DE19618640A1 - Motorkettensäge mit einer Kettenbremseinrichtung - Google Patents
Motorkettensäge mit einer KettenbremseinrichtungInfo
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- B27B—SAWS FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COMPONENTS OR ACCESSORIES THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Motorkettensäge mit einer
Kettenbremseinrichtung nach dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Eine derartige Motorkettensäge ist aus der
DE-OS 34 30 840 bekannt. Die Kettenbremseinrichtung
dieser Motorkettensäge kann von zwei Betätigungsvor
richtungen ausgelöst werden, die zum einen als Rück
schlagbremse und zum anderen als Auslaufbremse ausge
bildet sind. Die Rückschlagbremse dient dazu, in einer
Gefahrensituation die Sägekette in kürzester Zeit ab
zubremsen. Hierfür wird die Kraft einer großen Rück
schlag-Bremsfeder über einen Stellhebel auf einen am
Bremsband angreifenden Bremsbandhebel übertragen, der
eine Schwenkbewegung ausführt und das Bremsband in
seine Bremsstellung überführt.
Der Auslaufbremse ist eine kleinere Auslauf-Bremsfeder
zugeordnet, die am Bremsbandhebel angreift und das
Bremsband in Bremsstellung versetzt. Die Auslaufbremse
weist ein Übertragungsglied auf, das zwischen einem Be
dienungselement der Motorkettensäge, z. B. einer Gashe
belanordnung, und dem Bremsbandhebel angeordnet ist.
Die Auslaufbremse wird immer dann aktiviert, wenn die
Gashebelanordnung in Außerbetriebsstellung liegt.
Wird die Rückschlagbremse ausgelöst, führt das Übertra
gungsglied, bedingt durch die Schwenkbewegung des
Bremsbandhebels, eine Rückschlagbewegung aus. In dem
Übertragungsweg zwischen der Gashebelanordnung und dem
Bremsbandhebel ist eine Ausgleichsfeder angeordnet, die
den von dem Übertragungsglied übertragenen Rückschlag
auf die Gashebelanordnung bei Betätigung der
Rückschlagbremse mindern soll. Diese Feder muß größer
dimensioniert sein als die Auslauf-Bremsfeder, um zu
gewährleisten, daß bei Betätigung der Gashebelanordnung
die Auslaufbremse gegen die Kraft der Auslauf-Bremsfe
der gelöst wird. Infolge der relativ groß dimensio
nierten Feder wird die Reaktionskraft auf die Gas
hebelanordnung bei Betätigung der Rückschlagbremse le
diglich teilweise gemildert, so daß auf die Gashe
belanordnung und auf die Hand der Bedienungsperson eine
impulsartige Reaktionskraft wirkt. Weiterhin ist nach
teilig, daß die Ausgleichsfeder im Übertragungsweg
zwischen der Gashebelanordnung und dem Bremsbandhebel
der Federkraft der Rückschlag-Bremsfeder entgegenge
richtet ist, so daß die Bremskraft der Rückschlagbremse
nicht vollständig auf das Bremsband wirken kann. Um den
Verlust an Bremswirkung auszugleichen, muß die
Rückschlag-Bremsfeder sehr stark dimensioniert sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgemäße Motorkettensäge mit Kettenbremseinrichtung
so auszubilden, daß bei einem Auslösen der Rückschlag
bremse die Gashebelanordnung im wesentlichen frei von
Reaktionskräften bleibt, wobei die Kettenbremseinrich
tung einfach aufgebaut sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Motorket
tensäge nach dem Oberbegriff mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Der Bremsbandhebel wird bei Betätigung der Rückschlag
bremse und bei Betätigung der Auslaufbremse um unter
schiedliche Drehachsen verschwenkt, so daß die Stellbe
wegungen des Bremsbandhebels bei Betätigung von Rück
schlagbremse und Auslaufbremse voneinander entkoppelt
sind. Auslaufbremse und Rückschlagbremse arbeiten im
wesentlichen unabhängig voneinander, so daß keine Re
aktionskräfte einer Bremse auf die jeweils andere Brem
se wirken. Insbesondere ist das Übertragungsglied zwi
schen dem Betätigungselement zur Inbetriebnahme der Mo
torkettensäge und dem Bremsbandhebel von den Reaktions
kräften der Rückschlagbremse weitgehend frei, so daß
Rückschläge auf das Betätigungselement und weiter auf
die Hand der Bedienungsperson im wesentlichen vermieden
sind. Da die Bewegungen zum Auslösen der Rück
schlagbremse und zum Auslösen der Auslaufbremse von
einander entkoppelt sind, kann auf eine Ausgleichsfeder
zur Entlastung des Betätigungselementes von Reaktions
kräften der Rückschlagbremse verzichtet werden, wodurch
die Anordnung einfach aufgebaut ist.
