DE19805933C1 - Knoblauchschneider - Google Patents
KnoblauchschneiderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Knoblauchschneider entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der jedoch
ebensogut als Schneider für anderes Gemüse, wie z. B. Zwiebeln,
eingesetzt werden kann, sowie einen Stempel zur Verwendung bei einem
derartigen Knoblauchschneider.
Bekannte Geräte zum Zerkleinern von Knoblauch sind in Art einer
Presse aufgebaut, wobei der Knoblauch mittels eines Stempels
durch ein Lochgitter gepreßt wird. Hierdurch wird das Gemüse im
wesentlichen gequetscht, indem es durch die vorgesehenen Löcher
zu kleinen Würsten oder Fahnen verarbeitet wird. Der Knoblauch
wird dabei weniger geschnitten als gepreßt. Auch bleiben
relativ große Teile im Gerät hängen, ohne die Löcher zu
passieren.
Aus der DE-OS 21 19 992 ist ein Zwiebelschneider bekannt, bei
dem ein axial verstellbarer Stempel die Zwiebel durch
sternförmig angeordnete Messer drückt, wodurch die Zwiebel in
viele Kreissektoren zerschnitten wird. Mittels eines quer dazu
einsteckbaren Messers werden diese Sektoren bei einer
Rotationsbewegung in Einzelstücke zerschnitten.
Ein ähnlicher Zwiebelschneider mit gegenüber der Zwiebel
rotierenden Schneiddrähten ist aus dem DE-GM 17 50 135 bekannt.
Aus der DE-PS 832 051 ist ein Gerät zum Zerkleinern von
Zwiebeln, Obst oder sonstigem Gut bekannt, das einen
Gehäusekörper, der an seiner Unterseite ein Messer trägt und
ein Oberteil aufweist, welches einen daran befestigten Stempel
hat, der im Betriebszustand beim Verdrehen gegenüber dem
Gehäusekörper eine Axialbewegung gegen das mitrotierende
Schneidgitter durchführt. Mit diesem axial verstellbaren
Stempel wird die Frucht durch ein mitrotierendes Schneidgitter
geschoben bzw. gedrückt, wobei auf der Austrittsseite des
Schneidgitters entsprechende Fahnen oder Würste mit
quadratischem Querschnitt entstehen. Diese Teile werden dann
von dem hinter dem Schneidgitter angeordneten Messer senkrecht
zu ihrer Längsrichtung zerkleinert, so daß Würfel von Zwiebeln
entstehen. Dabei kommt es nicht zu einem Pressen oder zu einem
Reiben der Frucht, vielmehr wird die Zwiebel zum einen durch
das Gitter geschnitten und zum anderen durch das weiter
vorhandene Messer in Querrichtung geschnitten, so daß als
Produkt feine, geschnittene Zwiebelwürfel vorliegen. Das
Schneidgitter zerlegt die Frucht in zwei Dimensionen, so daß
Stifte oder Stäbchen entstehen, die dann später von dem Messer
in Würfel zerkleinert werden. Der Stempel ist so gestaltet, daß
seine Vorderseite eine dem zweidimensionalen Schneidgitter
entsprechende Form hat, nämlich aus einer Vielzahl von Zapfen
besteht, welche die Zwiebelstücke durch das Schneidgitter
schieben. Dabei ist das Messer gehäusefest, während der Stempel
und das Schneidgitter drehbar gelagert sind, bevorzugt so, daß
sie beide durch ein Bedienteil in Drehung versetzt werden und
über die Spindel eine Axialbewegung des Stempels gegenüber dem
mitrotierenden Schneidgitter erzeugen. Diese Vorrichtung bildet
den Oberbegriff des Anspruchs 1.
