DE1002741B - Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozess und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stoechiometrischen Verbindung in kristalliner Form - Google Patents

Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozess und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stoechiometrischen Verbindung in kristalliner Form

Info

Publication number
DE1002741B
DE1002741B DES44152A DES0044152A DE1002741B DE 1002741 B DE1002741 B DE 1002741B DE S44152 A DES44152 A DE S44152A DE S0044152 A DES0044152 A DE S0044152A DE 1002741 B DE1002741 B DE 1002741B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melting
melt
zone
component
volatile component
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES44152A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rolf Gremmelmaier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES44152A priority Critical patent/DE1002741B/de
Publication of DE1002741B publication Critical patent/DE1002741B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B25/00Single-crystal growth by chemical reaction of reactive gases, e.g. chemical vapour-deposition growth
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C28/00Alloys based on a metal not provided for in groups C22C5/00 - C22C27/00
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B15/00Single-crystal growth by pulling from a melt, e.g. Czochralski method
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B29/00Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
    • C30B29/10Inorganic compounds or compositions
    • C30B29/40AIIIBV compounds wherein A is B, Al, Ga, In or Tl and B is N, P, As, Sb or Bi

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Hauptpatentanmeldung S 37244 IVa/12g betrifft ein Abfahren zur Herstellung von stöchiometrischen Verbindungen in kristalliner Form aus unstöchiometrischen Schmelzen. Das Verfahren ist anwendbar bei Verbindungen, die sich beim Schmelzen unter Abspaltung einer oder mehrerer leichtflüchtiger Komponenten zersetzen. Nach der Lehre des Hauptpatentes wird der Schmelzprozeß in einem abgeschlossenen Gefäß durchgeführt und die Menge der Komponenten so gewählt, daß die Schmelze die schwerflüchtige(n) Komponente (n) in Überschuß enthält und daß an der kältesten Stelle des Schmelzgefäßes während des gesamten Schmelzprozesses ein Bodenkörper der leichtflüchtigen Komponente (n) erhalten bleibt. Voraussetzung für die Durchführbarkeit des Verfahrens ist, daß im Gleichgewicht der Partialdampfdruck einer oder mehrerer Komponenten über der Schmelze wesentlich höher ist als der Partialdampfdruck der anderen Komponente(n) und wesentlich höher als der Partialdruck einer gasförmigen Verbindung aus diesen Komponenten, so daß die Gleichgewichtsdampfphase im wesentlichen nur aus der (den) leichtflüchtigen Komponente(n) besteht. Bei dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent wird erreicht, daß die Verarmung der Schmelze an der (den) leichtflüchtigen Komponente (n) durch deren Regeneration aus der Dampfphase ausgeglichen wird; der Partialdampfdruck der leichtflüchtigen Komponente(n) über der Schmelze ist kleiner als über einer Schmelze von stöchiometrischer Zusammensetzung am Schmelzpunkt. Die Erniedrigung des Dampfdruckes ist von großer Bedeutung für die technische Durchführung des Schmelzverfahrens.
Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterbildung des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung. Sie besteht darin, daß der Anteil der leichtflüchtigen Kornponente(n) durch Einschmelzen einer stöchiometrischen Verbindung der gleichen Komponenten in die Schmelze ergänzt wird, wobei die eingeschmolzene Menge so bemessen wird, daß sie der Menge an auskristallisierendem, herzustellendem oder umzuschmelzendem Kristall gleichkommt. Das Verfahren eignet sich besonders zum Umschmelzen von Kristallen, vor allem zur Herstellung von Einkristallen.
Das neue Verfahren wird nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung gemäß der Erfindung zur Herstellung eines Einkristalles durch Ziehen aus der Schmelze,
Fig. 2 ein Zustandsdiagramm für eine Gallium-Arsen-Schmelze,
Fig. 3 den qualitativen Verlauf des Partialdampfdruckes des Arsens über einer Ga As-Schmelze in Abhängigkeit von deren Zusammensetzung,
Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozeß und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stöchiometrischen
Verbindung in kristalliner Form
Zusatz zur Patentanmeldung S 37 244 IVa/12g
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr. Rolf Gremmelmaier, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 4 a und 4 b eine Anordnung gemäß der Erfindung zum Zonenschmelzen,
