<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
erfindungsgemässen Vorrichtung hergestellten konischen Spinnkuchen die Weiterbehandlung auf einfachen. starren, konischen Spulen. Das Aufsetzen auf diese konischen Spulen erfolgt, ohne dass die Bewicklung an der Innenfläche des Kuchens irgendwie leidet. Ein Vorteil liegt zunächst
EMI2.1
kuchen, gleichgültig. ob dieselben mehr oder weniger dick gewickelt sind. immer anpassen.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass die konischen Spulen immer auf die Innenfläche des Spinnkuchens passen, gleichgültig wie stark die Wicklung ist. Diese kann praktisch in den weitesten Grenzen schwanken. Bei dicker gewickelten Spinnkuchen lässt sich eben die konische Spule nicht ganz so weit einschieben wie bei weniger dick gewickelten.
Das Verfahren weist gegenüber dem bekannten Verfahren, zylindrische Spinnkuchen auf Haltern, deren Umfang veränderlich ist, weiterzubehalldeln, noch den weiteren Vorteil auf. dass es eine sehr wirksame Nassbehandlung gestattet. Verwendet man zum Aufstecken konische Spulen, welche an der für die Auflage des Kuchens bestimmten Mantelfläche gelocht, an der einen Stirnfläche geschlossen und an der anderen Stirnfläche mit einer Öffnung zum Anschluss an eine Leitung für Flüssigkeit, Vakuum oder Druckluft versehen sind, so gelingt es leicht. die Spinnkuchen auch bei verhältnismässig dicker Wicklung in kurzer Zeit vollkommen auszuwaschen oder einer sonstigen Nachbehandlung, wie Avivieren, Färben u.
dgl., zu unterwerfen, indem man geeignete Flüssigkeiten hindurchdrückt oder hindurchsaugt.
Nach der Nassbehandlung kann die Trocknung ebenfalls durch Hindurchdrücken oder Hindurchsaugen von vorzugsweise erwärmter Luft sehr beschleunigt werden. Derartige Behandlungen waren bisher bei Spinnkuchen vollkommen unmöglich, denn die üblichen, in ihrem Umfang veränderlichen Halter gestatten keine Anwendung von Druck bzw. Vakuum für die Durchdringung des gewickelten Spinnkuchens mittels Flüssigkeit oder Luft, und das Aufschieben auf geeignete Spulen mit unveränderlichem Durchmesser war ohne erhebliche Verletzung der Innenlage der Spulen nicht möglich und gewährleistete ausserdem keine ausreichend dichte Auflage.
Der getrocknete Spinnkuchen hat nach dem Verfahren ohne weiteres eine für die Textilindustrie besonders vorteilhafte Form. denn auf den dicht eingeschobenen konischen Spulen lässt sich die Kunstseide ohne weitere Vorarbeil zum Zetteln oder für Wirkereizwecke verwenden.
Die Spule kann aber auch mit dem Spinnkuchen auf eine Zwirnspindel aufgesteckt werden und dem Faden durch Abziehen über Kopf eine zusätzliche Drehung erteilt werden. Hiefür ist es nicht erforderlich, den Faden vollkommen zu trocknen, sondern es ist unter Umständen vorteilhaft, den noch etwas feuchten Faden zu verzwirnen, der während dieses Vorganges vollkommen trocknet. Dieses Zwirnverfahren hat vor dem bekannten Verfahren, Spinnkuchen aus dem sich drehenden Spinntopf abzuzwirnen, den erheblichen Vorteil, dass das Abziehen an der Aussenseite des Kuchens leicht vonstatten geht, da sich hier die Ballonbilduns : vorteilhaft auswirkt, während beim bekannten Verfahren der Ballon an der Innenfläche des Kuchens reibt und unter Umständen zu Verschlingungen führen kann.