In einer vorteilhaften Ausführung ist die zweite Dreh
achse, um die der Bremsbandhebel beim Lösen und Betäti
gen der Auslaufbremse verschwenkbar ist, die Achse ei
nes Lagers, über das der Bremsbandhebel am Stellhebel
gelagert ist. Beim Niederdrücken des Betätigungselemen
tes wird die Auslaufbremse gelöst, wobei der Brems
bandhebel um die am Stellhebel gelagerte zweite Dreh
achse verschwenkt wird. Beim Betätigen der Rückschlag
bremse im Falle einer Gefahrensituation wird danach der
Bremsbandhebel um die gehäusefeste erste Drehachse
verdreht.
Zweckmäßig ist die gehäusefeste erste Drehachse des
Bremsbandhebels identisch mit der Drehachse des Stell
hebels, wobei die Schwenkbewegung des Bremsbandhebels
um die zweite Drehachse von einem Anschlag am Stellhe
bel begrenzt sein kann, der zweckmäßig von einem La
gerzapfen des Stellhebels durch die erste Drehachse ge
bildet ist. Durch Niederdrücken des Betätigungselemen
tes wird demzufolge der Bremsbandhebel um seine zweite,
am Stellhebel gelagerte Drehachse bis zum Anschlag an
den Lagerzapfen verschwenkt.
Das am Bremsbandhebel angreifende Ende des Übertra
gungsgliedes kann in der Betriebsstellung des Betäti
gungselementes benachbart zur gehäusefesten ersten
Drehachse von Bremsbandhebel und Stellhebel liegen, so
daß das Übertragungsglied von der durch die Rück
schlagbremse ausgelösten Schwenkbewegung im wesentli
chen unbeeinflußt bleibt.
Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen, die nachfolgend beschrieben
sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Motorkettensäge in Außerbetriebsstellung
mit einer Kettenbremseinrichtung, die über eine Rück
schlagbremse und eine Auslaufbremse auslösbar ist,
Fig. 2 eine Darstellung nach Fig. 1, wobei die Motor
kettensäge in Betriebsstellung und die Rückschlagbremse
in Betätigungsstellung versetzt ist,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Hebelmechanis
mus zum Betätigen der Kettenbremseinrichtung,
Fig. 4 eine Darstellung einer Kettenbremseinrichtung
gemäß Fig. 1 mit einem Bowdenzug als Übertragungsglied,
Fig. 5 eine seitliche Ansicht der Hebelanordnung zur
Auslösung der Kettenbremseinrichtung,
Fig. 6 eine Ansicht einer Gashebelanordnung mit an der
Gashebelsperre angeschlossenem Bowdenzug als Übertra
gungsglied.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Motorkettensäge
1, die eine von einem Kettenrad 33 betriebene Sägekette
34 aufweist. Koaxial zum Kettenrad 33 ist eine Kupp
lungs- und Bremstrommel 3 angeordnet, die drehfest mit
dem Kettenrad 33 verbunden ist. Die Kupplungs- und
Bremstrommel 3 ist von der Welle eines Antriebsmotors
angetrieben, wobei der Antriebsmotor ein Verbrennungs
motor oder ein Elektromotor sein kann. Die Bremstrommel
3 ist etwa topfförmig ausgebildet und bildet gemeinsam
mit einem die Bremstrommel umschlingenden Bremsband 4
eine Kettenbremseinrichtung 2. Bei Aufbringen einer
Bremskraft auf das Bremsband 4 legt sich das Bremsband
reib- bzw. kraftschlüssig an die zylindrische Mantel
fläche der Bremstrommel 3 an, die dadurch abgebremst
wird und das drehfest mit der Bremstrommel 3 umlaufende
Kettenrad 33 und die Sägekette 34 stillsetzt.
