DE1519837B2 - Verfahren zum zonenschmelzen oder kristallziehen - Google Patents
Verfahren zum zonenschmelzen oder kristallziehenInfo
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zonenschmelzen oder Kristallziehen aus der Schmelze von
schmelzbarem, festem Material mit leichtflüchtigen Komponenten, bei welchem ein Drück zur Anwendung
kommt, welcher größer als der Dampfdruck der am leichtesten flüchtigen Komponente des Materials
ist.
Beim bekannten Zonenschmelzen und Kristallziehen treten im allgemeinen dann beträchtliche
Schwierigkeiten auf, wenn Material behandelt werden soll, welches als Komponenten oder Zusätze
Stoffe enthält, welche ausdampfen, wie dies beispielsweise
bei Halbleitermaterial der Fall ist.
Die geschilderten Schwierigkeiten treten insbesondere bei Ill-V-Verbindungen wie Arseniden und
Phosphiden auf. Es seien hier Indiumarsenid und Galliumarsenid genannt, und es sei darauf hingewiesen,
daß der Dampfdruck von Arsen über Schmelzen dieser Verbindungen mit stöchiometrischer Zusammensetzung
in der Größenordnung von 0,3 at bzw. von 1,0 at liegt. Wird daher dieses Material in einerii
innerhalb eines abgeschlossenen Behälters angeordneten Tiegel geschmolzen, so verdampft Arsen sehr
rasch und schlägt sich an kalten Stellen des umgebenden Behälters nieder. Um dieses Verdampfen
und Niederschlagen zu verhindern, müssen die Wände dieses Behälters auf so hohe Temperaturen
gebracht werden, daß sich das Arsen nicht niederschlagen kann. Die Wandungstemperatur des Behälters
muß in diesem Falle für Arsenverbindungen der III-V-Gruppe im Bereich von 575° C bis 600° C
liegen und für Phosphide annähernd 600° C bis 700° C betragen, um die Kondensation von Arsen
bzw. von Phosphor zu verhindern. Die Anwendung derartig hoher Mindesttemperaturen des umgebenden
Behälters bereitet große Schwierigkeiten. Bisher wurden die genannten Schwierigkeiten auf folgende
Weisen zu vermeiden versucht:
Gemäß der britischen Patentschrift 853 975, wonach bei Indiumantimonid die Wirksamkeit der Reinigung
durch Zonenschmelzen dadurch eingeschränkt wird, daß ein unkontrolliertes Ausdampfen der flüchtigen
Verunreinigung, wie Zink und Cadmium, stattfindet, wird außerordentlich reines Indiumantimonid
dadurch hergestellt, daß zunächst eine genau gesteuerte Ausdampfung flüchtiger Verunreinigungen
unter Verwendung einer genau begrenzten und gekühlten Oberfläche zugelassen wird, an welch letzterer
sich die ausdampfenden Verunreinigungen in Form einer .Antimönschicht niederschlagen, worauf
durch allmähliches weiteres Zonenschmelzen des Indiumantimonids die nichtausdampfenden Verunreinigungen
entfernt werden.
Bei einem bekannten Horizontalzonenschmelzverfahren sind besondere Beheizungseinrichtungen erforderlich,
mittels welcher die Lage des in der Nähe einer bestimmten Vorratsmenge des flüchtigen Be-Standteiles
befindlichen Bereiches der niedrigsten Temperatur des das zu behandelnde Material umgebenden
Behälters genau und im wesentlichen unabhängig von der Heizeinrichtung zur Errichtung der
Zone geregelt werden kann.
Beim bekannten senkrechten Tiegelziehverfahren treten auf Grund der Notwendigkeit, den Kristall mit
Bezug auf die Schmelze zu bewegen, noch größere Schwierigkeiten auf. Diese Relativbewegungen können
entweder mittels eines verwickelten, magnetisehen Koppelsystems oder mittels einer Zieheinrichtiirig
erreicht werden, bei welcher eine Stopfbuchse für hohe Temperatüren Dreh- und Rückziehbewegungen
ermöglicht, während das Ausdampfen auf ein Mindestmaß beschränkt wird.
