekulargewichts des (hydrierten) Blockcopolymers,
das in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird und die obige
Struktur hat, liegt vorzugsweise im Bereich von 5 000 bis 1 500
000, bevorzugter im Bereich von 10 000 bis 550 000, weiter bevorzugt
im Bereich von 100 000 bis 550 000 und besonders bevorzugt im Bereich
von 100 000 bis 400 000. Die Molekulargewichtsverteilung (das Verhältnis (Mw/Mn)
des Gewichtsmittels des Molekulargewichts (Mw) zu dem Zahlenmittel
des Molekulargewichts (Mn)) ist vorzugsweise 10 oder weniger, bevorzugter
5 oder weniger und noch günstiger
2 oder weniger. Die Molekülstruktur
des (hydrierten) Blockcopolymers kann eine geradkettige Struktur,
eine verzweigtkettige Struktur, eine radiale Struktur oder eine
Kombination dieser sein.
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Als
Verfahren zur Herstellung des (hydrierten) Blockcopolymers wurden
viele Verfahren vorgeschlagen; als typisches Verfahren kann beispielsweise
ein Verfahren, das in
JP-B-40-23798 (”JP-B” meint
eine geprüfte
japanische Patentveröffentlichung)
beschrieben ist, angewendet werden; bei diesem Verfahren wird eine
Blockpolymerisation in einem inaktiven Lösungsmittel und Verwendung
eines Lithium-Katalysators oder eines Katalysators vom Ziegler-Typ
unter Erhalt des Blockcopolymers durchgeführt. Ferner kann das Blockcopolymer,
das nach dem obigen Verfahren erhalten wird, z. B. in einem inaktiven
Lösungsmittel
in Gegenwart eines Hydrierungskataly sators hydriert werden, wobei
hydriertes Blockcopolymer erhalten wird.
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Als
typische Beispiele für
das oben genannte (hydrierte) Blockcopolymer können SBS (Styrol/Butadien-Blockcopolymer),
SIS (Styrol/Isopren-Blockcopolymer), SEES (hydriertes SBS) und SEPS
(hydriertes SIS) genannt werden. In der vorliegenden Erfindung ist
ein besonders vorteilhaftes (hydriertes) Blockcopolymer ein hydriertes
Blockcopolymer, das einen Polymerblock A, der hauptsächlich aus
Styrol als konstitutioneller Komponente besteht, und einen Polymerblock
B, der hauptsächlich
aus Isopren als konstituioneller Komponente besteht, umfaßt, wobei
70 bis 100 Gew.-% Isopren eine 1,4-Mikrostruktur haben und mindestens
90% der aliphatische Doppelbindungen, die vom Isopren stammen, hydriert
sind und es ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 50 000
bis 550 000 hat. Noch bevorzugter ist das oben genannte hydrierte
Blockcopolymer, wenn 90 bis 100 Gew.-% Isopren eine 1,4-Mikrostruktur
haben.
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Ingrediens (b): Weichmacher für Kautschuk
der nicht-aromatischen Reihe
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Als
Ingrediens (b) kann in der vorliegenden Erfindung ein Mineralöl der nicht-aromatischen
Reihe oder ein flüssiger
oder niedermolekulargewichtiger synthetischer Weichmacher eingesetzt
werden.
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Der
Mineralöl-Weichmacher,
der für
Kautschuke verwendet wird, ist ein kombiniertes Gemisch aus drei Komponenten,
einem aromatischen Ring, einem Naphthen-Ring und einer Paraffinkette,
das folgendermaßen unterschieden
wird: eins, in dem der Anteil der Kohlenstoffatome der Paraffinkette
sich auf 50% oder mehr der Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome beläuft, wird
der Paraffinreihe zugehörig
bezeichnet, eins, in dem der Anteil der Kohlenstoffatome des Naphthen-Rings
sich auf 30 bis 40% der Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome beläuft, wird
als zur Naphthen-Reihe gehörig
bezeichnet, und eins, in dem sich der Anteil der Kohlenstoffatome des
aromatischen Rings auf 30% oder mehr beläuft, wird als zur aromatischen
Reihe zugehörig
bezeichnet.
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Der
Weichmacher für
Kautschuk der Mineralöl-Reihe,
der als Ingrediens (b) in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist einer, der nach der obigen Einteilung zur paraffinischen Reihe
oder naphthenischen Reihe gehört
(im folgenden wird dieser auch als „Weichmacher für Kautschuk
der nicht-aromatischen
Reihe” bezeichnet).
Die Verwendung eines Weichmachers der aromatischen Reihe macht das
Ingrediens (a) löslich, wobei
die Vernetzungsreaktion verhindert wird, was ungünstig ist, da die physikalischen
Eigenschaften der erhaltenen Zusammensetzung nicht verbessert werden
können.
Als Ingrediens (b) ist ein Weichmacher der Paraffin-Reihe günstig, und
unter Weichmachern der Paraffin-Reihe ist einer, der weniger aromatische
Ringkomponente hat, besonders vorteilhaft.
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Vorzugsweise
sind die Eigenschaften dieser Weichmacher für Kautschuk der nicht-aromatischen
Reihe so, daß die
kinematische Viskosität
bei 37,8°C
20 bis 500 cSt ist, der Fließpunkt –10 bis –15°C ist und
der Flammpunkt (COC) 170 bis 300°C
ist.
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Die
zuzusetzende Menge des Ingrediens (b) ist 10 bis 100 Gew.-Teile
und vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Ingredienzes
(a). Wenn die zugesetzte Menge weniger als 10 Gew.-Teile ist, wird
das erhältliche
Verdrahtungsmaterial die Flexibilität verlieren. Wenn dagegen die
zugesetzte Menge über
100 Gew.-Teile ist, schwitzt der Weichmacher leicht aus, was die
Gefahr mit sich bringt, daß das
Verdrahtungsmaterial klebrig gemacht wird und seine mechanischen
Eigenschaften verschlechtert werden.
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Ein
Teil des Ingrediens (b) kann nach der Wärmebehandlung in Gegenwart
des Peroxids zugesetzt werden, allerdings kann es in einigen Fällen ein
Ausschwitzen verursachen.
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Das
Ingrediens (b) hat vorzugsweise ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 100 bis 2 000.
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Ingrediens (c): Ethylen/α-Olefin-Copolymer
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Als
Ingrediens (c) zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung wird
ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer verwendet.
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Vorzugsweise
ist das Ethylen/α-Olefin-Copolymer
(c) ein Copolymer aus Ethylen mit einem α-Olefin, das 3 bis 12 Kohlenstoffatome
hat; als typische Beispiele für
das α-Olefin
können
Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten, 1-Octen, 1-Decen
und 1-Dodecen genannt werden. Wenn im Ingrediens (c) das α-Olefin Propylen
ist, ist der Anteil der Propylen-Komponente
weniger als 50%.
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Das
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfaßt
z. B. LLDPE (geradkettiges Polyethylen niedriger Dichte), LDPE (Polyethylen
niedriger Dichte), VLDPE (Polyethylen sehr niedriger Dichte) und
ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
das in Gegenwart eines Einzentrumkatalysators synthetisiert wird.
Unter diesen ist das Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
das in Gegenwart eines Einzentrumkatalysators synthetisiert wird
unter Berücksichtigung
der Annehmbarkeit eines zuzusetzenden Füllstoffs und der Flexibilität der Harzzusammensetzung,
die durch die vorliegende Erfindung angestrebt wird, bevorzugt.
Vorzugsweise ist die Dichte des Copolymers 0,93 g/cm3 oder
weniger, bevorzugter 0,925 g/cm3 oder weniger
und besonders bevorzugt 0,92 g/cm3 oder
weniger. Es gibt keine besondere Untergrenze für die Dichte, aber im allgemeinen
ist die Untergrenze 0,850 g/cm3.
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Außerdem hat
das Ethylen/α-Olefin-Copolymer
(c) vorzugsweise einen Schmelzflußindex (ASTM D-1238) von 0,5
bis 30 g/10 min.
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Zur
Herstellung des Ethylen/α-Olefin-Copolymers,
das in Gegenwart eines Einzentrumkatalysators synthetisiert wird
und das in der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, kann ein bekanntes
Verfahren, das z. B. in
JP-A-6-306121 (”JP-A” meint
eine ugeprüfte
veröffentlichte
japanische Patentanmeldung) oder
JP-T-7-500622 (”JP-T” meint
eine veröffentichte
japanische Übersetzung
der internationalen PCT-Anmeldung) beschrieben ist, verwendet werden.
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Der
Einzentrenkatalysator ist einer, dessen aktiver Polymerisationspunkt
einzeln vorliegt und eine hohe Polymerisationsaktivität hat. Der
Einzentrenkatalysator wird auch als Metallocen-Katalysator oder
Kaminsky-Katalysator bezeichnet. Das unter Verwendung dieses Katalysators
synthetisierte Ethylen/α-Olefin--Copolymer
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
molekulare Verteilung und die Zusammensetzungsverteilung eng sind.
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Da
das Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
das in Gegenwart eines solchen Einzentrumkatalysators synthetisiert
wird, z. B. eine hohe Zugfetigkeit, Reißfestigkeit und Schlagzähigkeit
hat, wenn es in einem Halogen-freien feuerhemmenden Material (ein Überzugsmaterial
eines Verdrahtungsmaterials) verwendet wird, von dem verlangt wird,
daß es
in hoher Konzentration mit einem Metallhydrat gefüllt ist,
wird der Vorteil erzielt, daß die Verschlechterung
der mechanischen Merkmale aufgrund des in hoher Konzentration eingefüllten Metallhydrats
möglichst
gering gehalten wird.