Nachteilig dabei ist, daß nach Einlegen der Frucht der Deckel
ziemlich lange "leer" über das relativ feine Gewinde nach unten
gedreht werden muß, bis der Stempel an der Frucht anliegt. Erst
dann beginnt der eigentliche Schneid- oder Preßvorgang. Auch
zum Öffnen muß das Oberteil wieder langwierig abgeschraubt
werden. Zudem ist der hier vorgeschlagene, aus einer Vielzahl
von Zapfen bestehende, Stempel nur umständlich reinigbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Knoblauchschneider oder
dgl. Schneider für Gemüse sowie einen Stempel zur Verwendung bei einem derartigen
Knoblauchschneider vorzuschlagen, der nach Befüllung
schneller arbeitet, die Frucht schonend zerkleinert und dabei
auch schnell wieder öffnenbar und reinigbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem
Knoblauchschneider mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Lösung hinsichtlich des Stempels zur Verwendung bei einem
derartigen Knoblauchschneider erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 12.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung nach Anspruch 1 sind Gegenstände von
Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäße Knoblauchschneider ist dadurch
gekennzeichnet, daß er einen den Knoblauch aufnehmenden
Innenkörper enthält, der drehbar im Gehäusekörper gelagert ist,
der das Schneidgitter enthält und in den der über eine Spindel,
getragene Stempel eintaucht. Weiterhin dadurch, daß er Mittel
besitzt, die im Betriebszustand für einen Eingriff der Spindel
sorgen und die in einem Öffnungszustand eine Längsverschiebung
der Spindel erlauben. Als Mittel eignen sich alle Mechanismen,
die von einer Klemmung oder in Art eines Eingriffs eines Stücks
Gegengewinde zur Spindel in eine Losestellung bringbar sind,
wie Schnappelemente aus Kunststoff oder Metall. In einer
bevorzugten Ausführung entsprechend Anspruch 2 ist eine Art Überwurfmutter vorgesehen,
die auf den Gehäusekörper aufgebracht werden kann und die, zum
Beispiel durch Verdrehung, Elemente zum Eingreifen in die
Spindel oder zum Loslassen der Spindel bringt.
Durch diese zwei unterschiedlichen Betriebszustände wird
erfindungsgemäß erreicht, daß im Betrieb das Gewinde der
Spindel bei Drehen des Oberteils die Frucht sanft aber kräftig
gegen das Schneidgitter drückt und daß im Öffnungszustand, wenn
z. B. das Gegengewinde zur Spindel nicht mehr greift, die
Spindel schnell gegenüber der Mutter verschoben oder über die
Gewindespindel durchgeratscht werden kann. Dadurch ist das
Einsetzen des Oberteils auf das Unterteil und das Herausnehmen
des Oberteils vom Unterteil wesentlich rascher durchführbar als
bisher. Ein mühsames Durchschrauben über das ganze Gewinde ist
nicht notwendig. Durch die bevorzugte Überwurfmutter kann die
Spindel in jeder beliebigen Stellung auf das Unterteil
aufgebracht werden. Mit Hilfe der schnellen Arretierung über
die Überwurfmutter kann die Spindel in jeder Stellung blockiert
werden, wodurch der Betriebszustand zum Schneiden des
Knoblauchs erreicht ist.
Hierdurch ist die Handhabung des Knoblauchschneiders wesentlich
erleichtert. Zunächst wird die Knoblauchzehe in das Unterteil
eingelegt, dann das Oberteil mit Gewindestange (Spindel),
Überwurfmutter und Stempel in das Unterteil eingeführt. Im
Gegensatz zum Stand der Technik muß hier nicht das Oberteil
über das doch recht feine Gewinde der Gewindestange vollständig
eingeschraubt werden, bis der Stempel auf den Knoblauchzehen
aufliegt bzw. gegen diese drückt. Vielmehr kann das Oberteil
mit Gewindespindel durch die Überwurfmutter hindurchgeratscht
werden, bis der Stempel auf dem zu pressenden Gut aufliegt.
Sodann wird die Überwurfmutter in Sperrstellung bzw. in
Betriebsstellung mit dem Unterteil gebracht, wodurch die
Vorrichtung schneidbereit ist. Danach wird das Oberteil
verdreht, so daß sich die Gewindespindel vermittels des von der
Überwurfmutter angedrückten Gegengewindes in das Unterteil
einklinkt und den Axialtransport nebst Schneiden der
Knoblauchzehe bewirkt.
Auch das Öffnen des Knoblauchschneiders wird durch die
Erfindung wesentlich beschleunigt. Der Benutzer muß lediglich
die Überwurfmutter, bevorzugt aus ihrem Bajonettverschluß,
lösen, wodurch das Gewinde von der Spindel frei gegeben wird.
