DE19807161C2 - Seilzugvorrichtung für Leitergerüste - Google Patents

Seilzugvorrichtung für Leitergerüste

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    • E06C7/00Component parts, supporting parts, or accessories
    • E06C7/16Platforms on, or for use on, ladders, e.g. liftable or lowerable platforms

Description

Die Erfindung betrifft eine Seilzugvorrichtung, die an einem Leitergerüst angebracht werden kann, um eine Arbeitsplattform vom Standort am Leiterfuß in eine beliebige Arbeitshöhe zu befördern und in zwei Leitersprossen ein- oder umzusetzen. Seilzugvorrichtungen zur Höhenverstellung von Arbeitsplattformen sind bekannt an den sogenannten mechanischen Leitern, wie Feuerwehrleitern, Plattformleitern, fahrbare Arbeitsbühnen usw. Diese Seilzugvorrichtungen sind in die Geräte integriert, wobei die Arbeitsplattformen mit Seilzügen oder Seilwinden entweder direkt oder mit einer Schiebeleiter zusammen in der Höhe verstellt werden können und die Leitern bzw. die Arbeitsplattformen mit mechanischen Führungen ausgestattet sind.
Aus der DE-PS 195 00 705 sind Leitergerüste bekannt, die mit Hilfe von Anlegeleitern und einem Zubehör erstellt werden. Dabei ist es von Vorteil, daß die Anlegeleitern wegen der flexiblen Nutzung innerhalb der Varianten des Leitergerüstes und auch weiterhin als Einzelgeräte genutzt werden können.
Ein Nachteil war bisher, daß diese Leitergerüste, wenn sie nur mit einer einfachen Leiter ohne Ausziehteil ausgerüstet waren, zur Verstellung der Arbeitsplattform umgelegt werden mußten. Durch die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, eine Arbeitsplattform vom sicheren Standort am Boden in beliebige Arbeitshöhen zu bringen, einzuhaken und zu sichern und ebenso wieder vom Standort am Boden zu entriegeln, auszuhaken und auf andere Arbeitshöhen umzusetzen, ohne daß die eingesetzte Anlegeleiter konstruktiv verändert werden muß und ohne die Flexibilität des Leitergerüstes zu beeinträchtigen. Da auf feste Führungen verzichtet wurde, sind die verwendeten Seile sowohl für die Führung und Steuerung der Arbeitsplattform und für den Aufzug der Arbeitsplattform in dieser Vorrichtung vereint, wodurch sich weitere Vorteile, wie ein geringer Kraftaufwand und die Nutzung der Seile zum Hochziehen von Werkzeugen und Material ergibt.
Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Funktion der Seilzugvorrichtung an einem Leitergerüst, bei dem die Leiter in geneigter Stellung auf einem Untergestell aufgebaut ist.
Fig. 2 zeigt die Funktion der Seilzugvorrichtung an einem Leitergerüst mit einer Leiter, die senkrecht auf einem Untergestell aufgebaut ist.
Fig. 3 zeigt die konstruktive Ausführung der Seilzugvorrichtung.
Fig. 4 zeigt die Darstellung von Fig. 3 in der Seitenansicht.
Fig. 5 zeigt die untere Aufhängung der Arbeitsplattform mit Abhebesperre.
Fig. 6 zeigt die Darstellung von Fig. 5 in der Seitenansicht.
Fig. 7 zeigt Ösen zur Aufnahme der Sperrhaken.
Fig. 8 zeigt die Darstellung von Fig. 7 in der Seitenansicht.
Fig. 9 zeigt eine teleskopartig ausziehbare Leiterstrebe mit den Befestigungen an den Leiter­ holmen und am Untergestell.
Fig. 10 zeigt die Befestigung der Leiterstreben an einer senkrechten Leiter.
Fig. 11 zeigt die Befestigung der Leiterstreben an einer geneigten Leiter.
Fig. 12 zeigt das zusammenschiebbare Untergestell.
Fig. 13 zeigt das Aufstellen eines Leitergerüstes mit Ballastgewichten als Aufstellhilfe.
Fig. 14 zeigt die Wirkung der Ballastgewichte an einem Leitergerüst mit einer außerhalb des Untergestellbereiches eingehängten Arbeitsplattform.