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Im
Vergleich zu der Verwendung des üblichen
Ethylen/α-Olefin-Copolymers bewirkt
die Verwendung des Ethylen/α-Olefin-Copolymers, das unter
Verwendung eines Einzentrumkatalysators synthetisiert wird, einen
Anstieg der Schmelzviskosität
oder eine Verringerung der Schmelzspannung, was ein Problem bei
der Formbarkeit verursacht. In dieser Hinsicht gibt es ein Copolymer,
in dem die Formbarkeit durch Einführung von langkettigen Verzweigungen
unter Verwendung eines asymmetrischen Katalysators als Einzentrumkatalysator (Constrained
Geometory Catalystic Technology) oder durch Bilden von zwei Spitzen
in der Molekulargewichtsverteilung durch Verbinden von zwei Polymerisationstanks
zur Zeit der Polymerisation (Advanced Performance Terpolymer) verbessert
wird.
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Vorzugsweise
ist das Ethylen/α-Olefin-Copolymer
(c), das in Gegenwart eines Einzentrumkatalysators synthetisiert
wird und in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, das oben
genannte, das in seiner Formbarkeit verbessert ist; als Beispiele
dafür sind ”AFFINITY” und ”ENGAGE” (Marken)
von Dow Chemical Co. und ”EXACT” (Marke)
von Exxon Chemical Co. auf den Markt gebracht worden.
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Wenn
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
als Überzugsmaterial z.
B. von isolierten Drähten,
Elektrokabeln, elektrischen Cords, Lichtleitfaser-Kerndrähten und
Lichtleitfaser-Cords verwendet wird, liegt die zugesetzte Menge
des Ingrediens (c) pro 100 Gew.-Teile des Ingrediens (a) zwischen
30 und 400 Gew.-Teilen, vorzugsweise zwischen 50 und 300 Gew.-Teilen
und bevorzugter zwischen 50 und 200 Gew.-Teilen. Wenn die zugesetzte
Menge weniger als 30 Gew.-Teile ist, wird es schwierig, eine hohe
Einfüllung
des Metallhydrats zu erreichen, was das Problem bewirkt, daß die mechanischen
Charakteristika der erhältlichen
Zusammensetzung verschlechtert sind. Wenn dagegen die zugesetzte
Menge über
400 Gew.-Teile ist, entsteht das Problem, daß die Flexibilität verlorengeht
und der Weichmacher für
Kautschuk der nicht-aromatischen Reihe aus der resultierenden Zusammensetzung
austritt.
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Wenn
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in einem Formteil verwendet wird, beträgt die zugesetzte Menge des
Ingrediens (c) pro 100 Gew.-Teile des Ingrediens (a) 50 bis 200
Gew.-Teile. Wenn die zugesetzte Menge in diesem Bereich liegt, wird
die Formbarkeit in besonders einfacher Weise gewährleistet, ferner sind die
mechanischen Charakteristika für
das Formteil zufriedenstellend.
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Ingrediens (d): Polypropylenharz
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Als
Polypropylenharz, das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, kann z. B. ein Homopolypropylen, ein statistisches Ethylen/Propylen-Copolymer,
ein Ethylen/Propylen-Blockcopolymer
und ein Copolymer aus Propylen und einer kleinen Menge eines anderen α-Olefins
(z. B. 1-Buten, 1-Hexen und 4-Methyl-1-penten) genannt werden.
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Das
statistische Ethylenen/Propylen-Copolymer bezeichnet hier ein Copolymer,
in dem der Anteil der Ethylen-Komponente im Bereich von etwa 1 bis
4 Gew.-% liegt; das Ethylen/Propylen-Blockcopolymer bezeichnet ein Copolymer,
in dem der Anteil der Ethylen-Komponente im Bereich von etwa 5 bis
20 Gew.-% liegt.
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In
der vorliegenden Erfindung kann das Ingrediens (d), ein Polypropylenharz,
derart eingesetzt werden, daß ein
Teil davon nach dem Erwärmen
und Kneten bei der Herstellung der thermoplastischen Harzkomponente
(A), die unter Bildung eines partiell vernetzten Produktes erwärmt und
geknetet wird, zugesetzt wird.
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Das
Polypropylenharz, das vor dem Erwärmen und Kneten in (A) gemischt
wird, wird aufgrund der Anwesenheit des Ingrediens (e) beim nachfolgenden
Erwärmen
und Kneten thermisch zer setzt, wodurch das Molekulargewicht in geeigneter
Weise verringert wird.
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Als
Polypropylenharz, das vor dem Erwärmen und Kneten zugesetzt wird,
wird vorzugsweise eins mit einer MFR (ASTM-D-1238, L-Bedingungen, 230°C) von 0,1
bis 10 g/10 min, bevorzugter von 0,1 bis 5 g/10 min und noch bevorzugter
von 0,1 bis 3 g/10 min verwendet.
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Wenn
die MFR des Polypropylenharzes kleiner als 0,1 g/10 min ist, ist
das Molekulargewicht des Polypropylenharzes selbst nach der Wärmebehandlung
nicht verringert, was die Formbarkeit der erhältlichen Harzzusammensetzung
in einigen Fällen
schlecht macht, wohingegen, wenn die MFR des Polypropylenharzes über 10 g/10
min liegt, das Molekulargewicht zu sehr verringert ist, was die
Kautschukelastizität
der erhaltenen Harzzusammensetzungen in einigen Fällen schlecht
macht.
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Als
Polypropylen, das nach dem Erwärmen
und Kneten zugemischt wird, ist eins, das den Anforderungen zum
Zeitpunkt des Extrudierens zur Bildung einer Überzugsschicht genügt, geeignet;
vorzugsweise ist die MFR 5 bis 200 g/10 min, bevorzugter 8 bis 150
g/10 min und noch bevorzugter 10 bis 100 g/10 min.
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Wenn
das Zumischen nach dem Erwärmen
und Kneten bei einer MFR des Polypropylenharzes von kleiner als
5 g/10 min durchgeführt
wird, wird die Formbeständigkeit
der erhaltenen Harzzusammensetzungen in einigen Fällen schlecht,
wohingegen bei einer MFR von über
200 g/10 min die Kautschukelastizität der erhaltenen Harzzusammensetzung
in einigen Fällen
schlecht wird.
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Wenn
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
als Überzugsmaterial z.
B. für
isolierte Drähte, Elektrokabel,
elektrische Cords, Lichtleitfaser-Kerndrähte und Lichtleitfaser-Cords verwendet
wird, liegt die zugesetzte Menge des Ingrediens (d) zwischen 0 und
200 Gew.-Teilen, vorzugsweise zwischen 0 und 60 Gew.-Teilen und
noch bevorzugter zwischen 10 und 60 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile
des Ingredienzes (a). Wenn die zugesetzte Menge des Polypropylenharzes
(d) höher
als 200 Gew.-Teile ist, gibt das Problem, daß die Harzzusammensetzung hart
wird, was die Flexibilität
schlecht macht.
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Obgleich
das Ingrediens (d) dazu dient, die Extrudierbarkeit der Harzzusammensetzung
bei gesicherter Wärmebeständigkeit
günstig
zu machen, kann das Ingrediens (d) weggelassen werden, wenn keine
hohe Wärmebeständigkeit
benötigt
ist. Wenn das Ingrediens (d) nicht verwendet wird, wird die verwendete
Menge des Ingrediens (b) im allgemeinen so gesteuert, daß eine Harzzusammensetzung
gewährleistet,
die insgesamt eine gute Extrudierbarkeit hat.
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Wenn
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in einem Formteil verwendet wird, ist die zugesetzte Menge des Ingrediens
(d) pro 100 Gew.-Teile des Ingrediens (a), zwischen 0 und 100 Gew.-Teilen.
Wenn die zugesetzte Menge in diesem Bereich liegt, wird die Formbeständigkeit
gewährleistet,
die mechanischen Charakteristika des Formteils sind zufriedenstellend.
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Ingrediens (e): Organisches Peroxid
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Als
organisches Peroxid, das in der vorliegende Erfindung eingesetzt
werden kann, können
beispielsweise Dicumylperoxid, Di-tert-butylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tertbutylperoxy)hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexin-3, 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol,
1,1-Bis(tert-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
n-Butyl-4,4-bis(tert-butylpero xy)valerat, Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid,
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, tert-Butylperoxybenzoat, tert-Butylperoxyisopropylcarbonat,
Diacetylperoxid, Lauroylperoxid und tert-Butylcumylperoxid genannt
werden.
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Von
diesen sind 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butyl-peroxy)hexin-3
im Hinblick auf den Geruch, die Färbung und die Stabilität gegen
Verschmoren am günstigsten.
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Die
Menge des organischen Peroxids (e), die zu 100 Gew.-Teilen der thermoplastischen
Harzkomponente (A) gegeben wird, liegt im Bereich von 0,01 bis 0,6
Gew.-Teile und vorzugsweise von 0,03 bis 0,5 Gew.-Teile. Durch Auswählen des
Peroxids in diesem Bereich kann eine partiell vernetzte Zusammensetzung mit
hervorragender Extrudierbarkeit erhalten werden, ohne daß eine körnige Struktur
auftritt, da die Vernetzung nicht übermäßig fortschreitet.
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Ingrediens (f): Vernetzungsmittel der
(Meth)acrylat-Reihe und/oder Allyl-Reihe
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Bei
der Herstellung der feuerhemmenden Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung oder der darin verwendeten thermoplastischen Harzkomponente
(A) wird eine partiell vernetzte Struktur zwischen dem thermoplastischen
aromatischen Vinyl-Elastomer
und dem Ethylen/α-Olefin-Copolymer
durch ein Vernetzungsmittel in Gegenwart des organischen Peroxids
gebildet. Als das Vernetzungsmittel, das zu dieser Zeit verwendet
wird, kann ein Vernetzungsmittel der (Meth)acrylat-Reihe, das durch
die Formel:
dargestellt
wird, in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-Gruppe darstellt
und n eine ganze Zahl von 1 bis 9 ist, genannt werden. Mit dem Vernetzungsmittel
der (Meth)acrylat-Reihe
sind hier Vernetzungsmittel der Acrylat-Reihe und Methacrylat-Reihe
gemeint. Typischerweise können
Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat,
ein Polyethylenglykoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat
genannt werden.
