DE1519812B1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen epitaktisch auf einer einkristallinen unterlage aufgewachsener schichten aus germanium - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen epitaktisch auf einer einkristallinen unterlage aufgewachsener schichten aus germaniumInfo
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Description
In der Halbleitertechnik sind eine Reihe von Verfahren
zum epitaktischen Abscheiden von Halbleitermaterialien bekannt, die von verschiedenen chemischen
Reaktionen Gebrauch machen. Bei diesen Reaktionen wird zunächst eine gasförmige Verbindung des abzuscheidenden
Halbleitermaterials mit einem geeigneten Transportelement hergestellt, die dann in
eine die Unterlage enthaltende Abscheidungskammer geleitet wird. In dieser werden dann die Zustandsgrößen
so gewählt, daß eine thermische Zersetzung der gasförmigen Verbindung, d. h. eine Disproportionierung
stattfindet/ !durch welche ein epitaktisches Aufwachsen insbesondere auf einer einkristallinen
Unterlage erzielt werden kann.
Einzelheiten über solche Transportreaktionen sind z. B. zu ersehen aus xler Zeitschrift »IBM Journal of
Research and Development«, Bd. 4, Nr. 3, S. 248 bis 255 sowie 288 bis 295. Näheres über Transportreaktionen
mit Silicium findet man in einer Arbeit von H. Schäfer und B. Morcher »Über den Transport
von Silicium im Temperaturgefälle unter Mitwirkung der Silicium(II)-halogenide und über die
Druckabhängigkeit der Transportrichtung« in der Zeitschrift für »Anorganische und allgemeine Chemie«,
Bd. 290 (1957), S. 279 bis 291.
Die meisten der bisher benutzten Verfahren zum Herstellen epitaktisch auf eine einkristalline Unterlage
aufgewachsener Schichten besitzen eine verhältnismäßig geringe Ausbeute und haben weiterhin
den Nachteil, daß Tetrahalogene, beispielsweise Germaniumtetrachlorid bei hohen Temperaturen unter
Anwesenheit von Wasserstoff zersetzt werden, wobei einige Substratmatefialien, insbesondere Galliumarsenid
angegriffen werden. Galliumarsenid läßt sich leicht mit sehr hohem spezifischem Widerstand herstellen,
und es ist daher verständlich, daß man danach strebt, auch Galliumarsenid als hochisolierendes
Substrat für die Niederschlagung des Materials Germanium bei hohen Temperaturen nach einem der
obengenannten bekannten Verfahren verwenden zu können.
Weitere bekannte Disproportionierungsverfahren machen sich eine Störung der temperaturabhängigen
Gleichgewichtskonstanten zunutze, um eine Abscheidung des Halbleitermaterials aus dem geeigneten,
von einer Materialquelle gelieferten Verbindungen zu erzielen. Die Ausbeute bzw. die Abscheidungsrate
solcher Systeme ist ebenfalls ziemlich gering, oft ist das Verhältnis des abgeschiedenen zum transportierten
Material nicht größer als 25%.
Wird Germanium nach dem bisher bekannten Verfahren epitaktisch abgeschieden, indem in die
Abscheidungskammer kein zusätzlicher Wasserstoff oder eine Wasserstoff-Inertgas-Mischung eingeleitet
wird, so sind die aus der Tabelle I ersichtlichen, theoretisch errechneten Ausbeuten erzielbar. Aus der
Tabelle I kann man weiter ersehen, daß die Ausbeute stark mit anwachsendem Molverhältnis Ha/(H2+He)
des transportierten Gases abnimmt und daß sogar bei niedrigem H2-Anteil die Ausbeute lediglich 25%
erreicht. Daher stehen selbst unter idealen Bedingungen 75% des von der Quelle gelierfesten Germaniums
für die epitaktische Abscheidung nicht zur Verfügung. Es ist außerdem schwierig, einen flachen
Temperaturverlauf bzw. ein konstantes Temperaturintervall sowohl an der Stelle der Quelle als auch an
der Stelle der Unterlage bis zu einem Molverhältnis H?/(H2+He) = 0,2 aufrechtzuerhalten.
