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Kugel-Druckmechanik, insbesondere für Kugelschreiber Die Erfindung bezieht sich auf eine Kugel-Druckmechanik, insbesondere für Kugelschreiber, bei der zur Verriegelung des auf die federbelastete Schreibmine wirkenden Druckstifes eine je zur Hälfte in einer Nut des Druckstiftes und in einer Nut der Fuhrungshulse im Zwanglauf geführte Kugel vorgesehen ist. Der Vorteil derartiger Mechaniken besteht vor allem darin, dass sie einen sehr geringen Raumbedarf haben, aus nur drei Teilen, nämlich dem Druckstift, der Führungshülse und der Kugel bestehen, unabhängig von der jeweiligen Lage des Schreibgeräts od. dgl. funktionssicher sind und keine Relativverdrehung des Druckstiftes gegenüber der Führungshülse bei der Betätigung erfordern.
Die Montage solcher KugelDruckmechaniken bereitet bisher jedoch Schwierigkeiten, da das Einbringen der Kugel in die beiden Nuten nicht ohne weiteres möglich ist.
Die Erfindung bezweckt eine diesbezügliche Verbesserung und die Schaffung einer Kugel-Druckmechanik, die das Einbringen der Kugel bei der Grundmontage in einfacher Weise gestattet und keine Herstellungsschwierigkeiten bereitet.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Druckstift oder die Führungshülse zum Einbringen der Kugel in die Nuten einen in eine der Nuten mündenden Einführungskanal aufweist, dessen Einmündung als durch elastische Deformation des Druckstift- bzw. Hülsenmaterials überwindbare Engstelle ausgebildet ist und der stetig ansteigend annähernd achsparallel oder zur Achse geneigt verläuft. Beim Zusammensetzen der Mechanik ist es nunmehr lediglich erforderlich, die Kugel in die im wesentlichen quer zur Achse verlaufende Nut des einen Teiles einzulegen und danach den andern Teil ein-bzw. aufzuschieben, so dass die in der Quernut des ersten Teiles gehaltene Kugel im Einführungskanal des zweiten Teiles bewegt wird, wobei unter spürbarer Druckanwendung auf einen der Teile die Engstelle an der Einmündung des Einführungskanals zu überwinden ist.
Die Engstelle hat dann die Aufgabe, den Rücklauf der Kugel aus der betreffenden Nut in den Einführungskanal, was eine Funktionsstörung zur Folge hätte, sicher zu verhindern.
Es ist zwar auch schon eine Mechanik für einen Kugelschreiber od. dgl. mit einem Einführungskanal bekannt, dabei handelt es sich aber um eine Mechanik anderer Ausbildung und Funktion. Hier ist nämlich an der Führungshülse oder am Druckstift ein fester Riegelzapfen vorgesehen, der in der Gebrauchsstellung in eine in sich geschlossene Nut des Druckstiftes bzw. der Führungshülse eingreift. Bei der Druckstiftver- schiebung muss dieser daher in ungünstiger Weise eine Relativverdrehung gegenüber der Führungshülse vollführen. Der Einführungskanal dient auch nicht derGrundmontage, er hat vielmehr den Zweck, das Abnehmen und Einbringen des Druckstiftes in den Schrelbstiftschaft zu ermöglichen, da letzterer einteilig ausgebildet ist und zum Einsetzen bzw. Auswechseln der Schreibmine der Druckstift jeweils entfernbar sein muss.
Aus diesem Grund ist an der Einmündung des Einführungskanals auch Keine Engstelle vorhanden und der Kanal verläuft nicht stetig ansteigend, sondern weist einen scharfen Knick auf. Die ganze Ausbildung ist mit der üblichen Bajonettverschlussverriegelung vergleichbar. Bei Verwendung einer Kugel wäre eine solche Kanalform völlig unbrauchbar, da sich die Kugel als frei beweglicher Körper nicht durch den nach dem Knick quer zur Schreibstiftachse verlaufenden Teil des Einführungskanales in die Führungsnut einbringen liesse und mangels einer Engstelle die Gefahr bestünde, dass die Kugel je nach der Lage des Schreibgerätes ungewollt in den Einführungskanal zurucklÅauft, wodurch die Funktion der Mechanik gestört wäre.
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DieTeile derKugel-Druckmechanikwerden mitAusnahme derKugel vorteilhaft aus Kunststoff, meist im Spritzgussverfahren, hergestellt, weil dieses Material die zur Überwindung der Engstelle erforderliche
Elastizität besitzt und nur durch ein solches Verfahren eine entsprechend billige Massenfertigung möglich ist. Der Einführungskanal hätte nun wenig Zweck, wenn es nicht gelänge, den Druckstift trotz der guss- ! technischen Schwierigkeiten einstückig herzustellen. Bisher wurden Druckstifte mit zwei gegeneinander winkelversetzten, sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden Nutabschnitten an seinem zy- lindrischen Umfang, stets zweiteilig ausgeführt und dann zusammengeklebt, weil die beiden Nutab- schnitte bei üblicher Querschnittsform das Annehmen der Spritzgussform nicht zuliessen.
