DE19530898B4 - Vorrichtung zum automatischen Reinigen einer Koronaladeeinrichtung für elektrostatographische Reproduktionsvorrichtungen - Google Patents

Vorrichtung zum automatischen Reinigen einer Koronaladeeinrichtung für elektrostatographische Reproduktionsvorrichtungen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum automatischen Reinigen einer Koronaladeeinrichtung mit Koronadrähten und einem Ladungs-Steuergitter für elektrostatographische Reproduktionsvorrichtungen, umfassend
– ein Reinigungskissen (42);
– Haltemittel (44), die das Reinigungskissen (42) innerhalb der Koronaladeeinrichtung (10) in Wirkbeziehung zum Koronadraht (14) und zum Ladungs-Steuergitter (32) halten;
– Bewegungsmittel (46), die die Haltemittel (44) und das Reinigungskissen (42) im wesentlichen entlang der gesamten Länge des Koronadrahtes (14) und des Ladungs-Steuergitters (32) bewegen; und
– eine Steuereinheit (48) zum automatischen und selektiven Betätigen der Bewegungsmittel (46) derart, dass das Reinigungskissen (42) so bewegt wird, dass der Koronadraht (14) und das Ladungs-Steuergitter (32) gleichzeitig gereinigt werden;
dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungskissen (42)
einen Reinigungsstab (50) mit einem eine gekrümmte obere Fläche (52) definierenden Hauptkörper und einem in der Nähe seiner Enden vom Hauptkörper abwärts ragenden Schenkelpaar (54), aufweist, sowie
ein Leistenelement (60), das zwischen dem Schenkelpaar (54) des Reinigungsstabs (50) aufgenommen ist...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Reinigen einer Koronaladeeinrichtung für elektrostatographische Reproduktionsvorrichtungen, bei der gleichzeitig die Haupt-Wirkoberflächen von Koronadrähten und eines Ladungs-Steuergitters der Ladeeinrichtung reinigbar sind, sowie eine Koronaladeeinrichtung.
  • Bei üblichen gewerblichen elektrostatografischen Reproduktionsvorrichtungen (zum Beispiel Kopierern, Vervielfältigungsgeräten, Druckern oder dergleichen) wird ein latentes Bildladungsmuster auf einem gleichmäßig geladenen dielektrischen Träger ausgebildet. Zum Entwickeln des Bildes auf dem dielektrischen Träger werden farbige Tonerteilchen durch Anziehungskraft auf das latente Bildladungsmuster übertragen. Anschließend wird ein Empfangselement mit dem dielektrischen Träger in Kontakt gebracht und ein elektrisches Feld angelegt, das das durch die Tonerteilchen entwickelte Bild vom dielektrischen Träger auf das Empfangselement überträgt. Nach erfolgter Übertragung wird das Empfangselement mit dem darauf befindlichen übertragenen Bild von dem dielektrischen Träger wegbewegt und das Bild auf dem Empfangselement mittels Wärme und/oder Druck fixiert, so daß man eine dauerhafte Reproduktion erhält.
  • Die Erzeugung elektrischer Felder für verschiedene Arbeitsgänge von Reproduktionsvorrichtungen erfolgt üblicherweise mittels Koronaladeeinrichtungen. Zum Beispiel können Koronaladeeinrichtungen zum Aufbringen der gleichmäßigen Ladung auf das dielektrische Element vor der Ausbil dung des latenten Bildladungsmusters aufgebracht werden, um die Übertragung eines entwickelten Bildes vom dielektrischen Träger auf ein Empfangselement zu bewirken oder um die auf dem dielektrischen Träger vorhandene Ladung nach erfolgter Übertragung des entwickelten Bildes zu neutralisieren und damit das Ablösen des Empfangselements oder restlicher Tonerteilchen vom dielektrischen Träger zu erleichtern.
