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Die
Erfindung betrifft eine digitale Interpolationseinrichtung, insbesondere
zum Messen von Wegen und/oder Winkeln.
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Herkömmliche
digitale Interpolationseinrichtungen (
DE 3738546 C1 ,
DE 3737720 C1 ) beeinflussen zur Regelung
der Amplituden der Eingangssignale die Energieversorgung der Lichtsender
optischer Abtastsysteme. Nachteilig an dieser Einstellmöglichkeit
ist die Beschränkung
der Regelung auf optische Abtastsysteme und die Unmöglichkeit,
Nullageverschiebungen sowie Phasenfehler zu kompensieren. Außerdem wird
zur Gewinnung der Amplitudeninformation oft ein weiterer optischer
Empfänger benötigt.
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Es
ist auch bekannt (
DE
2806655 A1 ,
DE 2729697
A1 ,
DE 3024716
A1 ), digitale Korrekturwerte mit dem Ausgangssignal einer
Strecken- bzw. Winkelmeßeinrichtung
zu verknüpfen.
Der Nachteil solcher Schaltungen besteht in der großen Anzahl
dieser Korrekturwerte. Außerdem
müssen
die Werte in einem Eichvorgang gewonnen werden und sind abhängig von
der jeweils eingesetzten Meßeinrichtung.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Korrektur von Amplituden- und Nullage- sowie Phasenfehlern ist durch
den Einsatz von Mikrorechnern zur Berechnung der Ausgangssignale
gegeben (
DE 3413855 A1 ,
EP 0599175 A1 ).
Nachteilig an dieser Variante ist eine durch Rechenleistung und
A/D-Wandlungszeit begrenzte maximale Eingangsfrequenz der Meßsignale.
Die beschriebenen Methoden zur Bestimmung der Korrekturwerte setzen
voraus, daß spezielle
Werte des Signals wie z.B. Maximum und Minimum mit einer großen Genauigkeit
digital erfaßt
werden. Dies kann nur durch eine in Bezug zum Eingangssignal sehr
schnelle Abtastung geschehen.
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Zur
optimalen Aussteuerung von A/D-Wandlern kann die Offsetkorrektur
schon vor der eigentlichen Wandlung erfolgen. (
DE 3836823 A1 Die beschriebene
Methode zur Bestimmung des Gleichanteils mittels digitalem Tiefpaß ist allerdings
für Interpolationseinrichtungen
ungeeignet, da auch statische analoge Eingangssignale (Frequenz
0) auftreten können.
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In
DE 19544948 A1 ist
eine digitale Interpolationseinrichtung mit Amplituden- und Nullageregelung
der Eingangssignale, bestehend aus zwei A/D-Umsetzerschaltungen
für die
analogen Eingangssignale, denen eine Zuordnungseinheit, die den,
digitalen Werten einen Winkelwert und einen Amplitudenwert zuordnet,
nachgeschaltet ist, beschrieben, wobei diese Zuordnungseinheit sowohl mit
einer aus dem Winkelwert die Ausgangssignale erzeugenden Auswerteschaltung
als auch mit einem Regler verbunden ist. Der Regler berechnet vier
Referenzwerte, die von jeweils einem D/A-Umsetzer in Steuersignale,
die ihrerseits auf die A/D-Umsetzerschaltungen
zurückgeführt sind,
gewandelt werden. Auch bei dieser Lösung ist die Auflösung der
Interpolationseinrichtung begrenzt, da sie abhängig vom Phasenversatz der
Eingangssignale ist.
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Es
ist auch bekannt (
DE
195 02 399 A1 ), die Amplituden- und Offsetregelung auf
der Basis spezieller ADC-Werte – beschrieben
sind ADC-Minimum und ADC-Maximum – sowie mit Hilfe der speziellen Winkelwerte
0°, 90°, 180°, 270° und die
Phasenreglung mit Hilfe der speziellen Winkelwerte 45°, 135°, 225°, 315° zu implementieren.
Letztlich ist bekannt (
JP
05296793 A ), die Offsetkorrektur mit Hilfe spezieller Werte
für die
berechnete Vektorlänge – beschrieben
sind Maximum und Minimum der Vektorlänge – durchzuführen.
