DE3815303C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Zum verschiebungsfreiem Vernähen von
schwierig zu verarbeitendem Nähgut sind,
beispielsweise durch die DE-OS 35 16 713,
Nähmaschinen bekannt, die mit einem
unteren und einem oberen Vorschubmittel,
sowie mit einer in Vorschubrichtung
schwingenden Nadel ausgestaltet
sind. In der Stichplatte solcher Nähmaschinen
ist üblicherweise anstelle des normal runden
Stichloches zum Einstich der Nadel ein
Stichschlitz in der Stichplatte vorgesehen,
der sich in Vorschubrichtung erstreckt und
eine Länge aufweist, die für die maximal
ausführbare Stichlänge ausgelegt ist.
Hierbei können die zur Ausführung der erforderlichen
Vorschubschritte notwendigen Daten
einem Speicher entnommen und über
eine Steuereinheit als Signale den Antrieben
für die Vorschubmittel und die in Vorschubrichtung
erfolgende Schwingbewegung der
Nadel zugeführt werden.
Während die Länge des Stichschlitzes von der
Schwingbewegung der Nadel nur bei der Ausführung
der maximalen Stichlänge voll genutzt
wird, reduziert sich die Nutzung
bei der Ausführung einer kleinen Stichlänge
auf einen in den meisten Fällen
symmetrisch zur Mittelachse des Stichschlitzes
verlaufenden Teilbereich, so daß
beidseitig des Schwingbereiches der Nadel
ein Freiraum im Stichschlitz verbleibt.
Dies hat zur Folge, daß sich die Verknotung
der Anfangsstiche, insbesondere des ersten Stiches durch
die fehlende Reibung der Fäden am Stichschlitzrand beim
Anziehen durch den Fadenhebel löst und eine einwandfreie
Stichbildung verhindert wird. Dies geschieht vor allem
bei kurzen Fadenenden nach einem vorhergehenden
Fadenabschneid-Vorgang.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren bei einer Nähmaschine mit Nadeltransport zu
schaffen, um eine sichere Stichbildung beim Beginn
eines neuen Nähvorganges zu gewährleisten.
Dies wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich nunmehr
die Möglichkeit, die Stichbildeverhältnisse gleich zu
Beginn der Nahtbildung durch eine ausreichende
Klemmwirkung der Fäden am Rand des Stichschlitzes
erheblich zu verbessern und dadurch eine gesicherte
Anfangsstichbildung zu erzielen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Abwandlungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten. Der Anspruch
2 enthält eine einfache Lösung der Verlagerung des Schwingbereiches
der Nadel, die eine Ausschaltung ihrer Vorschubbewegung erübrigt und somit
auch die Anfangsstiche mit mitschwingender Nadel zu bilden ermöglicht, so daß eine Relativbewegung der Nähgutlagen auch während der Bildung
der Anfangsstiche unterbleibt.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 erfolgt sowohl der
Ein- als auch der Ausstich der Nadel in und aus dem
Nähgut im unmittelbaren Endbereich des Stichschlitzes,
wodurch sich optimale Klemmverhältnisse der freien
Fadenenden am Rand des Stichschlitzes ergeben.
Die Maßnahme nach Anspruch 4 bewirkt eine Verminderung
des Fadenverbrauches bei der ersten Stichbildung und
damit eine Reduzierung eines Nachziehens des Nadelfadens
durch den Fadenhebel.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung bei einer Nähmaschine mit Nadelvorschub
dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer mit Nadelvorschub
ausgestatteten Nähmaschine, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Nähmaschine
nach Fig. 1, teilweise geschnitten,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Rückansicht des Schrittmotorantriebes für
das Ausschwingen der Nadelstange, teilweise
geschnitten,
Fig. 5 ein Blockschaltbild der elektronischen Schaltung
für die Vorschubeinrichtung,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Stichplatte der
Nähmaschine in vergrößerter Darstellung und
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 6.
Wie die Fig. 1 zeigt, besteht die Nähmaschine aus der
Grundplatte (1), der Säule (2), dem Ständer (3), dem Arm
(4) und dem Kopf (5). Im Arm (4) ist in üblicher Weise
eine Hauptwelle (6) gelagert, die über einen Keilriemen
(7) von einem unterhalb der Grundplatte (1) gefestigten
Nähmotor (8) angetrieben wird. Von der Hauptwelle (6)
wird durch einen Zahnriemen (9) eine in der Grundplatte
(1) gelagerte Greiferwelle (10) angetrieben, die mit
einem nicht dargestellten Greifer in Antriebsverbindung
steht.
