DE19736582A1 - Nadelstreifen einer Textilmaschine - Google Patents
Nadelstreifen einer TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Nadelstreifen, insbesondere auf einen Fixkamm
einer Textilmaschine mit einer Anzahl von, längs des Nadelstreifens gesehen, neben
einanderliegenden Nadeln unter Ausbildung von freien Durchgängen zwischen den
Nadeln. Der Nadelstreifen kann dabei auch aus wenigstens zwei hintereinander ange
ordneten Nadelreihen ausgebildet sein.
Bei der Kämmaschine, wie z. B. in der EP-A1-619 389 beschrieben, wird der Abreiß
vorgang des ausgekämmten Faserbartes dann vorgenommen, wenn sich die Zange in
vorderster und geöffneter Stellung befindet. Hierbei hat die Zange den geringsten Ab
stand zum Klemmpunkt der nachfolgenden Abreißzylinder. Das aus der Zange heraus
ragende und ausgekämmte Watteende wird in dieser Position auf das von den Abreiß
zylindern durch die Reversierbewegung zurückbeförderte Faservliesende aufgelegt und
anschließend durch die eingeleitete Vorwärtsbewegung der Abreißzylinder in den
Klemmpunkt der Abreißzylinder überführt. Dadurch entsteht eine Überdeckung bzw.
eine "Lötung" der beiden Enden. Durch die weitere Vorwärtsbewegung der Abreißzy
linder werden die nicht durch die Watte, bzw. durch das Zangenaggregat zurückgehal
tenen Fasern abgezogen. Während dem Fördervorgang des Watteendes in den
Klemmpunkt zwischen die Abreißzylinder und während des eigentlichen Abreißvor
ganges gelangt das Watteende zwischen die Nadeln eines Fixkammes, welcher am
Zangenaggregat befestigt ist. Die durch den Abreißzylinder abgezogenen Fasern wer
den dabei durch den Nadelstreifen des Fixkammes hindurchgezogen, wobei insbeson
dere Nissen, Trashteile und sonstige Verunreinigungen zurückgehalten werden.
Wie insbesondere auch aus der EP-A1 619 389 zu entnehmen, ist es vorteilhaft, wenn
der Nadelstreifen des Fixkammes öfters gereinigt wird, um das Einstechen der Nadeln
in das Faservlies zu erleichtern und zu begünstigen.
Es hat sich gezeigt, daß insbesondere die Randpartien des abgezogenen Faservlieses
nicht oder nicht optimal durch den Nadelstreifen des Fixkammes gezogen werden. Da
durch sind einerseits in diesen Randpartien noch Verunreinigungen enthalten und an
dererseits entstehen unsaubere Vliesränder.
Während sich die Fasern im mittleren Bereich des abzuziehenden Vlieses jeweils auf
beiden Seiten an benachbarten Fasern abstützen können, so ist es den Randfasern
nur möglich sich einseitig auf den innen liegenden Fasern abzustützen. Daraus resul
tiert, daß die Fasern im Randbereich während dem Einstechvorgang des Nadelstrei
fens einen wesentlich geringeren Widerstand gegen ein Ausweichen nach unten ent
gegensetzen, als dies bei den Fasern im Mittenbereich des Vlieses der Fall ist. Daraus
kann der Effekt entstehen, daß der mittlere Bereich des Faservlieses vollständig in den
Nadelstreifen eingezogen wird, während die Randfasern nur zum Teil oder überhaupt
nicht in den Wirkungsbereich der Nadeln des Nadelstreifens gelangen. In der Praxis
sind deshalb schon verschiedene Anstrengungen unternommen, diese Nachteile durch
Anbringung von zusätzlichen Führungen, Luftunterstützung usw. zu beseitigen. Die da
bei vorgeschlagenen Lösungen waren entweder nicht befriedigend oder zu aufwendig
und somit zu teuer.