Die Spinnkuchen von gleicher Innenkonizität bei beliebiger Wicklungsdicke lassen sich vorteilhaft dadurch erzielen, dass das Fadenführerröhrchen mit veränderlicher Geschwindigkeit bewegt wird. zum Unterschied von bekannten Vorrichtungen. Diese Geschwindigkeit wird der Form des Spinnkuchens angepasst. Im allgemeinen genügt es, wenn die Geschwindigkeit des Fadenführerröhrchens der Form des Spinntopfes angepasst wird, spfern nicht etwa besonders dicke Spinnkuchen gewickelt werden sollen. Die Geschwindigkeit wird in der Richtung der Verjüngung des Topfes entsprechend gesteigert und umgekehrt, derart. dass überall die Windungen gleich dicht werden.
Auf diese Weise wird vermieden, dass ein Spinnkuchen entsteht. dessen
EMI2.2
Geschwindigkeit bewegten Fadenführerröhrchen der Fall sein würde.
Werden Spinntöpfe von geringerem Durchmesser als gewöhnlich verwendet oder sollen die Spinnkuchen besonders dick gewickelt werden, so empfiehlt es sich, die Geschwindigkeits- änderung des Fadenführerröhrchens nicht dem Spinntopfdurchmesser anzupassen, sondern dem jeweils vorhandenen inneren Durchmesser des Spinnkuchens. Während man demnach im allgemeinen die Geschwindigkeitsänderung konstant halten kann, beispielsweise durch Verwendung einer besonders geformten Kurvenscheibe, ist es bei der zuletzt erläuterten Vorrichtung zweckmässig, die Geschwindigkeitsänderung des Fadenführerröhrchens beim Auf-und Abgehen in etwa umgekehrtem Verhältnis zu dem inneren Durchmesser des Spinnkuchens zu halten.
Dies kann beispielsweise durch Steuerung mittels einer axial verschiebbaren Walze von verschiedenem herzförmigem Querschnitt erfolgen.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für die Vorrichtung zum Spinnen gleich-
EMI2.3
im senkrechten Schnitt, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung im Spinntopf, den Fadenführer und dessen Antrieb, Fig. 3 und 4 zeigen eine für das Verfahren zum Weiterbehandeln konischer Spinnkuchen besonders zweckmässige Ausführungsform einer konischen Spule.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine besonders gestaltete Antriebswalze für das Fadenführerröhrchen in Vorderansicht bzw. in Perspektive.
Der Spinntopf nach Fig. 1 zeigt einen Mantel a. welcher sich nach oben erweitert und dessen Neigung l : 6 beträgt. Der Deckel b schliesst ihn nach oben hin ab und wird mittels einer Feder c in einer Ringnut des Spinntopfes festgehalten. Durch ein Loch des
EMI3.1
topfes auf und ab, um den Faden e in Kreuzwendungen in den Spinntopf zu dem Kuchen/' abzulegen. Das Fadenfiihrerröhrchen d steht, wie in Fig. 2 ersichtlich, beispielsweise mit einer Zugstange g in Verbindung, welche mittels eines Gelenkes h mit einem Kniehebel i verbunden ist. der sich um n dreht. Die Zugstange g wird in der Führung k geführt. An dem Ende des Kniehebels i befindet sich eine Rolle l. welche mittels eines Herzrades m hin und her bewegt wird.
Das Herzrad m ist so geformt. dass die Geschwindigkeit des Fadenführerröhrchens stets in Einklang mit dem wechselnden Abstand der unteren Mündung des Röhrchens von der Innenwand des Spillntopfes steht. Die wechselnde Geschwindigkeit soll stets in etwa umgekehrtem Verhältnis zu diesem Abstand stehen. Auf diese Weise gelingt es, einen Spinnkuchen
EMI3.2
gleichgültig, ob er mehr oder weniger dick gewickelt ist.