Die Hauptwelle (6) treibt über eine Kurbel (11) und
einen Lenker (12) eine mit der Nadel (13) ausgestattete
Nadelstange (14) an. Der Lenker (12) ist dabei über eine
Gelenkverbindung (15) (Fig. 2) an der Nadelstange (14)
angelenkt. Diese ist in einer von einer Schwingwelle
(16) (Fig. 1) getragenen Schwinge (17) gelagert. Die
Schwingwelle (16) ist dabei parallel zur Hauptwelle (6)
im Arm (4) gelagert.
Das in den Ständer (3) ragende Ende der Schwingwelle
(16) trägt einen Hebelarm (18), der über einen
Gelenkstift (19) mit einer Exzenterstange (20) verbunden
ist. Diese umgreift einen Exzenter (21) (Fig. 4),
welcher mit einer Antriebswelle (22) eines im Arm (4)
befestigten Schrittmotors (23) fest verbunden ist. Der
Exzenter (21) ist mit einem Zapfen (24) in einer Koaxial
zur Antriebswelle (22) verlaufenden Gehäusebohrung (25)
geführt.
Im unteren Teil der Säule (2) (Fig. 2) ist ein Träger
(30) auf einem Exzenterbolzen (31) gelagert, der in
Bohrungen (32 und 33) in der Säule (2) ragende
Lagerzapfen (34 und 35) aufweist. Der Lagerzapfen (35)
ist mit einem Schlitz (36) versehen. Der Exzenter (31)
wird durch eine Schraube (37) mit dem Träger (30)
verklemmt. In dem Träger (30) ist eine Stehwelle (38)
gelagert, die durch einen Stellring (39) und eine
Kupplung (40) in axialer Richtung geführt ist. Der
Träger (30) ist am unteren Ende mit einer Flanschplatte
(41) ausgestattet, auf welcher ein Schrittmotor (42)
befestigt ist, dessen Antriebswelle (43) durch die
Kupplung (40) starr mit der Stehwelle (38) gekuppelt
ist. Am oberen Ende trägt die Stehwelle (38) ein Ritzel
(44) eines Spiroidgetriebes (45), dessen Tellerrad (46)
fest mit einem Schiebrad (47) verbunden ist, das in
bekannter Weise kugelgelagert ist und einen Innenteil
mit einem Achsstummel (48) aufweist. Dieser wird von
einer Bohrung in einem Arm (30 a) des Trägers (30)
aufgenommen und ist nach Einstellung in axialer Richtung
durch eine Schraube (49) festklemmbar.
Durch Verdrehen des Exzenterbolzens (31) mit Hilfe des
Schlitzes (36) ist das Schiebrad (47) über den Träger
(30) in seiner Höhenlage gegenüber einer Stichplatte
(50) einstellbar, welche die Säule (2) nach oben
abschließt und durch die es durch einen Schlitz (50 a)
hindurchragt. Parallel zum Schlitz (50 a) ist die
Stichplatte (50) mit einem Stichschlitz (50 b) zum
Durchtritt der Nadel (13) versehen.
Der Träger (30) wird durch eine in seinem oberen Teil
eingeschraubte Schraube (51), die einen Schlitz (52) in
der Säule (2) durchragt, mit dieser fest verklemmt.
Dabei kann die seitliche Lage des Schiebrades (47)
gegenüber dem Schlitz (50 a) in der Stichplatte (50)
ausgerichtet werden.
Im Kopf (5) der Nähmaschine ist eine senkrecht
verlaufende Welle (53) lose gelagert. Auf der Welle (53)
ist ein Klemmstück (54) festgeschraubt. Dieses weist
eine radiale Bohrung auf, in der ein Stift (55)
eingedrückt ist. Auf der Welle 53 ist weiterhin ein
Kupplungsstück (56) lose gelagert. Ein seitlich von ihm
abstehender Steg (57) ragt durch einen Schlitz im Kopf
(5) und sichert das Kupplungsstück (56) gegen
Verdrehung. Das Kupplungsstück (56) ist in seinem
unteren Bereich als Ringausschnitt ausgebildet und
umgreift damit das Klemmstück (54) . Der Ringausschnitt
weist eine Ausnehmung (59) auf, in die der Stift (55)
hineinragt und die an ihrem einen Ende in eine Rastnut
(60) übergeht, während sie an ihrem anderen Ende mit
einer Wand (61) endet. Eine Druckfeder (62), die sich
gegen einen auf der Welle (53) befestigten Stellring (63)
abstützt, drückt das Kupplungsstück (56) und damit die
obere Wand seines Ringausschnittes leicht nach unten
gegen den Stift (55).
