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- Priorität
Japan 29.01.1997 9-029603
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierung
eines Leiters, der teilweise mit einer organischen, hochmolekularen
Resistschicht maskiert ist, beispielsweise einer Leiterplatte, die
teilweise mit einer Löt-Resistschicht
maskiert ist, unter Verwendung eines Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbads.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierung, bei dem das Nickel-
oder Nickellegierungs-Galvanisierbad in der Lage ist, den erwähnten Leiter
zu galvanisieren, ohne die erwähnte
Resistschicht während
der Galvanisierung zum Aufschwimmen (Ablösen) zu bringen.
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Die
Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierung ist für Leiterplatten
angewandt worden. Hierbei wird im einzelnen ein organischer, hochmolekularer
Resistfilm (der oftmals im Bereich der Leiterplatten als Löt-Resistfilm
bezeichnet wird) teilweise auf einer Leiterplatte ausgebildet, und
ein Teil der Platte, mit Ausnahme des mit dem Resistfilm maskierten
Bereichs, der Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierung unterzogen.
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Die
obige Galvanisierung wurde unter Verwendung eines Nickel-Galvanisierbades
vom Watts-Typ, das hauptsächlich
Nickelsulfat und Nickelchlorid enthält, durchgeführt. Ein
solches Nickel-Galvanisierbad vom Watts-Typ war jedoch bezüglich der Makro-Tiefenwirkung
bzw. des Makroumgriffs unzureichend, so daß die Entwicklung eines neuen
Galvanisierbades mit verstärkter
Makro-Tiefenwirkung anstand.
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Nickel-
oder Nickellegierungs-Galvanisierbäder mit verstärkter Makro-Tiefenwirkung waren
beispielsweise aus den
japanischen
Patentschriften Nr. 20 221 58 AA ,
20 221 60 AA ,
20 449 11 AA ,
30 193 08 AA und
30 193 09 AA bekannt.
Bei jedem dieser Galvanisierbäder
wird die Konzentration des elektrolytisch abzuscheidenden Metalls,
wie Nickel, relativ niedrig eingestellt, und es wird ein elektrisch
leitfähiges
Salz, wie ein Halogenid, Sulfat oder Sulfamat eines Alkalimetalls,
Erdalkalimetalls oder von Aluminium in einer hohen Konzentration
eingebracht. Insbesondere wurden ein Natriumsalz oder Kaliumsatz
als das elektrisch leitfähige
Salz in der Praxis eingesetzt.
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Das
oben erwähnte
Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbad mit verstärkter Makro-Tiefenwirkung weist
jedoch Probleme auf. Wenn eine Leiterplatte, die in einem speziellen
Bereich mit der oben erwähnten Resistschicht
maskiert ist, der Galvanisierung unter Verwendung des Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbades,
das ein Natriumsalz oder Kaliumsalz in großer Menge enthält, unterzogen
wird, kommt es möglicherweise
zu einem Aufschwimm-(oder Ablöse-)Phänomen der
Resistschicht, obwohl die Makro-Tiefenwirkung zweifelsohne verstärkt ist.
Das Aufschwimmen der Resistschicht führt zu Problemen dahingehend,
daß eine
Kupferunterschicht der Leiterplatte freigelegt wird und die so freigelegte
Kupferschicht korrodiert wird, und daß die aufschwimmende Resistschicht
die Löt-Resistfunktion
nicht mehr aufrechterhalten kann, wodurch das Auftreten eines Löt-Brückenphänomens beim
Löten resultiert.
Diese Probleme führen
zu kritischen Defekten der Leiterplatte. Das Aufschwimmen der Resistschicht
ergibt jedoch ein weiteres Problem. Obwohl die Resistschicht an
einem Bereich ausgebildet ist, wo Metallabscheidung nicht durchgeführt werden
sollte, besteht die Möglichkeit,
daß ein
Galvanisierfilm auf einem Bereich gebildet wird, wo die Resistschicht
aufgeschwommen (abgelöst)
ist.
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Es
ist zu bemerken, daß das
oben beschriebene Galvanisierbad vom Watts-Typ das Aufschwimmphänomen der Resistschicht nicht
zeigt, jedoch, wie oben erwähnt,
hinsichtlich der Makro-Tiefenwirkung unzureichend ist.
