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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eine Fahrzeuggeschwindigkeitssteuerung und
betrifft im besonderen adaptive Fahrtregelungssysteme. (Nächstliegender
Stand der Technik ist die
DE
43 28 747 A1 ).
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Herkömmliche
Fahrtregelungssysteme steuern die Fahrzeuggeschwindigkeit auf eine
von einem Bediener eingestellte Geschwindigkeit. Es sind adaptive
Fahrtregelungssysteme bekannt, die veränderliche Grade an Wechselwirkung
mit vorausfahrenden Fahrzeugen aufweisen. Ein allgemeines Ziel von
adaptiven Fahrtregelungssystemen ist es, im Weg Objekte, wie vorausfahrende
Fahrzeuge, wahrzunehmen und eine Drosselsteuerung vorzusehen, um
zu diesen einen vorbestimmten Abstand aufrechtzuerhalten. Derartige
Grundsysteme sind durch eine passive Verzögerung gekennzeichnet, d.h.
eine Verzögerung,
die während
des Fahrens mit geschlossener Drossel bewirkt wird.
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Ein
beispielhaftes adaptives Fahrtregelungssystem, das eine aktive Fahrzeugverzögerung anwendet,
d.h. eine Verzögerung,
die durch eine aktive, gesteuerte Aufbringung der Fahrzeugbetriebsbremsen
bewirkt wird, ist in der
US
5 173 859 A von Deering offenbart, die nachstehend als "Deering" bezeichnet wird
und auch dem Inhaber der vorliegenden Erfin dung gehört. Deering
beschreibt ein System, bei dem eine Fahrzeugbremsensteuerung aufgerufen
wird, um ein nachfolgendes Fahrzeug zu verzögern, wenn das nachfolgende
Fahrzeug einen vorbestimmten Bereich von dem vorausfahrenden Fahrzeug
mit einer Bereichsrate verletzt, die anzeigt, daß das nachfolgende Fahrzeug
sich einem vorausfahrenden Fahrzeug nähert. Derartiges wird im allgemeinen
erfahren, wenn das vorausfahrende Fahrzeug während des Aufbringens der Betriebsbremse eine
Verzögerung
vornimmt.
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DE 43 28 747 A1 beschreibt
ein Gerät
und ein Verfahren für
eine Konstantgeschwindigkeitssteuerung eines Fahrzeugs. Grundlage
dieser Steuerung ist die Messung eines Zwischenfahrzeugabstandes
zwischen dem betreffenden Fahrzeug und einem im Weg dieses Fahrzeugs
befindlichen Objekts, sowie die Messung einer Relativgeschwindigkeit
zwischen dem Fahrzeug und dem Objekt. Unterschieden wird zwischen
den folgenden drei Fahrzeugerkennungszuständen: (a) bei dem Objekt handelt es
sich um ein vorausfahrendes Fahrzeug, (b) bei dem Objekt handelt
es sich nicht um ein Fahrzeug, und (c) es ist kein Objekt vorhanden.
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Aus
DE 43 41 689 A1 ist
ein System zum Erfassen eines vorausfahrenden Fahrzeugs bekannt, das
zur Steuerung der Geschwindigkeit eines nachfolgenden Fahrzeugs
dient. Die Geschwindigkeit des Systemfahrzeugs wird auf eine konstante
Rate reduziert, wenn die erfasste Entfernung zum vorausfahrenden
Fahrzeug weniger als 20 m beträgt,
und die Reduzierung der Geschwindigkeit wird fortlaufend verringert,
wenn die erfasste Entfernung mehr als 20 m beträgt.
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DE 44 18 085 A1 offenbart
eine Laufsteuervorrichtung und eine Alarmvorrichtung für Fahrzeuge,
bei denen die Relativbeschleunigung des Fahrzeugs relativ zu einem
vorausfahrenden Fahrzeug, die Relativgeschwindigkeit zwischen dem
Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug und die Distanz zwischen
dem nachfolgenden und dem vorausfahrenden Fahrzeug detektiert werden
und anhand dieser Werte beurteilt wird, ob eine Verzögerung des Fahrzeugs
zu erfolgen hat und/oder ein Alarmsignal zu erzeugen ist.
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Einschermanöver von
Fahrzeugen, d.h. das Einleiten eines neuen vorausfahrenden Fahrzeuges in
den Weg des nachfolgenden Fahrzeuges, treten gewöhnlich auf, während ein
Fahrzeug auf mehrspurigen Straßen
gefahren wird. Einschermanöver
sind Betriebssituationen, die im allgemeinen dadurch gekennzeichnet
sind, daß ein
Fahrzeug vor und/oder hinter einem anderen Fahrzeug Spuren wechselt. Das
Spuren wechselnde Fahrzeug kann die Arbeitsweise eines adaptiven
Fahrtregelungssystems eines Fahrzeuges hinter diesem beeinflussen,
oder es kann in dem Fall, in dem das Spuren wechselnde Fahrzeug
mit einem adaptiven Fahrtregelungssystem ausgerüstet ist, dessen Arbeitsweise
durch den Spurwechsel beeinflußt
werden. Dies stimmt insbesondere, wenn der Zwischenfahrzeugabstand
zwischen dem vorausfahrenden und dem nachfolgendem Fahrzeug im Anschluß an den
Spurwechsel relativ klein ist. Derartige Einschermanöver können zu einer
aggressiven aktiven Verzögerung
des nachfolgenden Fahrzeuges auf der Grundlage einer Verletzung
der Zwischenfahrzeugabstandsziele des Systems führen. Jedoch sind Einschermanöver häufig dadurch
gekennzeichnet, daß das
die Spur wechselnde Fahrzeug eine näherungsweise äquivalente Geschwindigkeit
wie das Fahrzeug/die Fahrzeuge der benachbarten Spur aufweist. Daher
kann die aktive Verzö gerung
des nachfolgenden Fahrzeuges zu aggressiv für Einschermanöver sein,
die durch eine relativ geringe Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem
vorausfahrenden und dem nachfolgenden Fahrzeug im Anschluß an das
Einschermanöver
gekennzeichnet sind.
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Aus
DE 41 10 132 A1 ist
ein Fahrzeugabstandssteuergerät
bekannt, das den Abstand zwischen einem Fahrzeug und einem vorausfahrenden Fahrzeug
steuert. Falls während
eines Reisegeschwindigkeitsbetriebs ein sich einschleusendes Fahrzeug
in Erscheinung tritt und von Bereichssuchern erfasst wird, wird
ein Alarm erzeugt und erforderlichenfalls aktiv die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs verringert.
