Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere für Kraftfahrzeugkupplungsscheiben mit einem
Eingangsteil und einem Ausgangsteil, zwischen denen zwei in
Reihe geschaltete Dämpfer vorgesehen sind, nämlich ein
erster, Kraftspeicher geringerer Steifigkeit aufweisender
Dämpfer und ein zweiter, Kraftspeicher höherer Steifigkeit
aufweisender Dämpfer.
Derartige Torsionsschwingungsdämpfer sind beispielsweise
durch die DE-OS 41 41 643 und die DE-OS 40 31 762 vor
geschlagen worden. Diese bekannten Torsionsschwingungs
dämpfer besitzen einen sogenannten Leerlaufdämpfer bzw. ein
Leerlaufsystem und einen sogenannten Hauptdämpfer bzw. ein
Lastsystem. Der Leerlaufdämpfer kann dabei bei Überschrei
tung eines bestimmten Drehmomentes mittels Anschlägen
überbrückt werden, so daß bei Fortsetzung einer Relativver
drehung zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil des
Torsionsschwingungsdämpfers lediglich der Hauptdämpfer
wirksam ist. Bei diesen bekannten Konstruktionen ist das
Überbrückungsmoment bzw. Anschlagmoment des Vordämpfers im
wesentlichen auf die im Leerlaufbetrieb auftretenden Momente
ausgelegt. Unter Leerlaufbetrieb ist ein Betrieb zu ver
stehen, bei dem die zwischen einem Motor und einem Getriebe
vorgesehene Kupplung geschlossen ist, das Getriebe sich
jedoch in der neutralen Stellung befindet, also kein Gang
eingelegt ist und somit auch kein Moment, z. B. auf die
Antriebsräder eines Kraftfahrzeuges, übertragbar ist. Für
viele Anwendungsfälle haben sich derartige Konstruktionen
bewährt. Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei denen diese
bekannten Torsionsschwingungsdämpfer störende Geräusche bzw.
Schwingungsanregungen nicht voll unterdrücken können.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde,
Torsionsschwingungsdämpfer der eingangs genannten Art zu
optimieren und die vorerwähnten Nachteile der bisherigen
Konstruktionen zu beseitigen. Weiterhin soll die Anwen
dungsbreite einer bestimmten Auslegung eines Torsions
schwingungsdämpfers gegenüber den bekannten Torsionsschwin
gungsdämpfern vergrößert werden. Das bedeutet also, daß für
mehrere Anwendungsfälle der gleiche bzw. zumindest ein nur
geringfügig abgeänderter Torsionsschwingungsdämpfer einsetz
bar sein soll. Weiterhin soll der erfindungsgemäße Torsions
schwingungsdämpfer in besonders einfacher und kostengün
stiger Weise herstellbar sein.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erzielt, daß die
Kraftspeicher des ersten Dämpfers zwischen dem Eingangsteil
und dem Ausgangsteil des Torsionsschwingungsdämpfers einen
Gesamtverdrehwinkel von wenigstens 20° ermöglichen und ein
maximales Moment in der Größenordnung zwischen 4 und 20 Nm,
vorzugsweise in der Größenordnung zwischen 6 und 16 Nm
aufbringen können, wobei weiterhin zweckmäßigerweise der
zweite Dämpfer einen Gesamtverdrehwinkel von wenigstens 15°
zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil gewährleistet
und eine Verdrehsteifigkeit in der Größenordnung zwischen 5
und 40 Nm/°, vorzugsweise in der Größenordnung zwischen 10
und 25 Nm/° aufweist. Unter Gesamtverdrehwinkel ist die
Summe der beiden Verdrehwinkel zu verstehen, welche die
einzelnen Dämpfer sowohl in Zugrichtung als auch in Schub
richtung zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil des
Torsionsschwingungsdämpfers ermöglichen. Zugbetrieb ist dann
vorhanden, wenn der Motor den Antriebsstrang bzw. das
Kraftfahrzeug antreibt. Schubbetrieb ist dann vorhanden,
wenn das Kraftfahrzeug bzw. der Antriebsstrang den Motor
antreibt.
In vorteilhafter Weise kann der erste Dämpfer einen Gesamt
verdrehwinkel in der Größenordnung zwischen 20 und 45°
aufweisen, wobei es besonders zweckmäßig sein kann, wenn
dieser Gesamtverdrehwinkel in der Größenordnung zwischen 25
und 35° liegt. Der zweite Dämpfer kann in vorteilhafter
Weise einen Gesamtverdrehwinkel in der Größenordnung
zwischen 20 und 30° aufweisen, wobei jedoch für manche
Anwendungsfälle auch kleinere oder größere Verdrehwinkel
sinnvoll sein können.
Die vorerwähnten von den Kraftspeichern des ersten Dämpfers
aufbringbaren maximalen Momente beziehen sich auf die
Anwendung in Verbindung mit Personenkraftwagen und Klein
transportern. Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfers in Verbindung mit einem Last
kraftwagen muß dieses maximale Moment gegebenenfalls
vergrößert werden.
Zweckmäßig ist es, wenn der erste Dämpfer eine Verdreh
steifigkeit in der Größenordnung zwischen 0,3 und 1,5 Nm/°
aufweist, wobei für manche Anwendungsfälle auch größere oder
kleinere Werte zweckmäßig sein können.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der erste Dämpfer
über den gesamten Verdrehwinkel bzw. zumindest annähernd
über den gesamten Verdrehwinkel einstufig ausgebildet ist.
In vorteilhafter Weise kann auch der zweite Dämpfer über den
gesamten Verdrehwinkel bzw. zumindest annähernd über den
gesamten Verdrehwinkel einstufig ausgebildet sein.
