DE199108C - - Google Patents

Info

Publication number
DE199108C
DE199108C DENDAT199108D DE199108DA DE199108C DE 199108 C DE199108 C DE 199108C DE NDAT199108 D DENDAT199108 D DE NDAT199108D DE 199108D A DE199108D A DE 199108DA DE 199108 C DE199108 C DE 199108C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
caffeine
lithium
double
benzoate
lithium benzoate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT199108D
Other languages
English (en)
Publication of DE199108C publication Critical patent/DE199108C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
    • C07D473/12Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 1, 3, and 7, e.g. caffeine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

η i>c* Ί
c'Kaheztic ^a-fonlcwnlb.
filz- <2(*vte*
C^ttppcs S
mim
-
tlez c
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 199108 -; KLASSE \1p. GRUPPE
Dr. PETER BERGELL in BERLIN.
Es ist bekannt, daß Coffein durch Überführung in seine Natrondoppelsalze leichter löslich und hierdurch sein therapeutischer Wert gesteigert wird. So wird das Coffeinnatriumbenzoat nicht nur innerlich, sondern auch subkutan angewendet. Diese Verbindungen sind zwar leicht löslich, aber amorph. Daß sie chemische Verbindungen darstellen, wird angenommen, weil sie in Lösung kein
to Coffein wieder abscheiden; % insofern unterscheiden sie sich vorteilhaft von den Verbindungen des Coffeins mit freien organischen Säuren, die sich 6in Lösung meist wieder zerlegen und ungemein leicht zersetzlich sind.
Es ist bei einigen Doppelsalzen von Purinbasen, welche dem Typus des Coffeinnatriumbenzoates entsprechen, bekannt, daß die Doppelsalze eine stärkere diuretische Wirkung zeigen als die freie Purinbase (vgl. Zeitschr.
f. experimentelle Pathologie u. Therapie, Bd. I, 1905, S. 659 u. 660), eine Erscheinung, welche jedoch nicht allgemein, sondern von der chemischen Konstitution der Purinbase abhängig ist. Bei der Prüfung einer Reihe von Doppelverbindungen aus Coffein und organischen Salzen wurde beobachtet, daß die Verbindung des Coffeins mit dem Lithiumsalze einer organischen Säure eine auffällig erhöhte Harnausscheidung verursacht, eine Wirkung, die auch bei der erkrankten Niere zur Geltung kommt, wie die Prüfung mit der Uranmethode nach Richter (Therapie der Gegenwart, Dezember 1904) ergab.
Dem vorliegenden Verfahren liegt also die Idee zugrunde, durch Darstellung von Doppelverbindungen des Coffeins mit Lithiurnsalzen, die eine analoge Zusammensetzung wie die bekannten Doppelverbindungen mit organischen Natriumsalzen besitzen, einen stärkeren diuretischen Effekt zu erzielen, und es wurde die Beobachtung gemacht, daß in der Tat die Doppelverbindung aus Coffein und Lithiumbenzoat eine besonders starke Wirkung auf die Niere ausübt, wie die Prüfung mit der Uranmethode ergab. Diese Wirkung erklärt sich jedenfalls durch das besondere physiologische Verhalten des Lithiums, welches wahrscheinlich auf seinem niedrigen Molekulargewicht beruht. Bei der Darstellung dieser Doppelverbindung wurde gefunden, daß diese unter bestimmten Verhältnissen in kristallisierter Form erhalten werden kann, nämlich wenn man 1 Molekül Coffein auf 2 Moleküle Lithiumbenzoat einwirken läßt.
Läßt man 2 Moleküle Lithiumbenzoat auf etwas mehr als 1 Molekül Coffein einwirken, so scheiden sich beim vorsichtigen Konzentrieren zuerst Kristallisationen aus, die aus Coffein mit wenig beigemengtem Lithiumbenzoat bestehen. Aus dem Filtrat erhält man analysenreines, beim langsamen Verdunsten in bis zu mehreren Millimetern langen Nadeln kristallisierendes Coffeinlithiumbenzoat.von der oben angegebenen Zusammensetzung.
Löst man dagegen genau molekulare Mengen von ι Molekül Coffein und 2 Molekülen Lithiumbenzoat in Wasser, so erhält man beim schnellen Verdunsten der konzentrierten Lösungen sofort das reine Produkt.
Es existiert also ein kristallisiertes, leicht lösliches Doppelsalz von der Zusammensetzung:
70
ι Molekül Coffein plus 2 Moleküle Lithiumbenzoat. In seiner Konstitution entspricht es dem Coffeinnatriumbenzoat, das allerdings bisher nicht kristallisiert erhalten worden ist und von dem daher die molekulare Zusammensetzung nicht aufgeklärt ist. Von bisher bekannten Lithiumdoppelsalzen aus Purinbasen, wie dem Theobrominlithiumbenzoat, unterscheidet sich die neue Verbindung dadurch, daß jenes Salz eine Verbindung aus Theobrominlithium und Lithiumbenzoat (vgl. Hager, Handbuch der pharmazeutischen Praxis 1905, Bd. II, S. 1045) ist. Während die Löslichkeitsbeeinflussung des Coffeins durch das organische Salz ebenso wie beim Coffeinnatriumbenzoat auffällig hervortritt, erfordert die Neigung zur Dissoziation auch in konzentrierten Lösungen bei der Darstellung ein Arbeiten bei möglichst tiefer Temperatur.
Beispiel.
194 g getrocknetes Coffein werden mit 256 g reinem Lithiumbenzoat in wenig Wasser gelöst, bei 500 kurze Zeit digeriert und darauf im Vakuum unterhalb dieser Temperatur bis zum dicken Sirup schnell eingeengt. Der Sirup geht beim längeren Stehen bei gewöhnlicher Temperatur und darauf im Exsikkator vollständig in den kristallisierten Zustand über.
Durch Alkohol ebenso wie durch Aceton wird die Verbindung zerlegt.
Aus den wässerigen Lösungen der neuen Verbindung wird durch Einleiten von Kohlensäure kein Coffein abgeschieden. Anorganische Säuren und Alkalien zerlegen das Doppelsalz. Organische Lösungsmittel, z. B. Chloroform, extrahieren das Coffein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer Doppelverbindung aus Coffein und Lithiumbenzoat, darin bestehend, daß man Coffein und Lithiumbenzoat im Verhältnis von ι : 2 Molekülen in Wasser von' etwa 500 auflöst und die Lösung bei einer Temperatur unterhalb 500 im Vakuum einengt.
DENDAT199108D Active DE199108C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE199108C true DE199108C (de)

