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Die
vorliegende Erfindung betrifft paarweise anzuordnende Weblitzen
für das
Weben bei hohen Kettfadendichten.
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Die
Erfindung betrifft Weblitzen, welche paarweise eingesetzt werden,
um das Weben bei hohen Kettfadendichten zu ermöglichen. von einem Litzenpaar
ist jeweils eine der beiden Litzen so geformt, dass das Fadenauge
in einer hinteren Reihe steht, und die zweite Litze ist so geformt,
dass das Fadenauge in einer vorderen Reihe steht. Durch das Versetzen
der Fadenaugen aus der theoretischen Mitte der Schaftebene heraus
wird erreicht, dass der Durchlass für die Kettfäden auch an der breitesten Stelle
der Litze, d.h. beim Fadenauge, wesentlich vergrössert wird.
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An
sich sind solche Litzen aus der Praxis sehr wohl bekannt, und sie
sind auch in den 1, 2 und 9 entsprechend
dargestellt, auf welche Figuren nachfolgend eingegangen wird.
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Die
US 2,382,795 zeigt eine
Weblitze mit einem Distanzhalter, der aus der Ebene der Litze herausragt.
Die Weblitze hat eine geschlossene Endöse.
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Aus
der JP 59-199834 ist eine gebogene Litze bekannt.
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Heutige
Webmaschinen erreichen sehr hohe Drehzahlen, was zur Folge hat,
dass die Webschäfte sich
im Betrieb aufgrund der hohen dynamischen Belastungen stark verformen.
Diese Verformung erreicht ein Mass, welche das Spiel, mit dem die
Litzen auf den Litzentragschienen der Webschäfte aufgereiht sind, aufhebt
und sogar überschreitet.
Das Überschreiten
des Litzenspiels hat zur Folge, dass die Litze auf Dehnung beansprucht
wird. Weblitzen der heutigen Ausführungen, welche konstruktiv
weitgehend aus Symmetrie-Überlegungen
entstanden sind, weisen eine Form auf, welche zum Teil für solche
Belastungen ungeeignet ist. Die mit den Nummern 1, 8, 32 und 34 bezeichneten
Weblitzen weisen eine hohe Dehnfestigkeit auf, verglichen mit den Weblitzen
mit den Bezeichnungen 2 und 9. Die Folge davon
ist, dass die mit 1, 8, 32 und 34 bezeichneten Weblitzen
sehr schnell dazu neigen, unter Zug zu reissen.
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Aus
obigen Ueberlegungen heraus ist es Aufgabe der Erfindung, eine Litze
bzw. ein Litzenpaar zu schaffen, welche bzw. welches für beide
Typen des Litzenpaares eine ähnliche
Dehnfestigkeit bzw. Dehnelastizität mit sich bringt. Dabei muss
beachtet werden, dass die ganze Funktionalität der heutigen Weblitzen erhalten
bleibt, d.h. sie müssen
auf den gängigen
Einziehmaschinen zu verarbeiten sein, sie müssen auf die gleiche Weise
transportiert werden können,
und sie müssen
auf den gleichen Schäften eingesetzt
werden können.
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Erfindungsgemäss wird
das Ziel mittels paarweise anzuordnender Weblitzen gemäss dem Wortlaut
nach Anspruch 1 bzw. Anspruch 2 erreicht.
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Erfindungsgemäss wird
das Ziel dadurch erreicht, dass man den Bereich der Endösen beider
Litzen des Paares, welche relativ dehnungsfest sind, gezielt durch
die Formgebung des zwischen der Endöse und dem Hauptteil der Litze
liegenden Bereichs federweicher macht.
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Vorgeschlagen
wird, dass jede der beiden Weblitzen an derjenigen Seitenkante,
welche nahe benachbart zum jeweiligen Fadenauge verläuft, je nahe
der Endöse
oder im Bereich der Endösen
eine Formänderung,
wie vorzugsweise eine Ausnehmung oder einen einwärts gebogenen Abschnitt aufweist, und/oder
die Endöse
offen ausgebildet ist.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsvariante
ist mindestens eine der beiden Weblitzen oder sind beide Weblitzen
im Bereich anschliessend je an die Endösen in Richtung Fadenauge,
eine Biegung aufweisend, federweich ausgebildet.
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Bevorzugte
Ausführungsvarianten
der paarweise anzuordnenden Weblitzen sind in den abhängigen Ansprüchen charakterisiert.
