DE1232553B - Verfahren zum Herstellen eines duennen, flachen, dendritischen Einkristalls - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines duennen, flachen, dendritischen EinkristallsInfo
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
BOIj
Deutschem.: 12 g-17/18
Nummer: 1232 553
Aktenzeichen: W 28273IV c/12 g
Anmeldetag: 29. Juli 1960
Auslegetag: 19. Januar 1967
Dendritische Einkristalle können aus der unterkühlten Schmelze gezogen werden. Ein Verfahren
dazu ist aus der Zeitschrift »Proceedings of the Royal Society«, London, A 229 (1955), S. 346 ff.,
bekannt. Die nach diesem Verfahren gezogenen Dendriten
sind jedoch weder der äußeren Form, dem kristallographischen Aufbau, noch den elektrischen
Eigenschaften nach einheitlich. Sie sind ohne zusätzliche Bearbeitung insbesondere in der Halbleitertechnik
nicht brauchbar.
Ein besseres Verfahren zum Ziehen dendritischer Einkristalle aus der unterkühlten Schmelze ist in der
USA.-Patentschrift 3 031403 vorgeschlagen worden. Danach wird die Oberfläche der Schmelze mit einem
im voraus hergestellten Impfkristall in Berührung gebracht, welcher eine innere Zwillingsebene besitzt.
Der Kristall wird vertikal zur Oberfläche der Schmelze in der211-Richtung orientiert und so lange
in die Schmelze eingetaucht, bis die untere Fläche des Impflings benetzt ist. Danach wird die Schmelze
rasch unterkühlt. Der Impfkristall wird sodann aus der Schmelze herausgezogen, und es wachsen am
Impfkristall zwei ebene dendritische Kristalle als Verlängerung des Impfkristalls. Beide Dendriten können
dabei ausgezeichnet kristallographisch ausgebildet und für die Halbleitertechnik gut brauchbar sein.
Ein solches Wachstum zweier Dendriten stört daher nicht, solange die dendritischen Kristalle nur bis
zu einer verhältnismäßig geringen Länge zu ziehen sind. Jedoch treten Schwierigkeiten auf, wenn die
gezogenen dendritischen Kristalle eine beträchtliche Länge haben sollen. Die beiden Dendriten haben
dann das Bestreben, sich zu vereinigen, und es besteht die Gefahr, daß die Dendriten ihr Wachstum
beenden, ehe korrigierende Maßnahmen ergriffen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dessen Hilfe ein dendritischer
Einkristall von genau kontrollierter Dicke aus der unterkühlten Schmelze als unmittelbare axiale
Verlängerung des Impfkristalls gezogen werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines dünnen, flachen dendritischen Einkristalls
eines in der kubischen Gitterstruktur des Diamanten kristallisierenden festen Stoffes, Vorzugsweise
aus der Gruppe des Siliciums, Germaniums und der stöchiometrischen Verbindungen mit im
Mittel vier Valenzelektronen pro Atom, der als unmittelbare axiale Verlängerung eines Keimkristalls
mit einer oder einer ungeraden Anzahl von Zwillingsebenen aus einer unterkühlten Schmelze gezogen
wird. Gekennzeichnet ist die Erfindung dadurch, daß Verfahren zum Herstellen eines dünnen, flachen,
dendritischen Einkristalls
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. jur. G. Hoepffner, Rechtsanwalt,
Erlangen, Wemer-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Walter J. Smith, Pitcairn, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. August 1959 (831508)
die Zeit Δ T, die benötigt wird, um die Schmelze von der Schmelzpunkttemperatur tn bis auf die gewünschte
Unterkühlungstemperatur tp abzukühlen, bestimmt wird, daß etwa 1IiAT nach der Temperaturumschaltung
von t„ auf tp der Keimkristall mit
einer Geschwindigkeit, die gleich der Geschwindigkeit ist, mit der der Kristall aus der Schmelze herausgezogen
wird, nach abwärts in die Schmelze eingeführt wird und zu einer Zeit ungefähr %UAT der
Keimkristall nach oben aus der Schmelze herausgezogen wird.