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JP 05270371 A lehrt
ein automatisches Bremssteuersystem, bei dem ein für den normalen Fahrbetrieb
geltender Abstand L0a, ab dem ein automatisches Bremsen erfolgt,
im Falle eines erkannten Einscherens auf den Abstand L0b verringert
wird. Wenn der nach dem Einscheren ermittelte neue Zwischenfahrzeugabstand
den vorbestimmten Zwischenfahrzeugabstand L0a unterschreitet und
außerdem
nicht geringer als L0b ist, erfolgt kein automatisches Bremsen,
d.h. die Verzögerungsfunktion ist
dann gegenüber
einem normalen Fahrbetrieb gedämpft.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zur Handhabung einer Verzögerung
eines nachfolgenden Fahrzeuges zu schaffen.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung wird in einem nachfolgenden Fahrzeug umgesetzt,
das ein adaptives Fahrtregelungssystem aufweist, das eine aktive Verzögerung des
nachfolgenden Fahrzeuges gemäß einer
vorbestimmten Verzögerungsfunktion
des Zwischenfahrzeugabstandes zwischen ihm selbst und einem vorausfahrenden
Fahrzeug liefert. Die Verzögerung
des nachfolgenden Fahrzeuges wird durch die Steuerung gehandhabt,
indem zuerst das Einleiten eines neuen vorausfahrenden Fahrzeuges
in den Weg des nachfolgenden Fahrzeuges erkannt wird. Das neue vorausfahrende
Fahrzeug kann beispielsweise ein Fahrzeug sein, das sich selbst
zwischen das nachfolgende Fahrzeug und ein anderes vorausfahrendes
Fahrzeug einordnet, oder ein vorausfahrendes Fahrzeug in einer benachbarten
Spur, in die das nachfolgende Fahrzeug wechselt. Die Steuerung bestimmt
den Zwischenfahrzeugabstand zwischen dem nachfolgenden Fahrzeug
und dem neuen vorausfahrenden Fahrzeug und dämpft die Verzögerungsfunktion,
wenn ein vorbestimmter Zwischenfahrzeugabstand verletzt wird.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Dämpfung der Verzögerungsfunktion für ein vorbestimmtes
Interval wirksam, das dem Einleiten eines neuen vorausfahrenden
Fahrzeuges in den Weg des nachfolgenden Fahrzeuges folgt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Fahreralarm, wie eine sichtbare
und/oder hörbare
Anzeige, aktiviert, wenn der Zwischenfahrzeugabstand zwischen dem
nachfolgenden Fahrzeug und dem neuen vorausfahrenden Fahrzeug verletzt
wird.
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Erfindungsgemäß überwacht
das nachfolgende Fahrzeug den Zwischenfahrzeugabstand zwischen ihm
und vorausfahrenden Fahrzeugen, wie beispielsweise durch herkömmliche
adaptive Fahrtradar- oder Lasersysteme. Das Einleiten eines neuen vorausfahrenden
Fahrzeuges kann aus ungewöhnlichen
Verände-
rungen des Zwischenfahrzeugabstandes festgestellt. Beispielsweise
können Änderungen in
der Nachbarschaft von 5,0 Metern verwendet werden, um das Erfassen
eines neuen vorausfahrenden Fahrzeuges anzuzeigen.
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Erfindungsgemäß spricht
die Verzögerungsfunktion
invers auf den Zwischenfahrzeugabstand an, und die Dämpfung der
Verzögerungsfunktion dämpft dieses
inverse Ansprechverhalten darauf. Zusätzlich kann die Verzögerungsfunktion
auch auf die Zeitänderungsrate
des Zwischenfahrzeugabstandes und/oder die Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeuges
ansprechen. Es ist allgemein bevorzugt, obwohl es nicht notwendig
ist, die Dämpfung
der Verzögerungsfunktion
auf den Zwischenfahrzeugabstandsausdruck zu begrenzen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft anhand der Zeichnung
beschrieben, in dieser zeigt bzw. zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines adaptiven Fahrtregelungssystems, das zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung geeignet ist,
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2 eine
schematische Darstellung von relativen Positionen eines vorausfahrenden,
eines nachfolgenden und eines sich einordnenden Fahrzeuges, und
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3 bis 5 Flußdiagramme,
die Anweisungssätze
darstellen, die von dem in 1 veranschaulichten
Computer zur adaptiven Fahrt ausgeführt werden, um die Steuerung
der vorliegenden Erfindung durchzuführen.
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Das
nachfolgende Fahrzeug umfaßt
ein adaptives Fahrtregelungssystem, wie es allgemein in 1 veranschaulicht
ist. Das System weist einen herkömmlichen
Fahrtcomputer 20 auf, der in Ansprechen auf herkömmliche,
von einem Bediener betätigte
Schalter, wie einen Ein-/Ausschalter, einen Einstellschalter, einen
Wiederaufnahme/Beschleunigung-Schalter und einen Bremsschalter,
arbeitet, die alle in der Vorrichtung als Fahrtschalter 22 dargestellt sind.
Ein Schaltkreis zur Geschwindigkeitssignalaufbereitung 24 führt dem
Fahrtcomputer 20 die Geschwindigkeit VS des
nachfolgenden Fahrzeuges zu, die aus einem aufbereiteten Rohgeschwindigkeitssignal
abgeleitet wird, das die Geschwindigkeit des nachfolgenden Fahrzeuges
anzeigt. Das Rohgeschwindigkeitssignal kann beispielsweise aus einer herkömmlichen
Transduceranordnung für
die Umdrehungsgeschwindigkeit stammen, wie einem Sensor mit variablem
magnetischen Widerstand, der mit einem Zahnrad zusammenarbeitet,
das mit der Ausgangswelle des Fahrzeuggetriebes rotiert. Der Fahrtcomputer 20 empfängt auch
einen Geschwindigkeitsbefehl VC von dem
Computer zur adaptiven Fahrt 18. Der Fahrtcomputer verwendet
den Geschwindigkeitsbefehl VC und die Fahrzeuggeschwindigkeit
Vs in einer herkömmlichen
Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit mit geschlossenem Regelkreis über eine
Drosselsteuerung. Auch liefert der Fahrtcomputer 20 dem
Computer zur adaptiven Fahrt 18 die Fahrzeuggeschwindigkeit
VS und die gewünschte von einem Bediener eingestellte
Geschwindigkeit VD.
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Auch
bildet der Computer zur adaptiven Fahrt 18, wie es veranschaulicht
ist, mit einem Bremsensteuerungscomputer 26 und einem Radarcomputer 16 eine
Schnittstelle. Vorzugsweise wird eine zusätzliche Bedienerschnittstellenbildung
mittels einer Fahrerabstandseingabe 12 und eines Alarmmoduls 14 durchgeführt, wie
dies später
beschrieben wird. Der Bremsensteuerungscomputer 26 empfängt einen
Verzögerungsbefehl
DC von dem Computer zur adaptiven Fahrt 18 und
liefert dem Computer zur adaptiven Fahrt 18 ein Maß der Fahrzeuggeschwindigkeit
VO, das aus der Radgeschwindigkeitswahrnehmung
abgeleitet wird. Die Radgeschwindigkeitswahrnehmung wird mittels
eines Aufbereitungsschaltkreises für vier Radgeschwindigkeitssignale 28 durchgeführt, der
vier individuelle, rohe Radgeschwindigkeitssignale verarbeitet,
und zwar eines für
jedes der vier Räder
des Fahrzeuges. Die rohen Radgeschwindigkeitssignale können beispielsweise
mittels bekannter Radgeschwindigkeitssensoren mit variablem magnetischen
Widerstand geliefert werden. Alle vier aufbereiteten Signale werden
dem Bremsensteuerungscomputer 26 geliefert und können dadurch beim
Durchführen
von Traktionsanwendungen, wie Antiblockierbrems- und Traktionssteuerung,
verwendet werden, und können
fortschrittliche Merkmale, wie eine aktive Brems- und Fahrzeuggiersteuerung umfassen.
Die Fahrzeuggeschwindigkeit VO, die dem Computer
zur adaptiven Fahrtregelung 18 geliefert wird, wird als
eine vorbestimmte Funktion aus den vier diskreten Radgeschwindigkeitssignalen
abgeleitet. Der Bremsensteuerungscomputer liefert zusätzlich dem
Radarcomputer 16 die Fahrzeuggeschwindigkeit VO und
eine gemessene Verzögerung
DM des nachfolgenden Fahrzeuges, die auch
als eine vorbestimmte Funktion der vier diskreten Radgeschwindigkeitssignale
abgeleitet wird. Ein beispielhafter Bremsensteuerungscomputer, der
ABS- und Traktionssteuerungsfunktionen liefert und zur Anwendung
bei der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist kommerziell von
Delphi Chassis Systems erhältlich
und wird im allgemeinen als elektronisches Bremsen- und Traktionssteuerungsmodul
(Electronic Brake and Traction Control Module) bezeichnet. Ebenso
ist ein beispielhafter Bremsensteuerungscomputer, der zusätzliche
fortschrittliche Steuerungsfunktionen liefert, die eine aktive Bremsensteuerung
und Fahrzeuggiersteuerung umfassen, und zur Anwendung bei der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, kommerziell von Delphi Chassis Systems erhältlich und
wird im allgemeinen als ICS II Integrated Chassis Controller bezeichnet.
