DE19807771C1 - Augenknopfloch-Nähmaschine - Google Patents
Augenknopfloch-NähmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einem von zwei Moto
ren in zwei Richtungen angetriebenen, Nähgut aufnehmenden Tisch,
Nähwerkzeugen und einer Schneideinrichtung zur Erzeugung eines
mit einem Einschnitt versehenen Knopflochs im Nähgut, das von um
den vor oder nach dem Nähen erzeugten Einschnitt herumlaufenden
Zick-Zack-Stichen einer Knopflochraupe begrenzt wird, wobei die
Nähwerkzeuge eine auf- und abgehend angetriebene und in horizon
taler Richtung schwingende Nadelstange und eine am unteren Ende
der Nadelstange vorgesehene Nadel, die mit einem in der Grund
platte gelagerten Greifer zusammenwirkt, umfassen und von einem
dritten Motor drehbar antreibbar sind, und mit einer Steuervor
richtung, aus der verschiedene darin abgespeicherte Knopfloch
formen abrufbar sind.
Eine solche Nähmaschine ist in der DE 33 02 385 A1 offenbart.
Als Motoren werden Schrittmotoren verwendet, so daß diese Nähma
schine digital ansteuerbar ist. Durch ein geeignetes Steuerpro
gramm kann die Tischbewegung so beeinflußt werden, daß verschie
dene Knopflochformen geschnitten und genäht bzw. gestickt werden
können. Komplizierte Nockenmechanismen zur Erzeugung der Knopf
lochraupe im Vor- oder Nachschneidemodus sind nicht notwendig.
Im Vorschneidemodus wird das Nähgut zuerst eingeschnitten und
dann die Knopflochraupe um den Einschnitt herum erzeugt, im
Nachschneidemodus wird zunächst die Knopflochraupe erzeugt und
dann das Nähgut eingeschnitten. Im Nachschneidemodus muß
zwischen den beiden sich gegenüberliegenden, die Knopflochraupe
bildenden Stichreihen ein Zwischenraum (Zwischenstoff) verblei
ben, damit beim anschließenden Schneiden des Knopflochs nur das
Nähgut und nicht auch die genähte Knopflochraupe aufgeschnitten
wird. Im Vorschneidemodus ist anzustreben, daß die sich gegen
überliegenden Nahtreihen genau nebeneinander liegen, damit ein
Ausfransen des aufgeschnittenen Stoffs verhindert wird. Bei der
bekannten Nähmaschine ist nicht ersichtlich, wie die unter
schiedliche Raupenpositionierung im Vor- und Nachschneidemodus
erfolgt, bzw. welche Bedingung notwendig ist, um vom Vorschnei
demodus in den Nachschneidemodus zu gelangen. Ebenso wenig ist
ersichtlich, wie die Zick-Zack-Stiche erzeugt werden.
Zur Erzeugung der Zick-Zack-Stiche kann der Tisch, auf dem das
Nähgut geklammert ist, oszillierend quer zur Nährichtung ange
trieben werden, so daß die Nadeleinstichpunkte aufeinander fol
gender Stiche jeweils in Querrichtung versetzt sind.
Die US 1,991,627 offenbart eine Augenknopfloch-Nähmaschine, bei
der die Nadelstange von einer Schwingwelle, die über ein Getrie
be mit der Armwelle gekoppelt ist, in horizontaler Richtung aus
gelenkt wird, um die Zick-Zack-Stiche zu erzeugen.
Die DE 34 01 615 C2 offenbart eine Standard-Nähmaschine, bei der
die Zick-Zack-Bewegung der Nadelstange über einen Schrittmotor
eingeleitet wird. Mit einer solchen Nähmaschine können aber kei
ne Knopflöcher erzeugt werden.