Die Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe den Nadelstreifen so auszubilden, daß
die geschilderten Nachteile vermieden werden und ein annähernd vollständiges Erfas
sen des Faservlieses durch den Nadelstreifen erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem der Nadelstreifen, in dessen Längsrichtung
gesehen, wenigstens ein Teilbereich aufweist, welcher gegenüber dem übrigen Bereich
eine unterschiedliche Benadelung aufweist. Vorteilhafterweise ist die Ausbildung
und/oder Anordnung der Nadeln des Nadelstreifens so getroffen, so daß die freien
Durchgänge zwischen den Nadeln des Teilbereiches gegenüber den Nadeln des übri
gen Bereiches wenigstens teilweise vergrößert sind.
Dadurch wird ermöglicht, daß auch diejenigen Bereiche des abzuziehenden Faservlie
ses, auch Watteende oder Faserbart genannt, in den Nadelstreifen eingezogen wer
den, welche einen geringeren Widerstand dem Nadelstreifen während dem Eindring
vorgang entgegensetzen. Dies trifft insbesondere auf die Randpartien des Faservlie
ses, bzw. des abzuziehenden Faserbartes zu. Der Ausdruck "Nadeln" ist nicht ein
schränkend auf Nadeln mit entsprechenden Querschnitten im herkömmlichen Sinne zu
verstehen, sondern bezieht sich auch auf Nadeln, die als Garnituren, Stanz- oder Prä
geteile usw. hergestellt sind. Werden Garniturspitzen als Nadeln eingesetzt, so sind
unterschiedliche Nadelformen in vielen Variationen je nach Anwendungszweck mög
lich.
Des weiteren wird vorgeschlagen, daß die Nadeln in dem Teilbereich gegenüber den
Nadeln des übrigen Bereiches eine geänderte Nadelgeometrie aufweisen. Dabei be
zieht sich der Ausdruck "Geometrie" im wesentlichen auf die Form der Nadeln, zum
Beispiel auf die Geometrie der Abkröpfungen, bzw. Anstellwinkel oder auf die Positio
nierung in bezug auf den Nadelstreifen. Das heißt, die Nadeln können in den Teilbe
reichen entsprechend angeordnet, bzw. ausgebildet werden, um ein leichteres Eindrin
gen des Faservlieses zwischen die Nadeln zu ermöglichen.
Um den Widerstand gegen das Eindringen in einem bestimmten Teilbereich des Na
delstreifens herabzusetzen, wird weiter vorgeschlagen, daß die Querschnitte wenig
stens von einer Anzahl der Nadeln im Teilbereich unterschiedlich zu den Querschnitten
der Nadeln im übrigen Bereich sind (bei gleicher Nadelzahl pro Längeneinheit). Die
Querschnitte dieser Nadeln können eine kleinere Querschnittsfläche aufweisen und
somit eine Vergrößerung der Durchgänge bewirken.
Durch die Schaffung größerer freier Durchgänge wird das Eindringen der Fasern in
den Nadelstreifen begünstigt. Die Kämmwirkung in diesem Teilbereich ist aufgrund der
größeren Durchgänge gegenüber dem übrigen Bereich etwas herabgesetzt. Dieser
kleine Nachteil wird jedoch in Kauf genommen, da ohne eine entsprechende Ausbil
dung der Nadeln in diesem Teilbereich unter Umständen überhaupt keine Auskäm
mung stattfinden würde.
Als weitere Ausführung wird vorgeschlagen, daß die freien Durchgänge zwischen den
Nadeln des Teilbereiches zumindest im Spitzenbereich der Nadeln größer sind als im
übrigen Bereich. Mit dieser Ausführung wird das erste Eindringen der Nadelspitzen in
das Faservlies erleichtert und die Grundlage für das nachfolgende vollständige Einzie
hen in den Nadelstreifen gelegt.
Der weitere Vorschlag, daß die Anzahl der Nadeln im Teilbereich pro Längeneinheit
kleiner ist als im übrigen Bereich, ermöglicht den Einsatz von gleichen Nadeln über die
gesamte Länge des Nadelstreifens und gleichzeitig den beschriebenen erleichterten
Eindringeffekt in diesen Teilbereich.
Werden Nadelstreifen mit, quer zur Längsrichtung des Nadelstreifens gesehen, zwei
hintereinander angeordneten Nadelreihen ausgebildet, dann wird eine Ausführung vor
geschlagen, daß in einem Teilbereich die Nadeln wenigstens einer der Nadelreihe ge
gen über dem übrigen Bereich eine unterschiedliche Benadelung aufweist. Für diese
geänderte Ausführung wird vorzugsweise ein Teilbereich der Nadelreihe gewählt, wel
cher zuerst in das Faservlies einsticht.