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All
diese Verfahren führen
dazu, dass bei hohen Eingangsfrequenzen die Regelung von Amplitude,
Offset und Phase nur eingeschränkt
arbeitet, da bedingt durch die begrenzte Abtastfrequenz sowie die
Rechenleistung der eingesetzten CPU bzw. Hardwareschaltung, die
Erkennung der speziellen Winkelwerte, der speziellen ADC-Werte oder
der speziellen Werte für
die berechnete Vektorlänge
nicht mit der erforderlichen Genauigkeit durchgeführt werden
kann. Bei hohen Interpolationsraten und hohen Eingangsfrequenzen.
ist in den beschrieben Verfahren keine Regelung von Amplitude, Offset
und Phase möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine digitale Interpolationseinrichtung zur
Erhöhung
der Auflösung eines
inkrementalen Weg- oder Winkelmeßsystems zu schaffen, bei der
mit geringem technischem Aufwand und ohne zusätzlichen Einstellaufwand unabhängig von
Amplitude und Lage der Signale zueinander eine hohe Regelgenauigkeit
der Eingangssignale über
einen großen
Eingangsfrequenzbereich gewährleistet
wird.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
daß zur
Korrektur der Phasenlage der digitalen Eingangswerte zwischen den
Umsetzeinrichtungen und dem Koordinatentransformationsglied ein Phasenkorrekturglied
angeordnet ist. Dabei sind sowohl einer der digitalen Eingangswerte
und der andere durch das Phasenkorrekturglied korrigierte phasenrichtige
digitale Eingangswert, als auch der Amplitudenfehlerwert und der
Winkelwert als Ausgangssignale des Koordinatentransformationsgliedes über einen
Phasenregler durch den Phasenkorrekturwert auf das Phasenkorrekturglied
rückgekoppelt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird jedes Analogsignal sowohl
einer A/D-Umsetzeinrichtungen
als auch über
jeweils einen Komparator einem Interpolationszähler zugeführt, der seinerseits mit der
Auswerteschaltung verbunden ist. Dabei ist es möglich, daß die A/D-Umsetzeinrichtung
ein A/D-Wandler
ist, wobei die Steuersignale der A/D-Umsetzeinrichtung den Referenzspannungen
des A/D-Wandlers entsprechen. Es ist aber möglich, daß die A/D-Umsetzeinrichtung
ein A/D-Wandler ist, dem ein analoges Koeffizientenglied vorgeschaltet
ist, wobei die Steuersignale der A/D-Umsetzeinrichtung dem A/D-Wandler als
korrigiertes Analogsignal zugeführt
werden. Auch ist es möglich,
daß die
A/D-Umsetzeinrichtung ein A/D-Wandler
ist, dem ein digitales Koeffizientenglied nachgeschaltet ist, wobei
die Steuersignale der A/D-Umsetzeinrichtung dem digitalen Koeffzientenglied
als Digitalworte zugeführt
werden. Die A/D-Umsetzeinrichtung kann aber auch ein A/D-Wandler sein,
dem sowohl ein analoges Koeffizientenglied vorgeschaltet, als auch
ein digitales Koeffizientenglied nachgeschaltet ist, wobei die Steuersignale
der A/D-Umsetzeinrichtung sowohl dem analogen Koeffizientenglied
als auch dem digitalen Koeffizientenglied zugeführt werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Regler aus einem Klassifikator besteht, der den
Winkelwerten Zugehörigkeitswerte
zuweist, die über
Multiplikatoren und Integratoren digitale Referenzwerte ergeben.