Aus der DE 41 32 586 C2 ist eine Augenknopfloch-Nähmaschine be
kannt, bei der der im Nachschneidemodus notwendige Zwischenstoff
in der Knopflochraupe durch Versetzen des Nähmusters zur Erzeu
gung eines sogenannten Offset eingestellt wird. Dieser Offset
wird dem von zwei in zueinander senkrecht stehenden Achsen (x, y)
angeordneten Schrittmotoren angetriebenen Transporttisch er
teilt. Das heißt, bevor mit der Stichbildung begonnen wird, wird
der Transporttisch, auf dem sich das Nähgut befindet, in eine
solche Stellung gebracht, daß der gegenüber der späteren Ein
schnittstelle vorgesehene innere Stich der Nadel einen entspre
chenden Abstand von dem gegenüberliegenden inneren Stich ein
hält. Durch Speicherung unterschiedlicher Datensätze, über die
die Schrittmotoren angesteuert werden, kann je nach Arbeitsmodus
der Offset aktiviert werden.
Nachteilig an dieser Maschine ist, daß Koordinaten-Werte der
einzelnen Einstichpunkte, also Ansteuerdaten für den x- und y-Mo
tor in Abhängigkeit des gewünschten Offset-Werts, dem Maß für
den Zwischenstoff, neu berechnet und in geeigneten Speichern
abgelegt werden müssen. Gehen beim Anfahren der Ausgangsposition
Schritte verloren, besteht die Gefahr, daß im Vorschneidemodus
die Stiche zueinander versetzt sind und dadurch die gebildete
Knopflochraupe anschließend aufgeschnitten wird.
Ferner ist an dieser Maschine nachteilig, daß zwei Motoren hin
sichtlich ihrer Bewegungen verändert werden müssen. Die Gefahr
des Datenverlustes bzw. Auftreten von Rechenfehlern existiert
für jeden Motor einzeln, so daß sich das Risiko verdoppelt.
Von dieser mit Nachteilen behafteten Situation ausgehend soll die gattungsgemäße
Nähmaschine in aufgabengemäßen Sinne so verbessert werden, daß sie im Vor- und Nach
schneidemodus sicher arbeitet und bei einer Veränderung des Näh
musters die Daten für die Ansteuerung der Antriebsmotoren für
den Tisch unverändert beibehalten werden können.
Zur Problemlösung ist eine gattungsgemäße Nähmaschine gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung zum Umschalten in den Nach
schneidemodus, eine von einem vierten Motor angetriebene, die
Zick-Zack-Stiche erzeugende Nadelschwingeinrichtung, wobei zur
Erzeugung des im Nachschneidemodus notwendigen Zwischenstoffs in
der Knopflochraupe die Schwingbewegung der Nadel durch den vier
ten Motor beeinflußbar ist (Kennzeichen des Anspruch 1), wobei in vorteilhafter Weise die Stichlage und gegebenen
falls die Stichbreite per Programm veränderbar sind.
Mit dem von der Steuerung steuerbaren separaten Motor für die
Erzeugung der Nadelausschwingbewegung reduziert sich die Notwen
digkeit der Datenveränderung von zwei Datensätzen auf einen ein
zigen. Das führt zu weniger komplexen Rechenvorgängen und damit
zur sichereren Berechnung der Daten bzw. zu einer vereinfachten
Steuerung. Gegenüber herkömmlichen Nadelausschwingmechanismen
kann dieser bei der erfindungsgemäßen Maschine aufwenige Teile
reduziert werden. Hierdurch reduzieren sich die Herstell- und
die Montagekosten für die Nähmaschine. Außerdem werden die La
gerhaltungskosten aufgrund der geringeren Anzahl von Teilen re
duziert. Der Einsatz des vierten Motors ermöglicht, neben der
Stichlagenveränderung auch die Stichbreite per Software verän
dern zu können, so daß sich die Gestaltungsmöglichkeit für die
Form eines herzustellenden Augenknopflochs erhöht.
Vorzugsweise ist der vierte Motor ebenfalls ein Schrittmotor
(Anspruch 2).
Wenn die Veränderung der Lage der Zick-Zack-Stiche unter Beibe
haltung ihrer Breite erfolgt, bietet dies den Vorteil, daß nur
eine Parameter-Änderung notwendig ist, um die Knopflochraupe im
Nachschneidemodus zu erzeugen. Wenn die optische Beeinträchti
gung des Knopflochs infolge des Zwischenstoffs bei gleichblei
bender Stichbreite zu groß wird, kann die Stichbreite natürlich
reduziert werden.