Dann kann die Spindel mitsamt der Überwurfmutter herausgezogen
werden.
Das Messer ist an der Gehäuseunterseite an einer sich an
gegenüberliegenden Positionen des Gehäuses abstützenden Brücke
fixiert. Vorteilhaft ist, daß sich das Messer nicht über den
Mittelpunkt des Schneidgitters hinaus erstreckt, sondern etwas
schmäler ist. Ansonsten wäre nämlich der Mittelpunkt stets vom
Messer abgedeckt, so daß sich die Knoblauchwürste an dem Messer
bzw. der Messerspitze stauen könnten, was zu einer Fehlfunktion
führen könnte.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 3 ist das Gegengewinde für
die Spindel an oder innerhalb der Überwurfmutter befestigt.
Dies ist eine einfache Variante und benötigt nur wenige
Einzelteile.
Die Überwurfmutter wird entsprechend Anspruch 4 bevorzugt mittels eines
Bajonettverschlusses am Gehäusekörper befestigt. Der
Gehäusekörper weist dazu bevorzugt Nasen auf, die über einige
Bereiche des Umfangs herausstehen und die anderen Bereiche des
Umfangs freilassen. So kann die Überwurfmutter einfach
aufgesetzt und durch eine kurze Drehung, bspw. Viertel- oder
Dritteldrehung in an sich bekannter Weise verriegelt werden.
Andere Verschlußmechanismen, z. B. ein Aufschrauben auf ein
eigenes Gewinde oder ein Aufstecken auf entsprechend geformte
Gegenteile sind aber ebenso möglich.
In einer bevorzugten Ausführung entsprechend Anspruch 5 ist innerhalb der
Überwurfmutter das Gegengewinde auf der Innenseite eines
Sprengrings angeordnet, der im Betriebszustand an die Spindel
gedrückt wird und sich im Öffnungszustand von dieser entfernt.
Der Wechsel der Zustände "Betrieb" oder "Öffnung" erfolgt so
also automatisch durch Drehen der Überwurfmutter auf dem
Gehäuseunterteil - bevorzugt gleich beim Festschrauben in den
Bajonettverschluß. Fehlbedienungen werden damit vermieden. Eine
einfache Realisierung dieser Ausführung kann dadurch erfolgen,
daß an einem der Teile, z. B. am Unterteil, über den Umfang
verteilt mehrere, zum Beispiel drei, Nasen angeordnet sind, die
über ihren Verlauf von zunehmender Stärke sind, so daß nach
Festdrehen der Überwurfmutter der Sprengring über die schiefen
Ebenen gleitet und dabei durch die zunehmende Dicke der Nasen
nach innen und damit gegen das Gewinde der Spindel gedrückt
wird. Am zweckmäßigsten können diese Gleitflächen an den
Vorsprüngen der für die Halterung der Überwurfmutter
vorgesehenen Bajonettverschlußstücke ausgebildet sein. Diese
vorspringenden Teile erfüllen dann zwei Funktionen, nämlich das
Halten und Verriegeln der Überwurfmutter sowie das
Zusammenschieben des Sprengrings, wobei dessen Gegengewinde in
das Gewinde der Spindel gedrückt wird und so der
Betriebszustand erreicht ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform entsprechend Anspruch 6 ist der im Gehäusekörper
rotierende Innenkörper zu Reinigungszwecken leicht
herausnehmbar. Der Innenkörper ist bevorzugt über Rastelemente
im Gehäusekörper eingeschnappt und kann zum Reinigen durch
einfaches Drücken von unten auf das Schneidgitter oder dessen
Rahmen herausgelöst werden. So kann der Benutzer den
Innenkörper leicht heraus nehmen und das daran befestigte
Schneidgitter reinigen.
In einer weiteren Ausführungsform entsprechend Anspruch 7 ist das Schneidgitter vom
Innenkörper leicht abnehmbar. Die Verbindung beider Teile
erfolgt z. B. über formschlüssige Zapfen, die ein
Zusammenschnappen der beiden Teile erlauben und ein leichtes
Lösen. Die Reinigung des Schneidgitters ist dadurch nochmals
vereinfacht. Auf der anderen Seite wird bei dieser Variante mit
herausnehmbaren Innenteil auch der Gehäusekörper mit dem
Schneidmesser leicht zugänglich reinigbar.