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Zusätzlich können die,
die eine Allyl-Gruppe am Ende haben, z. B. Diallylfumarat, Diallylphthalat,
Tetraallyloxyethan und Triallylcyanurat eingesetzt werden.
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Von
den oben genannten ist insbesondere ein Vernetzungsmittel der (Meth)acrylat-Reihe,
worin n 1 bis 6 ist, einschließlich
Ethylenglykoldiacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat und Tetraethylenglykoldimethacrylat,
vorteilhaft.
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In
der vorliegenden Erfindung ist Triethylenglykoldimethacrylat am
günstigsten,
da es einfach gehandhabt werden kann, seine Kompatibilität mit anderen
Ingredienzien gut ist, es Peroxid auflösende Wirkung zeigt und als
Dispersionshilfsmittel des Peroxids wirkt, um so den Vernetzungseffekt
während
des Erwärmens
und Knetens gleichmäßig und
effektiv zu machen, wodurch ein partiell vernetztes thermoplastisches
Harz erhalten wird, dessen Härte-
und Kautschukelastizität
ausgewogen sind. Durch Verwendung einer solchen Verbindung wird
die Vernetzung nicht unzureichend oder übermäßig, und daher kann während des
Erwärmens
und Knetens eine gleich mäßige und
effiziente partielle Vernetzungsreaktion erwartet werden.
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Der
zugesetzte Anteil des Vernetzungsmittels, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,03
bis 1,8 Gew.-Teile und bevorzugter im Bereich im Bereich von 0,05
bis 1,6 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen Harzkomponente
(A). Durch Wählen
des Vernetzungsmittels in diesem Bereich läuft die Vernetzung moderat
unter Erhalt einer partiell vernetzten Struktur mit geringer Vernetzungsdichte
ab, ohne daß die
Vernetzung übermäßig wird;
es kann eine Zusammensetzung mit ausgezeichneter Extrudierbarkeit
erhalten werden, ohne daß eine
körnige
Struktur auftritt. Der Anteil des Vernetzungsmittels, der zuzusetzen
ist, ist vorzugsweise etwa das 1,5- bis 4,0-fache der zugesetzten
Menge des organischen Peroxids, bezogen auf das Gewicht.
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(B) Metallhydrat
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Das
Metallhydrat, das in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden
kann, umfaßt – ist aber
nicht besonders beschränkt
auf – z.
B. Verbindungen, die eine Hydroxyl-Gruppe oder Kristallwasser haben,
z. B. Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumsilicathydrat,
Magnesiumsilicathydrat, basisches Magnesiumcarbonat und Hydrotalcit,
die einzeln oder als Kombination aus zwei oder mehreren verwendet
werden können.
Unter diesen Metallhydraten sind Aluminiumhydroxid und Magnesiumhydroxid
vorteilhaft. Es ist erforderlich, daß mindestens ein Teil des Metallhydrats
mit einem Silan-Haftmittel behandelt ist; allerdings kann ein Metallhydrat,
dessen Oberfläche
nicht behandelt ist, oder ein Metallhydrat, dessen Oberfläche mit
einem anderen Oberflächenbehandlungsagens,
wie z. B. einer aliphatischen Säure
behandelt ist, zusätzlich
verwendet werden.
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Das
Silan-Haftmittel, das bei der Oberflächenbehandlung des obigen Metallhydrats
verwendet wird, ist ein vernetzendes Silan-Haftmittel, das am Ende
eine Vinyl-Gruppe oder eine Epoxy-Gruppe hat, z. B. Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltriethoxysilan, Glycidoxytrimethoxysilan, Glycidoxypropyltriethoxysilan,
Glydidoxypropylmethyldimethoxysilan, Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
Methacryloxypropyltriethoxysilan und Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan.
Außerdem
können
diese Silan-Haftmittel als Kombination aus zwei oder mehreren eingesetzt
werden, wobei als weitere Komponenten z. B. ein Silan-Haftmittel,
das eine Mercapto-Gruppe am Ende hat, z. B. Mercaptopropyltrimethoxysilan
und Mercaptopropyltriethoxysilan; und ein Silan-Haftmittel mit einer
Amino-Gruppe, z. B. Aminopropyltriethoxysilan, Aminopropyltrimethoxysilan,
N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltripropyltrimethoxysilan
und N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltripropylmethyldimethoxysilan ausgewählt werden
können.
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Die
vernetzenden Silan-Haftmittel sind Silan-Haftmittel, die eine Epoxy-Gruppe
und/oder eine Vinyl-Gruppe an ihrem Ende haben und können einzeln
oder als Kombination aus zwei oder mehreren verwendet werden.
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Als
Magnesiumhydroxid, dessen Oberfläche
mit einem Silan-Haftmittel
behandelt ist, und das in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden kann, können
die, die durch Oberflächenbehandlung
eines, dessen Oberfläche
unbehandelt ist (z. B. im Handel erhältliches Kisma 5 (Marke, hergestellt
von Kyowa Kagaku Co.)), eines, dessen Oberfläche mit einer aliphatischen
Säure,
z. B. Stearinsäure, Ölsäure oder
dgl. behandelt ist (z. B. Kisma 5A (Marke, hergestellt von Kyowa
Kagaku Co.)) und eines, das mit einem Phosphat behandelt ist, mit
dem obigen Silan-Haftmittel erhalten werden, und ein im Handel erhältliches
Produkt aus Magnesiumhydroxid, dessen Oberfläche bereits mit einem Silan-Haftmittel
behandelt ist (z. B. Kisma 5LH und Kisma 5PH (Marken, hergestellt
von Kyowa Kagaku Co.)) genannt werden.
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Zusätzlich zu
den oben genannten kann beispielsweise von einem Metallhydrat Verwendung
gemacht werden, das durch Oberflächenbehandeln
von Magnesiumhydroxid oder Aluminiumhydroxid, dessen Oberfläche teilweise
mit einer aliphatischen Säure,
einem Phosphat oder dgl. bereits vorbehandelt ist, mit einem Silan-Haftmittel,
das eine funktionelle Gruppe, z. B. eine Vinyl-Gruppe und eine Epoxy-Gruppe,
am Ende hat.
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Wenn
ein Metallhydrat mit einem Silan-Haftmittel behandelt wird, ist
es notwendig, daß das
Metallhydrat vorher mit dem Silan-Haftmittel vermischt wird. Dabei
wird das Silan-Haftmittel geeigneterweise in einer Menge zugesetzt,
die zur Oberflächenbehandlung
ausreicht; typischerweise wird es vorzugsweise in einer Menge von
0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Metallhydrat, zugesetzt. Das Silan-Haftmittel
kann in Form einer Vorratsflüssigkeit
oder einer mit einem Lösungsmittel
verdünnten
Flüssigkeit
eingesetzt werden.
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Der
Anteil des Metallhydrats, der der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung zugesetzt
wird, ist 50 bis 300 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen
Harzkomponente (A). Wenn in der vorliegenden Erfindung (i) die zugesetzte
Menge des Metallhydrats 50 Gew.-Teile oder mehr, aber weniger als
100 Gew.-Teile ist, sind 50 Gew.-Teile oder mehr des Metallhydrats
pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen Harzkomponente (A) eins,
das mit einem Silan-Haftmittel vorbehandelt ist; oder wenn (ii)
die zugesetzte Menge des Metallhydrats 100 Gew.-Teile oder mehr
pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen Harzkomponente (A) ist,
ist mindestens die Hälfte
der Menge eins, das mit einem Silan-Haftmittel vorbehandelt ist.
Es ist besonders vorteilhaft, ein Metallhydrat zu ver wenden, in
dem mindestens 100 Gew.-Teile des Metallhydrats, pro 100 Gew.-Teile
der thermoplastischen Harzkomponente (A), ein Magnesiumhydroxid,
das mit einem Silan-Haftmittel behandelt wurde, sind.
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Wenn
ein normales Polyolefinharz, z. B. ein Polyethylenharz und ein Polypropylenharz,
als Basisharz verwendet wird und eine große Menge eines Metallhydrats
zugesetzt wird, um das verlangte Feuerhemmvermögen zu erreichen, ist die mechanische
Festigkeit sehr stark verringert. Im Gegensatz dazu hat die thermoplastische
Harzkomponente (A) in der vorliegenden Erfindung ein ausgezeichnetes
Füllstoff-Akzeptionsvermögen, da
die Vernetzungsdichte niedrig ist und die Harz-Ingredienzien durch
das Ingrediens (f) in einem partiell vernetzten Zustand sind. Wenn
demnach eine derartige thermoplastischen Harzkomponente (A) als
Basisharz verwendet wird, kann eine große Menge eines Metallhydrats
zugemischt werden. Nur wenn eine spezifizierte Menge eines Metallhydrats,
das mit einem Silan-Haftmittel
behandelt ist, zugemischt ist, wird die Verringerung der mechanischen
Festigkeit möglichst
gering gehalten, tritt kaum ein Weißwerden beim Biegen auf und
können
zufriedenstellende Charakteristika für Überzugsmaterialien von Verdrahtungsmaterialien,
Formteilen usw. erzielt werden.
