DE19544948C2 - Digitale Interpolationseinrichtung mit Amplituden- und Nullageregelung der Eingangssignale - Google Patents
Digitale Interpolationseinrichtung mit Amplituden- und Nullageregelung der EingangssignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine digitale Interpolationseinrichtung mit Amplituden-
und Nullageregelung der Eingangssignale, insbesondere zum Messen von
Wegen und/oder Winkeln.
Es sind Positionsmeßeinrichtungen bekannt (EP 317776, DE 37 37 720 C1),
die insbesondere ein optisches Abtastsystem und einen Lichtsender
enthalten. Zur Regelung der Amplituden der Eingangssignale wird die
Energieversorgung der Lichtsender dieser optischen Abtastsysteme
beeinflußt. Nachteilig an dieser Einstellmöglichkeit ist die Beschränkung der
Regelung auf optische Abtastsysteme sowie die Unmöglichkeit
Nullageverschiebungen zu kompensieren. Außerdem wird zur Gewinnung
der Amplitudeninformation oft ein weiterer optischer Empfänger benötigt.
Es ist auch bekannt (DE 28 06 655 B2, DE 27 29 697 A1, DE 30 24 716 A1),
digitale Korrekturwerte mit dem Ausgangssignal einer Strecken- bzw.
Winkelmeßeinrichtung zu verknüpfen. Der Nachteil solcher Schaltungen
besteht in der großen Anzahl dieser Korrekturwerte. Außerdem müssen die
Werte in einem Eichvorgang gewonnen werden und sind abhängig von der
jeweils eingesetzten Meßeinrichtung.
Eine weitere Möglichkeit der Korrektur von Amplituden- und Nullagefehlern
ist durch den Einsatz von Mikrorechnern zur Berechnung der
Ausgangssignale gegeben (DE 34 13 855 A1). Nachteilig an dieser Variante ist
eine durch die Rechenleistung begrenzte maximale Eingangsfrequenz der
Meßsignale.
In der DE 195 02 399 A1 sind sowohl ein Verfahren zur Fehlerkorrektur bei der
Erfassung einer absoluten Position als auch eine Positionsmeldevorrichtung
mit Erfassung einer absoluten Position beschrieben. Dazu werden ein oder
mehrere Sätze Sinus- und Kosinuswellen innerhalb eines Zyklus erzeugt. Zur
Fehlerkorrektur werden die höchsten und die niedrigsten Werte der
einlaufenden Welle gespeichert. Eine universelle Anwendung für beliebige
inkrementale Meßeinrichtungen sowie für Signale mit hoher
Eingangsfrequenz ist mit dieser Schaltung und dem zugehörigen Verfahren
nicht möglich.
DE 42 24 225 A1 beschreibt eine Schaltungsanordnung für einen induktiven
Stellungsgeber, dessen Meßspulenanordnung mehrere Meßspulen aufweist,
aus denen Meßspulensignale abgeleitet werden, die nach einem
vorbestimmten Algorithmus miteinander verknüpft werden. Eine digitale
Interpolation mit Amplituden- und Nullageregelung der Eingangssignale ist
mit dieser Schaltungsanordnung weder gewollt noch möglich.
DE 41 00 666 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Unterteilung von analogen
periodischen Signalen einer Längen- oder Winkelmeßeinrichtung mittels
einer Interpolationsschaltung. Die Interpolation erfolgt hier im
Nachlaufverfahren, indem aus den zueinander phasenverschobenen
Meßsignalen ein Momentanvektor gebildet wird, dem ein von einem
Vektorgenerator generierter Vergleichsvektor schrittweise über Winkel- und
Betragsvergleichswerte angenähert wird. Auch wenn die Annäherung nicht
in Abhängigkeit von einer einzigen Größe geschieht, sondern gleichzeitig in
Abhängigkeit von Winkel- und Betrags-Vergleichswerten erfolgt, ist mit
dieser Vorrichtung eine digitale Interpolation bei gleichzeitiger
Nullageregelung der Eingangssignale nicht möglich. Es ist weiterhin nicht
möglich, die Aussteuerung der eingesetzten Schaltungskomponenten
signalabhängig zu beeinflussen.