  • Koronaladeeinrichtungen weisen normalerweise mindestens einen sehr dünnen, innerhalb einer Gehäuseschale angeordneten Koronadraht auf. Der Koronadraht ist elektrisch mit einer Spannungsquelle hohen Potentials verbunden, um durch die Erzeugung von Ionen oder eines Ladestroms eine nahe an den Koronadraht herangebrachte Oberfläche (zum Beispiel die Oberfläche des dielektrischen Trägers) zu laden. Der Koronadraht ist straff zwischen in der Gehäuseschale gelagerten isolierenden Endblöcken gespannt, wobei die Endblöcke an eine Spannungsquelle hohen Potentials angeschlossen sind, um so innerhalb des Koronadrahtes die Bedingungen für die Ionenerzeugung zu schaffen. Zwischen dem Koronadraht und der zu ladenden Oberfläche kann ein Gitter angeordnet sein. Das Gitter wird zur Steuerung der auf die Oberfläche aufzubringenden jeweiligen Ladung auf einem vorbestimmten elektrischen Potential gehalten.
  • Dabei ist zu bedenken, daß die hohe Spannung des Koronadrahts eine korrosive Umgebung schafft, die den Draht nachteilig beeinflußt. Denn die den Draht umgebende elektrisch geladene Atmosphäre begünstigt die Beschichtung und/oder Lochkorrosion des Drahtes durch in der Luft befindliche Tonerteilchen, Fixierölnebel oder Papierstaub. Im Laufe der Zeit führen diese Angriffe auf den Koronadraht dazu, daß der an sich schon äußerst empfindliche Draht nicht mehr die gewünschte gleichmäßige Ladung der Oberfläche, auf die die Ladung aufzubringen ist, aufweist. Unregelmäßigkeiten in den Koronadrähten verursachen Unregelmäßigkeiten der Ladungsverteilung, die sich als Fehler in der anzufertigenden Reproduktion bemerkbar machen. Diese Fehler bestehen normalerweise aus Streifen, Flecken oder Sprenkeln. Daher müssen Koronaladeeinrichtungen, insbesondere deren Gitter und Koronadrähte, von Zeit zu Zeit gereinigt werden, um ihre ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen und ihre Lebensdauer zu verlängern.
  • Aus der US 3 875 407 A ist eine Reinigungsvorrichtung für eine Koronaladeeinrichtung bekannt, bei der Koronadrähte zwischen zwei entlang der Koronadrähte bewegbaren Reinigungsgliedern aufgenommen sind. Drähte eines Ladungs-Steuergitters sind in einem Kammglied aufgenommen und über ein Reinigungskissen geführt. Die Reinigungsglieder für die Koronadrähte und das Kammglied und das Reinigungskissen für die Drähte des Ladungs-Steuergitters sind an einem gemeinsamen Träger angebracht und gemeinsam bewegbar.
  • Die US 3 942 006 A zeigt eine ähnliche Anordnung wie die zuvor beschriebene US 3 875 405 A , wobei jedoch auf das Kammglied für die Drähte des Ladungs-Steuergitters verzichtet wurde.
  • Die JP 6-25849 A zeigt ebenfalls eine Reinigungsvorrichtung für eine Koronaladeeinrichtung. Bei dieser Reinigungsvorrichtung werden Koronadrähte zwischen zwei zueinander weisenden Reinigungselementen aufgenommen, die an einem Halter angebracht sind. Der Halter trägt auch ein Reinigungskissen für ein Ladungs-Steuergitter.
