DE19606792A1 - Schienenfahrzeug mit Wagenkasten - Google Patents
Schienenfahrzeug mit WagenkastenInfo
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- B61D17/00—Construction details of vehicle bodies
- B61D17/04—Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Bei einem bekannten Schienenfahrzeug dieser Art (WO 93/19965)
ist der Wagenkasten aus einem Bodenmodul und einem als
Einheit hergestellten Seitenwände und Deckenwand umfassenden
Modul gebildet. Bei diesem Aufbau ist zwar der Bodenmodul bei
der Montage frei zugänglich, jedoch ergeben sich bei der
Herstellung des darauf aufzusetzenden Moduls die gleichen
Schwierigkeiten, als ob der obere Modul unmittelbar auf dem
Bodenmodul aufgebaut wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Schienenfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs
Maßnahmen zu treffen, die eine vereinfachte Herstellung
ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch
die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.
Bei einem Aufbau eines insbesondere der Personenbeförderung
dienenden Schienenfahrzeugs gemäß der Erfindung werden die
einzelnen Wandungseinheiten des Wagenkastens für sich herge
stellt und an den Schnittstellen zu benachbarten Modulen mit
den notwendigen mechanischen und soweit erforderlich, auch
elektrischen, pneumatischen, hydraulischen oder optischen
Verbindungsmitteln für die Kupplung beim Zusammenfügen dieser
Module ausgestattet. Die einzelnen Module sind daher als im
wesentlichen ebenflächige oder nur im Querschnitt wenig
konfigurierte Elemente ausgebildet, die in die für einen
notwendigen Arbeitsgang, insbesondere bei der Montage oder
bei der Modulfertigung günstigste Position gebracht werden
können. Die Module können daher vor dem Zusammenfügen
komplett konfektioniert werden, also beispielsweise mit den
jeweils zugeordneten Fenster-, Belüftungs-, Beleuchtungs-,
Beschallungs-, Pneumatik Klimatisierungs-, Anzeige-, Steuer-
und dgl. Bauelementen ausgestattet werden. Sie können zudem
komplett endlackiert oder in anderer Weise oberflächen
behandelt werden, wenn Kaltfügeverfahren wie Niet-,
Schließring- oder Schraubverbinder für das Zusammenfügen der
Module verwendet werden. Bei der Anwendung von Warmfüge
verfahren, insbesondere eines Laserschweißverfahrens ist es
zweckmäßig, die zu verschweißenden Randbereiche zunächst ohne
Oberflächenbehandlung zu lassen, so daß nur diese Streifen
nach dem Warmfügeverfahren einer Oberflächenbehandlung zu
unterziehen sind. Es läßt sich hierdurch ein hoher
Integrationsgrad bereits in den einzelnen Modulen erreichen,
wobei zusätzlich die Möglichkeit der Vorfertigung einzelner
Module unabhängig vom Montagestand anderer Module gegeben
ist. Außerdem können die zumindest weitgehend vorkonfek
tionierten einzelnen Module für sich auf Qualität und/oder
Funktion geprüft werden, wobei die Beseitigung von Fehlern
durch die freie Zugänglichkeit des jeweiligen Moduls zu einer
Verkürzung des Zeitaufwandes führt. Die optimale Qualität ist
daher mit geringerem Zeitaufwand zu erreichen, wobei auch bei
der Endprüfung und Indienststellung nur noch Fehler im
Bereich der Fügestellen zu suchen sind. Aufgrund der unab
hängigen Herstellungsmöglichkeit der einzelnen Module in
parallelen Arbeitsgängen ergeben sich zudem verkürzte
Durchlaufzeiten in der Fahrzeugherstellung und -montage.