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Obgleich
der detaillierte Reaktionsmechanismus beim Erwärmen/Kneten der Harzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung noch nicht geklärt ist, wird er wie folgt angenommen.
Ein Schmelzen und Kneten der thermoplastischen Harzkomponente (A)
in der vorliegenden Erfindung bewirkt, daß das Ingrediens (a) und das
Ingrediens (c) in Gegenwart des Ingredienzes (e) durch das Ingrediens
(f) vernetzt werden. Wenn dagegen das Ingrediens (d) vorhanden ist,
wird (d) durch die Wirkung des Ingrediens (e) so umgewandelt, daß die Schmelzviskosität der resultierenden
Harzzusammensetzung in geeigneter Weise gesteuert werden kann. Die Schmelzviskosität der Harzzusam mensetzung
kann auch durch das Ingrediens (b) gesteuert werden. Daher liefert
die resultierende Zusammensetzung ein vernetztes Produkt, das in
seiner Gesamtheit hervorragende Extrudierbarkeit aufweist. Eine
derartige Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann als
partielle Vernetzung bezeichnet werden, da die Anzahl der Vernetzungspunkte
im Vergleich zur normalen Vernetzung geringer ist. Eine der Gründe für das Obige
ist der, daß die
Vernetzung in Gegenwart einer kleinen Menge des Ingrediens (e) durchgeführt wird.
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Der
Vernetzungsgrad der feuerhemmenden Harzzusammensetzung kann als
Skala durch eine Gelfraktion und den dynamischen Elastizitätsmodul
der thermoplastischen Harzkomponente (A) dargestellt werden. Die
Gel-Fraktion kann durch das Verhältnis
des Gewichts eines festen Rückstands
zu 1 g einer Probe dargestellt werden, wobei der feste Rückstand
so erhalten wird, daß 1
g der Probe in ein Drahtnetz (Maschenzahl 100) eingewickelt wird
und in siedendem Xylol 10 h lang unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors
extrahiert wird. Der dynamische Elastizitätsmodul kann durch einen Speichermodul
der Schmelzviskoelastizität unter
Verwendung einer parallelen Platte dargestellt werden.
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Der
Vernetzungsgrad ist in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise 30
bis 45 Gew.-% und bevorzugter 40 bis 45 Gew.-% als Gel-Fraktion;
als Speichermodul ist er vorzugsweise 105 bis
107 Pa.
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Wenn
die thermoplastische Harzkomponente (A) mit dem Metallhydrat gefüllt wird,
kann das Metallhydrat nur in großer Menge ohne Beeinträchtigung
der Extrudierbarkeit während
des Formens zugesetzt werden, wenn eine spezifische Menge eines
Metallhydrats, das mit einem Silan-Haftmittel behandelt ist, gleichzeitig
mit dem Ingrediens (e) und dem Ingrediens (f) zugesetzt wird. In
diesem Fall kann als Resultat eine feuer hemmende Harzzusammensetzung
erhalten werden, die Wärmebeständigkeit
und mechanische Merkmale mit ausgezeichnetem Feuerhemmvermögen aufweist,
die nach ihrer Verwendung erneut extrudiert werden kann und die wiederverwertet
werden kann.
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Obgleich
der detaillierte Mechanismus, nach dem ein Metallhydrat, das mit
einem Silan-Haftmittel behandelt ist, wirkt, noch nicht geklärt wurde,
wird der Mechanismus als folgendermaßen angenommen. Das Silan-Haftmittel,
das als Resultat der Behandlung mit dem Silan-Haftmittel an die
Metallhydrat-Oberfläche gebunden
wurde, wirkt so, daß die
Alkoxy-Gruppe an einem Ende an das Metallhydrat gebunden wird und
verschiedene reaktive Stellen einschließlich der Vinyl-Gruppe und
der Epoxy-Gruppe, die am anderen Ende vorliegen, an die nicht-vernetzten Teile
des Ingrediens (a) eines thermoplastischen aromatischen Vinyl-Elastomers
und des Ingrediens (c) eines Ethylen/α-Olefin-Copolymers gebunden
werden. Auf diese Weise kann eine große Menge eines Metallhydrats
ohne Beeinträchtigung
der Extrudierbarkeit zugesetzt werden, die Haftung zwischen dem
Harz und dem Metallhydrat fest gemacht werden und es kann eine feuerhemmende
Harzzusammensetzung erhalten werden, die eine gute mechanische Festigkeit
und Abriebfestigkeit hat und die nur schwer verkratzt werden kann.
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In
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
können
verschiedene Zusatzstoffe eingemischt werden, die im allgemeinen
in elektrischen Drähten,
Elektrokabeln, elektrischen Cords verwendet werden, z. B. ein Antioxidationsmittel,
ein Metallinaktivator, ein feuerhemmender(Hilfs)-Zusatzstoff, ein Füllstoff, ein Gleitmittel und
ein Säureanhydrid
und sein modifiziertes Produkt, und zwar in einem Bereich, in dem
der Zweck der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt wird.
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Als
Antioxidationsmittel kann beispielsweise ein Antioxidationsmittel
der Amin-Reihe, z. B. ein Polymer von 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinon, 4,4'-Dioctyl-diphenylamin
und N,N'-Diphenyl-p-phenyldiamin;
ein Antioxidationsmittel der Pehnol-Reihe, z. B. Pentaerythrityl-tetrakis(3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat), Octadecyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat)
und 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-t-4-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol;
und ein Antioxidationsmittel der Schwefelreihe, z. B. ein Bis(2-methyl-4-(3-n-alkylthiopropionyloxy)-5-t-butylphenyl)sulfid,
2-Mercaptoimidazol und seine Zinkbase sowie Pentaerythrit-tetrakis(3-lauryl-thiopropionat)
genannt werden.
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Als
Metallinaktivator können
z. B. N,N'-Bis(3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyl)hydrazin, 3-(N-Salicyloyl)amino-1,2,4-triazol und
2,2'-Oxamidobis-(ethyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat) genannt
werden.
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Als
feuerhemmender(Hilfs-)Zusatzstoff und als Füllstoff können z. B. Kohlenstoff, Ton,
Zinkoxid, Zinnoxid, Titanoxid, Magnesiumoxid, Molybdänoxid, Antimontrioxid,
eine Silicon-Verbindung,
Quarz, Talk, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Weißruß genannt
werden.
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Insbesondere
eine Silicon-Verbindung, wie z. B. Siliconkautschuk und ein Siliconöl, hat den
Effekt, daß sie
nicht nur Feuerhemmvermögen
liefert oder dieses verbessert, sondern daß sie auch die Haftung zwischen dem
Isolator (der Überzugsschicht,
die die feuerhemmende Harzzusammensetzung enthält) und dem Leiter im Fall
von elektrischen Drähten
und Cords steuert wie auch im Fall von Kabeln unter Reduzierung
der äußeren Risse
Gleitfähigkeit
verleiht. Typische Beispiele für
eine solche Silicon-Verbindung, die in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden kann, umfassen im Handel erhältliche Produkte wie ”SFR-100” (Marke,
hergestellt von GE Co.) und ”CF-9150” (Marke,
hergestellt von Toray Dow Silicone Co.).
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Wenn
die Silicon-Verbindung zugesetzt wird, wird sie vorzugsweise in
einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen
Harzkomponente (A) zugesetzt. Wenn die Menge weniger als 0,5 Gew.-Teil
ist, ist sie für
das Feuerhemmvermögen
und die Gleitfähigkeit
praktisch nicht wirksam. Wenn die Menge andererseits über 5 Gew.-Teile
ist, ist das äußere Aussehen
von elektrischen Drahten, Schüren
und Kabeln verschlechtert und die Extrudiergeschwindigkeit ist verringert,
wobei die Produktivität
in einigen Fällen
schlecht wird.
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Als
Gleitmittel können
beispielsweise ein Gleitmittel der Kohlenwasserstoff-Reihe, eine
Gleitmittel der aliphatischen Säure-Reihe,
ein Gleitmittel der aliphatischen Säureamid-Reihe, ein Gleitmittel der Ester-Reihe, ein
Gleitmittel der Alkohol-Reihe und ein Gleitmittel der Metallseifen-Reihe
genannt werden.
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Als
Säureanhydrid
und sein modifiziertes Produkt können
beispielsweise Maleinsäureanhydrid
und ein mit Maleinsäureanhydrid
modifiziertes Polyethylen genannt werden. Durch Verwendung des Säureanhydrids oder
seines modifiziertes Produktes wird die Wechselwirkung zwischen
den Polyolefinen (den Ingredienzien (c) und (d)) und dem Metallhydrat
verbessert. Auf diese Weise können
die mechanischen physikalisch Eigenschaften verbessert werden. Wenn
es zugesetzt wird, wird das Säureanhydrid
vorzugsweise, pro 100 Gew.-Teile des Ingrediens (a), in einer Menge
von 3,0 bis 8,0 Gew.-Teile eingesetzt; das modifizierte Produkt eines
Säureanhydrids
wird in einer Menge von 10 bis 40 Gew.-Teilen eingesetzt.
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In
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
können
der oben genannte Zusatzstoff und ein weiteres Harz in einem Bereich,
in dem der Zweck der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt wird,
die oben genannte thermoplastische Harzkomponente (A) aber zumindest
ihre Hauptkomponente ist, eingeführt
werden. Hier meint ”ihre
Hauptharzkomponente”,
daß die
oben genannte thermoplastischen Harzkomponente (A) sich im allgemeinen
auf 70 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 85 Gew.-% oder mehr und noch
bevorzugt auf alle Harzkomponenten in den Harzkomponenten der feuerhemmenden
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung beläuft.