In einer Ausführungsform
der Erfindung besteht der Phasenregler aus einem Abstandsvergleicher,
einem Phasenklassifikator, einem Zähler, vier Speichern, einer Recheneinheit
und einem Integrator, wobei der digitale Eingangswert, der phasenrichtige
digitale Eingangswert und ein Schwellwert dem Abstandsvergleicher,
der mit dem Phasenklassifikator und der Recheneinheit verbunden
ist, zugeführt
werden. Der Winkelwert und das Ausgangssignal des Abstandsvergleichers
werden dabei als Vergleichssignal dem Phasenklassifikator zugeführt, wobei
das Vergleichssignal dann 1 ist, wenn der Wert von |x|-|yk| kleiner als
der Schwellwert ist. Der Phasenklassifikator erzeugt sowohl vier
Speicherfreigabesignale, die über die
Speicher und die Recheneinheit dem Integrator, dessen Ausgang konstant
ist, wenn sein Eingang den Wert Null hat, zugeführt werden, als auch ein Signal zur
Schwellwertänderung,
das über
den Zähler
den Schwellwert darstellt. Bei der softwaremäßigen Realisierung des Phasenreglers
wird ein Vergleichswert berechnet, der gleich 1 ist, wenn die Betragsdifferenz |x|-|yk|
des digitalen Eingangswertes und des phasenrichtigen digitalen Eingangswertes
kleiner als ein Schwellwert ist, und sonst 0 wird. Dabei wird der Schwellwert
inkrementiert, wenn eine Folge von Winkelwerten anliegt, bei denen
in jedem Quadranten des Einheitskreises mindestens ein Winkelwert
erkannt wird, bei dem der zugehörige
Vergleichswert den Wert 1 hat, und andernfalls der Schwellwert dekrementiert
wird. Es werden vier quadrantenbezogene Quadrantenfehlerwerte berechnet,
indem ein Amplitudenfehlerwert genau dann als Quadrantenfehlerwert übernommen
wird, wenn der Winkelwert im zugehörigen Quadranten liegt und
der Vergleichswert einen Wert von 1 hat. Aus den Quadrantenfehlerwerten
und dem Vergleichswert wird eine Phasenänderung dadurch berechnet,
daß dp
= ((a0 + a2)-(a1 + a3))*vgl gebildet wird. Die Phasenänderung
wird letztlich zu einem Phasenkorrekturwert aufaddiert. Nach einer
Ausgestaltung der Erfindung erzeugt der Phasenklassifikator, wenn
das Vergleichssignal den Wert 1 hat, in Abhängigkeit von der Lage des Winkelwertes
im Einheitskreis quadrantenbezogene Speicherfreigabesignale. Das
Speicherfreigabesignal, das den Wert 1 hat, liefert über einen
Speicher den Amplitudenwert quadrantenbezogen als Quadrantenfehlersignal
an die Recheneinheit, die ein Phasenänderungssignal nach der Formel
dp = ((a0 + a2)-(a1 + a3))*vgl berechnet.
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Die
Vorteile der Erfindung bestehen in der Korrektur der Amplituden
der Eingangssignale einer digitalen Interpolationseinrichtung bei
einem großen zugelassenen
Wertebereich dieser Amplituden sowie einer Möglichkeit Nullpunktverschiebungen
der Eingangssignale zu korrigieren. Außerdem sollen Phasenfehler
der Signale zueinander während
der Messung korrigiert werden. Unabhängig von den Amplituden der
Eingangssignale wird eine optimale Aussteuerung des analogen Schaltungsteils
erreicht. Ein weiterer Vorteil gegenüber rein analogen Amplitudenregelungen
besteht in der Möglichkeit,
auch bei statischen analogen Eingangssignalen (Frequenz 0) gültige Regelinformationen
für Amplitude
und Nullage zu erhalten. Im Gegensatz zu Regelungen nach dem Prinzip
der Beeinflussung der Energieversorgung von Lichtsendern entfällt die
Beschränkung
der Anwendung auf optische Systeme. Durch die Wahl der Einstellpunkte
am digitalen Schaltungsteil können zusätzlich Fehler,
die innerhalb des analogen Eingangsteils auftreten, korrigiert werden.
Dies ist besonders für
die Phasenkorrektur wichtig, da vor allem bei hohen Interpolationsraten
und gleichzeitig hohen Eingangsfrequenzen zusätzliche Phasenfehler durch den
Phasengang der analogen Eingangsschaltung entstehen. Die Korrektur
der genannten Fehler erfolgt kontinuierlich und nur in Abhängigkeit
von den digitalisierten Eingangssignalen. Eine aufwendige Ermittlung,
Speicherung und Verarbeitung meßsystemabhängiger Korrekturwerte
kann somit entfallen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß keine
speziellen Meßwerte
wie Maximum, Minimum und Nulldurchgang eines Signals benötigt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in einer Zeichnung in vereinfachter
Weise dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Interpolationseinrichtung,
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2 eine
A/D-Umsetzeinrichtung,
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3 eine
andere A/D-Umsetzeinrichtung,
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4 eine
weitere A/D-Umsetzeinrichtung,
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5 eine
weitere A/D-Umsetzeinrichtung,
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6 ein Blockschaltbild eines Reglers und
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7 ein
Blockschaltbild eines Phasenreglers.