Die Grundbauteile der Module können in Differential- oder
Sandwichbauweise aus Außenwand, Stützelementen und Innenwand
aufgebaut sein, die fest miteinander verbunden werden. Es
können jedoch auch in Integralbauweise insbesondere Strang
preßprofilteile zur Anwendung gelangen, die vorzugsweise aus
Aluminium bestehen und entsprechend den Außenabmessungen der
Module bemessen sind. Strangpreßprofilteile können dabei
insbesondere mit Profilanformungen wie C-Schienen, Nuten,
Stegen, Kanälen und dgl. ausgestattet sein, die vorzugsweise
in Längsrichtung des zu bildenden Wagenkastens verlaufen und
die zum Führen von Wasser, Druckluft, elektrischen Leitungen
oder anderen Ausstattungsmitteln wie Klimatisierungsele
menten, Beleuchtungselementen oder dgl. sowie zum Aufbau oder
zur Montage von Bauteilen,wie Geräten, Ausbauteilen, Sitzen,
Aschenbechern dienen können. Die Profilanformungen sind
dabei insbesondere an den Innenwänden und vorzugsweise
zwischen der Außen- und der Innenwand angeordnet, so daß sich
eine zumindest weitgehend glatte Oberfläche zum Inneren des
Wagenkastens hin darstellen läßt. Kanal-Anformungen können
dabei Durchbrüche zum Inneren des Wagenkastens hin aufweisen,
um Heiz- oder Kühlluft zu- oder abführen zu können. Für die
Darstellung stetiger, insbesondere gerundeter Übergänge
zwischen Dachmodul und seitenwänden sind zweckmäßig die
Längsseitenränder der Außenwand des Dachmoduls, vorzugsweise
mit einem Radius nach unten gerichtet bzw. gebogen, so daß
entweder ein verschweißen der sich gegenüberstehenden
Modul-Längsseitenränder ermöglicht wird oder ein ineinandergreifen
oder Überlappen dieser Ränder und ein verbinden durch
Kaltfügetechniken möglich wird. Die Innenwände der Module
können so gestaltet sein, daß eine zumindest weitgehende
verdeckte Verbindungsmöglichkeit geschaffen wird, wobei die
Verbindungsstellen durch Abdeckleisten oder Funktions
baugruppen, wie wie Gepäckablagen verdeckt werden. Auch die
Längsseitenränder der Innenwand des Dachmoduls können im
Bogen nach unten gerichtet sein, wobei es zweckmäßig ist,
diese Längsseitenränder in horizontaler Richtung mit Abstand
von den benachbarten Innenwänden der Seitenwandmodule
verlaufen zu lassen, so daß in den dadurch gebildeten Spalt
beispielsweise ein nach unten offener Profilsteg eingesetzt
werden kann, der eine optimale, vom Inneren des Wagenkastens
aus zumindest weitgehend verdeckte Verbindungsmöglichkeit
bietet.
Eine zuverlässige Verbindung der Seitenwandmodule mit dem
Bodenmodul ergibt sich z. B., wenn die am Wagenkasten nach
unten weisenden Längsseitenränder der tragenden Struktur
bauteile, insbesondere der Außenwände der Seitenwandmodule
die Längsseitenränder der zugehörigen Innenwände überragen
und mit den jeweils benachbarten Längsseitenrändern des
Bodenmoduls dicht und fest verbunden werden. Dabei können
auch die Längsseitenränder des Bodenmoduls nach unten
parallel zu den benachbarten Längsseitenrändern der Seiten
wandmodule abgewinkelt sein, so daß dieser vergrößerte
Flächenbereich eine stabile und zuverlässige Verbindung
zwischen dem Bodenmodul und dem übrigen Wagenkastenaufbau
gewährleistet.
Wenn mit den Modulen ein Schienenfahrzeug mit Führerstand
aufgebaut werden soll, wird zweckmäßig zumindest ein Stirn
wandmodul zu einem solchen Führerstand ausgebaut. Dabei ist
es zweckmäßig, wenn der Bodenmodul die Seitenwandmodule und
das Dachmodul zumindest an einem längsseitigen Ende überragt,
so daß der Führerstand auf dem überragenden Abschnitt des
Bodenmoduls abgestützt ist.