Die Kettenbremseinrichtung 2 kann von zwei unterschied
lichen Betätigungsvorrichtungen ausgelöst werden, die
zum einen als Rückschlagbremse und zum anderen als Aus
laufbremse ausgebildet sind.
Die Rückschlagbremse besteht aus einem Handschutzbügel
5 und einem Stellhebel 8, an dem eine Rückschlag-Brems
feder 14 angreift. Die Rückschlagbremse kann von der in
Fig. 1 gezeigten Bereitschaftsstellung 31 in die in
Fig. 2 gezeigte Betätigungsstellung 32 verstellt wer
den. Die Stellbewegung wird durch Verschwenken des
Handschutzbügels 5 um die gehäusefeste Drehachse 35 in
Richtung des Pfeiles 36 ausgelöst, der einen am Hand
schutzbügel 5 angeordneten Hebel 37 mitnimmt. Der Hebel
37 wirkt auf eine Kniegelenkanordnung 9 und verschwenkt
diese aus ihrer Raststellung über ihre Strecklage hin
aus in eine Freigabestellung. Die Kniegelenkanordnung 9
ist mit dem Stellhebel 8 verbunden und stützt in ihrer
Raststellung den Stellhebel 8 gehäusefest ab, indem die
auf den Stellhebel 8 wirkende Kraft der Rückschlag-
Bremsfeder 14 über die Kniegelenkanordnung 9 und den am
Handschutzbügel 5 angeordneten Hebel 37 auf das
gehäusefeste Lager 35 des Handschutzbügels übertragen
wird. In Betätigungsstellung 32 ist der Stellhebel 8
von der Kniegelenkanordnung 9 freigegeben, also nicht
mehr abgestützt. Er wird daher von der Rückschlag-
Bremsfeder 14 um eine gehäusefeste Drehachse 10
verschwenkt. Über ein Lager 13 ist am Stellhebel 8 ein
Bremsbandhebel 7 verschwenkbar gelagert, wobei der
Bremsbandhebel 7 mit dem Bremsband 4 verbunden ist. Die
Lagerachse 11 des Lagers 13 liegt vorzugsweise genau
parallel zur ersten gehäusefesten Drehachse 10. Über
das Lager 13 wird die von der Rückschlag-Bremsfeder 14
ausgeübte Bremskraft in Betätigungsstellung 32 der
Rückschlagbremse von dem Stellhebel 8 auf den
Bremsbandhebel 7 übertragen, wobei bei dieser Auslösung
der Rückschlagbremse der Bremsbandhebel 7 die gleiche
Drehbewegung um die gehäusefeste Drehachse 10 ausführt
wie der Stellhebel 8; das Bremsband 4 wird aus seiner
Lösestellung in seine Bremsstellung 30 verstellt. In
Bremsstellung 30 ist das Bremsband 4 mit der hohen
Federkraft der Rückschlag-Bremsfeder 14 an die
Bremstrommel 3 angelegt, wodurch die Bremstrommel 3 und
damit die Sägekette in Bruchteilen von Sekunden abge
bremst ist.
