DE19502399C2 - Verfahren zur Fehlerkorrektur bei einem Positionssensor - Google Patents
Verfahren zur Fehlerkorrektur bei einem PositionssensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerkorrektur bei
einem Positionssensor mit einer drehenden Welle, der sinus- und
kosinusförmige Signale erzeugt, die mit einem Analog-Digital
wandler umgewandelt werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 40 29 828 A1 bekannt,
wobei dort eine Einrichtung zur Erfassung des Drehwinkels einer
rotierenden Welle vorhanden ist und ein Signalgenerator zwei
Signale erzeugt, deren Amplituden mit dem Drehwinkel einer
rotierenden Welle variieren und die eine vorgegebene gegen
seitige Phasendifferenz aufweisen. Gemäß der dortigen Lehre
soll die Drehwinkelerfassung verbessert werden, indem Ände
rungen der Mittenspannung oder der Phase des Drehwinkeler
fassungssignals automatisch korrigiert werden. Dies soll sowohl
hardwareseitig, andererseits aber auch durch entsprechende
Software-Routinen erreicht werden.
Die zu berechnenden Drehwinkel werden aus den Sinus- und
Kosinuswellen bzw. Sinus- und Kosinusschwingungen ermittelt,
wobei auf Mittelwerte der Amplituden und korrigierte Phasen
differenzen zurückgegriffen wird. Um eine entsprechende
Korrektur des jeweiligen Mittelwertes des ersten und zweiten
Signales zu erhalten, wird zunächst in einem anfänglichen
Berechnungsschritt ein Mittelwert als Anfangswert gesetzt, und
beim Erreichen des gesetzten Anfangswertes geprüft, welche
Werte die Sinus- und Kosinusschwingungen besitzen. Nach dem
Vorliegen einer konkreten Beziehung zwischen dem Anfangswert
und den momentan gemessenen Werten wird in einer Abtast- und
Halteschaltung oder in einem entsprechenden Softwareschritt der
jeweilige Maximal- und Minimalwert gespeichert. Anschließend
erfolgt eine Durchschnittsbildung. Auf diese Weise wird der
tatsächliche Mittelwert bestimmt. Das Feststellen der Ampli
tudenspannung erfolgt durch Differenzbildung zwischen maximaler
und minimaler Amplitude dividiert durch den Wert 2.
Der berechnete Mittelspannungswert wird dann im nächstfolgenden
Schritt als neuer, aktualisierter Vergleichswert eingesetzt, so
daß eine laufende Korrektur erfolgt. Allerdings ist auf diese
Weise nicht sichergestellt, daß insbesondere Fehler, die sich
z. B. durch Änderung der Umgebungsbedingungen, wie beispiels
weise der Temperatur, einstellen, sicher erfaßt und einer
Korrektur unterzogen werden können.
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild einer bereits vorgeschlagenen
Positionsmeldevorrichtung mit Erfassung einer absoluten
Position. In der Fig. 7 bezeich
nen die Bezugszeichen 1a und 1b Analogeingangsteile für Si
nuswellen, und 2a und 2b Analogeingangsteile für Kosinuswel
len; mit dem Bezugszeichen 3 ist ein Abtast- und Haltekreis
angegeben, der Signale aus den Analogeingangsteilen 1a, 1b,
2a, 2b auslöst; das Bezugszeichen 4a gibt einen Analogschal
ter zur Auswahl der eingehenden Sinuswellen an, und das Zei
chen 4b repräsentiert einen Analogschalter zur Auswahl der
eingehenden Kosinuswellen; weiterhin ist ein Analog-Digital-
Wandler 5a vorgesehen, der den Wert einer einlaufenden analo
gen Sinuswelle in einen digitalen Wert umsetzt, sowie ein
A/D-Wandler zur Umwandlung des analogen Werts einer einlau
fenden Kosinuswelle; das Bezugszeichen 6 gibt einen Speicher
an, in welchem Winkeldaten abgespeichert sind, die äquivalent
