DE1913565B2 - Verfahren zur Herstellung eines Kristalls einer halbleitenden A"1 Bv -Verbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Kristalls einer halbleitenden A"1 Bv -VerbindungInfo
- Publication number
- DE1913565B2 DE1913565B2 DE1913565A DE1913565A DE1913565B2 DE 1913565 B2 DE1913565 B2 DE 1913565B2 DE 1913565 A DE1913565 A DE 1913565A DE 1913565 A DE1913565 A DE 1913565A DE 1913565 B2 DE1913565 B2 DE 1913565B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- melt
- boat
- crucible
- compound
- boron oxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B29/00—Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
- C30B29/10—Inorganic compounds or compositions
- C30B29/40—AIIIBV compounds wherein A is B, Al, Ga, In or Tl and B is N, P, As, Sb or Bi
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B11/00—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method
- C30B11/04—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method adding crystallising materials or reactants forming it in situ to the melt
- C30B11/06—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method adding crystallising materials or reactants forming it in situ to the melt at least one but not all components of the crystal composition being added
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B27/00—Single-crystal growth under a protective fluid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B29/00—Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
- C30B29/10—Inorganic compounds or compositions
- C30B29/40—AIIIBV compounds wherein A is B, Al, Ga, In or Tl and B is N, P, As, Sb or Bi
- C30B29/42—Gallium arsenide
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S420/00—Alloys or metallic compositions
- Y10S420/903—Semiconductive
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Liquid Deposition Of Substances Of Which Semiconductor Devices Are Composed (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kristalls einer halbleitenden A'"BV-Verbindung,
wobei eine flüchtige Komponente aus der Gasphase durch einen porösen Körper in die Schmelze der
anderen Komponente eindiffundiert und die A"'BV-Verbindung
durch Verschieben eines Temperaturgradienten aus der Schmelze auskristallisiert wird.
Die durch Elemente der Gruppe III und Elemente der
Gruppe V des Periodischen Systems der Elemente gebildeten Halbleiterverbindungen werden als A'"BV-Verbindungen
bezeichnet. Sie werden in vielen Vorrichtungen angewendet, aber für bestimmte Anwendungen
muß der zu verwendende Kristall ein sehr reiner Einkristall sein.
Das am häufigsten angewendete Verfahren zur Herstellung solcher Einkristalle umfaßt im allgemeinen
eine erste Stufe, während derer die Verbindung gebildet wird, und eine zweite Stufe, während derer ein
Einkristall hergestellt wird.
Der Herstellungsvorgang wird im allgemeinen in einem Quarzschiffchen oder -Tiegel durchgeführt, das
(der) in einer gleichfalls aus Quarz bestehenden Umhüllung eingeschlossen ist, in der ein gasförmiger
Bestandteil, der rein ist oder die Form einer Verbindung hat, mit dem anderen flüssigen Bestandteil in Berührung
gebracht wird.
Bei diesem Verfahren kann die Verbindung, insbesondere durch Silicium, verunreinigt werden. Das durch
Reduktion von Quarz gebildete Silizium wird insbesondere dadurch ausgelöst, daß die Wände der Vorrichtungen
durch einen der Bestandteile, z. B. Galliumdämpfe, angegriffen werden.
Der Einkristal! wird meistens durch senkrechtes
Ziehen aus der Schmelze der gebildeten Verbindung hergestellt (Czochralski-Verfahren). Bei Verwendung
von A'"BV-Verbindungen, von denen einer der Bestandteile
flüchtig ist und bei der Schmelztemperatur einen hohen Dampfdruck hat, ist es erforderlich, daß in der
Ziehvorrichtung der flüchtige Bestandteil einem genügend hohen Druck unterworfen wird, was Schwierigkeiten
bei der Übertragung der Ziehbewegung mit sich bringt, sowie die Gefahr besteht, daß Unregelmäßigkeiten
auftreten. Dieses Problem wurde teilweise dadurch gelöst, daß die flüssige Phase der Verbindung mit einer
flüssigen Schicht aus einem inerten Material bedeckt und eine Atmosphäre eines neutralen Gases mit dem
benötigten Druck aufrechterhalten wurde. Bei diesem Verfahren, bisweilen auch als »flüssige Einkapselung«
bezeichnet, wird als inertes Material Boroxid (B2O3)
verwendet (vergleiche ]. Phys. Chem. Solids, Band 26, S.782-784).