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In
der thermoplastischen Harzkomponente (A) werden die Ingredienzien
(a), (b), (c) und (d) jeweils in einer Menge in dem Bereich, wie
er oben spezifiziert ist, eingesetzt; die Gesamtsumme der Menge
der Ingredienzien (a) bis (d) ist damit 100 Gew.-% der thermoplastischen
Harzkomponente (A).
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
kann nachfolgend dargestellt werden.
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Eine
feuerhemmende Harzzusammensetzung, die:
eine thermoplastische
Harzzusammensetzung (A), welche (a) 100 Gew.-Teile eine Blockcopolymers,
das mindestens zwei Polymerblöcke
A, die hauptsächlich
aus einer aromatischen Vinyl-Verbindung als konstitutioneller Komponente
hergestellt wurden, und mindestens einen Polymerblock B enthält, der
hauptsächlich
aus einer konjugierten Dien-Verbindung
als konstitutioneller Komponente hergestellt wurde, und/oder eines
hydrierten Blockcopolymers, das durch Hydrieren des Blockcopolymers
erhalten wird, (b) 30 bis 70 Gew.-Teile eine Weichmachers für Kautschuk
der nicht-aromatischen
Reihe, (c) 10 bis 60 Gew.-Teile eines Harzes der Polypropylen-Reihe,
(d) 50 bis 200 Gew.-Teile eines Ethylen/α-Olefin-Copolymers, das eine
Dichte von 0,91 g/cm3 oder weniger hat und
das in Gegenwart eines Einzentrenkatalysators synthetisiert wurde,
und (e) 0,1 bis 1,5 Gew.-Teile eines organischen Peroxids, und
100
bis 250 Gew.-Teile eines Metallhydrats (B) pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen
Harzzusammensetzung (A), umfaßt.
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Nachfolgend
wird das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen feuerhemmenden
Harzzusammensetzung beschrieben.
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Die
Ingredienzien (a) bis (d), das Metallhydrat (B) und das Ingrediens
(e) sowie das Ingrediens (f) werden zusammengegeben, erwärmt und
geknetet. Die Knettemperatur ist vorzugsweise 160 bis 240°C. Die Knetbedingungen,
wie Knettemperatur und Knetzeit können so eingestellt werden,
daß sie
zum Schmelzen der Ingredienzien (a) bis (d) ausreichen, um so die
notwendige partielle Vernetzung durch die Wirkung des organischen
Peroxids zu verwirklichen. Für
das Knetverfahren können
Mittel, die üblicherweise
für Kautschuke, Kunststoffe
und dgl. verwendet werden, in befriedigender Weise eingesetzt werden;
beispielsweise können
als Apparatur ein Einschneckenextruder, ein Doppelschneckenextruder,
eine Walze, ein Banbury-Mischer oder verschiedene Kneter verwendet
werden. Nach diesem Verfahren kann eine feuerhemmende Harzzusammensetzung,
in der die Ingredienzien gleichmäßig dispergiert
sind, erhalten werden.
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Wenn
das Metallhydrat (B) in einer Menge von 50 Gew.-Teilen oder mehr,
aber weniger als 100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der thermoplastischen Harzkomponente
(A) vorliegt, ist es erforderlich, daß das Metallhydrat, das mit
einem Silan-Haftmittel
behandelt ist, in einer Menge von 50 Gew.-Teilen oder mehr vorliegt;
wenn das Metallhydrat (B) in einer Menge von 100 Gew.-Teilen oder
mehr, aber 300 Gew.-Teilen oder we niger vorliegt, ist es erforderlich,
daß mindestens
die Hälfte
der Gesamtmenge des Metallhydrats (B) ein mit einem Silan-Haftmittel vorbehandeltes
Metallhydrat ist.
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In
diesem Fall ist es wichtig, daß das
Metallhydrat, das mit einem Silan-Haftmittel behandelt ist, eins ist,
das vorher mit einem Silan-Haftmittel behandelt wurde. Durch Verwendung
eines vorher oberflächenbehandelten
Metallhydrats kann Metallhydrat in einer Menge zugesetzt werden,
die ausreicht, um Feuerhemmvermögen
zu gewährleisten.
Daher kann eine feuerhemmende Harzzusammensetzung erhalten werden,
die besonders gute mechanische Festigkeit und Abriebfestigkeit hat
und die nur schwer verkrazt wird.
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Als
weiteres Verfahren werden die Ingredienzien (a) bis (d) in einem
ersten Schritt erwärmt
und geknetet, wobei die thermoplastische Harzkomponente (A) erhalten
wird. In einem zweiten Schritt werden die Ingredienzien (e) und
(f) und das Metallhydrat (B) zu der thermoplastischen Harzkomponente
(A), die im ersten Schritt erhalten wurde, gegeben; dann wird das
ganze erwärmt
und geknetet. Dabei ist die Temperatur vorzugsweise 160 bis 240°C. Auch in
diesem Fall können
die Knetbedingungen, z. B. Knettemperatur und Knetzeit, so eingestellt
werden, daß die
thermoplastische Harzkomponente (A) geschmolzen werden kann und
das enthaltene organische Peroxid zur Durchführung einer Vernetzung verwendet
werden kann.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
daß nachdem
die Ingredienzien (a) bis (d) vorausgehend zur Mikrodispersion erwärmt und
geknetet worden sind, die Ingredienzien (e) und (f) zugesetzt werden
und das ganze erwärmt
und geknetet wird. Auch in diesem Fall ist es erforderlich, daß, wenn
das Metallhydrat, dessen Oberfläche
behandelt ist, zugegeben wird, vor Zusatz des Metallhydrats eine
Oberflächenbehandlung
durchgeführt wird.
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Die
feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist
für Verdrahtungsmaterialien,
die bei einer inneren und äußeren Verdrahtung
von elektrischen/elektronischen Geräten verwendet werden, und zum Überziehen
oder Herstellen von Formteilen einschließlich Lichtleitfaser-Kerndrähten, optische Faserleitungsschnur
(Lichtleitfaser-Cords), usw. geeignet.
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Wenn
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
als Überzugsmaterial eines
Verdrahtungsmaterials verwendet wird, gibt es keine besondere Beschränkung, außer daß der äußere Umfang
eines Leiters mit mindestens einer Überzugsschicht überzogen
wird, welche aus der oben beschriebenen feuerhemmenden Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung besteht und welche vorzugsweise mittels
Beschichtung durch Extrudieren gebildet wird. Es ist besonders vorteilhaft,
eine feuerhemmende Harzzusammensetzung zu verwenden, in der mindestens
100 Gew.-Teile des gesamten Metallhydrats pro 100 Gew.-Teile der
thermoplastischen Harzkomponente (A) Magnesiumhydroxid sind, das
mit einem Silan-Haftmittel
behandelt wurde. Als Leiter kann z. B. ein bekannter Leiter wie
ein fester Draht oder ein mehrdrähtiger
Leiter aus Weichkupfer verwendet werden. Außerdem kann als Leiter ein
Leiter, der mit Zinn plattiert ist oder eine emallierte Isolierungsschicht
hat, zusätzlich
zu einem offenen Draht verwendet werden.
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Das
Verdrahtungsmaterial kann durch Extrusionsbeschichten des Umfangs
eines Leiters oder eines Isolierten Drahtes mit der feuerhemmenden
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung hergestellt werden,
wobei eine universelle Apparatur zum Extrusionsbeschichten verwendet
wird. Dabei ist die Temperatur der Apparatur zum Ex trusionsbeschichten
vorzugsweise etwa 180°C
am Zylinderteil und etwa 200°C
am Querspritzkopfteil.
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Im
Verdrahtungsmaterial ist die Dicke der Isolierungsschicht (eine
Isolierungsschicht aus der feuerhemmenden Harzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung), die um den Leiter ausgebildet ist, nicht
besonders beschränkt,
liegt aber im allgemeinen in der Größenordnung von 0,15 bis 5 mm.
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Obgleich
die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise durch Extrudieren unter Bildung einer Überzugsschicht,
so wie sie ist, aufgetragen wird, ist es beim Verdrahtungsmaterial
auch möglich,
die extrudierte Überzugsschicht
zur weiteren Verbesserung der Wärmebeständigkeit
weiter zu vernetzten. Wenn diese Vernetzung durchgeführt wird,
wird es allerdings schwierig, die Überzugsschicht als Extrusionsmaterial
wieder zu verwenden (wieder zu verwerten).
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Als
Verfahren zur Vernetzung können
das üblicherweise
durchgeführte
Elektronenstrahl-Bestrahlungs-Vernetzungsverfahren und das Verfahren
der chemischen Vernetzung angewendet werden.
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Im
Fall des Elektronenstrahl-Vernetzungsverfahrens wird in üblicher
Weise zur Durchführung
der Vernetzung mit einem Elektronenstrahl bestrahlt, nachdem die
Harzzusammensetzung unter Bildung einer Überzugsschicht extrudiert wurde.
Die Dosierung des Elektronenstrahls ist passender Weise 1 bis 30
Mrad; um die Vernetzung effizient durchzuführen, kann die feuerhemmende
Harzzusammensetzung, die die Überzugsschicht
bilden soll, mit einer polyfunktionellen Verbindung, z. B. einer
Verbindung der Methacrylat-Reihe (z. B. Trimethylolpropantriacrylat),
einer Verbindung der Allyl-Reihe (z. B. Triallylcyanurat), einer
Verbindung der Maleimid-Reihe und einer Verbindung der Divinyl-Reihe
als Vernetzungsmittel vermischt werden.
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Im
Fall des chemischen Vernetzungsverfahrens wird die Harzzusammensetzung
mit einem organischen Peroxid als Vernetzungsmittel vermischt; nachdem
das Extrudieren unter Bildung einer Überzugsschicht durchgeführt wurde,
wird diese durch Erwärmen
in üblicher
Weise einer Vernetzung unterworfen.