Auf dem Steg (57) (Fig. 3) liegt das freie Ende einer
Blattfeder (64) auf, die im Arm (4) befestigt ist und
das Kupplungsstück (56) nach unten drückt. Unter dem
Steg (57) ragt ein Hebelarm (65) eines im Kopf (5)
gelagerten Winkelhebels (66), der über einen Lenker (67)
mit einem nicht dargestellten, von der Bedienungsperson
betätigbaren Hebelgestänge verbunden ist. Unter dem
Hebelarm (65) ist ein Nocken (68) auf einer im Kopf (5)
gelagerten Welle (69) befestigt. Die Welle (69) (Fig. 2)
trägt auf ihrem nach außen ragenden Ende einen Handhebel
(70).
Am unteren Ende der Welle (53) ist ein Kloben (71)
befestigt, der mit einer Nutführung (72) ausgestattet
ist. In dieser ist ein winkelförmiger, ein Langloch
aufweisender Lappen (73) festgeschraubt, der mit einem
Rollfußträger (74) fest verbunden ist. Dieser weist
einen Rohrstutzen (75) (siehe auch Fig. 3) auf, der in
ein nach unten ragendes Endstück (76) übergeht. In
diesem ist eine Bohrung für die Befestigung eines
Achsstummels (78) eines kugelgelagerten Rollfußes (80)
vorgesehen. Der Rollfuß (80) weist einen Laufring (81)
auf, mit dem ein Tellerrad (82) eines Spiroidgetriebes
(83) fest verbunden ist, dessen Ritzel (84) außermittig
in Eingriff mit dem Tellerrad (82) steht. Im dem
Rohrstutzen (75) ist ein rohrförmiger Träger (85)
aufgenommen, der durch im Rohrstutzen (75)
eingeschraubte Schrauben (86) in seiner Lage verklemmt
wird. Der Träger (85) besteht aus einem Rohr (87),
einem sich nach oben anschließenden Hohlzylinder (88)
und einem ringförmigen Anschlußflansch (89). In dem
Rohr (87) ist eine Welle (90) gelagert, die an ihrem
unteren Ende das Ritzel (84) trägt und fest mit einer
Ringschulter (91) verbunden ist, die gegen das untere
Ende des Rohres (87) anliegt.
Die Welle (90) wird im Bereich ihres oberen Endes vom
Innenring eines im Hohlzylinder (88) eingepreßten
Kugellagers (93) umgriffen. Das obere Ende der Welle
(80) ist durch eine Kupplung (94) starr mit einer
Antriebswelle (95) eines Schrittmotors (96) gekuppelt,
dessen Gehäuse auf dem Abschlußflansch (89)
festgeschraubt ist.
Auf der Hauptwelle (6) (Fig. 1) der Nähmaschine ist eine
Impulsscheibe (100) befestigt, die zwei Impulsbahnen
aufweist, von denen jede mit einem Impulsgeber (101 bzw.
102) zusammenarbeitet. Die eine Impulsbahn weist eine
Vielzahl gleichmäßig auf ihrem Umfang verteilter
Impulsmarkierungen (103) (Fig. 5) auf, während die
andere Impulsbahn lediglich zwei Impulsmarkierungen
(104) aufweist, von denen die eine den Impulsgeber (101)
beim Austritt der Nadel (13) aus dem Werkstück und die
andere ihn beim Eintritt der Nadel (13) in das Werkstück
passiert.
Der Impulsgeber (101) ist an eine Steuereinheit (105)
angeschlossen. An dieser sind über eine Steuerleitung
(106 a) eine Umschaltanordnung (106), über
Steuerleitungen (107 a, 108 a und 109 a) UND-Glieder (107,
108 und 109), über eine Sammelleitung (110) Zähler (111,
112 und 113) angeschlossen. Außerdem sind über eine
Sammelleitung (114 a) ein Tastenfeld (114), über eine
Sammelleitung (115 a) eine Anzeigeeinheit (115) und über
eine Sammelleitung (116 a) ein Datenspeicher (116) an
der Steuereinheit (105) angeschlossen.
Die Ausgänge der Zähler (111, 112 und 113) sind mit
Eingängen von Leistungsstufen (117, 118 und 119) für die
zugehörigen Schrittmotore (23, 42 und 96) verbunden.