zu den digitalen Werten sind, die von den A/D-Wandlern 5a, 5b
abgegeben werden; mit dem Bezugszeichen 17 ist eine Zentral
einheit angegeben, die die aus dem Speicher 6 abgerufenen Da
ten zusammensetzt und die Korrekturwerte der analogen Aus
gleichs- bzw. Korrekturschaltungen 16a, 16b verändert, die
nachstehend noch erläutert werden. Das Bezugszeichen 9 reprä
sentiert einen Festwertspeicher, in dem verschiedene Korrek
turwerte abgespeichert werden, auf die nachstehend noch ein
gegangen wird, und mit dem Bezugszeichen 15 ist ein Logikteil
angegeben, das ein Format für den Datenaustausch mit einem
externen Gerät erzeugt. Des weiteren ist ein Ein-/Ausgabeteil
10 für das Logikteil 15 vorgesehen, während das Bezugszeichen
11 ein Teil zur Datenerzeugung für mehrfache Umdrehungen an
gibt. Mit 12 ist ein Analogspannungsgenerator bezeichnet, der
ein ganzzahliges Mehrfaches der analogen Ausgangsspannung
während einer einzelnen Umdrehung bzw. einer Grundlänge bei
einer optischen, magnetischen oder jedem anderen Vorrichtung
erzeugt (die aus Lichtsendereinheiten, Glasskalen und Licht
empfängereinheiten besteht, wenn ein optisches System einge
setzt wird). Das Bezugszeichen 14 gibt eine analoge Eingangs
steuerung 14 an, die zwischen Datenabtast- und Haltekanälen
und A/D-Wandlerkanälen eine Auswahl trifft. Darüber hinaus re
präsentieren die Bezugszeichen 16a und 16b jeweils analoge
Ausgleichsschaltungen, die Versatz-, Amplituden- und andere
Werte auf analoger Basis ausgleichen und beispielsweise Ad
dierschaltungen oder Verstärker umfassen. Schließlich ist mit
dem Bezugszeichen 18 ein Ausgleichswandler angegeben, der ei
ne Einrichtung umfaßt, welche Korrekturwerte aus den analogen
Ausgleichsschaltungen 16a, 16b entsprechend den A/D-Wandler
kanälen bzw. Einrichtungen ausgibt, die Daten in den analogen
Ausgleichsschaltungen 16a, 16b zur A/D-Wandlung auswählt.
Nachfolgend wird nun die Funktionsweise des in vorstehend er
läuterter Weise aufgebauten herkömmlichen Positionsmelders
mit Erfassung der absoluten Position beschrieben. Die von dem
Analogspannungsgenerator 12 erzeugten analogen Spannungen
werden durch die analogen Eingangsteile 1a, 1b bzw. 2a, 2b
verstärkt. Dann erzeugt die Zentraleinheit 17 ein Signal, das
gleichzeitig die analogen Spannungen auslöst, wenn diese um
gewandelt werden sollen, und die analogen Spannungen in allen
Phasen von der Abtast- und Halteeinrichtung 3 halten läßt.
Die Zentraleinheit 17 veranlaßt die analoge Eingangssteuerung
14, die Kanalauswahlsignale der Analogschalter 4a, 4b zu er
zeugen, wobei die gehaltenen analogen Spannungen die analogen
Ausgleichsschaltungen 16a, 16b durchlaufen und von den A/D-Wand
lern 5a, 5b nacheinander in digitale Werte umgesetzt wer
den. Die sich dabei ergebenden digitalen Werte SIN(A), COS(A)
werden als Adresse in den Speicher 6 eingegeben, und der
Speicher 6 gibt dann die dieser Adresse entsprechenden Daten
tan-¹(A) aus. Die Zentraleinheit 17 liest diese Daten aus und
erhält so die Winkelinformationen. Da in den Werten SIN(A)
und COS(A) Versatzfehler, unkorrigierte zu große oder zu
kleine Amplituden und eine Verschiebung zwischen zwei Phasen
enthalten sind, sind die analogen Ausgleichsschaltungen 16a,
16b, die so ausgelegt sind, daß sie diese Fehler ausgleichen,
den A/D-Wandlern 5a, 5b zur Beseitigung dieser Fehler vorge
schaltet.
