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Die Erfindung betrifft ein Innenausbau-Element für Fahrzeuge, insbesondere für Eisenbahnwaggons, das als fertig vorfabrizierter Multifunktionskanal, vorzugsweise oberhalb der Fenster in Längsrichtung des Fahrzeuges, verläuft und an vorhandenen Befestigungspunkten im Wagenkasten anbringbar ist.
Bekannt ist beispielsweise aus der EP 0 311 771 A1 eine Fahrzeug-Innenausbau-Konstruktion aus mehreren zusammensetzbaren Teilen, die als Strangpressprofile separat ausserhalb des Fahrzeuges und getrennt von diesem vormontiert werden. Der Zusammenbau erfolgt im Fahrzeug und die Konstruktion ist dann an Fixpunkten im Fahrzeug montiert. Die fertige Einheit übernimmt mindestens zwei der Funktionen Beleuchtungs-Gehäuse, Lautsprecherträger, Gepäckträger, Kabelkanal, Rollo-Gehäuse, Aufhängearmaturen (für Kleidungsstücke), etc. Hier ist aber der Herstellungsund Montageaufwand sehr hoch, da verschiedene Profilarten hergestellt und miteinander und mit dem Wagenkasten verbunden werden müssen.
Der DE 34 06 609 A1 ist ein Dachlängsträger in Form eines Strangpressprofiles zu entnehmen, welcher u. a Kanäle für Kabelstränge und Druckluftrohre, Führungen, Kammern für die Aufnahme elektrischer und mechanischer Bauteile und auch Ansatzpunkte für die Innenverkleidung bzw Abdeckungen aufweist. Dieser Bauteil ist aufgrund der knappen Platzverhältnisse schwierig und mit grossem Aufwand einbaubar. Er bedarf noch der Verkleidung und ist aufgrund der mechanischen Anforderungen in seiner Formgebung beschränkt, sodass sich eine Innenraumgestaltung unabhängig davon wieder nur durch zusätzliche Elemente verwirklichen lässt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher ein Innenausbau-Element mit einfacher Herstellung und geringem Montageaufwand, bei welchem sich trotz Übernahme von notwendigen Funktionen auch eine beliebige bauliche Ausführung zur Gestaltung des Fahrzeuginnenraumes realisieren lässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Element aus einem einzigen Profil mit zur Anbringung an den vorhandenen Befestigungspunkten im Wagenkasten ausgebildeten Steck- bzw. Hänge-Teilen z. B. nach unten gekrümmten Zungen, besteht. Aufgrund des nur einen mit dem Wagenkasten zu verbindenden Bauteils ergibt sich ein erheblich verminderter Montageaufwand bei rascherer Fertigstellung, die Vermeidung von zusätzlichen Verbindungselementen und-einrichtungen, die zum Zusammenbau mehrere Montageeinheiten nötig wären, und damit einen wesentlich vereinfachten und gestalterisch freieren Aufbau des Profils. Gleichzeitig können im Inneren des Profils Kabelstränge oder Rohrleitungen verdeckt und gegen Vandalismus geschützt geführt werden. Durch die vorzugsweise nach unten gekrümmter Steck- bzw.
HängeTeile am Profil ist eine rasche und sichere Montage mit sofortiger Haltewirkung ohne zusätzliche Abstützungen oder Sicherung während des Einbauvorganges gewährleistet. Durch das erfindungsgemässe Element erübrigt sich die Verwendung einer Auskleidung, da das Element selbst als Auskleidung dienen kann.
Das Profil ist ein Hohlprofil mit stellenweise ausgearbeiteten Öffnungen. Dadurch ist eine hohe Stabilität bei grösstmöglichem Schutz der im Inneren liegenden oder geführten Kabelstränge oder anderen Einbauten gewährleistet.
Durch in Längsrichtung verteilte und voneinander beabstandete Versteifungs-Querrippen wird bei grossen Dimensionen des Profils eine ausreichende Steifigkeit erhalten. Somit ist auch ein sehr grosses Volumen im Inneren des Profils zur Aufnahme von sehr vielen Zusatzteilen und eine grosse durchgehende Länge des Profils, beispielsweise über die gesamte Länge eines Eisenbahnwaggons, zumindest aber des gesamten Abteils, möglich.
