DE19524361B4 - Seitenschwellenkonstruktion für eine Kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents
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Abstract
Seitenschwellerkonstruktion
für eine Kraftfahrzeugkarosserie,
bei der ein auf einer Bodenplatte der Karosserie vorgesehenes Querglied
(21, 22), das sich in Breitenrichtung des Kraftfahrzeugs erstreckt,
mit jedem Seitenschweller (1) in einer Position verbunden ist, die
gegenüber
jeder mittleren Säule
(11) versetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenschweller
(1) innen mit einem Verstärkungsträger (3)
mit geschlossenem Querschnitt ausgestattet ist, der sich zumindest
in einem Bereich (L) zwischen dem Verbindungsabschnitt des Querglieds
(21, 22) und dem Kreuzungsabschnitt der mittleren Säule (11)
erstreckt und den Querschnitt des Seitenschwellers (1) kreuzt, und
dass der Verstärkungsträger (3)
an seiner Außenseite
fest mit dem Seitenschweller (1) verbunden und an seiner Innenseite über seine
gesamte Länge
mit dem Seitenschweller (1) verschweißt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Seitenschwellerkonstruktion für eine Kraftfahrzeugkarosserie gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Eine solche Seitenschwellerkonstruktion ist aus der
US-5 242 209 A bekannt. Innerhalb des Seitenschwellers ist ein Verstärkungselement vorgesehen, das sich in einem Bereich zwischen dem Bindungsabschnitt des Querglieds und dem Kreuzungsabschnitt der mittleren Säule bzw. einer Verstärkung der mittleren Säule oder einer Außenwandverstärkung des Seitenschwellers erstreckt. - Bei einem Seitenschweller gemäß
US-4 934 751 A erstreckt sich ein Verstärkungsstrang zwischen der mittleren Säule und dem hinteren Radkasten. Der Verstärkungsstrang ist über ein Abstandselement und die Innenwand mit einem Querglied verbunden. - Gemäß
US-4 944 553 A ist ein Verstärkungsrohr mit geschlossenem Querschnitt für einen Seitenschweller vorgesehen, wobei das Verstärkungsrohr über ein Tragelement am Seitenschweller befestigt ist. Ferner ist das Verstärkungsrohr über eine Kammeranordnung mit vorderer und mittlerer Säule verbunden. Das Verstärkungsrohr ist nur einseitig befestigt. - Schließlich ist aus
US-5 370 438 A ein Seitenschweller bekannt, der einen Verstärkungsträger enthält, der über seine gesamte Länge mit dem Seitenschweller verschweißt ist, jedoch keinen geschlossenen Querschnitt aufweist, und mit seinem zur Außenseite des Kraftfahrzeugs weisenden Rand frei beweglich ist. - Die ungeprüfte japanische Patent – Offenlegungsschrift JP-10-18784(1989)-A zeigt einen Seitenschweller, an dem eine nach oben ragende vordere, eine mittlere und eine hintere Säule angeordnet sind, mit einem rohrförmigen Verstärkungsteil, das nahe der drei Kreuzungspunkte zwischen den einzelnen Säulen und dem Seitenschweller abgefangen ist.
- In der ungeprüften japanischen Gebrauchsmuster – Offenlegungsschrift JP-58-87668(1983)-U ist in jedem Seitenschweller ein rohrförmiges Teil angeordnet, das an seinen beiden Enden abgefangen ist. Außerdem ist der Raum zwischen diesem rohrförmigen Teil und der Innenwandung des Seitenschwellers mit Schaumstoff ausgefüllt, wodurch eine Beschädigung des Seitenschwellers verhindert wird.
- In der folgenden Beschreibung wird ein solches Teil, das auf beiden Breitseiten der Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen ist (z.B. ein Seitenschweller, eine mittlere Säule) der Einfachheit halber mitunter im Singular beschrieben. Damit ist natürlich gegebenenfalls „jedes" derartige Teil gemeint.