Die Kettenbremseinrichtung 2 kann auch von der zweiten,
als Auslaufbremse ausgebildeten Betätigungsvorrichtung
ausgelöst werden. Hierzu ist zwischen einem Bedie
nungselement der Motorkettensäge, z. B. einer Gashe
belanordnung 6, vorzugsweise einem Gashebel 20, und dem
Bremsbandhebel 7 ein Übertragungsglied 12 angeordnet,
welches mit einer Auslauf-Bremsfeder 15 am Bremsbandhe
bel 7 angreift. In Außerbetriebsstellung 18 der Gashe
belanordnung 6 (Fig. 1) ist die Auslaufbremse betätigt,
in Betriebsstellung 19 der Gashebelanordnung 6 (Fig. 2)
ist die Auslaufbremse gelöst. In Außerbetriebsstellung
18 beaufschlagt die Auslauf-Bremsfeder 15 den Brems
bandhebel 7 derart, daß er um die Lagerachse 11 des La
gers 13 derart dreht, daß das Bremsband 4 an die Brems
trommel 3 angelegt wird. Bei Betätigung der Gashebelan
ordnung 6, z. B. des Gashebels 20 in Fig. 2, in seine
Betriebsstellung 19 wird das Übertragungsglied 12 mit
genommen und verschwenkt den Bremsbandhebel 7 entgegen
der Kraft der Auslauf-Bremsfeder 15 um dessen Lager
achse 11; das Bremsband 4 wird in seine Lösestellung
verstellt, so daß die Bremstrommel 3 freigegeben ist
und das die Sägekette 34 antreibende Kettenrad dreht.
Zweckmäßig ist die Auslauf-Bremsfeder 15 zwischen dem
Bremsbandhebel 7 und dem Stellhebel 8 angeordnet und
beaufschlagt den Bremsbandhebel 7 um die zweite Dreh
achse, nämlich die Lagerachse 11, in Richtung Brems
stellung 30 des Bremsbandes 4. Der Stellhebel 8 weist
einen in Höhe des Lagers 13 angeordneten Kragarm 38
auf, an dessen freiem Ende die Auslauf-Bremsfeder 15
angreift. Der Kragarm 38 liegt etwa rechtwinklig zum
Stellhebel 8 und hat eine Erstreckung, die etwa der
halben Distanz zwischen der ersten und zweiten Dreh
achse 10 und 11 entspricht (Fig. 3). Es kann zweckmäßig
sein, die Auslauf-Bremsfeder 15 nicht am Stellhebel 8,
sondern gehäusefest einzuhängen. Das dem Kragarm 38
abgewandte Ende der Auslauf-Bremsfeder 15 ist mit dem
Bremsbandhebel 7 verbunden, wozu das Federende in einen
Haken 39 des Bremsbandhebels 7 eingreift. Der Haken 39
liegt auf der der gehäusefesten ersten Drehachse 10
abgewandten Seite des Bremsbandhebels 7 etwa in einer
Verlängerung des zwischen der Gashebelanordnung 6 und
dem Bremsbandhebel 7 angeordneten Übertragungsgliedes
12. Sowohl die Rückschlag-Bremsfeder 14 als auch die
Auslauf-Bremsfeder 15 sind als Zugfedern, vorzugsweise
Schraubenfedern, ausgebildet. Die Auslauf-Bremsfeder 15
bewirkt entsprechend ihrer Federkraft und der gewählten
Hebelanordnung ein Drehmoment auf den Bremsbandhebel 7
um die Lagerachse 11, welches über den Anlenkpunkt 44
des Bremsbandhebels 7 auf das Bremsband 4 übertragen
wird. Die Kraftangriffspunkte 46 und 47 der Auslauf-
Bremsfeder 15 an dem Kragarm 38 und am Haken 39
bestimmen eine gedachte Linie, die etwa parallel zu
einer durch die beiden Drehachsen 10 und 11 bestimmten
Ebene liegt. Die Drehachse 10, die Lagerachse 11 und
die Kraftangriffspunkte 46 und 47 bilden die Eckpunkte
etwa eines Rechteckes.
Die Hebelverhältnisse sind gemäß Fig. 3 vorteilhaft so
gewählt, daß der Hebelarm des Bremsbandhebels 7 zwi
schen der gehäusefesten ersten Drehachse 10 und dem An
lenkpunkt 44 des Bremsbandes 4 am Bremsbandhebel 7 nur
etwa halb so groß ist wie der Abstand zwischen der ge
häusefesten Drehachse 10 und der Lagerachse 11. Dieses
Hebelverhältnis verstärkt die auf das Bremsband 4 wir
kenden Federkraft der Rückschlag-Bremsfeder 14. Der
Kraftangriffspunkt 45 der Rückschlag-Bremsfeder 14 am
Stellhebel 8 liegt dabei etwa im Bereich des halben Ab
standes zwischen den beiden Drehachsen 10 und 11.