Bei der Herstellung der Module ist es möglich, die Innen- wie
die Außenwand der Seitenwandmodule geschlossenflächig zu
gestalten und notwendige Fenster- und Türöffnungen oder dgl.
erst während der weiteren Bearbeitung des betreffenden Moduls
einzubringen. Die Seitenwandmodule können auch aus mehreren
in Einbaulage in einer Ebene übereinander angeordneten und an
ihren Längsseitenrändern aneinandergefügten Teilstrang
profilen aufgebaut sein, wobei Teilstrangprofile im Bereich
von Türen, Fenstern und dergl. dort von vorneherein jeweils
entsprechend abgelängt sein können. Hierbei kann der
Modul-Grundbauteil den entsprechenden Bearbeitungsmaschinen in der
für den Arbeitsprozeß günstigsten Lage zugeführt werden. Bei
der Herstellung eines Schienenfahrzeugs wird dabei zweckmäßig
so verfahren, daß die Module jedes für sich zumindest weit
gehend komplett fertiggestellt, geprüft und anschließend
sukzessive zusammengesetzt werden, wobei dann ihre feste
Verbindung an jeweils benachbarten Längsseitenrändern
ausgeführt werden kann. Dabei wird zweckmäßig der das
zusammenfügen störende Einbau von Großgeräten, Bestuhlung und
dgl. Endausrüstung erst nach Abschluß des Fügevorgangs
durchgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Prinzipskizzen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs in
Modulbauweise und in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung durch den montierten
Wagenkasten,
Fig. 3 eine Ansicht eines Dachmoduls in Rückenlage,
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung durch den Wagenkasten
des Schienenfahrzeugs mit Bestuhlung und
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Schienenfahrzeugs mit
Führerhaus.
Ein Schienenfahrzeug 1 weist einen Wagenkasten 2 auf, der auf
Drehgestellen 3, wie Triebdrehgestellen oder einfachen Lauf
werken, aufsitzt. Am Endwagen eines Zuges ist dem Wagenkasten 2
ein Führerhaus 4 stirnseitig zugeordnet (Fig. 5).
Gemäß Fig. 1 besteht der Wagenkasten aus einem Bodenmodul 5,
einem Deckenmodul 6 und zwei insbesondere gleich und dabei
spiegelbildlich aufgebauten Seitenwandmodulen 7, die sich
aber auch durch unterschiedliche, unsymmetrische Anordnung der
Aussparungen unterscheiden können. Diese Groß-Module 5, 6, 7
erstrecken sich jeweils einstückig über die gesamte Länge des
Schienenfahrzeugs, soweit kein Führerhaus vorgesehen ist.