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Ein
herkömmlicher
Radarcomputer 16 liefert dem Computer zur adaptiven Fahrt 18 eine
Vielfalt an Signalen, die mit einem im Weg vorausfahrenden Fahrzeug
in Beziehung stehen. Ein Radarsensor 10 liefert Ausgangssignale
an den Radarcomputer 16, der die Entfernung oder den Bereich
R zwischen dem nachfolgenden und dem vorausfahrenden Fahrzeug, die
Annäherungs-
oder Relativgeschwindigkeit VR zwischen
dem vorausfahrenden und dem nachfolgenden Fahrzeug (die auch als
die Bereichsrate bekannt ist) und die Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeuges
DT ableitet. Die Verzögerung des vorausfahrenden
Fahrzeuges kann als eine Funktion der relativen Verzögerung zwischen
dem nachfolgenden und dem vorausfahrenden Fahrzeug geliefert werden,
die in dem Radarcomputer 16 aus dem Bereich R und der Bereichsrate
VR und der gemessenen Verzögerung DM des nachfolgenden Fahrzeuges abgeleitet
wird, die von dem Bremsensteuerungscomputer zugeführt wird.
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Wie
es vorher erwähnt
wurde, wird eine zusätzliche
bevorzugte Bedienerschnittstellenbildung mit dem Computer zur adaptiven
Fahrt mittels der Fahrerabstandseingabe 12 und des Alarmmoduls 14 durchgeführt. Die
Fahrerabstandseingabe 12 kann die Gestalt eines arretierenden
oder kontinuierlich variablen Potentiometers annehmen, dessen von
einem Bedie ner gesteuerte Einstellung einem gewünschten minimalen Zwischenfahrzeugabstand
XM und einer Bedienerreaktionszeit TR entspricht. Das Alarmmodul 14 kann
die beispielhafte Gestalt einer Fahrzeuginstrumentengruppe oder
einer anderen sichtbaren Anzeigetafel und/oder einer hörbaren Alarmierungsvorrichtung
annehmen, um vorbestimmte Informationen des adaptiven Fahrtregelungssystems
zu dem Bediener des nachfolgenden Fahrzeuges zu befördern.
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Der
Fahrtcomputer 20, der Computer zur adaptiven Fahrt 18,
der Radarcomputer 16 und der Bremsensteuerungscomputer 26 sind
digitale Universalcomputer, die im allgemeinen einen Mikroprozessor,
einen ROM (Nur-Lese-Speicher), einen RAM (Direktzugriffspeicher)
und eine I/O-Vorrichtung (Eingabe/Ausgabe-Vorrichtung) aufweisen,
die A/D-Wandler (Analog/Digital-Wandler) und D/A-Wandler (Digital/Analog-Wandler)
umfaßt.
Jeder Computer weist einen Satz von residenten Programmanweisungen
auf, die im ROM gespeichert sind und ausgeführt werden, um die jeweiligen
Funktionen jedes Computers vorzusehen. Der Informationstransport
zwischen den verschiedenen Computern wird vorzugsweise mittels serieller
Datenverbindungen zwischen den Computern durchgeführt, während er in 1 schematisch
als individuelle Datenleitungen veranschaulicht ist.
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In 2 ist
ein beispielhaftes Fahrzeugmanöver
veranschaulicht, bei dem vor dem Manöver ein vorausfahrendes Fahrzeug
mit einer Geschwindigkeit VT1 fährt. Ein
nachfolgendes Fahrzeug, das in diesem Fall das Fahrzeug ist, das
der Steuerung durch das adaptive Fahrtregelungssystem der beschriebenen
Gattung unterworfen ist, fährt
auf der gleichen Spur wie das vorausfahrende Fahrzeug mit einer
Geschwindigkeit VO. Vor dem Manöver ist
das nachfolgende Fahrzeug von dem vorausfahrenden Fahrzeug einen Zwischenfahrzeugabstand
RNGALT entfernt. Ein sich einordnendes Fahrzeug,
das mit einer Geschwindigkeit VT2 fährt, führt aus
einer benachbarten Spur ein Manöver
durch, so daß es
sich zwischen dem nachfolgenden und dem vorausfahrenden Fahrzeug
einordnet. Das nachfolgende Fahrzeug ist nun von dem sich einordnenden
Fahrzeug einen Zwischenfahrzeugabstand R entfernt. Das veranschaulichte
und beschriebene Manöver
ist durch eine ungewöhnliche Änderung
des Zwischenfahrzeugabstandes gekennzeichnet. Die ungewöhnliche Änderung
des Zwischenfahrzeugabstandes wird im wesentlichen durch RNGALT – R
ausgedrückt.
Wenn das vorausfahrende Fahrzeug von dem Radar nicht erfaßt wird,
d.h. außerhalb
des Erfassungsbereiches des Radars liegt, ist dann RNGALT im
wesentlichen einem voreingestellten maximalen Wert äquivalent,
der vorzugsweise den Radarerfassungsgrenzen entspricht.
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Alternativ
würde ein
Fahrzeugmanöver,
bei dem das sich einordnende Fahrzeug das Fahrzeug darstellt, das
einer Steuerung durch ein adaptives Fahrtregelungssystem unterworfen
ist, auch zu einer ungewöhnlichen Änderung
des Zwischenfahrzeugabstandes führen,
der im wesentlichen durch RNGALT- R ausgedrückt wird,
jedoch stellt in diesem Fall RNGALT den
Zwischenfahrzeugabstand vor dem Manöver zwischen dem sich einordnenden
Fahrzeug und einem anderen Fahrzeug (nicht veranschaulicht) oder
den voreingestellten Maximalwert dar, und R stellt den Zwischenfahrzeugabstand
nach dem Manöver
zwischen dem sich einordnenden und dem vorausfahrenden Fahrzeug
dar.
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Gemäß einem
Aspekt des Einschermanagements der vorliegenden Erfindung wird die
Erfassung eines neuen im Weg vorausfahrenden Fahrzeuges, das sich
von dem zuvor erfaßten
vorausfahrenden Fahrzeug unterscheidet, festgestellt, indem ungewöhnliche Änderungen
des Zwischen fahrzeugabstandes erkannt werden. Im wesentlichen wird
angenommen, daß die
Schnelligkeit einer Änderung
des Zwischenfahrzeugabstandes nicht erhalten werden kann, es sei
denn durch das relative Dazwischensetzen eines anderen Fahrzeuges
in den Weg des nachfolgenden Fahrzeuges hinein. Das Auftreten einer ungewöhnlichen Änderung
des Zwischenfahrzeugabstandes sorgt für das Erkennen eines neu erfaßten vorausfahrenden
Fahrzeuges als ein "neues Ziel" für ein Interval,
das ausreicht, ein Einscheren geeignet handzuhaben. Gemäß einer
bevorzugten Detektierweise eines neuen Ziels, werden von dem Radarcomputer
Bereichsdaten direkt analysiert, beispielsweise von einer Steuerschleifeniteration
zur nächsten.
Bei einer alternativen grundsätzlichen
Detektierweise eines neuen Ziels können Bereichsratendaten von
dem Radarcomputer analysiert werden. Jedoch können herkömmliche auf die Bereichsratendaten
angewandte Filtertechniken eine grundsätzliche Detektion auf diese
letztere Weise ausschließen.