  • Weitere Reinigungsvorrichtungen für Koronaladeeinrichtungen sind zum Beispiel in US 3 870 883 A und US 4 864 363 A dargestellt. Diese Patente beschreiben Reinigungsvorrichtungen für Koronadrähte, sehen aber nicht die Reinigung der Gitter von Koronaladeeinrichtungen vor. Daher verschlechtert sich trotz der Tatsache, daß die Koronadrähte gereinigt werden, die Gesamtwirksamkeit der Ladeeinrichtungen erheblich, da die nicht gereinigten Gitter die ordnungsgemäße Leistung der Koronaladeeinrichtung beeinträchtigen. Ein weiteres Beispiel einer Reinigungsvorrichtung für eine Koronaladeeinrichtung findet sich in der Ektaprint EK 85, die von der Kodak Eastman Company of Rochester, New York, erhältlich ist. Diese Reinigungsvorrichtung für Koronaladeeinrichtungen sieht die Reinigung sowohl des Gitters als auch der Koronadrähte vor. Allerdings ist ihr Aufbau kompliziert und ermöglicht nur die Reinigung der parallel zu der zu ladenden Oberfläche gerichteten Oberflächen der Koronadrähte. Da aber gerade die senkrecht zu der zu ladenden Oberfläche gerichteten Oberfläche der Koronadrähte hauptsächlich die Ionen an die zu ladenden Oberflächen abgeben, stellt die Tatsache, daß diese Oberflächen nicht gereinigt werden, einen schweren Nachteil dieser Art von Reinigungsvorrichtung dar.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine vereinfachte Vorrichtung zum gleichzeitigen automatischen Reinigen der Haupt-Wirkoberflächen der Koronadrahte und des Ladungs-Steuergitters einer Koronaladeeinrichtung anzugeben.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Explosion-Ansicht einer typischen Koronaladeeinrichtung für eine elektrostatografische Reproduktionsvorrichtung oder dergleichen sowie den erfindungsgemäßen automatischen Reinigungsmechanismus für die Koronaladeeinrichtung;
  • 2 eine Seitenansicht der typischen Koronaladeeinrichtung und der automatischen Reinigungsvorrichtung für die Koronaladeeinrichtung gemäß 1, wobei der besseren Sichtbarkeit halber Teile weggelassen oder im Querschnitt dargestellt sind;
  • 2a eine maßstäblich vergrößerte Seitenansicht eines Teils der typischen Koronaladeeinrichtung und der automatischen Reinigungsvorrichtung für die Koronaladeeinrichtung gemäß 1, wobei der besseren Sichtbarkeit halber Teile weggelassen oder im Querschnitt dargestellt sind;
  • 3 eine Querschnittsansicht entlang der Linien 3-3 in 1, das Reinigungskissen für die automatische Reinigungsvorrichtung für die Koronaladeeinrichtung darstellend;
  • 4 eine perspektivische Ansicht der Halterung für das Reinigungskissen der Reinigungsvorrichtung gemäß 3;
  • 5 eine perspektivische Darstellung eines Leistenelements für das Reinigungsmaterial des Reinigungskissens gemäß 3; und
  • 6 eine perspektivische Darstellung des Reinigungskissens gemäß 3.
  • 1 und 2 zeigen eine allgemein mit 10 bezeichnete typische Koronaladeeinrichtung für den Einsatz in elektrostatografischen Reproduktionsvorrichtungen, wie zum Beispiel Kopierern, Vervielfältigungsgeräten, Druckern oder dergleichen. Die Koronaladeeinrichtung 10 dient, wie vorstehend besprochen, allgemein zum gleichmäßigen Laden einer Oberfläche in diesen bekannten elektrostatografischen Reproduktionsvorrichtungen. Die Koronaladeeinrichtung 10 umfaßt eine Gehäuseschale 12 von im wesentlichen U-förmigem Querschnitt mit aufwärts ragenden Schenkeln. Ein erster Endbereich 12a und ein zweiter Endbereich 12b der Gehäuseschale 12 sind über einen langgestreckten mittleren Bereich 12c verbunden, der zum Beispiel aus isolierendem Kunstharzmaterial als Formteil in der gewünschten, dargestellten Form hergestellt wird. Mindestens ein Koronadraht 14 (in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind drei Koronadrähte dargestellt) ist derart befestigt, daß er die gesamte Länge des mittleren Bereichs 12c der Gehäuseschale überspannt. Der mittlere Bereich 12c ist an seinen Enden von Wandungen 16a und 16b begrenzt. Die Wandungen 16a, 16b können einstückig mit der Gehäuseschale 12 ausgebildet oder als getrennte Elemente hergestellt und mit der Gehäuseschale in beliebiger bekannter Weise verbunden sein. Die Wandungen 16a und 16b sind oben abgerundet und an ihren Außenseiten in der Nähe ihrer Oberkanten jeweils mit einer Vielzahl von Nuten 18 versehen (siehe zum Beispiel die Wandung 16a, die am besten in 2a zu erkennen ist). Die Wandungen und die Nuten lagern und positionieren die Koronadrähte 14, so daß die zu ladende Oberfläche in einem präzisen Abstand in Wirkverbindung zu den Koronadrähten gebracht werden kann. Außerdem haben die obere Abrundung der Wandungen 16a und 16b sowie die Anordnung der Nuten 18 an den Außenseiten der Wandungen noch eine weitere wichtige Aufgabe zu erfüllen, die nachstehend noch erläutert wird.