Weiterhin ist aus der Literaturstelle »Compound Semiconductor«, Band 1, 1962, Seiten 254 bis 265,
insbesondere Seiten 256 bis 259 bekannt, bei einem Verfahren zum Zonenziehen oder zum Tiegelziehen
einen Druck anzuwenden, der bewirkt, daß der Partialdruck der flüchtigen Komponenten des behandelten
Materials in der Schmelzenumgebung gleich oder größer als der Dampfdruck ist. Auch bei diesem
bekannten Verfahren muß zur Aufrechterhaltung des genannten Partialdrucks eine Erhitzung und
Temperatursteuerung vorgesehen sein.
Diese bekannten Verfahren sind gegenwärtig zur Herstellung und Behandlung von Indiumarsenid und
Galliumarsenid in Gebrauch und die hierzu erforderlichen Einrichtungen sind naturgemäß verwickelter
und schwieriger zu handhaben als früher übliche Zonenschmelz- und Tiegelziehanlagen, die im allgemeinen
zur Behandlung nicht ausdampfender Stoffe, beispielsweise Germanium verwendet werden.
Auch wurde bereits ein Kristallziehverfahren zur Herstellung von Kristallen der ausdampfenden Stoffe Bleiselenid und. Bleitellurid aus entsprechenden Schmelzen unter Boroxyd vorgeschlagen.
Auch wurde bereits ein Kristallziehverfahren zur Herstellung von Kristallen der ausdampfenden Stoffe Bleiselenid und. Bleitellurid aus entsprechenden Schmelzen unter Boroxyd vorgeschlagen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Zonenschmelzen oder Kristallziehen aus der
Schmelze von schmelzbarem festem Material mit leichtflüssigen Komponenten der eingangs dargelegten
Art so zu verbessern, daß es bei herkömmlichen Anlagen verwendbar ist, ohne daß die Schwierigkeiten
in Kauf genommen zu werden brauchen, welche Anlagen anhaften, bei denen das umhüllende Gefäß
oder der Partialdruck der flüchtigen Komponente des behandelten Stoffes auf erhöhter Temperatur
gehalten werden müssen, wie dies bei den oben
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beschriebenen Verfahren zur Behandlung von Stof- einrichtung 7 gesetzt. Hierauf wird1 ein neutrales
fen mit flüchtigen Bestandteilen und gegebenenfalls Spülgas (beispielsweise Stickstoff oder Argon) durch
ebenfalls flüchtigen Verunreinigungen auftritt. die Anlage geleitet und der Druck dieses Spülgases
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist ein Ver- auf über 0,3 at, im'allgemeinen'auf i,0 at eingestellt:
fahren der eingangs beschriebenen Art gemäß der 5 Ist es bekannt, daß in dem betreffenden Stoff leicht
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die freie ausdampfende Verunreinigungen; enthalten sind, so
Oberfläche der Schmelze mit einer unter dem ge- wird derSpülgasdruckzweckmäßigerweise, so;ein-
nannteii Druck stehenden neutralen Flüssigkeit ab- gestellt, daß er größer; als-der 'Dampf druck" der'am
gedeckt wird. stärksten ausdampfenden';' .Verunreimgüiig ä_übef\.def
Im Unterschied zu dem bekannten Verfahren brau- ιό indiümarsenidschmelze ist. Hierauf wird die IPrpbe 1
chen bei dem erfindüngsgemäßeii Verfahren die den in der vom Germanium; her "bekannten Weise einer
Schmelzenbereich umgebenden Wandungsteile nicht Zonenraffination unterzogen/ Vorteilhafterweise'.wird
erhitzt zu werden, da an die Schmelze unmittelbar ein indiumarsenid-Eihkristallkeim ';verwendet;1 'uni
die neutrale Flüssigkeit angrenzt, welche unter dem einen Einkristall zu erhalten. ._ '':J'r ' ^3-·^'^ :;*"
gewünschten Drück steht. i5 Beim' horizontalen 'Verfahren 'kann- es ^vorteilhaft
Vorteilhäfterweise kann als neutrale Flüssigkeit sein, das Schiffchen 3 mit^Borbxydau^zukieiden.·1:'^