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Angesichts
dieser Umstände
war es erforderlich, ein Verfahren zur Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierung
zu entwickeln, bei dem das Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbad
fähig ist,
eine hohe Makro-Tiefenwirkung zu ergeben, ohne Aufschwimmen bzw.
Ablösen
einer Resistschicht.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierung
vorzusehen, bei dem das Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbad
fähig ist,
einen Leiter, der teilweise mit einer organischen, hochmolekularen
Resistschicht maskiert ist, mit einer hohen Makro-Tiefenwirkung
zu galvanisieren, ohne Aufschwimmen bzw. Ablösen der Resistschicht.
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Die
hier genannten Erfinder haben Versuche durchgeführt, um das obige Ziel zu erreichen,
wobei sich gezeigt hat, daß ein
für ein
Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbad verwendetes, elektrisch
leitfähiges Salz
einen großen
Effekt hinsichtlich des Aufschwimmens bzw. Ablösen einer Resistschicht ausübt. Insbesondere
hat sich gezeigt, daß die
Verwendung eines elektrisch leitfähigen Salzes mit einem Natriumion
oder Kaliumion als Kation das Aufschwimmen der Resistschicht verursacht,
daß jedoch
die Verwendung eines elektrisch leitfähigen Salzes, das ein Ammoniumion,
Magnesiumion, Aluminiumion, Calciumion oder Bariumion als Kation
enthält,
nicht das Aufschwimmen bzw. Ablösen
der Resistschicht verursacht. Als Ergebnis hat sich somit gezeigt,
daß ein
Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbad, das fähig ist,
eine hohe Makro-Tiefenwirkung ohne Aufschwimmen der Resistschicht
zu ergeben, durch Zugabe einer hohen Konzentration eines elektrisch
leitfähigen
Salzes, das NH4 +,
Mg2+, Al3+, Ca2+ und/oder Ba2+ enthält, erzielt
werden kann. Die vorliegende Erfindung wurde auf Grundlage dieser
Erkenntnisse bewerkstelligt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Nickel- oder
Nickellegierungs-Galvanisierung eines Leiters, gemäß Anspruch
1.
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Es
ist bevorzugt, dass der Umgriff bzw. die Makro-Tiefenwirkung des
Galvanisierbades, gemessen unter Verwendung einer Haring-Zelle unter
der Bedingung, dass das Abstandsverhältnis zwischen zwei Kathodenplatten
und einer Anodenplatte mit 5 angenommen ist, 10% oder mehr beträgt.
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Die
Funktionsweise, warum das Galvanisierbad das Aufschwimmen bzw. Ablösen einer
Resistschicht verhindert, ist nicht klar. Es kann jedoch hinsichtlich
der ähnlichen
Technik eines Galvanisierbades, das ein elektrisch leitfähiges Salz
umfaßt,
das Na+ oder K+ enthält, davon
ausgegangen werden, daß Na+ oder K+ in die
Resistschicht eindringt auf Grundlage eines Mechanismus, wie Elektroosmose,
und die aufgebrachte Resistschicht anhebt, wodurch das Aufschwimmen
der Resistschicht verursacht wird. Hierbei kann ebenso angenommen
werden, daß ein
Metalloxid zwischen einem Grundmaterial und der Resistschicht aufgrund
der Erzeugung von Wasserstoff reduziert wird oder daß der erzeugte
Wasserstoff unter die Resistschicht permeatiert und Gas entwickelt,
um so die Resistschicht anzuheben, wodurch ein Aufschwimmen der
Resistschicht verursacht wird. Es ist jedoch keinerlei Beziehung
zwischen der erzeugten Menge an Wasserstoff bei der Nickel-Galvanisierung
und dem Aufschwimmen der Resistschicht zu beobachten. Andererseits
besitzt jedes hydratisierte Molekül eines Kations (NH4 +, Mg2+,
Al3+, Ca2+, Ba2+) das kein Aufschwimmen der Resistschicht
verursacht, eine große
Abmessung, so daß es
schwierig ist, in die Resistschicht zu permeatieren, mit dem Ergebnis,
daß es
schwierig wird, das Aufschwimmen der Resistschicht zu verursachen.
Daneben wird bei einem Na+ oder K+ enthaltenden, -elektrisch leitfähigen Salz,
wenn Wasserstoff erzeugt wird, NaOH oder KOH an der Metallabscheidungs-Grenzfläche erzeugt,
wodurch die Alkalinität
der Metallabscheidungs-Grenzfläche
erhöht wird.
