DE19515833A1 - Wiederverwertbare Spule zum Aufwickeln von Garn - Google Patents
Wiederverwertbare Spule zum Aufwickeln von GarnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wiederverwertbare Spule zum
Aufwickeln von Garn nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der Textilindustrie werden derartige Spulen unter anderem für
Spinnvorgänge vor dem Färben des Garns verwendet. Die Spulen
sind dabei im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und dienen
als Träger für das aufzuwickelnde Garn.
Im allgemeinen haben die Spulen eine Vielzahl von Löchern, die
im wesentlichen gleichförmig über die gesamte Zylinderfläche
verteilt sind, so daß das Garn auch von innen her gefärbt werden
kann, d. h. durch Einbringen der Farbe in den Innenraum der Spule
und von dort durch die Löcher zu dem aufgewickelten Garn.
Derartige Spulen sind im allgemeinen aus Metall, aus steifem
Karton oder auch aus Kunststoff hergestellt.
Derartige, bekannte Spulen haben auf ihrer Außenseite, im allge
meinen an den Kopfenden, wenigstens einen gefärbten Bereich, auf
dem beispielsweise durch Filzschreiber, Lackstift oder in ähnli
cher Weise eine Identifizierung angebracht ist, die sich auf
eine oder mehrere Kennzeichen des aufgewickelten Garns bezieht,
beispielsweise das Material, die Stärke, die Partie o. dgl.
Spulen aus Kunststoff werden bereits von Anfang an eingefärbt
und geben damit Aufschluß über die erwähnten Kennmerkmale des
aufgewickelten Garns.
Die Spulen des Standes der Technik werfen jedoch bei der Wieder
verwertung Probleme auf, die einerseits mechanischer Natur sind
und andererseits beim Färben des Garns zu Schwierigkeiten füh
ren.
Die mechanischen Probleme bei der Wiederverwendung von Kunst
stoffspulen bestehen insbesondere darin, daß diese dazu neigen,
sich beim Wickeln aufgrund der durch das Garn ausgeübten
Zugkräfte zu verformen. Abgesehen davon, daß dabei ein Produkt
entsteht, das häufig nicht zufriedenstellend ist, kann die teil
weise verformte Spule nur in den seltensten Fäller erneut ver
wendet werden.
Beim Färben läßt es sich nicht vermeiden, daß die Farbe, die
über die am Umfang vorgesehenen Löcher der Spule austritt, auch
wenigstens einen Teil der Spulenoberfläche beschmutzt. Wenn die
Spule für eine folgende Partie erneut eingesetzt wird,
beispielsweise für eine andere Farbe, läßt es sich nicht
verhindern, daß sich diese mit der zuvor benutzten Farbe mischt
und dadurch das Garn unbrauchbar macht.
Es ist damit erforderlich, die Spule einem Recycling zuzuführen,
bei dem die zuvor eingesetzten Spulen zerkleinert und erneut
durch Pressen oder Spritzgießen hergestellt werden. Dabei nimmt
der Kunststoff der neuen Spule eine eigene Farbe ein, so daß es
bei der Herstellung dieser Spulen schwierig und auch teuer ist,
ganz bestimmte Farben vorzusehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System zu
finden, mit dem die vor allem aus Kunststoff bestehenden Spulen
einer bestimmten Partie zugeordnet werden und entsprechend
gekennzeichnet werden können, ohne daß damit die Möglichkeit
verlorengeht, die Spulen mit geringen Kosten einem Recycling
zuzuführen und erneut zu pressen. Die Spulen, auf die
natürliche, synthetische oder gemischte Garne und Fasern
gewickelt werden können, soll so ausgebildet sein, daß sie mit
einem herkömmlichen Kennzeichnungssystem für das aufgewickelte
Garn versehen werden können.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Pa
tentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Spule gemäß der Erfindung, die aus Kunststoff hergestellt
ist, dient ausschließlich zum Aufwickeln und Färben des Garns
und kann anschließend einem Recyclingverfahren zugeführt werden,
bei dem der Spulenkörper erneut geformt wird. Das gemäß der Er
findung vorgesehene Kennzeichnungselement wird schnell und
leicht an den Spulenkörper angebracht, so daß dieser mühelos und
eindeutig gekennzeichnet werden kann.