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1 zeigt
einen an sich bekannten Teilungsträger 1 und ein an sich
bekanntes Gebersystem 2, die zwischen zwei Objekten, deren
Relativlage als Weg oder Winkel zu bestimmen ist, angeordnet sind.
Zwei zueinander um 90° phasenverschobene sinusähnliche
Analogsignale i1 und i2 repräsentieren die
Lage des Gebersystems 2 auf dem Teilungsträger 1.
Diese beiden Analogsignale i1 und i2 werden je einer A/D-Umsetzeinrichtung 4 zugeführt. Der
Ausgang der ersten A/D-Umsetzeinrichtung 4 ist mit einem
Phasenkorrekturglied 5, einem Koordinatentransformationsglied 6 und
einem Phasenregler 15 verbunden. Ein Ausgang des Koordinatentransformationsgliedes 6 ist
mit einer Auswerteschaltung 7, dem Regler 8 und
dem Phasenregler 15, der zweite Ausgang ist mit dem zweiten
Eingang des Reglers 8, dem vier D/A-Umsetzer 9 nachgeschaltet
sind, und dem Phasenregler 15 verbunden. Die D/A-Umsetzer 9 sind
jeweils auf zwei Eingänge
der A/D-Umsetzeinrichtungen 4 rückgekoppelt, der Ausgang des
Phasenreglers 15 ist auf das Phasenkorrekturglied 5 rückgekoppelt.
Der Ausgang der zweiten A/D-Umsetzeinrichtung 4 ist über das
Phasenkorrekturglied 5 ebenfalls sowohl mit dem Koordinatentransformationsglied 6 als
auch mit dem Phasenregler 15 verbunden. Nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Ausgänge
des Gebersystems 2 jeweils über einen Komparator 13 und über einen
gemeinsamen Interpolationszähler 14 mit
der Auswerteschaltung 7 verbunden.
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Aus
den beiden Analogsignalen i1 und i2 wird in der erfindungsgemäßen Interpolationseinrichtung 3 ein
Ausgangswert v mit der sich aus dem geforderten Interpolationsgrad
ergebenden Auflösung gewonnen,
der den vom Gebersystem 2 auf dem Teilungsträger 1 zurückgelegten
Drehwinkel oder Weg repräsentiert.
Es ist auch möglich,
am Ausgang zwei um 90° zueinander
verschobene Rechtecksignale u1 und u2 zu erzeugen, in deren Pegelwechsel
jeweils eine Änderung
des Wertes v und die Richtung dieser Änderung kodiert sind.
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Die
vom Gebersystem 2 gelieferten Analogsignale i1 und i2 werden
in je einer A/D-Umsetzeinrichtung 4 in die digitalen Eingangswerte
x und y gewandelt. Die erste A/D-Umsetzeinrichtung 4 wandelt dabei
das Signal i1 in einen Wert x, die zweite A/D-Umsetzeinrichtung 4 wandelt
das Signal i2 in einen Wert y. Außerdem werden die Analogsignale
i1 und i2 von je einem Komparator 13 in Zählereingangssignale
zz1 und zz2 umgewandelt, die ihrerseits von dem Interpolationszähler 14 vorzeichenrichtig
gezählt
werden. Der Zählerausgang
bildet einen Quadrantenwert q. Die beiden A/D-Umsetzeinrichtungen 4 arbeiten
dabei so, daß eine
Beeinflussung des Umsetzergebnisses durch jeweils zwei Steuersignale
möglich
ist. Die Steuersignale s1 und s2 beeinflussen dabei die Umsetzung
des Analogsignals i1 in den digitalen Eingangswert x, die Steuersignale
s3 und s4 beeinflussen die Umsetzung des Analogsignals i2 in den
digitalen Eingangswert y.
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2 zeigt
den Aufbau einer A/D-Umsetzeinrichtung 4 anhand eines Blockschaltbildes.
In den 3, 4 und 5 sind geringfügig abweichende
Ausführungsbeispiele
der A/D-Umsetzeinrichtung 4 dargestellt.