Wird aber der
Druckstift, von vornherein zweiteilig hergestellt, ist es nicht mehr notwendig, zum Einbringen der Kugel einen Einführungskanal vorzusehen.
Die Erfindung gibt nun die Möglichkeit, den Druckstift trotz des Vorhandenseins solcher gegeneinan- der winkelversetzter Nutabschnitte, zu denen selbstverständlich auch der Einführungskanal selbst zählt, im Spritzgussverfahren einstückig herzustellen. Dies wird dadurch erreicht, dass bei dem eine Nut mit wenigstens zwei sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden, gegeneinander winkelversetzten
Abschnitten bzw. dennutförmigenEinführungskanaI an seinem zylindrischen Umfang aufweisenden Druck- stift die Flanken der Nut bzw. des Einführungskanals in jedem durch diese Abschnitte gelegten Querschnitt bezogen auf die durch den Nutengrund gelegte Radialebene nach aussen divergierend angeordnet sind.
Bei derartigen Nutflanken werden Hinterschneidungen an der betreffenden Hälfte der zweiteiligen Spritzguss- form vermieden, so dass leichte Entformbarkeit gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 - 3 drei verschiedene Ausführungsformen einer Kugeldruckmechanik für einen Kugelschreiber im Axialschnitt und
Fig. 4 und 5 Querschnitte nach den Linien IV-IV und V-V der Fig. l.
In den Figuren sind mit 1 der Druckstift, mit 2 die Klippschraubhülse, mit 3 der Schreibstift- schaft, mit 4 die Kugel, mit 5 die Querführungsnut, mit 6 die Längsführungsnut und mit 7 der Einfüh- rungskanal bezeichnet.
Die im Schreibstiftschaft3 gleitbar gelagerteSchreibmine 12 (Fig. 1) bzw. 14 (Fig. 3) steht unter dem
Einfluss einer nicht dargestellten Rückholfeder und drückt mit ihrem oberen Ende gegen den Druckstift l, der in der Klippschraubhülse 2 geführt ist, aber auch in einer Mittelschraubhülse oder im Oberteil des
Schreibstiftschaftes selbst angeordnet sein kann. In der Klippschraubhülse 2 ist die Querführungsnut 5 und im Druckstift 1 die Längsführungsnut 6 vorgesehen. In den beiden Nuten 5 und 6 ist die Kugel 4 je zur
Hälfte im Zwanglauf geführt und wird bei Betätigung der Mechanik von einer Kugelrast 16 in die andere
Rast 17 gebracht. Es ist auch möglich, die Längsführungsnut in der Klippschraubhülse bzw. im Schreib- stiftschaft und die Quernut im Druckstift anzuordnen.
Im Druckstift 1 ist einEinführungskanal 7 für die Kugel 4 vorgesehen, der stetig ansteigend annähernd achsparallel oder zur Achse geneiJt verläuft und in die Längsführungsnut 6 mündet, wobei die Einmün- dung als durch elastische Deformation des Druckstift-bzw. Hülsenmaterials überwindbare Engstelle 8 aus- gebildet ist. Die Verengung kann durch eine federnd wirkende Verlängerung der Zunge 9 gebildet werden.
Die Engstelle kann aber auch das Ende einer von der Anfangsöffnung des Kanals beginnenden allmähli- chen Verjüngung sein. Es ist zweckmässig, den Einführnngskanal 7 an seiner Anfangsöffnung trichterför- mig zu erweitern, um das Erfassen bzw. Einführen der Kugel bei der Montage zu erleichtern.
Die Fig. 1 - 3 zeigen, dass die Längsführungsnut 6 verschiedene Formen aufweisen kann. Die Ausbil- dung nach Fig. 3 unterscheidet sich von jenen nach Fig. 1 und 2 ausserdem noch dadurch, dass der Druck- stift 1 nicht in der Klippschraubhülse 2, sondern unmittelbar im Oberteil des Schreibstiftschaftes 3 ge- führt ist, der mit Innengewinde auf dem Schaftunterteil aufgeschraubt ist und die Quernut 5 aufweist,
Die Fig. 4 und 5 zeigen Querschnitte durch den Druckstift 1 im Bereich der beiden sich im wesentlichen inL : 1ngsrichtUng erstreckenden, gegeneinander winkelversetzten Abschnitte der Längsführungsnut 6.
Es ist ersichtlich, dass die Flanken 20,22 bzw. 21,23 der Nut bzw. die Flanken 24 des Einführungskanals bezogen auf eine durch den Nutengrund gelegte Radialebene R nach aussen divergierend angeordnet sind, so dass die Herausnahme des Druckstiftes aus einer zweiteiligenspritzgussform ohne Schwierigkeit möglich ist.
Die erfindungsgemässe Mechanik ist auch für andere Zwecke als zum Verstellen der Schreibmine von
Kugelschreibern geeignet.
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