DE19539177A1 - Eßbarer Behälter sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents
Eßbarer Behälter sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen mit Boden versehenen, koni
schen (bzw. kegelstumpfförmigen) eßbaren Behälter zum Aufneh
men von gefrorenen Süßwaren, wie weiches Speiseeis (sog.
Softeis) und normales Speiseeis, und verschiedener anderer
Nahrungsmittelerzeugnisse sowie ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Herstellung eines solchen Behälters. Der eßbare
Behälter weist ein(e) niedrige(s) scheinbare(s) spezifisches
Gewicht bzw. Wichte auf; er ist leicht und porös und besitzt
beim Verzehr vorzugsweise ein knuspriges Gefüge.
Die eßbaren Grundmaterialien für eßbare Behälter, die
mit einem Inhalt aus gefrorener Süßware, wie weiches oder
normales Speiseeis, verkauft oder an Verkaufsstellen mit
Speiseeis gefüllt serviert werden, werden typischerweise nach
dem Vermischen einer großen Menge an Wasser mit Ausgangsmate
rialien wie Weizenmehl zur Bildung eines Teigs geknetet. Die
ser Teig wird dann zur Bildung einer Lage oder Schicht auf
einer Hochtemperatur-Heizplatte ausgebacken und danach in
eine konische Form gebracht bzw. zu einer sog. Spitztüte ge
formt. Diese wird dann als Waffelspitztüte verpackt und an
Speiseeis- und Softeis-Verkaufsstellen vertrieben (bezüglich
dieses Stands der Technik vgl. z. B. US-PS 5 284 672 des glei
chen Anmelders).
Obgleich diese Art Waffelspitztüten die hauptsächliche
Form von eßbaren Behältern für den angegebenen Zweck darstel
len, sind sie wegen ihres spitzen Bodens mit dem Nachteil
behaftet, daß sie (in dieser Form) nicht ohne weiteres (auf
z. B. einem Tisch) abgestellt werden können.
Zum Formen eines flachen Bodens an dieser Waffelspitz
tüte, um ihr Abstellen zu ermöglichen, wird nach dem Wickeln
der Umfangswand in eine Napf- oder Becherform das untere Ende
der Umfangswand zur Bildung des Bodens herumgebogen bzw. ein
gezogen. Dabei trocknet der Teig schnell aus, so daß er seine
Flexibilität verliert. Der als Boden dienende Abschnitt kann
daher beim Umbiegen leicht brechen; hieraus ergibt sich der
Nachteil, daß die Bodenfläche nicht ohne weiteres geformt
werden kann.
Auch wenn ein Umbiegen der Bodenfläche durch Erwärmen
des Teigs vor dem Wickeln, um dem Teig wieder seine ein Bie
gen ermöglichende Weichheit zu verleihen, ermöglicht wird,
sind nicht nur eine Heizvorrichtung und entsprechend Zeit für
die Wiederherstellung der Weichheit, sondern auch ein Ar
beitsgang für das Umbiegen der Bodenfläche und das Versiegeln
oder Verkleben derselben nötig. Diese Arbeitsgänge sind somit
in nachteiliger Weise mit erhöhtem Kostenaufwand verbunden.
Wenn andererseits mittels einer den Teig in eine Napf- oder
Becherform bringenden Preßform eine flache Lage zur Ver
wendung als eßbarer Behälter geformt wird, treten häufig
Formungsdefekte wie Rißbildung in der flachen Lage und Fal
tenbildung in den nicht gestreckten Bereichen auf; ein sol
ches Erzeugnis wird in nachteiliger Weise für den Verkauf
ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines
becherförmigen eßbaren Behälters sowie eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zu seiner Herstellung. Damit sollen neben
dem Problem, daß eine herkömmliche Waffelspitztüte nicht (auf
z. B. einem Tisch) abgestellt werden kann, auch Probleme be
züglich der Herstellung von Waffelbechern oder -schalen durch
gleichzeitiges Formen von Umfangswand und Boden gelöst
werden.