- Wenn eine äußere Kraft auf die Kraftfahrzeugkarosserie einwirkt, die die mittlere Säule z.B. in Richtung auf den Innenraum der Fahrzeugkarosserie drückt, wird diese äußere Kraft über den Seitenschweller auf eine Bodenplatte übertragen. Die Bodenplatte ist zur Verstärkung mit einem Querglied ausgestattet, das sich in Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie erstreckt und die Bodenplatte mit dem Seitenschweller verbindet. Daraus folgt, dass die mittlere Säule über den Seitenschweller von diesem Querglied gestützt wird, wenn die äußere Kraft auf die mittlere Säule einwirkt. Wegen der Montageposition eines Fahrzeugsitzes oder dgl. muss das Querglied manchmal gegenüber der mittleren Säule versetzt angeordnet sein. Wenn das Querglied gegenüber der mittleren Säule versetzt ist, übt die auf die mittlere Säule einwirkende äußere Kraft ein Torsionsmoment auf den zwischen der mittleren Säule und dem Querglied liegenden Abschnitt des Seitenschwellers aus. Dies hat den Nachteil, dass der kastenförmige Seitenschweller verformt wird, was wiederum dazu führt, dass die mittlere Säule ungenügend gestützt wird.
- Aber selbst wenn in dem Seitenschweller wie bei der oben beschriebenen bekannten Konstruktion ein rohrförmiges Verstärkungsglied angeordnet ist, das nur an den erwähnten drei Punkten an dem Seitenschweller abgefangen wird, wird der Seitenschweller in den Abschnitten zwischen den jeweiligen Unterstützungspunkten nicht festgehalten. Deshalb wird die Verwindungssteifigkeit des Seitenschwellers nicht wesentlich erhöht, so dass die auf die mittlere Säule einwirkende äußere Kraft nicht wirksam auf das Querglied übertragen werden kann. Obwohl durch das Ausfüllen des Zwischenraums zwischen dem rohrförmigen Glied und der Innenwandung des Seitenschwellers mit Schaumstoff Beschädigungen verhindert werden können, ist hierdurch keine Verbesserung der Verwindungssteifigkeit zu erwarten, weil die Festigkeit des Schaumstoffs gering ist.
- Im Hinblick auf die vorangehend beschriebenen Probleme liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Seitenschwellerkonstruktion für eine Kraftfahrzeugkarosserie anzugeben, die eine auf die mittlere Säule einwirkende äußere Kraft wirksam auf das Querglied überträgt, also die Verwindungssteifigkeit des Seitenschwellers weiter erhöht und damit die Stützfestigkeit der mittleren Säule vergrößert.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weiter gebildet.
- Da der zwischen dem Verbindungsabschnitt des Querglieds und dem Kreuzungsabschnitt der mittleren Säule liegende Abschnitt des Seitenschwellers erfindungsgemäß von dem Verstärkungsträger gehalten wird, unterliegt er keiner Verwindungsverformung, und die auf die mittlere Säule einwirkende äußere Kraft kann über den Seitenschweller wirksam auf das Querglied übertragen werden. Mit anderen Worten, das Querglied kann über den Seitenschweller die auf die mittlere Säule einwirkende äußere Kraft wirksam aufnehmen, was dazu führt, dass die Tragfestigkeit der mittleren Säule verbessert wird.
- Wenn in diesem Fall der Seitenschweller innen mit einer im Verbindungsbereich des Querglieds angeordneten Trennwand ausgestattet ist und der Verstärkungsträger mit dieser Trennwand verbunden ist, kann die Tragfestigkeit des Seitenschwellers weiter erhöht werden. Außerdem wird die äußere Kraft noch wirksamer von dem Verstärkungsträger über die Trennwand auf das Querglied übertragen mit der Folge, dass die Tragfestigkeit der mittleren Säule weiter verbessert werden kann.