Theoretische Ausbeuten in einem System zum epitaktischen Abscheiden in einer HJ-H2-He-Ge-Atmosphäre bei
konstantem Druck
J2-Quellentemperatur: 50° C
J2-Partialdampfdruck an der Quelle: 2,15 mm Hg
Quellen- Temperatur °C |
Abscheidungs- bzw. Keimtemperatur 0C |
Ha -Anteil H2+ He |
An der Quelle aufgenommenes Ge-Anteil in mMol |
Abgeschiedenes Ge in mMol (theoretisch) |
Ausbeute % |
600 600 600 600 |
350 350 350 350 |
0,01 0,03 0,20 0,40 |
60 53 32 23 |
15 13 4 1 |
25 24 11 4 |
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von epitaktisch
auf einer einkristallinen Unterlage aufgewachsener Germaniumschichten und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben. Das Verfahren soll mit hohen Ausbeuten arbeiten und insbesondere
sich für Galliumarsenid als Material für die Unterlage eignen.
Das diese Aufgabe nach der Lehre der vorliegenden Erfindung lösende Verfahren beruht auf an sich bekannten
Grundverfahren, bei denen das Aufzüchten der Germaniumschichten aus folgenden Verfahrensschritten besteht:
Überleiten eines Gemisches aus einem Inertgas und einem aus Jod und Wasserstoff bestehenden Transportgas
über ein erhitztes, aus Germanium bestehen-
55
60 des Ausgangsmaterial in einer Reaktionskammer, durch Reaktion, Überführen des Germaniums in
eine gasförmige Germaniumverbindung, Transportieren der Gase in eine Abscheidungskammer, welche
eine auf eine niedrigere Temperatur als das Halbleiterausgangsmaterial erhitzte Unterlage enthält, Disproportionierung
der Germaniumverbindung an der Unterlage und Abscheidung des Germaniums, wobei die Abscheidungsrate durch Wahl der Temperaturen
von Ausgangsmaterial und Unterlage eingestellt wird.
Das Verfahren nach dsr Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in die Abscheidungskammer
zusätzlich Wasserstoff oder ein Gemisch aus Wasserstoff und Inertgas eingeleitet wird.
Das Verfahren bedient sich somit der Störung einer Disproportionierungsreaktion, um eine Erhöhung
3 4
der Ausbeute bei der Abscheidung von Germanium rator 9 vorhandenen Jod abläuft, durch welche Jodzu
erzielen. Das Verfahren zerfällt allgemein in zwei wasserstoff gebildet wird, so daß am Ausgang des
voneinander unabhängige Verfahrensschritte. Im Generators 9 ein Gemisch aus Jodwasserstoff, Wasserersten
Verfahrensschritt erhält man durch Reaktion stoff und Helium mit einem Totaldruck von etwa
von Germanium mit einer Mischung aus Jod, Helium 5 einer Atmosphäre verfügbar ist. Wasserstoff und Jod
und Wasserstoff bei einer Temperatur von etwa können direkt eingeführt werden, jedoch wird vor-6000C
ein Reaktionsgemisch, wobei zunächst Ger- zugsweise der Jodwasserstoff in der genannten Weise
maniumverbindungen in der Dampfphase entstehen. bereitgestellt, weil so die Gleichgewichtsbedingungen
Bei der Temperatur von 600° C entsteht vorzugsweise in der Gegend der Germaniumquelle leichter erfüllbar
Germaniumdijodid (GeJ2) neben Jodwasserstoff (HJ). io sind. Die Mischung aus Jodwasserstoff, Wasserstoff
Hierbei stehen beide Reaktionen miteinander in und inertem Gas wird dann in die Reaktionskammer
Konkurrenz. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden 10 geleitet, welche aus einer Quarzröhre 11 besteht,
innerhalb eines Temperaturbereiches von 550 bis die eine bestimmte Menge Germanium 12 enthält.
900° C erzielt. GeJ2 und HJ werden dann in der Dampf- Das Germanium 12 wird durch Pfropfen aus Quarzphase
in eine Abscheidungskammer transportiert, in 15 wolle 13 in einer festen Lage innerhalb des Quarzder
entweder Wasserstoff oder ein Gemisch aus rohres 11 gehalten. Dieses ist im Innern eines Ofens
Wasserstoff und einem Insrtgas, z. B. Helium in 14 angebracht. Ein in der Zeichnung nicht weiter
verschiedenen Volumanteilen bzw. Molverhältnissen dargestelltes Thermoelement kann mittels einer Welle
eingeführt wird, um die Reaktion bei 350° C zu stören. 15 innerhalb der Röhre 11 in axialer Richtung zur
Hierdurch wird das Verhältnis von Wasserstoff zu 20 Messung der Temperatur der Germaniumquelle ver-Jod
wesentlich erhöht und der Partialdruck von Jod schoben werden. Ein an der Röhre 11 befindlicher
auf 1 mm Hg abgesenkt, der z. B. vorher etwa 2 mm Hg Rohrstutzen führt die Reaktionsprodukte in die Abbetrug.