Die Lösung obiger Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit
einem eßbaren Behälter, hergestellt durch Verkneten von
Weizenmehl, Zucker, Öl oder Fett und anderer Ausgangsma
terialien mit Wasser zur Bereitung eines Teigs sowie Erwär
men und Trocknen einer flachen Lage dieses Teigs in solchem
Maße, daß die Lage Flexibilität beibehält, wobei die flache
Teig-Lage eine Seite in Form eines Kreisbogens derselben Form
aufweist, die sich beim Abwickeln eines Kegelstumpfes ergibt,
die dieser bogenförmigen Seite gegenüberliegende Seite in
eine Form geschnitten ist, die in mehrere parabelförmige
Stücke (oder Laschen) unterteilt ist, die parabelförmigen
Stücke von ihren Basisenden her aufeinanderfolgend umgefaltet
und sodann einander überlappt und miteinander verklebt worden
sind und zwei gegenüberliegende Seiten zwischen der bogenför
migen Seite und den parabelförmigen Stücken einander über
lappt und miteinander verklebt sind, so daß der Behälter die
Form eines Kegelstumpfes mit einem Boden aufweist.
Vorzugsweise kennzeichnet sich der eßbare Behälter da
durch, daß der Teig durch Verrühren und Vermischen von 100
Teilen Weizenmehl, 40 Teilen Zucker, 10 Teilen Öl oder Fett
(Kokosöl), 0,2 Teilen Salz, 100 Teilen Wasser und geringer
Mengen an Ei, Milch und Farbstoff bereitet worden ist. Bezüg
lich der Bestandteile des Teigs sei ferner auf die US-Patente
4 927 655 und 4 927 656 sowie auf die deutschen Patente 38 14
594 und 38 14 593 des gleichen Anmelders verwiesen.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Her
stellung eines eßbaren Behälters, umfassend die folgenden
Schritte: Verkneten von Materialien, wie Weizenmehl, Zucker
und Fett oder Öl, mit Wasser zur Bereitung eines Teigs, der
auf eine Heizplatte gegossen und darauf verteilt wird; Er
wärmen und Trocknen des Teigs unter Einfügung desselben
zwischen die Heizplatte und eine andere Heizplatte zum
Alphatieren der Mehlstärke im Teig und anschließenden
Trocknen des Teigs durch Verdampfen der in ihm enthaltenen
Feuchtigkeit in dem Maße, daß der Teig Flexibilität beibe
hält; Zuschneiden einer flachen Teig-Lage in eine Form, bei
welcher eine Seite eine Kreisbogenform der Art aufweist, wie
sie sich beim Abwickeln eines Kegelstumpfes ergibt, und die
dieser bogenförmigen Seite gegenüberliegende Seite eine Form
besitzt, die in mehrere parabelförmige Stücke (oder Laschen)
unterteilt ist; Formen der geschnittenen flachen Lage durch
Wickeln derselben in die Form eines Kegels ohne Spitze, d. h.
eines Kegelstumpfs, und fortlaufendes Umfalten oder Umbiegen
der parabelförmigen Stücke von ihren Basisenden her, gefolgt
von einem Überlappen und Verkleben derselben; sowie Abkühlen
und Verfestigen(lassen) der so umgeformten flachen Teig-Lage.