Bei einem elektrisch leitfähigen
Salz, das ein nicht das Aufschwimmen der Resistschicht verursachendes Ration
enthält,
ist jedoch die Alkalinität
der Metallabscheidungs-Grenzfläche
nicht so stark erhöht,
verglichen mit dem Na+ oder K+ enthaltenden,
elektrisch leitfähigen
Salz. Insgesamt ist jedoch der genaue Mechanismus, warum das Galvanisierbad
das Aufschwimmen der Resistschicht verhindert, nicht völlig ersichtlich.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt 1 eine
Querschnittsansicht einer Haring-Zelle zur Messung der Makro-Tiefenwirkung.
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Ein
Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbad enthält hauptsächlich ein
wasserlösliches
Salz eines abzuscheidenden Metalls und ein wasserlösliches,
elektrisch leitfähiges
Salz.
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Im
Falle eines Nickel-Galvanisierbades wird als wasserlösliches
Salz eines abzuscheidenden Metalls ein wasserlösliches Nickelsalz verwendet,
wie Nickelsulfat, Nickelchlorid, Nickelbromid, Nickelsulfamat oder Nickelmethansulfonat.
Im Falle eines Nickellegierungs-Galvanisierbades wird zusätzlich zu
dem oben erwähnten,
wasserlöslichen
Nickelsalz als wasserlösliches
Salz abzuscheidender Metalle ein wasserlösliches Salz von Kobalt verwendet,
beispielsweise ein Sulfat, Chlorid, Bromid, Sulfamat, Methansulfonat
von Kobalt.
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Der
Gehalt der oben genannten wasserlöslichen Salze der abzuscheidenden
Metalle liegt innerhalb eines Bereichs von 5 bis 40 g/l weiter vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 7 bis 40 g/l auf Basis der Nickelionenumwandlung.
Bei weniger als 5 g/l wird die für
die Galvanisierung erforderliche Kathodenstromdichte bis zu einem
solchen Ausmaß gering,
daß die
Anwendung in der Praxis nicht möglich
ist, während
bei mehr als 40 g/l die Makro-Tiefenwirkung des Galvanisierbades
herabgesetzt wird.
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Das
wasserlösliche,
elektrisch leitfähige
Salz enthält
mindestens ein Kation, gewählt
aus der ein Ammoniumion, Magnesiumion, Aluminiumion, Calciumion
und Bariumion umfassenden Gruppe. Es ist zu betonen, daß das wasserlösliche,
elektrisch leitfähige
Salz im wesentlichen kein Natriumion und Kaliumion als Kation enthält. Weiterhin
enthält
das wasserlösliche,
elektrisch leitfähige
Salz mindestens ein Anion, gewählt
aus der Anionen von Schwefelsäure,
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure.
Sulfaminsäure
und Methansulfaminsäure
umfassenden Gruppe. Als wasserlösliches,
elektrisch leitfähiges
Salz kann mindestens eines verwendet werden, das aus der Ammoniumsalze,
Magnesiumsalze, Calciumsalze, Aluminiumsalze und Bariumsalze der
obigen Säuren
umfassenden Gruppe gewählt
ist.
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Der
Gehalt des oben genannten, elektrisch leitfähigen Salzes liegt innerhalb
eines Bereichs von 150 bis 500 g/l. Bei weniger als 50 g/l wird
der elektrische Widerstand des Galvanisierbades nicht so stark herabgesetzt,
so daß daher
dessen Makro-Tiefenwirkung nicht ausreichend sichergestellt werden
kann. Bei mehr als 800 g/l erhöht
sich der zusätzliche
Effekt nicht signifikant, so daß daher
die praktische Anwendbarkeit verringert ist.
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In
das Galvanisierbad kann ein Puffer eingebracht werden. Spezielle
Beispiele der Puffer können
Borsäure
und wasserlösliche, organische
Carbonsäuren
enthalten. wie Zitronensäure,
Weinsäure,
Bernsteinsäure,
Essigsäure
und deren Salze. Als deren Salze können vorzugsweise ein Ammoniumsalz,
Magnesiumsalz, Aluminiumsalz, Calciumsalz und ein Bariumsalz verwendet
werden. Die Konzentration des Puffers liegt vorzugsweise innerhalb
eines Bereichs von 20 bis 100 g/l.