Dieser Teilbereich kann z. B. mit einer gegenüber dem übrigen Bereich reduzierten An
zahl von Nadeln pro Längeneinheit ausgestattet sein. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, die Nadeln einer Nadelreihe in dem gewählten Teilbereich ganz wegzulassen.
Des weiteren wird vorgeschlagen, daß zumindest teilweise die Spitzen der Nadeln im
Teilbereich gegenüber den Spitzen der Nadeln im übrigen Bereich in bezug auf die
Einstichrichtung zurückversetzt sind. Das heißt, die Spitzen der Nadeln des Teilberei
ches kommen erst zeitversetzt in den Bereich des Faservlieses in bezug auf den Ein
stechvorgang der Nadeln des übrigen Bereiches. Das begünstigt den Einzugvorgang
des Vlieses in diesem Teilbereich.
Um die Reibung zwischen den Nadeln und den Fasern des in den Nadelstreifen einzu
ziehenden Faservlieses herabzusetzen wird vorgeschlagen, im Teilbereich die Nadeln
in Transportrichtung des Faservlieses gesehen, gegenüber den übrigen Nadeln
schmaler auszubilden. Dadurch wird ebenfalls ein Eindringen des Faservlieses in die
sem Teilbereich erleichtert.
Wie bereits zuvor angedeutet, treten die beschriebenen Probleme im wesentlichen im
Randbereich des abzuziehenden Vlieses, bzw. Faserbartes auf. Es wird deshalb vor
geschlagen, daß sich, in Längsrichtung des Nadelstreifens gesehen, jeweils ein Teil
bereich mit unterschiedlicher Benadelung in bezug auf den übrigen Bereich von den
Enden des Nadelstreifens in Richtung zur Mitte des Nadelstreifens erstreckt.
Die Teilbereiche können eine Länge zwischen 5 und 15% der Gesamtlänge des Na
delstreifens betragen.
In der Regel überdeckt sich der äußere Vliesrand des Faservlieses nicht mit dem äußeren
Rand des Nadelstreifens sondern es existiert ein Sicherheitsabstand zwischen
diesen Rändern, um ein vollständiges Erfassen des Faservlieses durch den Nadelstrei
fen zu gewährleisten. In der Regel wird dieser Sicherheitsabstand jedoch klein gehal
ten.
Zur Begünstigung des Einzugsvorganges des Faservlieses im Teilbereich wird weiter
vorgeschlagen, das diesem Teilbereich eine Luftquelle zugeordnet ist, durch welche
eine Luftströmung entgegen der Einstichrichtung des Nadelstreifens erzeugt wird.
Die Luftquelle kann je nach Positionierung zum Nadelstreifen eine Druckluftquelle sein
oder aus einer Absaugung bestehen.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen sind anhand der nachfolgenden Beschreibung
und der Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines Zangenaggregates einer Kämmaschine mit
einem Fixkamm während des Abreißvorganges,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht des Fixkammes nach Fig. 1 im Bereich des
Nadelstreifens,
Fig. 3 eine Draufsicht Y entsprechend Fig. 2 eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Nadelstreifens,
Fig. 4 eine Draufsicht Y entsprechend Fig. 2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Nadelstreifens,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Nadelstreifens entsprechend der Ansicht X nach Fig. 2,
Fig. 6 ein weiteres erfindungsgemäß ausgebildetes Ausführungsbeispiel entsprechend
der Ansicht nach Fig. 2,
Fig. 7 eine Ansicht X1 nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 mit zwei hintereinanderliegenden Nadelreihen,
Fig. 9 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel mit
zwei hintereinanderliegenden Nadelreihen und
Fig. 10 eine Ansicht X2 nach Fig. 9.