Fig. 5 eine Anordnung gemäß der Erfindung zum tiegelfreien Schmelzen.
In Fig. 1 ist in einem abgeschlossenen Gefäß 1, z. B. aus Quarz, der Schmelztiegel 2 untergebracht. In ihm befindet sich die mit 3 bezeichnete unstöchiometrische Schmelze, die die schwerflüchtige (n) Komponente (n) im Überschuß enthält; 4 bedeutet einen Kristall aus den Komponenten der Schmelze mit stöchiometrischer Zusammensetzung, der in die Schmelze eingetaucht ist, 5 einen Einkristallkeim, mit dessen Hilfe ein Kristall, der bei 6 angegeben ist, aus der Schmelze gezogen wird. Zur Bewegung der Kristalle 4, 5 und 6 führen mit 7 und 8 angegebene Verschiebevorrichtungen aus dem Gefäß heraus. Die Halterungen der Kristalle sind bei 9 und 10 angegeben; bei 11 und 12 sind die Wicklungen für eine induktive Erhitzung angedeutet; sie können auch innerhalb des Gefäßes angeordnet werden. Bei 13 ist ein Stutzen angegeben, über den z. B. der Druck einer eventuellen Schutzgasatmosphäre eingestellt werden kann.
Zu dem Zustandsdiagramm der Fig. 2 sind auf der Abszisse die Zusammensetzung einer GaAs-Schmelze, und zwar der Galliumgehalt in Atomprozent, auf der Ordinate die Temperatür in 0C sowie die einzelnen Phasenbereiche angegeben, wobei 5 die geschmolzene Phase und die übrigen Zeichen den kristallinen Zu-
stand der betreffenden Verbindung oder des betreffenden Elementes bedeuten".
Fig. 3 bezieht sich auf eine Gallium -Arsenid-Schmelze; auf der Abszisse ist der Galliumgehalt in Atomprozent und auf der Ordinate qualitativ der Arsendampfdruck über der GaAs-Schmelze in Torr angegeben.
" Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer Anordnung nach Fig. 1 sei an Hand des
dampfdruck der leichtflüchtigen Komponente (n) steigt dabei auf den gewünschten Wert an.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ergibt neben den Vorteilen des Verfahrens nach der Hauptpatent-5 anmeldung den weiteren Vorteil, daß die Wände des Schmelzgefäßes und vor allem die Durchführungen für mechanische Bewegungen (Fig. 1, 7 und 8) auf Zimmertemperatur gehalten werden können. Das Verfahren ist zur Herstellung und zum Umschmelzen
folgenden Beispieles weiter erläutert: Die Schmelze io aller Verbindungen brauchbar, die die oben angegebeenthalte 40 Atomprozent Arsen und 60 Atomprozent nen Bedingungen hinsichtlich ihrer Partialdampf-Gallium. Aus dem Zustandsdiagramm der Fig. 2 ent- drücke erfüllen; solche Verbindungen sind z.B. InAs, nimmt man, daß eine Schmelze dieser Zusammenset- InP, GaP und zahlreiche andere. Darüber hinaus zung bei ungefähr 1227° C mit einem stöchiometri- eignet sich das Verfahren, etwa in einer Anordnung sehen Kristall im Gleichgewicht ist; laut Diagramm 15 gemäß Fig. 1, zum Reinigen von \rerbindungen durch Fig. 3 ist der Partialdainpfdruck des Arsens bei dieser Zusammensetzung wesentlich kleiner als über der
stöchiometrischen Schmelze. Wird nun ein stöchiometrischer GaAs-Kristall, z. B. ein Einkristall, als Keim
in die Schmelze gebracht (Fig. 1, 5) und langsam aus 20 dung bei den beiden letztgenannten Verfahren werden der Schmelze gezogen — z. B. mit einer Ziehgeschwin- an Hand der Fig. 4 und 5 gezeigt, digkeit von 0,5 mm/min —, so kristallisiert stöchiome- In Fig. 4 a und 4 b befindet sich in einem Gefäß 21,
irisches GaAs an den Keim an, und der Kristall
wächst in bekannter Weise weiter, wie es in Fig. 1 bei
6 angedeutet ist. Hierbei würde die Schmelze an Arsen 25 zonengeschmolzen werden soll. Die für die Durchfühverarmen; um dies zu vermeiden, um also die As-Kon- rung des Schmelzverfahrens vorgesehene Induktionszentration in der Schmelze konstant zu halten, wird wicklung ist mit 25 angegeben. Zu dem zonenzuschmelein stöchiometrischer Ga As-Kristall (Fig. 1, 4) in die
Schmelze eingetaucht und dadurch aufgeschmolzen.
Bei geeigneter Bemessung der Eintauchgeschwindig- 30 Verlauf des Verfahrens wird der Ringstrahler langkeit ist zu erreichen, daß eine Verarmung der Schmelze sam nach links bewegt; in der Ausgangsstellung (Stelan As gerade vermieden wird.
Je kleiner die Konzentration der flüchtigen Komponente^) in der Schmelze ist, desto kleiner ist, wie aus
Fig. 3 zu entnehmen ist, der Dampfdruck über der 35 (Stellung Fig. 4b). Links \ron der Schmelzzone wird Schmelze. Es ist vorteilhaft, den Überschuß an der stöchiometrisches InAs indem Maße gelöst, wie rechts (den) schwerflüchtigen Komponente(n) so groß zu stöchiometrisches InAs auskristallisiert. Die As-Konwählen, daß der Partialdampfdruck der leichtflüchtigen Komponente(n) über der Schmelze so niedrig ist,