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In
das Galvanisierbad können
ebenso bekannte primäre
oder sekundäre
Nickel-Galvanisier-Glanzbildner eingebracht werden, wie Saccharin,
Butindiol oder Derivate hiervon. In diesem Fall liegt die Menge
des primären
Glanzbildners vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 0,1 bis
5 g/l und die Menge des sekundären
Glanzbildners vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 0,01 bis
3 g/l. Weiterhin kann eine Phosphorsäure, Phosphinsäure oder
ein Salz hiervon; eine Hydrazinverbindung, Dimethylaminboran oder
Trimethylaminboran in einer Menge von 0,01 bis 10 g/l in der Form
einer Co-Abscheidung zugesetzt werden.
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Das
Galvanisierbad enthält
im wesentlichen kein Natriumion und Kaliumion. Der Ausdruck ”enthält im wesentlichen
kein Natriumion und Kaliumion” bedeutet,
daß der
Gehalt an Natriumionen und Kaliumionen 5 g/l oder weniger, insbesondere
3 g/l oder weniger beträgt.
Beispielsweise kann Saccharin als Natriumsalz in sehr geringer Menge
oder Natriumcarboxylat oder Kaliumcarboxylat als Puffer in einer
Menge von weniger als den oben genannten Grenzwerten zugesetzt werden.
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Der
pH des Galvanisierbades liegt innerhalb eines Bereichs von 3,5 bis
5,4.
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Die
Makro-Tiefenwirkung des Galvanisierbades, welche unter Verwendung
einer Haring-Zelle unter der Bedingung, daß das Abstandsverhältnis zwischen
zwei Kathodenplatten und einer Anodenplatte mit 5 angenommen wird,
liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 10% oder mehr, weiter
vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 15% oder mehr. Das Verfahren
zur Messung der Makro-Tiefenwirkung unter Verwendung der Haring-Zelle
erfolgt wie in
1 gezeigt und gemäß der
japanischen Patentschrift Nr. 2-22
158 . In der
1 besitzt eine Haring-Zelle
10 eine
Länge von
240 mm, eine Breite von 63 mm und eine Tiefe von 100 mm. Es sind
darin 1.500 ml einer Galvanisierlösung
12 enthalten.
Die Ziffer
14 zeigt eine Anode und die Ziffern
16 und
18 sind
zu galvanisierende Kathoden. Die Anode
14 ist so angeordnet,
daß das
Verhältnis
des Abstandes A zwischen der Anode
14 und der ersten Kathode
16 und
des Abstandes B zwischen der Anode
14 und der zweiten Kathode
18 bei
der vorliegenden Erfindung 5 (= B/A) beträgt. Die Galvanisierung wird über eine vorbestimmte
Zeit durchgeführt,
um eine Galvanisierschicht auf den Kathoden
16 und
18 abzuscheiden.
Das Gewicht der auf den Kathoden
16 und
18 abgeschiedenen
Galvanisierschicht wird gemessen. Die Makro-Tiefenwirkung wird anhand der folgenden
Gleichung berechnet:
worin bedeuten:
- T:
- Makro-Tiefenwirkung
- P:
- Abstandsverhältnis B/A
(= 5)
- M:
- Gewichtsverhältnis M1/M2, wobei M1 das Gewicht der auf der ersten Kathode 16 abgeschiedenen
Galvanisierschicht und M2 das Gewicht der
auf der zweiten Kathode 18 abgeschiedenen Galvanisierschicht bedeuten.
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Das
hinsichtlich der Makro-Tiefenwirkung verstärkte Galvanisierbad wird in
vorteilhafter Weise zur Galvanisierung von beispielsweise einer
Leiterplatte oder der gleichen verwendet. Das bedeutet, daß verglichen
mit einem Galvanisierbad mit geringer Makro-Tiefenwirkung, die Variation
der Dicke einer Nickel-Galvanisierschicht, die auf der gleichen
Fläche
gebildet worden ist, unter gleichen Galvanisierbedingungen gering ist.