In Fig. 1 wird ein Zangenaggregat 1 gezeigt, welches aus einer Unterzange 2 und ei
ner Oberzange 3 besteht. Das Zangenaggregat 1 ist wie allgemein bekannt, über hier
nicht gezeigte Schwenkhebel schwenkbar gelagert und führt während dem Kammspiel
eine Hin- und Herbewegung durch. In der gezeigten vorderen Stellung des Zangenag
gregats ist die Zangenplatte 4 der Oberzange 3 von der Zangenplatte 5 der Unterzange
2 abgehoben. Die Oberzange 3 ist dabei schwenkbeweglich um einen schematisch
gezeigten Schwenkpunkt 7 auf der Unterzange 2 gelagert.
Ebenfalls drehbar gelagert ist in der Unterzange 3 ein Speisezylinder 9, welcher eine
Wattebahn W, kurz Watte genannt, die von einem nicht gezeigten Wattewickel abgerollt
wird, dem Zangenmaul M zuführt. Die Bewegung des Speisezylinders 9 erfolgt intermit
tierend über einen nicht gezeigten Klinkenantrieb durch die Verschwenkbewegung der
Oberzange 3. Der bei jedem Kammspiel im Vorlauf oder im Rücklauf des Zangenag
gregates 1 durchgeführte Speisebetrag des Speisezylinders 9 bewegt sich in der Regel
zwischen 4 mm und 5 mm und ist einstellbar. Auf der Unterzange 2 ist ein Fixkamm 12
befestigt, der zwischen der Bewegungsbahn der Zangenplatte 4 und den nachfolgen
den Abreißzylindern 14, 15 angeordnet ist. Die Abreißzylinder 14 und 15 sind mit ei
nem nicht gezeigten Antrieb verbunden, welcher eine Pilgerschrittbewegung der Ab
reißzylinder ermöglicht. Dies ist jedoch allgemeiner Stand der Technik und wird hier
nicht näher beschrieben.
Der Fixkamm 12 besteht im gezeigten Beispiel aus einem Fixkammhalter 18, an wel
chem über eine Schraubverbindung 19 eine Platte 20 befestigt ist. Am unteren Ende
der Platte 20 ist ein Nadelstreifen 22 angebracht. Dies ist insbesondere auch aus der
vergrößerten Darstellung nach Fig. 2 zu entnehmen. Der Nadelstreifen 22 wird dabei
aus nebeneinanderliegenden Nadeln 24 gebildet, zwischen welchen jeweils ein Di
stanzteil 25 angebracht ist. In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wird noch nä
her darauf eingegangen.
Die Nadeln sowie die Distanzteile können z. B. über eine Klebe- oder Lötverbindung
miteinander bzw. mit der Platte 20 verbunden sein. Hierbei sind jedoch weitere Ausfüh
rungs- Möglichkeiten denkbar und auch aus dem Stand der Technik hinreichend be
kannt.
Wie aus Fig. 1 weiterhin zu entnehmen, ragt das Watteende E (auch Faservlies oder
Faserbart genannt), aus dem geöffneten Zangenmaul M heraus und liegt auf dem Ende
des zuvor gebildeten Faservlieses V auf. Dabei sticht der Nadelstreifen 22 in das Wat
teende E ein. Das Watteende E wurde zuvor durch ein nicht gezeigtes Rund
kammsegment ausgekämmt, wobei sich beim Auskämmvorgang das Zangenaggregat
1 in geschlossener Stellung in einer hinteren Position befand. Bei weiterer Bewegung
der Abreißzylinder 14, 15 gelangt das Watteende E in den Bereich des Klemmpunktes
K, wodurch der eigentliche Abreißvorgang beginnt. Durch die Abreißzylinder 14, 15
werden nun diejenigen Fasern aus der Watte W herausgezogen, welche einerseits im
Klemmpunkt K erfaßt sind und andererseits nicht durch die Rückhaltekraft der Watte,
bzw. der Klemmkraft durch den Speisezylinder 9 im Zangenaggregat 1 zurückgehalten
werden. Bei diesem Abreißvorgang werden die abgezogenen Fasern zwischen den
Nadeln 24 des Nadelstreifens 22 hindurchgezogen. Dadurch werden einerseits sich
noch zwischen den Fasern befindliche Verunreinigungen, wie Nissen, Trashteile,
Schmutz usw. durch den Fixkamm zurückgehalten, welche beim nachfolgenden
Kämmvorgang durch das Rundkammsegment erfaßt und nach unten zu einer Ent
sorgung abgeführt werden. Beim Auskämmvorgang des Watteendes E durch das nicht
gezeigte Rundkammsegment zeigt das Watteende hach unten. Bei der Vorwärts
bewegung der Zange, wobei sich diese öffnet, wird das ausgekämmte Ende E infolge
der inneren Spannkraft leicht nach oben gebogen und trifft auf das Ende des durch die
Abreißzylinder 14, 15 zurückgespeisten Faservlieses V auf. Sobald sich die Abreiß
zylinder 14, 15 wieder in Vorwärtsrichtung bewegen, wird auch das Watteende E durch
das Ende des Vlieses V nach oben in Richtung zum Klemmpunkt K mitgenommen. Bei
dieser Bewegung gelangt das Watteende E zwischen die Nadeln des Nadelstreifens
22.