Da das Profil als Leichtmetall-Strangpressprofil, vorzugsweise aus Aluminium, ausgeführt und allenfalls mit eingeschweissten Querrippen versehen ist, ist eine besonders rationelle und rasche Vorfertigung gegeben.
Zur Erhöhung der Sicherheit gegen Lösen der Verbindung dient das Merkmal, wonach an oder bei einem der Steck- bzw. Hänge-Teile am Profil eine Ansatzstelle für eine Sicherungsverschraubung vorgesehen ist.
Am Profil ist zumindest eine Einstecknut für den Randbereich von weiteren Innenverkleidungselementen, beispielsweise von Wand- oder Deckenpaneelen, ausgeformt
Dies dient zur Vereinfachung des weiteren Innenausbaues. Nuten oder Aufnahmen fur Zusatzteile wie beispielsweise Konsolen, Vorhangschienen, Kleiderhaken, Gepäckträger od. dgl. bzw. direkt diese Teile, beispielsweise die Vorhangschienen, sind selbst am Profil ausgeformt. Sowohl
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beschädigungs- als auch vandalismusgeschützt und für den Fahrgast in ästhetisch ansprechender Weise unsichtbar befestigt können Zusatzbauteile nach Anspruch 8 montiert werden, wonach an zumindest einer dem Innenraum zugewandten Seite des Profils Aufnahmeöffnungen für Zusatzteile wie beispielsweise Leuchten, Lautsprecher, Lüftungsauslässe, Bedienungselemente oder Informationselemente ausgearbeitet sind.
Dabei ist darüberhinaus auch der Fahrgast gegenüber Verletzungen durch diese Bauteile weitestgehend gesichert
An zumindest einer dem Innenraum zugewandten Seite des Profils vorgesehenen Aufnahme- öffnung sind Zusatzteile wie beispielsweise Leuchten, Lautsprecher, Lüftungsauslässe, Bedienungselemente oder Informationselemente eingesetzt.
An zumindest einer zweiten, dem Innenraum zugewandten Seite des Profils ist zumindest ein Ausschnitt als Austritt für das Ende eines mit einer Leuchte im Profil verbundenen Lichtleiters ausgearbeitet, welcher eine angenehme indirekte Beleuchtung des Fahrgastraumes gestattet, sobald eine direkte Beleuchtung nicht erwünscht oder benötigt wird. In der nachfolgenden Beschreibung soll unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen näher erläutert werden
Dabei zeigt die Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Innenausbau-Element für einen Eisenbahnwaggon im Bereich einer Leuchte, Fig. 2 eine Ansicht am Ende des Profils und Fig. 3 zeigt einen weiteren Schnitt durch das Profil.
Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Profil 1 verläuft vorzugsweise oberhalb der Fenster in Längsrichtung des Fahrzeuges durch den gesamten Fahrgastraum, sowohl bei Grossraum- als auch bei Abteilwagen. Es ist vorteilhafterweise als allseitig geschlossenes Alu-Strangpressprofil mit lokal eingeschweissten Querrippen ausgeführt. Prinzipiell sind auch andere Metalle, spezielle Leichtmetalle, oder Kunststoffe für die Herstellung des Profils 1 möglich.
Am tragenden Aufbau des Wagenkastens wird das Profil 1 über ein Steck- bzw. Hängesystem befestigt, bei welchem nach unten gekrümmte Zungen 2,3 am äusseren unteren und am äusseren oberen Rand des Profils 1 in entsprechende Ausnehmungen, Bohrungen oder Laschen am Wagenkasten oder damit verbundenen Profilen eingesetzt und durch geringfügiges Absenken eingehängt werden. Eine Sicherungsverschraubung 4 verhindert das Lösen der Anbringung des Profils 1 während des Betriebes des Fahrzeuges. Zur Gewährleistung der schwingungstechnisch und wärmetechnisch isolierten Anbringung sind Zwischenlagen aus Gummielementen 5 vorgesehen.