Für bestimmte A!IIBV-Verbindungen kann auch das
Bridgeman-Verfahren Anwendung finden, bei dem die Verbindung, die in einem waagerechten Schiffchen, das
in einer geschlossenen Umhüllung unter einem genügend hohen Druck des flüchtigen Bestandteiles angebracht
ist, geschmolzen wird, einen Temperaturgradienten durchläuft und zu einem Einkristall mit der gleichen
Form wie das Schiffchen kristallisiert. Ebenso wie während der Stufe der Herstellung der Verbindung liegt
auch hier die Gefahr vor, daß der Quarz des Schiffchens und der Umhüllung Silicium freisetzen; um diese Gefahr
zu vermeiden, wurde bei Anwendung des Bridgeman-Verfahrens vorgeschlagen, die Umhüllung mit Sauerstoff
auszufüllen, der geschmolzenen Verbindung ein Oxid eines der Bestandteile, z. B. Galliumoxid (Ga2Oa)
bei Verwendung von Galliumarsenid, zuzusetzen, oder einfach in die Umhüllung eine geringe Menge Boroxid
einzuführen.
Die Anwendung von A'"BV-Verbindungen in Hochfrequenzvorrichtungen,
z. B. »Gunn-Effeküw-Vorrichtungen, erfordern aber Einkristalle mit einem sehr
hohen Reinheitsgrad, in denen die Beweglichkeit der Elektronen sehr groß ist, so daß eine Verbesserung der
mit den bekannten obenerwähnten Verfahren erzielten Ergebnisse angestrebt werden soll.
Zu diesem Zweck ist es erwünscht, daß sowohl der durch das flüssige Boroxid während des Ziehens
erhaltene Schutz, wie auch der durch Sauerstoff während der Herstellung der Verbindung oder des
monokristallinen waagerechten Anwachsens erhaltene chemische Schutz beibehalten werden; dabei ist es
vorteilhaft, die Anzahl thermischer Behandlungen herabzusetzen oder zu verkürzen, damit die möglichen
Verunreinigungsreaktionen beschränkt und die Herstellungsunsicherheiten und -kosten verringert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem einzigen Bearbeitungsschritt eine A'"BV-Verbindung
mit genügend hohem Reinheitsgrad und mit optimalen Eigenschaften herzustellen und zu kristallisieren, welche
insbesondere zur Anwendung in Hochfrequenzvorrichtungen geeignet ist, wobei die Vorteile einer durch eine
inerte flüssige Schicht geschützten Kristallisation beibehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schmelze vor der Diffusion mit einer Schicht
geschmolzenen Boroxids bedeckt wird und die Stelle, an der die Kristallisation stattfindet, durch die Schmelze
von dem porösen Körper und von der flüchtigen Komponente in der Gasphase getrennt gehalten wird.
Die Erfindung nutzt die Schutzwirkung und den hohen Reinheitsgrad von Boroxid aus, das die
A'"BV-Verbindungen nicht verunreinigt.
Es ist anzumerken, daß nach einem bekannten Verfahren Gallium in ein völlig poröses Gefäß
eingeführt wird, das sich in einem Raum befindet, in dem Phosphordampf entwickelt wird (vergleiche US-PS
33 05 313). Durch die porösen Wände wird Phosphor allseitig in das Gallium eindiffundiert. Dann wird die
Galliumlösung gekühlt, damit das Galliumphosphid kristallisieren kann. Bei diesem Verfahren ist das
geschmolzene Gallium nicht mit flüssigem Boroxid bedeckt, wodurch die Gefahr einer Verunreinigung des
Galliums und des Galliumphosphids größer ist
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann in einer einzigen Bearbeitung die Verbindung hergestellt
werden und der Einkristall anwachsen.
Das Boroxid, das die flüssige Phase bedeckt, trägt zu der Reinigung der Verbindung bei. Es ist nämlich
bekannt, daß diese Verbindung die Eigenschaft besitzt, die Oxidspuren und die Verunreinigungen von der
Oberfläche der flüssigen Phase zu entfernen, ohne daß die Gefahr einer Verunreinigung der letzteren besteht,
wobei es nicht erforderlich ist, daß diese Verbindung einen hohen Reinheitsgrad aufweist.