Nachstehend wird nun anhand von Fig. 8 ein spezielles Bei
spiel für die analogen Ausgleichsschaltungen 16a, 16b erläu
tert. Dabei erfolgen die Ausgleichsvorgänge in der Reihenfol
ge Versatz-, Amplituden- und Phasenkorrektur. In Fig. 8 sind
veränderbare Widerstände 101a und 101b angegeben, die jeweils
eine Korrektur der Sinus- bzw. Kosinuswellen vornehmen; die
Bezugszeichen 102a und 102b geben veränderbare Widerstände
an, mit denen Amplitudenwerte eingestellt werden, und mit den
Bezugszeichen 103a und 103b sind veränderbare Widerstände
angegeben, die nach einer Phasenkorrektur Verstärkungsfakto
ren einstellen. Nach Durchlaufen dieser Schaltungen werden
die ursprünglichen Signale den A/D-Wandlern zugeführt, damit
ihre Fehler ausgeglichen bzw. korrigiert werden.
Insbesondere addieren Verstärker 104a, 104b in einer ersten
Stufe, die Versatzkorrekturen vornehmen, Versatzspannungen zu
den einlaufenden Sinus- und Kosinuswellen. Die Verstärker
105a, 105b in einer zweiten Stufe, die Amplitudenkorrekturen
vornehmen, werden durch die Rückmeldewiderstände 102a, 102b
so eingestellt, daß sie die ausgegebenen Verstärkungsfaktoren
verändern. Die Verstärker 106a, 106b in einer dritten Stufe,
die zwischen den Sinus- und Kosinuswellen Phasenkorrekturen
vornehmen, addieren und subtrahieren die einlaufenden ampli
tudenkorrigierten Wellen und setzen sie dann in zwei senk
recht zueinander stehende Phasen um.
Fig. 9 veranschaulicht nun ein Verfahren zum Ausgleichen der
Phasen zwischen den Sinus- und Kosinuswellen. Hier wird nun
davon ausgegangen, daß der Wert der Kosinuswelle nahe θ = 0 nur
um e° verschoben wird, wie die Zeichnung dies zeigt. Wenn nun
A = SINθ + COSθ und B = SINθ - COSθ eingesetzt werden, so
stehen A und B hier immer senkrecht aufeinander, wenn die Am
plituden und Verschiebungen korrekt ausgeglichen wurden. Da
bei ist zu beachten, daß die Phase sich nur um (45 ± e/2)°
verschiebt.
Während die aus den veränderbaren Widerständen gemäß Fig. 7
aufgebauten Ausgleichsschaltungen die Korrekturen entspre
chend den Temperaturveränderungen usw. nicht verändern kön
nen, ist es bei Auswahl unter mehreren unveränderlichen Wi
derständen möglich, angemessene Korrekturen vorzunehmen. Dar
über hinaus kann, wie Fig. 10 dies zeigt, ein D/A-Wandler 301
in einem Verstärker 300 vorgesehen sein, um während des Be
triebs Korrekturwerte zu verändern. In diesem Fall werden
Korrekturwertveränderungen usw. durch den in Fig. 20 darge
stellten Ausgleichswandler 18 beeinflußt. Das Bezugszeichen
302 in Fig. 10 bezeichnet eine Zentraleinheit.
Bei der in vorstehend erläuterter Weise aufgebauten herkömm
lichen Positionsmeldevorrichtung mit Erfassung absoluter Po
sitionen wirkten sich Temperaturveränderungen und Veränderun
gen über die Zeit auf die Vielzahl veränderbarer Widerstände
in der Form aus, daß deren Genauigkeit dadurch beeinträchtigt
wurde. Außerdem veränderten sich die Ausgleichsschaltungen
selbst auch infolge von Temperaturveränderungen und im Laufe
der Zeit.
Obgleich versatzkorrigierte Ausgangssignale (OFSO, OFCO) und
amplitudenkorrigierte Ausgangssignale (AMSO, AMCO) für die in
Fig. 8 dargestellten Schaltungen erforderlich sind, damit
die Korrekturen genauer vorgenommen werden können, wandelt
der herkömmliche Positionsmelder mit Erfassung der absoluten
Position nur die phasenkorrigierten Ausgangsinformationen um
und erfaßt nur diese, was zu Schwierigkeiten bei der Erfas
sung unabhängiger Fehler führt. Wenn insbesondere zwei in ih
rer Amplitude unterschiedliche Signale in Abläufen zum Aus
gleich von Sinus- und Kosinuswellen zusammengeführt werden,
so können zwei senkrecht zueinander stehende Signale nicht
erzeugt werden.