Zur weiteren Automatisierung des Nähvorganges ist es vorteil
haft, wenn eine Dateneingabeeinrichtung vorgesehen ist, über die
die verschiedenen Parameter (z. B. Einschnittlänge, maximaler
Abstand des inneren Stichs im Knopflochauge im Vorschneide- und
im Nachschneidemodus, Einstichlage des inneren Stichs oberhalb
des Einschnitts im Nachschneidemodus, Lage des inneren Stichs
unterhalb des Einschnitts im Vorschneidemodus, Breite des Zwi
schenstoffs) eines Knopflochs in die Steuereinrichtung eingebbar
sind und mindestens ein Speicher, in dem die aus den Parametern
errechneten Nadeleinstichkoordinaten zur Erzeugung der
Knopflochraupe in einem der Modi (Vorschneidemodus oder Nach
schneidemodus) abspeicherbar sind (Anspruch 3). Es können zusätzliche Spei
cher vorgesehen sein, um weitere Knopflochformen, die beispiels
weise modischen Einflüssen unterliegen können, zu erzeugen oder
die Daten für den Vorschneide- und den Nachschneidemodus in ei
genen Speichern abzulegen.
Die Steuereinrichtung steuert den die Nadelausschwingbewegung
beeinflussenden Schrittmotor entsprechend den errechneten Koor
dinaten.
Eine besonders einfache Ausbildung der Nadelschwingeinrichtung
ist möglich, wenn diese eine ein Zahnsegment aufweisende
Schwingwelle umfaßt, das mit einem Antriebsritzel des vierten
Motors kämmt (Anspruch 5).
Zur Vereinfachung der Steuerung werden vorzugsweise alle vier
Motoren gemäß der errechneten Nadeleinstichkoordinaten gesteu
ert (Anspruch 9). Vorzugsweise sind auch die Motoren zum Antrieb des Tisches
und der Motor zum Drehantrieb der Nähwerkzeuge jeweils Schritt
motoren (Ansprüche 10 und 11). Dadurch ist dann eine besonders
exakte Steuerung der Nähmaschine möglich.
Mit Hilfe einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher
erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 die Vorderansicht einer Augenknopfloch-Nähmaschine;
Fig. 1a die mit 1a gekennzeichnete Einzelheit nach Fig. 1 in
schematischer Darstellung;
Fig. 2 die Ansicht auf den Nähmaschinenkopf gemäß dem
Sichtpfeil II nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
wobei das untere Lager für die Nadelstange bereichs
weise im Schnitt dargestellt ist;
Fig. 3 die Schnittansicht auf einen unteren Teil der Nähma
schine gemäß der Schnittlinie III-III nach Fig. 1;
Fig. 4 die Ansicht gemäß der Schnittlinie IV-IV nach Fig. 1
in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 die Ansicht gemäß dem Sichtpfeil V nach Fig. 2;
Fig. 6 die Ansicht gemäß dem Sichtpfeil VI nach Fig. 2;
Fig. 7 die Schnittansicht gemäß der Schnittlinie VII-VII nach
Fig. 6;
Fig. 8 die Ansicht gemäß Sichtpfeil VIII nach Fig. 2;
Fig. 9 die Ansicht gemäß dem Sichtpfeil IX nach Fig. 1a;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Steuerung mit da
von ansteuerbaren Motoren;
Fig. 11 die Ansicht auf ein im Nachschneidemodus hergestelltes
Augenknopfloch in vergrößertem Maßstab;
Fig. 12 die Ansicht auf ein im Vorschneidemodus hergestelltes
Augenknopfloch in vergrößertem Maßstab;
Fig. 13 die Ansicht auf ein modisch abgewandeltes Augenknopf
loch;
Fig. 14 die Ansicht auf ein weiteres modisch abgewandeltes
Augenknopfloch;
Fig. 15 die schematische Darstellung der verschiedenen Parame
ter eines Augenknopflochs;
Fig. 16 das Flußdiagram für die Dateneingabe und die Ansteue
rung des vierten Motors.