In vorteilhafter Weise wird der Teig vor dem Ausformen
zu einem eßbaren Behälter in Form einer flachen Teiglage an
Verkaufsstellen geliefert und dann der eßbare Behälter unmit
telbar vor der Abgabe an Kunden an der Verkaufsstelle ge
formt. Dieses Formen umfaßt einen Befeuchtungsschritt, in
welchem die erwärmte und getrocknete flache Lage befeuchtet
wird, um ihre Flexibilität zu erhöhen; einen Schritt des Ein
fügens feuchtigkeitsbeständiger Abziehfolien zwischen die so
befeuchteten flachen Teig-Lagen, welche Abziehfolien unmit
telbar vor dem Formungsschritt entfernt werden; einen Wieder
erwärmungs- und Trocknungsschritt, in welchem die flachen
Teig-Lagen, von denen die genannten Abziehfolien entfernt
worden sind, in einem Flexibilität erhaltenden Ausmaß erwärmt
und getrocknet werden, wonach die Schritte des Zuschneidens
und des Formens durchgeführt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur
Herstellung eines eßbaren Behälters, umfassend: eine Leit
platte zum Führen einer bogenförmigen Seite einer flachen
Teig-Lage, die in einem Schneideschritt zugeschnitten worden
ist, in welchem die Seite die Kreisbogenform der Art erhält,
die sich beim Abwickeln eines Kegelstumpfes ergibt, während
die dieser bogenförmigen Seite gegenüberliegende Seite eine
in mehrere parabelförmige Stücke (oder Laschen) unterteilte
Form aufweist; eine Biegeführung zum fortlaufenden Anheben
und Biegen der Enden der parabelförmigen Stücke und Einführen
derselben in eine Wickelführung, welche die durch die Leit
platte und die Biegeführung geführte flache Teig-Lage zu
wickeln und die parabelförmigen Stücke einander zu überlappen
vermag und dabei die Lage zu einem konischen oder kegel-
(stumpf)förmigen Becher mit einem Boden umformt; und ein
Klebewerkzeug zum Verkleben der überlappten Bereiche der
linken und rechten Seiten (der Lage) und der überlappten
parabelförmigen Stücke.
Bei dieser Vorrichtung sind in bevorzugter Ausgestaltung
die Leitplatte, die Biegeführung und die Wickelführung aus
Aluminium, rostfreiem Stahl oder Kunststoff geformt.
Das Grundmaterial für den Teig des erfindungsgemäßen
eßbaren Behälters weist Mehl und andere eßbare Materialien
auf. Nach dem Kneten und Ausbacken dieses Teigs zur Bildung
einer flachen Lage werden durch Verkleben (sealing) der lin
ken und rechten Enden einer bogenförmigen Seite in Form einer
Abwicklung eines spitzenlosen Kegels bzw. Kegelstumpfes die
Umfangswände in eine Becherform gebracht, wobei die Öffnung
des Bechers durch die bogenförmige Seite gebildet ist. Da
gleichzeitig die dieser bogenförmigen Seite gegenüberliegende
Seite in parabelförmige Stücke (oder Laschen) unterteilt
wird, werden letztere fortlaufend von ihren Basisenden her
umgebogen. Durch anschließendes Überlappen dieser Stücke und
Verkleben derselben wird somit die flache Lage in die Form
eines Bechers mit einem Boden gebracht.
Im Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung wird das
Knetgut für den eßbaren Behälter auf eine bei 170-220°C
gehaltene Heizplatte gegossen und darauf verteilt. Durch
Auflegen einer anderen Heizplatte wird dann eine Lage ge
formt, die durch Erwärmen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von
etwa 3% getrocknet wird. Die Lage wird danach (in einem
Schneidvorgang) in die oben angegebene Form geschnitten und
so gewickelt, daß die bogenförmige Seite aufgerollt ist,
worauf die rechten und linken Seiten einander überlappt und
verklebt werden. Nach diesem Formen der Umfangswand zu einer
Becherform werden die parabelförmigen Stücke nacheinander von
ihren Basisenden her umgefaltet und einander überlappend
verklebt; hierdurch wird der Boden des Bechers geformt.
Dieser wird dann abgekühlt und zum Verfestigen gebracht, so
daß ein becherförmiger eßbarer Behälter erhalten wird.
Bei diesem Verfahren wird nach dem Aufgießen des Knet
guts auf die bei 170-220°C gehaltene Heizplatte und dem
Verteilen desselben darauf und nach der Bildung einer Lage,
die zwischen der genannten Heizplatte und einer anderen
Heizplatte auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3% ge
trocknet worden ist, auf die so erhaltene Lage Wasser auf
gesprüht, um ihren Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 15% zu
erhöhen und ein Brechen derselben zu vermeiden.