Bei den bekannten Torsionsschwingungsdämpfern mit Leerlauf-
und Hauptdämpfer können im Kriechbetrieb eines Fahrzeuges,
wie bereits erwähnt, Geräusche bzw. störende Schwingungs
anregungen auftreten. Im Kriechbetrieb rollt das Fahrzeug im
ersten oder zweiten Gang mit geschlossener Kupplung dahin,
wobei der Antriebsmotor praktisch mit Leerlaufdrehzahl bzw.
mit geringer Antriebsdrehzahl, also praktisch nicht oder nur
mit geringfügig betätigtem Gaspedal arbeitet. Die in einem
solchen Betriebszustand auftretenden Geräusche sind ver
mutlich darauf zurückzuführen, daß in diesem Betriebszustand
der Leerlaufdämpfer überbrückt ist und der Hauptdämpfer be
ansprucht wird, wobei aufgrund der dort vorhandenen verhält
nismäßig hohen Verdrehsteifigkeit Resonanz auftreten kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Torsions
schwingungsdämpfers wird gewährleistet, daß die bei Kriech
betrieb - also Antrieb bzw. Dahinrollen des Fahrzeuges mit
geringen Drehzahlen und losgelassenem bzw. nur geringfügig
betätigtem Gaspedal - auftretenden Momente durch den ersten
Dämpfer, der einen verhältnismäßig großen Relativverdrehwin
kel zwischen den entsprechenden Bauteilen ermöglicht und
eine flache Federrate aufweist, abgefangen werden. Die
flache Kennung bzw. geringe Steifigkeit und der große
Verdrehwinkel des ersten Dämpfers ermöglichen den Resonanz
punkt bzw. den Resonanzbereich in Richtung niedrigerer
Drehzahlen zu verschieben, vorzugsweise ist der erste
Dämpfer derart ausgelegt, daß der Resonanzbereich bzw. die
Resonanzdrehzahl unterhalb der Leerlaufdrehzahl des Motors
liegt.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat weiterhin den
Vorteil, daß sowohl der erste als auch der zweite Dämpfer
ein verhältnismäßig hohes Anschlagmoment mit einer im
Verhältnis zu herkömmlichen Kupplungsscheiben geringen
Steigung bzw. Federrate besitzen.
In vorteilhafter Weise kann der Torsionsschwingungsdämpfer
derart ausgebildet sein, daß ausgehend von einer Mittellage,
also einer Ruhestellung des Torsionsschwingungsdämpfers,
der mögliche Relativverdrehwinkel zwischen dem Ausgangsteil
und dem Eingangsteil in die eine Relativverdrehrichtung
größer ist als in die andere. Zweckmäßig kann es dabei sein,
wenn der Relativverdrehwinkel zwischen dem Ausgangsteil und
dem Eingangsteil des Torsionsschwingungsdämpfers in Zugrich
tung größer ist als in Schubrichtung. Der insgesamt mögliche
Verdrehwinkel zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil
des Torsionsschwingungsdämpfers kann in der Größenordnung
zwischen 35 und 70° liegen, vorzugsweise in der Größen
ordnung zwischen 40 und 60°. Das Verhältnis des durch beide
Dämpfer ermöglichten maximalen Verdrehwinkels in Zugrichtung
zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil des Torsionsschwin
gungsdämpfers zu dem durch beide Dämpfer ermöglichten
maximalen Verdrehwinkel in Schubrichtung kann in vorteilhaf
ter Weise in der Größenordnung zwischen 1,2 und 2 liegen.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltungs
möglichkeit kann der von dem ersten Dämpfer zwischen dem
Eingangsteil und dem Ausgangsteil des Torsionsschwingungs
dämpfers ermöglichte maximale Verdrehwinkel bei Beanspru
chung des Torsionsschwingungsdämpfers in Zugrichtung größer
sein als der mögliche maximale Verdrehwinkel bei einer
Beanspruchung in Schubrichtung. In vorteilhafter Weise kann
das Verhältnis des möglichen maximalen Verdrehwinkels des
ersten Dämpfers in Zugrichtung zu dem möglichen maximalen
Verdrehwinkel dieses Dämpfers in Schubrichtung in der
Größenordnung zwischen 1,5 und 3 liegen. Für manche Anwen
dungsfälle kann dieses Verhältnis jedoch auch kleiner oder
größer sein.
Für den Aufbau und die Funktion des Torsionsschwingungs
dämpfers kann es vorteilhaft sein, wenn das Ausgangsteil ein
mit Innenprofil zum Aufsetzen auf eine Getriebewelle
versehenes Nabenteil ist, auf dem drehfest das Ausgangsteil
des Vordämpfers und ein das Ausgangsteil des Hauptdämpfers
bildender Flanschteil mit Innenprofil aufgenommen sind,
wobei dieses Innenprofil mit einem Außenprofil des Naben
teiles in Eingriff steht und über diese Profile dem
Flanschteil des zweiten Dämpfers gegenüber dem Ausgangsteil
des Torsionsschwingungsdämpfers eine begrenzte Relativver
drehung ermöglicht ist, wobei weiterhin das Eingangsteil des
Torsionsschwingungsdämpfers durch zwei axial beabstandete
und zwischen sich das Flanschteil des Hauptdämpfers auf
nehmende Seitenscheiben gebildet ist.
Eine besonders gedrungene Bauweise des Torsionsschwin
gungsdämpfers kann dadurch erzielt werden, daß der erste
Dämpfer axial zwischen dem Flanschteil des zweiten Dämpfers
und einer der das Eingangsteil des Torsionsschwingungs
dämpfers bildenden Seitenscheiben angeordnet ist. Das
Eingangsteil des ersten Dämpfers kann dabei durch wenigstens
ein mit dem Flanschteil des zweiten Dämpfers drehfestes
scheibenartiges Bauteil gebildet sein, welches Aufnahmen für
die Kraftspeicher geringerer Steifigkeit aufweist. Dieses
Bauteil kann vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt sein.
Das Ausgangsteil des ersten Dämpfers kann in vorteilhafter
Weise durch wenigstens ein mit dem Ausgangsteil des Tor
sionsschwingungsdämpfers drehfestes, axial zwischen dem das
Eingangsteil des ersten Dämpfers bildenden scheibenartigen
Bauteil und dem Flanschteil des zweiten Dämpfers angeord
netes ringförmiges Bauteil gebildet sein, welches Aufnahmen
für die Kraftspeicher geringerer Steifigkeit aufweist. In
vorteilhafter Weise können die Kraftspeicher geringerer
Steifigkeit auf einem kleineren Durchmesser als die Kraft
speicher höherer Steifigkeit des zweiten Dämpfers angeordnet
sein.