Damit auch die Randbereiche des Watteendes E bei diesem Vorgang in den Nadel
streifen gelangen und nicht ausweichen können, wurden erfindungsgemäß die äußeren
Teilbereiche T1, T2 des Nadelstreifens entsprechend mit einer geänderten Benade
lung ausgebildet. Dies ist insbesondere aus den Beispielen der nachfolgenden Figuren
ab Fig. 3 zu entnehmen. Um das Eindringen der Randbereiche R des Watteendes E
mit der Breite V1 in den Nadelstreifen 22 zu erleichtern, wurde die Anzahl der Nadeln
24, pro Längeneinheit gesehen, in den Teilbereichen T1 und T2 gegenüber dem mittle
ren Bereich B reduziert. Im gezeigten Beispiel nach Fig. 3 sind die Nadeln 24 schema
tisch als Striche dargestellt. Der Nadelstreifen weist eine Länge L auf, die jeweils um
den Abstand P über die Vliesränder R des Watteendes hinausragt. Der Abstand P ist
als Sicherheitsabstand gewählt, um ein vollständiges Erfassen der Breite V1 des Wat
teendes E zu gewährleisten. Aus dieser Darstellung ist zu entnehmen, daß sich im
Bereich B, bezogen auf eine gleiche Längeneinheit, eine doppelte Anzahl von Nadeln
gegenüber dem Teilbereich T1 oder T2 befindet. Dadurch wird ein Eindringen der
Randbereiche R in den Teilbereichen T1, T2 erleichtert und auch eine Durchkämmung
dieser Bereiche ermöglicht. Dem Ausweichen der Randbereiche R aus dem Bereich
des Nadelstreifens nach unten wird somit entgegengewirkt.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei Nadeln 27 in einem Teilbereich T1
und Nadeln 28 in dem übrigen Bereich B gezeigt sind. Die Nadeln 27 weisen dabei eine
kleinere Querschnittsfläche als die Nadeln 28 auf. Da sich in diesem Beispiel gleich
viele Nadeln in beiden Bereichen (T1, B) pro Längeneinheit befinden, entstehen zwi
schen den Nadeln unterschiedliche freie Durchgänge D, bzw. D1. Das heißt, die
Durchgänge D1 im Teilbereich T1 sind größer als die Durchgänge D im übrigen Be
reich B. Daraus resultiert, daß ein Eindringen der Fasern im Randbereich des Wat
teendes in den Teilbereich T1 einfacher ist als im übrigen Bereich B.
In Fig. 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei im Teilbereich T1 die
Nadeln 30 nach unten hin spitzer zusammenlaufen als die Nadeln 31. Daraus resultiert,
daß der Spitzenabstand S1 der Nadeln 30 im Bereich T1 größer ist, als der Spitzen
abstand S zwischen den Nadeln 31 im übrigen Bereich B und somit ein erleichtertes
Einstechen in das Faservlies ermöglicht. Um einen entsprechend gewünschten freien
Durchgang zwischen den Nadeln zu erhalten, sind zwischen den Nadeln Distanzteile
25 angebracht. Auch in diesem Beispiel wird die Nadelanzahl pro Längeneinheit im
Teilbereich T1 sowie im übrigen Bereich B gleichgehalten.