Bei Betätigung des Gashebels 20 zieht das Übertragungs
glied 12 am Bremsbandhebel 7 und bewirkt eine Drehung
des Bremsbandhebels um die zweite Drehachse bzw. die
Lagerachse 11, wodurch die Auslaufbremse gelöst wird.
Zweckmäßig ist die dabei erfolgende Schwenkbewegung des
Bremsbandhebels 7 um die Lagerachse 11 von einem
Anschlag am Stellhebel 8 begrenzt, wobei der Anschlag
vorteilhaft ein über die Oberfläche des Stellhebels
überstehender Lagerzapfen 16 ist, der die gehäusefeste
gemeinsame Drehachse 10 des Stellhebels 8 und des
Bremsbandhebels 7 bildet (Fig. 2). Der Bremsbandhebel 7
weist auf seiner dem Lagerzapfen 16 zugewandten Seite
eine etwa teilkreisförmige Ausnehmung auf, in der der
Lagerzapfen 16 in Betriebsstellung 19 der Gashebelan
ordnung 6 aufgenommen ist. Der Stellhebel 8 und der
Bremsbandhebel 7 liegen dabei in zwei nebeneinander
angeordneten parallelen Ebenen, so daß eine entkoppelte
Bewegung der beiden Hebel 7 und 8 möglich ist.
Das am Bremsbandhebel 7 angreifende Ende 17 des Über
tragungsgliedes 12 liegt zweckmäßig benachbart zur ge
häusefesten ersten Drehachse 10. In Betriebsstellung 19
(Fig. 2) der Gashebelanordnung 6, in der die Auslauf
bremse gelöst ist und der Bremsbandhebel 7 am La
gerzapfen 16 anliegt, hat dies den Vorteil, daß eine
Schwenkbewegung des Bremsbandhebels 7 - z. B. bei Be
tätigung der Rückschlagbremse - im wesentlichen keinen
Einfluß auf die Lage des Übertragungsgliedes 12 hat.
Das Betätigen der Rückschlagbremse hat somit keine
Rückwirkung auf die Gashebelanordnung 6.
Das Ende 17 des Übertragungsgliedes 12 ist vorteilhaft
als in eine Ausnehmung des Bremsbandhebels 7 einragen
der Zapfen ausgebildet. Das andere Ende 29 des vorteil
haft als Stange ausgebildeten Übertragungsgliedes 12
greift in eine Schleppöffnung 22 eines drehbar gelager
ten Schlepphebels 21 ein, in der das Ende 29 längsver
schiebbar geführt ist. Das Ende 29 ist hierzu vorteil
haft zapfenförmig ausgebildet und liegt in der schlitz
förmig ausgebildeten Schleppöffnung 22. Der Schlepphe
bel 21 hat eine parallel zur Schwenkachse 24 des Gashe
bels liegende Drehachse 23, wobei die Drehachse 23 mit
dem Schlepphebel 21 zusammen mit dem Gashebel 20 um die
Schwenkachse 24 drehbar ist. In Betriebsstellung 19 des
Gashebels 20 (Fig. 2) liegen zweckmäßig die Enden 17
und 29 des Übertragungsgliedes 12 und die Drehachsen 23
des Schlepphebels sowie die Verschwenkachse 24 des Gas
hebels 20 etwa auf einer Geraden. Dabei liegt die Dreh
achse 23 des Schlepphebels 21 näher an dem dem Gashebel
20 zugewandten Ende 29 des Übertragungsgliedes 12 als
die Verschwenkachse 24 des Gashebels 20. In Betriebs
stellung 19 überträgt das Übertragungsglied 12 eine
Zugkraft, wobei diese Zugkraft das Bremsband 4 entgegen
der Kraft der Auslauf-Bremsfeder 15 in Lösestellung
hält. Durch die gewählte Anordnung der Drehachsen und
der Enden des Übertragungsgliedes etwa auf einer Gera
den ist der Gashebel 20 in Betriebsstellung 19 im we
sentlichen frei von einer von der Bedienungsperson auf
zubringenden Haltekraft; die aufgebrachte Zugkraft wird
im wesentlichen von dem Lager des Gashebels 20 auf ge
nommen.