In einer weiteren Ausführungsform entsprechend Anspruch 8 kann der Messerhalter mit dem
Messer gegenüber dem Gehäusekörper abnehmbar ausgebildet sein,
um die Reinigung der beiden Teile zu erleichtern. Am
einfachsten ist die Verbindung der beiden Teile durch einen
Bajonettverschluß realisiert, der so angeordnet ist, daß im
Betriebszustand der am Messer wirkende Gegendruck in eine
Schließstellung des Messerhalters wirkt. Da der
Knoblauchschneider, wenn er für Rechtshänder ausgelegt ist, ein
Rechtsgewinde hat, also das Oberteil gegenüber dem Unterteil
nach rechts gedreht wird, um das Gemüse gegen das Schneidgitter
zu drücken, empfiehlt es sich, diesen Bajonettverschluß, der
den Messerhalter am Gehäusehalter hält, so auszubilden, daß er
durch Linksdrehung geöffnet und durch Rechtsdrehung geschlossen
wird. So wird ein versehentliches Öffnen während des Schneidens
verhindert.
Bei dieser Art Knoblauchschneider dreht sich der Innenkörper im
Betrieb gegenüber dem ihn haltenden Gehäusekörper. Die
Mitnahmebewegung zum Drehen des Innenkörpers mit dem Stempel
kann entweder dadurch erfolgen, daß der Stempel einen
nichtrunden Querschnitt hat und damit in einen entsprechend
geformten Hohlraum des Innenkörpers eintaucht oder auch
dadurch, was eine bevorzugte Ausführung entsprechend Anspruch 9 ist, daß im Innenkörper
Führungsnuten für den Stempel angeordnet sind, während am
Stempel Führungsnasen vorgesehen sind, die in diese Nuten
eingreifen. Bei einer, symmetrischen Ausführung von Stempel und
Innenkörper ist der Zusammenbau in unterschiedlichen Stellungen
möglich. Bei unsymmetrischer Ausführung nur in einer. Bevorzugt
ist der Stempel viereckig, wodurch sich vier unterschiedliche,
aber völlig gleichwertige Zusammenbaumöglichkeiten für Stempel
und Innenkörper ergeben.
In einer weiteren Ausführungsform entsprechend Anspruch 10 hat das Oberteil des
Knoblauchschneiders einen Endanschlag, der ein Weiterdrehen in
der Arbeitsstellung dann verhindert, wenn der Stempel bereits
ganz unten am Schneidgitter angekommen ist. Insbesondere wenn
die Stempelstifte bereits in die Löcher des Schneidgitters
eintauchen, ist eine weitere Axialbewegung des Stempels
gegenüber dem Schneidgitter nicht mehr erwünscht. Ein solcher
Endanschlag verhindert dann das Weiterdrehen des Oberteils
gegenüber dem Unterteil oder gegenüber der Überwurfmutter. Dazu
sind im einfachsten Fall an der Innenseite des Oberteils zwei
Plastiknuten vorgesehen, die mit entsprechenden Zapfen oder
Erhöhungen an der Überwurfmutteroberseite zusammenwirken und
ein Weiterdrehen verhindern, um so den Stempel zu schonen.
In einer weiteren Ausführungsform entsprechend Anspruch 11 kann am Oberteil der
Endanschlag auch so ausgebildet sein, daß er beim Herausdrehen,
z. B. bei einer Vierteldrehung, des vollständig eingeschraubten
Stempels die Überwurfmutter mitnimmt und damit öffnet. Das
Öffnen des Gerätes wird dadurch erheblich erleichtert. Durch
einfaches Verdrehen des Oberteils erfolgt, z. B. wieder über die
Nocken oder Vorsprünge, die auch als Endanschlag gegen das zu
tiefe Eindringen wirken, gleichzeitig eine Mitnahmebewegung auf
die Überwurfmutter, so daß das gesamte Oberteil, d. h.