In vorteilhafter Weise kann das Eingangsteil des ersten
Dämpfers auch durch zwei ringartige Bauteile gebildet sein,
welche mit dem Flanschteil des zweiten Dämpfers in Drehver
bindung stehen und ein ringförmiges bzw. scheibenartiges
Ausgangsteil zwischen sich aufnehmen. Eine derartige
Konstruktion ist durch die DE-OS 34 42 705 bekannt geworden.
Weiterhin kann der erste Dämpfer zwei vorzugsweise aus
Kunststoff hergestellte ringförmige Bauteile aufweisen,
welche zumindest im wesentlichen radial übereinander
angeordnet sind und das Eingangsteil sowie das Ausgangsteil
bilden. Die ringförmigen Bauteile können dabei längliche in
Umfangsrichtung sich erstreckende radial eingebrachte
Taschen aufweisen zur Aufnahme der Kraftspeicher.
Für die Funktion, die Lebensdauer und die Montage der
Kraftspeicher geringerer Steifigkeit kann es besonders
vorteilhaft sein, wenn diese im nicht beaufschlagten Zustand
eine in Umfangsrichtung gekrümmte Gestalt aufweisen. Diese
Federn sind also vor dem Einbau in den Torsionsschwingungs
dämpfer, über ihre Längserstreckung betrachtet, gekrümmt.
Die Einzelfedern des ersten Dämpfers können dabei eine
derartige Vorkrümmung aufweisen, daß die Längsachse dieser
Federn zumindest annähernd mit dem mittleren Einbauradius,
auf dem diese Federn angeordnet werden, übereinstimmt. Die
Längsachse kann jedoch auch eine kleinere oder größere
Krümmung als der mittlere Einbauradius aufweisen.
Für manche Anwendungsfälle kann es auch vorteilhaft sein,
wenn die Kraftspeicher geringerer Steifigkeit im entspannten
Zustand - in Richtung ihrer Längsachse betrachtet - zu
mindest annähernd gerade sind. Derartige gerade Federn
werden zur Montage entsprechend gebogen, so daß sie in die
kreisbogenartig ausgebildeten Aufnahmen im Eingangs- bzw.
Ausgangsteil des ersten Dämpfers eingebracht werden können.
Obwohl es für manche Anwendungsfälle zweckmäßig sein kann,
wenn zumindest die im ersten Dämpfer zuerst wirksam wer
denden Kraftspeicher im nicht beanspruchten Zustand des
Torsionsschwingungsdämpfers bereits eine gewisse Vorspannung
aufweisen, ist es für die meisten Anwendungsfälle vor
teilhaft, wenn zumindest die zuerst zur Wirkung kommenden
Kraftspeicher des ersten Dämpfers eine nur sehr geringe bzw.
gar keine Vorspannung aufweisen und somit im eingebauten
Zustand zumindest im wesentlichen ihre voll entspannte Länge
besitzen. Zweckmäßig kann es auch sein, wenn die Umfangser
streckung der die entsprechenden Kraftspeicher des ersten
Dämpfers aufnehmenden Fenster bzw. Vertiefungen im Eingangs
und/oder im Ausgangsteil größer ist als die Umfangser
streckung dieser Kraftspeicher. Sofern die Aufnahmen sowohl
des Eingangs- als auch des Ausgangsteils des ersten Dämpfers
eine größere Umfangserstreckung als die darin vorgesehenen
Kraftspeicher aufweisen, kann ein zumindest geringes
Verdrehspiel zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil
des Torsionsschwingungsdämpfers realisiert werden, in dem
keine Kompression der in Umfangsrichtung wirksamen Kraft
speicher stattfindet.
Der erste Dämpfer sollte vorzugsweise zumindest zwei
Kraftspeicher aufweisen, welche in vorteilhafter Weise - in
Umfangsrichtung betrachtet - gleichmäßig verteilt angeordnet
sind. Es können jedoch auch drei, vier oder mehr Kraft
speicher vorgesehen werden.
Für die Funktion des Torsionsschwingungsdämpfers kann es
besonders vorteilhaft sein, wenn wenigstens der erste
Dämpfer zumindest eine Lastreibscheibe aufweist. In bekann
ter Weise kann auch der zweite Dämpfer eine Lastreibscheibe
oder mehrere Lastreibscheiben besitzen.
Für manche Anwendungsfälle ist es zweckmäßig, wenn wenig
stens der erste Dämpfer zumindest eine sogenannte ver
schleppte Reibungsdämpfung besitzt. Diese Reibungsdämpfung
kann durch wenigstens einen Reibring erzeugt werden, der An
steuerkonturen besitzt, welche mit Verdrehspiel mit Gegen
ansteuerkonturen zusammenwirken. Diese verschleppte Reibung
kann auch im Verdrehwinkelbereich des Hauptdämpfers wirksam
bleiben.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Winkel, der sich
ergibt aus der Differenz zwischen dem durch den ersten
Dämpfer ermöglichten Gesamtverdrehwinkel und dem Verschlep
pungswinkel bzw. Freiwinkel des verschleppten Reibringes in
der Größenordnung zwischen 10 und 35° liegt. Durch eine der
artige Bemessung kann gewährleistet werden, daß die ver
schleppte Reibung stets einsetzt bevor der erste Dämpfer
überbrückt wird. Weiterhin wird dadurch gewährleistet, daß
für kleine und mittlere Schwingungen zwischen dem Eingangs
teil und dem Ausgangsteil des Torsionsschwingungsdämpfers
die verschleppte Reibung bzw. der entsprechende Reibring
unwirksam bleibt.
In vorteilhafter Weise können die Kraftspeicher des ersten
Dämpfers derart angeordnet und abgestützt sein, daß sie eine
verdrehwinkelabhängige Reibungsdämpfung erzeugen. Hierfür
können sich die vorzugsweise gekrümmten Federn, über ihre
Länge betrachtet, mittels der einzelnen Windungen an
wenigstens einem entsprechenden Bauteil radial abstützen.
Dieses Bauteil kann in vorteilhafter Weise durch das
Eingangsteil des ersten Dämpfers gebildet sein. Mit zuneh
mender Kompression der Federn nimmt die von diesen erzeugte
Radialkraft gegen die entsprechende Abstützfläche zu,
wodurch auch die Reibungsdämpfung größer wird. Bei einer
derartigen Anordnung der Kraftspeicher des ersten Dämpfers
können diese Kraftspeicher weiterhin eine drehzahlabhängige
Reibungsdämpfung erzeugen, da mit zunehmender Drehzahl die
auf die einzelnen Windungen einwirkende Fliehkraft größer
wird.