Außerdem sind die Ausgänge der Zähler (111, 112 und 113)
über Leitungen (111 a, 112 a und 113 a) an die
Steuereinheit (105) angeschlossen. Leitungen (117 a, 118 a
und 119 a) führen von der Steuereinheit (105) zu den
Leistungstufen (117, 118 und 119). Mit der
Steuereinheit (105) sind ferner drei Schalter (120, 121
und 122) verbunden, von denen der Schalter (120) zur
Betätigung eines Rückwärtsnähvorganges dient, während
die beiden Schalter (121 und 122) zum langsamen Antrieb
der Schrittmotore (42 und 96) in Vorwärts- bzw.
Rückwärtsrichtung beim Stillstand der Nähmaschine
vorzugsweise in Nadelhochstellung vorgesehen ist. Dazu
ist ein Oszillator (123) über einen Teiler (124) und
einen Schalter (125) an den beiden Leistungsstufen (118
und 119) angeschlossen. Der Schalter (125) ist über eine
Steuerleitung (125 a) an die Steuereinheit (105)
angeschlossen. Der Oszillator (123) ist außerdem an den
Eingang (E 1) der Umschaltanordnung (106) geschaltet,
dessen Eingang (E 2) mit dem Impulsgeber (102) verbunden
ist. Der Ausgang der Umschaltanordnung (106) führt an
die Eingänge (E 1) der drei UND-Glieder (107, 108 und
109), deren Ausgänge jeweils an dem zugehörigen Zähler
(111, 112 und 113) angeschlossen sind, die als
Abwärtszähler ausgebildet und die über die Sammelleitung
(110) einzeln von der Steuereinheit (105) voreinstellbar
sind.
Mit dem Tastenfeld (114) ist die auszuführende
Schrittzahl der Schrittmotore (23, 42 und 96) pro
Nähstich und damit die Vorschublänge der einzelnen
Transportorgane - Nadel (13), Schiebrad (47) und Rollfuß
(80) - zwischen der jeweiligen Stichbildung vorwählbar,
wobei auch unterschiedliche Vorschubbeträge des
Schiebrades (47) gegenüber dem Rollfuß (80) einstellbar
sind. In der Anzeigeeinheit (115) wird das Maß der
vorgewählten Stichlänge jeweils angezeigt.
Über eine Sammelleitung (126 a) ist eine Motorsteuerung
(126) mit der Steuereinheit (105) verbunden. Die
Motorsteuerung (126) ist speziell für die Steuerung des
Nähmotors (8) vorgesehen und mit diesem über eine
Leitung (8 a) verbunden. Über eine Sammelleitung (127 a)
ist ein als Fußbedienungselement ausgebildeter
Drehzahl-Sollwertgeber (127) an der Motorsteuerung
(126) angeschlossen. Ein Zähler (128) ist über eine
Sammelleitung (128 a) und eine Leitung (128 b) mit der
Steuereinheit (105) sowie über eine Leitung (128 c) mit
dem Impulsgeber (101) verbunden.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Die Bedienungsperson stellt über das Tastenfeld (114)
die gewünschten Vorschubbeträge der Nadel (13), des
Schiebrades (47) und des Rollfußes (80) ein, wobei über
die Steuereinheit (105) entsprechende Digitalwerte aus
dem Datenspeicher (116) entnommen und damit die Zähler
(111, 112 und 113) voreingestellt werden. Gleichzeitig
werden den Vorschubbeträgen entsprechende Werte in der
Anzeigeeinheit (115) angezeigt.
Beim Betrieb der Nähmaschine treibt der Nähmotor (8)
über den Keilriemen (7) die Hauptwelle (6) an, welche
die Nadelstange (14) über die Antriebsverbindung -
Kurbel (11) und Lenker (12) - auf- und abbewegt. Die
Hauptwelle (6) treibt außerdem über den Zahnriemen (9)
und die Greiferantriebswelle (10) den nicht
dargestellten Greifer an. Der Antrieb zum Vorschub des
Werkstückes wird über den Impulsgeber (101) immer dann
ausgelöst, wenn die Nadel (13) in das Werkstück
eindringt und wenn sie dieses wieder verläßt. Der
Impulsgeber (101) gibt dabei einen Impuls an die
Steuereinheit (105) ab. Diese schaltet nunmehr über die
Steuerleitungen (107 a, 108 a und 109 a) das Potential an
den Eingängen (E 2) der UND-Glieder (107, 108 und 109)
auf (H), so daß die danach von dem Impulsgeber (102)
ausgehenden Impulse über die beim Antrieb der
Nähmaschine auf den Eingang (E 2) geschaltete
Umschaltanordnung (106) von den UND-Gliedern (107, 108
und 109) an die Zähler (111, 112 und 113) durchgelassen
werden.