Mittlerweile wurde zum Stand der Technik ein Verfahren
bekannt, wie es beispielsweise in der japanischen Offenle
gungsschrift Nr. SHO59-183327 beschrieben ist. Bei dieser
Vorgehensweise, bei der höchste und niedrigste Werte am
Scheitelwert festgehalten werden, wird eine Versatzspannung
aus der Summe der gehaltenen Spannungen ermittelt, während
eine Amplitude aus der Differenz zwischen diesen ermittelt
wird, so daß für die Zuführung einer einzigen Wellenform eine
große Anzahl analoger Schaltungen erforderlich ist - bei
spielsweise sind vier scheitelwert-Haltekreise und Additi
ons-/Subtraktionsschaltungen nötig - was zu Fehlern führt,
die von den Schaltungen selbst herrühren. Darüber hinaus muß in den Scheitel
wert-Haltekreisen ein gegebenenfalls vorhandenes Rauschen
ausgeschaltet werden.
Bei den herkömmlichen Arbeitstechniken werden außerdem erfaß
te Winkeldaten nicht in Form geeigneter Dateneinheiten ausge
geben, die mit einem externen Gerät kompatibel sind, oder sie
liegen ansonsten in Form der geforderten Daten vor und das
externe Gerät selbst muß dann die ausgegebenen Daten umwan
deln. Dementsprechend kann ein externes Gerät mit nicht sehr
umfangreichen Möglichkeiten nicht alle Daten verarbeiten
oder es bedarf einer erheblichen Rechenzeit.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein
bekanntes Verfahren zur Fehlerkorrektur bei der Erfassung einer
absoluten Position einer drehenden Welle oder dergleichen so
weiterzubilden, daß eine Echtzeitkorrektur mit wenigen
Operationsschritten und einer hohen Zuverlässigkeit bei der
Bereitstellung der korrigierten Daten möglich wird.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem
Verfahren gemäß Definition nach Patentanspruch 1, wobei die
Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen oder
Weiterbildungen darstellen.
Nachfolgend wird nun die Erfindung anhand verschiedener Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich
nung näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild mit der Darstel
lung der allgemeinen Auslegung eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels der erfindungsgemäßen Positionsmelde
vorrichtung mit Erfassung der absoluten Position;
Fig. 2A bis 2C ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung eines zwei
ten und dritten Ausführungsbeispiels der vorliegen
den Erfindung, mit der Darstellung der Algorithmen
zur Ermittlung des Korrekturwerts;
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines
vierten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfin
dung mit Darstellung einer Beziehung zwischen einer
Drehzahl und einem Amplitudendämpfungsfaktor;
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
vierten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfin
dung mit der Darstellung von Dämpfungsfaktoren ent
sprechend acht Drehzahlbereichen, in die der Dreh
zahlbereich gemäß Fig. 3 in gleichen Abständen un
terteilt wurde;
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm der Software zur Erläuterung des
vierten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm der Software zur Beschreibung ei
nes fünften Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 7 ein schematisches Blockschaltbild mit der Darstel
lung der Auslegung einer herkömmlichen Positionsmel
devorrichtung mit Erfassung der absoluten Position;
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines speziellen Bei
spiels für analoge Ausgleichsschaltungen bei der
herkömmlichen Positionsmeldevorrichtung mit Erfas
sung der absoluten Position;
Fig. 9 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines
Verfahrens zur Phasenkorrektur zwischen Sinus- und
Kosinuswellen bei der herkömmlichen Positionsmelde
vorrichtung mit Erfassung der absoluten Position;
und
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines anderen Bei
spiels für die herkömmliche Positionsmeldevorrich
tung mit Erfassung der absoluten Position.
Nachfolgend wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt dabei in schematischer Blockform eine erfin
dungsgemäße Positionsmeldevorrichtung mit Erfassung der abso
luten Position. Dabei versteht sich von
selbst, daß Teile, die mit den in Fig. 7 dargestellten Ele
menten identisch sind oder diesen entsprechen, mit denselben
Bezugszeichen wie in Fig. 7 bezeichnet sind.