Die Fig. 1 zeigt ein Leitergerüst, das mit einer Seilzugvorrichtung zur Verstellung der Arbeitshöhe von Arbeitsplattformen ausgestattet wurde, wobei eine Leiter (27) in geneigter Stellung mittels Leiterstreben (28, 29) auf einem Untergestell (30) abgestützt und in der Höhe mittels Strebenbefestigung (31) mit den Streben (28, 29) verbunden ist und das Untergestell (30) mit ausziehbaren Bodenstützen versehen ist, die mit je einer Spindellenkrolle (25, 26) und je einem Ballastgewicht (23, 24) versehen sind. Die Vorrichtung (1) ist auf den Leiterkopf aufgesteckt und gesichert und mit zwei Seilrollen (12, 13), die das Zugseil (2) von der Öse (16) am Gegengewicht (17) zur Seilkausche (3) der Hilfsseile der Arbeitsplattform (63) umlenken und führen, wobei das Gegengewicht (17) mittels eines Führungsseiles (15), das zwischen der Bohrung (14) und der Aufnahme des Führungsseiles (19) gespannt ist, geführt wird. Die Arbeitsplattform (63) ist mit Ösen (4, 5, 8) zur Befestigung der Hilfsseile, die an der Seilkausche (3) zusammengeführt sind, sowie mit den Ösen (6, 7), die zur Aufnahme der Steuerseile (9, 10) mittels Klinkenhaken dienen, ausgestattet. Das Hilfsseil zwischen der Seilkausche (3) und Öse (8) wird nur benötigt, wenn beide Leitergerüste nach Fig. 1 und Fig. 2 als Varianten mit der gleichen Seilzugvorrichtung ausgestattet werden. Die Arbeitsplattform (63) ist mit zwei Aufhängungen (54, 67) versehen, wobei die untere Aufhängung (54) mit Sperrteilen (59) ausgestattet ist.
Die Fig. 2 zeigt ein Leitergerüst nach DE 195 00 705, das mit einer Seilzugvorrichtung zur Verstellung der Arbeitshöhe von Arbeitsplattformen ausgestattet ist, wobei eine Leiter (27) in senkrechter Stellung mittels Leiterstreben (28, 29) auf einem Untergestell (30) abgestützt und die Streben (28, 29) in der Höhe mittels Strebenbefestigungen (31) mit der Leiter (27) verbunden sind und das Untergestell (30) mit ausziehbaren Bodenstützen, die mit je einer Spindellenkrolle (25, 26) und je einem Ballastgewicht (23, 24) ausgestattet sind. Die Seilzugvorrichtung ist bereits am Beispiel mit der Fig. 1 beschrieben. Für die senkrechte Variante nach Fig. 2 ist die Vorrichtung (1) mit einem Wandabstandshalterpaar (41) ausgerüstet. Das Hilfsseil zwischen der Seilkausche (3) und der Öse (8) wird bei der Varianten nach Fig. 2 nicht benötigt.