Wenn einer der Zähler (111, 112 oder 113) das
Zählergebnis "0" erreicht hat, gibt er einen
Steuerimpuls an die zugehörige Leistungsstufe (117, 118
oder 119) ab, wodurch der entsprechende Schrittmotor
(23, 42 oder 96) um einen Schritt weitergeschaltet wird.
Gleichzeitig gibt dieser Zähler (111, 112 oder 113) über
die zugehörige Steuerleitung (111 a, 112 a und 113 a)
einen Impuls an die Steuereinheit (105) ab, die diesen
Zähler (111, 112 oder 113) wieder auf einen neuen Wert
voreinstellt. Die Steuereinheit (105) ruft dabei die
entsprechenden Werte aus dem Datenspeicher (116) ab.
Sie bestimmt gleichzeitig über die an die
Leistungsstufen (117, 118 und 119) angeschlossenen
Steuerleitungen (117 a, 118 a und 119 a), ob der jeweilige
Schrittmotor (23, 42 und 96) in Vor- oder
Rückwärtsdrehrichtung bewegt wird. Die an den Zählern
(111, 112 und 113) voreinstellbaren Werte sind so
gewählt, daß die Schrittmotore (23, 42 und 96) sowohl
bei der ausgestochenen Phase der Nadel (13) als auch
bei ihrer eingestochenen Phase ihre maximale
Schrittzahl ausführen können.
Die auf die Schrittmotore (23, 42 und 96) wirkenden
Schrittimpulse treiben die Schwinge (17), das Schiebrad
(47) und den Rollfuß (80) zur gemeinsamen
Transportwirkung auf das Werkstück an. Dabei verdreht
der Schrittmotor (42) über die fest mit seiner
Abtriebswelle (43) gekuppelte Stehwelle (38) und das
Winkelgetriebe (45) das Schiebrad (47), während der
Schrittmotor (96) gleichzeitig über die fest mit seiner
Abtriebswelle (95) gekuppelte Welle (90) und das
Winkelgetriebe (83) den Rollfuß (80) antreibt. Der
Schrittmotor (23) verdreht gleichzeitig über seine
Abtriebswelle (22) den Exzenter (21) stufenweise in
eine Richtung, wobei seine Exzentrizität
Auslenkbewegungen über die Exzenterstange (20) und den
Hebelarm (18) auf die Schwinge (17) übermittelt, die
dadurch um entsprechende Winkelbeträge ausschwingt.
Dies geschieht bei in im Werkstück eingestochenem
Zustand der Nadel (13) synchron mit dem Vorschub des
Schiebrades (47) und des Rollfußes (80) und im
ausgestochenen Zustand der Nadel (13) durch Antrieb des
Exzenters (21) in Gegenrichtung.
Die Nadelstange (14) führt in Vorschubrichtung bedingt durch den Einsatz bekannter, beispielsweise als Viergelenk ausgebildeter Getriebe,
eine sinusförmige Schwingbewegung aus.
Während ihrer in das Werkstück eingestochenen Phase
schwingt sie dabei in Vorschubrichtung und während der
ausgestochenen Phase schwingt sie in Gegenrichtung. Die
Steuerung des Schrittmotors (23) zur Ausschwingung der
Nadelstange (14) ist daher so ausgelegt, daß sie dem
Schrittmotor (96) während einer Umdrehung der Hauptwelle
(6), also bei jedem Vorschub zwischen jeweils zwei
Stichbildungen zwei sinusförmig verlaufende
Teilschrittfolgen erteilt, von denen die eine den
Schrittmotor (23) in Vorschubrichtung und die andere ihn
entgegengesetzt dazu antreibt. Der Antrieb der
Schrittmotore (42 und 96) für das Schiebrad (47) und den
Rollfuß (80) erfolgt dabei vorteilhafterweise ebenfalls
nicht als konstante Schrittfolge, sondern in zwei
sinusförmig verlaufenden Teilschrittfolgen, um eine Anpassung an die Vorschubwirkung der mittransportierenden Nadel (13) sicherzustellen.