Wie Fig. 1 zeigt, weist die Nähmaschine ein Gehäuse 17 auf, das
sich aus der Grundplatte 12, dem Ständer 16 und dem Arm 22 zu
sammensetzt. Über einen Motor 18 und einem aus zwei Zahnriemen
rädern 23, 24 mit dem Zahnriemen 20 bestehenden Riementrieb wird
die im Arm 22 drehbar gelagerte Armwelle 1 angetrieben, die über
einen Kurbeltrieb 2 die im Arm 22 vertikal in Lagern 3, 5 gela
gerte Nadelstange 4 auf- und abgehend antreibt. In das untere
Ende der Nadelstange 4 ist die Nadel 6 eingesetzt, die mit dem
Greifer 11 zusammenwirkt. Die Nadelstange 4, die Nadel 6 und der
Greifer 11 bilden die Nähwerkzeuge. Ein Greiferlager 7 ein
schließlich des Greifers 11 ist in einem oberen Lager 8 sowie
einem unteren Lager 10 drehbar gelagert. Die Einstellung der
Drehlage des Greifers 11 erfolgt durch den Schrittmotor 13 bzw.
die Riemen 15, 165. Über die Stellwelle 162 mit den daran vor
gesehenen Zahnriemenrädern 163, 164 sind die Nähwerkzeuge 4, 6,
11 miteinander gekoppelt, so daß zur Herstellung des Knopfloch-Au
ges 28' die Nadelstange 4 und der Greifer 11 synchron gedreht
werden können.
Die in horizontaler Richtung wirkende Schwingbewegung der Nadel
stange 4 zur Erzeugung der Zick-Zack-Stiche wird durch die in
Fig. 2 gezeigte Einrichtung 40 eingeleitet. In einem Lager 155
und einem Lager 156 ist die Schwingwelle 154 gelagert. Ein Ga
belhebel 45 umgreift den Stellring 43, der Teil einer Lagerbuch
se für die Nadelstange 4 ist. Der Gabelhebel 45 ist mit einem
Zapfen 42 versehen, der in die von der Nadelstange 4 weg weisen
de Richtung ragt. Dieser Zapfen 42 greift in ein dickes Ende der
Schwingwelle 154 ein (vgl. Fig. 5). Die Amplitude der Nadelaus
schwingung, also die Stichbreite a, kann durch die Veränderung
der Schwenkbewegung der Schwingwelle 154 eingeleitet werden.
Hierzu ist der Schrittmotor 50 vorgesehen, wie nachfolgend noch
ausführlicher erläutert werden soll.
Der Tisch 9 wird, wie Fig. 1a zeigt, in den zueinander
senkrecht stehenden Richtungen x, y von den beiden Schrittmoto
ren 60, 80 angetrieben. Der Antrieb in x-Richtung erfolgt über
den Schrittmotor 60, der Antrieb in y-Richtung über den Schritt
motor 80. Der Tisch 9 ist mit Lagern 41 ausgebildet, die Stangen
61, 62 in x-Richtung verschiebbar umgreifen. Die Stangen 61, 62
sind an ihren freien Enden fest mit Lenkern 65, 66 verbunden,
die mit ihren freien Enden fest mit Stangen 63, 64 verbunden
sind. Die Stangen 63, 64 sind drehbar in Lagern 67 der Grund
platte 12 aufgenommen. Die genannten Stangen 61, 62, 63 und 64
sind zueinander parallel angeordnet. Durch die beschriebene An
ordnung wird eine Parallel-Lenkerführung gebildet, die eine Ver
schiebung des Tisches 9 in der y-Richtung gestattet. Ungeachtet
davon wird eine Verschiebung des Tisches 9 auf den Stangen 61,
62 in der x-Richtung ermöglicht.
Der Motor 60 ist antriebsmäßig mit einer Spindel 68 verbunden,
die drehbar in Lagern der Grundplatte 12 gelagert ist. Auf der
Spindel 68 ist eine Mutter 69 aufgenommen, die einen Mitnehmer
69' aufweist. Dieser greift in eine Nut 70 ein, die in dem auf
der Stange 61 aufgenommenen Lager 41 ausgebildet ist.