Die zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil des
Torsionsschwingungsdämpfers wirksame verschleppte Reibung
kann in vorteilhafter Weise durch einen verschleppten
Reibring erzeugt werden, der im axialen Bereich zwischen dem
Außenprofil des Nabenteils und wenigstens einer der Seiten
scheiben des Eingangsteils des Torsionsschwingungsdämpfers
angeordnet sein kann. Dieser verschleppte Reibring kann in
vorteilhafter Weise in Reibeingriff mit der Seitenscheibe
sein. Zur Ansteuerung des Reibringes kann dieser Anformungen
aufweisen, die mit Spiel mit Ansteuerbereichen zusammen
wirken. In vorteilhafter Weise kann der Reibring axiale
Ansätze besitzen, die mit Spiel in ein Außenprofil oder in
Ausnehmungen des Nabenteils eingreifen. Das Außenprofil kann
das gleiche oder ein ähnliches Profil sein, wie das, welches
mit dem Innenprofil der Nabenscheibe des Hauptdämpfers
zusammenwirkt. Das Verdrehspiel des verschleppten Reibringes
ist kleiner als das Verdrehspiel der Nabenscheibe des
Hauptdämpfers gegenüber dem Nabenteil.
Der verschleppte Reibring kann in vorteilhafter Weise eine
äußere kegelstumpfförmige Fläche aufweisen, welche die
benachbarte Seitenscheibe gegenüber dem Nabenteil zentriert.
Hierfür kann die entsprechende Seitenscheibe ebenfalls einen
kegelstumpfförmigen Bereich angeformt haben. Zweckmäßig ist
es weiterhin, wenn das Eingangsteil des Torsionsschwingungs
dämpfers gegenüber dem Nabenteil eine begrenzte radiale
Verlagerungsmöglichkeit besitzt, und zwar entgegen der
Wirkung eines Kraftspeichers. Dieser Kraftspeicher kann in
vorteilhafter Weise den Reibring gegen die benachbarte
Seitenscheibe beaufschlagen. In vorteilhafter Weise kann
dieser Kraftspeicher durch ein tellerfederartiges Bauteil
gebildet sein, welches axial verspannt ist zwischen dem
Reibring und dem Eingangsteil des ersten Dämpfers.
Weitere erfinderische Merkmale und Funktionen sind aus der
folgenden Figurenbeschreibung entnehmbar.
Anhand der Fig. 1 bis 6 sei die Erfindung näher erläu
tert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine in Ansicht dargestellte Kupplungsscheibe,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 die Einzelheit "A" der Fig. 2 im vergrößerten
Maßstab,
Fig. 4 eine im vergrößerten Maßstab dargestellte Teil
ansicht des ersten Dämpfers betrachtet in Rich
tung des Pfeiles IV der Fig. 2,
Fig. 5 eine mögliche Torsionskennlinie der Kupplungs
scheibe gemäß den Fig. 1 bis 3,
Fig. 6 einen im vergrößerten Maßstab gegenüber der Fig.
5 dargestellten Teilbereich der Torsionskennlinie
gemäß Fig. 5.
Die in den Figuren dargestellte Kupplungsscheibe 1 besitzt
einen ersten Dämpfer 2 und einen zweiten Dämpfer 3. Das
Eingangsteil der Kupplungsscheibe 1, welches gleichzeitig
das Eingangsteil des zweiten Dämpfers bzw. Hauptdämpfers 3
darstellt, ist durch eine Reibbeläge 4 tragende Mitnehmer
scheibe 5 sowie eine mit dieser über Abstandsbolzen 6
drehfest verbundene Gegenscheibe 7 gebildet. Das Ausgangs
teil des zweiten Dämpfers 3 ist durch einen Flansch 8
gebildet, der, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist,
eine Innenverzahnung 9 aufweist, welche in eine Außenver
zahnung 10 eines das Ausgangsteil der Kupplungsscheibe 1
bildenden Nabenkörpers 11 eingreift. Zwischen der Außenver
zahnung 10 des Nabenkörpers 11 und der Innenverzahnung 9 des
Flansches 8 ist in Umfangsrichtung ein Zahnflankenspiel
vorhanden, welches dem Wirkbereich des ersten Dämpfers 2
entspricht. Zur Aufnahme auf eine Getriebeeingangswelle
weist der Nabenkörper 11 weiterhin eine Innenverzahnung 12
auf.
Der zweite Dämpfer 3 besitzt Federn 13, welche in fen
sterförmigen Ausnehmungen 14, 15 der Mitnehmer- und Gegen
scheibe 5, 7 einerseits sowie in fensterförmigen Ausschnitten
16 des Flansches 8 andererseits vorgesehen sind. Zwischen
den drehfest miteinander verbundenen Scheiben 5 und 7 und
dem Flansch 8 ist eine Relativverdrehung entgegen der
Wirkung der Federn 13 möglich. Diese Verdrehung wird durch
Anschlag der Abstandsbolzen 6, welche die beiden Scheiben 5
und 7 miteinander verbinden, an den Endkonturen der Aus
schnitte 17 des Flansches 8, durch welche sie axial hin
durchragen, begrenzt.
Der erste Dämpfer 2 ist axial zwischen dem Flansch 8 und der
Mitnehmerscheibe 5 angeordnet. Das Eingangsteil des ersten
Dämpfers 2 ist durch ein ringartiges, mit dem Flansch 8
drehfest verbundenes Bauteil 18 gebildet. Axial zwischen dem
Bauteil 18 und dem Flansch 8 ist ein scheibenartiger Flansch
20 aufgenommen, der das Ausgangsteil des ersten Dämpfers 2
bildet und mit dem Nabenkörper 11 drehfest verbunden ist.