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Nach 2 kann
die Umsetzung der Analogsignale i1 bzw. i2 dadurch erfolgen, daß der maximal mögliche digitale
Ausgangswert d eines A/D-Wandlers 10 derjenigen
Eingangsspannung zugeordnet wird, die einer von außen veränderbaren
Referenzspannung entspricht, und daß der minimal mögliche digitale
Ausgangswert d derjenigen Eingangsspannung zugeordnet wird, die
einer zweiten Referenzspannung entspricht. Die Steuersignale st1
und st2 der A/D-Umsetzeinrichtung 4 entsprechen dabei den Referenzspannungen
des A/D-Wandlers 10, das Analogsignal i wird vom A/D-Wandler 10 in
den digitalen Ausgangswert d gewandelt.
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3 zeigt
eine andere Möglichkeiten
der Beeinflussung des Umsetzergebnisses durch die getrennte Beeinflussung
von Verstärkung
und Nullage durch ein analoges Koeffizientenglied 11 vor
dem A/D-Wandler 10. Ein korrigiertes Analogsignal ik ergibt
sich aus dem Analogsignal i und den Steuersignalen st1 und st2 so,
daß ik
= i·st1
+ st2 gilt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach 2 wird hier
das korrigierte Analogsignal ik dem A/D-Wandler 10 zugeführt von
diesem in den digitalen Ausgangswert d gewandelt.
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Nach 4 erfolgt
die Beeinflussung des Umsetzergebnisses durch ein digitales Koeffizientenglied 12 nach
dem A/D-Wandler 10. Am Ausgang des A/D-Wandlers 10 entsteht
ein unkorrigierter Digitalwert id, welcher dem digitalen Koeffizientenglied 12 neben
den Steuersignalen st1 und st2 zugeführt wird. Im Unterschied zu
den Ausführungsbeispielen
nach 2 und 3 sind die Steuersignale st1
und st2 Digitalworte. Der digitale Ausgangswert d wird von dem digitalen
Koeffizientenglied 12 nach folgender Vorschrift gebildet:
d = id·st1
+ st2. Dabei besteht das digitale Koeffizientenglied 12 aus
geeigneten Multiplikations- und Additionsschaltungen, es kann aber auch
softwaremäßig realisiert
werden.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
A/D-Umsetzeinrichtung. Es ergibt sich ein korrigiertes Analogsignal
ik aus dem Analogsignal i und einem analogen Anteil der Steuersignale
st1 und st2 so, daß ik
= i·st1a
+ st2a gilt. Das korrigierte Analogsignal ik wird vom A/D-Wandler 10 in
den unkorrigierten Digitalwert id gewandelt und danach einem digitalen
Koeffizientenglied 12 neben den digitalen Anteilen der
Steuersignale st1 und st2 zugeführt.
Der digitale Ausgangswert d wird von dem digitalen Koeffizientenglied 12 nach
folgender Vorschrift gebildet: d = id·st1d + st2d. Das digitale
Koeffizientenglied 12 besteht aus geeigneten Multiplikations-
und Additionsschaltungen, es kann aber auch als Software implementiert
werden.
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Die
von den A/D-Umsetzeinrichtungen 4 berechneten digitalen
Eingangswerte x und y werden dem Phasenkorrekturglied 5 (1)
zugeführt.
Dieses Phasenkorrekturglied 5 berechnet aus den digitalen
Eingangswerten x und y und einem Phasenkorrekturwert p einen phasenrichtigen
digitalen Eingangswert yk nach yk = x·p + y mittels geeigneter Multiplikations-
und Additionsschaltungen. Es ist aber auch möglich, daß x, y, yk und p Variable eines Programms
sind.
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Der
digitale Eingangswert x und der phasenrichtige Eingangswert yk werden
sowohl dem Koordinatentransformationsglied
6, welches daraus
den Winkelwert w und den Amplitudenfehlerwert a generiert, als auch
dem Phasenregler
15 zugeführt. Zur Berechnung von w und
a werden x und yk als Koordinaten in einem kartesischen Koordinatensystem aufgefaßt und in
Polarkoordinaten umgewandelt. Dabei gilt bekanntermaßen w =
arctan (yk/x) und
bzw. a = x
2 +
yk
2 - asoll. Der Amplitudensollwert asoll ist
dabei eine Konstante. Im einfachsten Fall wird die Koordinatentransfornation
mittels eines Speichers durchgeführt
an dem x und y als Adresse anliegen und a sowie w den Datenbereich
darstellen. Andere Möglichkeiten
sind an sich bekannte serielle Berechnungsvorschriften der Arcustangensfunktion.