Der parallel zum Schrittmotor 60 angeordnete Schrittmotor 80
treibt ein Zahnrad 81 an, das mit einem auf der Stange 64 befe
stigten Zahnsegment 82 kämmt. Eine Drehbewegung des Zahnrades 81
führt zu einer Schwenkbewegung des Lenkers 65 und damit einer
Bewegung des Tisches 9 in y-Richtung. Die Bewegung des Tisches 9
verläuft dabei auf einer bogenförmigen Bahn. Da die Bewegung
quer zur Knopflochraupe 28 aber nur gering (Stichbreite a) ist,
ist die Bewegung des Tisches 9 in Richtung der Nadel 6 zu ver
nachlässigen. Eine Drehbewegung der Spindel 68 bewirkt, daß die
Mutter 69 in Abhängigkeit der Drehrichtung sich in x-Richtung
verschiebt und über ihren Mitnehmer 69' und die Nut 70 auch den
Tisch 9 auf den Stangen 61, 62 in x-Richtung verschiebt.
Wie Fig. 5 zeigt, ist der Schrittmotor 50 auf einem Motorhalter
52 je zur Hälfte außerhalb und innerhalb des Gehäuses 17 gela
gert. Sein Antriebsritzel 51 kämmt mit einem Zahnsegment 53, das
an einem Hebel 54 vorgesehen ist, der über eine Klemmung 153 mit
der Schwingwelle 154 verbunden ist. Um die Ausschlagbewegung des
Hebels 54 zu begrenzen, ist dieser mit einem zwei Anschläge aus
bildenden Anschlagblech 55 versehen. Eine oszillierende Bewegung
des Ritzels 51 bewirkt eine Schwingbewegung der Schwingwelle
154, die, wie bereits erläutert, mit der die Nadelstange 4 auf
nehmenden Lagerbuchse verbunden ist.
Fig. 10 zeigt die Steuerung 90 der Nähmaschine rein schema
tisch. Über eine Tastatur 91 können die verschiedenen Parameter
(a bis o) eines Augenknopflochs eingegeben und in der Anzeige 92
wiedergegeben werden. Die einzugebenen Parameter eines Augen
knopflochs lassen sich anhand der Fig. 11 bis 15 beschreiben.
Die Stichbreite a bestimmt das Nahtbild. Der Einschnitt 32 hat
eine definierbare Länge h. Im Knopflochauge 28' müssen die inne
ren Nadeleinstichpunkte Pi festgelegt werden. So müssen im Vor
schneidemodus der maximale Abstand f, der inneren Nadeleinstich
punkte Pi in y-Richtung und der Versatz d des Nadeleinstichs zur
Einschnittlänge h nach innen eingegeben werden. Dasselbe gilt
für die Breite l eines Querriegels oder den variabel veränderba
ren Stichbreiten m, n, o. Im Nachschneidemodus muß zunächst der
den Zwischenstoff b bestimmende Wert b/2, also der Versatz des
inneren Nadeleinstichs in y-Richtung für den geraden Abschnitt
der Knopflochraupe 28 sowie der Abstand g, der den maximalen
Abstand der sich gegenüberliegenden inneren Nadeleinstiche im
Knopflochauge 28' beschreibt, sowie das Maß e, das den Versatz
des inneren Nadeleinstichpunkts Pi in die die Schnittlänge h
verlängernde x-Richtung definiert, eingegeben werden. Aus diesen
eingegebenen Daten werden innerhalb der Steuerung 90 die Ein
stichdaten (Koordinaten) berechnet und in einem Speicher 93 ab
gelegt. Es können auch zwei oder mehr Speicher 93, 94 vorgesehen
werden, wobei dann der erste Speicher 94 für die Daten im Vor
schneidemodus und der Speicher 93 für die Daten im Nachschneide
modus vorgesehen ist. Die Steuerung 90 kann mit einem Disketten
laufwerk 95 versehen sein, über das verschiedene auf Disketten
abgespeicherte Nähmuster in den Hauptspeicher 96 eingelesen wer
den können. Über die Einrichtung 97 kann die Bedienperson die
Nähmaschine vom Vorschneidemodus in den Nachschneidemodus oder
umgekehrt umschalten, und die Steuerdaten für die Nadeleinstich
punkte Pix/Piy werden dann aus dem Speicher 93 ausgelesen und die
nen zur Ansteuerung des Motors 50 für die Erzeugung der Nadel
ausschwing-Bewegung.