Aus DE 38 36 823 A1 sind eine einkanalige Schaltung und ein einkanaliges
Verfahren zur Auflösungssteigerung der bei Analog-Digitalwandlung von
Signalen mit Gleichanteil bekannt. Dabei wird von einem Signalprozessor
der Gleichanteil des Summensignals geschätzt, analogisiert und vom
Summensignal abgezogen. Der Gleichanteil wird also analog kompensiert.
Eine digitale Interpolation zur Erhöhung der Auflösung eines inkrementalen
Meßsystems sowie eine Regelung der Amplituden mit dem Ziel unabhängig
von den absoluten Werten die Amplitudengleichheit bei gleichzeitiger
Korrektur der Nullage der Eingangssignale herzustellen, ist mit dieser
Vorrichtung nicht möglich.
DE 37 10 291 A1 betrifft eine Schaltung zur Analog/Digital-Wandlung von
Signalen unterschiedlicher Pegel. Dazu ist ein Analog-Digital-Umsetzer
vorgesehen, der so angesteuert wird, daß stets die maximale
Signalamplitude dem Aussteuerbereich entspricht. Dabei werden die
Aussteuergrenzen des Analog-Digital-Umsetzers solange verschoben, bis
das Analogsignal die Aussteuergrenzen gerade nicht mehr überschreitet
bzw. werden die Grenzen soweit eingeschränkt, bis eine
Bereichsüberschreitung durch das Analogsignal auftritt. Bei dieser Lösung
handelt es sich um eine einkanalige Schaltung zur Angleichung der
Maximalwerte der Signale und des Aussteuerbereichs des Analog-Digital-
Umsetzers, mit der keine Nullageregelung möglich ist. Es handelt sich bei
dieser Schaltung um keine Interpolationseinrichtung. Zur Lösung der in
vorliegender Anmeldung gestellten Aufgabe ist eine zweikanalige
Regelstrecke erforderlich, die eine Amplitudengleichheit zwischen den
Kanälen von Sinus und Kosinus herstellt sowie die Nullage der beiden
Signale korrigiert.
JP 6-58772 A beschreibt eine Vorrichtung mit der das Tastverhältnis der
Ausgangssignale eines Encoders unabhängig von der Temperatur konstant
gehalten werden kann. Es handelt sich bei dieser Schaltung um keine
Interpolationseinrichtung. Auch die Amplituden- und Nullageregelung der
Eingangssignale sowie eine Optimierung der Aussteuerung der eingesetzten
Schaltungskomponenten sind mit dieser Schaltungsanordnung nicht zu
erreichen.
Letztlich ist aus JP 5-296793 A ein Schaltungsaufbau zur automatischen
Nullagekorrektur für Encoderausgangssignale bekannt, bei dem die
Nullagekorrektur durch eine Subtraktion des Gleichanteils im analogen
Schaltungsteil erfolgt. Eine Regelung der Amplituden mit dem Ziel,
unabhängig von den absoluten Werten die Amplitudengleichheit
herzustellen, ist mit dieser Einrichtung nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist eine digitale Interpolationseinrichtung mit
Amplituden- und Nullageregelung der Eingangssignale, insbesondere zum
Messen von Wegen und/oder Winkeln, die die Auflösung eines
inkrementalen Weg- oder Winkelmeßsystems erhöht, die sowohl eine
Reglung der Amplituden mit dem Ziel unabhängig von den absoluten Werten
die Amplitudengleichheit herzustellen zuläßt, als auch eine Korrektur der
Nullage der Eingangssignale dieser Einrichtung ermöglicht, wobei zusätzlich
eine optimale Aussteuerung der gesamten Schaltung gewährleistet sein soll
und der Einsatz der Einrichtung dabei universell ohne zusätzlichen
Einstellaufwand erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen dargestellt.
