DE3146006A1 - Nadel fuer textilmaschinen und vorrichtung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Nadel fuer textilmaschinen und vorrichtung und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
3H6006
"Nadel für Textilmaschinen lind Vorrichtung und Verfahren
zu ihrer Herstellung"
Die Erfindung richtet sich auf eine Nadel für Textilmaschinen, wie z.B. Kämm-, Gill-, Hechel-, Carden- und Fibrilliermaschinen.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nadel zu schaffen,
welche den grundsätzlichen Anforderungen an die Benadelung von Textilmaschinen besser gerecht wird, insbesondere senkrecht
zur Kämmrichtung eine große Anzahl von Nadeln pro Längeneinheit unterbringen zu können und den Kämmwiderstand
aufgrund der auftretenden Reibung möglichst gering zu halten, wobei die Nadeln in den Hauptbeanspruchungsrichtungen
möglichst biegefest sein sollen.
Den vorstehenden an sich konkurrierenden Forderungen werden
bekannte Nadeln nur unzureichend gerecht. So weisen querschnittlich runde Nadeln zwar eine verhältnismäßig hohe
Biegefestigkeit in allen Beanspruchungsrichtungen auf und gehen ohne allzu großen Widerstand durch das zu bearbeitende
Material, jedoch wird mit diesen Nadeln nicht die gewünschte hohe Nadeldichte erreicht. Andererseits sind auch
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querschnittlich etwa rechteckige Nadeln bekannt, welche
durch Yerprägen von Rundnadeln mit Stempeln mit geraden, zueinander parallelen Prägeflächen erhalten werden. Diese
Nadeln weisen zwar den Vorteil auf, daß sie sich aufgrund ihrer verhältnismäßig geringen Abmessung quer zur Kämmrichtung
sehr dicht setzen lassen, und daß sie in Kämmrichtung
sehr biegefest sind, sind aber andererseits mit dem Nachteil behaftet, daß zwischen den parallelen Seitenflächen
benachbarter Nadeln beim Durchgang von Verdichtungen erhebliche Reibungswiderstände auftreten und die Nadeln
leicht in Richtung quer zur Kämmrichtung verbogen werden. Um eine Nadel zu schaffen, welche bei guter Bearbeitungsqualität
hohe Standzeiten gewährleistet ist erfindungsgemäß~ vorgesehen, daß die Nadel im Arbeitsbereich im Querschnitt
die Form einer Raute mit abgerundeten Ecken aufweist.
Bei einer anderen, den gleichen Grundgedanken verwirklichenden erfindungsgemäßen Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Nadel im Arbeitsbereich im Querschnitt die Form einer Ellipse aufweist.
Durch jede der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen wird erreicht,
daß die Nadel einerseits in Richtung ihrer Hauptbeanspruchungsrichtungen
parallel und quer zur Kämmrichtung eine besondere Biegefestigkeit aufweist, und daß der Kämmwiderstand
sehr niedrig gehalten wird, da durch die Formgebung der Nadel zwischen benachbarten Nadeln eine Art
Trichterwirkung entsteht. Durch die geringen Abmessungen der Nadel senkrecht zur Kämmrichtung im Vergleich zu den
Abmessungen in Kämmrichtung wird ein dichter Nadelbesatz ermöglicht und so eine gute Bearbeitungsqualität erreicht.
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Die Erfindiang richtet sich auch auf eine Vorrichtung zur
Herstellung von Nadeln der vorstehend genannten Art. Ein wesentlicher Grund dafür, daß derartige Nadeln bisher noch
nicht bekanntgeworden sind, dürfte im Vorurteil der Fachrichtung liegen, daß die Herstellung außerordentlich aufwendig
wäre. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung wird aber erreicht, daß die Nadelherstellung sich
als praktisch kaum aufwendiger erweist als diejenige vorbekannter Nadeln.
Erfindungsgemäß ist hierzu eine Vorrichtung mit einem Prägestempel
und einem Stempelwiderlager vorgesehen, die sich dadurch auszeichnet, daß Prägestempel und Stempelwiderlager
je eine giebeldachartige Ausnehmung aufweisen, wobei die
Giebelachsen zueinander parallel sind. Ausgehend von einer im Querschnitt runden Rohnadel wird nach einem Verprägen
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Nadelquerschnitt von rautenförmiger Grundform erhalten, dessen Ecken bedingt
durch die Ausgangsform abgerundet sind. Im Rahmen der Erfindung
kann allerdings auch vorgesehen sein, daß die Prägestempel im Bereich der Rautenecken abgerundet sind.
Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weisen Prägestempel und Stempelwiderlager einen jeweils halbellipsenförmigen Querschnitt auf. Durch eine
derartige Ausbildung des Bearbeitungswerkzeugs werden ausgehend von im Querschnitt runden Nadeln ellipsenförmige
Nadeln erhalten.
Schließlich richtet sich die Erfindung auch auf ein Verfahren
zur Herstellung einer Nadel nach Anspruch 1 oder 2 bei Verwendung eines drahtförmigen Ausgangsmaterials, welches
sich dadurch auszeichnet, daß das Ausgangsmaterial einer
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Prägepresse unter Abrollung von einer Vorratsrolle zugeführt, dort eine Formprägung vorgenommen und der ^entstehende
Überschnitt von einer unmittelbar nachgeordneten Einrichtung abgestanzt wird.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen Herstellungsverfahren ist es
durch das erfindungsgemäße Vorgehen nicht mehr erforderlich* vom Drahtvorrat erst der Nadellänge entsprechende Stücke
abzulängen und zu richten und diese dann einzeln einer Formbearbeitung zuzuführen, sondern die einzelnen Arbeitsgänge
erfolgen in unmittelbarer, kontinuierlicher Aufeinanderfolge.