Die im Hauptspeicher 96 enthaltenen Daten dienen zur Steuerung
des Hauptantriebsmotors 18 bzw. der Motoren 60, 80 zum Antrieb
des Tisches 9 und des Motors 13 zur Veränderung der Drehlage der
Nähwerkzeuge 4, 6, 11.
Nachfolgend soll die Arbeitsweise der Nähmaschine kurz erläutert
werden:
Im Vorschneidemodus wird in dem von der Klammer 35 auf dem Tisch 9 fixierten Nähgut 36 eine Knopflochraupe 28 erzeugt, wie sie in Fig. 12 gezeigt ist. In diesem Modus müssen die inneren Ein stichpunkte Pi der Nadel 6 der sich im Längsbereich der Knopf lochraupe 28 befindlichen gegenüberliegenden Stichreihen 26, 27 dicht aneinanderliegen, bzw. sich entsprechen, damit der vor dem Nähen von der Schneideinrichtung 34 erzeugte Einschnitt 32 nicht ausfranst, sondern von den Stichreihen 26, 27 umfaßt wird. Die inneren Nadelpositionspunkte Pi des Zick-Zack-Stiches fallen im Bereich des Auges 28' um das Maß d in das Innere hinein, so daß die Schnittkanten des Einschnitts 32 über den gesamten Bereich des Augenknopflochs 28 verdeckt sind. Die Breite a des Zick- Zack-Stichs (Stichbreite) wird bestimmt durch das Maß der oszil lierenden Bewegung des Schrittmotors 50.
Im Vorschneidemodus wird in dem von der Klammer 35 auf dem Tisch 9 fixierten Nähgut 36 eine Knopflochraupe 28 erzeugt, wie sie in Fig. 12 gezeigt ist. In diesem Modus müssen die inneren Ein stichpunkte Pi der Nadel 6 der sich im Längsbereich der Knopf lochraupe 28 befindlichen gegenüberliegenden Stichreihen 26, 27 dicht aneinanderliegen, bzw. sich entsprechen, damit der vor dem Nähen von der Schneideinrichtung 34 erzeugte Einschnitt 32 nicht ausfranst, sondern von den Stichreihen 26, 27 umfaßt wird. Die inneren Nadelpositionspunkte Pi des Zick-Zack-Stiches fallen im Bereich des Auges 28' um das Maß d in das Innere hinein, so daß die Schnittkanten des Einschnitts 32 über den gesamten Bereich des Augenknopflochs 28 verdeckt sind. Die Breite a des Zick- Zack-Stichs (Stichbreite) wird bestimmt durch das Maß der oszil lierenden Bewegung des Schrittmotors 50.
Ein im Nachschneidemodus erzeugtes Augenknopfloch 28' zeigt Fig.
11. Zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Stichreihen
26, 27 muß im Längsbereich ein Zwischenstoff 29 der Breite b
eingestellt werden, der die Bildung des Einschnitts 32 nach dem
Nähen gestattet, ohne daß die Knopflochraupe 28 dabei aufge
trennt wird. Im Bereich des Auges 28' wird ein Abstand e der
inneren Nadeleinstichpunkte Pi zur Einstichstelle eingestellt.
Die Stichbreite a kann gegenüber dem Vorschneidemodus konstant
gehalten werden. Die Veränderung der Lage des Zick-Zack-Stichs
(Stichlage) erfolgt, indem die Endlage der Drehbewegung des
Schrittmotors 50 in eine Richtung vergrößert und in die andere
Richtung entsprechend verkürzt wird, so daß der Hebel 54 weiter
nach außen schwingt, die innere Schwenkbewegung um die Vergröße
rung aber reduziert wird. Der innere Einstichpunkt Puder Nadel 4
wird dann um das Maß b/2 versetzt. Analog erfolgt der Versatz im
Knopflochauge 28' um das Maß e, das zuvor in der Steuerung 90
ermittelt wurde. Durch die elektronische Kopplung des Motors 50
mit dem Motor 13 und somit einer Kopplung der Nadelstangen
schwingbewegung mit der Drehbewegung des Greifers 11 und der
Nadelstange 4 kann eine Veränderung der Stichlage unter Beibe
haltung oder Veränderung der Stichbreite a in Abhängigkeit des
aktuell auszuführenden Stiches in bezug auf alle auszuführenden
Stiche für ein Knopfloch-Programm, also als Funktion der aus zu
führenden Stiche erfolgen.
