DE19738520A1 - Magazin für Münzrollen - Google Patents
Magazin für MünzrollenInfo
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- G07D—HANDLING OF COINS OR VALUABLE PAPERS, e.g. TESTING, SORTING BY DENOMINATIONS, COUNTING, DISPENSING, CHANGING OR DEPOSITING
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- G07D—HANDLING OF COINS OR VALUABLE PAPERS, e.g. TESTING, SORTING BY DENOMINATIONS, COUNTING, DISPENSING, CHANGING OR DEPOSITING
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- G07D11/10—Mechanical details
- G07D11/14—Inlet or outlet ports
Description
Die Erfindung betrifft ein Münzrollenmagazin zur Bevorratung
von Münzrollen, insbesondere für eine Münzrollen ausgebende
Ausgabevorrichtung.
Ein derartiges Münzrollenmagazin ist beispielsweise durch
die DE-GM 296 09 900 bekanntgeworden.
Über Geld-Ausgabevorrichtungen können einzelne Münzen, Münz
rollen, Banknoten oder Banknotenbündel ausgegeben werden.
Die aus der DE-GM 296 09 900 bekannte Ausgabevorrichtung
dient der Ausgabe von Münzrollen, die in einem Speichermaga
zin bevorratet sind. Über eine trommelförmige Ausgabeein
richtung wird jeweils eine Münzrolle aus dem Speichermagazin
aufgenommen und über eine Ausgabeöffnung in eine Entnahme
schale geführt, aus der die Münzrolle dann vom Benutzer ent
nommen werden kann. Im Speichermagazin, das durch ein Fach
innerhalb der Vorrichtung gebildet ist, sind die Münzrollen
parallel zueinander, auf- und nebeneinander angeordnet. Da
bei können Münzrollen im Speichermagazin derart verklemmen,
daß keine Münzrolle zur Ausgabe an einen Benutzer gelangt.
Die Befüllung des Speichermagazins mit Münzrollen erfolgt
jeweils einzeln, Münzrolle für Münzrolle, zeitaufwendig vor
Ort.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Münzrollenmagazin zu schaffen, das das Hand
ling mit den Münzrollen - bei gleichzeitig verringerter
Störanfälligkeit bei der Ausgabe der gespeicherten Münzrol
len - wesentlich erleichtert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Füh
rungsgehäuse für parallel, in einer Reihe hintereinander
angeordnete Münzrollen, einen Rollenanschlag für die vorder
ste, als nächste zu entnehmende Münzrolle und eine Entnahme
öffnung oberhalb der vordersten Münzrolle.
Diese Münzrollenmagazine sind derart ausgestaltet, daß sie
in ihren Dimensionen den Münzrollen jeweils in deren hänge
und Durchmesser angepaßt sind, und können in einer Ausgabe
vorrichtung, z. B. auf zur Entnahmeseite geneigten Zwischen
böden, angeordnet werden. Diese einfache Ausführung ist be
sonders beim Transport, bei der Aufbewahrung (Stapelmöglich
keit) und bei der Wiederbefüllung von Vorteil, weil die Ge
fahr einer Beschädigung stark reduziert ist. Magazine für
verschiedenwertige Münzrollen können optisch durch verschie
dene Farbgebung gekennzeichnet sein. Wenn die Münzrollenma
gazine nur vollständig befüllt in einer Ausgabevorrichtung
aufgenommen werden, ist die Kapazität des einzelnen Magazins
bekannt, und es ist möglich, den momentanen Füllstand in ei
ner Ausgabevorrichtung jederzeit genau zu ermitteln. Vor
zugsweise kann eine Ausgabevorrichtung automatisch einem Be
treiber übermitteln, wann welche Magazine leer und gegen
volle auszutauschen sind. Die Münzrollen sind entweder bei
geneigtem Magazin durch ihr Eigengewicht oder z. B. durch Fe
derkraft in Richtung Entnahmeöffnung kraftbeaufschlagt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform dieses Münzrollenma
gazins ist eine Bodenfläche des Magazins unterhalb der Ent
nahmeöffnung ausgespart, so daß die vorderste Münzrolle von
unten durch die Entnahmeöffnung zur Entnahme angehoben wer
den kann.