Aus Fig. 6 und Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel zu entnehmen, wobei die
Nadeln 33 im Teilbereich T1 gegenüber den Nadeln 34 im übrigen Bereich B eine kür
zere Länge aufweisen. Zwischen den Nadeln sind jeweils wie zuvor beschrieben Di
stanzteile 25 angebracht. Das heißt, die Nadelspitzen 35 der Nadeln 33 sind in bezug
auf die Einstichrichtung N gegenüber den Spitzen der Nadeln 34 um den Betrag N1
zurückversetzt. Auch diese Anordnung ermöglicht ein leichteres Eindringen der äußeren
Randfasern des Watteendes E. Zur Herabsetzung der Reibfläche und somit der
Reibkraft beim Eindringen in die Watte sind die Nadeln 33 zusätzlich im Kämmbereich
schmaler ausgeführt als die Nadeln 34.
Aus Fig. 8 ist eine weitere Ausführung zu entnehmen, wobei der Nadelstreifen aus zwei
Nadelreihen 38 und 39 gebildet ist. Dabei ist die vordere Nadelreihe 39 in Bezug auf
die Nadelanordnung und Ausführung über alle Bereiche T1, B, T2 gleich ausgebildet.
Dagegen sind die Nadeln der hinteren Nadelreihe 38 in den äußeren Randbereichen
T1 und T2 unterschiedlich angeordnet. Im Bereich T1 wird eine Ausführung gezeigt,
wobei pro Längeneinheit weniger Nadeln 24 vorhanden sind als im übrigen Bereich B.
Im Bereich T2 wurde ganz auf das Anbringen von Nadeln 24 verzichtet. Dadurch wird
einerseits ein Eindringen in den Bereichen T1, T2 der Randbereiche des Watteendes E
erleichtert und andererseits eine noch ausreichende Kämmwirkung erzielt. In der Praxis
sind natürlich die Bereiche T1 und T2 der Nadelreihe 38 gleich ausgebildet.
In Fig. 9 und Fig. 10 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer doppelten Na
delreihe entsprechend Fig. 8 gezeigt, wobei die Nadeln 42 und 43 als Stanz- oder Prä
geteil, bzw. als Garniturteil hergestellt sind. Bei der Herstellung aus einem Garniturteil
ist es denkbar, die einzelnen Doppelnadeln 42 und 43 aus einem Garniturstreifen abzu
längen. Die Doppelnadeln sind auf einen Haltestab 44 unter Anbringung von Distanztei
len 25 aufgeschoben und entsprechend befestigt (nicht gezeigt). Im äußeren Bereich
T1, bzw. T2 ist die nach hinten zeigende Nadelspitze 41 (in Bezug auf die Förderrich
tung F) kürzer und schmaler ausgebildet. Dadurch wird ebenfalls ein Eindringen des
Watteendes im Randbereich R in diesen Doppelnadelstreifen erleichtert.
Wie insbesondere in Fig. 5 angedeutet gezeigt ist, kann in den Teilbereichen das Ein
ziehen des Watteendes in den Nadelstreifen durch Erzeugung eines Luftstromes 51 in
Richtung zu den Spitzen der Nadeln unterstützt werden. Dieser Luftstrom kann, wie
gezeigt, durch eine Druckluftdüse 50 erzeugt werden. Ebenso ist es denkbar auch eine
Saugdüse (nicht gezeigt) oberhalb des Nadelstreifens in dem jeweiligen Teilbereich
anzubringen, um den Luftstrom 51 zu erzeugen.
Die Zuschaltung eines Luftstromes 51 kann zusätzlich bei allen Ausführungsbeispielen
verwendet werden und ist entsprechend dem Kammspielverlauf zeitlich zu steuern,
bzw. abzustimmen. Zur Steuerung könnte zum Beispiel die Abtastung des Drehwinkels
der Rundkammachse zugrunde gelegt werden. Zum Aufbringen des Luftstromes
könnten auch Einrichtungen auf dem Rundkamm zur Anwendung kommen, wie sie zum
Beispiel in der DE-A1-1 95 04 010 beschrieben wurden.