Überwurfmutter plus Oberteil, nach ca. einer Vierteldrehung
herausgenommen werden kann. Der Vorteil dieser Variante liegt
darin, daß zum Öffnen nur ein Drehen am Griffteil nötig ist und
nicht mehr ein Drehen zusätzlich auch an der Überwurfmutter.
Eine weitere Neuerung der Erfindung, die sich besonders zur
Verwendung an dem beschriebenen Knoblauchschneider eignet,
aber für sich gesehen auch anderweitig eingesetzt werden kann,
ist der Stempel, welcher die Knoblauchzehe durch das Messer
drückt. Dieser Stempel besitzt eine Vielzahl von Stiften, die
in die Durchbrechungen des Scheidgitters reichen können und
vorne bevorzugt eben ausgebildet sind, sowie eine vordere
Platte, die federnd auf dem Stempel sitzt und die Stifte
abdeckt, so daß die Platte zusammen mit den Stiftvorderseiten
eine geschlossenen Stempelfläche bildet. Die vordere Platte
enthält bevorzugt so viele Bohrungen, wie der Stempel Stifte
aufweist. Durch jede der Bohrungen erstreckt sich ein einzelner
Stift. In Ausgangsstellung bzw. bis zum Ende der
Vorschubbewegung des Stempels an das Schneidgitter ist eine im
wesentlichen glatte Fläche gebildet. Wenn bei der
Vorschubbewegung beim Schneiden der Knoblauchzehe die
Stempelplatte bis an das Schneidgitter vorgeschoben ist, werden
bei einer weiteren Vorschubbewegung die Stifte durch die
Bohrungen in der Platte hindurchgeschoben und greifen durch das
Schneidgitter hindurch, um den Knoblauch vollständig durch das
Schneidgitter hindurch zu drücken. In einer Ausführungsform
befinden sich zwischen der Lochplatte und den Stiften
Druckfedern, welche bei einer Druckentlastung die Platte wieder
in die Ausgangsstellung bringen, wodurch wiederum die im
wesentlichen geschlossenen Stempelfläche erreicht wird. Die
geschlossene Stempelfläche sorgt einerseits für ein
vollständiges Zerkleinern des Knoblauchs, indem sie weitgehend
vermeidet, daß Knoblauchreste in irgendwelchen Hohlräumen
zurückbleiben, und sorgt andererseits dafür, daß beim Reinigen
die glatte Stempelunterfläche besonders schnell sauber gemacht
werden kann.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Ausführung eines
erfindungsgemäßen Knoblauchschneiders,
Fig. 2 ein Schnittbild durch die Ausführung der Fig. 1,
Fig. 2a eine perspektivische Ansicht eines Teils des
Knoblauchschneiders in Art einer Explosionszeichnung,
Fig. 3 die Ausführung der Fig. 1 im Öffnungszustand,
Fig. 4 ein Detailbild der Fig. 3,
Fig. 5 einen Stempel und ein Schneidgitter des
Knoblauchschneiders im Detail,
Fig. 6 einen Blick von unten auf ein erfindungsgemäßes
Gerät,
Fig. 6a ein Detailbild der Einzelheit H gemäß Fig. 6,
Fig.
7a, 7b zwei Schnitte durch eine Überwurfmutter und
Fig. 8 ein Detail aus Fig. 2.
Der Knoblauchschneider gemäß Fig. 1 weist einen Griffteil 1
auf, an dem einige Griffmulden ausgeformt sind, damit die von
der Hand aufgebrachte Drehkraft besser eingeleitet werden kann.
Der Griffteil 1 sitzt auf dem Oberteil 2 und ist gegenüber dem
Gehäusekörper 6 drehbar. Am Gehäusekörper 6 ist oben die
Überwurfmutter 3 befestigt. Der Gehäusekörper 6 geht unten in
den Messerhalter 9 über. Dieser ist verbreitert, um eine
vergrößerte Standfläche zu bilden. Die Überwurfmutter 3 weist
ebenfalls eine Riffelung mit Mulden auf, um eine leichtere
Handhabung zu gewährleisten.
Fig. 2 zeigt in einem Schnitt den Innenaufbau des
Knoblauchschneiders. Zu erkennen sind Griff 1, Oberteil 2 und
der darin befestigte Stempel 12, der über die Spindel 4 mit dem
Oberteil 2 befestigt ist. Diese Bauteile bilden eine Einheit.