Als vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Bodenfläche des Magazins unterhalb der
Entnahmeöffnung und der Rollenanschlag auf einem Abschnitt,
insbesondere in ihrer Mitte, durch mindestens eine gemeinsa
me Freisparung offen sind, durch die hindurchgreifend ein
mit einer Aufnahmeeinrichtung verfahrbarer Ausnehmer die
vorderste Münzrolle aus dem Magazin entnehmen kann.
Damit die einzelnen Magazine und die in ihnen enthaltenen
Gegenstände innerhalb einer Ausgabevorrichtung automatisch
identifiziert werden können, ist an der Außenseite des Münz
rollenmagazins, bevorzugt an ihrer Entnahmeseite neben der
Entnahmeöffnung, ein maschinenlesbarer Code angebracht. Al
ternativ kann die Papierumwickelung der Münzrollen mit einem
maschinenlesbaren Code bedruckt sein, der durch ein z. B. im
Rollenanschlag vorgesehenes Fenster identifizierbar ist.
Um Manipulationen am Magazin vorzubeugen, ist das Magazin
vorzugsweise bis auf die Entnahmeöffnung ein geschlossenes
Gehäuse, das, falls mehrteilig, durch entsprechende Vorkeh
rungen (Verplomben, Versiegeln) gesichert ist.
Bevorzugt ist das Magazin durch ein nach oben offenes Unter
teil und ein dieses abdeckendes Oberteil gebildet, das, um
das Befüllen des Unterteils mit Münzrollen zu erleichtern,
vollständig abnehmbar ist.
Bei ganz besonders vorteilhaften Ausführungsformen der Er
findung ist, um eine unberechtigte Entnahme von Münzrollen
aus dem Magazin zu verhindern, am Magazin ein die Entnahme
öffnung entweder freigebender oder zumindest teilweise ver
schließender Verschluß vorgesehen. Der Verschluß kann elek
tromechanisch oder vorzugsweise rein mechanisch sein, da
dann keine stromführenden Teile im Magazin erforderlich
sind.
Der Verschluß ist vorzugsweise derart vorbereitbar, daß Ma
nipulationen am mit Münzrollen gefüllten Magazin zumindest
nachträglich erkennbar sind. Manipulation bedeutet in diesem
speziellen Fall, daß keine Münzrolle aus dem Magazin entnom
men werden kann, ohne daß eine sichtbare Zerstörung am Maga
zin selber oder am Ausgabeautomaten stattfindet. Es soll
nicht das Aufbrechen der Magazine verhindert werden, sondern
sichergestellt werden, daß das mit Magazinen hantierende
Personal bei Manipulation zur Verantwortung gezogen werden
kann. Magazine, an denen manipuliert wurde, sollten aus
Funktionssicherheitsgründen nicht mehr in die Ausgabevor
richtung eingeschoben werden.
In vorteilhafter Weiterbildung des Verschlusses weist dieser
oberhalb der Entnahmeöffnung eine am Magazin nach oben auf
schwenkbare Klappe auf, die in einer die Entnahmeöffnung
verschließenden Stellung verriegelbar ist. Als Riegel für
die Klappe kann ein in Längsrichtung des Magazins geführter
Verschlußbolzen vorgesehen sein, der aus einer die Klappe
verriegelnden Anfangsstellung gegen die Wirkung einer Rück
stellkraft in eine die Klappe freigebende Freigabestellung
bewegbar ist.
Wenn am Magazin eine Steuerkontur für den Verschlußbolzen
vorgesehen ist, die diesen aus seiner Freigabestellung zu
rück, über die Anfangsstellung hinaus in eine die Klappe er
neut verriegelnde andere Endstellung lenkt, läßt sich eine
erfolgte Freigabe des Verschlusses anhand seiner nun anderen
Endstellung erkennen. Dazu kann am Verschlußbolzen ein in
der Führungskontur geführter Steuerarm drehbar, aber unver
schiebbar gelagert sein, der zumindest zwischen verriegelter
Anfangsstellung und Freigabestellung der Klappe in eine Aus
löserführung des Verschlusses ragt. Beim Einschieben des Ma
gazins in den Ausgabeautomaten gelangt ein dort vorgesehener
Auslöser in die Auslöserführung und verschiebt den Steuerarm
relativ zum Magazin und damit den Verschlußbolzen in die
Freigabestellung. Der in die Endstellung bewegte Verschluß
bolzen ist vorzugsweise in Richtung auf seine Freigabestel
lung blockiert.