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In
den 3 bis 5 sind Flußdiagramme gezeigt, die Sätze von
Schritten oder Programmanweisungen zur Ausführung durch den Computer zur adaptiven
Fahrt 18 von 1 darstellen. Die veranschaulichten
Schritte bilden einen Teil eines größeren Anweisungssatzes, der
von dem Computer zur adaptiven Fahrt beim Durchführen anderer adaptiver Fahrtregelungsfunktionen
ausgeführt
wird. Beispielsweise werden Initialisierungsschritte, die das Setzen von
Zeitgliedern, Marken, Tabellen und Zeigern usw. umfassen ausgeführt, wenn
der Computer zur adaptiven Fahrt zuerst eingeschaltet wird, wie
zu Beginn eines Fahrzeugzündungszyklus.
Danach wird eine Hintergrundschleife ausgeführt, die wiederholt ausgeführte Funktionen
umfaßt,
wie beispielsweise das Erfassen und Aufbereiten von Eingängen, das
Bereitstellen von Ausgängen
und das Aktualisieren von Zeitgliedern und Zählern.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die in den Flußdiagrammen der 3 bis 5 veranschaulichten
Schritte auf Echtzeitunterbrechungsbasis alle 50 msec ausgeführt. Es
werden Arbeitsvariablenregister für den Zwischenfahrzeugabstand
R, die Relativgeschwindigkeit VR zwischen
dem vorausfahrenden und dem nachfolgenden Fahrzeug (die auch als
die Bereichsrate bekannt ist), die Geschwindigkeit des nachfolgenden
Fahrzeuges VO und die Verzögerung des
vorausfahrenden Fahrzeuges DT bei Block 301 aus
Eingangspuffern aktualisiert, die mit verschiedenen Raten gemäß der besonderen
Datenquelle aktualisiert werden. Beispielsweise aktualisiert bei
einer Ausführung
der Radarcomputer 16 den Zwischenfahrzeugabstand R, die
Relativgeschwindigkeit VR und die Verzögerung des
vorausfahrenden Fahrzeuges DT näherungsweise
alle 100 msec, während
der Bremsensteuerungscomputer 26 die Geschwindigkeit des
nachfolgenden Fahrzeuges VO näherungsweise
alle 50 msec aktualisiert.
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Als
nächstes
stellt Block 303 fest, ob die Geschwindigkeitssteuerung
aktiviert ist, was eine weitere Ausführung von Programmanweisungen
erfordert, welche die adaptiven Fahrtregelungsfunktionen der vorliegenden
Erfindung betreffen. Wenn keine Fahrtregelung freigegeben ist, führen Blöcke 323 und 325 Programmschritte
aus, um die Steuerung der Drossel und der Bremsen freizugeben, indem
der Geschwindigkeitsbefehl VC bzw. der Verzögerungsbefehl
DC auf Null gesetzt werden. Die Routine
verläßt dann
die Unterbrechung, um normale Hintergrundschleifenfunktionen fortzusetzen.
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Wenn
jedoch eine Fahrtregelung freigegeben ist, übergibt der Block 303 die
Steuerung einem Block 304, bei dem ein Programmanweisungssatz ausgeführt wird,
um festzustellen, ob das vorausfahrende Fahrzeug, wenn eines vorhanden
ist, das von dem Radar erfaßt
wird, das gleiche wie bei früheren Iterationen
ist. Block 304 gibt eine NEUES-ZIEL-Marke zurück, die
nur in dem Fall gesetzt wird, daß ein neues vorausfahrendes
Fahrzeug von dem Radar erfaßt
wird. Im allgemeinen wird ein neues Ziel erfaßt, wenn sich ein Fahrzeug
von einer benachbarten Spur in den Radarweg zwischen dem nachfolgenden
und dem vorausfahrenden Fahrzeug bewegt, oder wenn sich das vorausfahrende
Fahrzeug in den Radarweg in eine benachbarte Spur bewegt und das
Radar ein Fahrzeug der gleichen Spur erfaßt, das vor dem Spurwechsel
vor dem vorausfahrenden Fahrzeug fuhr. Dies wird im allgemeinen
zu einer Stufenänderung
des Zwischenfahrzeugabstandes von mindestens einer Fahrzeuglänge führen. Der
gleiche relative Effekt und die gleiche neue Zielbestimmung können von
dem nachfolgenden Fahrzeug vorgenommen werden, das Spuren wechselt
und ein neues vorausfahrendes Fahrzeug mit einem Zwischenfahrzeugabstand
einfängt,
der größer oder
kleiner als derjenige bei dem früher
erfaßten
vorausfahrenden Fahrzeug vor dem Spurwechsel ist.
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Es
ist festzustellen, daß bestimmte
Szenarien Spezialfälle
bei einer neuen Zielbestimmung darstellen können. Beispielsweise kann das
nachfolgende Fahrzeug Spuren hinter einem neuen vorausfahrenden
Fahrzeug bei im wesentlichen dem gleichen Zwischenfahrzeugabstand
wie bei dem zuvor erfaßten
vorausfahrenden Fahrzeug vor dem Spurwechsel ändern. D.h., jede Stufenänderung
des Zwischenfahzeugabstandes ist nicht signifikant genug in bezug auf
die Kalibrierungen der Steuerung, die als ungewöhnlich erkannt werden sollen.
Es ist wahrscheinlicher, daß derartige
Szenarien in Systemen mit breiteren Winkelauflösungen oder Einfangwinkeln
auftreten werden, wodurch Spurwechsel ohne einen Verlust eines vorausfahrenden
Fahrzeuges vor dem Einfangen des nächsten vorausfahrenden Fahrzeuges auftreten
können.
Eine neue Zielbestimmung kann bei diesen Szenarien mittels einer
Erfüllung
von Bereichsratenänderungskriterien
hergestellt werden. Deshalb können
Szenarien, bei denen das nachfolgende Fahrzeug seinen Weg in eine
benachbarte Spur ändert,
wobei ein neues vorausfahrendes Fahrzeug mit einer unterschiedlichen
Rate zu derjenigen des vorausfahrenden Fahrzeuges in der gerade
verlassenen Spur fährt,
die jedoch durch einen neuen Zwischenfahrzeugabstand gekennzeichnet
sind, der selbst nicht signifikant genug ist, um als ein neues Zielereignis
gemäß den Bereichskriterien
erkannt zu werden, gemäß den Bereichsratenkriterien
als neues Zielereignis erkannt werden. Wenn sowohl die Zwischenfahrzeugabstände als
auch die Bereichsraten der beiden derart in benachbarten Spuren
vorausfahrenden Fahrzeuge relativ zu dem nachfolgenden Fahrzeug
eng angepaßt
sind, kann es eine rein wissenschaftliche Betrachtung sein, festzustellen,
daß weder
ein neues Ziel erkannt werden kann, noch daß es vorteilhaft ist, zwischen
den beiden Szenarien zu unterscheiden, die derart ähnliche
Charakteristiken aufweisen. Zusätzlich
können
Systeme, die schmalere Winkelauflösungen oder Einfangwinkel aufweisen, wodurch
Spurwechsel mit einem Verlust eines vorausfahrenden Fahrzeuges vor
dem Einfangen des nächsten
vorausfahrenden Fahrzeuges auftreten können, den Verlust/Einfang-Fortschritt
wie ein Ereignis eines neuen Ziels inhärent lösen, wodurch die Bereichsrate
auf der Grundlage der Erkennungsverarbeitung eines neuen Ziels überflüssig gemacht wird.
Die Programmschritte, die eine beispielhafte neue Zielbestimmung
auf der Grundlage ungewöhnlicher
Ratenänderungen
ausführen,
sind in dem später
beschriebenen Flußdiagramm
von 4 detailliert dargestellt.