Zwischen dem ring- bzw. scheibenartigen Bauteil 18 und dem
Flansch 20 ist eine begrenzte Relativverdrehung entsprechend
dem zwischen der Außenverzahnung 10 des Nabenkörpers 1 und
der Innenverzahnung 9 des Flansches 8 vorhandenen Zahn
flankenspiels möglich, und zwar - wie in Fig. 3 dargestellt
- entgegen der Wirkung von in muldenartigen Aufnahmen bzw.
in fensterförmigen Ausnehmungen 21 des Bauteiles 18 und in
fensterförmigen Ausnehmungen 22 des Flansches 20 vorgesehe
nen Kraftspeichern in Form von Schraubendruckfedern 24.
Der Flansch 20 des ersten Dämpfers 2 besitzt an seinem
Innenrand eine Verzahnung 20a, welche zur Drehsicherung in
Bereiche verringerter Höhe der Außenverzahnung 10 ein
greifen.
Das ringförmige Bauteil 18 des Vordämpfers 2 ist mit dem
Flansch 8 über formschlüssige Steckverbindungen drehfest
verbunden. Hierfür weist, wie aus den Fig. 2 und 4
ersichtlich ist, das ringförmige Bauteil 18 an seinem Außen
umfang axial in Richtung des Flansches 8 des zweiten
Dämpfers 3 gerichtete Ansätze bzw. Laschen 25 auf, welche in
Ausschnitte 26 des Flansches 8 axial hineinragen. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Ausschnitte 26
mit den Ausschnitten 16 im Flansch 8 zur Aufnahme der Federn
13 des zweiten Dämpfers verbunden. Wie aus Fig. 4 ersicht
lich ist, erstrecken sich die Aufnahmetaschen 21 in Um
fangsrichtung bogenartig und umhüllen bzw. umgreifen bzw.
umschließen die Federn 24 in Umfangsrichtung. Die Auf
nahmetaschen 21 erstrecken sich - wie aus Fig. 3 ersicht
lich ist - ausgehend von ihrer dem Flansch 8 zugewandten
Seite axial in das Kunststoffteil 18. Die Tiefe der Auf
nahmetaschen 21 ist dabei derart ausgelegt, daß die Federn
24 zumindest annähernd vollkommen in dem Kunststoffteil 18
aufgenommen sind. Die in Umfangsrichtung betrachteten Enden
der Aufnahmetaschen 21 bilden Anlagebereiche, an denen sich
die Federn 24 mit ihren Enden abstützen können. Das das
Ausgangsteil des ersten Dämpfers 2 bildende Blechformteil 20
besitzt einen radial sich erstreckenden ringartigen Bereich
20b, der den Nabenkörper 11 umgibt. Am radial äußeren Umfang
dieses ringartigen Bereiches 20b sind axial abgebogene Arme
23 vorgesehen. Die axialen Arme 23 sind über den Umfang
derart verteilt, daß sie zumindest bei einer Relativver
drehung zwischen dem Kunststoffteil 18 und dem Blechformteil
20 mit den Enden der Kraftspeicher 24 zusammenwirken können,
so daß diese Kraftspeicher komprimiert werden. Um eine
einwandfreie Beaufschlagung der Kraftspeicher 24 sicherzu
stellen, erstrecken sich die axialen Arme 23 praktisch über
den gesamten Durchmesser der Kraftspeicher 24.
Zur axialen Festlegung des ringförmigen Bauteiles 18 ist
eine Tellerfeder 29 axial zwischen dem Flansch 8 und der
Seitenscheibe 7 angeordnet, welche sich radial außen an der
Scheibe 7 abstützt und radial innen eine Druckscheibe 30,
sowie einen zwischen diesem und dem Flansch 8 angeordneten
Reibring 31 in Richtung des Flansches 8 beaufschlagt, so daß
die zwischen den Seitenscheiben 5, 7 vorhandenen Bauteile
8, 18, 30, 31 axial verspannt werden. Die Vorspannung der
Tellerfeder 29 bewirkt weiterhin, daß die Belagträgerscheibe
5, welche auf der anderen Seite des Flansches 8 angeordnet
ist, axial in Richtung des Flansches 8 gezogen wird.
Das das Eingangsteil des ersten Dämpfers 2 bildende ring
bzw. scheibenförmige Bauteil 18 ist aus Kunststoff herge
stellt, der faserverstärkt sein kann. Die Scheibe 18 ist
unmittelbar mit der Belagträgerscheibe 5 in Reibkontakt und
dient zur Erzeugung einer Reibungsdämpfung für den zweiten
Dämpfer 3. Bei einer Relativverdrehung der Scheiben 5 und 7
gegenüber dem Flansch 8 wird durch den Reibring 31 ebenfalls
eine Reibungsdämpfung erzeugt, die dem zweiten Dämpfer 3
zugeordnet ist.
Der zweite Dämpfer 3 kann auch eine sogenannte Lastreib
scheibe umfassen, welche mit Federn 13 derart zusammenwirken
kann, daß sie zumindest im wesentlichen durch die Rückstell
kraft dieser Federn 13 in die winkelmäßige Ausgangslage in
bezug auf die Bauteile 8, 5 und 7 zurückgedrängt wird.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, wirkt die
Seitenscheibe bzw. die Belagträgerscheibe 5 mit einem
Reibring 32 zusammen, der axial zwischen dieser Seiten
scheibe 5 und der Außenverzahnung 10 vorgesehen ist. Der
Reibring 32 ist auf einer radialen Schulter 33 des Nabenkör
pers 11 gelagert und dient gleichzeitig zur Zentrierung des
Eingangsteiles 5, 7 der Kupplungsscheibe gegenüber dem
Ausgangsteil 11. Hierfür ist der Reibring 32 im Querschnitt
betrachtet keilförmig ausgebildet, und zwar derart, daß er
eine äußere kegelstumpfförmige Mantelfläche 34 bildet, die
mit einer entsprechend angepaßten Gegenfläche 35 der Scheibe
5 zusammenwirkt. Zur Bildung der ebenfalls kegelstumpfförmig
ausgebildeten Gegenfläche 35 besitzt die Belagträgerscheibe
5 an ihrem radial inneren Bereich einen ringförmigen in
axialer Richtung aufgestellten Abschnitt 36. Der Reibring 32
wird von einem Kraftspeicher in Form einer Tellerfeder 37
axial gegen die Scheibe 5 beaufschlagt. Die Tellerfeder 37
stützt sich radial außen an dem ringförmigen Bauteil 18 ab
und beaufschlagt radial innen den Reibring 32. Der Kraft
speicher 37 ist in bezug auf den Kraftspeicher 29 derart
abgestimmt, daß er eine geringere axiale Kraft aufbringt als
der Kraftspeicher 29, wodurch gewährleistet wird, daß das
ringförmige Bauteil 18 in Reibeingriff mit der Scheibe 5
bleibt.