geschmolzenes Boröxyd, Bäriumoxyd, Bariumchlorid In ähnlicher Weise'kann Gailiü^marsenid betiänddt
oder Kaliumchlorid oder eine geschmolzene Lösung werden,-jedbch geht' hierbei' däs'Boroxyd'S durch
aus jeweils zwei oder mehreren dieser Stoffe Ver- Verdampfung allmählich' verloren1 iin'd;muß' daher
Wendung finden. Dabei hat sich beispielsweise Bor- io ergänzt werden: Durch eine; Mischung von Bäriumoxyd
als neutrale Flüssigkeit für das Verfahren öxyd und Bbroxyd! —^ vorzugsweiseje-50 Möipro-:
gemäß der Erfindung bestens bewährt und keines- zent beider yerbindüngen ;—:i:anii.der' Verlust an
wegs zu einer Bor-Dotierurig des Halbleiters geführt. Borbxyd vermindert"werden. In.dteseni Falle'istein
Vielmehr konnten in entsprechenden Proben nur Schiffchen aus ^glasigem Kohlenstoff;einem 'Quarzwinzige
Spuren von Bor festgestellt werden, die aber 25 schiffchen vorzuziehen.. Der;Druck";des'!lieutraleii
die elektrischen Eigenschaften des Materials in kei- Spülgases sollte auf -nicht ;:iihter ;i|l ät;;;eingestellt
iier Weise beeinflussen. Bei der Verwendung von werden. ' :. ' · ·■ - ;-:-· -- - · v';;; ~ ■·
Borbxyd tritt bei derii Verfahren gemäß der Erfiri- Gemäß-"einem weiteren 'Äusführungsbei'spiei der
dung keine Oxydation auf, sondern eine solche Erfindung kÖrineir Einkristalle: aus' Indiumärsenid
Oxydation wird geradezu verhindert. 30 oder Galliumarsenid in einer gebräuchlichen, für die
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele Behandlung von Germanium geeigneten Tiegelzieh-
des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezug- einrichtung, wie sie in Fig. 2 der Zeichnungen dar-
nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den gestellt ist, hergestellt werden. In einem Tiegel 11 aus
Zeichnungen stellen dar: glasartigem Kohlenstoff oder aus Quarz wird eine
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch 35 bestimmte Menge 9 von Indiumärsenid oder Galliumeine
Zonenschmelzeinrichtung zur Ausführung des arsenid mit oder ohne einen Gehalt an Verunreinierfindungsgemäßen
Verfahrens, gungen eingebracht. Außerdem wird eine genügende
F i g. 2 einen schematischen Querschnitt durch Menge von im Vakuum gebranntem Boroxyd hinzu-
eine senkrechte Tiegelziehanlage zur Ausführung des gefügt, um sicherzustellen, daß die Schmelze unge-
erfindungsgemäßen Verfahrens, und die 40 fähr 1 cm mit flüssigem Boroxyd 13 bedeckt ist. Die
Fig. 3, 4 und 5 schematische Querschnitte durch Einrichtung wird hierauf mit einem neutralen Gas
Einrichtungen zur Ausführung des senkrechten Zo- gespült und der Druck des Spülgases wird hierauf
nenschmelzverfahrens unter Anwendung des Verfah- mit Bezug auf den bekannten Dampfdruck einer
rens nach der Erfindung. ausdampfenden Verunreinigung über der Indium-
Die in F i g. 1 der Zeichnungen im Querschnitt 45 arsenid- oder der Galliumarsenidschmelze derart eingezeigte
Zonenschmelzeinrichtung ist für die Reini- gestellt, daß der Spülgasdruck über dem höchsten
gung von Indiumärsenid bestimmt. Bei dem erfin- Dampfdruck oder bei mindestens 1,1 at liegt. Hierdungsgemäßen
Behandlungsverfahren für Indium- auf wird in der üblichen Weise ein Kristall gezogen,
arsenid werden Indium und Arsen in bekannter indem ein Einkristall 15 durch das flüssige Boroxyd
Weise zu einer Probe 1 vorgeformt (hierbei brauchen 50 oder Bariumchlorid oder Boroxyd/Bariumoxydnicht
die teuersten und reinsten Ausgangswerkstoffe gemisch hindurch in die Indiumärsenid- oder GaI-verwendet