Am oberen und unteren Rand des Profils 1 ist weiters vorzugsweise jeweils eine als Einstecknut 6,7 dienende Längsnut vorgesehen, in welche die Randbereiche von zusätzlichen Verkleidungselementen des Innenraumes, beispielsweise in Form von Decken- oder Wandpaneelen od. dgl., eingesetzt werden können
Wie in Fig. 2 besser zu erkennen ist, ist am inneren, d. h dem Fahrgastraum zugewandten, oberen Rand des Profils 1 eine Nut 8 ausgearbeitet, in welche die Konsole 10 einer mit ihren Trägern 10' über die Sitzplätze hinausragenden Gepäckablage eingehängt werden kann. Am unteren Rand wird die Konsole 10 mittels einer Verschraubung 9 gehalten und gesichert. Gleichzeitig ist am unteren Rand eine weitere Nut 11vorgesehen, die als Aufnahme für den Boden der Gepäckablage, beispielsweise eine Glasplatte 12, dient, die zwischen den Trägern 10' eingelegt ist.
Die obere Nut 8 ist vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass auch eine Aufnahme 13 für ein Kofferschutzprofil 14 ausgearbeitet ist. Die Anzahl und die genaue Position der Konsolen 10 ist in weiten Grenzen variabel Sie liegen auf der Aussenseite des Profils 1 grossflächig auf und übertragen die Belastungen voll auf dieses Element. Eine Versteifung durch Querrippen ist auch hier möglich.
An der Innenseite des Profils 1, in dessen Innerem auch Kabelstränge der elektrischen Anlage des Fahrzeuges und zur Stromversorgung diverser Geräte sowie Rohrleitungen, beispielsweise der Klimaanlage, sanitärer Anlagen od. dgl , in Längsrichtung des Fahrzeuges verlegt werden können, sind auch Aufnahmen 15 für eine Montageplatte 16 vorgesehen. Auf dieser Platte 16 konnen Zusatzteile, Kabelkanäle od. ähnliches (siehe speziell Fig. 3) befestigt sein.
In Fig. 1 ist ein Reflektorgehäuse einer Leuchte 18 dargestellt, der in einem Leuchtenrahmen 20 in einer nach unten auf den Fahrgastplatz gerichteten Öffnung montiert ist. Ausgehend vom Reflektorgehause 18 führt ein Lichtleiter 19 zu einer Öffnung oben am Profil 1, welche Öffnung auf den Deckenbereich des Fahrzeuges hin orientiert ist und eine indirekte Beleuchtung des Wageninneren gestattet. Auch andere Zusatzeinrichtungen wie etwa Lautsprecher und/oder Lautstärkeregler und/oder Informationselemente 17 können in geeigneten Rahmen oder Halterungen in
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Ausnehmungen des Profils 1 montiert sein.
Nahe dem äusseren oberen und unteren Rand sind Verstärkungen 21 des Profils 1 vorgesehen, die - wie in Fig. 2 und 3 deutlich sichtbar - an den Ende des Profils 1 Bohrungen 21 zur Aufnahme von Zentrierstiften 22 aufweisen. Damit sind die Profile 1 passgenau aneinanderreihbar oder mit dem Wagenkasten verbindbar. Gehalten werden die Zentrierstifte durch quer verlaufende Sicherungsschrauben 22'.
Im unteren Bereich des Profils 1 sind weiters Nuten 23 beispielsweise als Vorhangschienen vorgesehen und sind auch die Kleiderhaken 23' befestigt. Letzterer ist vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass er gleichzeitig die Vorhangschienen bzw. die Nuten 23 verschliesst und das Ende des Vorhanges fixiert.
Der Innenraum des Profils 1 ist bis auf die allfälligen Versteifungs-Querrippen (nicht dargestellt) frei von jeglichen Zwischenwänden, sodass beispielsweise die Zusatzbauteile 16 - 20, 17 an jeder beliebigen und dafür vorgesehenen Stelle eingebaut werden können, wozu lediglich durch einen einfachen und raschen Arbeitsschritt eine Ausnehmung in der Profilwandung ausgearbeitet werden muss. An allen anderen Stellen bleibt das Profil 1 vorzugsweise allseitig geschlossen.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Innenausbau-Element für Fahrzeuge, insbesondere für Eisenbahnwaggons, das als fertig vorfabrizierter Multifunktionskanal, vorzugsweise oberhalb der Fenster in Längsrichtung des Fahrzeuges, verläuft und an vorhandenen Befestigungspunkten im Wagenkasten anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Element aus einem einzigen Profil (1) mit zur Anbringung an den vorhandenen Befestigungspunkten im Wagenkasten ausgebildeten
Steck- bzw. Hänge-Teilen (2,3), z. B. nach unten gekrümmten Zungen besteht.