Bei vorhandenem Führerhaus kann dasselbe aus Kleinmodulen
aufgebaut sein, die als Führerhaushaube 8 bzw. Führerhaus
rückwand 9 mit Steuerschränken 10 ausgebildet sein können. Im
Bedarfsfall können auch analog der Führerhausrückwand 9
Stirnwandmodule im Endbereich einzelner Wagenkästen vorge
sehen werden. Für die einzelnen Module werden vorzugsweise
abgelängte Strangpreßprofilteile verwendet, die insbesondere
aus Aluminium hergestellt sind. An derartigen Strangpreß
profilteilen können insbesondere nutzbringende Profilan
formungen wie Nuten, C-Schienen, Stege und Kanäle vorgesehen
sein, die vorzugsweise in Längsrichtung des Wagenkastens 2
verlaufen. An derartigen Profilanformungen können Isolie
rungen, Innenwandauskleidungen 11 der Seitenwandmodule 7,
eine Deckeninnenverkleidung 12 des Deckenmoduls 6 oder ein
Fußboden 13 des Bodenmoduls 5 festgesetzt werden. In ange
formten Nuten können elektrische oder fluidische Steuer- und
Versorgungsleitungen verlegt sein, wozu auch angeformte
Kanäle dienen können. Derartige Kanäle können beispielsweise
unmittelbar als Steuer- oder Versorgungsleitungen für Luft,
Wasser oder dgl. ausgenutzt werden. Die einzelnen Module 5
bis 8 werden so weitgehend als möglich als Baueinheiten
vorgefertigt, wodurch sich ein minimaler Montageaufwand durch
die freie Zugänglichkeit der einzeln hergestellten Module bei
vereinfachter Logistik und ergonomischen Arbeitsverhältnissen
ergibt. Zudem sind deutlich reduzierte Prüf- und Indienst
stellungsaufwände sowie -zeiten für das Gesamtfahrzeug zu
erreichen, da die einzelnen Module komplett vorgeprüft werden
können. Dabei ist es zweckmäßig, an den Enden elektrischer
wie fluidischer Leitungen entsprechende Kupplungsmittel
vorzusehen, die mit angepaßten Fortsetzungen der
entsprechenden Leitungen in anderen Modulen korrespondieren.
Es wird auch eine hohe Qualität erreicht, weil auftretende
Fehler bereits am Modul beseitigt werden können, wo eine
bessere Zugänglichkeit bei geringem Demontage- und Montage
aufwand möglich ist und sich dadurch praktisch keine Durch
laufzeiterhöhung für das Gesamtfahrzeug einstellen. Es stellt
sich auch eine drastische Durchlaufzeitverkürzung durch die
Möglichkeit des parallelen Montierens und Prüfens der Module
und damit eine verringerte Kapitalbindung ein, als wenn das
Schienenfahrzeug in konventioneller Weise aufgebaut wird. Die
einzelnen Module 5-8 können dabei fertig lackiert oder in
anderer Weise oberflächenbehandelt sein. Die so fertig
gestellten Module werden anschließend im Baukastensystem
zusammengefügt. Das Fügen der Module erfolgt dabei z. B. durch
kalte Verbindungstechniken, vorzugsweise in der Art von
Schließring- oder Nietverbindungen, wobei sich Schließring
bolzen in besonderer Weise als dauerhafte Verbindungsmittel
bewähren. Die Module sind dadurch lösbar zusammengefügt,
nachdem sich solche Verbindungsmittel mit relativ einfachen
Einrichtungen entfernen lassen. In sich können die Module
auch als Schweißbaugruppen aufgebaut sein.
Insbesondere die Seitenwandmodule 7 und das Deckenwandmodul 6
sind zweischalig aufgebaut, wobei jedenfalls die Außenwand
7.1 bzw. 6.1 und eine davon beabstandete Innenwand, welche
die Innenverkleidung 11 bzw. die Deckeninnenverkleidung 12
trägt, jeweils einstückig sind. Profilanformungen werden
dabei vorzugsweise zwischen der Außenwand 6.1 bzw. 7.1 und
der zugehörigen Innenwand 12 bzw. 11 angeordnet und sind
vorzugsweise an den Innenwänden 11, 12 vorgesehen. Profil
anformungen können gemäß Fig. 3 z. B. im Dachmodul 6 als
Kanäle 14 oder als Nuteinformungen 15 ausgebildet sein. Wird
ein Kanal als Luftführung verwendet, dann kann dieser Kanal
mit wenigstens einer Durchbrechung zum Inneren des Wagen
kastens 2 hin versehen sein, um Warm- oder Kaltluft zu- oder
abführen zu können. Zumindest in das Deckenmodul 6, ggf. aber
auch in die Seitenwandmodule 7 können Beleuchtungselemente
16, Beschallungselemente 17 oder dgl. integriert sein. Auch
können in die Seitenwandmodule 7 Ausschnitte für Fenster 17
oder Türen 18 eingeschnitten und diese Bauelemente 17, 18
eingesetzt sein.