Der Amplitudenfehlerwert a wird mit geringer Wortbreite z.B. 2 Bit
gebildet. Auch hier ist eine softwaremäßige Realisierung möglich. Die
Berechnung der Werte erfolgt nach an sich bekannten Algorithmen
für die
Arcustangensfunktion und Multiplikation. Der Amplitudenfehlerwert
a wird mit einem geringen Wertebereich berechnet, z.B. mit bis zu
4 zugelassenen Werten.
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Der
Winkelwert w und der Quadrantenwert q werden in der Auswerteschaltung 7 in
die Ausgangssignale v und/oder u1 und u2 gewandelt. Die Auswerteschaltung 7 arbeitet
so, daß der
Winkelwert w und der Quadrantenwert q quadrantenrichtig addiert
werden, um den Ausgangswert v zu erhalten. Qadrantenrichtige Addition
bedeutet, daß prinzipiell
gilt: v = 0.25·q
+ w. Falls allerdings die sowohl in w als auch in q enthaltenen
Quadranteninformationen voneinander abweichen, wird der Wert q um
+4 oder -4 geändert,
so daß beide
Quadranteninformationen wieder gleich sind. Die Differenz zweier
aufeinanderfolgender Ausgangswerte v kann mittels eines Zählers in die
Rechtecksignale u1 und u2 umkodiert werden. Bei einer Softwarerealisierung
sind q, w und v die Variablen des Programms.
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Der
Amplitudenfehlerwert a sowie der Winkelwert w werden als Wertepaar
[a, w] wiederum dem Regler 8 sowie dem Phasenregler 15 zugeführt. Der Regler 8 berechnet
daraus neue digitale Referenzwerte r1, r2, r3 und r4, die in jeweils
einem nachfolgenden D/A-Umsetzer 9 in die Steuersignale
der beiden A/D-Umsetzeinrichtungen s1, s2, s3 und s4 gewandelt werden.
Im Ausführungsbeispiel
nach 4 können
die D/A-Umsetzer 9 entfallen. Der Phasenregler 15 bildet
aus a, w, x und yk einen Phasenkorrekturwert p, der wiederum dem
Phasenkorrekturglied 5 zugeführt wird. Der Regler 8 und
der Phasenregler 15 implementieren die zur Berechnung der
Referenzwerte und des Phasenkorrekturwertes notwendigen mathematischen
Funktionen mittels einer dazu entworfenen digitalen Schaltung und/oder
eines Prozessors mit einer dazu notwendigen Genauigkeit. Die Referenzwerte
r1, r2, r3 und r4 sowie der Phasenkorrekturwertes p ändern sich
nicht mehr, wenn alle Wertepaare [a, w] Polarkoordinaten auf dem
Einheitskreis repräsentieren.
In diesem Fall zeigen die digitalen Signale x und yk einen zeitlichen
Verlauf, der zwei sinusförmigen
genau um 90° zueinander verschobenen
Signalen entspricht, deren Amplituden beide den Wert 1 besitzen
und die keine Verschiebung der Nullage aufweisen.
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6 zeigt den Aufbau des Reglers 8 anhand
eines Blockschaltbildes. Bei einer Softwarerealisierung mittels
DSP, Mikroprozessor oder -controller stellen die einzelnen Blöcke entsprechende
Programmschritte dar. Die Winkelwerte w werden einem Klassifikator 16 zugeführt, der
daraus die Zugehörigkeitswerte
z1, z2, z3 und z4 berechnet. Die benötigten mathematischen Funktionen
legen den Einfluß der
vier Referenzwerte r1, r2, r3, r4 auf das Gesamtverhalten der Interpolationseinrichtung 3 in
Abhängigkeit
vom Winkelwert w fest und sind abhängig vom jeweils gewählten Ausführungsbeispiel
der A/D-Umsetzeinrichtung
(4). In den Multiplikatoren 17 werden diese Zugehörigkeitswerte
mit dem Amplitudenfehlerwert a multipliziert. Die aus dieser Multiplikation
resultierenden Korrekturwerte k1, k2, k3 und k4 werden in den Integratoren 18 zu
den Referenzwerten r1, r2, r3 und r4 aufintegriert. Diese Integratoren
müssen dabei
für den
Fall, daß der
zugehörige
Korrekturwert k den Wert 0 besitzt, am Ausgang einen konstanten Wert
liefern. Aus diesem Grund ist an dieser Stelle nur ein digitales
Integrationsverfahren (Hard- oder Software) geeignet. Die Integratoren 18 können auch durch
Mittelwertbildner, im einfachsten Fall durch Up-Down-Zähler, realisiert werden. Der
Aufwand dieses Reglers 8 ist sehr gering, da sowohl der
Amplitudenfehlerwert a als auch die Korrekturwerte k1, k2, k3 und
k4 nur eine Wortbreite von 2 Bit besitzen. Die Referenzwerte r1,
r2, r3 und r4 ändern
sich nicht mehr, wenn alle Wertepaare [a, w] Polarkoordinaten auf
dem Einheitskreis repräsentieren.