Der Schlepphebel 21 ist zweiarmig ausgebildet, wobei in
einem ersten Arm 25 die Schleppöffnung 22 eingebracht
ist und der zweite Arm 26 an einem gehäusefesten An
schlag 27 abstützbar ist. Der zweite Arm 26 hat eine
dem Anschlag 27 zugewandte gewölbte Abstützfläche, wo
bei der freie Endbereich der Abstützfläche vorteilhaft
sowohl in Außerbetriebsstellung 18 (Fig. 2) als auch in
Betriebsstellung 19 (Fig. 1) des Gashebels 20 an dem
zylindrischen Anschlag 27 anliegt. Der Schlitz der
Schleppöffnung 22 ist einseitig offen, so daß das zap
fenförmige Ende 29 des Übertragungsgliedes 12 in Längs
richtung beweglich in der Schleppöffnung 22 liegt.
Sollte bei Betätigung der Rückschlagbremse das Übertra
gungsglied eine Längsbewegung ausführen, was bei gelö
ster Auslaufbremse auftreten kann, kann das Ende des
Übertragungsgliedes 12 ausweichen, so daß keine
Reaktionskräfte auf die Gashebelanordnung 6 wirken.
Der Gashebel 20 ist vorteilhaft von einer Drehfeder 28
in seine Außerbetriebsstellung 18 beaufschlagt. Die
Drehfeder 28 liegt koaxial zur Drehachse 23 des
Schlepphebels 21, wobei ein Federende der Drehfeder 28
den Gashebel 6 beaufschlagt und das zweite Federende
der Drehfeder 28 den Schlepphebel 21 mit seiner Anla
gefläche an dem gehäusefesten Anschlag 27 hält.
Der Antriebsmotor ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Elektromotor ausgebildet, der die als Hohlrad aus
gebildete Bremstrommel 3 antreibt. Der Elektromotor ist
von einem vom Gashebel 20 zu betätigenden Taster 40
ein- und ausschaltbar, siehe Fig. 1. Auf einen Schalt
stift 41 des Tasters 40 wirkt der Gashebel 20. Der
Schaltstift 41 ist von einer inneren Druckfeder in
seine Aus-Stellung beaufschlagt. Wird der Gashebel 20
in seine Außerbetriebsstellung überführt, wird zunächst
der Taster 40 und somit der Elektromotor ausgeschaltet,
bevor die Auslaufbremse betätigt wird.
Um bei Betätigung der Rückschlagbremse den Antriebsmo
tor auszuschalten, ist ein Mikroschalter 42 vorgesehen,
dessen Schaltstift 43 von dem Kragarm 38 des Stellhe
bels 8 betätigbar ist. Sobald die Rückschlagbremse be
tätigt wird, verschwenkt der Stellhebel 8 zusammen mit
dem einteilig angeformten Kragarm 38, wodurch der
Schaltstift 43 niedergedrückt und der elektrisch in
Reihe mit dem Taster 40 liegende Mikroschalter 42 aus
geschaltet wird.
In dem in den Fig. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsbei
spiel ist als Antriebsmotor ein Verbrennungsmotor vor
gesehen, der zweckmäßig als Zweitaktmotor ausgebildet
ist. Die Bremstrommel 3 bildet gleichzeitig die Kupp
lungstrommel einer nicht näher dargestellten
Fliehkraftkupplung, welche von dem Verbrennungsmotor
angetrieben ist.
Der Aufbau und die Funktion der als Rückschlagbremse
und als Auslaufbremse auszulösenden Kettenbremseinrich
tung entspricht dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1
bis 3, weshalb für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
verwendet sind.