Nachdem die einzelnen Schrittmotore (23, 42 und 96) die
von der am Tastenfeld (114) eingestellten und von den
entsprechend abgerufenen Datenwerten aus dem
Datenspeicher (116) abhängigen Schrittzahlen
zurückgelegt haben, wird der Eingang (E 2) des jeweiligen
UND-Gliedes (107, 108 oder 108) von der Steuereinheit
(105) über die Steuerleitung (107 a, 108 a oder 109 a) auf
L-Potential geschaltet, so daß durch das entsprechende
UND-Glied (107, 108 oder 109) der weitere Durchlaß der
Taktimpulse vom Impulsgeber (102) unterbunden wird.
Zur Sicherung der Stichbildung bewirkt die
Steuereinheit (105) vor jedem Nähvorgang eine
Verlagerung der Achse der Nadel (13) in den Endbereich
des Stichschlitzes (50 b) in der Stichplatte (50). Dazu
testet die Steuereinheit (105) über die Sammelleitung
(126 a) den Zustand des Nähmotors (8) und des
Drehzahl-Sollwertgebers (127). Wenn der Nähmotor (8)
stillsteht, gibt die Steuereinheit (105) über die
Sammelleitung (126 a) ein Signal an die Motorsteuerung
(126), welche zunächst das Anlaufen des Nähmotors (8)
verhindert.
Die Steuereinheit (105) berechnet aus der an der
Tastatur (114) eingegebenen Stichlänge (S), der Länge
(L) des Stichschlitzes (50 b) in der Stichplatte (50)
und aus einem wählbaren Wert (K), der dem Restabstand
der Nadel (13) von dem Ende des Stichschlitzes (50 b)
entspricht, einen Wert (W=S/4+L/2-K), bei dem der
erste Einstich der Nadel (13) bei dem folgenden
Annähvorgang erfolgen soll.
Die Steuereinheit (105) liest sowohl für die Nadel
(13), für das Schiebrad (47) und für den Rollfuß (80)
aus dem Datenspeicher (116) entsprechende Digitalwerte
aus, die dem errechneten Wert (W) entsprechen und
bewirkt damit über die Sammelleitung (110) eine
Voreinstellung der Zähler (111, 112 und 113). Danach
schaltet die Steuereinheit (105) den Umschalter (106)
auf (E 1), so daß die vom Oszillator (123) abgegebenen
Impulse an die Eingänge (E 1) der UND-Glieder (107, 108
und 109) angelegt werden.
Sobald die Steuereinheit (105) über die Motorsteuerung
(126) die Information erhält, daß der
Drehzahl-Sollwertgeber (127) betätigt ist, schaltet sie
über die Steuerleitung (107 a, 108 a und 109 a) das
Potential an den Eingängen (E 2) der UND-Glieder (107,
108 und 109) auf (H), so daß die von dem Oszillator
(123) ausgehenden Impulse über die bei stillstehendem
Nähmotor (8) auf den Eingang (E 1) geschaltete
Umschaltanordnung (106) vor den UND-Gliedern (107, 108
und 109) an die Zähler (111, 112 und 113) durchgelassen
werden.
Die Bewegung der Schrittmotore (23, 42 und 96) erfolgt
dabei in oben beschriebener Weise, bis die im
Datenspeicher (116) für den Schiebrad-, Rollfuß- und
Nadelantrieb vorgegebenen Schrittzahlen ausgeführt sind.
Nunmehr wird der Eingang (E 2) des jeweiligen UND-Gliedes
(107, 108 oder 109) von der Steuereinheit (105) über die
Steuerleitung (107 a, 108 a oder 109 a) auf L-Potential
geschaltet, so daß durch das entsprechende UND-Glied
(107, 108 oder 109) der weitere Durchlaß der Taktimpulse
vom Impulsgeber (102) unterbunden wird. Gleichzeitig
wird der Nähmotor (8) durch die Sammelleitung (126 a)
freigegeben. Die Achse der Nadel (13) wurde dabei bis in
die Stellung (S 1) (Fig. 7) verschwenkt.
Der Zähler (128) wird über die Sammelleitung (128 a) mit
einem voreinstellbaren Wert geladen, welcher der Zahl
von Anfangsstichen entspricht, die in der Annähphase
hergestellt werden sollen, wonach die Nadelstange (14)
in ihre normale Nählage zurückkehren soll.