Damit der Verschluß nur ein einziges Mal zum Auslösen frei
gegeben wird, ist eine in die Auslöserführung des Verschlusses
hinein bewegliche Sperre vorgesehen, die entgegen der Wir
kung einer Rückstellkraft in Richtung auf ihre die Auslöser
führung versperrende Stellung vorgespannt und durch eine Be
wegung des Verschlusses in seine die Entnahmeöffnung freige
bende Stellung auslösbar ist. Die Sperre ist insbesondere
näher an der Öffnung der Auslöserführung angeordnet als der
in die Auslöserführung ragende Steuerarm, so daß die durch
dessen Verschiebung ausgelöste Sperre an dem in die Auslö
serführung eingeführten Gegenstand solange anliegt, bis die
ser zurück aus der Auslöserführung gezogen wird, und dann
die Auslöserführung versperrt.
Von Vorteil ist es, wenn der Verschluß an einem Deckel des
Magazins vorgesehen ist. Dies ermöglicht ein einfaches Be
füllen des Magazins, das dann abschließend durch den Deckel
mit dem vorbereiteten Verschluß verschlossen wird.
Da sich verschiedenwertige Münzrollen in Durchmesser und
Länge unterscheiden, sind im Magazin Höhenausgleichseinsätze
für kleinere Münzrollen angeordnet, durch die alle Münzrol
len im Magazin jeweils auf möglichst gleiche Höhe angehoben
sind.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Be
schreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfin
dungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und
beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende
Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaf
ten Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht auf eine geöffnete Ausgabevor
richtung für Münzrollen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein mit Münzrollen gefülltes
erfindungsgemäßes Magazin der Ausgabevorrichtung
in seinem Entnahmebereich;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausgabevorrichtung gemäß
III in Fig. 1 mit einer zur Aufnahme von Münzrol
len verfahrbaren Aufnahmeeinrichtung in einer
mittleren Position;
Fig. 4 in einer Seitenansicht ein weiteres Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Magazins mit ab
genommenem Deckel (Fig. 4a), mit eingehängtem Deckel
(Fig. 4b) und mit das Magazin verschließendem
Deckel (Fig. 4c);
Fig. 5 einen eine Entnahmeöffnung des Magazins freigeben
den oder verschließenden Verschluß in seiner ver
riegelten Anfangsstellung in Seitenansicht
(Fig. 5a) und in Draufsicht bei abgenommener Au
ßenabdeckung (Fig. 5b);
Fig. 6 in der Fig. 5 entsprechenden Ansichten den Ver
schluß in einer Zwischenstellung;
Fig. 7 in der Fig. 5 entsprechenden Ansichten den Ver
schluß in seiner Freigabestellung;
Fig. 8 in einer Seitenansicht den Entnahmevorgang einer
Münzrolle aus einem in der Ausgabevorrichtung an
geordneten Magazin bei freigegebener aufgeschwenk
ter Klappe;
Fig. 9 in der Fig. 5 entsprechenden Ansichten den Ver
schluß in seiner die Klappe verriegelnden Endstel
lung; und
Fig. 10 eine Seitenansicht von zwei übereinander gestapel
ten, mit unterschiedlich großen Münzrollen gefüll
ten Magazinen.
Die in den Fig. 1 bis 3 mit 1 bezeichnete Ausgabevorrich
tung dient der Ausgabe von in Magazinen 2 bevorrateten Münz
rollen 3. Die an einen Kunden auszugebenden Münzrollen 3
werden zunächst innerhalb eines Gehäuses 4 mittels eines
Liftes 5 mit dazugehöriger Aufnahmeeinrichtung 6 gesammelt,
um anschließend dem Kunden die Entnahme von oben aus dieser
Aufnahmeeinrichtung 6 zu ermöglichen. Der Lift 5 ist über
zwei Rundzahnstangen 7 seitlich der Aufnahmeeinrichtung 6
senkrecht geführt und mittels eines Getriebemotors 8, wel
cher seine Kraft auf zwei mit den Rundzahnstangen 7 kämmende
Zahnräder 9 überträgt, zusammen mit der Aufnahmeeinrichtung
6 in Richtung des Doppelpfeils 10 auf- und ab verfahrbar.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die Magazine 2 in ihren Dimensionen
den Münzrollen 3 in Länge und Durchmesser angepaßt, um ein
Führungsgehäuse für die hintereinander angeordneten Münzrol
len 3 zu bilden. Diese liegen auf einer Bodenfläche 11 im
Magazin 2 auf, wobei die als nächste zu entnehmende, vorder
ste Münzrolle 3a an einem vorderen Rollenanschlag 12 des Ma
gazins 2 auf der Entnahmeseite 13 anliegt und über eine Ent
nahmeöffnung 14 aus dem Magazin 2 nach oben entnehmbar ist.