Der Reibring 32 besitzt Anformungen 38 in Form von axialen
Nasen bzw. Auslegern, die in die Außenprofilierung des
Nabenkörpers 11 eingreifen. Die Anformungen 38 des Reib
ringes 32 sind dabei - wie aus Fig. 4 entnehmbar ist - in
Umfangsrichtung derart bemessen, daß sie ein definiertes
Verdrehspiel 39+40 gegenüber den Außenprofilierungen 10 des
Nabenkörpers 11 aufweisen. Durch dieses Spiel 39+40 wird dem
Reibring 32 eine begrenzte Verdrehung gegenüber dem Naben
körper 11 ermöglicht. Die Anformungen 38 des Reibringes 32
besitzen also - in Umfangsrichtung betrachtet - eine
kleinere winkelmäßige Erstreckung als die Profilierungen 20a
des Ausgangsteiles 20 des ersten Dämpfers 2. Die Profilie
rungen 20a greifen praktisch spielfrei in die Außenver
zahnung 10 des Nabenkörpers 11 ein.
Auf der dem Reibring 32 abgewandten Verzahnungsseite ist ein
weiterer Kraftspeicher in Form einer Tellerfeder 41 (Fig.
3) vorgesehen, welche axial verspannt ist zwischen der
Seitenscheibe 7 und dem Nabenkörper 11. Die Tellerfeder 41
ist drehfest mit der Seitenscheibe 7 verbunden und stützt
sich gegebenenfalls unter Zwischenlegung eines Reibringes
41a an einer axialen Schulter des Nabenkörpers 11 ab. Durch
die Tellerfeder 41 wird gewährleistet, daß das Eingangsteil
5+7 der Kupplungsscheibe gegenüber dem Nabenkörper 11 axial
positioniert gehaltert wird. Die Verspannung der Feder 41
bewirkt, daß die Scheibe 5 axial in Richtung der Außen
profilierung 10 gezogen wird, wodurch wiederum der Reibring
32 axial zwischen der Scheibe 5 und einer axialen Schulter
des Nabenkörpers 11 eingespannt wird.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Schraubenfedern 24
des ersten Dämpfers 2 verhältnismäßig lang und in Umfangs
richtung der Kupplungsscheibe 1 betrachtet bzw. in Richtung
der Längsachse der Federn 24 betrachtet gekrümmt bzw.
gebogen. In vorteilhafter Weise können die Federn 24 bereits
vor dem Einbau in die Aufnahmen 21 eine gebogene Gestalt in
Längsrichtung aufweisen. Dadurch wird die Montage wesentlich
vereinfacht. Die Krümmung kann dabei bei der Herstellung der
Federn 24 erzeugt werden. Zweckmäßig ist es, wenn die Federn
eine derartige, Biegung bzw. Krümmung aufweisen, daß die
Längsachse dieser Federn zumindest annähernd mit dem
mittleren Einbauradius 42, auf dem diese Federn 24 angeord
net bzw. montiert sind, übereinstimmt. In vorteilhafter
Weise können die Federn 24 im nicht beanspruchten Zustand
der Kupplungsscheibe 1 ohne Vorspannung oder mit einer nur
sehr geringen Vorspannung in den Aufnahmen 21, 22 aufgenommen
sein. Eine derartige sehr geringe Vorspannung kann z. B. auch
aufgrund von Herstellungstoleranzen vorhanden sein. Es kann
jedoch auch ein kleines Umfangsspiel vorgesehen werden, z. B.
in der Größenordnung zwischen 0 und 2°.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die
Schraubenfedern 24 geringerer Steifigkeit auf einem kleine
ren Durchmesser als die Schraubenfedern 13 höherer Steifig
keit angeordnet.
Die Schraubenfedern 24 stützen sich über ihre Windungen an
den die Aufnahmen 21 des Bauteiles 18 begrenzenden Flächen
ab. Dadurch entsteht bei einer Komprimierung der Schrauben
federn 24 eine Reibung zwischen einzelnen Windungen der
Schraubenfedern 24 und den Flächen des Bauteiles 18, an
denen sich die Schraubenfedern 24 abstützen. Diese Reibungs
dämpfung nimmt mit zunehmender Kompression der Federn 24 zu,
weil die von den Federn 24 auf die Abstützflächen des Teiles
18 ausgeübte Radialkraft mit zunehmender Kompression größer
wird, und zwar, weil die Federn 24 Tendenz haben sich über
ihre Länge radial nach außen hin durchzubiegen. Aufgrund der
Abstützung der Federn 24 über ihre Länge an den entsprechen
den Abstützflächen des Bauteiles 18 ist die durch diese
Federn erzeugte Reibungsdämpfung weiterhin drehzahlabhängig.
Die auf die einzelnen Windungen der Federn 24 einwirkenden
Fliehkräfte bewirken mit zunehmender Drehzahl zumindest eine
geringfügige Erhöhung der Reibungsdämpfung.
Für manche Anwendungsfälle kann es auch vorteilhaft sein,
wenn der erste Dämpfer 2 eine sogenannte Lastreibscheibe
aufweist. Eine derartige Lastreibscheibe erzeugt ab einem
bestimmten Verdrehwinkel eine zusätzliche Reibungsdämpfung
und ist mit wenigstens einem Kraftspeicher, wie Schraubenfe
der 24, über Anschlagkonturen wirkverbunden, so daß sie über
diesen Kraftspeicher zumindest teilweise wieder in Richtung
ihrer Ausgangslage bei nicht drehmomentbeanspruchter
Kupplungsscheibe 1 zurückgedrängt werden kann.