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Nachdem
Block 304 die NEUES-ZIEL-Marke zurückgegeben hat, führt Block 305 einen
Programmanweisungssatz aus, um den gewünschten minimalen Zwischenfahrzeugabstand
XM und die Bedienerreaktionszeit TR zu lesen. Als nächstes bestimmt Schritt 307 den
Geschwindigkeitsbefehl VC gemäß bekannten
Verfahren einer adaptiven Fahrtregelung, die auf vorausfahrende
Fahrzeuge reagiert. Beispielsweise stellt die adaptive Fahrtregelung,
wie sie in den U.S. Patenten Nr. 5 014 200 A bzw. 5 173 859 A von
Chundrlik et al. bzw. Deering, die dem Inhaber der vorliegenden
Erfindung gehören,
offenbart ist, beispielhafte bekannte Steuerungsverfahren bereit. Im
allgemeinen funktionieren derartige Steuerungsverfahren wie herkömmliche
Geschwindigkeitssteuerungssysteme, die bei der Abwesenheit eines
vorausfahrenden Fahrzeuges eine von einem Bediener eingestellte
Geschwindigkeit aufrechterhalten. Die Anwesenheit eines vorausfahrenden
Fahrzeuges führt
jedoch zur Anpassung der Fahrzeuggeschwindigkeit, um einen gesteuerten
Zwischenfahrzeugabstand aufrechtzuerhalten, wenn das vorausfahrende Fahrzeug
mit oder mit weniger als der eingestellten Geschwindigkeit fährt. Eine
Verzögerung
des Fahrzeuges wird mittels einer Drosselfreigabe gemäß einer
befohlenen Fahrzeuggeschwindigkeit hergestellt.
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Block 309 stellt
die später
beschriebenen Schritte von 5 dar, welche
die gewünschte
Verzögerung
DO des nachfolgenden Fahrzeuges gemäß dem Einschermanagement
der vorliegenden Erfindung. berechnen. Block 311 wendet
herkömmliche Hysteresetechniken
auf die gewünschte
Verzögerung
DO an, um zu einem Verzögerungsbefehl DC für den Bremsensteuerungscomputer
zu gelangen. Die auf die gewünschte
Verzögerung
DO angewandte Hysterese verhindert vorteilhafterweise
eine übermäßige Drossel-
und Bremsenwechselwirkung. Zusätzlich
dient die Hysterese dazu, Werte einer gewünschten Verzögerung DO zu ignorieren, die signifikant unter einem
vorbestimmten oder kalibrierten Wert für eine Verzögerung mit geschlossener Drossel
auf ebener Straße
liegen. Ein derartiger kalibrierter Wert, der erfolgreich umgesetzt
worden ist, beträgt
näherungswei se
0,5 m/s2. Auch in der Situation, in der
ein vorausfahrendes Fahrzeug nicht länger vorhanden ist, wie beispielsweise,
wenn es sich in eine benachbarte Spur bewegt, wird der Verzögerungsbefehl
DC langsam auf Null verringert, um einen
glatten Übergang
zurück
zur Drosselsteuerung vorzusehen.
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Block 313 bestimmt,
ob eine Verzögerung mittels
einer Bremsensteuerung erwünscht
ist, indem der Wert des Verzögerungsbefehls
geprüft
wird. Wenn der Verzögerungsbefehl
DC Null beträgt, ist keine Bremsensteuerung
erwünscht,
und es werden Schritte 319 und 321 ausgeführt. Dieser
Zweig ist der gewünschte
Weg, bei dem ein Einschermanöver
bei einem vernünftigen
Zwischenfahrzeugabstand mit im wesentlichen angepaßter Geschwindigkeit
und begrenzter Verzögerung
des vorausfahrenden Fahrzeuges bewirkt wird. Der Block 319 schickt
dem Fahrtcomputer den zuvor berechneten Geschwindigkeitsbefehl VC für
eine herkömmliche
Geschwindigkeitssteuerung mit geschlossenem Regelkreis, die auf
die Fahrzeuggeschwindigkeit Vs und den Geschwindigkeitsbefehl VC wirkt. Ähnlich
schickt der Block 321 dem Bremsensteuerungscomputer den Null-Verzögerungsbefehl
DC, um ein vollständiges Lösen der Betriebsbremsen zu
bewirken. Wenn jedoch ein Nicht-Null-Wert für den Verzögerungsbefehl DC gegenwärtig ist,
werden Blöcke 315 und 317 ausgeführt. Der
Block 315 schickt andererseits dem Fahrtcomputer einen
Null-Geschwindigkeitsbefehl VC, um eine
vollständige
Freigabe der Drosselsteuerung zu bewirken. Block 317 schickt
dem Bremsensteuerungscomputer den zuvor berechneten Verzögerungsbefehl
DC, um das gewünschte Aufbringen der Betriebsbremsen
zu bewirken.
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In
dem Flußdiagramm
von 4 ist eine Reihe von beispielhaften Schritten
zum Erkennen des Charakters eines vorausfahrenden Fahrzeuges ver anschaulicht.
Der Zweck der Routine ist es, einen zeitlichen Indikator des Radars
bereitzustellen, das ein neues Ziel erfaßt. Mit anderen Worten wird
für ein vorbestimmtes
Interval eine Anzeige eines neuen vorausfahrenden Fahrzeuges angezeigt,
nach welchem das vorausfahrende Fahrzeug nicht länger als neu angezeigt wird.
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Zuerst
mit Block 70 beginnend, wird eine Bestimmung vorgenommen,
ob der frühere
Durchlauf durch die Routine die Anwesenheit eines vorausfahrenden
Fahrzeuges durch das Radar erkannt hat. Dies wird bei der veranschaulichten
Ausführungsform
als eine Prüfung
des Status einer ALTES-ZIEL-Marke durchgeführt. Ein gesetzter Zustand
bei dem vorliegenden Beispiel zeigt die jüngere historische Anwesenheit
eines vorausfahrenden Fahrzeuges innerhalb des Erfassungsbereiches
des Radars an, während
ein gelöschter
oder rückgesetzter
Status bei dem vorliegenden Beispiel die jüngere historische Abwesenheit
eines vorausfahrenden Fahrzeuges innerhalb des Erfassungsbereiches
des Radars anzeigt. Unter der Annahme, daß die frühere Iteration der Routine
die Anwesenheit eines vorausfahrenden Fahrzeuges erkannte, wird
Block 72 ausgeführt,
um festzustellen, ob das Radar weiterhin ein vorausfahrendes Fahrzeug
wahrnimmt. Dies kann leicht hergeleitet werden, indem geprüft wird,
ob die Bereichsinformation (Zwischenfahrzeugabstandsinformation)
innerhalb vorbestimmter Erfassungsgrenzen liegt. Wenn kein vorausfahrendes
Fahrzeug wahrgenommen wird, werden Schritte 74 und 76 ausgeführt, um
jeweils die ALTES-ZIEL-Marke bzw. die NEUES-ZIEL-Marke zu löschen oder
zurückzusetzen.
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Wenn
bei Entscheidungsblock 72 ein vorausfahrendes Fahrzeug
wahrgenommen wird, wird Block 78 ausgeführt, bei dem die Änderung
des Zwischenfahrzeugabstandes (RNGDIFF)
von einer Iteration zu einer weiteren als der Absolutwert der Differenz zwischen
dem gegenwärtigen
und dem jüngsten
historischen Zwischenfahrzeugabstand R bzw. RNGALT berechnet
wird. Als nächstes
erkennt Block 80 aus der Größe der Änderung des Zwischenfahrzeugabstandes,
ob eine ungewöhnliche Änderung
aufgetreten ist. Dies wird durchgeführt, indem RNGDIFF mit
einem vorbestimmten kalibrierten Wert, 5,0 Meter in dem Beispiel,
verglichen wird. Eine Änderung
des Zwischenfahrzeugabstandes, die größer als der kalibrierte Wert
ist, zeigt ein neu erfaßtes
vorausfahrendes Fahrzeug an, was bei Schritt 88 das Setzen
der NEUES-ZIEL-Marke und eine Initialisierung eines Intervalzählers für ein neues
Ziel (ZÄHLER)
mit einem vorbestimmten Wert (TNEU) bewirkt.