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7 zeigt
den Aufbau des Phasenreglers 15. Der digitale Eingangswert
x und der phasenrichtige digitale Eingangswert yk sowie ein Schwellwert sw
werden einem Abstandsvergleicher 19 zugeführt. Dieser
liefert ein binäres
Vergleichssignal vgl, welches gleich 1 ist, wenn der Wert von |x|-|yk|,
kleiner als der Schwellwert sw ist. Das Vergleichssignal vgl sowie
der Winkelwert w werden einem Phasenklassifikator 20 zugeführt, der
daraus eine Schwellwertänderung
dsw sowie vier Speicherfreigabesignale e0, e1, e2 und e3 zuordnet.
Außerdem
wird der Vergleichswert vgl einer Recheneinheit 23 zugeführt. Die Funktion
des Phasenklassifikators 20 ist wie folgt: Das Signal e0
wird genau dann 1, wenn der Winkelwert w im ersten Quadranten des
Einheitskreises liegt und das Vergleichssignal vgl den Wert 1 hat.
Das Signal e1 wird genau dann 1, wenn der Winkelwert w im zweiten
Quadranten des Einheitskreises liegt und das Vergleichssignal vgl
den Wert 1 hat. Das Signal e2 wird genau dann 1, wenn der Winkelwert
w im dritten Quadranten des Einheitskreises liegt und das Vergleichssignal
vgl den Wert 1 hat. Das Signal e3 wird genau dann 1, wenn der Winkelwert
w im vierten Quadranten des Einheitskreises liegt und das Vergleichssignal
vgl den Wert 1 hat. In allen anderen Fällen nehmen die Freigabesignale
den Wert 0 an. Der Wert der Schwellwertänderung dsw nimmt den Wert -1
genau dann an, wenn eine Folge von Winkelwerten w anliegt, bei denen
in jedem Quadrant des Einheitskreises mindestens ein Winkelwert
w erkannt wird, bei dem der zugehörige Vergleichswert vgl den Wert
1 hat, andernfalls wird die Schwellwertänderung dsw +1. Das Signal
dsw wird mit einem Zähler 21 verbunden,
dessen Ausgangswert der Schwellwert sw ist. Dieser Zähler zählt aufwärts, wenn
dsw den Wert 1 besitzt, bei einem Wert -1 am Signal dsw zählt dieser
abwärts,
jedoch nicht tiefer als bis zu einem Wert von 2. Die Speicherfreigabesignale
e0, e1, e2 und e3 werden mit je einem Speicher 22 verbunden,
an deren Dateneingängen
der Amplitudenfehlerwert a anliegt. Die Speicherausgänge bilden
die Quadrantenfehlersignale a0, a1, a2 und a3. Dabei wird der Amplitudenfehlerwert
a genau dann an das Quadrantenfehlersignal a0 übertragen, wenn das Speicherfreigabesignal
e0 den Wert 1 besitzt, er wird genau dann an das Quadrantenfehlersignal
a1 übertragen,
wenn das Speicherfreigabesignal e1 den Wert 1 besitzt, nur wenn
das Speicherfreigabesignal e2 den Wert 1 besitzt wird er an das
Quadrantenfehlersignal a2 übertragen
und er wird genau dann an das Quadrantenfehlersignal a3 übertragen,
wenn Speicherfreigabesignal e3 den Wert 1 besitzt. Die Quadrantenfehlersignale
a0, a1, a2 und a3 werden ihrerseits neben dem Vergleichssignal vgl
mit der Recheneinheit 23 verbunden. Die Recheneinheit berechnet
daraus die Phasenänderung
dp nach der festen Formel dp = ((a0 + a2)-(a1 + a3))*vgl. Die Phasenänderung
dp wird 0, wenn das Signal vgl den Wert 0 besitzt, andernfalls zeigt
es die Lage einer Ellipse an, die die Signale x und yk im Einheitskreis
bilden. In einem Integrator 24 wird die Phasenänderung
dp zum Phasenkorrekturwert p integriert. Dieser Faktor muß konstant
bleiben, wenn dp den Wert 0 besitzt.