Der Rollenanschlag 12 sowie die unterhalb der Entnahmeöff
nung 14 befindliche Bodenfläche 11 sind in ihrer Mitte durch
eine gemeinsame Freisparung 15 offen.
Die Magazine 2 befinden sich innerhalb der Ausgabevorrich
tung 1 auf Zwischenböden 17, die zur Kunden- bzw. Entnahme
seite 16 geneigt sind (Fig. 3), so daß die in den Magazinen
2 bevorrateten Münzrollen 3 aufgrund der Hangabtriebskraft
immer zum Rollenanschlag 12 nachrollen. Die Magazine 2 sind
auf den Zwischenböden 17 matrixartig nebeneinander und un
tereinander angeordnet und entnahmeseitig in einer senkrech
ten gemeinsamen Flucht bis unmittelbar an die Bewegungsbahn
der Aufnahmeeinrichtung 6 angrenzend ausgerichtet. Die Auf
nahmeeinrichtung 6 ist mit Schiebern, im folgenden Ausnehmer
18 genannt, versehen, welche in Richtung des Doppelpfeils 19
verfahrbar sind und jeweils eine Ausgabeeinrichtung bilden.
Diese Ausnehmer 18 sind entsprechend den Spalten der Maga
zinmatrix angeordnet und sind in ihrem ausgefahrenen Zustand
in der Lage, während der Aufwärtsbewegung des Lifts 5 Münz
rollen 3 aus den jeweiligen Magazinen 2 zu entnehmen. Dazu
wird bei der Aufwärtsbewegung des Lifts 5 der entsprechende
Ausnehmer 18, bevor die Höhe des gewünschten Magazins 2 er
reicht ist, seitlich ausgefahren (Fig. 3). Wenn sich der
Lift 5 weiter nach oben bewegt, greift der Ausnehmer 18
durch die Freisparung 15 in der Bodenfläche 11 des Magazins
2 und hebt die vorderste Münzrolle 3a aus der Entnahmeöff
nung 14, die über den Ausnehmer 18 in eine Entnahmeschale 20
der Aufnahmeeinrichtung 6 abrollt. In der oberen Endstellung
des Lifts 5 können die Münzrollen 3 aus der Entnahmeschale
20 aus dem Gehäuse 4 entnommen werden.
Das in Fig. 4 gezeigte Magazin 21 besteht aus einer nach
oben offenen Schiene 22 und einem Deckel 23 (Fig. 4a), der
über Winkel 24 innen an der Magazinrückseite eingehängt
(Fig. 4b) und nahezu spielfrei zu einem geschlossenen Maga
zin in die Schiene 22 eingeschwenkt wird (Fig. 4c). Dabei
verhaken Schiene 22 und Deckel 23 ineinander, wobei zwei
seitlich vorstehende Vorsprünge 25 am Deckel 23 - möglichst
weit entfernt vom Einhängepunkt - in nach oben offene Lan
glöcher 26 eingreifen, um die richtige Höhenposition des
Deckels 23 in der Schiene 22 sicherzustellen. Mit einer
Plombe 27 an Schiene 22 und Deckel 23 sind die Münzrollen 3
im Magazin 21 vor Zugriff gesichert. Die Magazinvorderwand
bildet den Rollenanschlag 28 für die als nächste zu entneh
mende, vorderste Münzrolle 3a, die - wie oben beschrieben -
mittels Ausnehmern 18' (Fig. 8), von unten nach oben durch
eine Entnahmeöffnung 29 (Fig. 8) aus dem Magazin 21 entnom
men wird. Das Magazin 21 ist bis auf diese Entnahmeöffnung
29, die durch eine Klappe 30 am Deckel 23 freigegeben werden
kann, ein vollständig geschlossenes Gehäuse.