Insbesondere ist die minimale Beschichtungsdicke stärker als
bei Verwendung des Galvanisierbades mit geringer Makro-Tiefenwirkung,
so daß die
Korrosionsbeständigkeit
und Wärmebeständigkeit
gut sind, unabhängig
von der Verwendung einer Kupfer-Unterschicht, und daß ebenso
die maximale Be schichtungsdicke geringer ist als bei Verwendung
eines Galvanisierbades mit geringer Makro-Tiefenwirkung, so daß die Anzahl
von Defekten bzw. Störungen
bei der Leitungsverbindung verringert ist, wenn eine Goldbeschichtung
auf den obigen Beschichtungsfilm aufgebracht wird.
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Das
Galvanisierbad wird zum Galvanisieren einer zu beschichtenden Substanz
(Leiter), die teilweise mit einer organischen, hochmolekularen Resistschicht
maskiert ist, verwendet. Hierbei unterliegt die Art der Substanz
keiner besonderen Beschränkung,
jedoch wird eine Leiterplatte bevorzugt als solche Substanz verwendet.
Das Verfahren der Ausbildung einer organischen, hochmolekularen
Resistschicht unterliegt keiner besonderen Beschränkung. Beispielsweise
kann ein Verfahren der Aufbeschichtung eines Resistmaterials (als Lötresist
bezeichnet) vom Lösungsmitteltyp,
wärmehärtenden
Typ oder Entwicklungs-(Alkalientwicklungs-)Typ und Bilden einer
Resistschicht in bekannter Weise; oder ein Verfahren der Aufbringung
eines Beschichtungs-Maskierungsmaterials, wie eines Maskierungsbandes,
angewandt werden.
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Die
Beschichtungsbedingungen für
die Galvanisierung der oben genannten Substanz unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Galvanisierbades
können
in geeigneter Weise gewählt
werden. Beispielsweise liegt die Beschichtungstemperatur vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 45 bis 65°C und die Kathodenstromdichte
liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 0,1 bis 4 A/dm2. Die Bewegung wird vorzugsweise durch Kathodenschwingung
mit einer Geschwindigkeit von 0,2 bis 7 m/min durchgeführt. Es
kann eine Flüssigkeitsbewegung,
wie Langsamluft-Bewegung oder Propellerrührung angewandt werden, jedoch
ist eine starke Luftbewegung oder starke Flüssigkeitsbewegung nicht erwünscht. Weiterhin
kann als Anode eine Nickelplatte oder dergleichen verwendet werden,
welche gleich derjenigen ist, wie sie für eine übliche Nickel- oder Nickellegierungs-Beschichtung
eingesetzt wird.
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Die
unter Verwendung des Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierbades
zu beschichtende Substanz kann einer bekann ten Vorbehandlung unterzogen
werden. Unter dem Gesichtspunkt des oben erwähnten Aufschwimmens der Resistschicht
sollte eine Vorbehand lung, bei der Wasserstoffgas durch Elektrolyse erzeugt
wird, vermieden werden. Beispielsweise ist eine Eintauch-Entfettung,
bei der kein Wasserstoffgas erzeugt wird, einer elektrolytischen
Kathoden-Entfettung vorzuziehen. Im Falle der Verwendung eines elektrolytischen
Entfetters kann das Aufschwimmen der Resistschicht nicht durch Verwendung
von Na+ und K+,
jedoch durch Verwendung von NH4 +,
Mg2+, Al3+, Ca2+ und/oder Ba2+ als
Kationen verhindert werden.
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Nach
der Nickel- oder Nickellegierungs-Galvanisierung kann eine Gold-Vorgalvanisierung,
Goldgalvanisierung, Palladium- oder Palladiumlegierungs-Galvanisierung,
Silbergalvanisierung oder Platingalvanisierung durchgeführt werden.
Das Galvanisierungsbad ermöglicht
die Galvanisierung einer zu beschichtenden Substanz (Leiter), die
teilweise mit einer organischen, hochmolekularen Resistschicht maskiert
ist, ohne Aufschwimmen der Resistschicht.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Bespiele näher erläutert.
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Referenzbeispiel 1
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Nickel-Galvanisierbad der folgenden Zusammensetzung
verwendet:
MgSO4·7H2O | 400
g/l |
NiCl2·6H2O | 50
g/l |
Borsäure | 45
g/l |
pH | 4,6 |
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Eine
Leiterplatte wurde an einem speziellen Bereich hiervon mit einem
Löt-Resistfilm
vom wärmehärtenden
Typ oder Entwicklungs-(Alkalientwicklungs-)Typ in einer Dicke von
5 bis 100 μm
beschichtet, und danach einer Nickel-Galvanisierung unter Verwendung
des Nickel- Galvanisierba des der obigen Zusammensetzung unterzogen.