Das Boroxid wirkt infolge der großen Kontaktoberfläche mit der Flüssigkeit und anschließend mit dem
Kristall.
Außerdem ist während der Kristallisation die Grenzfläche Feststoff-Flüssigkeits stets gegen die
Gasphase mit dem flüchtigen Bestandteil isoliert, weiche Bedingung bekanntlich erforderlich ist, um eine «
optimale Kristallisation und einen Kristall ohne Versetzungen zu erzielen.
Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird die Schmelze in
einem Tiegel mit einem porösen Bodenteil gehalten, wobei die gesamte Oberfläche der Schmelze von
Boroxid bedeckt wird, und daß der Tiegel zusammen mit der flüchtigen Komponente in einem geschlossenen
Raum erhitzt wird, wobei der Inhalt des Tiegels auf einer Temperatur gehalten wird, die die Schmelztemperatur
der Verbindung überschreitet, wonach ein senkrechter Temperaturgradient in bezug auf den
Tiegel in senkrechter Richtung verschoben wird.
Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Schmelze in
einem waagerechten Schiffchen gehalten, wobei das Boroxid die gesamte Oberfläche der flüssigen Phase
bedeckt, ausgenommen einen Teil dieser Oberfläche, der mit einer porösen Platte bedeckt ist, und daß das
Schiffchen und eine Menge der flüchtigen Komponente in einem geschlossenen Raum erhitzt werden, wobei das
Schiffchen auf einer Temperatur gehalten wird, die höher als die Schmelztemperatur der Verbindung ist,
wonach ein waagerechter Temperaturgradient in der Längsrichtung des Schiffchens verschoben wird.
Es kann auch so verfahren werden, daß ein Temperaturgradient während der Herstellung der
Verbindung verschoben wird, wobei der flüchtige Bestandteil in der flüssigen Phase gelöst wird, die
Verbindung in der flüssigen Phase längs des erwähnten Gradienten wandert und die Kristallisation bei fortschreitender
Bildung der Verbindung stattfindet
Bei dieser Abart, bei der das als Anwachsen im Schmelzzustand« bezeichnete Verfahren angewendet
wird, kann es manchmal, um die Bildung eines Einkristalls zu fördern, vorteilhaft sein, einen Kristallisationskeim
anzubringen oder das Ende des Schiffchens, an dem Kristallisation beginnen muß, kegelig zu
gestalten.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch eine bei der
ersten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung angewendete Vorrichtung,
F i g. 2 einen schematischen Schnitt durch eine bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
nach der Erfindung angewendete Vorrichtung.
Die nachstehende Beschreibung bezieht sich auf die Herstellung und die Kristallisation eines Galliumarsenidkristalls,
aber die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf diese Halbleiterverbindung.
Bei Anwendung einer senkrechten Vorrichtung nach F i g. 1 wird eine Menge Gallium 1 in einen Tiegel 2 mit
porösem Boden 3 eingeführt. Über dem Gallium wird eine genügende Menge Boroxid angebracht, damit in
flüssigem Zustand eine dicke Schicht 4 gebildet werden kann.
Der Tiegel wird in einer luftdichten senkrechten Umhüllung 5 angeordnet, in der er durch Nocken 6
gehaltert wird. Im unteren Teil der Umhüllung 5 befindet sich eine Menge Arsen 7, die größer als die
Galliummenge 1 ist. Die Umhüllung und der Tiegel bestehen aus reinem Quarz.
Nach Entgasung und Entlüftung wird die Umhüllung 5 zugeschmolzen und in einer Heizvorrichtung 8 angeordnet,
die die Zone 9 der Umhüllung und die Arsenmenge 7 auf eine Temperatur von 6100C und die Zone 10 der
Umhüllung und den Tiegel 2 mit der Galliummenge und dem Boroxid, das eine geringere Dichte als das Gallium
oder das Galliumarsenid hat, auf eine Temperatur von mindestens 12500C über der Schmelztemperatur des
Galliumarsenids erhitzt.
Der Arsendampf ist gesättigt und steigt auf etwa 1 atm. an; das Arsen dringt durch die poröse Wand 3 in
den Tiegel 2 ein und diffundiert durch die Einwirkung eines kleinen senkrechten Konzentrationsgradienten in
der flüssigen Phase in das Gallium ein.