Die Klappe 30 ist beidseitig über Lagerstifte 31 in zwei
Seitenwänden 32 eines abgewinkelten Schloßblechs 33, das auf
dem Deckel 23 befestigt ist, nach oben aufschwenkbar gela
gert (Fig. 5) und liegt mit ihrem freien Ende auf der Ober
kante des Rollenanschlags 28 auf. In der Klappe 30 befinden
sich, genau wie im Boden und Rollenanschlag 28 der Schiene
22, zwei Aussparungen 34, damit der ausgefahrene Ausnehmer
18', ohne zurückgezogen zu werden, durch die Klappe 30 fah
ren kann.
Die Klappe 30 ist Teil eines im Schloßblech 33 befindlichen
Verschlusses 35 (Fig. 5a), mit dem Manipulationen am Magazin
21 verhindert oder zumindest nachträglich erkannt werden
können. Der Verschluß 35 wird vor dem Aufsetzen des Deckels
23 durch Verriegeln der Klappe 30 für den Transport und das
nachfolgende Einschieben des befüllten Magazins 21 in die
Ausgabevorrichtung 1 vorbereitet. Dazu greift ein im Schloß
blech 33 axial verschiebbar gelagerter Verschlußbolzen 36,
von einer Drückfeder 37 beaufschlagt, in eine Bohrung 38 in
der Klappe 30 ein (verriegelte Anfangsstellung). Ein auf dem
Verschlußbolzen 36 drehbar, aber unverschiebbar gelagerter
Steuerarm 39, der in einer Führungskontur 40 im Schloßblech
33 geführt ist, begrenzt durch Anlage am vorderen Anschlag
41 das Eindringen des Verschlußbolzens 36 in die Bohrung 38.
Ein in einer Nut 42 im Boden des Schloßblechs 33 geführter
Verriegelungsstift 43 am Verschlußbolzen 36 sichert diesen
gegen Verdrehen und hält einen drehbar gelagerten Haken 44
gegen die Kraft einer Schenkelfeder 45 geöffnet. Am Ver
schlußbolzen 36 befindet sich zwischen Klappe 30 und Verrie
gelungsstift 43 ein Sperrstift 46, der eine quer zum Ver
schlußbolzen 36 in Kugellagern 47 geführte Quersperre 48 ge
gen die Kraft einer Blattfeder 49 aus einer Auslöserführung
50 zurückhält. In diese parallel zum Verschlußbolzen 36 ver
laufende Auslöserführung 50 greift der Steuerarm 39 in der
verriegelten Anfangsstellung ein.
Die Funktionsteile 39 bzw. 36, 44 und 48 sind über Öffnungen
51 von der Deckelinnenseite her in die beschriebenen Lagen
bewegbar, und bei verplombtem Magazin 21 ist der Verschluß
35 durch eine Außenabdeckung 52 vor unberechtigtem Zugriff
geschützt.
Das geschlossene verplombte Magazin 21 mit dem so vorberei
teten Verschluß 35 wird mit der Entnahmeöffnung 29 zuvor
derst auf den geneigten Zwischenboden 17 in der Ausgabevor
richtung 1 aufgeschoben (Fig. 5a), wodurch ein am darüberbe
findlichen Zwischenboden 17 vorgesehener stabförmiger Auslö
ser 53 in die Auslöserführung 50 eingreift. Wenn der in die
Auslöserführung 50 ragende Steuerarm 39 in Anlage an den
Auslöser 53 kommt, wird über den Steuerarm 39 auch der Ver
schlußbolzen 36 zurückgehalten, der durch Weiterschieben des
Magazins 21 relativ zu diesem gegen die Kraft der Druckfeder
37 aus der Bohrung 38 der Klappe 30 herausgezogen wird. Be
reits bei einer geringen Relativverschiebung zwischen Ver
schlußbolzen 36 und Magazin 21 von einigen wenigen Millime
tern gibt der Sperrstift 46 die Querverriegelung 48 frei,
die quer am Auslöser 53, durch die Blattfeder 49 weiterhin
kraftbeaufschlagt, anliegt (Fig. 6). Der Verschlußbolzen 36
ist bereits in dieser Zwischenstellung aus der Bohrung 38
zurückgezogen, so daß die Klappe 30 entriegelt ist. Beim
Einschieben des Magazins 21 gleitet der Haken 44 am Verrie
gelungsstift 43 entlang, wobei er durch Anlage an einem An
schlag 54 weiterhin gegen die Kraft der Schenkelfeder 45 of
fen gehalten ist.