Auch andere konkurrierende Reaktionen scheidungskammer 17, in der die Reaktionsprodukte
zwischen Wasserstoff und Jod können mit guter in einer später noch zu erklärenden Weise verdünnt
Ausbeute benutzt werden. Da die Gleichgewichts- 25 werden. Der Rohrstutzen 16 ist von einem weiteren
bedingung für das Bestehen des Germaniumdijodids koaxialen Rohrstutzenteil 18 umgeben, welcher sich
einer Temperatur von 3500C nicht mehr erfüllt sind, in die Kammer 17 hinein erstreckt und ein Verwerden
Germaniumtetrajodid sowie Germanium ge- dünnungsgas führt, welches von der Wasserstoffbildet,
wobei das Germanium in reiner Form epi- quelle 19 und der Quelle des inerten Gases 20 über
taktisch auf der Unterlage abgeschieden wird. Aus 30 einen Mischer, sowie über einen T-förmigen Ansatzder
Konkurrenz der Reaktion zwischen Wasserstoff stutzen 22 zugeführt wird, der mit dem Rohrstutzen-
und Jod folgt, daß durch Hinzufügung von mehr teil 18 in Verbindung steht. Die Verdünnungs- und
Wasserstoff, d. h. bei Vorhandensein von Wasserstoff Abscheidungskammer 17 besteht aus einer Quarzim
Überfluß, der effektive Partialdampfdruck von röhre 23, welche einseitig um den Rohrstutzenteil 18
Jod reduziert werden kann, wobei erhöhte Anteile 35 herum angeschmolzen ist. Am anderen Ende besitzt
von Germanium abgeschieden werden. Auf diese sie einen über einen Schliff abnehmbares Kopfstück
Weise kann die Ausbeute der epitaktischen Ab- 24. Eine Ausgangsöffnung 25 im Kopfstück 24
Scheidungsreaktion maximal auf 89 °/0 erhöht werden. erlaubt den Austritt der Gase aus der Abscheidungs-
Einzelheiten der Erfindung nach der Lehre der kammer 17. Diese ist innerhalb eines Ofens angeordvorliegenden
Erfindung gehen aus der folgenden 40 net, welcher auf einer niedrigeren Temperatur geBeschreibung
im Zusammenhang mit den Figuren halten wird, als dies für den Ofen 14 der Fall ist. Ein
hervor. In diesen bedeutet Quarzschiffchen 26 ist im Innern der Kammer 17
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vor- angeordnet. Auf dem in dem Schiffchen befindlichen
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Germanium wird bei dem Verfahren Germanium
Verfahrens, 45 niedergeschlagen.
F i g. 2 eine graphische Darstellung zur Erläuterung Die Reaktionskammer 10 ist auf 600°C, die Ab-
der Abhängigkeit der Ausbeute von der Temperatur scheidungskammer 17 auf 350°C gehalten. In die
sowie von dem Molverhältnis H2/(H2+He) für das Abscheidungskammer 17 wird zusätzlich Wasserstoff
System Ge — J2—H2—He mit einem Joddampfdruck oder ein Gemisch aus Wasserstoff und Inertgas einvon
4,28 mm Hg, 50 geleitet. Der Volumanteil ist gleich oder größer als
F i g. 3 die gleiche graphische Darstellung für einen es dem anfänglich in die Reaktionskammer 10 ein-Joddampfdruck
von 2,15 mm Hg. geleiteten Molverhältnis H2/(H2+He) entspricht.