In Fig. 1 gibt das Bezugszeichen 100 einen Speicher an, in
dem Winkeldaten abgespeichert sind, die digitalen Werten ent
sprechen, die von den A/D-Wandlern 5a, 5b umgewandelt wurden,
während mit dem Bezugszeichen 101 eine Zentraleinheit angege
ben ist, die verschiedene Korrekturen vornimmt, z. B. Ver
satz-, Amplituden- und Phasenkorrekturen, und zwar unter Her
anziehung der sich dabei ergebenden digitalen Werte, und die
die Ausgangsdaten aus dem Speicher 100 zusammenführt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Positi
onsmeldevorrichtung mit Erfassung der absoluten Position, die
in der vorstehend genannten Weise ausgelegt ist, werden Si
nus- und Kosinuswellen N-fach in die Analogeingangsteile 1a,
2a während einer Umdrehung aus dem Analogspannungsgenerator
12 eingegeben, der ein ganzzahliges Mehrfaches analoger Aus
gangsspannungen während einer einzigen Umdrehung auf opti
sche, magnetische oder jede andere Art erzeugt, und dabei
wird ein Zyklus aus Sinus- und Kosinuswellen während einer
einzelnen Umdrehung den Analogeingangsteilen 1b, 2b zuge
führt. Diese Wellen werden gleichzeitig von der Abtast- und
Halteeinrichtung 3 ausgelöst, die Analogschalter 4a, 4b wer
den angesteuert, und die Wellen werden sequentiell von den
A/D-Wandlern 5a, 5b in digitale Werte umgesetzt. Bei dem hier
angesprochenen Ausführungsbeispiel sind zwei A/D-Wandler 5a,
5b angeordnet, doch können auch nur einer oder drei oder mehr
vorgesehen werden.
Auf der Grundlage der sich dabei ergebenden digitalen Werte
werden nun verschiedene Korrekturen wie beispielsweise Ver
satz-, Amplituden- und Phasenkorrekturen vorgenommen, die im
folgenden noch beschrieben werden, um so korrekte Sinus- und
Kosinuswellen zu bilden, während der korrekte Wert tan-1(A)
für die Phase innerhalb eines Zyklus anhand dieser Daten be
reitgestellt wird. Wenn eine Vielzahl von Spuren vorgesehen
ist (bei dem hier angesprochenen Ausführungsbeispiel sind es
zwei), werden die Daten unter Bildung eines Winkels innerhalb
einer Umdrehung zusammengeführt, der dann aus dem Ein-/Ausga
beteil 10 ausgegeben wird.
Unter den verschiedenen Korrekturverfahren wird nun als zwei
tes Ausführungsbeispiel der Versatzausgleich beschrieben. Zu
nächst werden anhand des Ablaufdiagramms gemäß Fig. 2A die
Algorithmen zur Ermittlung des Korrekturwerts bei den Ver
satz- und Amplitudenkorrekturen erläutert. Es wird hier davon
ausgegangen, daß der bei der aktuellen Winkeloperation erhal
tene Datenwinkel θ 95° beträgt, wenn bestimmte Drehzahl und
Winkelbereiche definiert wurden (bei dem Beispiel in diesem
Ablaufdiagramm wurde ein Winkelbereich von ± 10° definiert;
bei 10° ergibt sich ein Fehler von 2,5% und bei 5° ein Fehler
von 0,4%), um die höchsten und niedrigsten Werte der Sinus- und
Kosinuswellen im Betrieb zu ermitteln (Schritt 200), und
damit ist der maximale Abtastbereich der Sinuswerte eingehal
ten (Schritt 201). Damit wird der aktuelle Sinuswellen-Ein
gangswert SIN θ mit dem zuvor im Speicher abgelegten höchsten
Wert MAX(SIN(A)) verglichen (Schritt 202). Sind die aktuellen
Wertedaten größer, wird dieser Wert aktualisiert (Schritt
203).
