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Versehraubbarer Kern, insbesondere magnetisierbarer Massekern zum Abgleichen von Induktions- spulen u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Sehraubvorrichtung, insbesondere zum Abgleichen von Hochfrequenzinduktionsspulen u. dgl., die mit magnetisierbaren Massekernen versehen sind, die aus einem Gemisch von fein verteiltem magnetisierbarem Pulver und einem Bindemittel durch Pressen od. dgl. hergestellt werden.
Zwecks Abgleichung der Induktanz solcher Spulen ist bereits vorgeschlagen worden, den Massekern als Gewindekern auszubilden und in der Spule verschraubbar anzuordnen. Die Ausbildung des Massekernes als Gewindekern stösst jedoch auf grosse presstechnisch Schwierigkeiten. Es ist sehr schwierig, einen Massekern mit entsprechend hoher Permeabilität usw. in verlässlich gleichmässiger Weise mit einwandfrei ausgebildetem und seinem Gegengewinde entsprechenden Gewinde herzustellen.
Es ist auch bisher noch nicht gelungen, einen Gewindekern auf vollautomatischem Wege herzustellen, da seine Form hiefür zu kompliziert ist. Gute Ergebnisse hat nur das Spritzverfahren gezeitigt ; die nach diesem Verfahren hergestellten Kerne haben jedoch nur eine Permeabilität, die etwa den Wert 8-9 nicht übersteigt. Ferner ist schon vorgeschlagen worden, glatte Kerne innerhalb eines Gewinderohres dadurch verschraubbar zu machen, dass die Kerne mit einem gespritzten oder gepressten und mit Gewinde versehenen Teil verkittet werden. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und kostspielig, da das angekittete gepresste oder gespritzte Gewindestück etwa die gleichen Kosten verursacht wie der Kern selbst.
Gegenstand der Erfindung ist es nun, diese Übelstände zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die bei einfacher und billiger Herstellung ein verlässliches Verstellen eines solchen Massekernes od. dgl. gegenüber dem andern Teil der Induktionsspule od. dgl. durch Verschrauben gewährleistet. Dies wird gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, dass der als Schraube zu wirken bestimmte Teil (der Kern) an Stelle des Gewindes zumindest auf einem Teil seiner mit dem Gewinde des andern Teiles zusammenwirkenden Oberfläche mit einer Auflage oder Einlage aus einem nachgiebigen Stoff versehen ist.
Es hat sich in überraschender Weise ergeben, dass z. B. ein auf diese Weise hergestellter Massekern sich innerhalb eines die Spule od. dgl. tragenden Gewinderohres aus Isolierstoff oder innerhalb der Gewindebohrung eines andern Teiles der Spulenanordnung ausserordentlich zügig versehrauben lässt und die mechanischen Anforderungen, die an das Gewinde eines Gewindekernes gestellt werden müssen, vollauf erfüllt. Zudem hat ein solcher Kern nach der Erfindung gegenüber Gewindekernen noch den Vorteil, dass ein Sehlottern des Kernes im Gegengewinde, das bei Gewindekernen infolge zu geringen Durchmessers derselben häufig auftritt, vollständig vermieden wird.
Ein solcher Kern sitzt so fest, dass er eigentlich keiner Sicherung mehr bedarf ; er kann aber immerhin nach erfolgter Einstellung noch mittels eines Tropfens Lack od. dgl. fixiert werden.
Als Werkstoff für die Auflage oder Einlage eignet sich insbesondere ein Faserstoff, z. B. Filz.
Es ist jedoch auch die Verwendung anderer Stoffe, z. B. die Verwendung von plastischen Kunstharzmassen, die innerhalb einer gewissen Zeitspanne erhärten, möglich. Die Herstellung der Kerne z. B. erfolgt dann in der Weise, dass die Kunstharzmasse auf den Kern bzw. auf bestimmte Teile des Kernes aufgebracht wird und sodann der Kern in ein metallisches und mit Gewinde versehenes Rohr eingeschraubt wird, in dem die Masse, gegebenenfalls unter dem Einfluss von Wärme oder andern die
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Härtung des Kunstharzes herbeiführenden Faktoren erhärtet. Der herausgeschraubte Kern weist dann an den betreffenden Stellen Gewindegänge auf. Es kann auch in der Weise verfahren werden, dass ein Faserstreifen, z.
B. ein Filzstreifen oder ein hinreichend starker Bindfaden mit Kunstharz getränkt und in entsprechende Vertiefungen des Kernes eingekittet wird. Wird der Kern nun in ein passendes Metallrohr eingeschraubt und dort gehärtet, so pressen sieh die Gewindegänge in der FaserstoffKunstharzmasse scharf ab und bei geeigneter Wahl des Harzes bleiben diese aufgepressten Gewinde- gänge auch nach dem Erhärten genügend elastisch, um ein zügiges Schrauben zu gewährleisten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulich.
Die Fig. 1-3 zeigen in Aufriss (teilweise im Schnitt), Kreuzriss und Grundriss einen zylindrischen Kern a, der mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Längsnuten b versehen ist, in die Streifen c eines geeigneten Werkstoffes, z. B. Filzstreifen, eingekittet sind.
Fig. 4 veranschaulicht im Grundriss einen durchbohrten Kern a mit drei schwalbenschwanzförmigen Längsnuten b.
Fig. 5 zeigt in einem axialen Schnitt einen innerhalb eines eine Spulenwicklung t tragenden Gewinderohres e, z. B. aus Isolierstoff verschraubbaren Kern a.
In Fig. 6 ist in einem axialen Schnitt ein Kern a dargestellt, der in einem mit einer Gewindebohrung versehenen Massekernteil g, auf dem die Spulenwicklung t sitzt, verschraubbar ist.
Die Kerne sind in üblicher Weise an einem oder an beiden Enden mit Schlitzen d für das Eingreifen eines Schraubenziehers od. dgl. versehen. Infolge des Umstandes, dass das Pressen des Kernes durch Druck auf seine Stirnseiten erfolgt, brauchen die Schraubenzieherschlitze nicht durchgehend zu sein, sondern nur über einen Teil des Kerndurchmessers zu reichen, wodurch die Gefahr eines Ausbreehens verringert wird. Bei dieser Art der Herstellung kann der Durchmesser des Kernes innerhalb einer sehr geringen Toleranz gehalten werden, was gegenüber seitlich gepressten Gewindekernen einen wesentlichen Vorzug bedeutet.
Vergleiehsmessungen haben ergeben, dass die vorstehend beschriebenen Kerne nebst grösserer Gleichmässigkeit auch eine höhere wirksame Permeabilität als nach dem Spritzverfahren hergestellte Kerne gleichen Gewichtes aufweisen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verschraubbarer Kern, insbesondere magnetisierbarer Massekern zum Abgleichen von Induktionsspulen u. dgl. durch Verschrauben des Kernes in einem mit Gewinde versehenen Teil der Spulenanordnung od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Kern an Stelle des Gewindes zumindest auf einem Teil seiner Oberfläche mit einer Auflage oder (über die Oberfläche vorragenden) Einlage aus einem nachgiebigen Stoff versehen ist.