Die Vorteile der Erfindung bestehen in der Korrektur der Amplituden der
Eingangssignale einer digitalen Interpolationseinrichtung bei einem großen
zugelassenen Wertebereich dieser Amplituden sowie einer Möglichkeit,
Nullageverschiebungen der Eingangssignale zu korrigieren. Unabhängig von
den Amplituden der Eingangssignale wird eine optimale Aussteuerung der
Schaltung erreicht. Ein weiterer Vorteil gegenüber rein analogen
Amplitudenregelungen besteht in der Möglichkeit, auch bei statischen
analogen Eingangssignalen (Frequenz 0) gültige Regelinformationen zu
erhalten. Im Gegensatz zu Regelungen nach dem Prinzip der Beeinflussung
der Energieversorgung von Lichtsendern entfällt die Beschränkung der
Anwendung auf optische Systeme. Durch die Wahl der Einstellpunkte am
digitalen Schaltungsteil können zusätzlich Fehler, die innerhalb des
analogen Eingangsteils auftreten, korrigiert werden. Die Korrektur der
genannten Fehler erfolgt kontinuierlich und nur in Abhängigkeit von den
digitalisierten Eingangssignalen. Eine aufwendige Ermittlung, Speicherung
und Verarbeitung meßsystemabhängiger Korrekturwerte kann somit
entfallen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung in
vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1: das Blockschaltbild einer ersten Interpolationseinrichtung,
Fig. 2: das Blockschaltbild einer zweiten Interpolationseinrichtung,
Fig. 3: das Blockschaltbild einer dritten Interpolationseinrichtung und
Fig. 4: das Blockschaltbild eines Reglers.
In Fig. 1 ist das Blockschaltbild einer ersten Interpolationseinrichtung
dargestellt. Zwischen zwei Objekten, deren Relativlage als Weg oder Winkel
zu bestimmen ist, ist ein an sich bekannter Teilungsträger 1 angeordnet,
dem zur Erzeugung zweier zueinander um 90° phasenverschobener
sinusähnlicher Analogsignale i1 und i2 ein ebenfalls an sich bekanntes
Gebersystem 2 zugeordnet ist. Diese die Lage des Gebersystems 2 auf dem
Teilungsträger 1 repräsentierenden sinusähnlichen Analogsignale i1 und i2
werden der erfindungsgemäßen Interpolationsschaltung 3 zugeführt. Dazu
ist das Gebersystem 2 über zwei A/D-Umsetzerschaltungen 4 und 5 mit einer
Zuordnungseinheit 6 verbunden, der sowohl eine Auswerteschaltung 7 als
auch ein Regler 8 nachgeschaltet ist. Dem Regler 8 sind letztlich vier D/A-
Umsetzer 9 nachgeschaltet, die ihrerseits Steuersignale s1, s2, s3 und s4 für
die zwei A/D-Umsetzerschaltungen 4 und 5 liefern. Die Ausgangssignale u1,
u2 und/oder v der Auswerteschaltung 7 sind gleichzeitig auch die
Ausgangssignale der Interpolationsschaltung 3.
Die vom Gebersystem 2 gelieferten sinusähnlichen Analogsignale i1 und i2
werden in je einer der A/D-Umsetzerschaltungen 4 bzw. 5, bestehend aus
jeweils einem an sich bekannten A/D-Umsetzer 10 bzw. 11, in digitale Werte
x und y gewandelt. Die A/D-Umsetzerschaltung 4 wandelt dabei das
Analogsignal i1 in den digitalen Eingangswert x, die A/D-Umsetzerschaltung
5 das Analogsignal i2 in den digitalen Eingangswert y. Diese digitalen Werte
x und y werden der Zuordnungseinheit 6 zugeführt, die daraus einen
Winkelwert w und einen Amplitudenwert a generiert. Es ist auch möglich,
daß anstelle des Amplitudenwertes a ein Amplitudenfehlerwert delta
abgebildet wird. Beispiele für den Wert delta sind der absolute und der
relative Fehler des Amplitudenwertes a. Zur Generierung dieser Werte
werden die digitalen Werte x und y als Koordinaten in einem kartesischen
Koordinatensystem aufgefaßt und in Polarkoordinaten umgewandelt. Dabei
gilt bekanntermaßen w = arctan(y/x) und a = √(x² + y²). Die entstandene
Folge von Winkelwerten w wird in der Auswerteschaltung 7 in die
Ausgangssignale v und/oder u1 und u2 gewandelt. Die Auswerteschaltung 7
arbeitet so, daß die Differenz zweier Winkelwerte w fortlaufend addiert wird,
um das Ausgangssignal v zu generieren bzw. es wird diese Differenz zur
Ansteuerung eines Zählers, welcher die Ausgangssignale u1 und u2
generiert, genutzt.
