DE715590C - Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus einem Gemisch aus Faserstoffen und einem hydraulischen Bindemittel - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus einem Gemisch aus Faserstoffen und einem hydraulischen Bindemittel Die bis heute- entz%rickelten Verfahren zum Herstellen von Asb;estzem*entrohren nach dem Schleuderverfahren besaßen den Nachteil, daß beim Schleudern infolge des verschiedenen spezifischen. Gewichtes von Asbest oder sonstigen Fasern und Zement eine Entmischung eintrat, so daß sich die leichtere Faser mehr nach innen lagerte. Ebenso ergab das erzeugte Rohr keine genügende Festigkeit, da von Anfang an der zur VerdUchtuÜg erforderliche Druck fehlte und selbst bei hohen Drehzahlen die dabei erreichte Verfestigung nicht genügte. Man versuchte durch verschiedene Vorkehrungen, so z. B. durch eine tangentiale Einführung der Asbestzementmasse und eine nachträgliche Verdichtung durch Preßkörper, diese Übelstände zu beheben, jedoch konnte auch hier bis heute noch nicht das für hohe Drücke erforderliche dichte Rohr erzeugt werden.
• Bessere Erfolge erzielte - man mit dem sog. Wickelverfahren, wonach die Asbestzementnasse in einzelnen Tafeln oder in einem fortlaufenden Band auf einem Formkörper bzw. Dorn bei gleichzeitiger Ausübung eines Druckes aufgewickelt wird. Um ein Festhaften der Masse an den Druckwalzen zu vermeiden, wurde zwischen diese und den Dorn . ein endloses Filzband .eingeschaltet. Mit diesem Verfahren konnte gleichzeitig beim Auftragen der Masse eitle sehr große Verdichtung ausgeübt werden, so daß die Rohre dicht und widerstandsfähig gegen Innendruck wurden. Da Asbestfasern zur Verfilzung neigen, so trat hierbei keine nachteilige Entmischung ein. Um eine vorteilhafte Gleichrichtung der Fasern und eine weitgehend zusammenhängende Fasereinlage zu erreichen, ist auch bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung von Faserstoffplatten. den Faserstoff entweder als Staub auf die feuchte Stoffbahn zu blasen oder den Zement und die Faserstoffe mit getrennten Vorrichtungen der Maschine zuzuführen, und zwar abwechselnd in mehreren Lagen, wobei unter Umständen der Faserstoff auch als florähnliches Gebilde zugeleitet werden konnte. Diese bekannten Verfahren mit trennter Zuführung von Zement und Fasert besaßen aber den Nachteil, daß eine Mö7-lichkeit für die Zuführung des Zementbreies unter Druck nicht vorhanden war und daher eine Vorverdiehtung fehlt. Die Verwendung einer einfachen Drucku#alze stieß infolge der Haftung des Zementes an dieser auf Schwierigkeiten, währenddem das Druckwalzenba.nd erst nach denn Auftreffen der Fasern angelegt werden konnte.
• Diese Übelstände beliebt der F_ri-indungsgegenstand dadurch, daß .ein in einen Mantel eingesetzter walzenförmiger und im Innern unter Druck stehender Düsenkörper für die Zuführung des Zementgemisches in Anwendung kommt. bei dem jeweils eine Austrittsöffnung vor der Gegendruckwalze freigegeben ist. Es kann nunmehr unter Druck der Zementbrei in einfacher und 1yetriebssiclrer. r Weise aus der Fördervorrichtung lierausgepreßt und mit zusätzlichem Walzendruck gleichmäßig verteilt und verdichtet «-erden. Der Preßdruck vermeidet jegliches Hängenbleiben des Zementes an den Walzen, so daß man eine glatte und völlig ebene Fläche für die nachträglich aufzubringenden Faserschichten :erhält.
