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Färbehülse Es sind Hülsen, z. B. Färbehülsen für die hTaßbehandlung
von Garn o. dgl., bekannt, die an einem Ende geschlossen und am anderen Ende offen
sind und mit dieser öffnupg auf Nippel eines Trägers aufgesteckt werden, um so eine
Naßbehandlung des Faden- oder Fasergutes unter Druck vornehmen zu können.
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Zum Verschließen des einen Endes ist es bekannt, einen Verschlußkörper
aus demselben Material wie dasjenige der Hülse zu verwenden, und zwar benutzte man
bisher beispielsweise für eine Metallhülse zum Verschluß eine Metallkappe.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß für die
Färbehülse aus Papier als Abdichtung des einen Hülsenendes ein Pfropfen aus Holz,
Kork oder ähnlichem quellbarem Material dient. Man erzielt hierdurch den Vorteil,
daß die Dichtung durch die Quellwirkung des Pfropfens unter allen Umständen gewährleistet
wird. Erst durch die Verwendung eines Pfropfens aus quellbarem Material läßt sich
bei Hülsen aus Papier eine zuverlässige Abdichtung an dem einen HiiIsenende erreichen,
so daß gegenüber der Verwendung von Verschlüssen an den Hülsenenden durch Pfropfen
aus gleichem Material wie die Hülse ein wesentlicher technischer Fortschritt erzielt
wird. Die Erfindung ist an Hand beiliegender Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es bedeutet Fig. z eine gemäß vorliegender Erfindung ausgeführte
Papierspindel teils im Schnitt, teils in Ansicht, die auf einer Ringspinnmaschine
die gesponnenen Fäden direkt aufnehmen kann, Fig. z eine zylindrische Hohlspindel,
deren Oberteil im Schnitt dargestellt ist, Fig. 3 eine Spindel, die im allgemeinen
die gleiche Form wie die Ausführungsform der Fig. a aufweist und von dieser nur
am oberen Ende -=abweicht, und Fig. q. eine kegelförmige Spindel.
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Die Hohlspindel 6 aus Papier wird in der an sich üblichen Weise hergestellt,
indem man eine Papierlage auf einen Kern in mehrfachen Schichten bis zur gewünschten
Dicke herumwickelt und dabei einen Klebstoff benutzt. Die auf diese Weise gebildete
Spindel wird hierauf mit einer Komposition behandelt, durch die sie wasserundurchlässig
wird. Die für die Behandlung geeignete Komposition kann, um ein Beispiel. zu nennen,
aus einer Mischung von Terpentin und geschmolzenem Bienenwachs in gleichen Gewichtsteilen
bestehen. Dieses Gemisch wird unter Anwendung von Hitze flüssig gehalten, um die
hohlen Papierspindeln
darin eintauchen und bis zu dem gewünschten
Grade mit der Mischung imprägnieren zu können. Die so behandelten Spindeln werden
dann getrocknet und erhärtet. Die Dichte der Mischung hängt von dem gewünschten
Imprägnierungsgrad ab. Nach- dem Behandeln und Trocknen wird die Spindel mit Lochungen
7 versehen, die mit Hilfe geeigneter Werkzeuge und in dem gewünschten Abstand voneinander
erzeugt werden.
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Das eine Ende der Hohlspindel wird nun erfindungsgemäß durch einen
Pfropfen 8 aus Holz, Kork, Papiermach6 oder ähnlichem quellbaren Material dicht
verschlossen. Das Einführen dieses Pfropfens erfolgt von dem weiteren Ende der Spindel
6 aus unter Zuhilfenahme eines in der Zeichnung nicht dargestellten Werkzeuges.
Der Pfropfen wird dabei so eingetrieben, daß er einen flüssigkeitssicheren Abscbluß
bildet.
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Die Hohlspindel 6 wird, nachdem das Fasergut oder Garn darauf aufgewickelt
ist, mit diesem einer Naßbehandlungsmaschine, z. B. einer Färbemaschine, übergeben,
wo sie z. B. auf einem Nippel 9 einer Tragplatte i o aufgebracht werden kann. Der
Nippel und die Platte sind in Fig. i punktiert angedeutet.
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Bei der zylindrischen Spindel nach Fig. z wird der Pfropfen 8 im Durchmessergenügend
groß gehalten, damit er unter entsprechender Kraftanwendung in die Spindelöffnung
eingetrieben werden kann.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 3 besitzt die in Form einer konischen
Röhre ausgebildete Hohlspindel am einen Ende einen nach einwärts gerichteten Flansch
i i. Die Bildung eines solchen Flansches an der Spindel aus gewickeltem Papier erfolgt
in bekannter Weise. Soweit der Flansch i i in Betracht kommt, stimmen die Ausführungsformen
der Fig.3 und q. miteinander überein. In beiden Fällen wird der Pfropfen 8 von innen
eingeschoben und fest gegen den inneren Rand des Flansches i i angepreßt.