Dabei ist zu beachten, daß in den Schritten 204 bis 207 der
niedrigste Wert aktualisiert wird, wenn die aktuellen Werte
daten kleiner sind.
Diese Rechenoperation kann so lange wiederholt ausgeführt
werden, bis die Abtastzählerstände N(SINMAX) und N(SINMIN),
jeweils für den höchsten und den niedrigsten Wert, den ent
sprechenden vorgegebenen Abtastzählerwert N(SP) erreichen
(Schritt 208); zu diesem Zeitpunkt werden der höchste Wert
MAX(SIN(A)) und der niedrigste Wert MIN(SIN(A)), die im Spei
cher 100 abgelegt sind, herangezogen, um die Versatzwerte
ΔVOSS(A), nach folgender arithmetischer Beziehung
zu ermitteln (Schritt 209):
ΔVOSS(A) = {MAX(SIN(A)) + MIN(SIN(A))}/2.
Werden die Werte in vorstehend erläuterter Weise auf ihrem
scheitelwert gehalten, wirken sich Erscheinungen wie Rauschen
und dgl. auf sie aus. Um Rauscheinwirkungen und ähnliches zu
beseitigen, werden die gehaltenen scheitelwerte MAX(SIN(A))
und MIN(SIN(A), die den Bedingungen für die Abtastzählerwerte
entsprechen, M(AVE)-mal summiert (Schritt 210), während der
Versatzkorrekturwert ΔVOSS(A) zur Ermittlung der Durch
schnittswerte SINMAX(AVE) und SINMIN(AVE) dieser Werte nach
folgender arithmetischer Beziehung ermittelt wird (Schritt
211):
ΔVOSS(A) = {SINMAX(AVE) + SINMIN(AVE)}/2.
Dabei ist zu beachten, daß dann, wenn der Datenwinkel θ im
Schritt 200 nicht die Bedingung 80 θ 100 erfüllt, in Schritt
204 beurteilt wird, ob der Winkel nahe an den niedrigsten Si
nuswellenwert herankommt. Ist dies der Fall, läuft die Verar
beitung in vorstehend erläuterter Weise ab. Wenn nicht, wird
eine Kosinusbearbeitung (COS-Bearbeitung) im Schritt 212 vor
genommen.
Das Ablaufdiagramm zur Kosinusbearbeitung ist in Fig. 2B dar
gestellt. Zunächst wird im Schritt S300 festgestellt, ob der
Datenwinkel θ gleich oder größer als 350° oder gleich oder
kleiner als 10° ist. Liegt θ innerhalb des genannten Be
reichs, ist der Abtastbereich für den höchsten Kosinuswellen
wert erfüllt (Schritt 301), woraufhin der aktuelle Eingangs
wert der Kosinuswelle (vgl. COSθ) mit dem im Speicher
MAX(COS(A)) abgespeicherten vorhergehenden höchsten Wert ver
glichen wird (Schritt 302). Ist der aktuelle Wert größer,
wird dieser Wert aktualisiert (Schritt 303). In ähnlicher
Weise wie bei dem Ablauf nach Fig. 2A wird in den Schritten
S304-S307 der niedrigste Wert aktualisiert, wenn der aktu
elle Wert kleiner ist.
Dieser Bearbeitungsablauf wird solange wiederholt, bis die
Abtastzählerstände N(COSMAX) und N(COSMIN), jeweils für den
höchsten und niedrigsten Wert, den entsprechenden vorgegebe
nen Abtastzählerwert N(SP) erreichen (Schritt 308); zu die
sem Zeitpunkt werden der höchste Wert MAX(COS(A)) und der
niedrigste Wert MIN(COS(A)), die im Speicher 100 abgelegt
sind, herangezogen, um die Versatzwerte, ΔVOSC
(A) nach folgender arithmetischer Beziehung zu ermitteln
(Schritt 309):
ΔVOSC (A) = [MAX(COS(A)) + MIN(COS(A))]/2.