Zwischen die befeuchteten flachen Lagen für eßbare
Behälter werden danach feuchtigkeitsbeständige Trenn- oder
Abziehfolien eingelegt, um ein Aneinanderhaften der einzelnen
flachen Teig-Lagen zu verhindern. Mehrere Lagen werden in
eine ein Brechen derselben verhütende, versiegelbare Ver
packung eingelegt und dann (in diesem Zustand) zu Verkaufs
stellen o. dgl. versandt; dort werden die genannten Abzieh
folien zum Zeitpunkt des Verkaufs gefrorener Süßware abge
zogen. Da die flachen Lagen im beschriebenen Schneidvorgang
zweckmäßig geschnitten worden sind, können sie in einem
Formvorgang zu einem Becher geformt werden; dadurch können
Versand- und Lagerraum eingespart, Feuchtigkeitsabsorption
und Deformation verhindert und ein Bruch bei Transport und
Lagerung vermieden werden. Selbstverständlich kann der
Schneidvorgang vor dem Einsiegeln in Verpackungen erfolgen.
Im oben umrissenen Herstellungsverfahren wird die bogen
förmige Seite einer bereits zurechtgeschnittenen flachen
Teig-Lage durch eine Leitplatte geführt und mittels einer
Wickelführung gewickelt. Dabei werden die parabelförmigen
Stücke durch eine Biegeführung angehoben und von ihren Basis
enden her umgebogen. Beim Formen der Umfangswand in eine
Becherform werden die parabelförmigen Stücke einander über
lappt und verklebt, so daß eine Becherform in einem einzigen
Schritt geformt wird.
Da die Leitplatte, die Biegeführung und die Wickelfüh
rung in bevorzugter Ausführungsform aus Aluminium, nicht
rostendem Stahl oder Kunststoff geformt sind, lassen sich das
Erwärmen und Aufrechterhalten der Temperatur einfach durch
führen. Die den eßbaren Behälter bildende flache Lage kann
damit zügig und ohne Adhäsion oder Zusammenkleben in eine
Becherform gebracht werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung zur Veranschau
lichung des Zustands, in welchem die flache Teig-Lage
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
mittels einer Herstellungs- bzw. Formvorrichtung
gewickelt (oder gerollt) wird,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung zur Veranschau
lichung des Zustands, in welchem die flache Teig-Lage
auf eine Herstellungs- bzw. Formvorrichtung
aufgelegt wird,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine ausgestanzte oder zuge
schnittene flache Teig-Lage,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der erfindungs
gemäßen Herstellungs- bzw. Formvorrichtung,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung
nach Fig. 6, von der gegenüberliegenden Seite her
gesehen,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach den Fig. 6
und 7,
Fig. 9 eine Vorderansicht dieser Vorrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung,
Fig. 11 eine Schnittansicht zur Veranschaulichung des
Wickelns der flachen Teig-Lage mittels der Vor
richtung nach den Fig. 6 bis 10,
Fig. 12 eine Vorderansicht zur Darstellung des Zustands
eines teilweisen Wickelns der flachen Teig-Lage in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 13 eine der Fig. 12 ähnliche Darstellung, welche einen
weiter fortgeschrittenen Zustand des teilweisen
Wickelns der Lage zeigt,
Fig. 14 eine oberseitige perspektivische Darstellung des
becherförmigen eßbaren Behälters gemäß der Erfin
dung und
Fig. 15 eine unterseitige perspektivische Darstellung
dieses Behälters.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen eßbaren Behälters sowie des Verfahrens und
der Vorrichtung zu seiner Herstellung anhand der Zeichnung im
einzelnen beschrieben.
In einem Ausführungsbeispiel wird ein Teig durch gründ
liches Verrühren der folgenden Bestandteile zubereitet:
Weizenmehl 100 Teile
Zucker 40
Öl oder Fett (Palmöl) 10
Salz 0,2
Wasser 100
(einschließlich geringer Mengen an Ei, Milch, Farb- und Geschmack- bzw. Duftstoffen).
Zucker 40
Öl oder Fett (Palmöl) 10
Salz 0,2
Wasser 100
(einschließlich geringer Mengen an Ei, Milch, Farb- und Geschmack- bzw. Duftstoffen).