- Der Bereich, in dem die mittlere Säule den Seitenschweller kreuzt oder die mit diesem verbunden ist, besitzt sehr hohe Festigkeit und wird selbst dann nicht verformt, wenn eine äußere Kraft auf ihn einwirkt. Deshalb braucht der Verstärkungsträger nicht den gesamten Kreuzungsbereich der mittleren Säule abzudecken. Wenn statt dessen ein Ende des Verstärkungsträgers auf Seiten der mittleren Säule in einem Bereich liegt, der, in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen, von den beiden Enden des Kreuzungsabschnitts der mittleren Säule begrenzt wird, kann die äußere Kraft von der mittleren Säule aufgenommen werden. Im Ergebnis lässt sich dadurch das Gewicht der Kraftfahrzeugkarosserie reduzieren, ohne die Tragfestigkeit der mittleren Säule zu verringern.
- Die oben beschriebenen sowie weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende detaillierte Beschreibung weiter verdeutlicht, die auf die anliegenden Zeichnungen Bezug nimmt.
-
1 zeigt eine Anordnung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht, -
2 zeigt eine Querschnittsansicht entsprechend der Linie II-II in1 -
3 zeigt die Beziehung zwischen dem Verstärkungsträger und den Quergliedern in einer schematischen Ansicht, -
4 zeigt die Beziehung zwischen dem Verstärkungsträger und den Quergliedern nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Ansicht, -
5 zeigt die Position der Enden der Verstärkungsträger nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Ansicht. - In
1 und2 ist ein Seitenschweller, der auf der rechten bzw. der linken Seite einer Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen ist, mit1 bezeichnet. Etwa in der Mitte des Seitenschwellers1 ragt aus diesem eine mittlere Säule11 nach oben. An dem Seitenschweller1 ist eine Bodenplatte2 angeschweißt, die den Boden einer Kammer oder des Innenraums des Kraftfahrzeugs bildet. In der Bodenplatte2 ist ein gegenüber der mittleren Säule11 nach vorn versetztes Querglied21 eingepresst, das zur Verstärkung dient und in Breitenrichtung der Kraftfahrzeugkarosserie verläuft. Das Querglied21 ist mit einem als Bodentunnel bezeichneten Teil23 verbunden. Im hinteren Teil der Bodenplatte2 ist ein Querglied22 ausgebildet, das eine ansteigende oder aufwärtsragende Wand zur Verbindung zwischen einem hinteren Boden24 und der Bodenplatte2 bildet und die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkt. In dem Seitenschweller befindet sich ein Verstärkungsträger3 , der über die gesamte Länge in einem zwischen den beiden Quergliedern21 und22 liegenden Bereich L angeschweißt ist. Dieser Verstärkungsträger3 hat einen geschlossenen Querschnitt, der dadurch gebildet wird, dass ein gewelltes Plattenteil32 (d. h. ein Teil mit annähernd W-förmigem Querschnitt) von zwei bandförmigen Teilen31 ,33 sandwichartig umfasst wird und die drei Teile zusammengeschweißt werden. Der Verstärkungsträger3 kreuzt den Querschnitt des Seitenschwellers1 und ist mit diesem, wie beschrieben, über den ganzen Bereich L verschweißt. - Die Beziehung zwischen den Quergliedern
21 ,22 und dem Verstärkungsträger3 ist schematisch in3 dargestellt. Weil die Verwindungssteifigkeit des Seitenschwellers1 durch den Verstärkungsträger3 verstärkt wird, wird der Seitenschweller1 selbst dann nicht verformt, wenn eine äußere Kraft, die auf den Innenraum des Kraftfahrzeugs gerichtet ist, auf die mittlere Säule11 einwirkt. Infolgedessen wird die mittlere Säule11 nicht in Richtung auf den Innenraum verbogen, sondern von den beiden Quergliedern21 ,22 gehalten. - Es kann auch die folgende in
4 dargestellte Anordnung verwendet werden, bei der eine innerhalb des Seitenschwellers1 mit dem Querglied21 verbundene Trennwand21a und eine mit dem Querglied22 verbundene Trennwand22a vorgesehen sind. Die beiden Enden des Verstärkungsträgers3 sind mit den Trennwänden21a ,22a verschweißt. Durch die Anordnung der Trennwände21a ,22a und das Verschweißen des Verstärkungsträgers3 mit diesen kann die Verwindungssteifigkeit des Seitenschwellers1 weiter vergrößert werden. - Bei den beiden in