Der Amplitudenwert a sowie der Winkelwert w werden als Wertepaar [a, w]
wiederum dem Regler 8 zugeführt, der daraus neue digitale Referenzwerte
r1, r2, r3 und r4 berechnet, die in jeweils einem nachfolgenden D/A-Umsetzer
9 in die Steuersignale s1, s2, s3 und s4 für die beiden A/D-
Umsetzerschaltungen 4 und 5 bzw. die A/D-Umsetzer 10 und 11 gewandelt
werden. Die beiden A/D-Umsetzerschaltungen 4 und 5 arbeiten dabei so, daß
eine Beeinflussung des Umsetzergebnisses durch jeweils mindestens zwei
Steuersignale möglich ist. Die Steuersignale s1 und s2 beeinflussen dabei
die Umsetzung des sinusähnlichen Analogsignals i1 in den Ausgangswert x,
die Steuersignale s3 und s4 beeinflussen die Umsetzung des sinusähnlichen
Analogsignals i2 in den Ausgangswert y. Dies erfolgt dadurch, daß der
maximal mögliche digitale Ausgangswert x bzw. y der A/D-Umsetzer 10 bzw.
11 derjenigen Eingangsspannung zugeordnet wird, die einer von außen
veränderbaren Referenzspannung entspricht, und daß der minimal mögliche
digitale Ausgangswert derjenigen Eingangsspannung zugeordnet wird, die
einer zweiten von außen veränderbaren Referenzspannung entspricht.
Aus den beiden Analogsignalen i1 und i2 wird also in der
erfindungsgemäßen Interpolationseinrichtung 3 das Ausgangssignal v mit
der sich aus dem geforderten Interpolationsgrad ergebenden Auflösung
gewonnen, der den vom Gebersystem 2 auf dem Teilungsträger 1
zurückgelegten Drehwinkel oder Weg repräsentiert. Es ist auch möglich, am
Ausgang zwei um 90° zueinander verschobene rechteckförmige
Ausgangssignale u1 und u2 zu erzeugen, in deren Pegelwechsel jeweils eine
Änderung des Wertes des Ausgangssignales v und die Richtung dieser
Änderung kodiert sind.
In Fig. 2 ist eine andere Möglichkeiten der Beeinflussung des
Umsetzergebnisses der A/D-Umsetzerschaltungen 4 und 5 durch eine
getrennte Beeinflussung von Verstärkung und Nullage durch ein analoges
Koeffizientenglied dargestellt. Hier besteht jede der A/D-
Umsetzerschaltungen 4 bzw. 5 aus einer Reihenschaltung eines analogen
Koeffizientengliedes 12 bzw. 13 mit einem A/D-Umsetzer 10 bzw. 11, d. h.,
daß jedem A/D-Umsetzer 10 bzw. 11 ein analoges Koeffizientenglied 12 bzw.
13 vorgeschaltet ist. Dabei ergeben sich aus den sinusähnlichen
Analogsignalen i1 und i2 und den Steuersignalen s1, s2, s3 und s4
korrigierte Analogsignale i3 und i4. Das analoge Koeffizientenglied 12
berechnet i3 = i1.s1 + s2, das analoge Koeffizientenglied 13 berechnet i4 =
i2.s3 + s4. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden hier
die korrigierten Analogsignale i3 und i4 dem A/D-Umsetzer zugeführt.
