DE1504095C3 - Verfahren zur Herstellung von porösen Wickelkörpern zur Wärmeisolation, vorzugsweise in Rohrform, bestehend aus mineralischen Fasern, insbesondere Glasfasern - Google Patents

Description

ihre Achse und eine Bewegung der Entfernung oder Annäherung in bezug auf den Dorn. Die Rotationsbewegung entspricht der linearen Geschwindigkeit des Förderbandes 100. Die Entfernungsbewegung hat eine Geschwindigkeit, die abhängig ist von der gewünschten Dichte des Wickelkörpers und die gesteuert wird durch eine Nocke, die auf einen Hebel 1.1.0 wirkt, an dessen Ende ein Ritzel 111 schwenkbar montiert ist, das in Eingriff steht mit einem Ritzel 112, welches auf der Gegenwalze festsitzt.

An seinem Anfang ist das Filzband nicht der Wirkung der Kalanderwalzen 102 unterworfen, um seine Porosität zu bewahren. Wenn es in Berührung mit dem Dorn 106 kommt, bewirkt das im Inneren des letzteren herrschende Vakuum das Festhaften des Bandendes auf dem Dorn, und der Anfang der Bewicklung erfolgt. Die Kalanderwalzen 102 senken sich ab und drücken den Filz zusammen, und das Aufwickeln vollzieht sich unter der Wirkung der Rotation der Gegenwalze 100 in derselben Zeit, in der der aufgewickelte Filz die gewünschte Dichte unter der von der Gegenwalze ausgeübten Druckeinwirkung erreicht.

Während so der Wickelkörper auf dem Dorn geformt wird, wird der Göpel in Rotation versetzt, um einerseits einen neuen Dorn 106 α an die Wickelstelle zu führen und um andererseits den vollgewickelten Dorn mit einer anderen Gegenwalze 113 in Kontakt zu bringen, die selbst in eine Rotationsbewegung versetzt ist und die unter Druck gegen den Wickelkörper gehalten wird, und zwar durch eine Walze 114, die auf einem Hebel 115 montiert ist, dessen anderes Ende in Berührung mit einer Nocke 116 ist. Die Aufgabe der Gegenwalze ist das Glätten der

ίο Oberfläche des Wickelkörpers.

Im Laufe der folgenden Rotation des Göpels wird der den geglätteten Wickelkörper tragende Dorn mittels der Schienen 117 entfernt, die ihn auf ein Transportorgan mit Schaufeln 118 führen, von wo er bei 119 austritt. Während der gleichen Zeit führt dieses Transportorgan die von 120 kommenden leeren Dorne zur Bewicklungsstelle.

Der Filz wird zur Vorrichtung zur Formung des Wickelkörpers hingeführt, wenn das Harz, mit dem der Filz imprägniert ist, geliert ist und anfängt zu polymerisieren. Der die Verrichtung zur Formung des Wickelkörpers umgebende Heizofen 121 hat eine solche Temperatur, daß das Harz in einen harten polymeren Zustand übergeführt ist, wenn der Wickelkörper fertiggestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 übung in diesem Stadium des Harzes bzw. Filzes hat Patentansprüche: den vorteil, daß die Fasern des Filzes bereits einen

1. Verfahren zur Herstellung von porösen ausreichenden Zusammenhalt haben, daß aber der Wickelkörpern zur Wärmeisolation, vorzugsweise Filz noch so nachgiebig ist, daß ein Bruch des Faserin Rohrform, bestehend aus mineralischen Fasern, 5 Verbandes bei der Druckausübung vermieden wird, insbesondere Glasfasern, die mit einem wärme- Je weiter nämlich die Polymerisation des Harzes forthärtbaren Kunstharz an ihren Berührungsstellen geschritten ist, um so schwieriger ist es, dem Körper miteinander verbunden sind, bei dem ein mit dem die gewünschte Dichte zu verleihen, und um so höher flüssigen Harz imprägnierter, aus den Fasern muß der Druck sein, der hierfür angewendet werden gebildeter Filz in mehreren Schichten gewickelt, io muß. Daher ist dann auch die Gefahr, daß es zu vorzugsweise auf einem Dorn, und bei dem der einem Bruch des Faserverbandes kommt, um so erhaltene Wickelkörper bis zur Fertigpolymerisa- höher. Würde man, wie es auf anderen technischen tion wärmebehandelt wird, wobei der mit dem Gebieten bekanntgeworden ist, eine Druckeinwirkung flüssigen Harz imprägnierte Filz in an sich be- ausschließlich beim Wickeln anwenden, so hätte man kannter Weise unmittelbar vor dem Wickeln bis 15 im vorliegenden Falle diese Nachteile. Das erfinzum Gelieren des flüssigen Harzes wärmebehan- dungsgemäße Verfahren erlaubt es hingegen, von delt wird, nach Hauptpatent 1 303 053, da- einem ganz lockeren, mit einem Flüssigkeitsbinder durch gekennzeichnet, daß der Filz versehenen Filzband auszugehen, dem in der Gelierzwischen der Wärmebehandlung zum Gelieren zone vor dem Wickeln beispielsweise durch Kalanderdes flüssigen Harzes und dem Wickeln einer seine 20 walzen die gewünschte Dichte verliehen wird,
spezifische Dichte auf einen gewünschten Wert Es kann dann zusätzlich eine Druckeinwirkung erhöhenden Druckeinwirkung unterworfen wird. beim Wickeln ausgeübt werden, beispielsweise durch