Der konstruktive Aufbau der Seilzugvorrichtung wird durch Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt, wobei im Beispiel eine dreiteilige Schiebeleiter (43) gewählt wurde. Die Seilzugvorrichtung besteht aus einem Leiterstück (32), an dem ein Traversenpaar (36) mittels eines Montagerohres (37) drehbar verbunden und mit der Traversenstütze (38) gegen eine Leitersprosse abgestützt, mittels der Stützensicherung (39) arretiert wird und mit zwei Haken (33, 34) sowie einer Abhebesicherung (35) zum Befestigen an der Leiter (43) ausgerüstet ist. Das Traversenpaar (36) ist mit einem Querrohr (40) verbunden, an dem die Traversenstütze (38) sowie eine Seilrolle (12) befestigt ist, wobei die zweite Seilrolle (13) sowie eine Bohrung (14) zur Aufnahme des Führungsseils (15) mittels eines Sperrhakens (85) an einer Traversenverlängerung angebracht sind. Das Traversenpaar (36) ist so gestaltet, daß bei Bedarf ein mit Bohrungen versehenes Wandabstandshalterpaar (41) in das Traversenpaar (36) eingeschoben und mit der Arretierung (42) auf einen beliebigen Wandabstand eingestellt werden kann. Das Führungsseil (15) wird an seinem unteren Ende mittels des Spannteiles (20) und einem Sperrhaken (21) an einer Aufnahme (19) am Untergestell (30) befestigt und dient zur Führung des mit Gleiteinsätzen (18) versehenen Gegengewichts (17) sowie zur Aufnahme der Dämpfung (22). Am Spannteil (20) kann die benötigte Länge des Führungsseiles (15) sowie die Seilspannung eingestellt werden. Der Aufbau des Spannteiles (20) entspricht dem eines mitlaufenden Auffanggerätes. Das Zugseil (2) ist mittels eines Klinkenhakens in der Bohrung (16) am Gegengewicht (17) verbunden, wird über die ausgerichteten Seilrollen (12, 13) geführt und ist auf dem Teilstück zum zweiten Ende und am zweiten Ende ebenfalls mit Sperrhaken (81, 82) versehen und wird mit dem Sperrhaken (81) in die Seilkausche (3) am Hilfsseil der Arbeitsplattform (63) eingehängt. Die Vorrichtung (1) kann zusammengeklappt werden, indem das Traversenpaar (36) nach oben geschwenkt und die Traversenstütze (38) zwischen das Traversenpaar gelegt wird.
Die untere Aufhängung (54), dargestellt durch Fig. 5 und Fig. 6, ist mit Sperrteilen (59) gegen unbeabsichtigtes Abheben der Arbeitsplattform (63) versehen, wobei das Hakenpaar (56) mit einer Welle (58) verbunden ist, die mit Sperrteilen (59) und einem Entriegelungshebel (60), sowie mit einer Feder (61) versehen ist. Zum sicheren Einrasten der Sperrteile (59) in die Leitersprosse (62) ist das Hakenführungspaar (57) vorgesehen, wobei die Sperrteile (59) von der Leitersprosse (62) gegen die Kraft der Feder (61) abgedreht werden und nach Passieren der Leitersprosse (62) in die Sperrstellung zurückdrehen. Das Hakenpaar (56) ist mit einer Verlängerung (68) versehen, womit die Arbeitsplattform (63) in der Steigbewegung in die darüberliegenden Leitersprossen eingehakt werden kann, damit die durch das Gegengewicht (17) angehobene Arbeitsplattform (63) auf beliebigen Höhen auch ohne Einklinken feststellbar ist. Die Obere Aufhängung (67) (Fig. 1, Fig. 2) ist wie die Untere Aufhängung (54) gestaltet, aber ohne die Welle (58) mit den daran befestigten Teilen (59, 60, 61)
Die Darstellung der Fig. 7 und Fig. 8 zeigt ein Beispiel für die Ösen (4, 5, 6, 7, 8), die an der Umwehrung und an weiteren Teilen der Arbeitsplattform angebracht sind.
Zum Variieren der Gesamthöhe der Leitergerüste nach Fig. 1 und Fig. 2 sind die Streben (28, 29) in der weiteren Ausgestaltung nach Fig. 9 teleskopisch ausziehbar und werden als Strebenteile (44, 45) dargestellt, wobei Fig. 9 nur eine zweiteilige Strebe (44, 45) zeigt. Das Strebenteil (44) ist am Fuß abgeflacht und mit einer Bohrung versehen und wird mittels eines Bolzens (50) mit dem Untergestell (30) verbunden und durch einen Sperrhaken (51), der in einer Bohrung am Bolzen (50) eingeklinkt wird, gesichert, wobei ein Verbindungsseil (52) am Untergestell (30) befestigt ist und durch eine Bohrung am Bolzen (50) führt und mit dem Sperrhaken (51) verbunden ist. Das ausziehbare Strebenteil (45) wird mittels eines Bolzens (49), der je nach Gerüstvariante durch die Bohrungen (79) oder in die um 90 Grad versetzten Bohrungen (80) in die Verstärkung (48) gesteckt und gesichert wird, mit dem Strebenteil (44) arretiert und ist am oberen Ende abgeflacht, mit einer Bohrung versehen und wird mittels des Montagerohres (46), das durch eine Leitersprosse führt und dem Sicherungsbolzen (47) mit der Schiebeleiter (43) verbunden. Bei voll ausgezogenen Leiterstreben kann es von Vorteil sein, die Streben mittels Rohrstücken (64), die die Streben mit der Schiebeleiter (43) verbinden, zu versteifen, wobei ein Montagerohr (65) durch eine Leitersprosse geführt, beidseitig der Schiebeleiter (43) gesichert und mit den Rohrstücken (64) über eine winkelveränderbare Verbindung zusammengeführt ist. Zum Variieren der Gesamthöhe wurde eine dreiteilige Schiebeleiter (43) gewählt und die Bohrungen an den Strebenteilen (45) auf das Sprossenraster der Schiebeleiter (43) abgestimmt, wobei auch die daraus resultierende Veränderung des Stellwinkels der Leiterstreben dadurch berücksichtigt wird, daß die Befestigungen am Strebenteil (44) mit Bolzen (50) mittels der Bohrungen (53) am Untergestell (30) variiert und damit der Stellwinkel angepaßt werden kann.