daß eine merkliche Verdampfung dieser Komponen- 40 und der Länge der geschmolzenen Zone. Soll das Verte(n) während des Schmelzprozesses unterbleibt. Ent- fahren zum Herstellen eines Einkristalls aus diem sprechend muß jedoch auch der Prozeß langsamer ge- Ausgangskristall verwendet werden, so kann so vorführt werden, um zu gewährleisten, daß der Kristall gegangen werden, daß man in Fig. 4 a rechts von der stöchiometrisch weiterwächst. Indiumeinwaage 26 einen Einkristall als Keim an-
Die Verdampfung kann noch weiter dadurch unter- 45 bringt. Soll das Verfahren zur Reinigung des Kristalls drückt werden, daß mit einer Schutzgasatmosphäre angewendet und1 daher die Schmelzzone mehrmals gearbeitet wird, z.B. in einer Argon- oder Wasser- durch den Stab hindurchgeführt werden, so muß jedesstoffatmosphäre, deren Druck oberhalb des Partial- mal die In-Einwaage 26 wiederholt werden, während druckes der leichtflüchtigen Komponente(n) bei der am anderen Ende das überschüssige In leicht abgevorgegebenen unstöchiometrischen Zusammensetzung 5° trennt werden kann. Auch hier kann wie in dem Beider Schmelze liegt. spiel nach Fig. 1 von den Vorteilen einer Schutzgas-
Es sind also in jedem Falle die Konzentration der
leichtflüchtigen Komponente, die Ziehgeschwindigkeit
und gegebenenfalls der Schutzgasdruck aufeinander
abzustimmen. Aus den vorher genannten Gründen wird 55
man im allgemeinen die Konzentration immer so wählen, daß der Partialdruck der flüchtigen Komponente (n)
wesentlich, vorzugsweise um eine Größenordnung oder
mehr, kleiner ist als der Dampfdruck dieser Komponente^) am Schmelzpunkt der stöchiometrischen Ver- 60 Ga As-Stab bezeichnet, der bei 34 und 35 gehaltert ist. bindung. Bei 36 und 37 sind Durchführungen der Halterungen
Eine vorgegebene Konzentration der leichtflüchtigen
Komponente (n) läßt sich bei einer Anordnung nach
Fig. 1 z. B. in der Weise einstellen, daß man zunächst
in den Schmelztiegel die erforderliche Überschuß- 65 Mit Hilfe der Induktionsspule 39 erfolgt die indukmenge der schwerflüchtigen Komponente(n) einwiegt tive Erhitzung der Schmelzzone. Die unstöchiometri- und die entsprechende Menge der stöchiometrischen sehe Zusammensetzung der Schmelzzone kann ganz Verbindung in der (den) bei einer tieferen Temperatur analog wie beim oben beschriebenen Zonenschmelzschmelzenden schwerflüchtigen Komponente (n) durch verfahren erreicht werden. Die Anreicherung an In in langsames Eintauchen allmählich löst. Der Partial- 7° der geschmolzenen Zone kann aber auch so erfolgen,
mehrmaliges Ziehen des Kristalls aus der Schmelze. Ferner läßt sich das Verfahren nach der Erfindung beim Zonenschmelzen und beim tiegelfreien Schmelzen mit \rorteil anwenden. Zwei Beispiele für die Anwen-
das durch einen Flansch 22 abgeschlossen ist, in einem Schiffchen 23 ein stöchiometrischer Kristall 24, der
zenden Kristall 24, der ein In As-Kristall sein möge, wird eine mit 26 bezeichnete Menge In eingewogen. Im
lung Fig. 4 a) löst die In-Ei η waage InAs auf, und es entsteht eine geschmolzene Zone 28. welche In im Überschuß enthält und langsam nach links wandert
zentration in der geschmolzenen Zone hängt ab von der In-Einwaage, dem Querschnitt des Kristallstabes
atmosphäre Gebrauch gemacht werden. Für diesen Fall ist in Fig. 4 a und 4b der Anschluß stutzen 27 vorgesehen.
Ähnlich wie beim Zonenschmelzen ist die Durchführung des Verfahrens auch beim tiegelfreien Schmelzen. In Fig. 5 ist in einem Gefäß 31, das durch die Flansche 32 abgeschlossen ist, die Anordnung für das tiegelfreie Schmelzen untergebracht. Mit 33 ist ein
angegeben, die z. B. drehbar angeordnet sein können; 38 ist ein Anschluß stutzen, über den gegebenenfalls der Schutzgasdruck im Gefäß eingestellt werden kann.
daß man einen Teil des stöchiometrisohen Kristalls zum Schmelzen bringt. Der Dampfdruck der leichtflüchtigen Komponente (n) ist dann zunächst größer als der Dampfdruck dieser Komponente über einer unstöchiometrischen Schmelze. Wählt man z. B. einen Schutzgasdruck, der so groß ist, daß er eine merkliche Verdampfung der leichtflüchtigen Komponente (n) aus einer Schmelze mit einer Konzentration dieser Komponente^) von 40 Atomprozent gerade unterdrückt, so wird zunächst ein Teil dieser Komponente(n) verdampfen, bis ihr Dampfdruck über der nunmehr unstöchiometrischen Schmelzzone entsprechend klein geworden ist. Nunmehr kann man die Schmelzzone in bekannter Weise durch den Stab wandern lassen. Eine Verunreinigung des Gefäßes durch Kondensation der leichtflüchtigen Komponente(n) wird z. B. dadurch vermieden, daß in unmittelbarer Nähe des aufzuschmelzenden Kristallteiles ein gekühlter Schirm, auf dem sich der Dampf der leichtflüchtigen Komponente(n) niederschlägt, angeordnet wird.
Bei den oben dargestellten Ausführungsbeispielen ist jeweils eine induktive Erhitzung angegeben; ebenso können andere, bei diesem \^erfahren gebräuchliche Erhitzungsarten, z. B. Widerstandserhitzungen, Anwendung finden.