  • Im ersten Endbereich 12a der Gehäuseschale 12 ist eine Befestigungsanordnung 20 (siehe 2) zur Verankerung der jeweiligen Enden der Koronadrähte 14 und zum elektrischen Anschluß einer geeigneten elektrischen Spannungsquelle hohen Potentials an die Koronadrähte vorgesehen. Die Befestigungsanordnung 20 besteht aus leitfähigem Material, zum Beispiel aus Metall. Die Befestigungsanordnung 20 ist mittels geeigneter Befestigungsmittel an der Gehäuseschale 12 befestigt und mit einer Vielzahl von in einem spitzen Winkel aufwärts ragenden Anschlußösen 22 (von denen in 2 nur eine dargestellt ist) versehen. An den Enden der Anschlußösen 22 sind jeweils Schlitze (nicht dargestellt) ausgebildet, die jeweils einen Koronadraht 14 aufnehmen können. Die Koronadrähte 14 ihrerseits sind mit den Anschlußösen 22 mittels Knoten (zum Beispiel in Form von Kupferansätzen oder in den Enden der Koronadrähte ausgebildeter Schlaufen) verbunden.
  • Außerdem ist eine Anschlußöse 24 der Befestigungsanordnung 20 mit einem elektrischen Leiter 26 verbunden, der sich durch eine Stirnwandung der Gehäuseschale 12 erstreckt. Der Leiter 26 kann an eine Spannungsquelle hohen Potentials (nicht dargestellt) angeschlossen werden, wodurch das elektrische Potential der Spannungsquelle über die beschriebene elektrisch leitende Verbindung vom Leiter über die Befestigungsanordnung und schließlich an die Koronadrähte angelegt werden kann.
  • Die jeweiligen sich gegenüberliegenden Enden der Koronadrähte 14 sind mittels einer Befestigungsanordnung 28, die mit geeigneten Befestigungsmitteln am Endbereich 12b der Gehäuseschale befestigt ist, unter einer vorbestimmten Spannung mit der Gehäuseschale 12 verbunden. Die Befestigungsanordnung 28 weist eine Vielzahl von Elementen auf, die jeweils mit den Enden der Koronadrähte verbundene Federelemente 30 aufnehmen können. Außerdem weist die Koronaladeeinrichtung eine Ladungs-Steuergitteranordnung 32 auf, die mit der Gehäuseschale 12 derart verbunden ist, daß sie sich über den offenen Bereich zwischen ihren Wandungen erstreckt. Die Gitteranordnung 32 umfaßt eine Vielzahl sehr dünner Drähte 34, die sich im wesentlichen parallel zu den Koronadrähten 14 zwischen mit den Stirnwandungen der Gehäuseschale 12 verbundenen endseitigen Aufnahmen 36 erstrecken. Die Gitteranordnung 32 kann je nach der gewünschten Steuerung der von der Koronaladeeinrichtung 10 aufzubringenden Ladung in bekannter Weise an einer elektrischen Spannungsquelle oder an Erde liegen.
  • Um die Effizienz der Koronaladeeinrichtung 10 im Betrieb aufrechtzuerhalten, ist eine allgemein mit 40 bezeichnete erfindungsgemäße automatische Reinigungsvorrichtung für die Reinigung der Hauptwirkflächen der Koro nadrähte 14 und des Ladungs-Steuergitters 32 der Koronaladeeinrichtung 10 vorgesehen. Die Reinigungsvorrichtung 40 umfaßt ein abnehmbar auf einer Halterung 44 befestigtes Reinigungskissen 42. Die Halterung 44 ist mittels eines Antriebsmechanismus 46 linear entlang der Längsachse der Koronaladeeinrichtung bewegbar. Der Antriebsmechanismus 46 steht mit einer Steuereinheit 48 in Wirkverbindung, so daß der Antriebsmechanismus in den gewünschten vorbestimmten Intervallen zur Durchführung der Reinigungsfunktion selektiv betätigt werden kann.