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
darin zeigt
F i g. 1 einen nach einem früheren Verfahren gezogenen
dendritischen Kristall,
F i g. 2 einen zum Ziehen dendritischer Kristalle geeigneten Apparat,
F i g. 3 ein stark vergrößertes Bruchstück eines dendritischen Impfkristalls und
Fig. 4 einen erfindungsgemäß gezogenen dendritischen
Einkristall.
Fig. 1 zeigt zwei aus einem flachen Impfkristall — nach einem in der USA.-Patentschrift 3 031403
vorgeschlagenen Verfahren — gezogene dendritische Kristalle. Der Impfkristall 10 ist mit der Schmelze
in stationäre Berührung gebracht und diese dann unterkühlt worden. Dabei hat sich an einem Ende
des Impfkristalls ein spitzenförmiges Gewächs 12 gebildet, von dem aus die dendritischen Kristalle 14
und 16 nach unten gewachsen sind. Wie oben
609 71
3 4
gelegt, stellt dieses Verfahren so lange kein Problem nach oben zeigen, während d^e den Spitzen 58 gegen-
dar, wie die Länge L nicht wesentlich größer wird überliegenden Grundlinien de,r Ätzgruben 56 parallel
als der Abstand D. Sobald jedoch diese letztgenannte zur Oberfläche der Schmelze verlaufen.
Bedingung nicht eingehalten wird, werden die Den- Impfkristalle mit einer ungeraden Zahl von Zwil-
driten 14 und 16 durch Oberflächenspannung zusam- 5 lingsebenen in der Wachstumsrichtung können beim
mengezogen. Die Dendriten verwachsen dann und erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden,
der gleichmäßige Wachstumsvorgang ist zu Ende. Dabei muß ebenfalls dafür Sorge getragen werden,
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit einem daß der Impfkristall so orientiert ist, daß die dreiin
der Fig. 2 dargestellten Apparat 18 durchgeführt eckigen Ätzgruben an den äußeren Seiten des Kriwerden.
Der Apparat enthält eine Grundplatte 20, io stalls mit ihren Spitzen nach oben zeigen und zu der
über der auf einem Gestell 22 ein Schmelztiegel 24 Oberfläche der Schmelze parallele Grundlinien haben,
mit der Schmelze 26 steht. Die Schmelze 26, aus Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der
welcher der flache dendritische Einkristall gezogen Impfkristall 34 anfangs für kurze Zeit in unmittelwerden
soll, wird in dem Schmelztiegel 24 durch ge- bare Nähe (in einem Abstand von 3 mm oder wenleignete
Beheizungsmittel, wie z. B. eine um den 15 ger) oder sogar in Berührung mit der Oberfläche 27
Schmelztiegel gelegte Induktionsheizspule28, in ge- der Schmelze26 gebracht (Fig. 2). Zu dieser Zeit
schmolzenem Zustand gehalten. Nicht dargestellte besteht ein Temperaturgleichgewicht zwischen der
Steuermittel dienen dazu, der Induktionsspule 28 Schmelze 26 und dem Impfkristall 34. Diese Gleicheinen
elektrischen Wechselstrom zuzuführen, um in gewichtstemperatur liegt genau beim Schmelzpunkt
der Schmelze 26 eine genau und leicht kontrollier- 20 der Schmelze 26 oder einen Bruchteil eines ° C darbare
Temperatur aufrechtzuerhalten. über. Die Gleichgewichtstemperatur hängt für einen
Vorzugsweise wird die Schmelze um 5 bis 200C gegebenen Stoff von der eventuellen Gegenwart
oder noch stärker unterkühlt. Ein den Schmelztiegel dotierender Verunreinigungen ab und ist die Tempe-24
oben gut abschließender Deckel 30 kann vor- ratur, bei welcher die Schmelze weder den Impfgesehen
sein, um über der Schmelze einen niedrigen 25 kristall auflöst, noch auf dem Impfkristall erstarrt.