zu werden). Ein genaues Einhalten be- liumarsenidschmelze eingetaucht und unter langsastimmter
Grenzen ist hierbei ebenfalls nicht notwen- mer Umdrehung zurückgezogen wird. Es ist von
dig. Die Probe 1 wird dann in ein Schiffchen 3 aus Wichtigkeit, eine genügende Tiefe der einschließenglasartigem
Kohlenstoff oder aus Quarzglas gesetzt 55 den Flüssigkeit vorzusehen, um zu verhindern, daß
und darüber werden Stücke aus Boroxyd (oder Ba- Arsenid von der Oberfläche des Kristalles ausdampft,
riumchlorid) geschichtet, welche vorher bei Tempe- Wird Boroxyd als einschließende Flüssigkeit verwenraturen
von ungefähr 1000° C in einem Platinschiff- det, so bildet dieses während des Ziehvorganges eine
chen im Vakuum gebrannt worden sind. Haut auf der Kristalloberfläche, welche ein Aus-
Die Seitenwände des Schiffchens 3 sollen so hoch 60 dampfen von Arsen aus der Oberfläche verhindert,
sein, daß das Indiumärsenid ungefähr einen Zenti- Gemäß F i g. 3 der Zeichnungen ist ein Stab 1 meter mit Boroxyd bedeckt ist, wenn letzteres ge- eines Stoffes, zum Beispiel Indiumärsenid, an welschmolzen ist, wie bei 5 angedeutet. Das Boroxyd 5 chem ein Zonenschmelzverfahren durchgeführt werwirkt als Gettermaterial für metallische Verunreini- den soll, in eine neutrale Flüssigkeit 3, z. B. Boroxyd, gungen und verhindert zusätzlich unerwünschte 65 eingeschlossen, welche sich innerhalb einer Röhre 5 Keimbildungen auf Grund von Oxydationen. Das befindet. Ein Widerstandsheizer 7 hält den die neu-Schiffchen 3 wird zusammen mit den aufgeschichte- trale Flüssigkeit 3 bildenden Stoff über dem Schmelzten Boroxydstücken in eine normale Zonenschmelz- punkt. Zur Errichtung der flüssigen Zone 11 in dem
sein, daß das Indiumärsenid ungefähr einen Zenti- Gemäß F i g. 3 der Zeichnungen ist ein Stab 1 meter mit Boroxyd bedeckt ist, wenn letzteres ge- eines Stoffes, zum Beispiel Indiumärsenid, an welschmolzen ist, wie bei 5 angedeutet. Das Boroxyd 5 chem ein Zonenschmelzverfahren durchgeführt werwirkt als Gettermaterial für metallische Verunreini- den soll, in eine neutrale Flüssigkeit 3, z. B. Boroxyd, gungen und verhindert zusätzlich unerwünschte 65 eingeschlossen, welche sich innerhalb einer Röhre 5 Keimbildungen auf Grund von Oxydationen. Das befindet. Ein Widerstandsheizer 7 hält den die neu-Schiffchen 3 wird zusammen mit den aufgeschichte- trale Flüssigkeit 3 bildenden Stoff über dem Schmelzten Boroxydstücken in eine normale Zonenschmelz- punkt. Zur Errichtung der flüssigen Zone 11 in dem
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Stab 1 ist ein Induktionsheizer 9 vorgesehen. Ist der Flüssigkeit verwendet werden (beispielsweise Kalium-Druck
der neutralen Flüssigkeit 3 genügend hoch, chlorid), doch sind dann die Volumenunterschiede
so wird nicht nur die Schmelzzone 11 zwischen dem des geschmolzenen und des festen Stoffes so groß,
oberen und dem unteren Teil des Stabes 1 gehalten daß unter Umständen die Glas- oder Quarzwandung
und am Abtropfen gehindert, sondern ein Ausdamp- 5 bricht. Doch kann das erfindungsgemäße Verfahren
fen auch dann verhindert, wenn das Zonenschmelz- in Verbindung mit geeigneten Stoffen zur Bildung
verfahren für den betreffenden Stoff bei einer Tem- der einschließenden Flüssigkeit und in Verbindung
peratur durchgeführt werden muß, bei welcher dieser mit geeigneten Wandungsmaterialien trotzdem Anden
Stab 1 bildende Stoff normalerweise flüchtig ist. Wendung finden.