Soll aber bei Verwendung von Spinntöpfen geringen Durchmessers und bei Herstellung sehr dickwandiger Spinnkuehen dieselbe Konizität von Innen-und Aussenfläche erzielt werden, so empfiehlt sich die Verwendung einer eigenartig ausgebildeten Trommel t von verschiedenem
Querschnitt it bis r. wie dies in Fig. 5 und 6 in Vorderansicht und perspektivischer Ansicht erläutert ist. Die Trommel dreht sich um ihre Achse und erteilt dem Fadenführerröhrchen d über die Rolle l. den Kniehebel und das Gestänge g die erwünschte Auf-und Abbewegung.
Gleichzeitig wird die Trommel axial verschoben, so dass allmählich die Beschleunigung nach unten und die Verzögerung nach oben immer grösser wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird beispielsweise so ausgeführt, dass der mit der Spinnvorrichtung erzeugte Spinnkuchen auf eine starre konische Spule derselben Konizität aufgebracht wird und auf dieser zunächst einer ausgiebigen Wäsche, beispielsweise durch Tauchen oder durch Berieseln unter Drehung, unterzogen wird. Hernach wird der Spinnkuchen auf der Spule den sonstigen an sich bekannten Nassbehandlungen unterzogen, welche nach dem Spinnverfahren wechseln. Ausserdem kann der Spinnkuchen auf der Spule einer Avivagebehandlung mit Seifen, Fettemulsionen u. dgl. unterzogen und danach getrochnet werden.
Zweckmässig werden die Nassbehandlung und die Trocknung auf einer konischen Spule o durchgeführt, wie sie in einer beispielsweisen Ausführung in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt ist. Die Spule ist an der Mantelfläche, welche für die Auflage des Spinnkuchens bestimmt ist, mit Schlitzen p versehen, sonst überall geschlossen und weist nur an ihrer einen Stirnfläche eine Muffe q auf, welche zur Verbindung mit einer Flüssigkeit-, einer Druckluft-oder Vakuumleitung r dient. Zweckmässigerweise ist diese Spule im Innern gegen ihr verjüngtes Ende zu mit einer weiteren Führung s zwecks Zentrierung dieser Leitungen versehen, wie in
EMI3.3
festen Aufsetzen auf eine Zwirnspindel.
Das Verfahren der Spinnkuchenbehanctlung mit der zuletzt erläuterten konischen Spule gestaltet sich nun folgendermassen :
Nach dem Aufsetzen des Spinnkuchens sind sämtliche Schlitze des Spulmantels bedeckt.
Die verschiedenen oben erläuterten Flüssigkeiten werden durch den Spinnkuchen beispielsweise hindurchgesaugt, indem derselbe mit der Spule in die betreffende Flüssigkeit eingetaucht und mittels der Muffe q an ein Vakuum angeschlossen wird. Die betreffende Flüssigkeit kann aber auch unter Druck an der Muffe q zunächst in das Innere der Spule gelangen und an den Schlitzen den Spinnkuchen ¯ durchdringen. Nach der Beendigung der Nassbehandlung wird die an den nassen Fäden des Spinllkuchens f haftende Flüssigkeit durch Absaugen oder durch Druckluft in gleicher Weise aus dem Spinnkuchen entfernt.
Hernach kann der Spinnkuchen f zwecks Beschleunigung der Trocknung mittels warmer Luft behandelt werden, welche wiederum durch Druck bei q in das Spuleninnere eintritt und durch die Schlitze p den Spinnkuchen f durchströmt. oder es kann der Spinnkuchen ¯ in einer Heizkammer mit Vakuumleitungen an der Muffe q verbunden werden, wodurch ein rasches Durchströmen der warmen Luft durch den Kuchen bewirkt wird. Es gelingt auf diese Weise, die Trockenzeit der Spinnkuchen ganz erheblich abzukürzen und dank der Spulenform eine ungünstige Beeinflussung der Fäden bei der Trocknung des Spinnkuchens zu vermeiden. Hernach lässt. sich die Spule c zusammen mit
EMI3.4
stecken und. falls erwünscht, auf einer geeigneten Aufwickelvorrichtung dem Faden eine zu- sätzliche Drehung 'rtpilell.