Der Einschiebevorgang des Magazins 21 ist abgeschlossen,
wenn in der in Fig. 7 dargestellten Freigabestellung das
hintere Ende 55 der Führungskontur 40 an dem Steuerarm 39
anschlägt. Über eine Führungsschräge 56 der Führungskontur
40 ist der Steuerarm 39 dann unter das Niveau einer Füh
rungsnase 57 nach unten verschwenkt. In dieser Freigabestel
lung rastet, wie Fig. 8 zeigt, gleichzeitig, von einer
Druckfeder 58 kraftbeaufschlagt, ein Magazinhaken 59, der im
Drehpunkt 60 eines Lagerwinkels 61 gelagert ist, am hinteren
Ende des Deckel 23 unter eine Abkantung 62 des darüberlie
genden Zwischenbodens 17 ein. In der Freigabestellung ist
die Klappe 30 nach oben aufschwenkbar, um die Entnahme der
vordersten Münzrolle 3a zu ermöglichen. Wenn sich die Aufnah
meeinrichtung 6' mit dem Auswerfer 18' von unten nach oben
bewegt, so gelangt der ausgefahrene Auswerfer 18' durch die
Aussparungen 34 im Boden und im Rollenanschlag 28 unter die
vorderste Münzrolle 3a. Bei der Aufwärtsbewegung (Pfeilrich
tung 10') des Auswerfers 18' drückt dieser die Münzrolle 3a
nach oben und öffnet gleichzeitig die Klappe 30, welche
durch den Verschlußbolzen 36 über den Auslöser 53 und den
Steuerarm 39 zum Aufschwenken freigegeben ist. Die Klappe 30
ist so ausgestaltet, daß die auszunehmende Münzrolle 3a in
Richtung Aufnahmeeinrichtung 6' abgewiesen wird, was die
Funktion des Ausnehmers 18' unterstützt. Wenn die entnommene
Münzrolle 3 ihr Magazin 21 vollständig verlassen hat, klappt
die Klappe 30 aufgrund ihres Eigengewichts oder zusätzlicher
Federkraft wieder gegen die Oberkante des Rollenanschlages
28 zu.
Wenn das Magazin 21 aus der Ausgabevorrichtung 1 durch Zu
rückziehen entfernt wird (Fig. 9), wird die Klappe 30 durch
eine Schrägfläche 53a des Auslösers 53 zwangsläufig ge
schlossen, egal in welcher Position sie sich zu diesem Zeit
punkt gerade befindet. Weiterhin gelangt der Steuerarm 39,
von der Druckfeder 37 beaufschlagt, nun unter die Führungs
nase 57, welche an ihrer Unterseite einen größeren Weg des
Steuerarms 39 zuläßt als an ihrer Oberseite. Dadurch hinter
greift der durch die Schenkelfeder 45 vorgespannte Haken 44
den Verriegelungsstift 43 und verriegelt so den Verschluß
bolzen 36 innerhalb der Bohrung 38 der geschlossenen Klappe
30 in seiner in Fig. 9 gezeigten Endstellung. Wenn die durch
die Blattfeder 49 vorgespannte Quersperre 48 durch den Aus
löser 53 nicht mehr offen gehalten wird, versperrt sie die
Auslöserführung 50 vollständig, wobei die Quersperre 48 zu
sätzlich gegen ein Zurückschieben über ihren Haken 48a und
den Sperrstift 46 gesichert ist. Ab diesem Zeitpunkt kann
das Magazin 21 nicht mehr in die Ausgabevorrichtung 1 einge
schoben werden, und die eventuell im Magazin 21 verbliebenen
Restmünzrollen 3 sind durch den verriegelten Verschluß 35
gegen Manipulation gesichert.
Da der Magazinhaken 59 in der Freigabestellung unter den
Zwischenboden 17 verrastet ist (Fig. 8), kann sich auch bei
leerer und leichter werdendem Magazin 21 dieses nicht unter
dem Druck der Druckfeder 37, vom Auslöser 53 abstoßend, nach
hinten verschieben und die Verriegelung des Hakens 44 verse
hentlich auslösen.