In Fig. 3 ist eine weitere Möglichkeiten der Beeinflussung des
Umsetzergebnisses der A/D-Umsetzerschaltungen 4 und 5 durch eine
getrennte Beeinflussung von Verstärkung und Nullage durch ein digitales
Koeffizientenglied dargestellt. Hier besteht jede der A/D-
Umsetzerschaltungen 4 bzw. 5 aus einer Reihenschaltung von A/D-Umsetzer
10 bzw. 11 mit einem digitalen Koeffizientengliedes 14 bzw. 15, d. h., daß
jedem A/D-Umsetzer 10 bzw. 11 ein digitales Koeffizientenglied 14 bzw. 15
nachgeschaltet ist, wobei die D/A-Umsetzer 9 entfallen können. Hier ergeben
sich die digitalen Werte x und y der Zuordnungseinheit 6 aus unkorrigierten
Ausgangssignalen g und h der A/D-Umsetzer 10 und 11 und den digitalen
Referenzwerten r1, r2, r3 und r4 des Reglers 8. Das digitale
Koeffizientenglied 14 berechnet x = g.r1 + r2, das digitale Koeffizientenglied
15 berechnet y = h.r3 + r4. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 liefern die A/D-Umsetzer 10 und 11 die unkorrigierten
Ausgangssignale g und h.
Der Regler 8 implementiert die zur Berechnung der Referenzwerte
notwendigen mathematischen Funktionen mittels einer dazu entworfenen
digitalen Schaltung und/oder eines Prozessors mit einer dazu notwendigen
Genauigkeit.
Die digitalen Referenzwerte r1, r2, r3 und r4 ändern sich nicht mehr, wenn
alle Wertepaare [a, w] Polarkoordinaten auf dem Einheitskreis
repräsentieren. In diesem Fall zeigen die digitalen Werte x und y einen
zeitlichen Verlauf, der zwei sinusförmigen genau um 90° zueinander
verschobenen Signalen entspricht, deren Amplituden beide den Wert 1
besitzen und die keine Verschiebung der Nullage aufweisen.
Der Aufbau eines Reglers 8 soll anhand eines Blockschaltbildes, dargestellt
in Fig. 4, näher erläutert werden. Bei einer Softwarerealisierung mittels
Mikroprozessor oder -controller stellen die einzelnen Blöcke entsprechende
Programmschritte dar.
Die Winkelwerte w werden einem Klassifikator 16 zugeführt, der daraus
Zugehörigkeitswerte z1, z2, z3 und z4 berechnet. Die benötigten
mathematischen Funktionen legen den Einfluß von vier Referenzwerten r1,
r2, r3, r4 auf das Gesamtverhalten der Interpolationseinrichtung 3 in
Abhängigkeit vom Winkelwert w fest und sind abhängig vom jeweils
gewählten Ausführungsbeispiel.
In Multiplikatoren 17 werden diese Zugehörigkeitswerte z1 bis z4 mit dem
Amplitudenfehlerwert delta, der in einem Fehlerblock 18 aus Amplitudenwert
a und dem Sollwert berechnet wird, multipliziert. Beispiele für den
Amplitudenfehlerwert delta sind der absolute und der relative Fehler des
Amplitudenwertes a. Aus dieser Multiplikation resultierende Korrekturwerte
k1, k2, k3 und k4 werden in den Integratoren 19 zu den Referenzwerten r1,
r2, r3 und r4 aufintegriert. Diese Integratoren dürfen keine fehlerhafte
Eigendrift aufweisen. Aus diesem Grund ist an dieser Stelle nur ein digitales
Integrationsverfahren (Hard- oder Software) geeignet.
Anhand des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 wurde nachgewiesen, daß
es ausreichend ist, die Korrekturwerte k1, k2, k3 und k4 und den
Amplitudenfehler delta mit geringer Wortbreite darzustellen. In diesem Fall
kann der Schaltungsaufwand für den Regler 8 drastisch reduziert werden.