Werden die Werte in vorstehend erläuterter Weise auf ihrem
scheitelwert gehalten, um Rauscherscheinungen zu beseitigen,
werden die gehaltenen scheitelwerte MAX(COS(A)) und MIN(COS(A),
die den Bedingungen für die Abtastzählerwerte ent
sprechen, M(AVE)-mal summiert (Schritt 310), während der Ver
satzkorrekturwert ΔVOSS (A) zur Ermittlung der Durch
schnittswerte COSMAX(AVE) und COSMIN(AVE) dieser Werte nach
folgender arithmetischer Beziehung ermittelt wird (Schritt
311):
ΔVOSC (A) = [COSMAX(AVE) + COSMIN(AVE)]/2.
Dabei ist zu beachten, daß dann, wenn der Datenwinkel θ im
Schritt 300 nicht die Bedingung 350 θ 10 erfüllt, in
Schritt 304 beurteilt wird, ob der Winkel nahe an den klein
sten Kosinuswellenwert herankommt. Ist dies der Fall, läuft
die Verarbeitung in vorstehend erläuterter Weise ab. Wenn
nicht, schaltet das Verarbeitungsprogramm zum Programmanfang
zurück.
Außerdem ist ein einfaches Verfahren zur Mittelwertbildung
ohne Halten des Scheitelwerts vorgesehen. Wenn beispielsweise
der Bereich ± 5° beträgt, ergeben sich beim Scheitelwert-Hal
teverfahren nahezu keine Fehler. Subtrahiert man diesen Wert
pro Datenabtastung, so erhält man immer eine sinuswelle
SIN(AOS) und eine Kosinuswelle COS(AOS), bei denen der Ver
satz beseitigt wurde:
SIN(AOS) = SIN(A) - ΔVOSS(A)
COS(AOS) = COS(A) - ΔVOSC(A)
COS(AOS) = COS(A) - ΔVOSC(A)
Als Ausführungsbeispiel 3 wird nun die Heranziehung eines Am
plitudenausgleichs beschrieben. Dabei besteht bei den Sinus
wellen- und Kosinuswellen-Daten, bei denen der Versatz besei
tigt wurde, eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß ihre Ampli
tudenwerte unsymmetrisch sind. Da auch die Amplitudenwerte zu
klein sein können, werden die Sinus- und Kosinuswellen einem
Amplitudenabgleich mit den Bezugs-Amplitudenwert VIAM unter
zogen, wodurch der Wert der Unsymmetrie beseitigt wird. Dabei
werden wie bei der Versatzkorrektur die Daten SINMAX und SINMIN
zur Ermittlung des Amplitudenwerts VAMS herangezogen:
VAMS(A) = SINMAX - SINMIN (für die Sinuswelle).
Danach werden die Amplituden-Korrekturwerte KAMS(A) = VIAM/VAMS(A)
und KAMC(A) = VIAM/VAMC(A) ermittelt und immer je
weils mit SIN(AOS) und COS(AOS) multipliziert, so daß auf
diese Weise die Sinuswelle und die Kosinuswelle hinsichtlich
ihres Amplitudenwerts VIAM gleich gemacht werden:
SIN(AAM) = KAMS(A) * SIN(AOS)
COS(AAM) = KAMS(A) * COS(AOS).
COS(AAM) = KAMS(A) * COS(AOS).
Je höher die Drehzahl ansteigt, desto stärker werden die Am
plituden analoger Wellen gedämpft. Somit müssen die Amplitu
den-Korrekturwerte entsprechend der Drehzahl verändert wer
den. Es wir nun angenommen, daß VAMS(A)(ω) = f(ω)VAMS(A) sei,
wobei der Amplitudenwert bei jeder Drehzahl gemessen und die
Beziehung zwischen der Drehzahl und dem Amplitudendämpfungs
faktor gemäß Fig. 3 im Festwertspeicher 9 abgespeichert sind.
Der Speicherinhalt kann ein arithmetischer Ausdruck f(ω)
sein, der durch Messung ermittelt wurde, oder Drehzahldaten,
die in gewissem Umfang unterteilt sind. Beispielsweise zeigt
Fig. 4 Amplitudendämpfungsfaktoren, die acht Drehzahlberei
chen entsprechen, in die der Drehzahlbereich nach Fig. 3 un
terteilt wurde.