Im Falle einer Manipulation am vorbereiteten Magazin 21
(Fig. 5) müßte mit einem in die Auslöserführung 50 einge
schobenen Fremdkörper versucht werden, den Steuerarm 39 nach
hinten zu drücken. Genau wie im beschrieben Normalfall würde
die ausgelöste Quersperre 48 sofort an diesem Fremdkörper
anliegen. Wenn der Fremdkörper wieder aus der Auslöserfüh
rung 50 gezogen wird, verschließt die Quersperre 48 die Aus
löserführung 50, und das Magazin 21 kann, da der Auslöser 53
nur bis zur Quersperre 48 in den Verschluß 35 gelangt, nicht
in die Ausgabevorrichtung 1 eingeschoben und verrastet wer
den. Das manipulierte Magazin muß zum Befüllungsdepot zu
rückgebracht und das Auslösen des Verschlusses 35 erläutert
werden. Bei einem völligen Ausbleiben eines Magazines ist
der Verantwortliche derjenige, dem das befüllte Magazin zu
letzt übergeben wurde.
Um die Magazine 21 platzsparend aufeinander stapeln zu kön
nen, sind, wie Fig. 10 zeigt, an den beiden Oberkanten der
Schiene 22 jeweils zwei sich gegenüberstehende Stapelfinger
63 ausgebildet, welche auch bei aufgesetztem Deckel 24 mit
allen seinen Verschlußteilen etwas herausragen. An der Un
terseite der Schiene 22 befinden sich passend zu den vier
Stapelfingern 63 vier Stapelaussparungen 64, in welche die
Stapelfinger 63 beim Aufeinanderstellen eingreifen. Der über
den Deckel 24 hinausragende Magazinhaken 59 läßt sich gegen
die Kraft der Druckfeder 58 zusammendrücken.
Die Schiene 22 ist entsprechend der größtmöglichen auszuge
benden Münzrolle 3 dimensioniert. Zur Aufnahme auch kleine
rer Münzrollen 3' wird vorab jeweils ein U-förmiger Höhen
ausgleichseinsatz 65 in die Schiene 22 eingelegt, der die
kleineren Münzrollen 3' in die jeweils richtige Entnahmehöhe
bis unter den Deckel 24 anhebt und sie über seine beiden
Schenkel verkantungsfrei zur Entnahmeseite führt.
Das Operating mit den beschriebenen Münzrollenmagazinen
läuft nun folgendermaßen ab:
- - die Magazine werden in einem Depot möglichst maschinell (vollständig) befüllt;
- - die Magazine werden von einer Vertrauensperson kontrol liert, mit einem, wie oben beschrieben, vorbereiteten Ver schluß gesichert und dann verplombt;
- - die Magazine werden bis zum Zeitpunkt ihrer Abholung auf einandergestapelt;
- - die Magazine werden anhand ihres maschinenlesbaren Codes registriert, um verfolgen zu können, wo und in welchem Zu stand sich welches Magazin gerade befindet;
- - die Magazine werden mit Panzerfahrzeugen vom Befüllungsort zu den jeweiligen Automaten transportiert, wobei unter wegs eine unerkannte Manipulation nicht möglich ist;
- - vom Automaten werden von den Fahrern der Panzerfahrzeuge die leeren (oder nahezu leeren) Magazine entnommen und ge gen die vollen ausgetauscht;
- - die neuen, vollen Magazine befinden sich jetzt im Automa ten, werden dort anhand des maschinenlesbaren Codes iden tifiziert und auf die richtige Entnahmeposition sowie Be triebsbereitschaft kontrolliert, während sich die entnom menen Magazine in einem Zustand befinden, welcher während des Rücktransportes zum Depot wiederum keine unerkannten Manipulationen erlaubt;
- - die Plomben der zurückgekehrten Magazine werden im Depot gebrochen, und der Inhalt wird mit den Daten - gewonnen aus dem maschinenlesbaren Code - auf ihre Richtigkeit hin überprüft; und
- - die Schienen werden bis zum Zeitpunkt ihrer Wiederbefül lung aufeinandergestapelt.
