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Die
Erfindung betrifft eine Kühler-Ölkühler-Anordnung
für ein
Kraftrad, welches mit Kühlern auf
beiden Seiten eines an einem Rahmen angebrachten wassergekühlten Motors
ausgestattet ist.
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Krafträder mit
Kühlern
auf der rechten und linken Seite eines Motors sind bekannt, beispielsweise
aus der japanischen offengelegten Patentschrift
JP 04-292280 A .
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Herkömmlicherweise
ist ein luftgekühlter Ölkühler unter
dem Motor eines Kraftrads angeordnet. Die Kühlleistung eines derartigen Ölkühlers ist
jedoch nicht sehr hoch, weil das Vorderrad den Fahrtwind abschirmt.
Wenn zudem die Vorderpartie des Rahmens durch eine Verkleidung abgedeckt
ist, kann der Ölkühler, da
die Verkleidung unten schmal ausgebildet ist, in Breitenrichtung
des Kraftrads nicht sehr groß bemessen
werden, um eine große
Oberfläche zu
erhalten. Eine große
Abmessung des Ölkühlers in vertikaler
Richtung führt
daneben zu einer geringen Kühlwirkung
des Motors, weil der Vorderteil des Motors dann durch den Ölkühler abgeschirmt
wird.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Kühler-Ölkühler-Anordnung
für ein Kraftrad
anzugeben, die es ermöglicht,
die Oberfläche
des Ölkühlers zu
vergrößern und
gleichzeitig die Kühlwirkung
des Motors zu verbessern.
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Zur
Lösung
dieser Problemstellung wird eine Kühler-Ölkühler-Anordnung für ein Kraftrad vorgeschlagen,
welches mit Kühlern
auf beiden Seiten eines an einem Rahmen angebrachten wassergekühlten Motors
ausgestattet ist, wobei die Kühler
auf beiden Seiten des Motors schräg angeordnet sind und an ihren
oberen Enden einen größeren Zwischenraum
als an ihren unteren Enden besitzen, wobei die Vorderbereiche der
Kühler über das
vordere Ende des Motors überstehen
und wobei ein luftgekühlter Ölkühler vor
dem Motor in dem Zwischenraum zwischen den oberen Bereichen der
beiden Kühler
angeordnet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausbildung
sind die beiden Kühler
auf beiden Seiten des Motors schräg angeordnet, wobei der Zwischenraum
zwischen ihren oberen Enden größer als
der Zwischenraum zwischen ihren unteren Enden ist. Die Vorderbereiche
der Kühler
stehen über
das vordere Ende des Motors vor. Der luftgekühlte Ölkühler ist vor dem Motor in dem
oberen Zwischenraum zwischen den beiden Kühlern angeordnet, wobei er
eine sich im wesentlichen in Breitenrichtung des Kraftrads erstreckende
Form besitzt, um eine vergrößerte Oberfläche zu begünstigen,
und wobei er wirkungsvoll in dem Raum zwischen den oberen Bereichen
der beiden Kühler
angeordnet ist, was die Kühlleistung
des Ölkühlers verbessert.
Indem der Ölkühler in
dem Raum zwischen den oberen Bereichen der beiden Kühler angeordnet
ist, ergibt sich unterhalb des Ölkühlers ein
relativ großer
Freiraum. Dieser so vor dem Motor gebildete, relativ große Freiraum
verbessert die Kühlwirkung
des Motors.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es stellen dar:
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1 eine
Seitenansicht eines Kraftrads,
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2 eine
Querschnittsansicht eines ausgewählten
Teilbereichs bei Betrachtung längs
der Linie 2-2 der 1 und
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3 ein
Schema eines Kühlmittelkreislaufs für Kühler.