In F i g. 1 liefern die Gasquellen 1 und 2 Wasser- Durch Einführung eines Verdünnungsgases in die
stoff und ein inertes Gas, die weiter an eine Misch- Abscheidungskammer 17 wird der Dampfdruck des
vorrichtung 3 geleitet werden, nachdem sie die Hoch- 55 Jods reduziert, wobei beispielsweise dessen Dampfund
Niederdruckreduzierventile 4 und 5 durchlaufen druck zunächst 2 mm Hg in der Reaktionskammer 10
haben; weiterhin sind die Gasmengenmeßvorrich- betrug und nach Einführung des Verdünnungsgases
tungen 6 vorgesehen. Die Quelle für das inerte Gas 2 in die Abscheidungskammer 17 beispielsweise auf den
ist speziell als Heliumgasquelle in F i g. 1 dargestellt, Dampfdruck 1 mm Hg reduziert wird. Unter diesen
jedoch sei bemerkt, daß jedes andere inerte Gas, 60 Umständen sind die Gleichgewichtsbedingungen zur
z. B. Argon, benutzt werden kann. Die Mischung aus Aufrechterhaltung des Germanium- und Jodgehaltes
Wasserstoff und dem inerten Gas aus dem Mischer 3 in Form von Dijodid (GeJ2) nicht länger gegeben,
wird weiter dem Reiniger 7 zugeführt, in dem Ver- und es läuft folgende, eine Germaniumabscheidung
unreinigungen entfernt werden. Das Gemenge am bewirkende Reaktion bei 35O0C ab:
Ausgang des Reinigers 7 durchläuft den Gasmengen- 65
Ausgang des Reinigers 7 durchläuft den Gasmengen- 65
anzeiger 8 und gelangt in den Generator 9 für Jod- gasförmig gasförmig fest
wasserstoff, in dem eine Reaktion zwischen dem
Wasserstoff des Gasgemisches sowie dem im Gene- 2 GeJ2^ZZtGeJ4 + Ge
Wasserstoff des Gasgemisches sowie dem im Gene- 2 GeJ2^ZZtGeJ4 + Ge
Außer dem Germaniumniederschlag infolge der Germanium folgt, welche ihrerseits durch die effektive
Temperaturminderung findet ein zusätzlicher Nieder- Reduktion der Herabsetzung des Joddampfdruckes
schlag statt, welcher aus der Übersättigung mit verursacht wird.
Theoretische Ausbeuten in einem System zum epitaktischen Abscheiden in einer HJ-H2-He-Ge-Atmosphäre
bei konstantem Druck
Ja-Quellentemperatur: 50° C
J2-Partialdampfdruck an der Quelle: 2,15 mm Hg
Quellen- Temperatur 0C |
Abscheidungs- bzw. Keimtemperatur 0C |
Ha -Anteil | An der Quelle aufgenommener Ge-Anteil in mMol |
Abgeschiedenes Ge in mMol (theoretisch) |
Ausbeute |
600 600 600 600 |
350 350 350 350 |
H2+He | 60 53 52 23 |
16 15 10 9 |
27 28 31 36 |
0,01 0,03 0,2 0,4 |
Die Tabelle II zeigt die Wirkung der Verdünnung durch ein gleiches in die Abscheidungskammer einzuführendes
Gasvolumen von Wasserstoff und Helium. Die dort genannten Ausbeuten werden erhalten bei
Benutzung eines Druckes von 2,15 mm Hg Jod, welches effektiv auf 1,075 mm Hg Jod in der Gegend
des Substrates vermindert wurde durch Einführung eines gleichen Volumens von Verdünnungsgas. Man
ersieht aus der Tabelle II, daß die Ausbeute der Germaniumabscheidung in allen Fällen vergrößert
ist und daß insbesondere bei höheren Anteilen von H2, bei deren Vorhandensein das System am besten
steuerbar ist, beträchtliche Abscheidungsraten erhalten werden können im Vergleich zu denen, die in
Tabelle I angegeben sind. Sogar noch höhere Ausbeuten können erzielt werden, wenn eine noch größere
Verdünnung des Gasgemisches vorgenommen wird. Die Tabelle III zeigt die Resultate für ein Molverhältnis
H2/(H2+He) von 0,01 und 0,03 in der
Gegend der Germaniumquelle, wobei reines H2 an der Abscheidungsstelle in gleichen Anteilen wie das
Hjj/He-Gemisch im Reaktionsgas zugeführt wird.
H2/(H2 + He)-Anteil im Gebiet der Quelle |
H2/(H2 + He) im Gebiet der Unterlage |
An der Quelle aufgenommener Ge-Anteil in mMol |
Abgeschiedenes Ge in Mol |
Ausbeute % |
0,01 0,03 |
0,5 0,5 |
60 53 |
47 39 |
79 74 |
Bei einem Anteilverhältnis von 0,01 an der Stelle der Quelle ergibt sich z. B. bsi einer demgegenüber
noch größeren Verdünnung von 2 : 1 eine Ausbeute, die den Betrag von 88% übersteigt.
Die in den Tabellen II und III wiedergegebenen Werte wurden bei einer Gasströmungsgeschwindigkeit
von 75 cm3/Min. erhalten. Sie ist jedoch bezüglich der Ausbeute nicht besonders kritisch und kann zur
Vergrößerung oder Verkleinerung der Niederschlaggeschwindigkeit variiert werden.