Sonst wird eine Änderung,
die nicht größer als
der kalibrierte Wert ist, das Setzen der NEUES-ZIEL-Marke umgehen.
In beiden Fällen
werden Schritte 90 und 92 ausgeführt, um
die ALTES-ZIEL-Marke zu setzen bzw. den jüngsten historischen Zwischenfahrzeugabstand
für die nächste Iteration
als den gegenwärtigen
Zwischenfahrzeugabstand zu aktualisieren.
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Wenn
bei Entscheidungsblock 70 die frühere Iteration der Routine
die Abwesenheit eines vorausfahrenden Fahrzeuges feststellt, wird
Block 82 ausgeführt,
um festzustellen, ob das Radar nun ein vorausfahrendes Fahrzeug
wahrnimmt. Dies kann wieder am leichtesten hergeleitet werden, indem
geprüft wird,
ob die Bereichsinformation (die Zwischenfahrzeugabstandsinformation)
innerhalb vorbestimmter Erfassungsgrenzen liegt. Wenn kein vorausfahrendes
Fahrzeug wahrgenommen wird, werden Schritte 84 und 86 ausgeführt, um
die ALTES-ZIEL bzw. NEUES-ZIEL-Marken
zu löschen
oder zurückzusetzen.
Wenn jedoch ein vorausfahrendes Fahrzeug wahrgenommen wird, wird
Block 88 das Setzen der NEUES-ZIEL-Marke, die ein neu erfaßtes vorausfahrendes
Fahrzeug anzeigt, und eine Initialisierung des Intervalzählers für ein neues
Ziel ZÄHLER
mit dem vorbestimmten Wert TNEU bewirken.
Der Ausführung von
Block 88 folgt die Ausführung
der Schritte 90 und 92, um die ALTES-ZIEL-Marke
zu setzen bzw. den jüngsten
historischen Zwischenfahrzeugabstand für die nächste Iteration als den gegenwärtigen Zwischenfahrzeugabstand
zu aktualisieren.
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Im
Anschluß an
irgendwelche zuvor beschriebenen Flußdiagrammzweige von 4 wird bei
Schritt 94 ein Verstreichen des Intervalls für ein neues
Ziel geprüft.
Wenn ZÄHLER äquivalent
Null ist, wird festgestellt, daß das
Interval für
ein neues Ziel verstrichen ist, und Block 96 löscht die
NEUES-ZIEL-Marke.
Wenn das Interval für
ein neues Ziel nicht äquivalent
Null ist, ist das Interval für
ein neues Ziel nicht verstrichen, und es wird von Block 98 ein Dekrementieren
von ZÄHLER
durchgeführt.
Nachdem einer der Blöcke 96 oder 98 ausgeführt worden ist,
wird die Routine verlassen und zu Block 304 in 3 zurückgesprungen.
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In 5 ist
ein Flußdiagramm
genauer veranschaulicht, das Anweisungssätze darstellt, die von dem
Computer zur adaptiven Fahrtregelung zur Bestimmung einer gewünschten
Verzögerung
für das nachfolgende
Fahrzeug ausgeführt
werden. Der Ausgang der Routine von 5 ist bei
Block 309 in die Routine von 3 integriert,
wie es zuvor beschrieben wurde. Die Berechnung einer geeigneten
Verzögerungsantwort,
um Einschermanöver
eines Fahrzeugs handzuhaben, wird durch die in 5 veranschaulichten
Schritte wie folgt durchgeführt.
Zuerst wird eine Reihe von bedingten Schritten ausgeführt, um
die Geeignetheit der Ausführung
der Berechnungsanweisungen zu bestimmen, die allgemein durch Blöcke 411–427 dargestellt
sind. Block 401 wird ausgeführt, um festzustellen, ob eine
signifikante Verzögerung
des vorausfahrenden Fahrzeuges DT detektiert
worden ist, indem sie mit einer vorbestimmten Schwelle DTH verglichen wird. Die Schwelle kann ein
einzelner kalibrierter Wert sein, beispielsweise 0,75 m/s2. Wenn die Verzögerung des vorausfahrenden
Fahrzeuges DT nicht signifikant ist, wird
sie bei Schritt 405 auf einen Wert von Null gesetzt, und
die Verarbeitung fährt
bei Block 403 fort, sonst wird die Verzögerung des vorausfahrenden
Fahrzeuges DT nicht verändert, bevor Block 403 ausgeführt wird.
Es kann eine herkömmliche
Hysterese auf die Schwelle angewandt werden, um zu gestatten, daß Werte
verwendet werden, die kleiner als 0,75 m/s2 sind,
sobald die Verzögerung
des vorausfahrenden Fahrzeuges DT 0,75 m/s2 mit Werten überschritten hat, die kleiner als
ein absolutes Minimum sind, beispielsweise 0,5 m/s2,
was immer bewirkt, daß die
Verzögerung
des vorausfahrenden Fahrzeuges DT bei Schritt 405 auf einen
Wert von Null gesetzt wird. Bei Block 403 wird eine Prüfung vorgenommen,
um festzustellen, ob sich die Fahrzeuge annähern oder entfernen. Der Bereich
zwischen den Fahrzeugen kann zunehmen, wenn das vorausfahrende Fahrzeug
verzögert,
wobei die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeuges diejenige
des nachfolgenden Fahrzeuges überschreitet.
Wenn der Bereich zunimmt, wird Block 409 ausgeführt, um
die gewünschte
Verzögerung
auf Null zu setzen und irgendeinen geeigneten Fahreralarm zu löschen oder
zu bewirken, daß dieser
gelöscht
wird, wonach die verbleibenden Schritte in 5 umgangen
werden und die Routine verlassen wird. Wenn jedoch der Bereich abnimmt,
was anzeigt, daß das
nachfolgende Fahrzeug sich dem vorausfahrenden Fahrzeug annähert, wird
als nächstes in
Block 407 eingetreten. Bei Block 407 wird eine
Prüfung
durchgeführt,
um festzustellen, ob das vorausfahrende Fahrzeug ein herankommendes
Fahrzeug ist. Dies wird durchgeführt,
indem festgestellt wird, ob die Bereichsrate die Geschwindigkeit
des nachfolgenden Fahrzeuges überschreitet.
Stationäre
Objekte werden eine Bereichsrate aufweisen, die der Geschwindigkeit
des nachfolgenden Fahrzeuges äquivalent
ist, während
vorausfahrende Fahrzeuge, die den gleichen Richtungssinn wie das
nachfolgende Fahrzeug aufweisen, eine Bereichsrate aufweisen werden,
die kleiner als die Geschwindigkeit des nachfolgenden Fahrzeuges
ist. Ein herankommendes Ziel wird deshalb zur Ausführung von
Schritt 427 führen,
um die gewünschte
Verzögerung
DO auf eine vorbestimmte maximale Verzögerung DMAX zu setzen und irgendeinen geeigneten
Fahreralarm zu setzen, wonach die Routine verlassen wird. Wenn sich
das nachfolgende Fahrzeug dem vorausfahrenden Fahrzeug annähert und
die Bereichsrate gleich oder kleiner als die Geschwindigkeit des
nachfolgenden Fahrzeuges ist, wird Block 408 ausgeführt.
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Block 408 stellt
fest, ob die Bedingungen, die dem Erkennen eines neuen Ziels folgen,
einen Eingriff der Einschersteuerung der vorliegenden Erfindung
rechtfertigen. Bei Block 408 werden zwei Bestimmungen vorgenommen.