" Der einschließenden Flüssigkeit kann ein Zusatz io In F i g. 5 der Zeichnungen ist ein Verfahren verbeigemengt
sein, welcher im Falle von Boroxyd aus deutlicht, bei welchem die soeben angegebenen
5 Gewichtsprozenten Natriumfiuorid bestehen kann, Schwierigkeiten vermieden sind. Bei der in dieser
wodurch die Viskosität der einschließenden Flüssig- Zeichnung dargestellten Anordnung ist der die einkeit
verringert wird. . schließende Flüssigkeit bildende Stoff 3 nur in den-
F i g. 4 entspricht F i g. 3, nur ist in den Berei- 15 jenigen Bereichen flüssig, in welchen er den Stab 1
chen, welche von der Schmelzzone 11 weiter entfernt berührt, in den äußeren Bereichen 13 wird er durch
sind, eine Erstarrung des die einschließende Flüssig- eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kühlein-
keit bildenden Stoffes zugelassen. Der Widerstands- richtung jedoch so gekühlt, daß er dort erstarrt ist.
heizer 7 ist hierbei „weggelassen. Bei dieser Anordnung ist der Induktionsheizer 9 in
Aus folgenden Gründen treten jedoch bei dem ao die einschließende Flüssigkeit 3 eingetaucht und wansoeben
angegebenen Ausführungsbeispiel des erfin- dert durch sie hindurch. Ist jedoch der Werkstoff
dungsgemäßen Verfahrens Schwierigkeiten auf: Im des Stabes 1 ein elektrischer Leiter, während der die
allgemeinen wird die den Stab umschließende einschließende Flüssigkeit bildende Stoff 3 ein elek-Röhre
5 zweckmäßig durchsichtig ausgeführt. Bei irischer Isolator ist, so kann der Induktionsheizer 9
den anzuwendenden hohen Temperaturen müssen 25 in der in den F i g. 3 und 4 der Zeichnungen gezeigjedoch
Glas- oder Quarzrohre verwendet werden, ten Weise außerhalb des die einschließende Flüssig-
und diese beiden Stoffe haben den Nachteil, daß sie keit bildenden Stoffes 3 angeordnet sein und ist nicht
von Boroxyd angegriffen werden. Es könnten auch in diesen eingetaucht, da in diesem Falle die Wärmeandere Stoffe zur Erzeugung der einschließenden wirkung trotzdem auf den Stab 1 konzentriert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Zonenschmelzen oder Kristallziehen aus der Schmelze von schmelzbarem,
festem Material mit leichtflüchtigen Komponenten, bei welchem ein Druck zur Anwendung
kommt, welcher größer als der Dampfdruck der am leichtesten flüchtigen Komponente des Materials
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Oberfläche der Schmelze mit einer unter
dem genannten Druck stehenden neutralen Flüssigkeit abgedeckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als neutrale Flüssigkeit geschmolzenes Boroxyd, Bariumoxyd, Bariumchlorid oder Kaliumchlorid oder eine geschmolzene
Lösung aus jeweils zwei oder mehreren dieser Stoffe verwendet werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der neutralen
Flüssigkeit ein ihre Viskosität verringernder Zusatz beigemengt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als die Viskosität verringernder
Zusatz Natriumfluorid verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB30055/64A GB1113069A (en) | 1964-07-29 | 1964-07-29 | Crystalline material |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1519837A1 DE1519837A1 (de) | 1970-03-12 |
DE1519837B2 true DE1519837B2 (de) | 1972-10-19 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1113069A (de) |
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