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Der
Lichtleitfaser-Kerndraht oder der optische Leiter werden durch Extrusionsbeschichten
mit der feuerhemmenden Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung einer universellen Apparatur zum Extrusionsbeschichten
unter Bildung einer Überzugsschicht
um einen Lichtleitfaser-Elementardraht oder um einen Lichtleitfaser-Kerndraht,
der Zugfestigkeitsfasern längsseitig
angeordnet oder mit ihm verschlungen angeordnet aufweist, hergestellt.
Dabei ist die Temperatur zum Extrusionsbeschichten vorzugsweise
etwa 180°C
im Zylinderabschnitt und etwa 200°C
im Querspritzkopf-Abschnitt.
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Der
Lichtleitfaser-Kerndraht wird in einigen Anwendungen, so wie er
ist, verwendet, ohne daß eine weitere Überzugsschicht
angeordnet ist.
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Der
Lichtleitfaser-Kerndraht oder der Lichtleitfaser-Cord beinhaltet
die, die einen Überzug
um den Lichtleitfaser-Elementardraht oder Kern-draht aus der Überzugsschicht,
die aus der feuerhemmenden Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung besteht, haben; ihre Struktur ist nicht besonders beschränkt. Die Dicke
der Überzugsschicht,
der Typ und die Menge der Zugfestigkeitsfasern, die längsseitig
des Lichtleitfaser-Kerndrahts angeordnet sind oder mit diesem verschlungen
sind, usw. ändern
sich bei spielsweise in Abhängigkeit
vom Typ und der Anwendung des Lichtleitfaser-Cords. Sie können in
beliebiger Weise festgelegt werden.
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Die 1 bis 3 zeigen
Beispiele der Struktur des Lichtleitfaser-Kerndrahts und -Cords.
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Beispiels des Lichtleitfaser-Kerndrahts,
worin der äußere Umfang
eines Lichtleitfaser-Elementardrahtes direkt mit einer Überzugsschicht,
die aus der feuerhemmenden Harzzusammensetzung besteht, versehen
ist.
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2 ist
eine Querschnittsansicht eines Beispiels des Lichtleitfaser-Cords,
worin eine Überzugsschicht 5 auf
dem äußeren Umfang
eines Lichtleitfaser-Kerndrahts 3, der eine Vielzahl von
Zugfestigkeitsfasern 4 in Längsrichtung angeordnet aufweist,
ausgebildet ist.
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3 ist
eine Querschnittsansicht eines Beispiels des Lichtleitfaser-Cords
(Lichtleitfaser-Cord mit zwei Kernen), worin eine Vielzahl von Zugfestigkeitsfasern 4 entlang
des äußeren Umfangs
der zwei Lichtleitfaser-Kerndrähte 3 und 3 angeordnet
sind, und eine Überzugsschicht 6 auf
jedem äußeren Umfang
ausgebildet ist.
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Die
Gestalt des Formteils der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders
beschränkt
und Beispiele dafür
umfassen einen Netzstecker, einen Leitungsverbinder, eine Muffe,
eine Box, ein Bandbasismaterial, einen Schlauch, eine Folie und
dgl. Das Formteil der vorliegenden Erfindung wird aus der erfindungsgemäßen feuerhemmenden
Harzzusammensetzung durch ein Formungsverfahren, z. B. übliches
Spritzgießen
geformt.
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Erfindungsgemäß wird eine
feuerhemmende Harzzusammensetzung und ein Verdrahtungsmaterial bereitgestellt,
die ausgezeichnetes Feuerhemmvermögen, ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und ausgezeichnete mechanische Merkmale aufweisen, die weder Schwermetallverbindungen
freisetzen noch eine große
Menge Rauch oder korrosiver Gase produzieren, wenn sie verworfen
werden, z. B. vergraben oder verbrannt werden; auf diese Weise können jüngere Umweltprobleme
gelöst
werden. Außerdem
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung eine feuerhemmende Harzzusammensetzung bereitgestellt
werden, die ein Überzugsmaterial
liefert, das wieder geschmolzen werden kann, um es dann wieder zu
verwenden (wieder zu verwerten), das beim Biegen nicht weiß wird,
und das nicht einfach verkratzt wird, obgleich es den obigen Anforderungen
entspricht; ebenfalls bereitgestellt werden kann ein Verdrahtungsmaterial,
ein Lichtleitfaser-Kerndraht, eine Lichtleitfaser-Cord und andere
Formteile, in denen die feuerhemmende Harzzusammensetzung jeweils verwendet
wird.
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Die
feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht
aus einem Halogen-freien feuerhemmenden Material, das keinen Phosphor
enthält;
dementsprechend hat die Zusammensetzung nicht nur hervorragende
mechanische Merkmale, ausgezeichnetes Feuerhemmvermögen, ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit
und hervorragende Flexibilität,
sondern setzt auch weder gefährliche
Schwermetall-Verbindungen frei, noch produziert sie eine große Menge
Rauch oder gefährliche
Gase, wenn sie verworfen wird, z. B. vergraben oder verbrannt wird.
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Ferner
hat das Verdrahtungsmaterial hervorragende mechanische Merkmale,
ausgezeichnetes Feuerhemmvermögen
und ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
wie auch ausgezeichnete Flexibilität und wird insbesondere beim
Biegen nicht weiß.
Somit ist das Verdrahtungsmaterial ein Halogen-freies feuerhemmendes Verdrahtungsmaterial,
das keinen Phosphor enthält
und das sowohl hinsichtlich Flexibilität wie auch mechanischer Festigkeit
ausgezeichnet ist.
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Da
die Überzugsschicht
des Verdrahtungsmaterials eine hohe Wärmebeständigkeit gemäß UL 105°C hat und
sie aus einem wiederschmelzbaren Material als Überzugsmaterial hergestellt
werden kann, kann ein Verdrahtungsmaterial bereitgestellt werden,
das im Vergleich zu herkömmlichen
Verdrahtungsmaterialien, die mit einem gängigen Überzugsmaterial, das ein vernetztes
Produkt ist, überzogen
sind, eine hohe Wiederverwertbarkeit aufweist.
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Somit
ist das Verdrahtungsmaterial als Verdrahtungsmaterial für elektrische/elektronische
Geräte
wie z. B. Stromkabel, bei denen Umweltprobleme berücksichtigt
werden, sehr nützlich.
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Ferner
ist die feuerhemmende Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise als Überzugsmaterial
für derartiges
Verdrahtungsmaterial, einen Lichtleitfaser-Kerndraht und einen Lichtleitfaser-Cord,
als Material für
Formteile und auch als Schlauchmaterial wie auch als Bandmaterial
geeignet.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand der folgenden Beispiele detaillierter
beschrieben, allerdings wird die Erfindung nicht auf diese beschränkt.
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BEISPIELE
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Im
Folgenden bezeichnen numerische Werte Gew.-Teil(e), wenn nichts
anderes angegeben ist.
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BEISPIELE 1 BIS 19 UND VERGLEICHSBEISPIELE
1 BIS 12
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Verwendet
wurde als Ingrediens (a) ein hydriertes Styrol/Ethylen/Propylen/Styrol-Copolymer
(SEPS), als Ingrediens (b) ein Paraffinöl, als Ingrediens (c) ein Ethylen/1-Octen-Copolymer mit einer
Dichte von 0,87 g/cm3 (c-1), ein Ethylen/1-Octen-Copolymer
mit einer Dichte von 0,915 g/cm3 (c-2),
oder ein geradkettiges Polyethylen niedriger Dichte mit einer Dichte
von 0,925 g/cm3 (c-3), wie es in den Tabellen
1 bis 6 angegeben ist, als Ingrediens (d), ein Polypropylen (MFR:
8 g/10 min) (d-1) oder (d-2), wie dies in den Tabellen 1 bis 6 angegeben
ist, als Ingrediens (e), 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)-hexan, als Ingrediens (f)
Triethylenglykoldimethacrylat und als Komponente (B) Magnesiumhydroxid,
dessen Oberfläche
mit einem Vinylsilan behandelt worden war (B-1), Magnesiumhydroxid,
dessen Oberfläche
mit einer aliphatischen Säure
behandelt worden war (B-2) oder unbehandeltes Magnesiumhydroxid
(B-3) und ein Silan-Haftmittel; diese Komponenten wurden in den
Zusatzmengen, wie sie in den Tabellen 1 bis 6 angegeben sind, vermischt,
um die entsprechenden Zusammensetzungen herzustellen.
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In
den Beispielen 3 und 7 wurden die Ingredienzien (a) bis (d) bei
Raumtemperatur trocken vermischt und wurden dann in einem Banbury-Mischer
bei 200°C
unter Herstellung einer thermoplastischen Harzkomponente (A) erwärmt und
geknetet. Dann wurden die Ingredienzien (e) und (f) und das Metallhydrat
(B) eingefüllt;
sie wurden in dem Banbury-Mischer geknetet und unter Erhalt der
jeweiligen feuerhemmenden Harzzusammensetzung entnommen. Die Entnahmetemperatur
war 200°C.
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In
den Beispielen 11 und 13 wurde das Metallhydrat (B) in einen Mischer
gegeben, dann wurde das Silan-Haftmittel unter Rühren tropfenweise zugesetzt,
so daß das
Metallhydrat vorher mit dem Silan-Haftmittel behandelt wurde. Das
so erhaltene Metallhydrat, dessen Oberfläche mit dem Silan-Haftmittel
behandelt worden war, und alle anderen Komponenten wurden bei Raumtemperatur
trocken vermischt, wurden in einem Banbury-Mischer bei 200°C erwärmt und geknetet und dann entnommen,
wobei feuerhemmende Harzzusammensetzungen erhalten wurden. Die Entnahmetemperatur
war 200°C.