Die bei Beginn einer Relativverdrehung zwischen dem durch
die Scheiben 5 und 7 gebildeten Eingangsteil und dem durch
den Flansch 8 gebildeten Ausgangsteil des zweiten Dämpfers
3 wirksam werdenden Federn 13 können in den entsprechenden
Aufnahmen 14, 15, 16, welche in Umfangsrichtung zumindest
annähernd gleich groß bzw. gleich lang sind, im wesentlichen
ohne Vorspannung eingebaut sein oder aber mit einer geziel
ten Vorspannung. Üblicherweise sind die zuerst zur Wirkung
kommenden Schraubenfedern 13 toleranzmäßig derart ausgelegt,
daß diese praktisch mit Verdrehspiel 0 in den Aufnahmen
14, 15, 16 aufgenommen sind oder aber eine geringe Vorspannung
besitzen. Dadurch wird vermieden, daß die Federn 13 lose in
den Aufnahmen 14,15,16 liegen, wodurch störende Klapperge
räusche vermieden werden können. Sofern die bei einer
Relativverdrehung zwischen den Scheiben 5 und 7 und dem
Flansch 8 zuerst zur Wirkung kommenden Schraubenfedern 13
mit Vorspannung in den Aufnahmen 14, 15, 16 eingebaut sind,
kann diese Vorspannung derart bemessen sein, daß das dadurch
zwischen den Bauteilen 5, 7 und 9 erzeugte Widerstandsmoment
größer ist als das durch den ersten Dämpfer 2 bzw. die
Schraubenfedern 24 erzeugbare maximale Drehmoment. Dieses
maximale Drehmoment ist bei Anlage der Innenverzahnung 9 des
Flansches 8 an der Außenverzahnung 10 des Nabenkörpers 11
vorhanden. Zweckmäßig kann es jedoch auch sein, wenn das von
den zuerst zur Wirkung kommenden Schraubenfedern 13 erzeug
bare anfängliche Widerstandsmoment geringer ist als das
durch den ersten Dämpfer 2 bzw. die Schraubenfedern 24
erzeugbare maximale Moment (Endmoment). Durch eine derartige
Auslegung werden zumindest über einen Teilbereich des
insgesamt möglichen Verdrehwinkels zwischen den Scheiben 5, 7
und dem Nabenkörper 11 gleichzeitig sowohl die Kraftspeicher
24 als auch zumindest die Kraftspeicher 13 der ersten Stufe
des zweiten Dämpfers 3 komprimiert. Diese Federn 24, 13 sind
dann also in Serie geschaltet und werden gleichzeitig
komprimiert, und zwar bis die Relativverdrehung des Flan
sches 8 gegenüber dem Nabenkörper 11 durch die zusammen
wirkenden Verzahnungen 9, 10 begrenzt wird.
Der erste Dämpfer 2 ist vorzugsweise derart ausgelegt, daß
er einen Gesamtverdrehwinkel von wenigstens 20° zwischen dem
Ausgangsteil bzw. Flansch 8 des zweiten Dämpfers 3 und dem
Nabenkörper 11 ermöglicht. Dieser Gesamtverdrehwinkel wird
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch das zwischen
den Verzahnungen 9, 10 vorhandene Umfangsspiel bestimmt. Das
Endmoment bzw. maximale Moment, welches durch die Kraft
speicher 24 erzeugbar ist, liegt vorzugsweise in der
Größenordnung zwischen 4 und 20 Nm. Das maximale Moment des
ersten Dämpfers 2 wird bei Anlage der Profilierungen 9 an
den Profilierungen 10 erzeugt. Vorzugsweise sollte dieses
maximale von den Kraftspeichern 24 des ersten Dämpfers 2
erzeugbare Moment in der Größenordnung zwischen 6 und 16 Nm
liegen. Der zweite Dämpfer 3 sollte einen Verdrehwinkel von
wenigstens 15° zwischen den Seitenscheiben 5, 7 und dem
Flansch 8 ermöglichen. Die durch die Kraftspeicher 13 des
zweiten Dämpfers 3 erzeugbare Verdrehsteifigkeit sollte in
der Größenordnung zwischen 5 und 40 Nm/°, vorzugsweise in
der Größenordnung zwischen 10 und 25 Nm/° liegen. Die
Verdrehsteifigkeit des ersten Dämpfers 2 liegt vorteilhaf
terweise in der Größenordnung zwischen 0,3 und 1,5 Nm/°.
Wie aus Fig. 5, welche die Federkennlinie der Kupplungs
scheibe 1 darstellt, ersichtlich ist, ist bei dem Aus
führungsbeispiel sowohl der erste Dämpfer 2 als auch der
zweite Dämpfer 3 einstufig ausgebildet. Es sind jedoch auch
mehrstufige Kennlinien möglich. Ausgehend von der neutralen
Stellung bzw. der Ruheposition der Kupplungsscheibe 1
ermöglicht der erste Dämpfer 2 in Schubrichtung einen
Verdrehwinkel von 10° und in Zugrichtung einen Verdrehwinkel
von 20° zwischen dem Flansch 8 und dem Nabenkörper 11.
Weiterhin ist aus Fig. 5 zu entnehmen, daß der zweite
Dämpfer 3 in Schubrichtung einen Verdrehwinkel von 10° und
in Zugrichtung einen Verdrehwinkel von 16° zwischen den
Seitenscheiben 5, 7 und dem Flansch 8 ermöglicht.
Aus der Kennlinie der Fig. 5 ist zu entnehmen, daß das
maximale Moment 43 bzw. 44, welches von den Kraftspeichern
24 des ersten Dämpfers 2 erzeugt werden kann, zugseitig in
der Größenordnung von 11 Nm und schubseitig in der Größen
ordnung von 6 Nm liegt. Es ergibt sich somit im Verdrehwin
kelbereich des ersten Dämpfers 2 eine Verdrehsteifigkeit C1
in der Größenordnung von 0,57 Nm/°, welche durch die Federn
24 erzeugt wird. Die Federn 13 sind mit einer gewissen
Vorspannung eingebaut, wobei bei einer Auslegung gemäß dem
Diagramm der Fig. 5 das durch diese Vorspannung erzeugte
Anfangsmoment etwas höher liegt als das von den Federn 24
erzeugbare maximale Drehmoment. Dadurch ergibt sich ein
geringer vertikaler Sprung beim Übergang in den Kennlinien
bereich mit der Verdrehsteifigkeit C2, der den Federn 13
entspricht. Durch Verringerung der Vorspannung der Federn 13
kann ein derartiger vertikaler Anstieg des Drehmomentes beim
Übergang vom ersten Dämpfer 2 auf den zweiten Dämpfer 3
verringert oder vermieden werden. Das Anschlagsmoment 45, 46
des zweiten Dämpfers 3 beträgt zugseitig ca. 330 Nm und
schubseitig ca. 190 Nm. Bei Erreichen dieser Momente
schlagen die Bolzen 6 in der entsprechenden Relativver
drehrichtung gegenüber dem Flansch 8 an den entsprechenden
Seitenkanten der Ausschnitte 17 an. Die durch die Federn 13
erzeugte Verdrehsteifigkeit C2 des zweiten Dämpfers 3 liegt
in der Größenordnung von ca. 19,5 Nm/°.