Es können beide Leitergerüste, sowohl das mit einer geneigten als auch das mit einer senkrecht stehenden Leiter, aus den gleichen Bauteilen erstellt werden. Um die Anzahl der zusätzlich erforderlichen Teile so gering wie möglich zu halten, sind die Befestigungen der Leiterstreben (28, 29), dargestellt durch Fig. 10 und Fig. 11, so gestaltet, daß die erforderlichen Teile für beide Leitergerüstvarianten verwendet werden können. In beiden Fällen werden die mit Stützen (71) versehenen Distanzrohre (70) über das durch eine Leitersprosse geführte Montagerohr (46) gesteckt und die Stützen (71) mittels Paßstücken (72) in eine der nächstliegenden Leitersprossen gesteckt und die Distanzrohre (70) beidseitig mit Sicherungsbolzen (47) gesichert. Dabei sind die Leiterstreben (28, 29) einmal direkt und einmal mittels der Distanzrohre (70) mit den Leiterholmen verbunden. Alle Bolzen der beschriebenen Leitergerüste sind mittels Seilstück unverlierbar ausgeführt und werden mit einem Sperrhaken bzw. mit einem Sicherungsbolzen gesichert.
Das Untergestell (30) ist zum platzsparenden Transport und zur Lagerung zusammenschiebbar gestaltet, wobei nach Fig. 12 die Längsrohre (73, 74) teleskopartig ausgeführt und mit Bolzen, die in der ausgezogenen Position in die Bohrungen (75, 76) und in der zusammengeschobenen Position in die Bohrungen (77, 78) eingesteckt und gesichert werden.
Durch die Erfindung der Seilzugvorrichtung für Leitergerüste wird der Einsatz weiterer Leitertypen interessant, und es ergeben sich Einsatzmöglichkeiten, die eine weitere Ausgestaltung anbieten. Dadurch, daß die Höhenverstellung der Arbeitsplattform (63) jetzt an jedem Leitertyp der beschriebenen Leitergerüste in der aufgerichteten Position vorgenommen werden kann, besteht die Möglichkeit, diese Seilzugvorrichtung auch an den Seilzugleitern anzubringen. Das ausziehbare Teil einer solchen Leiter dient dann nicht mehr zur Höhenverstellung der Arbeitsplattform (63) und kann durch die Leiterstreben (28, 29) abgestützt werden, was zu einer Erhöhung der statischen Stabilität führt. Der bleibende Vorteil bei der Nutzung einer Seilzugleiter ist die Einstellbarkeit zur Gesamthöhe eines Leitergerüstes, wie am Beispiel der Schiebeleiter (43) beschrieben. So kann durch den Einsatz einer Seilzugleiter und teleskopartig ausziehbarer Leiterstreben, die aus je zwei Strebenteilen (44, 45) bestehen, die Gesamthöhe der beschriebenen Leitergerüste den baulichen Gegebenheiten angepaßt werden, wie z. B. unter weit überstehenden Dächern, Balkonen und in Hallen. Dadurch, daß jetzt das Untergestell (30) verkleinert werden kann, hat sich auch das Transport- und Lagervolumen des gesamten Gerüstsets reduziert.