Die Drehzahl wird entsprechend der abschließend festgestell
ten Veränderung eines Phasenzählers zur Zählung der Phasen
innerhalb einer Umdrehung ermittelt. Nun ist unter der Annah
me, daß die Drehzahl ω0 sei, der nachfolgende Wert als Ampli
tuden-Korrekturwert für die unter Berücksichtigung der Dreh
zahl vorgenommene Amplitudenkorrektur definiert:
KAMS(A) = VIAM/(VAMS(A)f(ω0)).
(Dieser Ausdruck gilt auch für COS).
Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm für die Software, wobei die
Drehzahl unterteilt wurde. Die Gruppe N, zu der der aktuelle
Drehzahlwert ω0 gehört, wird berechnet (Schritt 500).
Der Drehzahl-Dämpfungsfaktor f(N), der im Festwertspeicher 9
abgelegt ist, wird danach ausgelesen (Schritt 501). Dieser
Wert wird als f(ω0) definiert. Danach wird die gleiche Re
chenoperation unter Heranziehung des obigen Ausdrucks ausge
führt, um den Amplituden-Korrekturwert KAMS(A) zu ermitteln
(Schritt 502). Nach der Berechnung schaltet die Bearbeitungs
routine zum Schritt 500 zurück.
Als nächstes wird ein fünftes Ausführungsbeispiel beschrie
ben. Wird bei den Algorithmen zur Abtastung der höchsten und
niedrigsten Werte der analogen Wellen die Beurteilung der
Drehzahl weggelassen, läßt sich eine drehzahlabhängige Ampli
tuden-Dämpfungsfunktion in Form von Daten abtasten. Nun kann
f(ω) anhand dieser Daten ermittelt werden, um so eine automa
tische Drehzahl-Amplituden-Korrektur vorzunehmen.
Fig. 6 zeigt hierzu ein Ablaufdiagramm der Software zur auto
matischen Ermittlung des Drehzahl-Dämpfungsfaktors f(ω0). Zu
nächst wird der aktuelle Drehzahlbereich N ermittelt (Schritt
601). Danach werden wie beim Programm zur Amplitudenkorrektur
Daten in diesem Drehzahlbereich sooft abgetastet, wie dies
vorgegeben ist (Schritt 602). Die Daten im Drehzahlbereich,
die den Höchst- und den Mindestwert so oft wie vorgegeben er
reicht haben (Schritt 603), werden im Festwertspeicher 9 ab
gespeichert (schritt 605).
Genauer gesagt, wird zur Ermittlung des Durchschnittswert
VMAX der kumulative Wert der höchsten Amplitudenwerte SMAX
durch den Abtastzählerstand C dividiert, und der Mindestwert
wird in ähnlicher Weise ermittelt, woraufhin deren Differenz
VMAX(N) ermittelt wird. Dann wird das Verhältnis der Diffe
renz zur Bezugsamplitudenbreite bei der Drehzahl ohne Ampli
tudendämpfung VIAM gebildet; dieses wird als f(N) defi
niert (Schritt 604) und im Festwertspeicher 9 abgespeichert
(Schritt 605). Da f(N) während des Betriebs aktualisiert
wird, findet die Drehzahl-Amplituden-Korrektur automatisch
statt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Fehlerkorrektur bei einem Positionssensor mit
einer drehenden Welle, der sinus- und cosinusförmige Signale
erzeugt, die mit einem Analog-Digital-Wandler umgewandelt
werden, wobei die durchschnittlichen Maximal- und Minimalwerte
der Signale aus einer vorgegebenen Anzahl von ermittelten
Minimal- und Maximalwerten der Signale berechnet werden und mit
diesen Durchschnittswerten der Offset und/oder die Amplitude
der Signale korrigiert wird, wobei die Drehzahl innerhalb einer
Umdrehung der Welle ermittelt wird und wobei die Korrektur des
Offsets und der Amplitude der Signale drehzahlabhängig erfolgt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ermittelte Drehzahl in mehrere Drehzahlbereiche
unterteilt wird und Korrekturwerte für die Korrektur des
Offsets und/oder der Amplitude der Signale für die
verschiedenen Drehzahlbereiche ermittelt werden.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturwerte für die Korrektur des Offsets und/oder
der Amplitude als Funktion der Drehzahl ermittelt und in einer
Korrekturtabelle abgelegt werden.
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