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In 1 umfaßt eine
Rahmenkonstruktion 5 eines Kraftrads ein Paar von Hauptrahmen 6,
welche nach vorne hin aufwärts verlaufen
und sich in seitlicher Richtung des Kraftrads nach rechts und nach links
aufweiten und gekrümmt
sind, ferner ein Paar von Hilfsrahmen 7 unter den Hauptrahmen 6,
welche ebenfalls nach vorne hin aufwärts verlaufen und sich in seitlicher
Richtung nach rechts und nach links aufweiten und gekrümmt sind,
ein Kopfrohr 8, welches die vorderen Enden der beiden Hauptrahmen 6 und der
beiden Hilfsrahmen 7 gemeinsam miteinander verbindet, ein
Paar eines rechten und linken Verbindungsrahmens 9, welche
die hinteren Enden der Hauptrahmen 6 und der Hilfsrahmen 7 miteinander verbinden,
sowie eine Sitzschiene 10, welche sich nach hinten erstreckt
und an ihrem vorderen Ende mit den beiden Verbindungsrahmen 9 verbunden
ist.
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Eine
Vordergabel 12 ist so montiert, daß sie mit Hilfe eines Lenkers 11 die
Bedienung erlaubt. An den unteren Enden der Vordergabel 12 ist
ein Vorderrad WF gelagert. An den beiden
Hauptrahmen 6 ist ein Kraftstofftank 13 angebracht.
Ein Sitz 14 ist auf der Sitzschiene 10 befestigt,
und die Vorderpartie des Rahmens 5 ist mit einer Verkleidung 15 abgedeckt.
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Eine
Antriebseinheit P mit einem Motor E und einem mit dem Motor E verbundenen
Geschwindigkeitswechselgetriebe M ist an den Hauptrahmen 6 des
Rahmens 5 und den Hilfsrahmen 7 angebracht. An
den hinteren Enden einer Hintergabel 17, welche an ihrem
vorderen Ende mittels eines an dem Geschwindigkeitswechselgetriebe
M angeordneten Trägers 16 schwenkbar
gelagert ist, ist ein Hinterrad WR gelagert.
Zwischen der Gabel 17 und den Verbindungsrahmen 9 ist
ein Dämpfer
angeordnet. Von dem Geschwindigkeitswechselgetriebe M erfolgt die Kraftübertragung
auf das Hinterrad WR über eine endlose Kette 19.
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Der
Motor E ist ein wassergekühlter
V-Motor mit zwei Zylindern, welcher eine vordere Bank 20F mit einem Zylinder und einem Zylinderkopf
sowie eine hintere Bank 20R mit
dem anderen Zylinder und Zylinderkopf umfaßt. Die Bänke sind annähernd V-förmig angeordnet
und an den Hauptrahmen 6 und den Hilfsrahmen 7 gehalten,
wobei der obere Abschnitt der vorderen Bank 20F zwischen
den beiden Hilfsrahmen 7 angeordnet ist und der obere Abschnitt
der hinteren Bank 20R zwischen
den beiden Verbindungsrahmen 9 angeordnet ist.
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Aus 2 ist
zu erkennen, daß die
beiden Bänke 20F und 20R eine
Steuerkettenkammer 22 auf einer Seite einer Verbrennungskammer 21 aufweisen,
wobei diese Steuerkettenkammer 22 bei Blickrichtung nach
vorne bezüglich
des Kraftrads auf der linken Seite der Verbrennungskammer 21 (in 2 auf
der rechten Seite) angeordnet ist und an den Hauptrahmen 6 und
den Hilfsrahmen 7 gehalten ist. Bei dieser Blickrichtung
auf die Kraftradvorderseite ist der Abstand LR vom
rechten Ende (in 2 vom linken Ende) beider Bänke 20F , 20R zu
einer Kraftradmittellinie C kleiner als der Abstand LL vom
linken Ende (in 2 vom rechten Ende) beider Bänke 20F , 20R zu
dieser Kraftradmittellinie C. Mit anderen Worten sind die beiden
Bänke 20F , 20R gegenüber der Kraftradmittellinie
C nach links versetzt angeordnet.