  • Das Reinigungskissen 42 umfaßt (wie am besten in 3 bis 6 zu erkennen ist) einen zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial bestehenden Reinigungsstab 50. Der Reinigungsstab 50 (siehe 4) besitzt einen Hauptkörper mit einer gekrümmten oberen Fläche 52 sowie ein Paar in der Nähe der Enden des Hauptkörpers von diesem abwärts ragender Schenkel 54. Von den Schenkeln 54 gehen jeweils Anschlußstücke 56 aus. Wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird, sind die Anschlußstücke 56 derart ausgebildet, daß sie lösbar in der Halterung 44 aufgenommen, werden können. Die Oberfläche 52' des Hauptkörpers (gegenüber der Oberfläche 52) und die Schenkel 54 bilden eine Vertiefung 58 zur Aufnahme eines Leistenelements 60 (siehe 5) gegenüber dem Reinigungsstab aus. Das Leistenelement 60 besteht zum Beispiel aus einem Polyestermaterial und weist eine im wesentlichen der Oberfläche 52 des Stabes 50 entsprechende gekrümmte untere Oberfläche 62 auf. Die gesamte, aus dem Leistenelement und dem Reinigungsstab bestehende Anordnung weist eine besondere Ausbildung mit entgegengesetzt weisenden Oberflächen auf. Nach Aufnahme des Leistenelements 60 in der Öffnung des Stabes 58 werden der Stab und das Leistenelement mit einem Reinigungsmaterial 64 (siehe 6) zum Beispiel in Form eines Tuches mit milder Schleifwirkung umhüllt.
  • Die Halterung 44 für das Reinigungskissen 42 umfaßt ein Joch 66 mit einem Paar im wesentlichen aufwärts ragender Arme 68. In den Armen 68 sind jeweils Schlitze 68a ausgebildet, die die Anschlußstücke 56 der jeweiligen Schenkel 54 des Reinigungskissens 42 aufnehmen und dadurch die Anordnung in einer vorbestimmten Position relativ zu den Koronadrähten 14 und zum Gitter 32 und insbesondere zu deren Hauptwirkoberflächen halten. Die Arme 68 sind zwar im wesentlichen starr ausgebildet, aber dennoch so flexibel, daß die Anschlußstücke 56 in die Schlitze 68a eingeführt (oder daraus zurückgezogen) werden können, um das Reinigungskissen 42 befestigen oder – wenn das Reinigungsmaterial 64 nicht mehr wirksam ist – austauschen zu können.
  • Vom Joch 66 der Halterung 44 ausgehend erstreckt sich ein Schenkel 70 abwärts durch einen in Längsrichtung ausgerichteten Schlitz 72 in der Gehäuseschale 12 der Koronaladeeinrichtung. Das freie Ende des Schlitzes 72 ist mit einer auf einer Führungsspindel 76 sitzenden Laufmutter 74 verbunden. Die Führungsspindel 76 sitzt in Lagerböcken 78a und 78b, die jeweils an der Gehäuseschale 12 in der Nähe ihrer Bereiche 12a bzw. 12b befestigt sind. Ein am Lagerbock 78b befestigter Umkehrmotor 80 ist über eine Getriebekombination 82 mit der Führungsspindel 76 gekoppelt. Bei Betätigung des Motors 80 in der einen oder der anderen Richtung dreht sich die Führungsspindel 76 entsprechend in der einen oder der anderen Richtung um ihre Längsachse. Aufgrund des Zusammenwirkens des Schenkels 70 der Halterung 44 mit dem Schlitz 72 wird die Laufmutter 74 durch die Befestigung an dem im Schlitz 72 gehaltenen Schenkel daran gehindert, sich mit der Führungsspindel 76 zu drehen. Entsprechend bewirkt die Drehung der Führungsspindel, daß sich die Laufmutter linear entlang der Längsachse der Führungsspindel bewegt. Natürlich bewirkt die Bewegung der Laufmutter 74 eine entsprechende lineare Bewegung der Halterung 44 und damit des Reinigungskissens 42. Durch diese Bewegung des Reinigungskissens 42 gelangt das Reinigungsmaterial 64 in Reinigungs-Wirkverbindung zumindest mit den wirksamen Oberflächen der Koronadrähte 14 und des Ladungs-Steuergitters 32 und bewirkt so deren effiziente Reinigung. Es versteht sich, daß ein Motor, der die in diesem Fall als Doppelschnecke ausgebildete Spindel nur in einer Richtung antreibt, erfindungsgemäß ebenfalls einsetzbar ist.