Das System wird im oben erwähnten Zustand gehalten, bis die flüssige Phase durch das Arsen
gesättigt ist, das in einer genügend großen Menge vorhanden ist, um einen Druck von 1 atm. aufrechtzuerhalten.
Während dieses Herstellungsvorganges ist die Oberfläche der flüssigen Phase gegen die Gasphase
isoliert und das Boroxid wirkt zu gleicher Zeit als schützendes und reinigendes Medium.
Die flüssige Masse wird dann dadurch gekühlt, daß in der Zone 10 ein senkrechter Temperaturgradient
herbeigeführt wird, der dann langsam verschoben wird und die Galliumarsenidmasse im Tiegel 2 völlig
durchläuft
D?r senkrechte Temperaturgradient ist z. B. in der
Größenordnung von 20°/cm und wird mit einer Geschwindigkeit von 1 cm pro Stunde in senkrechter
Richtung nach unten verschoben.
Während der Kristallisation sind die flüssigen und festen Phasen und auch die Grenzfläche Feststoff-Flüs-
sigkeit des Galliumarsenids gegen den Arsendampf isoliert und die gegebenenfalls durch die poröse Wand 3
herbeigeführte Störung kann nur die dort befindliche Schicht des Kristalls beeinflussen.
Bei Anwendung einer waagerechten Vorrichtung nach Fig.2 wird eine Galliummenge 11 in ein langes
Schiffchen 12 eingeführt. Auf dem Gallium wird Boroxid in einer Menge angebracht, die genügt, um im flüssigen
Zustand eine dicke Schicht 13 zu bilden. An einem Ende des Schiffchens 12 wird ein poröses Glied 14 derart
angeordnet, daß es einen kleinen Teil der Oberfläche der flüssigen Galliummasse bedeckt, wobei der übrige
Teil der Oberfläche dieser flüssigen Masse mit dem Boroxid 13, bedeckt ist.
Das Schiffchen wird in einer ersten Zone 16 einer waagerechten zweiten Umhüllung 15 angeordnet. In
einer zweiten Zone 17 am anderen Ende dieser Umhüllung 15 wird eine Arsenmenge 18 angebracht, die
größer als die Galliummenge ist. Vorzugsweise sind die Umhüllung 15 und das Schiffchen 12 aus reinem Quarz
hergestellt.
Nach Entgasung und Entlüftung wird die Umhüllung 15 zugeschmolzen und in einer Heizvorrichtung 19
angeordnet, die die Zone 17 und die Arsenmenge 18 auf eine Temperatur von 6100C und die Zone 16 und das
Schiffchen 17 mit der Galliummenge 11 und dem Boroxid 13 auf eine Temperatur von mindestens 1250° C
erhitzt, wobei ein kleiner positiver Temperaturgradient in Richtung auf das poröse Glied 14 längs des
Schiffchens angewandt wird.
Der Dampfdruck des Arsens ist gesättigt und ist nahezu gleich 1 atm. Das Arsen dringt über das poröse
Glied 14 in das Gallium ein und der übrige Teil der Galliumoberfläche wird durch das Boroxid 13 geschützt
und gereinigt. Das Arsen diffundiert langsam in das Gallium ein.
Das System wird im oben erwähnten Zustand gehalten, bis Sättigung der flüssigen Phase durch das
Arsen auftritt, das in einer genügenden Menge vorhanden ist, um bis zur Sättigung einen Druck von
1 atm. aufrechtzuerhalten. Während des gesamten Vorganges zur Herstellung des Galliumarsenids ist die
Oberfläche der flüssigen Phase gegen die Gasphase isoliert, während das Boroxid etwaige Verunreinigungen
zurückhält.
Die flüssige Masse wird dann dadurch gekühlt, daß ein
waagerechter Temperaturgradient über die ganze Länge des Schiffchens angewandt wird. Der Gradient ist
z. B. 15°/cm und wird in Richtung des Pfeiles 20 mit
einer Geschwindigkeit von 1 cm pro Stunde verschoben.