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Auf
beiden Seiten der vorderen Bank 20F des Motors
E ist ein Kühler 23L bzw. 23R angeordnet,
die im wesentlichen die Form eines flachen Rechtecks besitzen. Die
Kühler 23L , 23R sind
so angeordnet, daß ihre
Vorderbereiche über
das vordere Ende der vorderen Bank 20F hinausragen.
Sie sind geneigt oder schrägstehend
angeordnet, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden Kühlern 23L , 23R an deren
oberen Enden größer als
der Zwischenraum an deren unteren Enden ist. Bezüglich der Kraftradmittellinie
C sind sie symmetrisch angeordnet. Die oberen Bereiche der beiden
Kühler 23L , 23R sind
fest an den beiden Hilfsrahmen 7 gehalten, ihre unteren Bereiche
fest an einer Tragplatte 25 gehalten, welche an der Unterseite
der vorderen Bank 20F befestigt
ist.
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Da
die vordere Bank 20F des Motors
E gegenüber
der Kraftradmittellinie C nach links versetzt ist und die beiden
Kühler 23L , 23R bezüglich der
Kraftradmittellinie C symmetrisch auf beiden Seiten der vorderen
Bank 20F angeordnet sind, ist der
Zwischenraum zwischen dem rechten Kühler 23R und der
vorderen Bank 20F größer als
der Zwischenraum zwischen dem linken Kühler 23L und
der vorderen Bank 20F . Zur Ausnutzung
des vergleichsweise großen
Zwischenraums zwischen dem rechten Kühler 23R und
der vorderen Bank 20F ist ein Lüfter 24 zwischen
der vorderen Bank 20F des Motors
E und dem rechten Kühler 23R angeordnet. Der Lüfter 24 bläst Kühlluft von
der Seite der vorderen Bank 20F her
zum rechten Kühler 23R hin und ist an der Innenseite des rechten
Kühlers 23R fest gehalten.
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Aus 3 ist
zu erkennen, daß die
beiden Kühler 23L , 23R parallel
mit dem Motor E verbunden sind, wobei eine von den beiden Bänken 20F , 20R des Motors
E kommende Kühlflüssigkeit über ein
gemeinsames Leitungsrohr 26 zum hinteren Bereich des rechten
Kühlers 23R geleitet wird. Der hintere Bereich
des rechten Kühlers 23R ist über ein Leitungsrohr 271 mit dem vorderen Bereich des linken
Kühlers 23L verbunden, wobei ein Teil der in den
hinteren Bereich des rechten Kühlers 23R eingeleiteten Kühlflüssigkeit über das Leitungsrohr 271 zum vorderen Bereich des linken Kühlers 23L geleitet wird, ohne in den rechten
Kühler 23R zu fließen. Der verbleibende Teil der
in den hinteren Bereich des Kühlers 23R eingeführten Kühlflüssigkeit fließt in den
rechten Kühler 23R und erreicht den vorderen Bereich
des Kühlers 23R , von wo er über ein Leitungsrohr 272 , das zwischen dem vorderen Bereich
des rechten Kühlers 23R und dem hinteren Bereich des linken
Kühlers 23L eine Verbindung herstellt, zum hinteren
Bereich des linken Kühlers 23L geleitet wird. Die vom Leitungsrohr 271 in den linken Kühler 23L eingeleitete
Kühlflüssigkeit
fließt
in den Kühler 23L und erreicht den hinteren Bereich
des Kühlers 23L , von wo sie über ein Leitungsrohr 28 und
eine Umlaufpumpe 29 zusammen mit der durch das Leitungsrohr 272 geleiteten Kühlflüssigkeit zum Motor E zurückfließt.