Family

ID=461851

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT199108D Active DE199108C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE199108C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748005C (de) * 1939-12-15 1944-10-23 Verfahren zur Herstellung von leicht wasserloeslichen Verbindungen des Theophyllins bzw. Coffeins
DE944518C (de) * 1950-08-20 1956-06-14 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Herstellung von Loesungen von in 1, 3-Stellung substituierten Xanthinen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748005C (de) * 1939-12-15 1944-10-23 Verfahren zur Herstellung von leicht wasserloeslichen Verbindungen des Theophyllins bzw. Coffeins
DE944518C (de) * 1950-08-20 1956-06-14 Byk Gulden Lomberg Chem Fab Verfahren zur Herstellung von Loesungen von in 1, 3-Stellung substituierten Xanthinen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE199108C (de)
DE1146060B (de) Verfahren zur Gewinnung von 6-Aminopenicillansaeure aus ihren waessrigen Loesungen
DE895769C (de) Verfahren zur Herstellung von Einschlussverbindungen physiologisch wirksamer organischer Verbindungen
DE2943167A1 (de) Extraktionsverfahren zur herstellung von apigenin und aus letzterem hergestellte arzneimittel
DE929665C (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Streptomycin- und Dihydrostreptomycinsalzen
DE738499C (de) Verfahren zur Darstellung von Additionsverbindungen des Hexamethylentetramins
DE633786C (de) Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des 1, 3-Dimethylxanthins
DE949471C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Estern des Yohimbins
DE433646C (de) Verfahren zur Herstellung in Wasser leicht loeslicher Derivate von Carbonsaeuren derChinolin- und Pyridinreihe
DE254488C (de)
DE590856C (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Essigsaeureanhydrid, Essigsaeure und Wasser
DE221889C (de)
DE948687C (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylxanthinabkoemlingen
AT112461B (de) Verfahren zur Extraktion und Ausscheidung von Weinsäure aus ihren Rohstoffen.
DE1045392B (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Verbindungen des Tetracyclins
DE653934C (de) Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen
DE234631C (de)
DE637386C (de) Verfahren zur Herstellung eines phosphorsaeurehaltigen, niedrig molekularen Spaltproduktes des gelben Oxydationsfermentes
DE686391C (de) Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeure oder ihren hoeheren Homologen
DE830995C (de) Verfahren zur Trennung von Penicillinsalzen
AT217156B (de) Verfahren zur Gewinnung eines neuen Isochinuclidin-Alkaloids
DE673842C (de) Verfahren zur Herstellung von neutralen, wasserloeslichen Derivaten des 3, 3&#39;-Diamino-4, 4&#39;-dioxyarsenobenzols
DE187943C (de)
DE388321C (de) Verfahren zum Loesen von in Wasser unloeslichen oder schwerloeslichen Substanzen
DE1148991B (de) Verfahren zur Herstellung von Ribonsaeure, ihres Cadmiumsalzes oder Lactons