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In
den anderen Beispielen und Vergleichsbeispielen (ausgenommen Vergleichsbeispiele
8 und 9) wurden alle Komponenten bei Raumtemperatur trocken vermischt,
wurden in einem Banbury-Mischer bei 200°C erwärmt und geknetet und wurden
dann entnommen, wobei feuerhemmende Harzzusammensetzungen erhalten
wurden. Die Entnahmetemperatur war 200°C.
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In
Vergleichsbeispiel 8 wurden, nachdem alle Komponenten außer dem
organischen Peroxid und dem Silan-Haftmittel in einem Banbury-Mischer
erwärmt
und geknetet worden waren, das organische Peroxid und das Silan-Haftmittel
eingefüllt,
worauf sich ein Kneten anschloß.
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In
Vergleichsbeispiel 9 wurde das Metallhydrat (B) zugemischt, nachdem
alle Komponenten außer dem
Metallhydrat in einem Banbury-Mischer geknetet worden waren; es
folgte ein Kneten und dann die Entnahme, wobei eine feuerhemmende
Harzzusammensetzung erhalten wurde.
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Aus
den so erhaltenen Harzzusammensetzungen wurden durch Pressen 1 mm-Folien,
die den Beispielen und den Vergleichsbeispielen entsprechen, erhalten.
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Danach
wurde jede der Harzzusammensetzungen für eine Isolierungsbeschichtung,
die vorher geschmolzen worden war, unter Verwendung einer Apparatur
zum Extrusionsbeschichten zur Herstellung von elektrischen Drähten extrahiert,
um einen Leiter (ein mehrdrähtiger
Weichkupferleiter mit Verzinnung, der einen Durchmesser von 1,1
mm hat und aus 30 Drähten
mit einem Durchmesser von jeweils 0,18 mm besteht) zu überziehen,
wobei isolierte Drähte
mit einem äußeren Durchmesser
von 2,74 mm erhalten wurden, die jeweils den Beispielen 1 bis 17
und den Vergleichsbeispielen 1 bis 12 entsprachen.
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Außerdem wurde
die so erhaltene Zusammensetzung unter Verwendung einer universellen
Apparatur zur Extrusionsbeschichtung extrudiert, wobei ein Überzug in
einer Dicke von 0,35 mm um den äußeren Umfang
eines Lichtleitfaser-Polyamin-(Nylon)-Kerndrahtes (3), der einen äußeren Durchmesser
(ϕ) von 0,90 mm hatte und an dem entlang Zugfestigkeitsfasern
(Aramid-Fasern) (4) angeordnet waren, zu bilden und so
einen Lichtleitfaser-Cord mit der in 2 dargestellten
Struktur herzustellen; alternativ wurde die so erhaltene Zusammensetzung
einen Lichtleitfaser-Elementardraht (1) mit einem Durchmesser
von 0,25 mm direkt überziehen
gelassen, um einen Lichtleitfaser-Kerndraht herzustellen, der einen äußeren Durchmesser
von 0,9 mm hatte und der die in 1 dargestellte
Struktur aufwies (Beispiele 1, 2 und 9).
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Außerdem wurde
unter Verwendung der so erhaltenen Zusammensetzungen in den Beispielen
18 und 19 ein Spritzgießen
mit einer Spritzgießmaschine
an Netzsteckerenden, die mit zwei elektrischen Drähten verbunden
waren, durchgeführt,
wobei die elektrischen Drähte
gemäß Beispiel
2 hergestellt worden waren; auf diese Weise wurden jeweils Netzstecker
hergestellt. Diese Netzstecker waren bei einer Spritzgießtemperatur von
230°C geformt
worden.
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Bei
den erhaltenen Folien wurden die Zugeigenschaften (Ausdehnung) (Dehnung)
(%) und Zugfestigkeit (MPa)) und die Verformung in der Wärme beurteilt.
Die Resultate sind ebenfalls in den Tabellen 1 bis 6 angegeben.
Die Eigenschaften wurden auf der Basis von JIS K 6723 beurteilt,
der Test auf Verformung in der Wärme
wurde bei 121°C
durchgeführt.
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Was
die Eigenschaften der Folien angeht, so wurde festgelegt, daß sie die
Tests bestehen, wenn die Dehnung 100% oder mehr war, wenn die Zugfestigkeit
10 MPa oder mehr war und wenn die Rate der Verformung in der Wärme 30%
oder weniger war.
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Bezüglich der Überzugsschichten
der so erhaltenen isolierten Drähte
wurde die Zugeigenschaften, die Abriebfestigkeit, der horizontale
Flammtest, der Flammtest mit 60° Neigung,
die Untersuchung der Rate der Verformung in der Wärme, der
Test auf Weißwerden
(ob beim Biegen das Phänomen
des Weißwerdens
auftritt), der Extrudierbarkeitstest und der Flexibilitätstest durchgeführt, um
die genannten Eigenschaften zu bewerten. Die Resultate sind ebenfalls
in den Tabellen 1 bis 6 angegeben.
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Bei
den Zugeigenschaften wurden die Zugfestigkeit (MPa) und die Reißdehnung
(Dehnung) (%) der Isolatoren (Überzugsschichten)
der isolierten Drähte
unter Bedingungen eines Längenmarkierungsabstandes von
25 mm und einer Zuggeschwindigkeit von 500 mm/min gemessen. Es wird
verlangt, daß die
Dehnung 100% oder mehr ist und die mechanische Festigkeit 10 MPa
oder mehr ist.
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Die
Abriebfestigkeit wurde unter Verwendung der Testapparatur, deren
Vorderansicht in 4 dargestellt ist, beurteilt.
Der isolierte Draht (7), der auf eine Länge von 75 cm geschnitten war,
bei dem der Leiter (7b) durch Entfernung der Isolierungsüberzugsschicht
(7a) an den beiden gegenüberliegenden Enden freilag, wurde
auf einem horizontalen Tisch (8) mit einer Klemme (9)
befestigt; dann wurde die Rakel (11) 50- bis 60-mal pro Minute abwechselnd vor
und zurück
(in der Richtung, die durch den Pfeil in der Figur dargestellt ist) über eine
Länge von
10 mm oder mehr entlang der Längsrichtung des
isolierten Drahtes, wobei eine Last (10) von 700 gf aufgebracht
wurde, bewegt, bis die isolierende Überzugsschicht durch den Abrieb
entfernt war, wobei die Rakel mit dem Leiter des elektrischen Drahtes
in Kontakt kommen gelassen wurde; dabei wurde die notwendige Zahl
der Hin- und Herbewegungen der Rakel gezählt. In 5 ist eine
Vorderansicht der Rakel dargestellt, wobei die Rakel (11)
einen Blattabschnitt mit einer Breite von 3 mm, der durch zwei Flächen (11a, 11b),
die einen Winkel von 90° bilden,
definiert ist, aufweist; der Krümmungsradius
(R) der Spitze des Rakelabschnitts ist 0,125 mm. Der elektrische
Draht, bei dem die Anzahl der Hin- und Herbewegungen der Rakel, bei der
sie mit dem Leiter des elektrischen Drahtes in Kontakt kam, 1000
oder mehr war, wurde mit ”O” gekennzeichnet;
der, bei dem die Zahl 500 oder mehr, aber weniger als 1 000 war,
wurde mit ”Δ” gekennzeichnet; und
der, bei dem die Zahl weniger als 500 war, wurde mit ”X” bezeichnet,
was einen nicht-akzeptablen Draht bedeutet. Die Bewertungen ”O” und ”Δ” liegen
in dem in der Praxis akzeptablen Level und zeigen, daß sie qualifiziert
sind (den Test bestehen).
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Im
horizontalen Flammtest wurden die isolierten Drähte dem horizontalen Flammtest
unterzogen, der in JIS C 3005 festgelegt ist; wenn der Brand innerhalb
von 30 s von selbst ausging, wurde der Test als bestanden gewertet;
die Anzahl der Proben, die von 10 Proben den Test bestanden, wurde
gezählt
und in den Tabellen angegeben.
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Im
60°-Flammtest
wurden die isolierten Drähte
einem Flammtest mit 60° Neigung
unterzogen, der in JIS C 3005 festgelegt ist; wenn der Brand innerhalb
von 30 s von selbst ausging, wurde der Test als bestanden gewertet;
die Anzahl der Proben, die von 10 Testproben den Test bestanden,
wurde gezählt
und in den Tabellen angegeben.
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Für das Feuerhemmvermögen ist
es nicht notwendig, daß die
beiden Arten der Flammtests bestanden werden. Wenn alle zu testenden
Proben den horizontalen Flammtest bestehen, werden sie als feuerhemmend beurteilt.
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Die
Rate der Verformung in der Wärme
wurde unter Durchführung
des Verformungstests gemäß UL1581
durchgeführt,
wobei die Temperatur 121°C
war und die Last 500 gf war, wobei die Rate (%) der Verformung nach
dem Erwärmen
zu der vor dem Erwärmen
erhalten wurde. Ein Produkt mit einer Rate der Verformung in der
Wärme von
50% oder mehr kann in der Praxis nicht verwendet werden.
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Ob
das Phänomen
des Weißwerdens
beobachtet werden würde
oder nicht, wurde durch die Beobachtung beurteilt, ob eine Weißwerden
auftrat, wenn der isolierte Draht um einen Dorn mit demselben Durchmesser
wie der des isolierten Drahtes gewickelt wurde. Wenn nach sechsmaligem
Wickeln kein Weißwerden
auftrat, wurde er mit ”O” gekennzeichnet;
wenn kein Weißwerden
bei bis zu 5-mal beobachtet wurde, wurde er mit ”Δ” gekennzeichnet und wenn ein
Weißwerden
nach 6-mal oder mehr auftrat, wurde dies mit ”X” gekennzeichnet. Ein isolierter
Draht, der mit ”X” beurteilt
wird, ist in der Praxis ungünstig.