Der Umschalter (106) wird von der Steuereinheit (105)
auf (E 2) geschaltet, so daß die vom Impulsgeber (102)
ausgehenden Impulse an die Eingänge (E 1) der
UND-Glieder (107, 108 und 109) gelangen. Zur Ausführung
des ersten Stiches werden aber keine Daten in die
Zähler (111, 112 und 113) eingelesen.
Die Motorsteuerung (126) treibt den Nähmotor (8) nunmehr
mit der von dem Drehzahl-Sollwertgeber (127)
vorgegebenen Drehzahl an. Die erste Stichbildung wird
ohne Vorschub ausgeführt, weil ja die Zähler (111, 112
und 113) keine Daten enthalten, welche einen Antrieb
der Schrittmotore (23, 42 und 98) bewirken.
Nach dem ersten Stich werden die weiteren Stiche mit der
an der Tastatur (114) eingegebenen Stichlänge (S) durch
Abruf entsprechender Datenwerte aus dem Datenspeicher
(116) in oben beschriebener Weise ausgeführt, wobei die
Nadel (13) ihre Vorschubbewegung in dem in Fig. 7 mit
S′/2 bezeichneten Bereich ausführt, so daß eine
einwandfreie Stichbildung bereits beim ersten Stich
erfolgt. Bei jedem Stich wird der Zähler (128) jeweils
um "1" heruntergezählt. Sobald der Zähler (128)
auf "0" steht, ist die Stichbildung der Anfangsstiche
beendet. Der Zähler (128) gibt über die Leitung (128 b)
einen Impuls an die Steuereinheit (105), wonach der
nächste Impuls des Impulsgebers (101) beim Austreten
der Nadel (13) aus dem Nähgut eine Bewegung auslöst,
welche die Achse der Nadel (13), das Schiebrad (47) und
den Rollfuß (80) vor dem nächsten Stich um den gleichen
Betrag zurückbewegt, um den sie vor dem Nähvorgang in
Vorschubrichtung bewegt wurden. Bei der weiteren
Stichbildung erfolgt damit die Ausschwingung der Nadel
(13) wieder in dem mittleren Bereich des Stichschlitzes
(50 b) der Stichplatte (50) (in Fig. 7 mit S/2
bezeichnet).
Wird der Nähvorgang mit einer in Rückwärtsrichtung
verlaufenden Stichfolge begonnen, z. B. durch eine
Riegelsteuerung, dann verlagert die Steuereinrichtung
(105) die Achse der Nadel (13) in den vorderen, d. h.
zur Bedienungsperson gerichteten Bereich des
Stichschlitzes (50 b) der Stichplatte (50). Die
Herstellung der Anfangsstiche verläuft dann analog zur
oben beschriebenen Ausführung bei normaler
Vorschubeinstellung, wonach die Verlagerung der Achse
der Nadel (13) in ihren mittleren Bereich erfolgt.
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist es
auch möglich, die Nadel (13) während der Herstellung
der Anfangsstiche stillzusetzen, indem in dieser Zeit
der Zähler (111) auf "0" gesetzt wird. Der Vorschub des
Nähgutes während der Herstellung dieser Anfangsstiche
erfolgt dann ausschließlich durch das Schiebrad (47)
und den Rollfuß (80).
Beim Austreten der Nadel (13) nach der Ausführung des
ersten Nähstiches im Endbereich des Stichschlitzes (50 b)
aus dem Nähgut löst der dabei auftretende Impuls vom
Impulsgeber (101) über die Steuereinheit (105) ein
Stillsetzen der Nadelstangenführung (17) aus.
Gleichzeitig steuert die Steuereinheit (105) in der
ausgestochenen Phase der Nadel (13) den gesamten
Vorschubbetrag des Schiebrades (47) und des Rollfußes
(80) zur Ausführung eines Stiches mit der eingestellten
Stichlänge (S), während sie den Vorschub von Schiebrad
(47) und Rollfuß (80) in der eingestochenen Phase der
Nadel (13) unterbindet.
Diese Stichausführung erfolgt so lange, bis sich der mit
der Anzahl der Anfangsstiche voreingestellte Zähler (128)
(Fig. 5) zurückgestellt hat und über die Leitung (128 b)
einen Impuls an die Steuereinheit (105) abgibt.
Durch diesen Impuls wird - wie bereits in der
vorhergehenden Ausführungsform beschrieben - die
Rückwärtsbewegung der Nadel (13) ausgelöst, wobei diese
über ihre spätere Einstichstelle im Nähgut bewegt wird.
Die weitere Stichbildung erfolgt dann wieder im
mittleren Bereich des Stichschlitzes (50 b) der
Stichplatte (50).