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In 2 ist
zu erkennen, daß zwischen
den beiden Kühlern 23L , 23R vor
der vorderen Bank 20F des Motors
E ein luftge kühlter Ölkühler 30 angeordnet
ist. Um eine große
Oberfläche
zu begünstigen, besitzt
der Ölkühler 30 eine
sich in Breitenrichtung des Kraftrads erstreckende Form, wobei er
in dem oberen Zwischenraum zwischen den beiden Kühlern 23L , 23R angeordnet ist, weil aufgrund der
Schrägstellung
der beiden Kühler 23L , 23R zwischen
deren oberen Enden ein breiterer Zwischenraum als zwischen deren
unteren Enden besteht. Zwischen den beiden Hilfsrahmen 7 des
Rahmens 5 ist über
dem Ölkühler 30 ein
Halteteil 32 angeordnet, wobei eine an der Oberseite des Ölkühlers 30 vorgesehene
Befestigung 31 fest an dem Halteteil 32 angebracht
ist.
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Als
nächstes
wird die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispiels erläutert. Der
Lüfter 24 ist
zwischen dem auf der rechten Seite der vorderen Bank 20F des wassergekühlten Motors E angeordneten Kühler 23R und der Bank 20F angeordnet,
um Kühlluft von
der Seite der vorderen Bank 20F her
zum Kühler 23R zu blasen. Nach außen hin ist der Lüfter 24 durch den
Kühler 23R abgeschirmt. Demgemäß wird der Kühler 23R ohne Beeinträchtigung des Aussehens selbst
dann wirksam gekühlt,
wenn der Motor E bei niedriger Fahrgeschwindigkeit oder im Leerlauf
betrieben wird. Warme bzw. heiße
Luft wird vom rechten Kühler 23R nach außen abgegeben, wobei nahe der vorderen
Bank 20F des Motors E angeordnete
Zusatzaggregate wirksam vor thermischen Schäden geschützt sind. Auf einen Fahrer
wirkt sich dies nur wenig aus. Unannehmlichkeiten wird er nicht
verspüren.
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Weil
die Kühler 23L , 23R auf
beiden Seiten der vorderen Bank 20F des
wassergekühlten
Motors E schräg
angeordnet sind mit einem größeren Zwischenraum
zwischen den oberen Enden dieser Kühler 23L , 23R als zwischen deren unteren Enden,
kann der luftgekühlte Ölkühler, der
zur Begünstigung
einer großen
Oberfläche
eine sich in Breitenrichtung des Kraftrads erstreckende Form besitzt,
wirkungsvoll in dem Raum zwischen den oberen Bereichen der beiden
Kühler 23L , 23R angeordnet
werden, wobei der Ölkühler 30 durch
Kühlluft
wirksam gekühlt wird,
welche von dem Lüfter 24 erzeugt
wird. Indem der Ölkühler 30 in
dem oberen Zwischenraum zwischen den beiden Kühlern 23L , 23R angeordnet ist, ergibt sich ein relativ
großer
Freiraum unter dem Ölkühler 30.
Dieser so vor der vorderen Bank 20F des
Motors E gebildete, relativ große
Freiraum begünstigt
die wirksame Kühlung
der vorderen Bank 20F .
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Um
die Oberfläche
eines Ölkühlers zu
vergrößern und
gleichzeitig die Kühlwirkung
eines Motors zu verbessern, wird bei einem Kraftrad, das mit Kühlern auf
der rechten und linken Seite eines an einem Rahmen angebrachten
wassergekühlten
Motors ausgestattet ist, vorgeschlagen, daß die beiden Kühler auf
beiden Seiten des Motors geneigt angeordnet sind, wobei zwischen
deren oberen Enden ein größerer Zwischenraum
als zwischen deren unteren Enden besteht und wobei die vorderen
Bereiche der Kühler über das
vordere Ende des Motors hinaus vorstehen. Der luftgekühlte Ölkühler ist
dabei in dem oberen Zwischenraum zwischen den beiden Kühlern vor dem
Motor angeordnet.