Die vor dem Zusammenfügen komplett konfektionierten und
insbesondere mit den jeweils zugeordneten Fenster - (17),
Belüftungs- , Beleuchtungs- (16), Heizungs-, Kühl-, Anzeige-,
Steuer- und/oder dgl. Bauelementen ausgestatteten und end
lackierten bzw. oberflächenbehandelten Module werden bei der
Montage in ihre vorgeschriebene Zusammenbauposition gebracht,
wobei Leitungsverbindungen und dgl. ausgeführt werden.
Anschließend werden die Seitenwandmodule 7 mit dem Decken
wandmodul 6 und dem Bodenmodul 5 entlang der einander
benachbarten Längsseitenkanten 19 der Außenwände 6.1 bzw. 7.1
fest und dicht miteinander verbunden. Wenn die Verbindung
dabei nicht nach Art des Nietens erfolgt, sondern beispiels
weise im Laserschweißverfahren ausgeführt wird, dann sind
schmale Streifen entlang der Längsseitenränder 19 nicht
endlackiert bzw. oberflächenbehandelt. Diese schmalen
Streifen können nach dem Verschweißen und Verputzen der
Schweißnähte am Montageort noch die notwendige Oberflächen
behandlung erfahren oder durch Abdeckleisten, Klebestreifen,
Folien und dergl. abgedeckt werden.
Um eine zuverlässige Fügeverbindung zu ermöglichen, sind die
Längsseitenränder 19 der Außenwand 6.1 des Dachmoduls 6 nach
unten gerichtet bzw. gebogen. Die Längsseitenränder 19 des
Dachmoduls wie des Seitenwandmoduls können dann beim
Verschweißen stumpf aneinander anstoßen oder bei Anwendung
einer Kaltverbindung nach Art des Nietens sich in
ausreichender Breite überlappen. Dabei können notwendige
Nietbohrungen bereits im betreffenden Randstreifen der
zugehörigen Längsseitenränder vorgesehen sein. Auch die
Längsseitenränder 20 der Innenwand 12 des Dachmoduls 6 sind
nach unten abgebogen in der Weise, daß im Wagenkasten 2 die
Längsseitenränder 20 in horizontaler Richtung von den
benachbarten Längsseitenrändern 20 der Innenwände 11 der
Seitenwandmodule 7 beabstandet sind und sich in vertikaler
Richtung überlappen. In den dadurch gebildeten Spalt zwischen
den benachbarten Seitenrändern 20 der Innenwände 11, 12 kann
dadurch je ein Verbindungsmittel 21, z. B. ein nach unten
offener U-Profilsteg oder Lüftungskanal eingesetzt werden,
das an den zugehörigen Längsseitenrändern 20 festgesetzt ist.
Es ergibt sich dadurch eine Möglichkeit zur optisch
verdeckten Anordnung von Niet-, Schraub- oder dgl.
Befestigungsmitteln.
Im Bereich des Bodenmoduls 5 sind die nach unten weisenden
Längsseitenränder 19 der Außenwände 7.1 so ausgebildet, daß
sie die Längsseitenränder 20 der zugehörigen Innenwände 11
nach unten überragen. Diese unteren Längsseitenränder 19 sind
mit korrespondierenden Längsseitenrändern 19 des Bodenmoduls
5 fest und dicht durch nietartige Verbindungsmittel oder
durch Schweißen verbunden. Hierbei sind die Längsseitenränder
19 des Bodenmoduls nach unten parallel zu den benachbarten
Längsseitenrändern 19 der Seitenwandmodule 7 abgewinkelt, so
daß eine ausreichende Überlappungsfläche für die Verbindungs
mittel und damit eine zuverlässige, steife Befestigung der
oberen Module 6, 7 mit dem Bodenmodul 5 gewährleistet ist.