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Beim
Extrudierbarkeitstest wurde das Extrudieren mit einer Extrudiermaschine
mit einem Durchmesser von 30 mm durchgeführt; wenn das Extrudieren mit
einer Motorbelastung im normalen Bereich durchgeführt werden
konnte und das äußere Aussehen
gut war, wurde die Zusammensetzung mit ”O” beurteilt; wenn das Extrudieren
mit einer etwas großen
Extrudierlast durchgeführt
wurde oder das äußere Aussehen
etwas schlecht war, wurde sie mit ”Δ” beurteilt und wenn die Extrudierlast
deutlich groß war
und das Extrudieren schwierig oder unmöglich war, wurde sie mit ”X” beurteilt.
Die Beurteilungen ”O” und ”Δ” liegen
auf einem in der Praxis akzeptablen Level, ohne daß Probleme
auftreten und geben an, daß der
Test bestanden ist.
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Die
Flexibilität
wurde nach dem in 6 schematisch dargestellten
Testverfahren beurteilt. Jeder der isolierten Drähte wurde zur Verwendung als
Probe (12) auf eine Länge
von 20 cm geschnitten; ein Ende wurde an einer senkrechten Wand
(13) befestigt, und der Abstand L (cm) zwischen dem Niveau
des fixierten Endes und dem Niveau des anderen Endes, das durch
das Gewicht verringert war, wurde gemessen. Der Draht, bei dem die
Differenz (L) weniger als 1 cm war, wurde mit ”X” bezeichnet; der, bei dem
die Differenz (L) 1 cm oder mehr, oder weniger als 3 cm war, wurde
mit ”Δ” gekennzeichnet,
und der, bei dem die Differenz (L) 3 cm oder mehr war, wurde mit ”O” gekennzeichnet.
Ein mit ”X” gekennzeichneter
Draht hat eine schlechte Flexibilität und kann in der Praxis nicht
als isolierter Draht eingesetzt werden.
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Die
verwendeten Verbindungen, wie sie in den Tabellen 1 bis 6 aufgeführt sind,
waren folgende:
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Die thermoplastische Harzkomponente (A)
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Ingrediens (a): hydriertes Blockcopolymer
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- Hersteller: Kuraray Co., Ltd.
- Marke: Septon 4077
- Typ: ein Styrol/Ethylen/Propylen/Styrol-Copolymer
- Anteil der Styrol-Komponente: 30 Gew.-%
- Anteil der Isopren-Komponente: 70 Gew.-%
- Gewichtsmittel des Molekulargewicht: 320 000
- Molekulargewichtsverteilung: 1,23
- Hydrierungsanteil: 90% oder mehr
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Ingrediens (b): Weichmacher für Kautschuk
der nicht-aromatischen Reihe
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- Hersteller: Idemitsu Kosan Co., Ltd.
- Marke: Diana Process Oil PW-90
- Typ: Öl
der Paraffin-Reihe
- Gewichtsmittel des Molekulargewicht: 540
- Anteil der aromatischen Komponente: 0,1% oder weniger
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Ingrediens (c): ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer
der Einzentrumkatalysator-Reihe
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(c-1)
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- Hersteller: Dow Chemical Japan Ltd.
- Marke: ENGAGE EG8100
- Typ: ein Ethylen/1-Octen-Copolymer
- Dichte: 0,870 g/cm3
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(c-2)
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- Hersteller: Dow Chemical Ltd.
- Marke: AFFINITY FM1570
- Typ: ein Ethylen/1-Octen-Copolymer
- Dichte: 0,915 d/cm3
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(c-3)
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- Hersteller: Mitsui Chemicals, Inc.
- Marke: Evolue SP2510
- Typ: ein geradkettiges Polyethylen niedriger Dichte
- Dichte: 0,925 g/cm3
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Ingrediens (d): ein Harz der Polypropylen-Reihe
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(d-1)
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- Hersteller: Grand Polymer Co.
- Marke: CJ-700
- Typ: ein Homopolypropylen
- Dichte: 0,9 g/cm3
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(d-2)
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- Hersteller: Grand Polymer Co.
- Marke: F229D
- Typ: ein statistisches Polypropylen
- Dichte: 0,9 g/cm3
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Ingrediens (e): ein organisches Peroxid
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- Hersteller: Nippon Oil and Fats Co., Ltd.
- Marke: Perhexa 25B
- Typ: 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)-hexan
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Ingrediens (f): ein Vernetzungsmittel
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- Hersteller: Shin-Nakamura Kagaku Co.
- Marke: NK Ester 3G
- Typ: Triethylenglykoldimethacrylat
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(B) Metallhydrat
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(B-1)
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- Hersteller: Kyowa Chemical Co., Ltd.
- Marke: Kisma 5LH
- Typ: Magnesiumhydroxid, dessen Oberfläche mit einem Silan-Haftmittel,
das eine Vinyl-Gruppe am Ende hat, behandelt wurde.
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(B-2)
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- Hersteller: Kyowa Chemical Co., Ltd.
- Marke: Kisma 5B
- Typ: Magnesiumhydroxid, das mit einer aliphatische Säure behandelt
wurde.
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(B-3)
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- Hersteller: Kyowa Chemical Co., Ltd.
- Marke: Kisma 5
- Typ: unbehandeltes Magnesiumhydroxid
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(Silan-Haftmittel)
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- Marke: TSL8370
- Hersteller: Toshiba Silicone Co., Ltd.
- Typ: ein Silan-Haftmittel, das eine Vinyl-Gruppe am Ende hat.
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- Marke: TSL8350
- Hersteller: Toshiba Silicone Co., Ltd.
- Typ: ein Silan-Haftmittel, das eine Epoxy-Gruppe am Ende hat.
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Weitere Komponenten
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Ein mit Maleinsäure modifiziertes Polyethylen
(LLDPE)
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- Hersteller: Mitsui Chemicals, Inc.
- Marke: ADMER XE070
- Typ: ein mit Maleinsäure
modifiziertes Polyethylen.
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Antioxidationsmittel der Phenol-Reihe
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- Hersteller: Ciba-Geigy Co.
- Marke: Irganox 1010
- Typ: Pentaerythrit-tetrakis(3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat).
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Gleitmittel
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- Hersteller: Höchst
Co.
- Marke: Wax OP
- Typ: Wachs aus verseiftem Montansäureester
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Wie
aus den Resultaten, die aus den Tabellen 1 bis 6 aufgeführt sind,
klar wird, hatten die feuerhemmenden Harzzusammensetzungen, die
in den Beispielen 1 bis 17 erhalten wurden, und die Folien, elektrischen
Drähte,
Lichtleitfaser-Kerndrähte
und Lichtleitfaser-Cords, die unter Verwendung derselben erhalten wurden,
die verlangte Dehnung und die verlangte Zugfestigkeit; sie waren
im Flammtest, im Abriebfestigkeitstest, dem Test auf Weißwerden
und der Ratung der Verformung in der Wärme gut und sie hatten eine
hervorragende Extrudierbarkeit und Flexibilität. In den Beispielen 18 und
19 wurden geformte Netzstecker erhalten, in denen die Schrumpfung
des Materials nach dem Formen gering war und das äußere Aussehen
gut war. Außerdem
wurde bestätigt,
daß, wenn
der Netzsteckerabschnitt der Flamme eines Brenners, welcher in dem
in JIS C 3005 festgelegten Test auf das Feherhemmvermögen verwendet
wurde, für
15 s ausgesetzt wurde und die Flamme dann weggezogen wurde, das
Brennen unverzüglich
aufhörte.
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Im
Gegensatz dazu war in den Vergleichsbeispielen 1 bis 12 ein einheitliches
Kneten und Extrudieren unmöglich
oder es gab ein Problem bezüglich
der Zugfestigkeit, des Weißwerdens,
der Extrudierbarkeit und Flexibilität und es konnte kein elektrischer
Draht erhalten werden, der in allen Eigenschaften gut war. Dabei war
die Verbindung von Vergleichsbeispiel 8, bei der keine Vorbehandlung
mit einem Silan-Haftmittel durchgeführt wurde und bei der nach
Zusatz von Magnesiumhydroxid ein Silan-Haftmittel und ein organisches
Peroxid zugesetzt worden waren, schwer wieder zu schmelzen; es gab
viele körnige
Strukturen an der Oberfläche
der Folie und ein Extrudieren war unmöglich. Bei dem elektrischen
Draht von Vergleichsbeispiel 3 konnte ein Extrudieren durchgeführt werden,
aber es trat ein Ausschwitzen auf.
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Ferner
konnte in Vergleichsbeispiel 9, in dem nach Beendigung der partiellen
Vernetzungsreaktion ein mit Vinylsilan behandeltes Magnesiumhydroxid
zugesetzt wurde, der Effekt einer Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften von elektrischen Drähten nicht in zufriedenstellender
Weise erreicht werden. Es ist verständlich, daß der Effekt nicht beobachtet
wird, wenn das Metallhydrat nicht vor oder gleichzeitig mit der
partiellen Vernetzungsreaktion zugesetzt wird.
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Obgleich
unsere Erfindung anhand der vorliegenden Ausführungsformen beschrieben wurde,
soll die Erfindung nicht auf irgendwelche Einzelheiten der Beschreibung
beschränkt
werden, wenn nichts anderes angegeben ist, sondern soll im Geist
und Umfang, wie dies in den Ansprüchen festgelegt ist, eher in
großem
Umfang aufgebaut sein.