Dieser Teig wird auf eine Heizplatte, die ein nicht
dargestelltes eingraviertes Gittermuster mit lotrechten und
waagerechten Linien (grids) in Abständen von 10 mm aufweist
und deren Oberfläche im voraus auf 180-200°C erwärmt worden
ist, geschüttet und darauf verteilt. Auf den auf dieser Heiz
platte befindlichen Teig wird sodann eine auf 170-200°C
erwärmte Heizplatte so aufgelegt, daß der Teig zwischen bei
den Heizplatten eingeschlossen ist. Durch Erwärmen während
einer festen Zeitspanne von z. B. 60 s wird der Teig in einen
gebräunten Zustand überführt. Nach dem Ausbacken bis zum Er
reichen eines Restfeuchtigkeitsgehalts von etwa 3% werden die
Heizplatten voneinander getrennt und der geformte Teig bzw.
die Lage mittels eines Schabers abgenommen.
- (a) Die Bedingungen beim Aufgießen und Verteilen des Teigs sowie beim Erwärmen und Schließen der Heizplatten sind fol gende:
- 1. Für eine Charge aufgegossene Teigmenge: Etwa 25 cm³ bzw. ml
- 2. Temperatur der Heizplatten (1 Satz aus oberer und unterer Heizplatte): 180-200°C
- 3. Da der Spalt zwischen den Heizplatten die Dicke des aufgegossenen und verteilten Teigs bestimmt, sollte die Weite des Spalts ungefähr der Dicke des ausgebackenen Enderzeugnisses entsprechen, d. h. 2,5 mm betragen.
- (b) Ausbacktemperatur und -zeit:
- 1. Ausbacktemperatur: 180°C (an der Oberfläche der Heizplatte) bis 200°C
- 2. Ausbackzeit: 90 s bei 180°C; 60 s bei 200°C
- (c) Ausbackzustand und Restfeuchtigkeitsgehalt:
- 1. Nach 90 s langem Ausbacken bei 170°C: Leicht gelbbraune Färbung; etwas hart; Restfeuchtigkeitsgehalt von 4,0%
- 2. Nach 60 s langem Ausbacken bei 200°C: Braune Färbung; hart; Restfeuchtigkeitsgehalt von 2,35%.
In jedem Fall wird eine flache Lage erwärmten und ge
trockneten Teigs erhalten, die ihre Flexibilität bzw. Bieg
samkeit beibehält und an ihren Ober- und Unterseiten ein Git
termuster mit einem Linienabstand von 10 mm und einer Höhe
von etwa 1,5 mm aufweist.
Diese flache Lage wird dann mittels einer Presse in die
flache Form gemäß Fig. 5 gestanzt. Dabei ist die eine Seite a
so bogenförmig gekrümmt, wie sich dies beim Abwickeln eines
spitzenlosen Kegels bzw. Kegelstumpfs ergibt; die beiden Sei
ten b links und rechts der Seite a schneiden sich in ihrer
Verlängerung in einem Punkt auf der der bogenförmigen Seite a
gegenüberliegenden Seite, und der der bogenförmigen Seite a
gegenüberliegende Seitenbereich der Form ist in eine Anzahl
von parabelförmigen (parabolic) Stücken (oder Laschen) c
unterteilt.
Die Klebeoberfläche kann durch Vergrößerung oder Erwei
terung einer der Seiten b vergrößert werden.
Wenn die Lagen an einer Verkaufsstelle für gefrorene
Süßwaren (Speiseeis) zu einem Becher geformt werden sollen,
werden nach dem Befeuchten der flachen Lagen in einem Be
feuchtungsschritt auf einen Feuchtigkeitsbehalt von 10-15%
(um Bruch zu vermeiden) durch Aufsprühen von Wasser von der
Oberseite her, ohne die flachen Lagen für Versand zu verfor
men, feuchtigkeitsbeständige Abziehfolien zwischen die ein
zelnen Lagen eingelegt und die Lagen aufeinander gestapelt
und in einer Verpackung versiegelt. Neben der Verkleinerung
des Versandvolumens oder -raums können die flachen Lagen in
einem Zustand versandt werden, in welchem Feuchtigkeitsab
sorption, Deformation und Bruch - wie im Fall des Versands in
Becherform - vermieden werden.