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Die
Erfindung wird nun beispielsweise und unter Bezug auf die beigefügten Figuren
näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 und 2 je
ein Weblitzenpaar gemäss
dem Stand der Technik,
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3 und 4 je
ein Weblitzenpaar, erfindungsgemäss
ausgebildet,
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5 bis 8 je
eine erfindungsgemäss ausgebildete
Weblitze, vorgesehen zur Verwendung in paarweise angeordneten Weblitzen,
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9 ein
weiteres Weblitzenpaar gemäss dem
Stand der Technik,
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10 ein
Weblitzenpaar, erfindungsgemäss
ausgebildet, und
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11 eine
einzelne Weblitze, geeignet zur Verwendung in einem erfindungsgemäss ausgebildeten
Weblitzenpaar.
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1 zeigt
ein Weblitzenpaar gemäss
dem Stand der Technik, aufweisend die beiden Weblitzen 1 und 2 mit
den beiden mittig angeordneten und zueinander versetzten Fadenaugen 4 und 6.
Weiter erkennbar sind je ein Reihloch 17 sowie Anprägungen 18,
welche ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt sind. Analog
zeigt 2 wiederum ein Weblitzenpaar gemäss dem Stand
der Technik, bestehend aus Weblitzen 8 und 9 mit
den mittig angeordneten Fadenaugen 4 und 6. Im
Betrieb der Weblitzenpaare gemäss 1 und 2 hat
es sich nun gezeigt, dass jeweils die beiden Weblitzen 1 und 8,
aufweisend eine hohe Dehnfestigkeit, sehr schnell dazu neigen, unter
Zug zu reissen, währenddem
die jeweilige andere Weblitze 2 resp. 9 der beiden
Paare auch unter hoher Belastung unbeschädigt bleibt. Der Grund dieses
unterschiedlichen Verhaltens dürfte
wohl darin liegen, dass die beiden Litzen 2 resp. 9 im
Bereich zwischen den Endösen
und dem Hauptteil der Litze eine höhere Federelastizität aufweisen
als die beiden Litzen 1 resp. 8.
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Aus
diesem Grunde wird erfindungsgemäss vorgeschlagen,
und wie beispielsweise in den 3 und 4 dargestellt,
dass jeweils beide Litzen des Litzenpaares im Bereich zwischen den
Endösen
und dem Hauptteil "federweich" ausgebildet sind.
Dies wird beispielsweise in 3 in der
Litze 23 dadurch erreicht, dass Ausnehmungen 11 resp. 11' vorgesehen
sind, resp. in 4 in der Litze 28 die
Ausnehmungen 14 resp. 14'. Wie vorab erfindungsgemäss gefordert
bzw. vorgeschlagen, verlaufen diese Ausnehmungen 11, 11' resp. 14, 14' von derjenigen
Seitenkante der Litze in dieselbe hinein, zu welcher Seitenkante
benachbart das Fadenauge 4 ausgebildet ist.
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Analoge
Ausnehmungen sind je in den beiden anderen Litzen 22 und 19 im
Bereich zwischen den Endösen
und dem Hauptteil ausgebildet, wobei es sich bei der Litze 22 um
die Ausbuchtungen 11'' und 11''' handelt
bzw. bei der Litze 19 um die Ausbuchtungen 14'' und 14'''. Mit anderen
Worten weisen auch diese beiden Litzen je Ausnehmungen in derjenigen
Seitenkante auf, welche benachbart zum jeweiligen Fadenauge 6 verläuft. Dadurch
ergibt sich wiederum die federweiche Ausgestaltung dieser beiden
Litzen 2 und 9 im Bereich zwischen Endöse und Hauptteil.
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In
den 5 bis 8 sind weitere Ausführungsvarianten
von Litzen dargestellt, wobei jeweils immer nur eine Litze des Paares
dargestellt ist, da je unter Hinweis auf die 1 bis 4 auf
die Darstellung der Litzen 2 und 9 bzw. 22 und 19 verzichtet
werden kann, da diese Litzen ohnehin auch unter hoher Belastung
unbeschädigt
bleiben. Allen Litzen, dargestellt in den 5 bis 8,
ist gemeinsam, dass sie jeweils im Bereich zwischen Endöse und Hauptteil nahe
der Endöse
je Ausnehmungen bzw. einwärts gebogene
Abschnitte 12, 12', 13, 13', 15, 15' sowie 16, 16' aufweisen,
welche von derjenigen Seitenkante in die Litze hineinragen, welche
benachbart zum Fadenauge 4 verläuft. Die in den 5 bis 8 dargestellten
Litzen 24, 25, 29 und 30 können nun zur
Bildung des Weblitzenpaares je mit einer weiteren Litze 2 resp. 9 kombiniert
werden, wobei aber selbstverständlich
zur Bildung des Paares auch eine anders ausgebildete Weblitze verwendet
werden kann, welche beispielsweise eher analog den vier in den 5 bis 8 dargestellten
Weblitzen entsprechen. Erfindungswesentlich ist, dass beide Weblitzen des
Weblitzenpaares im Bereich der Endösen bzw. zwischen Endösen und
dem Hauptteil der Litze federelastisch bzw. federweich ausgebildet
sind, um Beschädigungen
bei hohen Belastungen zu verhindern.