Bei einer Variante der Erfindung ist die Spule selbst aus
Leichtmetall hergestellt, beispielsweise aus Aluminium.
Eine bevorzugte Lösung der Erfindung besteht darin, daß das
Kennzeichnungselement aus einem Ring besteht, beispielsweise aus
Kunststoff oder Metall, der auf eine vorzugsweise zylindrische
Verlängerung der Spule gemäß der Erfindung aufgesetzt wird. Die
an wenigstens einem Kopfende der Spule angeformte Verlängerung
verläuft koaxial zu der Spule und hat einen etwas kleineren
Durchmesser als der Außendurchmesser der Spule.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß
der Kennzeichnungsring in das Innere der Spule eingesetzt ist.
Der Kennzeichnungsring ist mit einer oder mehreren Farben verse
hen, die in herkömmlicher Weise bestimmte Eigenschaften des
Garns angeben.
Der Kennzeichnungsring hat an seinem Umfang Mittel zur Befesti
gung an der Spule, die mit entsprechenden Haltemitteln am
Kopfende der Spule zusammenwirken. Auf diese Weise kann der Ring
sehr rasch und mühelos an der Spule angebracht werden, wenn
diese, die selbst keinerlei Identifizierungselemente aufweist,
nach ihrer Herstellung der Spinnmaschine zugeführt wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung hat der
Kennzeichnungsring eine seitlich vorspringende Stufe, die einen
geschützten Bereich begrenzt, der zur Aufnahme einer Garnreserve
beim Wickeln dient.
Bei einer Variante der Erfindung ist die Verlängerung der Spule
nicht für ein Zusammenwirken mit Kennzeichnungselementen vorge
sehen, sondern wird beim Pressen der Spule nach dem Recycling
des Materials entsprechend eingefärbt. Bei dieser Variante ist
es vorteilhaft, wenn die Verlängerung eine seitlich vorsprin
gende Stufe hat, die sich nach hinten erweitert, um auf diese
Weise den geschützten Reservebereich für das Garn zu bilden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der
Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine wiederverwertbare Spule gemäß der Erfindung, die
mit einem Kennzeichnungsmittel versehen ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab den mit A bezeichneten Bereich
der Fig. 1,
Fig. 3 eine Variante der Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Variante der Fig. 2,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine weitere Variante der
Fig. 2 und
Fig. 6 eine nochmals abgeänderte Ausführungsform.
Die in Fig. 1 gezeigte Spule 10 wird in Spinnmaschinen verwen
det, um ein Garn aufzuwickeln, das beispielsweise aus Baumwolle
bestehen kann. Die Spule 10 hat eine hohlzylindrische Form und
ist an ihrer Mantelfläche mit einer Vielzahl von Löchern 11 ver
sehen, durch die beim Färben die Farbe hindurchtritt und das
aufgewickelte Garn einfärbt.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spule 10 an wenig
stens einem Kopfende 19 eine Verlängerung 12 hat, die vorzugs
weise zylindrisch ausgebildet ist und koaxial zur Spule 10 ver
läuft, wobei der Durchmesser etwas geringer als der der Spule 10
ist. Die Verlängerung 12 ist beim Pressen oder Spritzgießen der
Spule 10 einstückig an dieser angeformt.
Auf die zylindrische Verlängerung 12 der Spule 10 wird gemäß der
Erfindung ein Kennzeichnungsring 13 aufgesetzt, der vorzugsweise
mit herkömmlichen Farben zur Identifizierung des Garns einge
färbt ist. Die Höhe des Kennzeichnungsrings 13 entspricht der
Höhe der zylindrischen Verlängerung 12, so daß der Ring 13 mit
seinem vorderen Ende am Rand 18 der Spule 10 anliegt und mit
seinem hinteren Ende mit der hinteren Kante der Verlängerung 12
fluchtet.
Gemäß Fig. 2 hat der Kennzeichnungsring 13 über den Umfang ver
laufende Mittel zur formschlüssigen Verbindung mit der Verlänge
rung 12; diese bestehen aus einer Nut 14 in der Bohrungsfläche
des Rings 13 und einer Wulst 15 an der Außenseite der Verlänge
rung 12, die in die Nut 14 eingreift.