Aus Fig. 5 ist weiterhin zu entnehmen, daß der mögliche
Gesamtverdrehwinkel zwischen dem durch die Scheiben 5 und 7
gebildeten Eingangsteil und dem durch den Nabenkörper 11
gebildeten Ausgangsteil des Dämpfers 1 für derartige Dämpfer
sehr groß ist und 56° beträgt. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung eines Dämpfers können also sehr große Ver
drehwinkel und hohe Endmomente erzielt werden, wobei gleich
zeitig verhältnismäßig kleine Verdrehsteifigkeiten verwendet
werden können.
Die durch die einzelnen Reibmittel bzw. Reibungseinrichtun
gen erzeugten Dämpfungswirkungen sind in dem Diagramm gemäß
Fig. 5 nicht berücksichtigt. Die Reibungsdämpfung bzw.
Reibungshysterese, welche von den einzelnen Reibeinrichtun
gen erzeugt wird, überlagert sich der in Fig. 5 dargestell
ten Kennlinie.
In Fig. 6 ist in vergrößertem Maßstab die Wirkungsweise der
verschleppten Reibscheibe 32 für den Verdrehwinkelbereich
des ersten Dämpfers 2 dargestellt. Weiterhin ist in Fig. 6
die Grundhysterese H1, welche aufgrund der axialen Vor
spannung der Tellerfeder 41 erzeugt wird, eingetragen. Diese
Grundhysterese H1 wird hauptsächlich aufgrund der Reibung
des Reibringes 32 und der Reibscheibe 41a am Nabenkörper 11
erzeugt. Dieser Grundreibungshysterese H1 ist eine Reibungs
dämpfung HR bzw. eine Reibungshysterese 2×HR überlagert,
welche durch die zwischen dem Reibring 32 und der Scheibe 5
auftretenden Reibung erzeugt wird. Wie aus Fig. 6 ersicht
lich ist, wird die durch den Reibring 32 erzeugte Reibungs
dämpfung, über den Verdrehwinkel betrachtet, um einen Winkel
verschleppt, der in Fig. 6 in der Größenordnung von 7°
liegt. Dieser Winkel α entspricht dem zwischen den Nasen 38
des Ringes 32 und den mit diesen in Umfangsrichtung zu
sammenwirkenden Profilierungsbereichen des Außenprofiles 10
vorhandenen Verdrehspiel 39+40 (Fig. 4). Diese Verschlep
pung ist darauf zurückzuführen, daß der zunächst über die
Außenprofilierungen 10 angetriebene und gegenüber der
Scheibe 5 verdrehte Reibring 32 bei einer Umkehr der
Drehrichtung der Scheibe 5 gegenüber dem Nabenkörper 11
entsprechend dem Verdrehspiel 39+40 gegenüber der Scheibe 5
stehenbleibt, so daß die durch den Reibring 32 erzeugte
Reibungsdämpfung entfällt. Erst nachdem die Nasen 38 des
Reibringes 32 an den in die andere Drehrichtung wirksamen
Anschlagbereichen der Außenverzahnung 10 zur Anlage kommen,
wird der Reibring 32 wieder gegenüber der Scheibe 5 ver
dreht, so daß dann die entsprechende Reibungsdämpfung wieder
erzeugt wird.
Zweckmäßig ist es, wenn der Winkel, der sich ergibt aus der
Differenz zwischen dem Gesamtverdrehwinkel 47 des ersten
Dämpfers 2 und dem Freiwinkel α der verschleppten Reibein
richtung bzw. des Reibringes 32 in der Größenordnung
zwischen 10 und 35° liegt. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel beträgt dieser Winkel 48 ca. 23°.
In den Verdrehwinkelbereichen zwischen dem durch die
Scheiben 5 und 7 gebildeten Eingangsteil und dem Nabenkörper
11, in denen lediglich der Hauptdämpfer 3 wirksam ist,
bleibt die durch die Reibscheibe 32 erzeugte Reibungs
dämpfung erhalten. Die Grundreibung bzw. Grundhysterese H1
entfällt jedoch in diesen Verdrehwinkelbereichen. Diese
Verdrehwinkelbereiche entsprechen den mit C2 gekennzeichne
ten Teilkennlinien in Fig. 5. In diesen Verdrehwinkelbe
reichen, in denen lediglich der Hauptdämpfer 3 wirksam ist,
wird zusätzlich eine Reibungsdämpfung bzw. Reibungshysterese
erzeugt, welche durch die Vorspannkraft der Tellerfeder 29
bestimmt wird. Diese Reibungsdämpfung wird einerseits durch
Reibung des ringförmigen Teiles 18 an der Scheibe 5 und
andererseits durch Reibung des Reibringes 31 am Flansch 8
oder an der Scheibe 30 erzeugt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschrie
bene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern betrifft ganz
allgemein Torsionsschwingungsdämpfer und umfaßt auch
Varianten, die durch Kombination von einzelnen beschriebenen
Merkmalen bzw. Elementen oder Wirkungsweisen gebildet werden
können. Weiterhin können einzelne in Verbindung mit den in
den Figuren beschriebenen Merkmale bzw. Funktionsweisen für
sich alleine genommen eine selbständige Erfindung dar
stellen.
Die Anmelderin behält sich also vor, noch weitere bisher nur
in der Beschreibung, insbesondere in Verbindung mit den
Figuren offenbarte Merkmale von erfindungswesentlicher
Bedeutung zu beanspruchen. Die mit der Anmeldung eingereich
ten Patentansprüche sind somit lediglich Formulierungs
vorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden
Patentschutzes.