Claims (6)

Patentanspbüche:
1. Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozeß und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stöchiometrischen Verbindung in kristalliner Form, die sich beim Schmelzen unter Abspaltung einer oder mehrerer leichtflüchtiger Komponenten zusetzt, aus einer Schmelze, die die schwerflüchtige(n) Komponente(n) im Überschuß enthält, gemäß Hauptpatentanmeldung S 37244 IVa/12 g, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der leichtflüchtigen Komponente(n) durch Einschmelzen einer stöchiometrischen Verbindung der gleichen Komponenten in die Schmelze ergänzt wird, wobei die eingeschmolzene Menge so bemessen wird, daß sie der Menge an auskristallisierendem herzustellendem oder umzuschmelzendem Kristall gleichkommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Herstellung von Einkristallen angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zum Zonenschmelzen angewendet wird, derart, daß zu dem zonenzuschmelzenden Kristall von der (den) schwerflüchtigen Komponente(n) in das Schmelzgefäß zugegeben und dann der Zonenschmelzprozeß so geführt wird, daß die schwerflüchtige (n) Komponente (n) den Kristall zu lösen beginnt und bei der weiteren Durchführung des Verfahrens in der Schmelzzone im Überschuß enthalten ist.
4. \^erfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zum tiegelfreien Schmelzen angewendet wird, derart, daß zunächst ein verhältnismäßig kleiner Teil des Kristalls aufgeschmolzen und daß durch teilweise Verdampfung der leichtflüchtigen Komponente(n) in der aufgeschmolzenen Zone eine unstöchiometrische Zusammensetzung erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse der Komponenten so gewählt werden, daß der Dampfdruck der leichtflüchtigen Komponente (n) wesentlich, vorzugsweise um eine Größenordnung oder mehr, kleiner als der Dampfdruck dieser Komponente^) am Schmelzpunkt der stöchiometrischen Verbindung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verdampfung der leichtflüchtigen Komponente (n) während des Schmelzprozesses durch eine Schutzgasatmosphäre — z. B. aus Argon oder Wasserstoff — bei einem Druck der Schutzgasatmosphäre, der oberhalb des Partialdruckes der leichtflüchtigen Komponente(n) bei der vorgegebenen unstöchiometrischen Zusammensetzung der Schmelze liegt, unterdrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 8M/417 2.
DES44152A 1955-05-28 1955-05-28 Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozess und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stoechiometrischen Verbindung in kristalliner Form Pending DE1002741B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES44152A DE1002741B (de) 1955-05-28 1955-05-28 Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozess und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stoechiometrischen Verbindung in kristalliner Form