Wertere Vorteile gegenüber den herkömmlichen Leitergerüsten ergeben sich dadurch, daß die angestrebte Ein-Mann-Bedienung nun für den gesamten Aufbau der beiden Leitergerüstvarianten durch das Anbringen von Ballastgewichten (23, 24) an den ausziehbaren Bodenstützen erreicht wird. Die Vorteile der Ballastgewichte (23, 24) sind an einem Leitergerüst mit einer senkrechten Leiter nach Fig. 14 dargestellt. Diese Variante wäre beim Hochziehen der Arbeitsplattform (63), die außerhalb des Untergestelles (30) eingehängt ist, ohne die Ballastgewichte (23, 24) kippgefährdet. Die Einzelheiten der weiteren Ausgestaltung sind in der obigen Beschreibung der Bauteile ausgeführt. So sind die Versteifungen für die Leiterstreben (28, 29) sowohl durch die Rohrstücke (64) zur Leiter (43), als auch zwischen beiden Leiterstreben (28, 29) möglich. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Anwendung der Seilzugvorrichtung. Der Aufbau der Leitergerüste erfolgt am Boden. Die Vorrichtung (1) wird auf den Leiterkopf des liegenden Leitergerüstes aufgesteckt und mit der Abhebesicherung (35) gesperrt, das Führungsseil (15) mit der Dämpfung (22) und dem Spannteil (20) mittels des Sperrhakens (21) in die Aufnahme (19) am Untergestell (30) eingehängt und das Gegengewicht (17) mit dem an der Bohrung (16) befestigten Zugseil (2) zum Untergestell (30) gezogen. Nach der Überprüfung sämtlicher Sicherungen des Leitergerüstes erfolgt das Aufstellen nach Fig. 13, wobei der Bediener den Kopf der Leiter (27) anhebt, hochdrückt und mit seinen Händen von Leitersprosse zu Leitersprosse schreitend in Richtung Untergestell (30) geht, wobei die Ballastgewichte (23, 24) an den ausziehbaren Bodenstützen zunehmend unterstützend wirken, bis sich das Leitergerüst auf den Spindellenkrollen (25, 26) aufsetzt und durch die Ballastgewichte (23, 24) kippgesichert zum Arbeitsplatz gefahren werden kann. Dort werden die ausziehbaren Bodenstützen mit den Ballastgewichten (23, 24) bei Bedarf auf die Gegenseite des Untergestelles (30) einzeln umgesteckt, wobei wegen der Kippgefahr nicht beide Bodenstützen gleichzeitig abgezogen werden dürfen.
Nun wird die Arbeitsplattform (63) am Leiterfuß aufgestellt, der Bediener zieht an dem bis zum Boden reichenden Zugseil (2) den daran befestigten Sperrhaken (81) nach unten, wobei das Gegengewicht (17) ansteigt, und klinkt das Zugseil (2) mittels Sperrhaken (81) in die Seilkausche (3) ein und läßt die Arbeitsplattform (63) ansteigen, wobei er mit jeder Hand ein Steuerseil (9, 10) erfaßt und damit die Arbeitsplattform auf eine beliebige Arbeitshöhe führt, wobei die, durch das etwas größere Gegengewicht (17) gespannten Steuerseile (9, 10) eine gute Handhabung ermöglichen. Wenn der Bediener die gewünschte Arbeitshöhe von seinem Standort aus noch nicht genau erkennen kann, läßt sich die Arbeitsplattform (63) mittels der Verlängerungen (68) einhaken, indem die Steuerseile (9, 10) parallel zur Leiter (27) gedrückt werden, wobei die beiden Aufhängungen (54, 67) sich zwischen die Leitersprossen schieben und durch die nach oben gerichtete Kraft an den Verlängerungen (68) einhaken, ohne einzuklinken. Entspricht diese Arbeitshöhe der gewünschten, kann der Bediener die Arbeitsplattform gleich einhaken und sichern, indem er die beiden Steuerseile (9, 10) gleichzeitig nach unten zieht und die Sperrteile (59) einklinken läßt.