Während dieser Kristallisation sind die flüssigen und festen Phasen und die Grenzfläche Feststoff-Flüssigkeit,
ίο die sich mit dem erwähnten Gradienten verschiebt, stets
gegen den Arsendampf isoliert. Die Kristallisation erfolgt auf ähnliche Weise wie beim Bridgeman-Verfahren,
aber das Verfahren nach der Erfindung hat den Vorteil, daß der Kristall vor der Dampfphase geschützt
wird, was bisher nur bei dem Czochralski-Verfahren unter Verwendung von flüssiger Einkapselung möglich
war.
Die etwa durch das poröse Glied 14 herbeigeführte Störung kann nur den sich dort befindenden Teil des
Kristalls beeinflussen.
Es sei bemerkt, daß der flüchtige Bestandteil, wie Arsen, im beschriebenen Beispiel statt in einer Menge
eines allmählich in einer geschlossenen Umhüllung verdampfenden reinen Produkts auch in einer anderen
Form angewendet werden kann. Der Bestandteil kann in Form eines Gasstromes zugeführt werden; er wird
dann z. B. von einem neutralen Gas transportiert oder in Form einer Gasverbindung angewendet.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der z. B. eine waagerechte
Vorrichtung angewendet wird, wird die Kristallisation durch gleichmäßige Kühlung von einem Ende zum
anderen Ende des Schiffchens unmittelbar nach der Bildung einer ersten Schicht einer stöchiometrischen
Verbindung eingeleitet, während der Temperaturgradient längs des Schiffchens mit der gleichen Geschwindigkeit
verschoben wird, mit der die Verbindung gebildet wird, wie in der FR-PS 15 50 118 und auch im
FR-Zusatzpatent 93 694 zur FR-PS 15 52 003 beschrieben.
Diese Ausführungsform hat den zusätzlichen Vorteil, daß keine Temperaturen erforderlich sind, die viel
niedriger als die Schmelztemperaturen der Verbindungen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kristails einer
halbleitenden A"'BV-Verbindung, wobei eine flüchtige
Komponente aus der Gasphase durch einen porösen Körper in die Schmelze der anderen
Komponente einduffundiert und die A'"BV-Verbindung
durch Verschieben eines Temperaturgradienten aus der Schmelze auskristallisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze <o
vor der Diffusion mit einer Schicht geschmolzenen Boroxids bedeckt wird und die Stelle, an der die
Kristallisation stattfindet, durch die Schmelze von dem porösen Körper und von der flüchtigen
Komponente in der Gasphase getrennt gehalten is wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze in einem Tiegel mit
einem porösen Bodenteil gehalten wird, wobei die gesamte Oberfläche der Schmelze von Boroxid
bedeckt wird, und daß der Tiegel zusammen mit der flüchtigen Komponente in einem geschlossenen
Raum erhitzt wird, wobei der Inhalt des Tiegels auf einer Temperatur gehalten wird, die die Schmelztemperatur
der Verbindung überschreitet, wonach ein senkrechter Tcmperatugradient in bezug auf den
Tiegel in senkrechter Richtung verschoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze in einem waagerechten
Schiffchen gehalten wird, wobei das Boroxid die gesamte Oberfläche der flüssigen Phase bedeckt,
ausgenommen einen Teil dieser Oberfläche, der mit einer porösen Platte bedeckt ist, und daß das
Schiffchen und eine Menge der flüchtigen Komponente in einem geschlossenen Raum erhitzt werden,
wobei das Schiffchen auf einer Temperatur gehalten wird, die höher als die Schmelztemperatur der
Verbindung ist, wonach ein waagerechter Temperaturgradient in der Längsrichtung des Schiffchens
verschoben wird. to
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR145047 | 1968-03-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1913565A1 DE1913565A1 (de) | 1970-09-03 |
DE1913565B2 true DE1913565B2 (de) | 1978-08-03 |
DE1913565C3 DE1913565C3 (de) | 1979-03-29 |
Family
ID=8647915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913565A Expired DE1913565C3 (de) | 1968-03-22 | 1969-03-18 | Verfahren zur Herstellung eines Kristalls einer halbleitenden Am Bv -Verbindung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3649193A (de) |
AT (1) | AT299127B (de) |
BE (1) | BE730207A (de) |