  • Die automatische Steuerung der Reinigungsvorrichtung 40 für die Koronaladeeinrichtung 10 erfolgt, wie vorstehend bereits erwähnt wurde, über die Logik- und Steuereinheit 48. Die Logik- und Steuereinheit 48 umfaßt eine Schaltungskarte 84, die auf einer am Lagerbock 78b befestigten Konsole 84a montiert ist. Die Schaltungskarte 84 weist einen Mikroprozessor auf, der Eingangs- und Zeitsteuersignale empfängt. Aufgrund dieser Signale und eines Programms für den Mikroprozessor erzeugt die Steuereinheit 48 Signale für die Zeitsteuerung und den Betrieb des, Motors 80. Das Erstellen eines Programms für eine Reihe handelsüblicher, für den erfindungsgemäßen Einsatz geeigneter Mikroprozessoren ist in der Technik bekannt und geläufig. Die besonderen Details eines solchen Programms hängen natürlich von der Architektur des jeweils eingesetzten Mikroprozessors ab. Selbstverständlich kann der Mikroprozessor auch von der Schaltungskarte getrennt angeordnet sein, zum Beispiel als Teil einer Hauptsteuerlogik der Reproduktionsvorrichtung, der die Koronaladeeinrichtung zugeordnet ist.
  • Bestimmte Eingangssignale für den Mikroprozessor der Einheit 48 werden von einem Ausgangsstellungs-Schalter 86 und einem Umkehrschalter 88 geliefert. Bei dem Schalter 86 handelt es sich um einen neben dem Bereich 12a der Gehäuseschale 12 der Koronaladeeinrichtung angeordneten Ausgangsstellungs-Sensor. In seiner Ausgangsstellung (siehe 2) befindet sich das Reinigungskissen 42 in einer Position, in der es keinen Kontakt mit den Koronadrähten 14 hat. Dadurch wird eine unnötige Belastung der empfindlichen Koronadrähte vermieden. Mit dem Gitter kann das Reinigungskissen in Berührung stehen; allerdings ist in einem solchen Fall darauf zu achten, daß der Abstand zwischen dem Gitter und der zu ladenden Oberfläche sich nicht verändert, da dies die auf die Oberfläche aufgebrachte Ladung beeinflussen kann.
  • Die Logik- und Steuereinheit 48 betätigt in vorbestimmten Intervallen den Motor 80, so daß dieser die Führungsspindel 76 in die eine oder die andere Richtung in Drehbewegung versetzt. Wie vorstehend bereits beschrieben wurde, bewirkt diese Drehung, daß sich das Reinigungskissen 42 linear an den Koronadrähten 14 und dem Ladungs-Steuergitter 32 entlangbewegt und deren jeweilige parallel wirksame Oberflächen reinigt. Bei der anfänglichen Bewegung der Halterung 44 und des Reinigungskissens 42 aus der Ausgangsstellung heraus muß die Vorrichtung sich über die Wandung 16a hinwegbewegen. Vorstehend wurde bereits beschrieben, daß die Wandung 16a oben abgerundet und mit außenliegenden Positioniernuten für die Koronadrähte ausgebildet ist. Diese Ausbildung übernimmt erfindungs gemäß eine wichtige Aufgabe insofern, als festgestellt wurde, daß sie die zur Bewegung der Halterung und des Reinigungskissens über die Wandung 16a erforderlichen Kräfte (z. B. das Drehmoment des Motors 80) wesentlich verringert. Dies wiederum vereinfacht die Bauweise der Reinigungsvorrichtung 40 (und damit die Gesamtkonstruktion der Koronaladeeinrichtung 10) und verringert die erforderliche Anschlußleistung des Motors 80. In seiner Position zwischen den Koronadrähten 14 und dem Ladungs-Steuergitter 32 wird das Reinigungskissen 42 einem regelbaren Druck ausgesetzt. Dadurch wird auf die Drähte und das Gitter der gewünschte, richtige Druck zur Verbesserung der Reinigungsleistung ausgeübt.