Nun kann der Benutzer die Arbeitsplattform betreten und das Zugseil (2) aus der Seilkausche (3) aushängen und in eine gut erreichbare Leitersprosse einhängen, oder den Klinkenhaken mit dem Zugseil (2) nach oben steigen zu lassen, bis sich das Gegengewicht (17) auf die Dämpfung (22) aufsetzt. Das Hilfsseil mit der Seilkausche (3) wird über die Umwehrung gehängt. Die Steuerseile (9, 10) stehen jetzt zum Hochziehen von Werkzeugen und Material zu Verfügung, das der Benutzer zweckmäßigerweise vor dem Aufstieg an die dafür vorgesehenen Sperrhaken (83, 84) anhängt. Außerdem bietet sich auch das Zugseil (2) zum Aufzug von schweren Teilen an, da es mit dem gekoppelten Gegengewicht (17) die benötigte Zugkraft reduzieren kann.
Wenn der Benutzer die Arbeitsplattform (63) umsetzen möchte, nimmt er den Sperrhaken (81) mit dem Zugseil (2), klinkt wieder in die Seilkausche (3) ein und bereitet das Entriegeln der Arbeitsplattform vor, indem er beim Abstieg nach dem Verlassen der Arbeitsplattform (63) eines der beiden Steuerseile (9, 10) über den Entriegelungshebel (60) schleift, wobei dieses Steuerseil (9) oder (10) dann vorzugsweise über die rückwärtige Leiterebene nach unten hängen sollte. Nach dem Abstieg erfaßt der Benutzer beide Steuerseile (9, 10) und zieht diese nach unten, wobei das über den Entriegelungshebel (60) geschleifte Steuerseil (9) oder (10) die Sperrteile (59) löst und die Arbeitsplattform (63) wie beschrieben umgesetzt werden kann. Das Ausklinken der Arbeitsplattform ist auch direkt von Hand unterhalb der Arbeitsplattform (63) möglich, indem der Benutzer mit einer Hand die Welle (58) erfaßt und dabei den Entriegelungshebel (60) betätigt, und dann die Arbeitsplattform bis zur darüberliegenden Leitersprosse langsam ansteigen läßt, wo die Verlängerung (68) einhakt. Das Umsetzen der Arbeitsplattform (63) kann auch direkt vom Standort auf der Leiter (27) erfolgen, indem der Benutzer die Arbeitsplattform (63) erfaßt und Schritt für Schritt nach oben oder nach unten mitführt, dabei mittels der Verlängerungen (68) jeweils einhakt, und auf der gewünschten Arbeitshöhe nach unten zieht und einrastet. Die Arbeitsplattform (63) kann bei intakten Bauteilen nicht abstürzen und könnte bei unsachgemäßer Bedienung lediglich vom Gegengewicht (17) soweit in die Höhe gezogen werden, bis das Gegengewicht (17) auf der aus einem Gummirohr bestehenden Dämpfung (22) aufsetzt.
Die Seilzugvorrichtung ist im Aufbau und in der Bedienbarkeit für beide Leitergerüste nach Fig. 1 und Fig. 2 gleich mit dem Unterschied, daß bei der geneigten Variante der Aufhängepunkt oberhalb der Arbeitsplattform (63) verstellt wird, wozu ein zusätzliches Hilfsseil von der Seilkausche (3) zur Öse (8) eingeklinkt wird. Dieser Effekt wäre auch durch das Verschieben der Ösen (4, 5) möglich, ist aber in der Kombination für beide Gerüstvarianten günstiger. Das Gegengewicht (17) kann auch ohne Führungsseil (15), frei schwebend seine Funktion erfüllen, da die Seilrolle (13) an der Traversenverlängerung genügenden Abstand zur Leiter besitzt.