Insbesondere aus der Seitenansicht gemäß Fig. 5 sind
die in parallelen Ebenen nebeneinander angeordneten He
bel 7, 8 und 37 ersichtlich, die um gehäusefeste Zapfen
16 und 35 schwenken.
Als Übertragungsglied zum Lösen der Auslaufbremse durch
Verschwenken des Bremsbandhebels 7 gegen die Kraft der
Auslauf-Bremsfeder 15 ist ein Bowdenzug vorgesehen, der
aus einer Bowdenzughülle 120 und einem flexiblen
Bowdenzugkabel 121 besteht. Das vordere, dem Bremsband
hebel zugewandte Ende des Bowdenzugkabels 121 ist als
steife Endstange 170 ausgebildet, deren freies Ende 17
zapfenförmig abgebogen ist und in eine entsprechende
Öffnung des Bremsbandhebels eingreift. Aus den Fig. 4
und 5 ist ersichtlich, daß das Bowdenzugkabel an dem
der Kettenbremseinrichtung zugewandten Ende in einer
Gehäuseöffnung 100 gehäusefest abgestützt ist; das an
dere Ende der Bowdenzughülle 120 ist im Bereich eines
hinteren Handgriffes 50 der Motorkettensäge in einem
Haltestück 51 gehalten, welches mittels einer Schraube
52 am Handgriff 50 festgelegt ist. Das Haltestück 51
ist längs des Handgriffes um einen Ausgleichsweg z mit
tels einer Exzenterlagerung verschiebbar, wodurch der
Bowdenzug eingestellt werden kann.
Das aus dem handgriffseitigen Ende der Bowdenzughülle
120 austretende Bowdenzugkabel 121 endet in einem stan
genartigen Endstück 290, dessen freies Ende 29
zapfenartig abgebogen ist und in eine Schleppöffnung 22
eines Schlepphebels 21 eingreift, der um eine
gehäusefeste Drehachse 230 verschwenkbar ist. Hierzu
weist der Schlepphebel entsprechend der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 3 eine bogenförmige Anlagefläche
210 auf, welche einem Betätigungsnocken 201 des
Betätigungselementes 200 gegenüberliegt. Das
Betätigungselement ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 eine Gashebelsperre, welche mit dem
Gashebel 20 zusammenwirkt. Die Gashebelsperre 200 ist
auf der dem Gashebel 20 gegenüberliegenden Seite des
Handgriffes 50 angeordnet und um eine gehäusefeste
Drehachse 49 verschwenkbar, in deren Bereich ferner
eine Schenkelfeder 48 angeordnet ist, die die
Gashebelsperre 200 in ihrer Außerbetriebsstellung
kraftbeaufschlagt. Entsprechend den Ausführungen zur
Funktion der Auslaufbremse arbeitet auch die
Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6. Durch Nieder
drücken der Gashebelsperre 200 wird der Schlepphebel 21
um die gehäusefeste Drehachse 230 verschwenkt und nimmt
das Endstück 290 des Bowdenzugkabels 121 mit, wodurch
das Bowdenzugkabel verlagert wird und der Bremsbandhe
bel 7 gegen die Kraft der Auslauf-Bremsfeder 15 in die
Lösestellung des Bremsbandes 4 überführt wird.
Wird die Gashebelsperre losgelassen, stellt sich diese
durch die Drehfeder 48 sowie die wirkende Kraft der
Auslauf-Bremsfeder 15 in ihre Ausgangsstellung zurück;
der Schlepphebel 21 schwenkt zurück in seine Ruhestel
lung und läßt das Bowdenzugkabel 121 nach. Die Auslauf-
Bremsfeder 15 verschwenkt den Bremsbandhebel in Pfeil
richtung 55 um die Lagerachse 11, wodurch das Bremsband
4 an die Bremstrommel 3 angelegt und abgebremst wird.
