DE1943550C - Verfahren zur Herstellung von hochreinem, insbesondere Silizium freiem Galliumarsenid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochreinem, insbesondere Silizium freiem GalliumarsenidInfo
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Description
wenige Grad über den Schmelzpunkt des Galliumarsenids
erhitzt worden war, dieses durch Abkühlen der Ampulle zur Kristallisation gebracht wird. Das
Galliumarsenid ist hochrein und siUziumfrei.
Nach diesem Verfahren erhält man siliziumfreie Galliumarseryd-Kristallstäbe mit Trägerkonzentrationen
um 1015/cms GaAs bei Elektronenbeweglichkeiten
um 6000 cm*/Vs bei 300 K.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, " das höher erhitzte Gallium auf einer Temperatur
von 1280° C und die Hauptmenge Gallium auf einer Temperatur von 1240° C zu halten.
Vielfach wird insbesondere im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in dem auf
1280° C erhitzten Quarzboot nur relativ wenig GaI- »5
lium, 10~4 g und mehr, eingebracht Versuche haben
gezeigt, daß ζ. B. in einer kleinen Anlage, in der in dem nur auf 1240° C erhitzten Boot etwa 30 g
Gallium eingesetzt wurden, 1 g Gallium im hoch erhitzten Boot voll wirksam war. ao
Es wurde durch Versuche erwiesen, daß die Ausbeulen besonders hoch sind, wenn man zwischen
dem »kühlen« Arsenteil, der auf 620° C erhitzt wird, und dem Hochteinperaiurleil eine Engstelle
einbaut, die als Diffusionssperre dient, indem wohl der Arsendampf mit großer Vehemenz zum heißen
Teil strömen kann, aber gerade dadurch das Entkommen der gasförmigen Reaktionsprodukte, die
im heißen Teil entstehen, sicher verhindert wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können unter anderem auch Aluminiumarsenid, Aluminiumphosphid,
Aluminiumantimonid, Galliumphosphid, Galliumantimonid, Indiumarsenid und Indiumphosphid hergestellt werden.
Ver Die
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Bei-
^I^Hn^rV ein Reaktionsrohr^bezeich-
ncuLaL· bei 2 eine Scheidewand mit Kap.ilare,
namlch die Diffusionssperre eingeschmoken ist
Bei 3 befindet sich das Boot mitefcva 30 g Gallium, an das über den Abstandhalter 4 be
kleines Boot angeschmolzen ist. Der dient zur leichteren Besc^^une
rohres 1 mit dem Gallium
Schiebung der Boote 3 und 5
Bootkombination 3/5 ist im Re
eeordnet, daß die Hauptmenge des fm Temperaturbereich des Teiles B nur knapp übe L Schmelzpunkt von 1238° C erhitzt wird, wahrend ein sehV kleiner Anteil Gallium von etwa 1 g bei 5 im Temperaturbereich des Teiles C auf etwa P80° C gehalten wird. Das zur Bildung von stochiometrischem Galliumarsenid notwendige Arsen 6 sowie ein kleiner Überschuß davon, der im freie.. Gasvolumen während der Synthese einen dem thermischen Spaltungsdruck des Galhumarsemds äquivalenten Arsendruck erzeugt, befindet ach im Temperaturbereich A und wird auf einer Temperatu. von 620° C gehalten. Nach der Synthese und Einstellung der Temperaturgleichgewichte wird das Ofensyltem über das Reaktionsrohr 1 mit einer Ziehgeschwindigkeit von etwa 2 cm/h wegbewegt. ' In der beschriebenen Vorrichtung wurden so nach dem gerichteten Erstarren 60 g des erfindungseemäBen Galliumarsenid* hergestellt. Es hatte eine Ladungsträgerkonzentration von H)'5 cm-» und eine Elektronenbeweglichkeit von etwa 6000 cm-300 K.