Zuerst wird das Verstreichen des Intervalls für das neue Ziel, wie es im
Status der NEUES-ZIEL-Marke ausgeführt ist, geprüft. Als zweites
wird die Nähe
des nachfolgenden Fahrzeuges nach dem Manöver zu dem vorausfahrenden Fahrzeug
geprüft.
Wenn das vorausfahrende Fahrzeug noch als neu betrachtet wird (d.h.
das Intervall für
das neue Ziel ist aktiv) und der Zwischenfahrzeugabstand eine vorbestimmte
Einscherschwelle nicht überschreitet,
wird angenommen, daß ein
Management, das für
das wahrgenommene Einschermanöver
typisch ist, geeignet ist, und Block 412 wird ausgeführt. Wenn
entweder das Intervall für
das neue Ziel verstrichen ist oder der Zwischenfahrzeugabstand der
vorbestimmten Einscherschwelle mindestens äquivalent ist, wird angenommen,
daß keine
besondere Einscherverarbeitung vorteilhaft ist.
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Bei
der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform berechnet das übliche adaptive
Fahrtregelungsmanagement im wesentlichen einen Verzögerungsausdruck,
der mittels einer geeigneten Drossel- oder Bremsensteue rung umgesetzt
werden kann, wie es in bezug auf das Flußdiagramm von 3 beschrieben
ist. Der Verzögerungsausdruck,
wie er in dieser Ausführungsform
bestimmt wird, umfaßt,
unter anderen Erwägungen,
ein inverses Ansprechverhalten der berechneten Verzögerung auf
den Zwischenfahrzeugabstand.
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Block 410,
der von Block 408 aus ausgeführt wird, wenn die Bedingungen
für ein
Einscheren nicht erfüllt
sind, setzt gemäß der üblichen
Verzögerungsberechnung
der vorliegenden Ausführungsform
einen modusabhängigen
minimalen gewünschten
Zwischenfahrzeugabstand Y auf den gewünschten minimalen Zwischenfahrzeugabstand
XM. Andererseits setzt Block 412,
der von Block 408 aus ausgeführt wird, wenn die Bedingungen
für ein
Einscheren erfüllt sind,
gemäß einer
Einscherverzögerungsberechnung
der vorliegenden Ausführungsform
den modusabhängigen
gewünschten
minimalen Zwischenfahrzeugabstand Y auf einen vorbestimmten adaptiven Einscherabstand
(REINSCHER). Die vorbestimmte Einscherschwelle
steht in einem direkten Zusammenhang mit Zwischenfahrzeugabständen, bei
denen eine wesentliche Verzögerung
ungeachtet der Charakteristiken der Annäherungsrate oder der Verzögerung des
vorausfahrenden Fahrzeuges befohlen werden würde. Im allgemeinen wird die
berechnete Verzögerung
aggressiver, je kleiner der Zwischenfahrzeugabstand wird. Dies ist
der Fall aufgrund des Wunsches, Verzögerungsantworten zu schaffen,
die invers mit dem Zwischenfahrzeugabstand in Beziehung stehen.
Bei einem bestimmten Abstand, der dem gewünschten minimalen Zwischenfahrzeugabstand
bei dem vorliegenden Beispiel entspricht, wird ein maximaler Verzögerungsbefehl
ausgegeben. Da der Zwischenfahrzeugabstand nach dem Manöver sich
dem gewünschten
minimalen Zwischenfahrzeugabstand annähert, nimmt die Wahrscheinlichkeit von übermäßig aggressiven
Verzögerungen
in bezug auf minimale oder unwesentliche An näherungsraten oder Verzögerungen
des vorausfahrenden Fahrzeuges zu. Deshalb ist die vorbestimmte
Einscherschwelle bei dem Beispiel als der gewünschte minimale Zwischenfahrzeugabstand
XM gewählt,
der um einen inkrementellen Abstandswert DHYST erhöht wird.
Wenn der Zwischenfahrzeugabstand nach dem Manöver nicht größer als
die Einscherschwelle ist, wird deshalb der modusabhängige gewünschte minimale
Zwischenfahrzeugabstand Y auf den adaptiven Einscherabstand REINSCHER eingestellt.
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Der
vorbestimmte adaptive Einscherabstand REINSCHER ist
so gewählt,
daß er
kleiner als der gewünschte
minimale Zwischenfahrzeugabstand XM ist, der,
wie es erwähnt
wurde, normalerweise bei der Abwesenheit eines Einschermanövers angestrebt wird.
Der adaptive Einscherabstand REINSCHER kann beispielsweise
auf einen vorbestimmten Wert, wie 5,0 Meter, eingestellt werden,
oder kann als eine vorbestimmte Funktion von XM eingestellt
werden, so daß er
gemäß einer
von einem Bediener gesteuerte Einstellung schwankt. Deshalb bewirkt
der modusabhängige
gewünschte
minimale Zwischenfahrzeugabstand Y in Fällen von Einschermanövern eine
gewünschte
Dämpfung
des inversen Ansprechverhaltens des Systems auf einen Zwischenfahrzeugabstand.
Es ist jedoch anzumerken, daß andere
Parameter, welche die Verzögerungsantwortcharakteristiken
des Systems beeinflussen, nämlich
bei dem vorliegenden Beispiel die Annäherungsrate und die Verzögerung des
vorausfahrenden Fahrzeuges, nicht verändert werden, was ein fortgesetztes
Ansprechverhalten erster Ordnung auf diese Größen bewirkt.
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Als
nächstes
führt Block 411 Berechnungen durch,
um das zugeteilte Ausmaß von
Annäherungsraum
zu bestimmen, in dem die Verzögerung
des nachfolgenden Fahrzeuges stattfinden kann. Dieses Ausmaß stimmt
mit dem Bremsenreaktionsintervall TB und
dem modusabhängigen
ge wünschten
Zwischenfahrzeugabstand Y überein,
der selbst einem von XM und REINSCHER äquivalent
ist. Der Zwischenfahrzeugabstand, wie er gemessen wird, ist der
Ausgangsbasiswert, der um den modusabhängigen gewünschten minimalen Zwischenfahrzeugabstand
Y, das Ausmaß des
Zwischenfahrzeugabstandes, der während
des Bremsenreaktionsintervalls gemäß einer Bereichsrate (Annäherungsrate)
geschlossen wird, und die Verzögerung
des vorausfahrenden Fahrzeuges verringert wird. Der berechnete Wert NENNER
wird bei Block 413 geprüft,
um festzustellen, ob der Zwischenfahrzeugabstand, der am Ende des
Bremsenreaktionsintervalls hochgerechnet wird, bei dem modusabhängigen gewünschten
minimalen Zwischenfahrzeugabstand Y liegt oder diesen verletzt.
Negative Werte, die für
NENNER zurückgegeben
werden, zeigen eine Verletzung an, und ein zurückgegebener Null-Wert zeigt
an, daß der
Zwischenfahrzeugabstand bei dem modusabhängigen gewünschten minimalen Wert liegt.
Wenn NENNER kleiner oder gleich Null ist, reicht daher der Zwischenfahrzeugabstand
nicht aus, um eine Verzögerung des
nachfolgenden Fahrzeuges gemäß dem Ziel
zu unterstützen,
eine Verletzung des modusabhängigen gewünschten
minimalen Zwischenfahrzeugabstandes Y zu verhindern, und es wird
Block 427 aufgerufen, um die gewünschte Verzögerung DO auf
die vorbestimmte maximale Verzögerung
DMAX zu setzen und irgendeinen geeigneten
Fahreralarm zu setzen.
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Wenn
mindestens etwas Zwischenfahrzeugabstand verfügbar ist, in dem eine Verzögerung des
nachfolgenden Fahrzeuges durchgeführt werden kann, wird Block 415 ausgeführt, um
eine erste Verzögerung
des nachfolgenden Fahrzeuges DO zu berechnen.
DO besteht aus einem Verzögerungsanpassungsausdruck
DT und einem inkrementellen Verzögerungsausdruck.