Für das Erwärmen der flachen Lagen unmittelbar vor der
Abgabe von Becherbehältern an der Verkaufsstelle zwecks Wie
derherstellung ihrer Flexibilität werden die flachen Lagen in
die flache Form gemäß Fig. 5 gestanzt oder zugeschnitten
(stamped).
An einer Speiseeis-Verkaufsstelle oder in einer Fabrik,
in der der Schneidvorgang vorgenommen wird, ist oder wird
eine nachstehend zu beschreibende und in den Fig. 6 bis 10
dargestellte Formvorrichtung vorgesehen.
Gemäß den Fig. 6 bis 10 weist diese Formvorrichtung an
einer auf einem Arbeitstisch 1 montierten Heizplatte 2 eine
Leitplatte 3 auf, die mit einer Kreisbogenform entsprechend
der bogenförmigen Seite a der in die genannte Form gestanzten
flachen Lage von der Heizplatte nach oben ragt. Eine Biege
führung 4 ist so gekrümmt, daß ihre Einlaufseite 4a waage
recht liegt und ihre Auslaufseite 4b lotrecht angeordnet ist.
Die Biegeführung 4 befindet sich in einer Lage entsprechend
den Basisenden der parabelförmigen Stücke c, wenn die bogen
förmige Seite a an der Leitplatte 3 angelegt ist.
Für die Heizplatte 2 braucht nicht unbedingt eine Heiz
einheit vorgesehen zu sein, vielmehr braucht sie nur eine
minimale Erwärmungsfunktion aufzuweisen, damit das Gut nicht
abkühlt und sich verfestigt. Das Endteil der Leitplatte 3
stimmt mit der Endfläche der Heizplatte 2 überein. Hinter
einer an dieser Stelle vorgesehenen Öffnung 5a ist eine
Innenfläche 5b einer Wickelführung 5 kegelförmig ausgebildet.
Die auch eine Bodenplatte 5c aufweisende Wickelführung 5 ist
am Arbeitstisch 1 montiert. Die Auslaufseite 4b der Biege
führung 4 geht an der senkrecht zu der Bodenplatte 5c ver
laufenden Öffnung 5d in die Bodenplatte 5c über bzw. er
streckt sich durch diese Öffnung 5d hindurch zur Bodenplatte
5c.
Ein Klebewerkzeug 6 ist an seiner der Innenfläche 5b der
Wickelführung 5 gegenüberstehenden Umfangsfläche mit radial
abstehenden Rippen 6a versehen und oberflächlich durch ein
eingebautes Heizelement erwärmbar. Das vorschieb- und zurück
ziehbare Klebewerkzeug 6 weist eine kegelstumpfförmige
Wickelfläche 6b auf und ist durch eine Drehantriebsvor
richtung, z. B. einen Motor, in Drehung versetzbar.
Wenn gemäß den Fig. 3 und 4 eine gestanzte bzw. zuge
schnittene flache Teig-Lage unter Anlage ihrer bogenförmigen
Seite an die Leitplatte 3 auf die Platte 2 des Arbeitstisches
1 aufgelegt wird, wird diese Lage mittels der Heizplatte 2
erwärmt. Die Teig-Lage erhält dabei ihre Flexibilität zurück,
wobei die Basisenden der parabelförmigen Stücke c mit dem
Ende der der Leitplatte 3 zugewandten Seite der Biegeführung
4 übereinstimmen. Da die Biegeführung 4 sodann die parabel
förmigen Stücke c von der waagerechten Einlaufseite 4a her
zur vertikalen Auslaufseite 4b hin umbiegt, werden diese
Stücke c der erwärmten flachen Teig-Lage fortlaufend nach
oben umgebogen, indem sie der Krümmung der Biegeführung 4
folgen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird die flache Teig-Lage in dem
Zustand, in welchem diese parabelförmigen Stücke c nach oben
umgebogen sind oder werden, in die Wickelführung 5 eingeführt
und gewickelt oder gerollt, indem sie von den Rippen 6a an
der Wickelfläche 6b des Klebewerkzeugs 6 erfaßt wird. Bei der
Drehung des Klebewerkzeugs 6 wird dabei die Gesamtfläche der
flachen Teig-Lage gewickelt, während sie durch die Wickel
fläche 6b erwärmt wird. Auf diese Weise kann die Teig-Lage in
eine Becherform gewickelt werden.