In den F i g. 2 und 3 sind Kurven zur Darstellung der Ausbeute für ein Ge-J2-H2-He-System und für eine
Jodquelle mit dem Druck 4,28 mm und 2,15 mm Hg bei variierendem Molverhältnis H2/(H2+He) gezeigt.
Bei beiden graphischen Darstellungen bedeutet die Abszisse die Temperatur in 0C, während die Ordinate
die Anzahl der Mole von Germanium innerhalb der Dampfphase pro Anzahl der Mol von J2 bedeutet.
Jede Kurve stellt die Ausbeute für eine Abscheidung ohne zusätzliche Gaseinleitung in die Abscheidungskammer
dar, wobei die Kurven der F i g. 3 bei einem Joddampfdruck aufgenommen wurden, welcher der
Hälfte desjenigen Joddampfdruckes entsprach, der bei der Messung der Kurven von F i g. 2 benutzt
wurde. Bei der Bestimmung der Ausbeute des Germaniumniederschlags bei einem gegebenen Molverhältnis
H2/(H2+He) können die Kurven der
F i g. 2 und 3 gleichzeitig dazu benutzt werden, zu zeigen, daß die Ausbeute der Germaniumabscheidung
verbessert wurde. In Fig. 2 wurde für die Quellentemperatur
6000C gewählt und für das Molverhältnis H2/(H2+He) der Wert 0,2. Dabei betrug der Germaniumanteil
innerhalb der Dampfphase 0,56 Mol pro Mol Jod. Es ergibt sich bei einer Abscheidungstemperatur
von 350° C für den gleichen Molbruch 0,2
eine Ausbeute von 0,44 Mol Germanium pro Mol J2. Die Differenz zwischen den beiden Ausbeuten
(0,56—0,44 = 0,12) entspricht dem wirklichen Anteil des abgeschiedenen Germaniums. Die einander entsprechenden
Kurvenverläufe in F i g. 2 und 3 ergeben eine Erhöhung des Anteils des abgeschiedenen
Germaniums durch die Reduktion der Jodbrücke. Bei einer Temperatur von 35O0C und einem MoI-verhältnis
von 0,2 beträgt der Anteil von Germanium in der Dampfphase pro Mol J2 0,38 Mol. Der Anteil
des niedergeschlagenen Germaniums entspricht der Differenz zwischen dem Anteil des an der Quelle
aufgenommenen Germaniums (0,56 Mol nach F i g. 2) und dem Anteil innerhalb der Dampfphase bei 3500C
(0,38 Mol nach F i g. 3). Daher (0,56-0,38 = 0,18MoI)
beträgt der Anteil des abgeschiedenen Germaniums 0,18 Mol. Die Differenz der mittels eines der F i g. 2
55
I 519
bzw. 3 abgeschiedenen Anteile des zugrunde liegenden
Systems beträgt 0,18—0,12 = 0,06 Mol. Aus den dargelegten Gründen ist ersichtlich, daß durch eine Reduzierung
des Joddampfdruckes eine Steigerung des Anteils des abgeschiedenen Germaniums um 50%
erzielt wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen epitaktisch auf einer einkristallinen Unterlage aufgewachsener
Schichten aus Germanium durch Überleiten eines Gemisches aus einem Inertgas und einem aus
Jod und Wasserstoff bestehenden Transportgas über ein erhitztes, aus Germanium bestehendes
Ausgangsmaterial in einer Reaktionskammer, durch Reaktion, Überführen des Germaniums in
eine gasförmige Germaniumverbindung, Transportieren der Gase in eine Abscheidungskammer,
welche eine auf eine niedrigere Temperatur als das Halbleitermaterial erhitzte Unterlage enthält,
Disproportionierung der Germaniumverbindung an der Unterlage und Abscheidung des Germaniums,
wobei die Abscheidungsrate durch. Wahl der Temperaturen von Ausgangsmaterial und
Unterlage eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Abscheidungskammer zusätzlich Wasserstoff oder ein Gemisch aus Wasserstoff und Inertgas eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Inertgas Helium verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzlich in die
Abscheidungskammer einzuleitende Gas mit einem größeren Volumanteil eingeleitet wird, als es dem
Molverhältnis H2/(Ha+He) des in die Reaktionskammer eingeleiteten Gases entspricht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterlage aus
Galliumarsenid verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, mit einer
Abscheidungskammer, in die eine von einer Reaktionskammer herführende Zuleitung für das
Reaktionsgas einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch um die Mündung der Reaktionsgaszuleitung
(16) ein Rohrstutzen (18) für die Zuleitung von Wasserstoff und Inertgas angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
109514/366
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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ID=23630682
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