• Für die neue Vorrichtung kann eine für das Asbestzementwickelverfahren bekannte, nach Art einer Pappenmaschine aufgebaut Maschine Verwendung finden. -Nur die Ztiführungsvorrichtu.ngen müssen in abweichender Art .ausgebildet werden.
• Eine beispielsweise Ausführungsform in schematischer Darstellung zeigt die Zeichnunj. Die Maschine besteht aus einem Wickeldorn i. an den sich Druckwalzen 2 unter Zwischenschaltung eines endlosen Filzbatrdes 3 anlegen. Dieses ist über Führungsrollen. gelegt und wird mit den 'falzen 5 angetrieben. Die Fasern 6 z. B. aus Asbest, Mineralwolle, Glaswolle. Zellstoff, Kunststoff, Holz u,. dgl. werden mit einem endlosen Transportband; zugeführt. Vor dieses Förderband oder innerhalb desselben kann eine geeignete Siebvorrichtung vorgesehen werden, :ebenso ist ein Führungstrichter zwischen dem Transportband und dem Dorn i möglich, der .ein gleichmäßigeres Auftragen sichert. Zum Richten der Fasern lasen sich auch geeignete hämmvorrichtungen mit dem Transportband oder sonstigen Transporteinrichtungen. verbinden, welche eine Gleichrichtung der Fasern vorbereiten. Man kann sogar so weit gehen, daß in ähnlicher Weise wie in der Spinnereii.ndustrie die Fasern zu einem Florband vorbereitet der Formvorrichtung zugeführt werden.
• Der reit einer Abbindeflüssigkeit durchsetzte Zement oder :eine sonstige bildsame und abbindefähige Masse wird unter Druck zugeführt, und zwar innerhalb eines Zuführungsrohres io, das in Höhe des Dornes mit Austrittsdüsen i i versehen ist. Dieser Düsenkörper ist mit einer die Bohrungen i i absperrenden Haube i z umgeben, welche aus beliebigem Material bestehen und auch unter Umständen im Innern mit Gummi attsgekleidet sein kann. Nach dem Dorn zu wird jeweils eine Düsenreihe freigegeben. An die unteren Enden der Schutzhaube können sich gegebenenfalls Gummiplatten anschließen. Dieser Düsenkörper übt nur einen gelinden Druck gegen den Dorn aus. während die eigentliche Verdichtung erst nach dem nachträglicllen Aufbringen der Faserstoffe durch die Preßwalze 2 :erfolgt. Auf diese WJsc werden die Faserstoffe und das Zement- oder sonstige hydraulische Gemisch schichtenförmig in mehreren dünnen Laben je nach der gewünschten Stärke des Hohlkörpers aufgebracht. Handelt es sich um die Herstellung vonRohren größerer Länge, so kann man diü: Auftragvorrichtung verfahrbar ansetzen, so daß in an sich bekannter Weise eine spiralförmige Aufwicklung erfolgt.
• Mit dieser Einrichtung lassen sich ebenfalls Schutzüberzüge für Rohre herstellen. wobei man unter Umständen auch an Stelle der Faserstoffe Zwischenschichten, z. B. Teeremulsion, zur innigen Verbindung der Rohrg rundschicht mit dem Zementüberzug aufbringen kann.

Claims (1)

1. I'.irr:`i:@@ i>P,rcii: Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus einem Gemisch aus Faserstoffen und einem hydraulischen Bindemittel durch Aufwickeln auf drehbare Dorn- oder 'Metallrohre und Pressen zwischen Walzen, bei getrennter Zuführung der Mischungsbestandteile. dadurch gekennzeichnt@t, dal ä für das Auftragen des hydraulischen Bindemittels ein in einem 3-Iantel (i2 eingesetzter walzenförmiger und für Innern unter Druck stehender Düsenkörper t iol vorgesehen ist, bei dem jeweils mindestens eine vor der Gegendruckwalzc (i'@ liegende Düse (i i , freigegeben ist.