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- eine Gegenwalze, die mit dem Wickeldorn zusamkennzeichnet, daß der Filz erst von einer ge- menwirkt. Hierdurch kann dem rohrförmigen Isolierwissen Entfernung von seinem Anfangsrand an 25 körper die gewünschte Enddichte und eine Glättung der Druckeinwirkung unterworfen wird. gegeben werden. Die zusätzliche Druckeinwirkung

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch braucht aber nicht so groß zu sein, wie sie sein gekennzeichnet, daß der Filz zusätzlich beim müßte, wenn dem Wickeln keine Druckeinwirkung Wickeln einer Druckeinwirkung unterworfen wird. vorgeschaltet wäre. Die zusätzliche Druckeinwirkung

30 beinhaltet daher auch nicht die Gefahr, daß es zu

einem Bruch des Fadenverbandes kommt.

Eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen

Gegenstand des Hauptpatents 1 303 053 ist ein Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Filz

Verfahren zur Herstellung von porösen Wickelkör- erst von einer gewissen Entfernung von seinem An-

pern zur Wärmeisolation, vorzugsweise in Rohrform, 35 fangsrand an der Druckeinwirkung unterworfen wird,

bestehend aus mineralischen Fasern, insbesondere Dies hat folgenden Vorteil. Man kann zum Wickeln

Glasfasern, die mit einem wärmehärtbaren Kunstharz einen Dorn verwenden, der hohl und an seiner Ober-

an ihren Berührungsstellen miteinander verbunden fläche mit Perforationen versehen ist und den man

sind, bei dem ein mit dem flüssigen Harz imprägnier- unter Unterdruck setzt. Auf diese Weise ermöglicht

ter, aus den Fasern gebildeter Filz in mehreren 40 der nicht zusammengedrückte Teil des Filzbandes

Schichten gewickelt, vorzugsweise auf einem Dorn, den Anfang des Aufwickeins auf dem Dorn unter

und bei dem der erhaltene Wickelkörper bis zur Saugwirkung.

Fertigpolymerisation wärmebehandelt wird, wobei In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines

der mit dem flüssigen Harz imprägnierte Filz in an Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die nach-

sich bekannter Weise unmittelbar vor dem Wickeln 45 stehende Beschreibung bezieht sich auf dieses Aus-

bis zum Gelieren des flüssigen Harzes wärmebehan- führungsbeispiel bzw. auf die Zeichnung,

delt wird. Gemäß der Figur wird das Filzband, das mit in

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung den plastischen polymeren Zustand übergeführtem des Verfahrens nach dem Hauptpatent. Der Erfin- Harz getränkt ist, von einem Förderband 100 mitdung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach 50 genommen, welches das Filzband zwischen den Kadern Hauptpatent so zu leiten, daß die porösen landerwälzen 101, 102 durchlaufen läßt. Die Achsen Wickelkörper eine ganz bestimmte, gewünschte spe- der Walzen 101 sind horizontal (in einer Ebene) fest, zifische Dichte erhalten. Die Bedeutung einer Lö- und die Walzen 102 sind auf einem Support 103 sung dieser Aufgabe ist darin zu erblicken, daß bei montiert, dessen Abwärtsbewegung und der sich darporösen Wickelkörpern zur Wärmeisolation die 55 aus ergebende Druck auf das Filzband reguliert wird Dichte ganz außerordentlich stark die Wärmeisolier- mittels eines Stellorgans 104, das durch die Hebel fähigkeit beeinflußt. 105 mit dem genannten Support verbunden ist. Die

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungs- Walzen arbeiten mit einer (nicht gezeichneten) yor-

gemäße Verfahren in Ergänzung des Verfahrens nach geschalteten fotoelektrischen Zelle zusammen,

dem Hauptpatent dadurch gekennzeichnet, daß der 60 Das Filzband wird über den Dorn 106 geführt.

Filz zwischen der Wärmebehandlung zum Gelieren dessen Achse von einem der Arme 107 eines Göpels

des flüssigen Harzes und dem Wickeln einer seine getragen ist, dem durch die Achse 108 eine Rota-

spezifische Dichte auf einen gewünschten Wert er- tionsbewegung erteilt wird. Der Dorn ist hohl und

höhenden Druckeinwirkung unterworfen wird. an seiner Wandung perforiert; er kann mit einer

Die Druckeinwirkung erfolgt also vor dem Auf- 65 Unterdruckquelle verbunden werden,

wickelvorgang. Dabei ist der mit dem flüssigen Harz Mit dem Dorn 106 arbeitet eine Gegenwalze 109

imprägnierte Filz bereits bis zum Gelieren des Harzes zusammen. Die Gegenwalze ist angetrieben mit einer

wärmebehandelt. Die erfindungsgemäße Druckaus- doppelten Bewegung: eine Rotationsbewegung um