Besonders vorteilhaft erweist sich dabei ein Vorgehen der Art, daß beim Abstanzen des Überschnitte die jeweils ge^
prägte Nadel von der Rolle getrennt wird. Durch die Ein·*
sparung des separaten Verfahrensschritts des Abtrennens
gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders kostengünstig.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 a) und b) eine Seitenansicht bzw. einen Querschnitt
durch einen mit im Querschnitt runden Nadeln besetzten Nadelstreifen;
Fig. 2a) und b) Figur 1 entsprechende Darstellungen eines mit im Querschnitt etwa rechteckigen Nadeln
besetzten Nadelstreifens;
Fig. 3a) und b) Figur 1 b und Figur 2 b entsprechende* Vergrößerte
Darstellungen;
Fig. 3c) eine Figur 3 a und 3 b entsprechende Darstellung
zweier benachbarter, im Querschnitt etwa rautenförmig ausgebildeter erfindungs
gemäßer Nadeln und
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Fig. 4 und 5 weitere erfindungsgemäß vorgesehene Querschnittsformen.
In Fig. 1 und 2 sind beispielsweise die Verhältnisse beim
Kämmen mit Nadelstreifen 1 bzw. 2 veranschaulicht, welche mit im Querschnitt runden bzw. etwa rechteckigen Nadeln 3
bzw. 4 besetzt sind. Die Kämmqualität ist in beiden Fällen abhängig von der Dichte der Nadelbesetzung, d.h. also von
der Anzahl der Nadeln pro Nadelstreifenlänge x. Ein entsprechendes Maß bietet die freie Durchgangsfläche A zwischen
zwei benachbarten Nadeln, welche jeweils schraffiert dargestellt ist. Der Vergleich der Figuren 1 und 2 zeigt, daß
mit im Querschnitt etwa rechteckigen Nadeln 4 bei gleicher Fläche A aufgrund des geringeren Durchmessers senkrecht
zur Kämmrichtung eine größere Nadeldichte erzielt wird, indem dort auf einem Nadelstreifenabschnitt χ acht Nadeln angeordnet
werden können, während auf dem gleichen Abschnitt χ bei der Verwendung runder Nadeln nur sieben unterzubringen
sind.
In Fig. 3 wird veranschaulicht, daß mit erfindungsgemäß im Querschnitt etwa rautenförmigen Nadeln 5 (vergl. Fig. 3c)
die gleiche Benadelungsdichte erreicht werden kann wie mit im Querschnitt etwa rechteckigen Nadeln 4, wobei aber die
mechanischen Eigenschaften erheblich günstiger liegen. Dies resultiert daraus, daß die in Kämmrichtung K vorne liegenden
Seitenflächen 6 benachbarter Nadeln 5 eine Art Trichter bilden, so daß Verdichtungen im zu bearbeitenden Vlies mit
im Vergleich zur Situation gemäß Fig. 3 b geringer Reibung passieren können. Aufgrund ihrer Erstreckung in Richtung
zur ersten Hauptbeanspruchungsrichtung 7 parallel zur Kämmrichtung K sind die Nadeln 5 dort außerordentlich biegefest.
Andererseits werden die Nadeln auch senkrecht zur Richtung 7, in Richtung 8, beim Durchgang durch das Vlies nicht verbogen,
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da die in diese Richtung 8 wirkenden Kraftkomponenten an den
Seitenflächen 6 und 9 nicht durch hierzu orthogonale Wände abgefangen werden
In Fig. 4 ist eine gedrungenere, im Querschnitt rautenförmige
Ausführungsform mit stärker abgerundeten Ecken 10*11 dargestellt. Dort ist auch das Angreifen der Querkräfte Fq veranschaulicht.
Fig. 5 zeigt schließlich eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Nadel 12 mit ellipsenförmigem Querschnitt, für
welche die vorstehenden Ausführungen völlig analog gelten*
Claims (7)
1. Nadel für Textilmaschinen, wie z.B. Kämm-, Gill-,
Hechel-, Carden- und Fibrilliermaschinen, dadurch gekenn zeichnet,
daß die Nadel (5) im Arbeitsbereich im Querschnitt die Form einer Raute mit abgerundeten Ecken
(10,11) aufweist.
2. Nadel für Textilmaschinen, wie z.B. Kämm-, Gill-,
Hechel-, Carden- und Fibrilliermaschinen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadel (12) im Arbeitsbereich im Querschnitt die Form einer Ellipse aufweist.
3. Vorrichtung zur Herstellung einer Nadel nach Anspruch 1
mit einem Prägestempel und einem Stempelwiderlager, dadurch gekennzeichnet, daß Prägestempel und Stempelwiderlager
je eine giebeldachartige Ausnehmung aufweisen, wobei die Giebelachsen zueinander parallel sind.
4. Vorrichtung zur Herstellung einer Nadel nach Anspruch 2 mit einem Prägestempel und einem Stempelwiderlager,
dadurch gekennzeichnet, daß Prägestempel und Stempelwiderlager
je eine im Querschnitt halbellipsenförmige Ausnehmung aufweisen.
5. Verfahren zur Herstellung einer Nadel nach Anspruch 1 oder 2 bei Verwendung eines drahtförmigen Ausgangsmaterials,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial einer Prägepresse unter Abrollung von einer Vorratsrolle
zugeführt, dort eine Formprägung vorgenommen und der entstehende Überschnitt von einer unmittelbar nachgeordneten
Einrichtung abgestanzt wird.
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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet» daß
beim Abstanzen des Überschnitts die jeweils geprägte Nadel von der Rolle getrennt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet«
daß die Nadeln nach dem Prägen zur abschließenden Foragebung bzw. zur Oberflächengestaltung chemisch oder
elektrochemisch nachbehandelt werden.
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