Zum Rückwärtsnähen, beispielsweise zum Verriegeln am
Nahtende, wird der Schalter (120) betätigt, wodurch die
Steuereinheit (105) bei Beginn eines neuen Impulses vom
Impulsgeber (101) über die Steuerleitungen (117 a, 118 a
und 119 a) an den Leistungsstufen (117, 118 und 119) die
Bewegungsrichtung der Schrittmotore (23, 42 und 96)
jeweils umkehrt, so daß diese das Schiebrad (47), den
Rollfuß (80) und die Nadelstange (14) so lange in
umgekehrter Richtung antreiben, wie die Betätigung des
Schalters (120) anhält. Die Ausführung der Schrittfolge
der Schrittmotore (23, 42 und 96) erfolgt dabei durch
Abruf der entsprechenden im Tastenfeld (114)
eingestellten Werte aus dem Datenspeicher (116) in der
oben beschriebenen Weise.
Beim Anhaltevorgang der Nähmaschine, der meist im
oberen Totpunkt der Nadel (13) endet, schaltet die
Steuereinheit (105) die Umschaltanordnung (106) auf den
Eingang (E 1), so daß die vom Oszillator (123)
abgegebenen Impulse an die Eingänge (E 1) der UND-Glieder
(107, 108 und 109) angelegt werden. Sobald die
Nähmaschine anhält, werden somit Taktimpulse vom
Oszillator (123) an die Eingänge (E 1) der UND-Glieder
(107, 108 und 109) anstelle der Taktimpulse vom
Impulsgeber (102) gegeben. Auf diese Weise wird der
vorgewählte Vorschub der Nadel (13), des Schiebrades
(47) und des Rollfußes (80) auch nach dem letzten
Ausstich der Nadel (13) aus dem Nähgut zu Ende geführt,
so daß sich die Nadel (13) bereits über der nächsten
Nadeleinstichstelle befindet. Sobald die Endstellung des
vorgewählten Vorschubbetrages erreicht ist, schaltet die
Steuereinheit (105) die UND-Glieder (107, 108 und 109)
über die Steuerleitungen (107 a, 108 a und 109 a) ab.
Claims (4)
1. Verfahren zur Ausführung eines Nähvorganges mit
einer Nähmaschine, die mit einer sowohl die Nadel
als auch ein unteres und/oder oberes Vorschubmittel
zur Ausführung einer Vorschubbewegung des Nähgutes
antreibenden Steuereinheit und einer Stichplatte
ausgestattet ist, die einen zum Durchtritt der Nadel
sich in Vorschubrichtung erstreckenden
Stichschlitz aufweist, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- a) der Schwingbereich der Nadel (13) wird vor dem Nähvorgang von einer Ausgangslage in eine in einem Endbereich des Stichschlitzes (50 b) gelegene Zwischenlage verlagert,
- b) in der Zwischenlage wird eine vorbestimmbare Anzahl von Anfangsstichen gebildet,
- c) der Schwingbereich der Nadel (13) wird in die Ausgangslage zurückgeführt,
- d) während des Stichbildezyklus, in dem die Rückführung des Schwingbereiches der Nadel (13) in die Ausgangslage erfolgt, wird die der eingestellten Stichlänge entsprechende Bewegung des Vorschubmittels (47 bzw. 80) um einen Betrag korrigiert, der dem Abstand zwischen der Ausgangs- und der Zwischenlage entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
die Nadel (13) während
der Bildung der Anfangsstiche in der
Zwischenlage Schwingbewegungen ausführt,
deren Größe der Bewegung des
Vorschubmittels (47 bzw. 80) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingbewegung
der Nadel (13) während der Bildung
der Anfangsstiche in dem dem Ende
des Stichschlitzes (50 b) zugekehrten Endpunkt
des Schwingbereiches unterbrochen
wird und die Vorschubbewegung des
Nähgutes durch das Vorschubmittel (47
bzw. 80) ausschließlich während der
ausgestochenen Phase der Nadel (13) erfolgt
und daß nach Rückführung des
Schwingbereiches der Nadel (13) in die
Ausgangslage die Steuereinheit (105) die
Nadel (13) und das Vorschubmittel (47 bzw.
80) auf ihre normale Vorschubbewegung
umschaltet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildung mindestens
des ersten Stiches der Anfangsstiche
bei unwirksamem Vorschubmittel
(47 bzw. 80) erfolgt.
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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