Es kann zweckmäßig sein, die Auslauf-Bremsfeder 15
nicht an einem Kragarm 38, sondern unmittelbar am Ge
häuse der Motorkettensäge einzuhängen, wie in den
Fig. 1 und 3 strichliert angedeutet ist. Hierzu ist ein
gehäusefester Einhängezapfen 60 vorgesehen.
Claims (12)
1. Motorkettensäge mit einer Kettenbremseinrichtung,
die aus einer Bremstrommel (3) und einem die Bremstrom
mel (3) umschlingenden Bremsband (4) besteht, welches
von einem am Bremsband (4) angreifenden Bremsbandhebel
(7) von einer Lösestellung in eine Bremsstellung (30)
überführbar ist, mit zwei zum Auslösen der Ketten
bremseinrichtung (2) vorgesehenen Betätigungsvorrich
tungen, die als Rückschlagbremse und als Auslaufbremse
ausgebildet sind, wobei die Rückschlagbremse einen
Handschutzbügel (5) und einen von einer Rückschlag-
Bremsfeder (14) beaufschlagten Stellhebel (8) umfaßt,
welcher bei Überführen der Rückschlagbremse von einer
Bereitschaftsstellung (31) in eine das Bremsband (4) in
Bremsstellung (30) versetzende Betätigungsstellung (32)
den Bremsbandhebel (7) um eine gehäusefeste Drehachse
(10) verschwenkt, und die Auslaufbremse aus einem
zwischen einem Betätigungselement (6) zur Inbe
triebnahme der Motorkettensäge und dem Bremsbandhebel
(7) angeordneten Übertragungsglied (12) und einer das
Bremsband (4) in Bremsstellung (30) beaufschlagenden
Auslauf-Bremsfeder (15) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbandhebel (7) eine
zweite Drehachse (11) aufweist, die parallel zur ersten
Drehachse (10) angeordnet ist und um die der Bremsband
hebel (7) bei Betätigung der Auslaufbremse verschwenk
bar ist.
2. Motorkettensäge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Drehachse (11)
die Lagerachse eines Lagers (13) ist, über das der
Bremsbandhebel (7) verschwenkbar am Stellhebel (8) ge
lagert ist.
3. Motorkettensäge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauf-Bremsfeder (15)
zwischen dem Bremsbandhebel (7) und dem Stellhebel (8)
vorgesehen ist und den Bremsbandhebel (7) in Drehrich
tung um die zweite Drehachse (11) kraftbeaufschlagt.
4. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (8) um die
gehäusefeste erste Drehachse (10) des Bremsbandhebels
(7) verschwenkbar ist.
5. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des
Bremsbandhebels (7) um die zweite Drehachse (11) von
einem Anschlag des Stellhebels (8) begrenzt ist, insbe
sondere von einem Lagerzapfen (16) des Stellhebels (8).
6. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das am Bremsbandhebel (7)
angreifende Ende (17) des Übertragungsgliedes (12) be
nachbart zur gehäusefesten ersten Drehachse (10) liegt.
7. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Betätigungselement (6)
drehbar ein Schlepphebel (21) gelagert ist, in dessen
Schleppöffnung (22) das zugewandte Ende (29) des Über
tragungsgliedes (12) eingehängt und in Zugrichtung des
Übertragungsgliedes (12) beweglich geführt ist.
8. Motorkettensäge nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (23) des
Schlepphebels (21) parallel zu einer Drehachse (24) des
Betätigungselementes (6) liegt.
9. Motorkettensäge nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepphebel (21) als
zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, wobei in einem er
sten Arm (25) ein offener Längsschlitz als Schleppöff
nung (22) eingebracht ist und der zweite Arm (26) an
einem gehäusefesten Anschlag (27) abstützbar ist.
10. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in Betriebsstellung (19)
des Betätigungselementes (6) die Enden (17, 29) des
Übertragungsgliedes (12) und die Verschwenkachse (24)
des Betätigungselementes (6) etwa auf einer Geraden
liegen.
11. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (6)
ein Einschalthebel oder Gashebel (20) der Motorketten
säge ist.
12. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement die
einem Einschalthebel oder Gashebel (20) zugeordnete
Einschaltsperre (200) ist.
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