Die Galvanisierbedingungen waren wie folgt:
Galvanisiertemperatur: | 55°C |
Bewegung: | Kathodenschwingung
mit Geschwindigkeit von 1 m/min |
| senkrecht
zur Beschichtungsoberfläche |
Galvanisierzeit: | 35
min |
Kathodenstromdichte: | 1
A/dm2 |
Anode: | Elektrolytisches
Nickel |
Dicke
der Galvanisierschicht: | 6–9 μm |
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Als
Ergebnis wurde bestätigt,
daß die
Makro-Tiefenwirkung gut war und daß keinerlei Aufschwimmen des
Löt-Resistfilms
auftrat.
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Referenzbeispiel 2
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Das
Verfahren aus Referenzbeispiel 1 wurde wiederholt, mit Ausnahme
der Verwendung eines Nickel-KobaltLegierungs-Galvanisierbades der
folgender Zusammensetzung:
Ammoniumsulfat: | 200
g/l |
NiCl2·6H2O | 70
g/l |
CoSO4·7H2O | 1
g/l |
Triammoniumcitrat: | 50
g/l |
pH | 4,6 |
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Als
Ergebnis wurde bestätigt,
daß die
Dicke der Galvanisierschicht innerhalb eines Bereichs von 6 bis 10 μm lag und
daß die
Makro-Tiefenwirkung gut war, und daß keinerlei Aufschwimmen des
Löt-Resistfilms
auftrat.
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Referenzbeispiel 3
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Das
Verfahren aus Referenzbeispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß MgCl2·6H2O in einer Menge von 70 g/l zusätzlich dem
im Referenzbeispiel 1 wendeten Galvanisierbad zugesetzt wurde. Als
Ergebnis wurde bestätigt,
daß die
Dicke der Galvanisierschicht innerhalb eines Bereichs von 6,7 bis
9 μm lag
und daß die
Makro-Tiefenwirkung weiter verstärkt
war, und daß keinerlei
Aufschwimmen des Löt-Resistfilms
auftrat.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Magnesiumsulfat
(400 g/l) in Beispiel 1 durch Natriumsulfat in einer Menge von 200
g/l ersetzt wurde. Als Ergebnis bestätigte sich, daß die Dicke
der Galvanisierschicht innerhalb eines Bereichs von 6 bis 9 μm wie im
Referenzbeispiel 1 lag, daß jedoch
ein Aufschwimmen des Löt-Resistfilms
auftrat.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das
Verfahren aus Referenzbeispiel 1 wurde wiederholt, mit Ausnahme
der Verwendung eines Nickel-Galvanisierbades vom Watts-Typ der folgenden
Zusammensetzung:
NiSO4·6H2O | 280
g/l |
NiCl2·6H2O | 50
g/l |
Borsäure | 46
g/l |
pH | 4,6 |
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Als
Ergebnis bestätigte
sich, daß kein
Aufschwimmen der Löt-Resistschicht
auftrat, daß jedoch
die Dicke der Galvanisierschicht innerhalb eines Bereichs von 2
bis 20 μm
lag und daß die
Makro-Tiefenwirkung gering war.
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Weiterhin
wurde die Makro-Tiefenwirkung des Galvanisierbades jedes der Referenzbeispiele
1, 2, 3 und Vergleichsbeispiele 1 und 2 in der Weise gemessen, daß eine Galvanisierung
unter Verwendung der Haring-Zelle (Abstandsverhältnis der zwei Kathodenplatten
und der Anodenplatte: 5) bei einem Strom von 2 A unter gleichzeitiger
Durchführung
einer Luftbewegung während
30 Minuten durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
| Makro-Tiefenwirkung
(%) |
Referenzbeispiel
1 | 25 |
Referenzbeispiel
2 | 23 |
Referenzbeispiel
3 | 35 |
Vergleichsbeispiel
1 | 25 |
Vergleichsbeispiel
2 | 6 |
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Aus
den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen ergibt sich, daß die Makro-Tiefenwirkung
im Vergleichsbeispiel 2 unter Verwendung des Nickel-Galvanisierbades
vom Watts-Typ deutlich gering ist, verglichen mit den Referenzbeispielen
1, 2 und 3.