DE741314C

DE741314C - Vorrichtung zum Wickeln und Pressen von Buchsen aus mit Kunstharz o. dgl. getraenkten Faeden oder Baendern aus Asbest

Info

Publication number: DE741314C
Application number: DEG104822D
Authority: DE
Inventors: Fritz Bornefeld
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1942-02-08
Filing date: 1942-02-08
Publication date: 1943-11-09

Description

Vorrichtung zum Wickeln und Pressen von Buchsen aus mit Kunstharz o. dgl. getränkten Fäden oder Bändern aus Asbest Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Wickeln von Asbestbuchsen, wie sie z. B. zum Abstechen von Kolbenringer u. dgl. gebraucht werden. Diese Buchsen bestehen aus Fäden oder Bändern von Asbest, die auf einen. Kern aufgewickelt und dann gepreßt werden. Dabei sind die Fäden oder Bänder mit einem Bindemittel, z. B. einem härtbaren Kunstharz o. dgl., getränkt. Zurn Pressen der -aufgewickelten Asbestfäden bedurfte es bisher eines besonderen Pneßvorgang es.
Gemäß der Erfindung wird nun der aufgewickelte Asbestfaden in einer Vorrichtung geführt, die gleichzeitig während. des Auf-@vickeIns den Faden mit genügender Stärke an die bereits aufgewickelten Lagen anpreßt, so daß sich eine Buchse großer Festigkeit sowie gleichmäßiger Härte und Dichte ergibt. Die Vorrichtung, die verteilhafterweise mit dem Tränkbad verbunden ist, besteht im wesentlichen aus .einem Halter, an dem eine federnde Führungsschiene befestigt ist. Der Asbestfaden wird dabei von der auf dem Kern bzw. auf den bereits aufge«ickelten Asbestlagen unter Federdruck aufliegenden Schiene so geführt, daß er von ihr unter Verringerung seines Durchmessers um etwa die Hälfte vierkant geformt und gleichzeitig gepreßt wird. Der Kern, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser der herzustellenden Buchse entspricht, wird vorteilhafterweise vor dem Aufwickeln mit einem öl-Graphit-Gemisch bestrichen, damit sich die Buchse leicht lösen läßt. Zu diesem Zweck hat die Schiene an ihrem vorderen Ende ein Druckstück mit einer Ausnehmung, in welcher der Faden geführt und durch den Federdruck der Schiene einerseits abwärts auf den Kern, andererseits seitwärts an einen Flansch des Kernes bzw. an die in gleicher Höhe liegenden, bereits aufgewickelten Asbestlaggen angepreßt wird. Beim Wickeln wird entweder der Halter mit der Führungsschiene, gegebenenfalls zusammen mit der Tränkwanne, mit einer der Geschwindigkeit des Aufwickelns entsprechenden Schnelligkeit an dem Kern entlanggeführt, oder der Kern wird schraubenförmig an der Führungsschiene vorbeibewegt. Die Umschaltung an den Endflanschen des Kernes geschieht von Hand, lä.ßt sich aber auch in an sich bekannter Weise selbsttätig bewerkstelligen. Die ganze Vorrichtung läßt sich in denkbar einfacher Art auf -einer Drehbank o. dgl. aufspannen.
Ist der gewünschte Durchmesser der Buchse erreicht, so läßt sich diese nach Entfernung eines der mit dem Kern verkeilten, verklammerten oder auf andere Weise lösbar befestigten Endflansche leicht von dem Kern abziehen. Es empfiehlt sieh, die Buchse vorher zu trocknen; bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist ein überschuß an Tränkflüssigkeit nicht erforderlich, um eine genügend feste Buchse zu erhalten, vielmehr kann überschüssiges Tränkmittel vor dem Aufwickeln durch einen Abstreifer entfernt werden, so daß eine Lufttrocknung von 2a Stunden oder, je nach Buchsendurchmesser, noch weniger Zeit genügt: doch ist zur Vermeidung von Beschädigungen :eine Ofentrocknung bei langsamer Temperatursteigerung bis auf etwa i5o bis i8o° vorteilhaft. Ein Nachtränken der Buchse zur Vermeidung von Poren oder Hohlräumen ist bei Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung überflüssig.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel :erläutert, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. z eine Draufsicht, Abb.3 die Führungsschiene mit Halter und Kern von eitler anderen Seite und Abb. 4 einen Schnitt nach Linie A-B von Abb. 3.
Der Asbestfaden i wird von der Spule 2, die an einem Halter 3 an der Tränkwanne :1 befestigt ist, abgewickelt und über die Führungsrollen 5 in das Tränkbad und durch das Tränkbad hindurchgeführt. Nach dem Durchgang durch das Tränkbad ,gelangt der Faden i über den Abstreifer 6 und die Führungsrolle 7 zu der Führungsschiene 8, die durch die Schraubeg an dem Halter io befestigt ist; durch Lösen der Stellringschraube i i und Verstellen der Schiene 8 gegenüber dem Halter i o läßt sich eine Vorspannung der Schiene 8 nach beiden Seitenerzeuger. Entlang der Schiene 8 wird der Faden i zu dem sich drehenden Kern i2 geführt. Das Formen und Pressen des Fadens i geschieht durch das Druckstück 13, das mit der Schraube 1.:1. an der Führungsschiene 8 befestigt ist. Dieses Druckstück ruht unter dem Federdruck der Schiene 8 auf dem Kern 12 bzw. bei schon fortgeschrittenem Wickelvorgang auf den bereits aufgewickelten Lagen des Fadens i, und zwar zi@=e,ckmäßigenveise mit einer quer zur Achse des Kernes bogenförmig entgegengesetzt der Krümmung des Kernes gewölbten Auflagefläche i5. Bei im übrigen rechteckigen Querschnitt hat das Druckstück an der Auflagefläche 1.5 eine Ausnehmung 16 in Höhe einer der aufgewickelten Lagen, die nach der Seite der Bewegung des Kernes 12 offen ist. Vorteilhafteriieise ist auch die Begrenzungsfläche dieser Ausnehmung nach oben, d. h. zur Führungsschiene 9 hin entsprechend der Fläche 15, aber natürlich mit um die Höhe einer Lage geringerem Radius kreisbogenförmig gewölbt. Der Faden i wird in diese Ausnehmung 16 geführt und ihrem Querschnitt entsprechend vierkant geformt. Infolge des Druckes der Führungsschiene 8 auf den Kern 12 bzw. auf die bereits aufgewickelten Lagen wird der Faden an den Kern gepteßt, und infolgo der Vorspannung der Führungsschiene 8 drückt das Druckstück 13 den Faden zugleich parallel zur Achse des Kernes seitlich gegen die bereits in gleicher Höhe aufgewickelten Fäden bzw. gegen den Endflansch 17 des Kernes 12. Die Bewegung des Kernes uz relativ zur Wickelvorrichtung kann entweder durch eine entsprechende achsparallele Verschiebung des Kernes, also in Verbindung mit seiner Drehung durch eine schraubenförmige Bewegung desselben erfolgen oder durch eine entsprechende entgegengesetzte Verschiebung der Führungsschiene 8 mit dem Halter io, der Tränkwanne .l und der Spule e.

Claims

PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Wickeln und Pressen von Buchsen aus mit Kunstharz o. dgl. getränkten Fäden oder Bändern aus Asbest, dadurch gekennzeichnet, daß der Asbestfaden durch eine federnde Führung während des Aufwickelns auf einen Kern vierkant geformt und gleichzeitig an .einen Endflansch des Kernes bzw. an die bereits aufgewickelten Lagen von Asbestfäden angepr eßt wird.