Das Unterteil des Gerätes wird im wesentlichen vom
Gehäusekörper 6 gebildet, der unten den verbreiterten
Messerhalter 9 als Standfläche hat und auf dem oben die
Überwurfmutter 3 aufgeschraubt ist. Innerhalb des
Gehäusekörpers 6 ist drehbar der Innenkörper 7 auf einem (nicht
gesondert dargestellten) Metallring als Gleitelement gelagert.
Bei einem Verdrehen des Oberteils 2 wird der Innenkörper 7
ebenfalls in Rotation versetzt. Am unteren Ende des
Innenkörpers 7 befindet sich am Rahmen 5a befestigt das
Schneidgitter 5b, welches sich bei einer Drehung des Stempels
12 ebenfalls mitdreht. Fest gegenüber dem Gehäusekörper 6 steht
dagegen der Messerhalter 9 mit dem Messer 8. In der
Überwurfmutter 3 ist ein Sprengring 10 angeordnet, der
seinerseits vom Haltering 11 innerhalb der Überwurfmutter 3
gehalten ist.
Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Knoblauchschneider in
Öffnungszustand, d. h. die Überwurfmutter 3 ist zwar auf den
Gehäusekörper 6 aufgelegt, aber noch nicht verrastet. Deshalb
ist der Sprengring 10 auch noch geöffnet und mit seiner
Innenseite, die einen Teil eines Gegengewindes trägt, noch
nicht gegen das Gewinde der Spindel 4 gedrückt. In dieser
Stellung kann das Oberteil 2 kann also durch den Springring 10
durchgezogen werden, ohne einzugreifen. Der Betriebszustand
wird dadurch erreicht, daß die Überwurfmutter 3 verrastet, also
gegen den Gehäusekörper 6 verdreht wird, wodurch der Sprengring
10 zusammengedrückt wird und sein Gewindegang 10a in Eingriff
mit dem Gewinde der Spindel 4 kommt. Wird dann der Griff 1 mit
dem Oberteil 2 verdreht, schraubt sich die Spindel 4 langsam
gegen den Sprengring 10 nach unten und preßt den Knoblauch, der
sich unterhalb des Stempels 12 und oberhalb des Schneidgitters
5b befindet durch das Schneidgitter 5b. Dabei entstehen im
Schneidgitter 5b feine Knoblauchstäbchen, die beim Rotieren des
Schneidgitters 5b über das Messer 8 in keine Quader
zerschnitten werden.
Zum Öffnen und Zerlegen des Gerätes wird die Überwurfmutter 3
wieder um einen kurzen Winkelbetrag gedreht, wodurch der
Sprengring 10 freigegeben wird, der Gewindegang 10a nicht mehr
in das Gewinde der Spindel 4 eingreift und damit die Spindel 4
einfach aus dem Unterteil bzw. Gehäusekörper 6 herausgezogen
werden kann. Die Überwurfmutter 3 ist bevorzugt unverlierbar
auf der Spindel 4 zwischen Griff 1 und Stempel 12 gehalten.
Fig. 3 zeigt den Knoblauchschneider im geöffneten Zustand. Zu
erkennen ist, daß das Oberteil 2 aus dem Griff 1, dem Oberteil
2 mit Spindel 4 und Stempel 12 besteht, wobei die
Überwurfmutter 3 locker über der Spindel 4 liegt, in diese
jedoch nicht eingreift. Im Unterteil ist der Gehäusekörper 6,
der Innenkörper 7 mit Führungsnuten 7a und das Schneidgitter 5b
zu sehen. Ebenso der Messerhalter 9. Im Oberteil 2 ist im
Schnittbild der Endanschlag 2a zu erkennen, der dann, wenn das
Oberteil 2 bei ganz heruntergeschraubter Spindel 4 auf der
Überwurfmutter 3 fast zum Ruhen kommt, mit einem entsprechenden
Nocken oder Zapfen innerhalb der Überwurfmutter 3 so in Wirkung
tritt, daß eine Gegeneinanderverdrehung bzw. eine Weiterdrehung
unmöglich ist. Hierdurch wird vermieden, daß der Stempel 12 zu
tief in das Schneidgitter 5b gedrückt wird.