Temperaturgradienten, z. B. unter 100° C pro Zenti- Wenn der Dendrit gezogen werden soll, wird die meter Dendritenlänge aufrechtzuerhalten; dadurch Schmelze bis auf eine Temperatur von 5 bis 10° C werden mechanisch-thermische Spannungen im Den- unter die Gleichgewichtstemperatur unterkühlt. Auch driten weitgehend vermieden. Eine Öffnung 32 in eine Unterkühlung der Schmelze bis zu 20° C unter dem Deckel 30 ist zum Einführen des Impfkristalls 30 die Gleichgewichtstemperatur hat gute Ergebnisse 34 und zum Hindurchziehen des Dendriten vorgese- gebracht, beispielsweise mit Germanium und Indiumhen. Der Kristall 34 ist an einer Ziehstange 36 mittels antimonid. Eine noch stärkere Unterkühlung kann einer Schraube 38 befestigt und wird im allgemeinen ebenfalls angewendet werden; dann sind jedoch hohe mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von ge- Ziehgeschwindigkeiten notwendig, die schwer zu wohnlich mehr als 25 mm pro Minute aufwärts ge- 35 kontrollieren sind,
zogen. Wenn die Schmelze 26 unterkühlt ist, wird der
Temperaturgradienten, z. B. unter 100° C pro Zenti- Wenn der Dendrit gezogen werden soll, wird die meter Dendritenlänge aufrechtzuerhalten; dadurch Schmelze bis auf eine Temperatur von 5 bis 10° C werden mechanisch-thermische Spannungen im Den- unter die Gleichgewichtstemperatur unterkühlt. Auch driten weitgehend vermieden. Eine Öffnung 32 in eine Unterkühlung der Schmelze bis zu 20° C unter dem Deckel 30 ist zum Einführen des Impfkristalls 30 die Gleichgewichtstemperatur hat gute Ergebnisse 34 und zum Hindurchziehen des Dendriten vorgese- gebracht, beispielsweise mit Germanium und Indiumhen. Der Kristall 34 ist an einer Ziehstange 36 mittels antimonid. Eine noch stärkere Unterkühlung kann einer Schraube 38 befestigt und wird im allgemeinen ebenfalls angewendet werden; dann sind jedoch hohe mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von ge- Ziehgeschwindigkeiten notwendig, die schwer zu wohnlich mehr als 25 mm pro Minute aufwärts ge- 35 kontrollieren sind,
zogen. Wenn die Schmelze 26 unterkühlt ist, wird der
Um den Schmelztiegel ist ein Schutzmantel 40 aus Impfkristall 34 mit einer Geschwindigkeit in die
Glas oder einem anderen geeigneten Material vor- Schmelze eingeführt, welche gleich der Geschwindiggesehen.
Der Deckel 42 schließt den Schutzmantel keit ist, mit der der Kristall nachher gezogen werden
bis auf eine Öffnung 44, durch welche die Ziehstange 40 soll. Der Impfling wird 2,5 bis 250 mm tief in die
36 hindurchgeführt ist, ab. Im Innern des Mantels 40 Schmelze eingetaucht. Sodann wird die Bewegungsist ein Vakuum oder eine geeignete durch eine Lei- richtung des Impfkristalls umgekehrt, und der Impftung46
eintretende Schutzgasatmosphäre vorgesehen. kristall wird mit der gewünschten Ziehgeschwindig-Auch
eine Gasabzugsöffnung 48 kann vorhanden keit aus der Schmelze herausgezogen. Die Ziehsein,
wenn eine Zirkulation des Schutzgases notwen- 45 geschwindigkeit kann zwischen 6 und 600 mm pro
dig ist. Minute liegen. Besonders gute Ergebnisse haben sich
In der Fig. 3 ist eine stark vergrößerte Ansicht mit Ziehgeschwindigkeiten zwischen 50 und 250mm
eines Ausschnitts aus einem Impfkristall 34 mit einer pro Minute ergeben.