  • Wenn das Reinigungskissen den gesamten Arbeitsbereich der Koronadrähte 14 überstrichen und die der Ausgangsstellung gegenüberliegende Endstellung erreicht hat, kommt die Laufmutter 74 am Umschalter 88 zur Anlage. Der Einheit 48 wird ein entsprechendes Signal übermittelt, das den Motor 80 veranlaßt, seine Drehrichtung umzukehren und damit die Führungsspindel 76 in Gegenrichtung zu drehen. Damit wird auch die Bewegungsrichtung der Laufmutter 74 umgekehrt, und das Reinigungskissen bewegt sich in entgegengesetzter Richtung zurück zur Ausgangsposition. Sobald das Reinigungskissen die Ausgangsstellung erreicht, sendet der Schalter 86 ein entsprechendes Signal an die Einheit 48, die dann das Anhalten des Motors 80 bewirkt. Bis zum nächsten erwünschten Reinigungsintervall wird das Reinigungskissen nun in Ausgangsstellung außerhalb des Arbeitsbereichs der Koronaladeeinrichtung 10 gehalten. Zum Beispiel kann ein Reinigungszyklus bei der Inbetriebnahme des Reproduktionsgeräts und jeweils am Ende eines Arbeitszyklus der Vorrichtung nach jeweils 10.000 Bildern ausgeführt oder aber nach Belieben des Bedieners selektiv ausgelöst werden. Natürlich ist die Anzahl der Bilder zwischen zwei Reinigungszyklen mittels der Logik- und Steuereinheit 48 programmierbar, so daß die höchstmögliche Effizienz der Reinigungsvorrichtung 40 erreicht werden kann.
  • Die Erfindung wurde vorstehend im einzelnen unter besonderer Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform beschrieben; es versteht sich jedoch, daß Abweichungen und Änderungen möglich sind, ohne den in den Ansprüchen definierten Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (12)

  1. Vorrichtung zum automatischen Reinigen einer Koronaladeeinrichtung mit Koronadrähten und einem Ladungs-Steuergitter für elektrostatographische Reproduktionsvorrichtungen, umfassend – ein Reinigungskissen (42); – Haltemittel (44), die das Reinigungskissen (42) innerhalb der Koronaladeeinrichtung (10) in Wirkbeziehung zum Koronadraht (14) und zum Ladungs-Steuergitter (32) halten; – Bewegungsmittel (46), die die Haltemittel (44) und das Reinigungskissen (42) im wesentlichen entlang der gesamten Länge des Koronadrahtes (14) und des Ladungs-Steuergitters (32) bewegen; und – eine Steuereinheit (48) zum automatischen und selektiven Betätigen der Bewegungsmittel (46) derart, dass das Reinigungskissen (42) so bewegt wird, dass der Koronadraht (14) und das Ladungs-Steuergitter (32) gleichzeitig gereinigt werden; dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungskissen (42) einen Reinigungsstab (50) mit einem eine gekrümmte obere Fläche (52) definierenden Hauptkörper und einem in der Nähe seiner Enden vom Hauptkörper abwärts ragenden Schenkelpaar (54), aufweist, sowie ein Leistenelement (60), das zwischen dem Schenkelpaar (54) des Reinigungsstabs (50) aufgenommen ist und eine gekrümmte untere Fläche (62) aufweist, die der gekrümmten oberen Fläche (52) entspricht, und ein Reinigungsmaterial (64), das die Einheit aus Reinigungsstab (50) und Leistenelement (60) umhüllt, wobei die gekrümmte obere Fläche (52) und die gekrümmte untere Fläche (62) entgegengesetzt weisende Oberflächen (52, 62) des Reinigungskissens zum Reinigen paralleler Wirkoberflächen des Koronadrahtes (14) und des Ladungs-Steuergitters (32) der Koronaladeeinrichtung (10) bilden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsmittel (46) einen Motor (80), eine Führungsspindel (76), Verbindungsmittel (82) zwischen Motor (80) und Führungsspindel (76), mittels derer die Führungsspindel (76) durch den Motor (80) in Rotation versetzbar ist, und Mittel zur Umset zung der Drehbewegung der Führungsspindel (76) in eine lineare Bewegung der Haltemittel (44), umfassen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Umsetzung der Drehbewegung der Führungsspindel (76) in linearen Bewegung der Haltemittel (44) eine an der Führungsspindel (76) befestigte Laufmutter (74) umfassen, die mit den Haltermitteln (44) verbunden und gegen Drehung mit der Führungsspindel (76) gesichert ist, so dass durch die Drehbewegung der Führungsspindel (76) in einer Richtung die Laufmutter (74) und damit die Haltemittel (44) linear aus ihrer Ausgangsstellung an einem Ende der Koronaladeeinrichtung in die gegenüberliegende Stellung am anderen Ende bewegt werden, während durch die Drehung der Führungsspindel (76) in entgegengesetzter Richtung die Laufmutter (74) und damit die Haltemittel (44) aus der Stellung am gegenüberliegenden Ende in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet dass die Führungsspindel (76) als Doppelschnecke ausgebildet ist, so dass durch die Drehbewegung der Führungsspindel (76) in einer Richtung die Haltermittel (44) linear aus der Ausgangsstellung in die gegenüberliegende Stellung bewegbar und dann von der gegenüberliegenden Stellung in die Ausgangsstellung zurückbewegbar sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (44) einen abwärts gerichteten, durch einen Schlitz (72) in der Koronaladeeinrichtung hindurchgeführten und mit der Laufmutter (74) gekoppelten Schenkel (70) aufweist, wobei durch das Zusammenwirken des Schenkels (70) und des Schlitzes (72) eine Drehbewegung der Laufmutter (74) verhinderbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (48) zur automatischen und selektiven Betätigung der Bewegungsmittel (46) für die Haltemittel (44) eine Logik- und Steuereinheit (48) zur selektiven Betätigung des Motors (80) umfassen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Logik- und Steuereinheit (48) programmierbare Mittel zur Betätigung des Motors (80) in vorbestimmten Betriebsintervallen der Koronaladeeinrichtung enthält.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Logik- und Steuereinheit (48) Endschalter aufweist, die bezüglich der Koronaladeeinrichtung jeweils angrenzend an die Ausgangsstellung und die gegenüberliegende Endstellung der Haltemittel (44) angeordnet sind und jeweils an die Logik- und Steuereinheit (48) übermittelte Signale zur Begrenzung der linearen Bewegung der Haltemittel (44) erzeugen.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (54) des Hauptkörpers des Reinigungsstabes (50) mit jeweils davon ausgehenden, von der Halterung lösbar aufgenommenen Anschlußstücke (56) ausgestattet sind und dass die Haltemittel (44) ein Joch (66) mit einem Paar im wesentlichen aufwärts ragender Arme (68) aufweist, wobei die Arme (68) jeweils Schlitze (68a) enthalten, in denen jeweils die Anschlußstücke (56) des Reinigungsstabes (50) des Reinigungskissens (42) aufgenommen sind, um das Reinigungskissen (42) in einer vorbestimmten Position relativ zu den Koronadrähten (14) und zum Ladungs-Steuergitter (32) zu halten.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (68) des Jochs (66) ausreichend flexibel sind, um so weit gebogen werden zu können, dass die Anschlußstücke (56) der Schenkel (54) des Reinigungsstabes (50) in die Schlitze (68a) einführbar sind und damit das Reinigungskissen (42) befestigt oder, wenn das Reinigungsmaterial (64) nicht mehr wirksam ist, austauschbar ist.
  11. Koronaladeeinrichtung (10), mit einem im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Gehäuse (12), Mitteln (20) zum Befestigen mindestens eines an eine elektrische Spannungsquelle angeschlossenen Koronadrahtes (14) innerhalb des Gehäuses (12), Mitteln zur Halterung der Koronadrähte (14) derart, dass die sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Gehäuses (12) erstrecken, und einem sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Gehäuses (12) über die Enden der Schenkel des U-förmigen Gehäuses (12) hinaus erstreckenden Ladungs-Steuergitters (32), gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum automatischen Reinigen der Koronaladeeinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  12. Koronaladeeinrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Halterung er Koronadrähte im Abstand zueinander angeordnete, jeweils aufwärts ragende Wandungen (16a, 16b) aufweisen, die jeweils gerundete obere Enden und daran angrenzende, jeweils in den Außenseiten vorgesehene Nuten (18) zur Positionierung der Koronadrähte (14) aufweisen.
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