Innerhalb der Überwurfmutter 3 ist zu erkennen, daß sich der
Sprengring 10 in Öffnungsstellung befindet, d. h. nach außen
gespreizt ist, so daß sein nach innen wirkender Gewindegang
nicht in das Gewinde der Spindel 4 eingreift. Die
Überwurfmutter 3 ist damit leicht über die Spindel 4 hin- und
herbewegbar.
Gemäß Fig. 2a und 4 weist der Stempel 12 eine Vielzahl von
Stiften 13 auf, denen eine Platte 12b zugeordnet ist, die so
viele Löcher enthält, wie Stifte 13 vorhanden sind. Die Platte
12b ist über vier Klammern 12a an dem Stempel 12 befestigt.
Gezeigt sind weiterhin vier Federn 12c, welche die Platte 12b
vom Stempel 12 wegdrücken. Erst wenn die Platte 12b am Ende des
Preßvorgangs auf das hier nicht gezeigte Schneidgitter 5b
auftrifft, wird die Platte 12b vom Gitter aufgehalten und gegen
den Stempel 12 geschoben. Die Federn 12c drücken sich zusammen,
die Stifte 12 beginnen, über die Platte 12b heraus zu ragen.
Sie reichen durch die Öffnungen des Schneidgitters 5b und
schieben so auch die letzten Knoblauchreste durch das Gitter
gegen das darunter rotierende Messer 8. In diesem gedrückten
Endzustand sind die oberseitigen Haken der Klammern 12a vom
Stempel 12 abgehoben. Öffnet der Benutzer den
Knoblauchschneider oder schraubt er den Stempel 12 wieder hoch,
so drücken die Federn 12c die Platte 12b wieder nach unten, so
daß eine praktisch ebene Fläche, gebildet aus der Platte 12b
und den Vorderseiten der Stifte 13 entsteht.
Fig. 5 zeigt diese Ausführung des erfindungsgemäßen Stempels 12
noch einmal in einer Draufsicht. Zu erkennen ist wieder der an
der Spindel 4 befestigte Stempel 12 mit den hier rund
ausgebildeten Stiften 13 und die Platte 12b mit den
entsprechend geformten Löchern. Die Platte 12b ist mit den
Klammern 12a am Stempel 12 befestigt und wird von den hier
nicht gezeigten Federn, von denen z. B. fünf Stück über fünf
Stiften 13 sitzen, nach unten gedrückt. Zu erkennen ist, daß
die Zahl der Löcher im Schneidgitter 5b mit der Zahl der Stifte
13 übereinstimmt.
Fig. 6a zeigt einen Blick von unten auf den geschlossenen
Knoblauchschneider. Zu erkennen ist der Messerhalter 9, der auf
dem Gehäusekörper 6 mittels Bajonettverschluß (hier
Linksdrehung zum Öffnen) aufgesetzt ist. Der Messerhalter 9
trägt einen Steg, der etwas außerhalb der Mitte des Gerätes
angeordnet ist, und der über ca. die Hälfte seiner Länge das
Messer 8 trägt. Dieses Messer 8 steht im Betrieb fest, während
das Schneidgitter 5b mit dem Stempel 12 sich im Betrieb über
das Messer 8 hinweg dreht. Zu erkennen sind die Stifte 13, die
Platte 12b sowie der Rahmen 5a für das Schneidgitter 5b.
Fig. 6b zeigt ein Detailbild des oben gezeigten Gerätes, wobei
noch einmal sowohl das Messer 8 als auch das Schneidgitter 5b
zu erkennen ist. Ebenso die Stifte 13 und die Platte 12b.