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Währenddem
die in den 1 bis 8 dargestellten
Weblitzen jeweils einseitig offene Endösen aufweisen, sind die Endösen der
in den 9 bis 11 dargestellten Weblitzen geschlossen.
Dabei zeigt 9 ein Weblitzenpaar 32, 34 mit
je geschlossenen Endösen 36.
Wiederum sind die mittig angeordneten Fadenaugen 4' und 6' versetzt zueinander angeordnet.
Im Gegensatz zum Weblitzenpaar, dargestellt in 1 resp. 2,
weisen hier beide Weblitzen eine hohe Dehnfestigkeit auf, so dass
bei hoher Belastung beide Weblitzen unter Zug reissen.
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Entsprechend
sind beide Litzen des Litzenpaares erfindungsgemäss modifiziert auszugestalten,
wie beispielsweise in 10 dargestellt. Die beiden Weblitzen 38 und 40 mit
den beispielsweise mittigen Fadenaugen 4' und 6' weisen beide im Bereich nahe der
Endösen 36 jeweils
Ausnehmungen bzw. einwärts
gebogene Abschnitte 37, 37' und 39 resp. 39' auf, welche
wiederum von derjenigen Seitenkante her in die Litze hinein gerichtet
sind, an welcher Seitenkante benachbart das jeweilige Fadenauge 4' resp. 6' angeordnet
ist. Damit ergibt sich erneut die erfindungsgemäss geforderte Federelastizität zwischen
den Endösen
und dem Hauptteil der Litze.
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11 schliesslich
zeigt eine weitere Ausführungsvariante
einer erfindungsgemässen
Litze 42, aufweisend die Ausnehmungen 43 resp. 43'. Auf die Darstellung
der zweiten Litze zur Bildung des Paares kann verzichtet werden,
da lediglich durch Spiegeln der Litze 42 die zweite Litze
zur Bildung des Paares erzeugt werden kann.
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Die
in den 3 bis 8 resp. 10 und 11 ausgebildeten
Ausnehmungen erzeugen jeweils Litzen, welche im gegebenen Bereich
wesentlich federweicher sind, was die Spannungen im Material auf
ein Niveau reduziert, welches Brüche
zuverlässig
verhindert. Litzen, welche das, insbesondere in den 1 und 2 dargestellte,
Reihloch 17 nicht enthalten, können erfindungsgemäss mit gleicher
Wirkung eine Form erhalten, wie sie bei den Litzen gemäss den 5 bis 8 mit
den Ausnehmungen 12, 13, 15 und 16 resp. 12', 13', 15' und 16' gezeigt sind.
Die Wirkung bezüglich
Verbesserung des Federungsverhaltens dieser Litzen ist die gleiche,
jedoch ist die Formgebung aufgrund anderer Anforderungen an die
Litzen etwas einfacher.
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Im
Falle einer Litze, welche auch nicht die Ausprägungen 18, wie beispielsweise
in den 1 bis 4 dargestellt, benötigen, um
auf der Einziehmaschine verarbeitet zu werden, kann sogar eine Form
gemäss
den 6 oder 8 gewählt werden, wo die Ausnehmungen 13 bzw. 13' und 16 bzw. 16' der Litze eine
geradezu ideale Form geben.
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Selbstverständlich ist
die erfindungsgemäss vorgeschlagene
Formgebung auf jedwelche Art von paarweise anzuordnenden Weblitzen übertragbar, d.h.
erfindungsgemäss
eingeschlossen sind auch alle Weblitzenpaare, welche beispielsweise
Verformungen aufweisen, um die Litzen voneinander zu beabstanden,
welche leicht verdrehte Fadenaugen aufweisen, welche im Bereich
der Endösen
Quetschungen aufweisen, oder bei welchen die Endösen, beispielsweise durch Quetschung
eine grössere
Breite aufweisen als die Breite der Weblitze, usw.
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Insofern
ist auch die vorliegende Erfindung nicht auf die in den 1 bis 11 dargestellten Beispiele
beschränkt,
sondern sie umfasst grundsätzlich
jedwelche Art von paarweise anzuordnenden Weblitzen, welche erfindungsgemäss ausgebildet sind.