Claims (16)
1. Münzrollenmagazin (2; 21) zur Bevorratung von Münzrol
len (3; 3'), gekennzeichnet durch ein Führungsgehäuse
für parallel, in einer Reihe hintereinander angeordnete
Münzrollen (3; 3'), einen Rollenanschlag (12; 28) für
die vorderste, als nächste zu entnehmende Münzrolle
(3a) und eine Entnahmeöffnung (14; 29) oberhalb der
vordersten Münzrolle (3a).
2. Münzrollenmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Bodenfläche (11) des Magazins (2; 21) un
terhalb der Entnahmeöffnung (14; 29) ausgespart ist.
3. Münzrollenmagazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenfläche (11) des Magazins (2; 21) und
der Rollenanschlag (12; 28) auf einem Abschnitt durch
mindestens eine gemeinsame Aussparung (15; 34) offen
sind.
4. Münzrollenmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß an seiner entnahmeseitigen
Außenseite eine maschinenlesbare Codierung angebracht
ist.
5. Münzrollenmagazin nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (2; 21)
bis auf die Entnahmeöffnung (14; 29) ein geschlossenes
Gehäuse ist.
6. Münzrollenmagazin nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (2; 21)
durch ein nach oben offenes Unterteil (Schiene 22) und
ein dieses abdeckendes Oberteil (Deckel 23) gebildet
ist.
7. Münzrollenmagazin nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch einen die Entnahmeöffnung
(29) entweder freigebenden oder zumindest teilweise
verschließenden Verschluß (35) am Magazin (21).
8. Münzrollenmagazin nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Verschluß (35) derart vorbereitbar ist,
daß Manipulationen am mit Münzrollen (3; 3') gefüllten
Magazin (21) zumindest nachträglich erkennbar sind.
9. Münzrollenmagazin nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verschluß (35) oberhalb der Ent
nahmeöffnung (21) eine am Magazin (21) nach oben auf
schwenkbare Klappe (30) aufweist, die in einer die Ent
nahmeöffnung (29) verschließenden Stellung verriegelbar
ist.
10. Münzrollenmagazin nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß als Riegel für die Klappe (30) ein in Längs
richtung des Magazins (21) geführter Verschlußbolzen
(36) vorgesehen ist, der aus einer die Klappe (30) ver
riegelnden Anfangsstellung gegen die Wirkung einer
Rückstellkraft in eine die Klappe (30) freigebende
Freigabestellung bewegbar ist.
11. Münzrollenmagazin nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Magazin (21) eine Steuerkontur (40)
für den Verschlußbolzen (36) vorgesehen ist, die diesen
aus seiner Freigabestellung zurück, über die Anfangs
stellung hinaus in eine die Klappe (35) erneut verrie
gelnde andere Endstellung lenkt.
12. Münzrollenmagazin nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Verschlußbolzen (36) ein in der Füh
rungskontur (40) geführter Steuerarm (39) drehbar, aber
unverschiebbar gelagert ist, der zumindest zwischen
verriegelter Anfangsstellung und Freigabestellung der
Klappe (30) in eine Auslöserführung (50) des Verschlus
ses (35) ragt.
13. Münzrollenmagazin nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der aus seiner Freigabe
stellung in eine die Klappe (30) erneut verriegelnde
Endstellung bewegte Verschlußbolzen (36) in Richtung
auf seine Freigabestellung blockiert ist.
14. Münzrollenmagazin nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
gekennzeichnet durch eine in die Auslöserführung (50)
des Verschlusses (35) hinein bewegliche Sperre (Quer
sperre 48), die entgegen der Wirkung einer Rückstell
kraft in Richtung auf ihre die Auslöserführung (50)
versperrende Stellung vorgespannt und durch eine Bewe
gung des Verschlusses (35) in seine die Entnahmeöffnung
(29) freigebende Stellung auslösbar ist.
15. Münzrollenmagazin nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (35) an einem
Deckel (23) des Magazins (21) vorgesehen ist.
16. Münzrollenmagazin nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im Magazin (2; 21) Hö
henausgleichseinsätze (65) für kleinere Münzrollen (3')
angeordnet sind.
Priority Applications (4)
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DE19738522A1 (de) | 1998-11-12 |
DE19738521A1 (de) | 1998-11-12 |
DE59811958D1 (de) | 2004-10-21 |
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