einzelnen Zwillingsebene dargestellt. Der Impfkristall Die Tiefe, bis auf welche der Impfkristall in die
34 besitzt zwei verhältnismäßig flache parallele 50 Schmelze eingeführt wird, hängt von der Zusammen-Flächen
50 und 52 mit einer dazwischenliegenden setzung der Schmelze und von dem Grad der Unter-Zwillingsebene
54. Die Zwillingsebene liegt gewöhn- kühlung ab.
lieh genau in der Mitte zwischen den beiden Flächen Die Zeiten für das Eintauchen und Herausziehen
50 und 52. Die kristallographische Struktur des des Impfkristalls aus der Schmelze werden gemäß
Impflings entspricht an beiden Flächen 50 und 52 55 der Erfindung bestimmt.
den kristallographischen Richtungspfeilen auf der F i g. 4 zeigt, wie die Schmelze auf dem Impfling
rechten und linken Seite der Figur. Die horizontalen und in unmittelbarer Verlängerung des Impflings
Richtungen, welche 111-Richtungen sind, verlaufen beim erfindungsgemäßen Verfahren erstarrt. Der erbeim
Dendritenziehen senkrecht zu den Flächen 50 starrte, flache, dendritische Einkristall 134 ist an der
und 52 und parallel zu der Oberfläche der Schmelze. 60 Stelle 100 mit dem Impfling 34 verbunden. Im
Die Richtung des Wachstums des dendritischen Kri- Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten Wachsstalls
liegt in einer kristallograpbischen 211-Richtung. turn gibt es dabei keine spitzenartigen, seitlichen
Wenn die Flächen50 und 52 des dendritischen Kri- Gewächse (in Fig. 1 mit 12 bezeichnet). Vielmehr
stalls 34 an den 111-Ebenen geätzt werden, erhalten wird nur ein flacher, dendritischer Einkristall in unbeide
Flächen gleichseitig dreieckige Ätzgruben 56. 65 mittelbarer axialer Verlängerung des Impflings 34
Beim Dendritenziehen aus der unterkühlten Schmelze gezogen.
ist es wichtig, daß die Ätzgruben beider Flächen 50 Im allgemeinen haben die erfindungsgemäß ge-
und 52 des Impfkristalls 34 mit ihren Spitzen 58 zogenen dendritischen Kristalle eine Dicke in der
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Größenordnung von 0,03 bis 0,6 mm; ihre Breite kann 0,5 bis 5 mm oder noch größere Werte erreichen.
Die Oberfläche an den flachen Seiten der Dendriten zeigt im wesentlichen eine vollkommene
111-Orientierung.
Nach dem vorliegenden Verfahren können auch dotierte dendritische Kristalle hergestellt werden.
Es ist auch möglich, dendritische Kristalle zu züchten, welche abwechselnde Schichten verschiedenen
Halbleitungstyps besitzen. In einem solchen Verfahren wird der Schmelze, aus welcher der Kristall gezogen
werden soll, wenigstens eine dotierende Verunreinigung des p-Typs und weaigstens eine dotierende
Verunreinigung des η-Typs zugesetzt.
An Hand der folgenden Beispiele wird die Erfindung noch näher erläutert.
In einem Apparat, ähnlich dein in F i g. 2 dargestellten,
wird in einem Graphitüegel eine gewisse Menge eigenleitendes Germanium bei 938° C geschmolzen.
Danach wird die Temperatur der Germaniumschmelze auf 936° C, die Gleichgewichtstemperatur, gesenkt. Ein dendritischer Impfkristall
mit einer inneren Zwillingsebene wird (orientiert wie in Fig. 3) so lange nach unten bewegt, bis sein
unteres Ende die Oberfläche des geschmolzenen Germaniums berührt. Das Germanium wird dann
innerhalb von 5 Sekunden auf 928° C abgekühlt. 2V2 Sekunden nach Beginn des Unterkühlens wird
der Impfling mit einer Geschwindigkeit von 180 mm pro Minute (3 mm pro Sekunde) in die Schmelze eingeführt.