NENNER, wie er zuvor berechnet wurde, erscheint als der Nenner des
inkrementellen Verzögerungsausdruckes,
und somit schwankt der Ausdruck invers zu diesem. Mit anderen Worten
führt ein
relativ kleiner Annäherungsraum
zu relativ großen
inkrementellen Verzögerungen
und umgekehrt. Je näher
sich das nachfolgende Fahrzeug im Anschluß an das Einschermanöver bei
dem vorausfahrenden Fahrzeug befindet, desto größer wird der inkrementelle
Verzögerungsausdruck
sein. Jedoch ist das Ansprechverhalten des inkrementellen Verzögerungsausdruckes
auf einen relativ kleinen Zwischenfahrzeugabstand gemäß der adaptiven
Einscherabstands-REINSCHER-Substitution
in den modusabhängigen
gewünschten
minimalen Zwischenfahrzeugabstand Y gedämpft worden. Der Einschluß der Verzögerung des
vorausfahrenden Fahrzeuges DT in die Gleichung
stellt sicher, daß für irgendeinen
Wert einer inkrementellen Verzögerung
die jeweiligen Geschwindigkeitsprofile der Fahrzeuge konvergieren. Blöcke 417 und 419 stellen
als nächstes
fest, ob die Konvergenz der Fahrzeuggeschwindigkeit bei der berechneten
Verzögerung
des nachfolgenden Fahrzeuges DO bei einer
positiven Geschwindigkeit auftritt, oder nehmen einen anderen Weg,
wenn das nachfolgende Fahrzeug eine Geschwindigkeit von Null erreicht,
bevor das vorausfahrende Fahrzeug eine Geschwindigkeit von Null
erreicht. Die Zeiten, die das vorausfahrende und das nachfolgende
Fahrzeug benötigen,
um eine Geschwindigkeit von Null zu erreichen, werden jeweils bei
TT bzw. TO bei Block 417 berechnet.
Block 419 vergleicht dann die beiden Zeiten, um die hochgerechnete
Reihenfolge zu bestimmen, mit der die Fahrzeuge die Geschwindigkeit von
Null bei den jeweiligen Verzögerungen
erreichen, wie sie bestimmt wurden.
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Wenn
hochgerechnet wird, daß das
vorausfahrende Fahrzeug die Geschwindigkeit von Null nach dem nachfolgenden
Fahrzeug erreicht, wird bestimmt, daß die erste berechnete Verzögerung DO ausreicht, um zu verhindern, daß sich die
Fahrzeuge noch näher
als der modusabhängige
gewünschte
minimale Zwischenfahrzeugabstand Y annähern. Tatsächlich ist die Zeit, bei der
die Geschwindigkeiten passen, die Zeit, bei welcher der Zwischenfahrzeugabstand
bei einem Minimum liegt, das dem modusabhängigen gewünschten minimalen Zwischenfahrzeugabstand
Y entspricht. Der End- oder Zwischenfahrzeugabstand bei Stillstand
wird jedoch größer als
der modusabhängige
gewünschte
minimale Zwischenfahrzeugabstand Y sein, weil, nachdem die Geschwindigkeiten
passen, sich der Abstand öffnet, da
die Geschwindigkeit des nachfolgenden Fahrzeuges unter der Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeuges liegt.
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Wenn
hochgerechnet wird, daß das
vorausfahrende Fahrzeug die Geschwindigkeit von Null vor dem nachfolgenden
Fahrzeug erreicht, berechnet Block 421 eine zweite Verzögerung des
nachfolgenden Fahrzeuges DO, um zu bewirken,
daß der
End- oder Zwischenfahrzeugabstand bei Stillstand der modusabhängige gewünschte minimale
Zwischenfahrzeugabstand Y ist. Alternativ kann ggf. Y durch den
Endzwischenfahrzeugabstand ersetzt werden.
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In
beiden Fällen,
in denen die erste oder die zweite berechnete Geschwindigkeit des
nachfolgenden Fahrzeuges nach Block 419 aktiv bleibt, stellt Block 423 als
nächstes
fest, ob die berechnete Verzögerung
eine vorbestimmte maximale Verzögerung DMAX überschreitet,
die im allgemeinen eine festgelegte Kalibrierungsgrenze oder alternativ
eine variable Grenze darstellt, die einer von einem Bediener gesteuerten
Einstellung entspricht. Eine berechnete Verzögerung des nachfolgenden Fahrzeuges,
die gleich DMAX ist oder überschreitet,
führt dazu,
daß in Block 427 DO auf die maximale Grenze gesetzt wird und
Block 429 irgendeinen geeigneten Fahreralarm setzt. Wenn
andererseits die berechnete Verzögerung
DO innerhalb der vorbestimmten Verzögerungsgrenze
liegt, stellt Block 424 fest, ob eine Einschersituation
aktiv ist. Wenn die NEUES-ZIEL-Marke gesetzt ist, und der Zwischenfahrzeugabstand
die vorbestimmte Einscherschwelle verletzt, wird mit anderen Worten
angenommen, daß eine
Einschersituation aktiv ist, und es wird Block 429 ausgeführt, um
irgendeinen geeigneten Fahreralarm zu aktivieren. Ein Alarm dieser
Natur informiert den Bediener, daß nun ein relativ nahes, sich
langsamer bewegendes Fahrzeug vorausfährt, und das die Systemansprechcharakteristiken
von den Ansprechcharakteristiken vor dem erkannten Eintritt verändert worden
sind. Dem Bediener wird dadurch die potentielle Erwünschtheit eines
manuellen Eingriffes bewußt
gemacht, sollte er entscheiden, daß ein Eingriff vernünftig ist.
Der Alarm ist auch in bestimmten Situationen vorteilhaft, in denen
ein Zielfahrzeug von dem Radar fallen gelassen und dann wieder eingefangen
wird und dadurch als ein neues Ziel erkannt wird. Beispielsweise
kann ein Verlust und ein Wiedereinfangen eines vorausfahrenden Fahrzeuges
innerhalb der zuvor beschrieben Einscherschwelle zu einer plötzlichen
Verringerung der Verzögerung
führen,
wenn das vorausfahrende Fahrzeug wiedereingefangen wird und die
Situation als eine Einschersituation erkannt wird. Derartige Verlust/Wiedereinfang-Situationen
können
beispielsweise aufgrund der plötzlichen Änderungen
und des Wiedererreichens der Höhe
des nachfolgenden Fahrzeuges auftreten, wenn Schlaglöchern begegnet wird,
die stark genug sind, eine wesentliche Radarenergie zeitweilig von
dem vorausfahrenden Fahrzeug weg abzulenken.
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Wenn
bei Block 424 keine Einschersituation angezeigt wird, löscht Block 425 jegliche
Fahreralarme. Die Routine von 5 springt
bei Block 309 zur Routine von 3, wobei
die berechnete Verzögerung
DO zur Anwendung auf den Bremsensteuerungscomputer
zurückgegeben
wird, wie es beschrieben wurde.
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Zusammengefaßt spricht
ein Fahrzeug, das ein adaptives Fahrtregelungssystem mit einer aktiven
Verzögerungssteuerung
aufweist, auf das Einfangen von neuen im Weg befindlichen Fahrzeugen an,
die einen vorbestimmten Zwischenfahrzeugabstand XM verletzen,
und dämpft
unnötig
aggressive Verzögerungsantworten
DO. Neue im Weg befindliche Fahrzeuge können durch
ungewöhnliche Änderungen
des Zwischenfahrzeugabstandes R identifiziert werden. Die Verzögerungsantwort
des Systems auf eine gesteuerte Fahrzeugannäherungsrate VR und
eine Verzögerung
eines neuen im Weg befindlichen Fahrzeuges DT bleiben
vorzugsweise ungedämpft.