Dadurch, daß über den Schrittmotor 50 sowohl die Stichlage als
auch die Stichbreite im Grund genommen frei einstellbar ist,
können mit der Maschine auch verschiedenste Knopflochformen ge
näht werden, wie sie beispielsweise modischen Einflüssen unter
liegen können. Solche Knopflochformen sind in Fig. 13 und 14
gezeigt. Selbst eine variable Stichbreite a1 innerhalb einer
Knopflochraupe 26 1, 27 1 ist möglich. Ebenso können Querriegel mit
der Stichbreite 1 genäht werden.
Claims (11)
1. Nähmaschine mit einem von zwei Motoren (60, 80) in zwei
Richtungen (x, y) angetriebenen, Nähgut (36) aufnehmenden
Tisch (9), Nähwerkzeugen (4, 6, 11) und einer Schneidein
richtung (34) zur Erzeugung eines mit einem Einschnitt (32)
versehenen Knopflochs im Nähgut (36), das von um den vor
oder nach dem Nähen erzeugten Einschnitt (32) herumlaufen
den Zick-Zack-Stichen einer Knopflochraupe (28) begrenzt
wird, wobei die Nähwerkzeuge (4, 6, 11) eine auf- und abge
hend angetriebene und in horizontaler Richtung schwingende
Nadelstange (4) und eine am unteren Ende der Nadelstange
(4) vorgesehene Nadel (6), die mit einem in der Grundplatte
(12) gelagerten Greifer (11) zusammenwirkt, umfassen und
von einem dritten Motor (13) drehbar antreibbar sind, und
mit einer Steuervorrichtung (90), aus der verschiedene dar
in abgespeicherte Knopflochformen abrufbar sind, gekenn
zeichnet durch
- - eine Einrichtung (97) zum Umschalten in den Nach schneidemodus,
- - eine von einem vierten Motor (50) angetriebene, die Zick-Zack-Stiche erzeugende Nadelschwingeinrichtung (40), wobei
- - zur Erzeugung des im Nachschneidemodus notwendigen Zwischenstoffs (b) in der Knopflochraupe (28) die Schwingbewegung der Nadelstange (4) durch den vierten Motor (50) beeinflußbar ist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der vierte Motor (50) ein Schrittmotor ist.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Da
teneingabeeinrichtung (91), über die die verschiedenen Pa
rameter (a bis o) eines Knopflochs in die Steuereinrichtung
(90) eingebbar sind und mindestens einen Speicher (93), in
dem die aus den Parametern (a bis o) errechneten Nadelein
stichkoordinaten (Pix, Piy) zur Erzeugung der Knopflochraupe
(28) in einem der Modi (Vorschneidemodus oder Nachschneide
modus) abspeicherbar sind.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stichbreite (a) im Vor- und Nachschneidemodus konstant
ist.
5. Nähmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelschwingein
richtung (40) eine ein Zahnsegment (53) aufweisende
Schwingwelle (154) umfaßt, das mit einem Antriebsritzel
(51) des vierten Motors (50) kämmt.
6. Nähmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zahnsegment (53) an einem mit der Schwingwelle (154)
verbindbaren Hebel (54) ausgebildet ist.
7. Nähmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Zahnsegments
(53) Anschläge (55) vorgesehen sind.
8. Nähmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschläge (55) an einem Anschlagblech ausgebildet sind.
9. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (90) alle vier Motoren (13, 18, 50,
60, 80) gemäß der errechneten Nadeleinstichkoordinaten (Pix,
Piy) steuert.
10. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Motoren (60, 80) zum Antrieb des Tisches (9) Schritt
motoren sind.
11. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor (13) zum Drehantrieb der Werkzeuge (4, 6, 11) ein
Schrittmotor ist.
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