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES44152A DE1002741B (de) 1955-05-28 1955-05-28 Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozess und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stoechiometrischen Verbindung in kristalliner Form

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1002741B true DE1002741B (de) 1957-02-21

Family

ID=7485030

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES44152A Pending DE1002741B (de) 1955-05-28 1955-05-28 Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozess und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stoechiometrischen Verbindung in kristalliner Form

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1002741B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256626B (de) * 1963-03-13 1967-12-21 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Halbleiterstaeben durch Ziehen aus der Schmelze
US3401023A (en) * 1964-07-29 1968-09-10 Nat Res Dev Crystal melt-growth process wherein the melt surface is covered with an inert liquid
US3660044A (en) * 1965-06-10 1972-05-02 Siemens Ag Apparatus for crucible-free zone melting of crystalline rods

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256626B (de) * 1963-03-13 1967-12-21 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Halbleiterstaeben durch Ziehen aus der Schmelze
US3401023A (en) * 1964-07-29 1968-09-10 Nat Res Dev Crystal melt-growth process wherein the melt surface is covered with an inert liquid
US3660044A (en) * 1965-06-10 1972-05-02 Siemens Ag Apparatus for crucible-free zone melting of crystalline rods

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1226213B (de) Verfahren zum Herstellen von Halbleiterkoerpern aus Verbindungshalbleitermaterial mit pn-UEbergaengen fuer Halbleiterbauelemente durch epitaktische Abscheidung
CH509824A (de) Verfahren zum Herstellen eines aus mindestens zwei halbleitenden chemischen Elementen zusammengesetzten, mindestens teilweise legierten Halbleitermaterials
DE1034772B (de) Verfahren zum Ziehen von spannungsfreien Einkristallen fast konstanter Aktivatorkonzentration aus einer Halbleiterschmelze
DE2122192C3 (de) Verfahren zur Vorbehandlung von beim Züchten von halbleitenden Kristallen als Einschließungsmittel verwendetem Boroxid
DE3021074C2 (de) Thermodiffusionsverfahren zur Herstellung von Oberflächenschichten aus Hg↓1↓↓-↓↓x↓Cd↓x↓Te
DE3111657C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnetschichten auf Substraten mit Granatstruktur
DE1002741B (de) Verfahren zur Herstellung im Schmelzprozess und/oder zum Umschmelzen einer anorganischen stoechiometrischen Verbindung in kristalliner Form
DE2161072C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Einkristalls aus einer Halbleiterverbindung und Schiffchen zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2311370B2 (de) Verfahren zum Züchten von Kirstallen einer Verbindung
EP0023063B1 (de) Einkristall auf der Basis von Seltenerdmetall-Gallium-Granat und magnetische Dünnschichtanordnung mit einem monokristallinen Granat-Substrat
DE1519837A1 (de) Kristall-Schmelzverfahren
DE2038875A1 (de) Verfahren zur Herstellung gewachsener Mischkristalle
EP0036898B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstoffen, bestehend aus Substraten und aus auf deren Oberflächen festhaftenden, metallischen Schichten metastabiler oder instabiler Phasen
DE69935146T2 (de) Nichtlinearer optischer kristall
DE2000096C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum epitaktischen Abscheiden einer Schicht aus einem Halbleitermaterial auf einer ebenen Fläche eines einkristallinen Substrats
DE2104329C3 (de) 29.12.70 Japan 45-124823 Verfahren zur Bildung einer Schicht eines ternären Materials auf einem Substrat
DE2060673C3 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Phosphiden
DE1769568A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kristallen aus Verbindungen und Legierungen
DE2306755C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Einkristallen aus am Schmelzpunkt leicht zersetzlichen halbleitenden Verbindungen
DE1544226A1 (de) Verfahren zur Herstellung von einkristallinem Material
DE2629650A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum wachsen von hgi tief 2 -kristallen
DE2501525C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Halbleiterverbindung
DE1267198C2 (de) Verfahren zum Herstellen einer halbleitenden Verbindung
DD160522A1 (de) Verfahren zur herstellung von halbleiterverbindungen
DE1008714B (de) Verfahren zum Reinigen eines chemischen Elementes von Verunreinigungen