3 und4 dargestellten Ausführungsbeispielen bildet der Verstärkungsträger3 ein einziges relativ langes Teil, das sich über den gesamten Bereich L erstreckt und mit der Innenseite des Seitenschwellers1 verschweißt ist. Da der Abschnitt, in dem sich der Seitenschweller1 und die mittlere Säule11 kreuzen, jedoch mit einer (nicht dargestellten) Versteifung ausgestattet sind, weist dieser bereits erhöhte Festigkeit auf. Daraus folgt, dass ausreichende Festigkeit auch dann erzielt werden kann, wenn der Verstärkungsträger3 , wie in5 dargestellt, in einem Bereich A zwischen den beiden Enden des Kreuzungsabschnitts der mittleren Säule11 , in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs betrachtet, nicht befestigt ist. Deshalb kann in dem Bereich A ein Abschnitt vorgesehen sein, in dem sich kein Verstärkungsträger befindet, wenn man in den in Längsrichtung vorderen und hinteren Positionen zwei relativ kurze Verstärkungsträger30 vorsieht. In diesem Fall müssen jedoch diejenigen Enden3a der Verstärkungsträger30 , die sich auf Seiten der mittleren Säule11 befinden, innerhalb des Bereichs A liegen. Wenn man auf diese Weise einen Abschnitt vorsieht, in welchem kein Verstärkungsträger vorhanden ist, kann das Gewicht der Kraftfahrzeugkarosserie verringert werden, ohne dass die Verwindungssteifigkeit des Seitenschwellers1 herabgesetzt wird. - Es ist leicht erkennbar, dass mit der vorangehend beschriebenen Seitenschwellerkonstruktion für eine Kraftfahrzeugkarosserie alle oben erwähnten Ziele erreicht werden, wobei diese Konstruktion außerdem den Vorteil einer umfangreichen kommerziellen Nutzbarkeit bietet. Die oben beschriebene spezielle Form der Erfindung dient natürlich nur als Beispiel und kann von dem einschlägigen Fachmann innerhalb des Schutzumfangs der erfindungsgemäßen Lehre modifiziert werden.
Claims (3)
- Seitenschwellerkonstruktion für eine Kraftfahrzeugkarosserie, bei der ein auf einer Bodenplatte der Karosserie vorgesehenes Querglied (
21 ,22 ), das sich in Breitenrichtung des Kraftfahrzeugs erstreckt, mit jedem Seitenschweller (1 ) in einer Position verbunden ist, die gegenüber jeder mittleren Säule (11 ) versetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenschweller (1 ) innen mit einem Verstärkungsträger (3 ) mit geschlossenem Querschnitt ausgestattet ist, der sich zumindest in einem Bereich (L) zwischen dem Verbindungsabschnitt des Querglieds (21 ,22 ) und dem Kreuzungsabschnitt der mittleren Säule (11 ) erstreckt und den Querschnitt des Seitenschwellers (1 ) kreuzt, und dass der Verstärkungsträger (3 ) an seiner Außenseite fest mit dem Seitenschweller (1 ) verbunden und an seiner Innenseite über seine gesamte Länge mit dem Seitenschweller (1 ) verschweißt ist. - Seitenschwellerkonstruktion für eine Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenschweller (
1 ) innen mit einer Trennwand (21a ,22a ) ausgestattet ist, die in dem Verbindungsabschnitt des Querglieds (21 ,22 ) angeordnet ist, und dass der Verstärkungsträger (3 ) mit der Trennwand (21a ,22a ) verbunden ist. - Seitenschwellerkonstruktion für eine Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich (A) vorgesehen ist, der in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs von den beiden Enden des Kreuzungsabschnitts der mittleren Säule (
11 ) begrenzt wird und in dem ein Abschnitt vorgesehen ist, in dem sich kein Verstärkungsträger befindet, wobei der mittleren Säule (11 ) zugeordnete Enden des Verstärkungsträgers (3 ) innerhalb dieses Bereiches (A) liegen.
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