Eine weitere Vereinfachung ergibt sich, wenn die Berechnung des
Amplitudenfehlerwertes delta in der Zuordnungseinheit 6 erfolgt. In diesem
Fall entfällt der Fehlerblock 18. Die Integratoren 19 können auch durch
Mittelwertbildner, z. B. durch Up-Down-Zähler, realisiert werden. Sowohl die
Zuordnungseinheit 6 als auch der Regler 8 können dabei eine
Digitalschaltung sein, sie können aber auch in einem Mikroprozessor oder
einem Mikrocontroller als Softwarelösung realisiert sein. Die
Zuordnungseinheit 6 kann aber auch ein Speicher sein.
1
Teilungsträger
2
Gebersystem
3
Interpolationsschaltung
4
,
5
A/D-Umsetzerschaltungen
6
Zuordnungseinheit
7
Auswerteschaltung
8
Regler
9
D/A-Umsetzer
10
,
11
A/D-Umsetzer
12
,
13
analoge Koeffizientenglieder
14
,
15
digitale Koeffizientenglieder
16
Klassifikator
17
Multiplikatoren
18
Fehlerblock
19
Integratoren
a Amplitudenwert
delta Amplitudenfehlerwert
k1 . . . k4 Korrekturwerte
i1, i2 sinusähnliche Analogsignale
i1, i2 analoge Eingangssignale
i3, i4 korrigierte Analogsignale
r1 . . . r4 digitale Referenzwerte
s1 . . . s4 Steuersignale
u1, u2, v Ausgangssignale
w Winkelwert
x, y digitale Werte
z1 . . . z4 Zugehörigkeitswerte
a Amplitudenwert
delta Amplitudenfehlerwert
k1 . . . k4 Korrekturwerte
i1, i2 sinusähnliche Analogsignale
i1, i2 analoge Eingangssignale
i3, i4 korrigierte Analogsignale
r1 . . . r4 digitale Referenzwerte
s1 . . . s4 Steuersignale
u1, u2, v Ausgangssignale
w Winkelwert
x, y digitale Werte
z1 . . . z4 Zugehörigkeitswerte
Claims (10)
1. Digitale Interpolationseinrichtung mit Amplituden- und Nullageregelung
der Eingangssignale, insbesondere zum Messen von Wegen und/oder
Winkeln, dadurch gekennzeichnet, daß für die analogen
Eingangssignale (i1, i2) zwei A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) angeordnet
sind, denen eine Zuordnungseinheit (6) nachgeschaltet ist, wobei die
Zuordnungseinheit (6) den digitalen Ausgangswerten (x, y) der zwei
A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) einen Winkelwert (w) und einen
Amplitudenfehlerwert (delta) zuordnet, daß die Zuordnungseinheit (6)
sowohl mit einer aus dem Winkelwert (w) die Ausgangssignale (v und/oder
u1, u2) erzeugenden Auswerteschaltung (7) als auch mit einem Regler (8)
verbunden ist, der aus einem Klassifikator (16), der aus den Winkelwerten
(w) Zugehörigkeitswerte (z1, z2, z3, z4) berechnet, vier Multiplizierern (17),
die diese Zugehörigkeitswerte (z1, z2, z3, z4) mit dem Amplitudenfehlerwert
(delta) multiplizieren, und aus vier Integratoren (19), die die an den
Ausgängen der Multiplikatoren (17) anliegenden
Korrekturwerte (k1, k2, k3, k4) aufintegrieren, besteht, und daß die vier vom
Regler (8) berechneten Referenzwerte (r1, r2, r3, r4) auf die
A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) zurückgeführt sind.