Claims (9)

1. Leitergerüst, bestehend aus einer Leiter, einer frei beweglichen Arbeitsplattform und einer Seilzugvorrichtung, mit der die Arbeitsplattform auf eine beliebige Höhe befördert werden kann und die am Kopf der Leiter befestigbar und mit Seilrollen versehen ist, über die ein Zugseil geführt ist, dessen zum einen Ende führendes Teilstück mit der Arbeitsplattform verbindbar ist, die gegen unbeabsichtigtes Aushängen gesichert ist und mittels Aufhängungen in die Sprossen der Leiter ein- und umgesetzt werden kann, wobei das andere Ende des Zugseiles (2) mit einem Gegengewicht (17) verbunden ist, wodurch die Arbeitsplattform (63) allein durch die vom Gegengewicht (17) erzeugte Kraft angehoben wird, und daß ausschließlich mit Hilfe von an der Arbeitsplattform angebrachten Steuerseilen (9, 10) oder unmittelbar vom Standort auf der Leiter (27) die Arbeitsplattform geführt und gesteuert wird.
2. Leitergerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilzugvorrichtung (1) mittels eines Leiterstücks (32) auf den Kopf der Leiter (27) aufsteckbar ist, mit Haken (33, 34) und einer Abhebesicherung (35) sowie mit einer Traversenstütze (38) an einem mittels eines Montagerohrs (37) mit dem Leiterstück (32) drehbar verbundenen Traversenpaar (36) versehen ist und das Traversenpaar (36) mit einem Querrohr (40) verbunden ist und für die Aufnahme eines ausziehbaren Wandstützenpaares (41) und einer Arretierung (42) ausgerüstet ist und mit Seilrollen (12, 13) und an einer Traversenpaarseite mit einer Bohrung (14) zur Aufnahme eines Führungsseiles (15) versehen ist und die Seilzugvorrichtung (1) über die Drehachse des Montagerohres (37) zusammenklappbar ist, wobei die Traversenstütze (38) zwischen das Traversenpaar (36) gelegt wird.
3. Leitergerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bohrung (14) und einem Befestigungspunkt (19) an einem Untergestell (30) ein mittels eines Spannteiles (20) längenverstellbares Führungsseil (15) gespannt ist, in das ein Dämpfungsglied (22) eingereiht ist und das zur Führung des mit Gleiteinsätzen (18) versehenen Gegengewichtes (17) dient.
4. Leitergerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (2) an dem einen Ende mittels einer Bohrung (16) mit dem Gegengewicht (17) und an seinem anderen Ende mittels eines Sperrhakens (81) über eine Seilkausche (3) und mittels Hilfsseilen und Ösen (4, 5) mit der Arbeitsplattform (63) verbunden ist und daß das Zugseil (2) in jeder Arbeitsstellung mit beiden Enden mindestens bis zum Boden reicht und an dem dem Gegengewicht entgegengesetzten Ende zusätzlich mit einem Sperrhaken (82) zum Aufzug von Lasten ausgerüstet ist.
5. Leitergerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerseile (9, 10) mittels Ösen (6, 7) an dem Unterteil der Arbeitsplattform (63) befestigt und an ihrem zweiten Ende mit Sperrhaken (83, 84) zum Aufzug von Lasten versehen sind.
6. Leitergerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplattform (63) an ihrem unteren und oberen Teil mit Aufhängungen (54, 67) versehen ist, die durch zusätzliche, nach oben gerichtete Verlängerungen (68) das Einhaken der Arbeitsplattform (63) in ihrer Steigbewegung ermöglichen und zusätzlich mit Sperrteilen (59), einer Feder (61) und einem Entriegelungshebel (60) zum Lösen der Sperrteile (59) versehen sind, der so gestaltet ist, daß er sowohl direkt von Hand als auch mittels eines der Steuerseile (9, 10) betätigt werden kann.
7. Leitergerüst nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Untergestell (30) Ballastgewichte (23, 24) als Aufstellhilfe angeordnet sind und daß das Untergestell (30) platzsparend zusammenschiebbar ist.
8. Leitergerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballastgewichte (23, 24) so angeordnet sind, daß das Aufrichten sowie das Umlegen der Leitergerüste von nur einer Person ausgeführt werden kann.
9. Leitergerüst nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrohre (73, 74) des Untergestells (30) teleskopartig zusammengeschoben und mit Bolzen durch Bohrungen (77, 78) und in der Arbeitsposition durch Bolzen durch weitere Bohrungen (75, 76) gesichert werden.
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