Dabei gelangen die linken und rechten Seiten b der Lage
in gegenseitige Überlappung. Da die Wickelfläche 6b rotiert
und sich der Innenfläche 5b der Wickelführung 5 annähert,
werden die einander überlappenden linken und rechten Seiten b
zwischen der Wickelfläche 6b und der Innenfläche 5b gegen
einander gepreßt und dadurch miteinander verklebt. Zudem
werden die aufgerichteten parabelförmigen Stücke c zwischen
der Endfläche der Biege- bzw. Wickelfläche 6b und der Boden
platte 5c verpreßt und damit zur Bildung des Bodens des Be
chers miteinander verklebt. Das Fertigerzeugnis wird sodann
vom Klebewerkzeug 6 abgenommen, worauf der Formvorgang abge
schlossen ist.
Der in eine Becherform umgeformte Teig verfestigt sich
bzw. erstarrt aufgrund natürlicher Abkühlung, worauf das Er
zeugnis als Behälter für die genannten gefrorenen Süßwaren
benutzt werden kann. Da zudem der flache Boden geformt worden
ist, kann der Becher auch (auf z. B. einem Tisch) abgestellt
werden.
Da der erfindungsgemäße eßbare Behälter eine Becherform
mit einem Boden aufweist, kann er beim Verkauf oder Verzehr
auf einem Tisch o. dgl. abgestellt werden. Damit entfallen die
Probleme bei herkömmlichen eßbaren Spitztüten-Behältern, näm
lich daß der Behälter vom Zeitpunkt des Einfüllens der gefro
renen Süßware bis zur Beendigung des Verzehrs dauernd (in der
Hand) gehalten werden muß, oder daß ein spezieller Ständer
zur Ermöglichung eines Absetzen des Behälters vorgesehen
werden muß.
Da die Zuschnittform der flachen Teil-Lage einfach durch
Stanzen oder Zurechtschneiden (stamping) bereitgestellt wer
den kann und die den Boden der Becherform bildenden parabel
förmigen Stücke (oder Laschen) keine spitz zulaufenden Enden
aufweisen, findet keine Verfestigung solcher Enden vor ein
setzender Verfestigung der anderen Bereiche statt. Hierdurch
wird ein vorzeitiges Brechen der Enden während der Formung
des Becher-Bodens vermieden, und letzterer kann geformt wer
den, ohne übermäßige (mechanische) Spannung in ihn einzu
führen.
Darüber hinaus ist die Herstellungs- bzw. Formvorrich
tung zum Umformen der ausgestanzten flachen Teig-Lage in eine
Becherform aufgrund ihrer einfachen Ausgestaltung kosten
günstig. Da diese Vorrichtung ohne weiteres an jeder Ver
kaufsstelle aufgestellt werden kann, können flache Teig-Lagen
in dieser Form transportiert bzw. versandt werden. Hierdurch
werden eine Vergeudung von Versand- und Lagerraum sowie
Bruchprobleme vermieden.
Claims (8)
1. Eßbarer Behälter hergestellt durch Verkneten von
Weizenmehl, Zucker, Öl oder Fett und anderer Ausgangsma
terialien mit Wasser zur Bereitung eines Teigs sowie Erwär
men und Trocknen einer flachen Lage dieses Teigs in solchem
Maße, daß die Lage Flexibilität beibehält, wobei die flache
Teig-Lage eine Seite in Form eines Kreisbogens derselben Form
aufweist, die sich beim Abwickeln eines Kegelstumpfes ergibt,
die dieser bogenförmigen Seite gegenüberliegende Seite in
eine Form geschnitten ist, die in mehrere parabelförmige
Stücke (oder Laschen) unterteilt ist, die parabelförmigen
Stücke von ihren Basisenden her aufeinanderfolgend umgefaltet
und sodann einander überlappt und miteinander verklebt worden
sind und zwei gegenüberliegende Seiten zwischen der bogenför
migen Seite und den parabelförmigen Stücken einander über
lappt und miteinander verklebt sind, so daß der Behälter die
Form eines Kegelstumpfes mit einem Boden aufweist.