Dieser Vorgang dauert 1,25 Sekunden. Danach wird die Bewegungsrichtung des Impflings
umgekehrt, und der Impfling wird mit einer Geschwindigkeit von 180 mm pro Minute wieder aus der
Schmelze herausgezogen. Sobald der Impfkristall die Schmelze verläßt, wächst ein dendritischer Einkristall
als unmittelbare axiale Verlängerung des Impflings. Der gezogene Kristall hat eine Dicke von ungefähr
0,2 mm und ist ungefähr 2 mm breit. Der gezogene dendritische Kristall hat im wesentlichen flache und
in hohem Maße parallele Flächen mit einer 11 !-Orientierung.
45 beträgt diesmal 300 mm pro Minute. Der sich dabei
ergebende dendritische Einkristall ist eine axiale Verlängerung des Impflings. Der Kristall ist ungefähr
0,1 mm dick und etwa 0,8 mm breit. Er ist außergewöhnlich eben und besitzt kristallographisch
vollkommene Oberflächen.
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 wird ein Kristall aus einer aus Germanium, Bor und Arsen
zusammengesetzten Schmelze gezogen. Die Schmelze enthält 1013 bis 1017 Boratome pro Kubikzentimeter
und 1013 bis 1017 Arsenatome pro Kubikzentimeter.
Der sich als Verlängerung des Impfkristalls ergebende dendritische Kristall besitzt eine Dicke von 0,2 mm
und ist ungefähr 2 mm breit. Der Kristall hat eine mittlere Zone vom p-Typ und rechts und links davon
eine Zone vom n-Typ.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen eines dünnen, flachen, dendritischen Einkristalls eines in der kubischen Gitterstruktur des Diamanten kristallisierenden festen Stoffes, vorzugsweise aus der Gruppe des Siliciums, Germaniums und der stöchiometrischen Verbindungen mit im Mittel vier Valenzelektronen pro Atom, der als unmittelbare axiale Verlängerung eines Keimkristalls mit einer oder einer ungeraden Anzahl von Zwillingsebenen aus einer unterkühlten Schmelze gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit Δ T, die benötigt wird, um die Schmelze von der Schmelzpunkttemperatur tn bis auf die gewünschte Unterkühlungstemperatur tp abzukühlen, bestimmt wird, daß etwa V2 Δ Τ nach der Temperaturumschaltung von tn auf tp der Keimkristall mit einer Geschwindigkeit, die gleich der Geschwindigkeit ist, mit der der Kristall aus der Schmelze herausgezogen wird, nach abwärts in die Schmelze eingeführt wird und zu einer Zeit ungefähr 3U Δ T der Keimkristall nach oben aus der Schmelze herausgezogen wird.Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird mit einer Schmelze aus Germanium, die 1,5 · 10~5 Gewichtsprozent Arsen enthält, wiederholt. Die Geschwindigkeit beim Einführen und Herausziehen des Kristalls In Betracht gezogene Druckschriften:
Proc.RoySoc.London, A229(1955), S. 146bis363; Hollemann-Losberg, »Lehrbuch der anorgan.Chemie«, 1960, S. 458;
»Growth and Perfection of Crystals«, J. Wiley& Sons, New York, 1958, S. 325 ff.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 758/310 1.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83150859A | 1959-08-04 | 1959-08-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1232553B true DE1232553B (de) | 1967-01-19 |
Family
ID=25259219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1960W0028273 Pending DE1232553B (de) | 1959-08-04 | 1960-07-29 | Verfahren zum Herstellen eines duennen, flachen, dendritischen Einkristalls |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH407961A (de) |
DE (1) | DE1232553B (de) |
GB (1) | GB911359A (de) |
-
1960
- 1960-07-29 DE DE1960W0028273 patent/DE1232553B/de active Pending
- 1960-08-02 CH CH876360A patent/CH407961A/de unknown
- 1960-08-02 GB GB2665960A patent/GB911359A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH407961A (de) | 1966-02-28 |
GB911359A (en) | 1962-11-28 |
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