Für den Anbau eines Führerhauses 4 überragt gemäß Fig. 5 der
Bodenmodul 5 die Seitenwandmodule 7 und das Dachmodul an
einem längsseitgen Ende, so daß auf den frei bleibenden
vorderen Abschnitt des Bodenmoduls 5 der Führerstand 4
aufgesetzt werden kann. Eine den Wagenkasten 2 abschließende
Stirnwand 9 stellt dabei das Verbindungsglied zwischen dem
Wagenkasten 2 und dem Führerhaus 4 dar.
Nach dem Zusammenfügen der Module 5-8 erfolgt die Endaus
rüstung des jeweiligen Schienenfahrzeugs, indem beispiels
weise Sitze 22 am Bodenmodul 5 festgesetzt und vorgeprüfte
Transformatoren, Klimageräte, elektrische Steuergeräte und
dgl. eingebaut werden. Es ist dann lediglich nur noch die
Funktionsprüfung des Gesamtfahrzeuges und dessen
Inbetriebnahme erforderlich.
Die Module werden zur Bearbeitung in Vorrichtungen
aufgenommen, die für jeden Arbeitsprozeß eine optimale
Arbeitslage, insbesondere in ergonomischer Hinsicht
ermöglichen.
Claims (29)
1. Schienenfahrzeug mit einem modular aufgebauten
Wagenkasten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagenkasten (2) aus einzeln vorgefertigten Modulen
(5-8), wie Boden-, Decken- und Seitenwandmodulen sowie ggf.
Stirnwandmodulen oder einem Führerhausmodul besteht, die im
Bereich jeweils benachbarter Seitenränder (19, 20)
zusammengefügt sind.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Module (5-8) vor dem Zusammenfügen komplett
konfektioniert und insbesondere mit den jeweils zugeordneten
Fenster- (17), Belüftungs-, Beleuchtungs- (16), Heizungs-,
Kühl-, Anzeige-, Steuer- und dgl. Bauelementen ausgestattet
und ggf. endlackiert bzw. oberflächenbehandelt sind.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Module (5-8) lösbar zusammengefügt sind.
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Module (5-8) in sich als Schweißbaugruppen
Differentialbaugruppen oder Sandwichstrukturen aufgebaut
sind.
5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundbauteile der Module Strangpreßprofilteile sind.
6. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in/an Modulen, insbesondere Seitenwand- (7) und/oder
Boden- (5) und/oder Deckenmodul/en (6) Profilanformungen
(14, 15) wie C-Schienen, Nuten, Stege und Kanäle in
Längsrichtung des Wagenkastens (2) verlaufen.
7. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß Module (6, 7) jeweils zumindest eine einstückige Außen-
(6.1, 7.1) und eine davon beabstandete einstückige Innenwand
(12, 11) aufweisen.
8. Schienenfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Profilanformungen (14, 15) an den Innenwänden (11, 12)
von Modulen (6, 7) vorgesehen sind.
9. Schienenfahrzeug nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß Profilanformungen (14, 15) zwischen der Außen- (6.1, 7.1)
und der Innenwand (12, 11) liegen.
10. Schienenfahrzeug nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine als Kanal (14) ausgebildete Profil
anformung wenigstens eine Durchbrechung zum Inneren des
Wagenkastens (2) hin aufweist.
11. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in das Dachmodul (6) und/oder die Seitenwand
module (7) Beleuchtungs- (16) und/oder Beschallungs- (17.1)
und/oder Belüftungs-/Entlüftungselemente auf der dem Inneren
des Wagenkastens (2) zugewandten Seite integriert sind.
12. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Wagenkasten (2) fluidische und/oder elektrische
Leitungen vorgesehen sind, die von einem Modul zum anderen
reichen und in die am Übergang von einem zum anderen Modul
Kupplungsmittel eingefügt sind.
13. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwandmodule (7) mit dem Deckenwandmodul (5)
entlang der einander benachbarten Längsseitenkanten (19) der
Außenwände (7.1) fest und dicht verbunden sind.