2. Eßbarer Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teig durch Verrühren und Vermischen
von 100 Teilen Weizenmehl, 40 Teilen Zucker, 10 Teilen Öl
oder Fett (Kokosöl), 0,2 Teilen Salz, 100 Teilen Wasser und
geringer Mengen an Ei, Milch und Farbstoff bereitet worden
ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines eßbaren Behälters,
umfassend die folgenden Schritte: Verkneten von Materialien,
wie Weizenmehl, Zucker und Fett oder Öl, mit Wasser zur Be
reitung eines Teigs, der auf eine Heizplatte gegossen und
darauf verteilt wird; Erwärmen und Trocknen des Teigs unter
Einfügung desselben zwischen die Heizplatte und eine andere
Heizplatte zum Alphatieren der Mehlstärke im Teig und an
schließenden Trocknen des Teigs durch Verdampfen der in ihm
enthaltenen Feuchtigkeit in dem Maße, daß der Teig
Flexibilität beibehält; Zuschneiden einer flachen Teig-Lage in
eine Form, bei welcher eine Seite eine Kreisbogenform der Art
aufweist, wie sie sich beim Abwickeln eines Kegelstumpfes er
gibt, und die dieser bogenförmigen Seite gegenüberliegende
Seite eine Form besitzt, die in mehrere parabelförmige Stücke
(oder Laschen) unterteilt ist; Formen der geschnittenen fla
chen Lage durch Wickeln derselben in die Form eines Kegels
ohne Spitze, d. h. eines Kegelstumpfs, und fortlaufendes Um
falten oder Umbiegen der parabelförmigen Stücke von ihren
Basisenden her, gefolgt von einem Überlappen und Verkleben
derselben; sowie Abkühlen und Verfestigen(lassen) der so
umgeformten flachen Teig-Lage.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
einen Befeuchtungsschritt, in welchem die erwärmte und ge
trocknete flache Lage befeuchtet wird, um ihre Flexibilität
zu erhöhen; ,einen Schritt des Einfügens feuchtigkeitsbe
ständiger Abziehfolien zwischen die so befeuchteten flachen
Teig-Lagen, welche Abziehfolien unmittelbar vor dem Formungs
schritt entfernt werden; einen Wiedererwärmungs- und Trock
nungsschritt, in welchem die flachen Teig-Lagen, von denen
die genannten Abziehfolien entfernt worden sind, in einem
Flexibilität erhaltenden Ausmaß erwärmt und getrocknet wer
den, wonach die Schritte des Zuschneidens und des Formens
durchgeführt werden.
5. Vorrichtung zur Herstellung eines eßbaren Be
hälters, umfassend: eine Leitplatte zum Führen einer bogen
förmigen Seite einer flachen Teig-Lage, die in einem Schnei
deschritt zugeschnitten worden ist, in welchem die Seite die
Kreisbogenform der Art erhält, die sich beim Abwickeln eines
Kegelstumpfes ergibt, während die dieser bogenförmigen Seite
gegenüberliegende Seite eine in mehrere parabelförmige Stücke
(oder Laschen) unterteilte Form aufweist; eine Biegeführung
zum fortlaufenden Anheben und Biegen der Enden der parabel
förmigen Stücke und Einführen derselben in eine Wickelfüh
rung, welche die durch die Leitplatte und die Biegeführung
geführte flache Teig-Lage zu wickeln und die parabelförmigen
Stücke einander zu überlappen vermag und dabei die Lage zu
einem konischen oder kegel(stumpf)förmigen Becher mit einem
Boden umformt; und ein Klebewerkzeug zum Verkleben der über
lappten Bereiche der linken und rechten Seiten (der Lage) und
der überlappten parabelförmigen Stücke.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitplatte, die Biegeführung und die
Wickelführung aus Aluminium geformt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitplatte, die Biegeführung und die
Wickelführung aus einem höchst korrosionsbeständigen nicht
rostenden Stahl geformt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitplatte, die Biegeführung und die
Wickelführung aus Kunststoff geformt sind.
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