2. Digitale Interpolationseinrichtung mit Amplituden- und Nullageregelung
der Eingangssignale, insbesondere zum Messen von Wegen und/oder
Winkeln, dadurch gekennzeichnet, daß für die analogen
Eingangssignale (i1, i2) zwei A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) angeordnet
sind, denen eine Zuordnungseinheit (6) nachgeschaltet ist, wobei die
Zuordnungseinheit (6) den digitalen Ausgangswerten (x, y) der zwei
A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) einen Winkelwert (w) und einen
Amplitudenwert (a) zuordnet, daß die Zuordnungseinheit (6) sowohl mit
einer aus dem Winkelwert (w) die Ausgangssignale (v und/oder u1, u2)
erzeugenden Auswerteschaltung (7) als auch mit einem Regler (8)
verbunden ist, der aus einem Klassifikator (16), der aus den Winkelwerten
(w) Zugehörigkeitswerte (z1, z2, z3, z4) berechnet, vier Multiplizierern (17),
die diese Zugehörigkeitswerte (z1, z2, z3, z4) mit dem Amplitudenwert (a)
multiplizieren, und aus vier Integratoren (19), die die an den Ausgängen der
Multiplikatoren (17) anliegenden Korrekturwerte (k1, k2, k3, k4)
aufintegrieren, besteht, und daß die vier vom Regler (8) berechneten
Referenzwerte (r1, r2, r3, r4) auf die A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5)
zurückgeführt sind.
3. Digitale Interpolationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) aus einem
A/D-Umsetzer (10, 11) besteht, daß die vier vom Regler (8) berechneten
Referenzwerte (r1, r2, r3, r4) jeweils einem D/A-Umsetzer (9) zugeführt
werden, die die Referenzwerte (r1, r2, r3, r4) in Steuersignale (s1, s2, s3, s4)
wandeln, von denen jeweils zwei Steuersignale (s1, s2 bzw. s3, s4) einem
der beiden A/D-Umsetzer (10 bzw. 11) zugeführt werden, daß der digitale
Maximalwert der A/D-Umsetzer (10, 11) derjenigen Spannung zugeordnet
wird, die einem dieser Steuersignale (s1, s2 bzw. s3, s4) entspricht und daß
der digitale Minimalwert der A/D-Umsetzer (10, 11) derjenigen Spannung
zugeordnet wird, die einem zweiten dieser Steuersignale entspricht.
4. Digitale Interpolationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) aus einem
analogen Koeffizientenglied (12, 13) mit einem nachgeschalteten
A/D-Umsetzer (10, 11) besteht, daß die vier vom Regler (8) berechneten
Referenzwerte (r1, r2, r3, r4) jeweils einem D/A-Umsetzer (9) zugeführt
werden, die die Referenzwerte (r1, r2, r3, r4) in Steuersignale (s1, s2, s3, s4)
wandeln, von denen jeweils zwei Steuersignale (s1, s2 bzw. s3, s4) einem
der beiden analogen Koeffizientenglieder (12, 13) zugeführt werden.
5. Digitale Interpolationseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für die analogen Koeffizientenglieder (12, 13) gilt:
i3 = i1.s1 + s2 und i4 = i2.s3 + s4.
i3 = i1.s1 + s2 und i4 = i2.s3 + s4.
6. Digitale Interpolationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der A/D-Umsetzerschaltungen (4, 5) aus einem
A/D-Umsetzer (10, 11) mit einem nachgeschalteten digitalen
Koeffizientenglied (14, 15) besteht, wobei am Ausgang der
A/D-Umsetzer (10, 11) unkorrigierte Werte (g, h) entstehen, die über die
digitalen Koeffizientenglieder (14, 15) mit Hilfe der
Referenzwerte (r1, r2, r3, r4) in digitale Werte (x, y) umgesetzt werden.
7. Digitale Interpolationseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß für die digitalen Koeffizientenglieder (14, 15) gilt:
x = g.r1 + r2 und y = h.r3 + r4.
x = g.r1 + r2 und y = h.r3 + r4.
8. Digitale Interpolationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die digitalen Referenzwerte (r1, r2, r3, r4)
nicht mehr ändern, wenn alle Amplituden- oder
Amplitudenfehlerwerte (a, delta) und alle Winkelwerte (w) Koordinaten auf
dem Einheitskreis eines kartesischen Koordinatensystems repräsentieren.
9. Digitale Interpolationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnungseinheit (6) eine
Digitalschaltung oder ein Speicher ist oder daß sie in einem Mikroprozessor
oder -controller als Softwarelösung realisiert ist.
10. Digitale Interpolationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (8) eine Digitalschaltung ist oder
daß er in einem Mikroprozessor oder -controller als Softwarelösung
realisiert ist.
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