14. Schienenfahrzeug nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsseitenränder (19) der Außenwand (6.1) des
Dachmoduls (6) nach unten abgebogen sind.
15. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsseitenränder (20) der Innenwand (12) des
Dachmoduls (6) nach unten abgebogen sind derart, daß im
Wagenkasten (2) die Längsseitenränder (20) in horizontaler
Richtung von den benachbarten Innenwänden (11) der
Seitenwandmodule (7) zur Mitte hin beabstandet sind und in
vertikaler Richtung die Innenwände (11) im Bereich von deren
Längsseitenrändern (20) überlappen.
16. Schienenfahrzeug nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Spalt zwischen den benachbarten Seitenrändern (20)
der Innenwände (11, 12) je ein nach unten offener
U-Profilsteg (21) eingesetzt ist, der an den zugehörigen
Längsseitenrändern (20) festgesetzt ist.
17. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Wagenkasten (2) nach unten weisenden
Längsseitenränder (19) der Außenwände (7.1) der
Seitenwandmodule (7) die Längsseitenränder (20) der
zugehörigen Innenwände (11) überragen und mit den jeweils
benachbarten Längsseitenrändern (19) des Bodenmoduls (5)
dicht und fest miteinander verbunden sind.
18. Schienenfahrzeug nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsseitenränder (19) des Bodenmoduls (5) nach unten
parallel zu den benachbarten Längsseitenrändern (19) der
Seitenwandmodule (7) oder die Längsseitenränder der
Seitenwandmodule (7) unten parallel zu waagrechten
Längsseitenrändern des Bodenmoduls (5) abgewinkelt sind.
19. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwände (11, 12) von Modulen (6, 7) mit einer
Decorverkleidung versehen sind.
20. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Stirnwandmodul zu einem Führerstand (4)
ausgebaut ist.
21. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenmodul (5) die Seitenwandmodule (7) und das
Dachmodul (6) zumindest an einem längsseitigen Ende überragt
und daß der Führerstand (4) auf dem überragenden Abschnitt
des Bodenmoduls (5) angeordnet ist.
22. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsstellen
zwischen Modulen zumindest weitgehend verdeckt unter
Abdeckleisten oder Funktionsbaugruppen, wie Gepäckablagen und
dergl. liegen.
23. Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges gemäß
Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ausschnitte, wie Fenster- und/oder Türöffnungen aus den
geschlossenen Wandungsteilen des jeweiligen Seitenwand
und/oder Dach- und/oder Stirnwandmoduls ausgeschnitten
und/oder ausgefräst bzw. nachgefräst werden.
24. Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges gemäß
Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Module jedes für sich komplett fertiggestellt und
geprüft werden, daß die Module anschließend sukzessive
zusammengesetzt und an jeweils benachbarten
Längsseitenrändern fest und dauerhaft miteinander verbunden
werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Module mechanisch durch wärmearme Fügetechniken wie
durch Laserschweißen, Nieten, Schließringbolzenverbindungen
oder dgl. zusammengefügt werden.
26. Verfahren nach Anspruch 23 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Module oberflächenbehandelt und danach zusammengefügt
werden.
27. Verfahren nach Anspruch 24 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verbindung der Module durch Schweißen Randzonen der
Module blank sind und daß diese Randzonen nach dem Fügen
oberflächenbehandelt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 24 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Zusammenfügen der Module die Endausrüstung des
Wagenkastens mit Großgeräten, Bestuhlung und dgl. erfolgt.
29. Verfahren nach Anspruch 23 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Module in Vorrichtungen
aufgenommen und in eine für den jeweils daran auszuführenden
Arbeitsprozeß günstige Lage gestellt werden.
Priority Applications (15)
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Legal Events
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Owner name: ABB DAIMLER-BENZ TRANSPORTATION (TECHNOLOGY) GMBH, |
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