Schiebung der Boote 3 und 5
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von hochreinem, halten werden, die über dem Schmelzpunkt des herinsbesondere
siliziumfreiem Galliumarsenid in zustellenden Galliumarsenids liegt, also über
Form eines kompakten Kristallstabes aus GaI- 5 1238° C; im anderen Bereich wird festes Arsen auf
Hum und Arsendampf in einer Quarzarapulle, 620° C erhitzt, wobei Arsendampf von etwa 1 Atm
die während der Galliumarscnidbildung mit Druck entsteht, der die gesamte Ampulle erfüllt und
Arsendampf von 1 Atm erfüllt ist, dadurch im heißen Teil mit dem Gallium unter Galliumgekennzeichnet,
daß in einem Bereich der arsenidbildung reagiert. Ein 100%iger Umsatz des
Ampulle Gallium in einem Boot aus Quarzglas io Galliums mit Arsen bzw. seinem Dampf ist nur zu
auf eine Temperatur, die nur wenige Grad über erreichen, wenn das gebildete Galliumarsenid
dem Schmelzpunkt des Galliumarsenids 1238° C schmelzflüssig anfällt; bei niedrigerer Temperatur
liegt, erhitzt wird, während in einem anderen würde sich das Gallium nu.r mit einer dünnen, dich-Bereich
der Ampulle in einem zweiten Quarz- ten Galliumarsenidschicht überziehen und nach
boot Gallium auf 1250 bis 1350° C gehalten 15 deren Bildung die Reaktion zum Stillstand kommen,
wird und nach beendeter Bildung des Gallium- d. h. der größere Teil des Galliums nicht in GaJJiumarsenids
in dem Boot, das nur wenige Grad über arsenid umgewandelt werden können. Würde man
den Schmelzpunkt des Galliumarsenids erhitzt andererseits das Arsen auf die gleiche Temperatur
worden war, dieses durch Abkühlen der Ampulle eiliilzen wie das Gallium, also über 1238° C, so
zur Kristallisation gebracht wird. 20 würde durch den dabei auftretenden sehr hohen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Arsendampfdruck die Ampulle zersprengt werden,
kennzeichnet, daß die Menge Gallium in dem Bei dem eben kurz beschriebenen sogenannten
zweiten Quarzboot 1 g beträgt. Zweitemperaturverfahren zur Herstellung von kom-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch paktem Galliumarsenid wird als Material für die
gekennzeichnet, daß das höher erhitzte Gallium 25 SyntheseäjnpuHe und für das Boot, in dem im Hochin
dem zweiten Quarzboot auf einer Temperatur temperaturteil das Galliumarsenid gebildet wird,
von 1280° C und die Hauptmenge Gallium in reinstes Quarzglas verwendet. Dieser Werkstoff hat
einem Quarzboot des anderen Temperatur- sich für diesen Zweck allen anderen etwaig mögbereiches
auf einer Temperatur von 12400C ge- liehen überlegen gezeigt. Man nimmt dabei bewußt
halten wird. 3° einen schwerwiegenden Nachteil in Kauf. Bei der
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- hohen Synthesetemperatur reagiert nämlich das GaI-kennzcichnet,
daß die gasförmigen Reaktions- Hum und auch das Galliumarsenid mit dem SiO,
produkte mittels einer DiTusionssperrc im des Quarzbootes unter Bildung von Silizium (Si)
heißeren Teil des Reaktionssystems zurück- sowie gasförmigen Reaktionsprodukten, im wesentgehalten
werden. 35 liehen SiO, das Si löst sich im geschmolzenen Galliumarsenid und bleibt auch nach dem Erstarren
und der Kristallisation des Halbleiters in diesem
in recht hoher Konzentration als Verunreinigung. Nach einer von J. M. Woodall et al in Solid State,
In der modernen Elektronik gewinnt die halb- 4" Com. 4 (1966). S. 33 bis 36, veröffentlichten Arbeit
leitende Verbindung Galliumarsenid zunehmende beträgt die Konzentration dieser Verunreinigung in
technische Bedeutung. Für ihre Herstellung in korn- Übereinstimmung mit anderen Autoren selbst in be-
pakter Form sind verschiedene Verfahren bekannt- sonders günstigen Fällen mindestens 5 · 10'° bis
geworden, die jedoch durchweg nicht befriedigen, 1017 Atome Si/cm3 GaAs, jedoch meist beträchtlich
weil sie aus Gründen, auf die später näher ein- 45 mehr.
gegangen wird, nur stark verunreinigtes Gallium- Die technische Nutzung des so stark mit Silizium
arsenid liefern können, während andererseits die verunreinigten Galliumarsenids ist erheblich einge-Anwender
und Verbraucher dieser Halbleiter- schränkt und muß letztlich auf wenige Anwendungssubstanz an ihre Reinheit immer höhere Ansprüche gebiete beschränkt bleiben. Der Nachteil, daß nach
stellen müssen. Es ist allgemein bekannt, daß die 50 den bekannten Verfahren zur Herstellung von kom-Herstellung
gerade dieses Halbleiters in kompakter, paktem Galliumarsenid der Halbleiter ausnahmslos
hochreiner Form im Vergleich zur Reinstherstellung mit hoher Verunreinigungskonzentration anfällt,
anderer Halbleitermaterialien technologisch beson- konnte durch das Verfahren gemäß der Erfindung
ders schwierig und problematisch ist. beseitigt werden.
Der Halbleiter Galliumarsenid bildet sielt immer, 55 Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum
wenn auf Gallium bei erhöhter Temperatur Arsen Herstellen von hochreinem, insbesondere silizium-
bzw. Arsendampf einwirkt. Dieser einfache Mecha- freiem Galliumarsenid in Form eines kompakten
nismus ist die Grundlage aller Verfahren zur Her- Kristallslabes aus Gallium und Arsendampf in einer
stellung des Halbleiters in kompakter Form, z. B. in Quarzampulle, die wanrend der Galliumarsenid-
Stabform. Das bekannteste und bisher praktisch fio bildung mit Arsendampf von 1 Atm erfüllt ist, das
allein angewandte Verfahren ist das sogenannte dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem Bereich
horizontale Zweitemperaturverfahren, das z. B. sehr der Ampulle Gallium in einem Boot aus Quarzglas
eingehend beschrieben wird von F. A. Cunnell in auf eine Temperatur, die nur wenige Grad über dem
der Monographie »Compound Semiconductors«, Schmelzpunkt des Galliumarsenids 1238° C liegt,
Volume 1, Reinhold Publishing Corporation, New 65 erhitzt wird, während in einem anderen Bereich der
York, 1962, S. 207 ff. Bei seiner Durchführung sind Ampulle in einem zweiten Quarzboot Gallium auf
in einer Syntheseampulle aus reinem Quarzglas zwei 1250 bis 13500C gehalten wird und nach beendeter
Temperaturbereiche einzustellen: ein Bereich, in Bildung des Galliumarsenids in dem Boot, das nur
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DE1943550B2 DE1943550B2 (de) | 1972-11-09 |
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