Zur radialen und axialen Befestigung des Kennzeichnungsrings 13
an der Spule 10 sind auch andere Maßnahmen möglich. Bei der Va
riante der Fig. 3 ist beispielsweise vorgesehen, daß die Wulst
15 in dem Kennzeichnungsring 13 ausgebildet ist und in eine Nut
14 eingreift, die in die Außenseite der zylindrischen Verlänge
rung 12 eingearbeitet ist.
Die Fig. 5 und 6 zeigen weitere Varianten, bei denen der
Kennzeichnungsring 13 in den Innenraum der Spule 10 an einem ih
rer beiden Kopfenden 19 eingesetzt ist. Gemäß Fig. 5 hat die
Spule 10 keine zylindrische Verlängerung 12, sondern im Bereich
des Kopfendes 19 in ihrer Bohrungsfläche eine umlaufende Nut 14,
in welche die Wulst 15 des Kennzeichnungsrings 13 eingreift.
Bei einer nicht weiter dargestellten Ausführungsform sind die
formschlüssigen Verbindungselemente nicht fortlaufend am Außen
umfang ausgebildet, sondern können beispielsweise aus mit Ab
stand voneinander ausgebildeten Zähnen und Vertiefungen beste
hen, die ineinander eingreifen.
Der Kennzeichnungsring 13 gemäß der Erfindung kann sehr leicht
und rasch so an der Spule 10 angebracht werden, daß eine sichere
und stabile Positionierung und Verankerung gewährleistete wird,
die auch beim Aufwickeln standhält, wenn die Spule 10 in eine
sehr rasche Drehung versetzt wird.
Die Figuren zeigen, daß der Kennzeichnungsring 13 im Schnitt
eine seitlich vorstehende Stufe 13 hat, die eine hintere Erwei
terung bildet und damit einen geschützten Bereich 16 begrenzt,
der für eine Garnreserve beim Wickeln verwendet werden kann. Die
Außenseite der am Umfang umlaufenden Stufe 17 fluchtet mit der
Außenseite der Spule 10, so daß beim Wickeln keine Störungen
verursacht werden.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Variante wird die gesamte, zylin
drische Verlängerung 12 bei der Herstellung der Spule 10 nach
dem Recyclingprozeß eingefärbt, was vorzugsweise unmittelbar
während der Pressphase der neuen Spule 10 vorgenommen wird. In
diesem Fall hat die zylindrische Verlängerung 12 die vorsprin
gende Stufe 17, die den geschützten Bereich 16 für die Garnre
serve begrenzt.
Claims (7)
1. Wiederverwertbare Spule zum Aufwickeln von Garn, insbesondere
für Spinnmaschinen, bei denen die Spule vor der Garnfärbung ein
setzbar ist, wobei die Spule vorzugsweise aus wiederverwertbarem
Kunststoff besteht und auf ihrer Mantelfläche Löcher aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Kopfende (19)
der Spule (10) Kennzeichnungselemente (13) für die
Identifizierung des Garnmaterials abnehmbar angebracht sind,
wobei das Kopfende (19) und die Kennzeichnungselemente (13)
ineinander eingreifende Positionier- und Befestigungsmittel
haben.
2. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kenn
zeichnungselemente (13) auf eine zylindrische Verlängerung (12)
der Spule (10) aufgesetzt sind.
3. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kenn
zeichnungselemente (13) am Kopfende (19) in die Spule (10) ein
gesetzt sind.
4. Spule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kennzeichnungselemente (13) am hinteren
Ende eine umlaufend vorstehende Stufe (17) zur Begrenzung eines
geschützten Bereiches (16) für die Garnaufnahme haben.
5. Spule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen
seite der vorstehenden Stufe (17) zur Außenfläche der Spule (10)
fluchtend ausgerichtet ist.
6. Spule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ge
schützte Bereich (16) an der zylindrischen Verlängerung (12) der
Spule (10) ausgebildet ist.
7. Spule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zylindrische Verlängerung (12) bei der
Spulenherstellung wenigstens teilweise eingefärbt wird.
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