Es sind noch mannigfache Ausführungen und Variationen möglich, die Nadeln in den
Teilbereichen T1 und T2 anzuordnen bzw. entsprechend auszubilden, um ein erleichte
rtes Einziehen der Randbereiche R des Watteendes E in den Nadelstreifen zu ermögli
chen.
Claims (13)
1. Nadelstreifen (22), insbesondere Fixkamm (12), für eine Textilmaschine mit einer
Anzahl von, längs des Nadelstreifens (22) gesehen, nebeneinanderliegenden Na
deln (24) unter Ausbildung von freien Durchgängen (D, D1) zwischen den Nadeln
(24), dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelstreifen (22), in dessen Längsrich
tung (L) gesehen, wenigstens ein Teilbereich (T1, T2) aufweist, welcher gegenüber
dem übrigen Bereich (B) eine unterschiedliche Benadelung aufweist.
2. Nadelstreifen (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung
und/oder Anordnung der Nadeln (27, 28, 30, 31, 33, 34, 41, 42, 43) des Nadelstreifens
(22) in dem Teilbereich (T1, T2) so getroffen ist, so daß die freien Durchgänge
(D, D1) zwischen den Nadeln des Teilbereiches (T1, T2) gegenüber den Nadeln des
übrigen Bereiches (B) wenigstens teilweise vergrößert sind.
3. Nadelstreifen (22) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
das die Nadeln in dem Teilbereich (T1, T2) gegenüber den Nadeln des übrigen Be
reiches (B) eine geänderte Nadelgeometrie aufweisen.
4. Nadelstreifen (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte wenigstens von einer Anzahl der Nadeln (27) im Teilbereich
(T1, T2) unterschiedlich zu den Querschnitten der Nadeln (28) im übrigen Bereich
(B) sind.
5. Nadelstreifen (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Durchgänge (S1) zwischen den Nadeln (30) des Teilbereiches
(T1, T2) zumindest im Spitzenbereich der Nadeln größer sind als im übrigen Bereich
(B).
6. Nadelstreifen (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl der Nadeln (24) im Teilbereich (T1, T2) pro Längeneinheit
kleiner ist als im übrigen Bereich (B).
7. Nadelstreifen (22) nach Anspruch 1 mit wenigstens, quer zur Längsrichtung des
Nadelstreifens gesehen, zwei hintereinander angeordneten Nadelreihen (38, 39),
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Nadelreihe (38) ein Teilbereich
(T1, T2) aufweist, welcher gegenüber dem übrigen Bereich (B) eine unterschiedliche
Benadelung aufweist.
8. Nadelstreifen (22) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Teilbereich
(T1, T2) wenigstens bei einer der beiden Nadelreihen (38,39) die Nadelanzahl pro
Längeneinheit gegenüber dem übrigen Bereich (B) reduziert ist oder die Nadeln
(24) weggelassen sind.
9. Nadelstreifen (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest teilweise die Spitzen (35, 41) der Nadeln (33, 42) im Teil
bereich (T1, T2) gegenüber den Spitzen der Nadeln (34, 43) im übrigen Bereich in
bezug auf die Einstichrichtung (N) zurückversetzt sind.
10. Nadelstreifen (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nadeln (33, 42) im Teilbereich (T1, T2) gegenüber den Nadeln
(34, 43) im übrigen Bereich, in Transportrichtung (F) des Faservlieses (E) gesehen,
zumindest teilweise schmaler ausgebildet sind.
11. Nadelstreifen (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß, in Längsrichtung des Nadelstreifens (22) gesehen, sich jeweils ein
Teilbereich (T1 ,T2) mit unterschiedlicher Benadelung in bezug auf den übrigen Be
reich (B) von den Enden des Nadelstreifens (22) in Richtung zur Mitte erstreckt.
12. Nadelstreifen (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge (T1, T2) der Teilbereiche zwischen 5 und 15% der Ge
samtlänge (L) des Nadelstreifens beträgt.
13. Nadelstreifen (22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Teilbereiche (T1, T2) eine Luftquelle (50) angeordnet
ist, die eine Luftströmung (51) entgegen der Einstichrichtung (N) in Richtung zu den
Nadelspitzen erzeugt.
Applications Claiming Priority (1)
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