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Bei
einer Softwarerealisierung mittels DSP, Mikroprozessor oder -controller
stellen die einzelnen Blöcke
entsprechende Programmschritte dar. So wird im Phasenregler 15 wird
ein Verfahren zur Phasenreglung realisiert:
- 1)
Es wird ein Vergleichswert berechnet, der gleich 1 ist, wenn die
Betragsdifferenz |x|-|yk| des digitalen Eingangswertes (x) und des phasenrichtigen
digitalen Eingangswertes (yk) kleiner als ein Schwellwert sw ist,
und sonst 0 wird.
- 2) Es wird der Schwellwert sw inkrementiert, wenn eine Folge
von Winkelwerten w anliegt, bei denen in jedem Quadrant des Einheitskreises
mindestens ein Winkelwert w erkannt wird, bei dem der zugehörige Vergleichswert
Wert 1 hat, andernfalls wird der Schwellwert sw dekrementiert.
- 3) Es werden vier quadrantenbezogene Quadrantenfehlerwerte berechnet,
indem ein Amplitudenfehlerwert a genau dann als Quadrantenfehlerwert übernommen
wird, wenn der Winkelwert w im zugehörigen Quadranten liegt und
der Vergleichswert einen Wert von 1 hat.
- 4) Es wird aus den Quadrantenfehlerwerten und dem Vergleichswert
eine Phasenänderung
dadurch berechnet, daß dp
= ((a0 + a2)-(a1 + a3))*vgl gebildet wird.
- 5) Die Phasenänderung
wird zu einem Phasenkorrekturwert p aufaddiert.
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- 1
- Teilungsträger
- 2
- Gebersystem
- 3
- Interpolationseinrichtung
- 4
- A/D-Umsetzeinrichtung
- 5
- Phasenkorrekturglied
- 6
- Koordinatentransformationsglied
- 7
- Auswerteschaltung
- 8
- Regler
- 9
- D/A-Umsetzer
- 10
- A/D-Wandler
- 11
- analoges
Koeffizientenglied
- 12
- digitales
Koeffizientenglied
- 13
- Komparator
- 14
- Interpolationszähler
- 15
- Phasenregler
- 16
- Klassifikator
- 17
- Multiplikator
- 18
- Integrator
- 19
- Abstandsvergleicher
- 20
- Phasenklassifikator
- 21
- Zähler
- 22
- Speicher
- 23
- Recheneinheit
- 24
- Integrator
- i1,
i2
- Analogsignale
- v
- Ausgangswert
- u1,
u2
- Rechtecksignale
- x,
y
- digitale
Eingangswerte
- zz1,
zz2
- Zählereingangssignale
- q
- Quadrantenwert
- s1,
s2, s3, s4
- Steuersignale
- st1,
st2
- Steuersignale
einer A/D-Umsetzeinrichtung
- d
- digitaler
Ausgangswert
- ik
- korrigiertes
Analogsignal
- id
- unkorrigierter
Digitalwert
- p
- Phasenkorrekturwert
- yk
- phasenrichtiger
digitaler Eingangswert
- w
- Winkelwert
- a
- Amplitudenfehlerwert
- asoll
- Amplitudensollwert
- r1,
r2, r3, r4
- digitale
Referenzwerte
- z1,
z2, z3, z4
- Zugehörigkeitswerte
- k1,
k2, k3, k4
- Korrekturwerte
- sw
- Schwellwert
- vgl
- Vergleichssignal
- dsw
- Schwellwertänderung
- a0,
a1, a2, a3
- Quadrantenfehlersignale
- e0,
e1, e2, e3
- Speicherfreigabesignale
- dp
- Phasenänderung