Fig. 7a und 7b zeigen zwei Schnitte durch das
erfindungsgemäße Gerät in Höhe der Überwurfmutter 3. Das obere
Teilbild 7a zeigt die Überwurfmutter 3 im Betriebszustand. Die
Überwurfmutter 3 ist mit dem Bajonettverschluß am Gehäusekörper
6 verrastet, von dem die Nasen 6a zu erkennen sind. Diese sind
mit zunehmender Dicke ausgebildet, so daß beim Verdrehen der
Überwurfmutter 3 gegen den Gehäusekörper 6 die Nasen 6a auf
entsprechend angeordnete Zapfen des Sprengrings 10 wirken und
diesen nach innen, an die Spindel 4, drücken. Dadurch greift
der Gewindegang 10a in das Gewinde der Spindel 4 und führt beim
Verdrehen zu einer axialen Auf- und Abbewegung des Stempels 12
Das Teilbild 7b zeigt die Überwurfmutter 3 im gelösten Zustand
(Öffnungszustand). Die Nasen 6a drücken nicht mehr auf die
entsprechenden Vorsprünge des Sprengringes 10. Dieser ist durch
seine Eigenelastizität aufgesprungen und drückt seinen
Gewindegang 10a nicht mehr in das Gewinde der Spindel 4. Die
Spindel 4 ist damit aus dem Unterteil des Knoblauchschneiders
herausziehbar oder leicht hineinschiebbar.
Fig. 8 zeigt schließlich nochmals ein Detail aus Fig. 3,
nämlich in einem seitlichen Schnitt den Eingriff des
Gewindeganges 10a in das Gewinde der Spindel 4, wenn der
Sprengring 10 durch nach innen wirkende Kräfte gegen die
Spindel 4 gedrückt ist, wenn er sich also in Betriebsstellung
befindet.
Claims (12)
1. Knoblauchschneider mit einem Gehäusekörper, der an seiner
Unterseite ein Messer (8) trägt, und mit einem Oberteil (2)
mit daran befestigtem Stempel (12), der im Betriebszustand
beim Verdrehen gegenüber dem Gehäusekörper (6) eine
Axialbewegung gegen ein mitrotierendes Schneidgitter (5b)
durchführt, gekennzeichnet durch einen den Knoblauch
aufnehmenden Innenkörper (7), der drehbar im Gehäusekörper
(6) gelagert ist, ein Schneidgitter (5b) aufweist und in
den der an einer Spindel (4) angeordnete Stempel (12)
eintaucht, und durch Mittel (3), die im Betriebszustand für den
Eingriff in die Spindel (4) sorgen und im Öffnungszustand
eine Längsverschiebung der Spindel (4) zulassen.
2. Knoblauchschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (3) als eine auf den Gehäusekörper (6)
aufbringbare Überwurfmutter ausgebildet sind.
3. Knoblauchschneider nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
ein Gegengewinde für die Spindel (4) in der Überwurfmutter
(3).
4. Knoblauchschneider nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwurfmutter (3) mittels
Bajonettverschluß am Gehäusekörper (6) befestigbar ist.
5. Knoblauchschneider nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegengewinde an der Innenseite
eines Sprengringes (10) angeordnet ist, der im
Betriebszustand an die Spindel (4) gedrückt wird und sich
im Öffnungszustand von dieser entfernt.
6. Knoblauchschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper (7) zum
Reinigen herausnehmbar ist.
7. Knoblauchschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgitter (5b) zum
Reinigen vom Innenkörper (7) abnehmbar ist.
8. Knoblauchschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (8) in einem
Messerhalter (9) angeordnet und der Messerhalter (9) zum
Reinigen vom Gehäusekörper (6) abnehmbar ist.
9. Knoblauchschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper (7)
Führungsnuten (7a) für den Stempel (12) hat.
10. Knoblauchschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) einen
Endanschlag (2a) hat, der ein Weiterdrehen des Oberteils
(2) verhindert, so daß am Stempel (12) angeordnete
Stempelstifte (13) sich nicht zu tief in das Schneidgitter
(5b) eindrücken.
11. Knoblauchschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) einen
Endanschlag (2a) aufweist, der beim Herausdrehen des
Oberteils (2) in dem Zustand, in dem der Stempel (12)
vollständig eingeschraubt ist, die Überwurfmutter (3)
selbsttätig mitnimmt.
12. Stempel zur Verwendung bei einem Knoblauchschneider nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Vielzahl von Stiften (13), die in die Durchbrüche des
Schneidgitters (5b) einschiebbar sind, und eine Platte
(12b), die federnd auf den Stiften (13) sitzt, so daß die
Platte (12b) mit den Stiften (13) eine geschlossene
Stempelfläche bildet.
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