CA (1) | CA918042A (de) |
CH (1) | CH516476A (de) |
DE (1) | DE1913565C3 (de) |
FR (1) | FR1569785A (de) |
GB (1) | GB1261046A (de) |
NL (1) | NL6904109A (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3902860A (en) * | 1972-09-28 | 1975-09-02 | Sumitomo Electric Industries | Thermal treatment of semiconducting compounds having one or more volatile components |
US4083748A (en) * | 1975-10-30 | 1978-04-11 | Western Electric Company, Inc. | Method of forming and growing a single crystal of a semiconductor compound |
US4721539A (en) * | 1986-07-15 | 1988-01-26 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Large single crystal quaternary alloys of IB-IIIA-SE2 and methods of synthesizing the same |
US4980490A (en) * | 1987-11-03 | 1990-12-25 | Cornell Research Foundation, Inc. | [R(Cl)GaAs(SiR'3)2 ]n |
US4879397A (en) * | 1987-11-03 | 1989-11-07 | Cornell Research Foundation, Inc. | Novel gallium arsenide precursor and low temperature method of preparing gallium arsenide therefrom |
US4946544A (en) * | 1989-02-27 | 1990-08-07 | At&T Bell Laboratories | Crystal growth method |
US5064497A (en) * | 1990-03-09 | 1991-11-12 | At&T Bell Laboratories | Crystal growth method and apparatus |
US5098867A (en) * | 1990-11-13 | 1992-03-24 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Heat treatment for compound semiconductor wafer |
US5284631A (en) * | 1992-01-03 | 1994-02-08 | Nkk Corporation | Crucible for manufacturing single crystals |
DE102011117411A1 (de) * | 2011-11-02 | 2013-05-02 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Analyse des Erstarrungsverhaltens einer Siliziumsäule |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3353912A (en) * | 1962-03-20 | 1967-11-21 | Ibm | Preparation of high-purity materials |
US3305313A (en) * | 1963-12-18 | 1967-02-21 | Philco Ford Corp | Method of producing gallium phosphide in crystalline form |
-
1968
- 1968-03-22 FR FR145047A patent/FR1569785A/fr not_active Expired
-
1969
- 1969-03-18 DE DE1913565A patent/DE1913565C3/de not_active Expired
- 1969-03-18 NL NL6904109A patent/NL6904109A/xx unknown
- 1969-03-19 CA CA046118A patent/CA918042A/en not_active Expired
- 1969-03-19 CH CH413769A patent/CH516476A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-03-19 GB GB04384/69A patent/GB1261046A/en not_active Expired
- 1969-03-19 AT AT271869A patent/AT299127B/de not_active IP Right Cessation
- 1969-03-20 BE BE730207D patent/BE730207A/xx unknown
- 1969-03-21 US US809300A patent/US3649193A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT299127B (de) | 1972-06-12 |
US3649193A (en) | 1972-03-14 |
CA918042A (en) | 1973-01-02 |
CH516476A (de) | 1971-12-15 |
DE1913565C3 (de) | 1979-03-29 |
DE1913565A1 (de) | 1970-09-03 |
BE730207A (de) | 1969-09-22 |
GB1261046A (en) | 1972-01-19 |
NL6904109A (de) | 1969-09-24 |
FR1569785A (de) | 1969-06-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH509824A (de) | Verfahren zum Herstellen eines aus mindestens zwei halbleitenden chemischen Elementen zusammengesetzten, mindestens teilweise legierten Halbleitermaterials | |
DE1913565C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kristalls einer halbleitenden Am Bv -Verbindung | |
DE2122192C3 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von beim Züchten von halbleitenden Kristallen als Einschließungsmittel verwendetem Boroxid | |
DE3781016T2 (de) | Verfahren zur zuechtung eines multikomponent-kristalls. | |
DE1034776B (de) | Diffusionsverfahren fuer leitungstypbestimmende Verunreinigungen in Halbleiteroberflaechen | |
DE2648275A1 (de) | Einkristallzuechtungsverfahren fuer ii-vi- und iii-v-verbindungshalbleiter | |
DE1285465B (de) | Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen von Schichten aus Silicium oder Germanium | |
DE2025611A1 (de) | ||
DE2931432A1 (de) | Eindiffundieren von aluminium in einem offenen rohr | |
DE1930423C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterbauelementes | |
DE112018002163T5 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls, Verfahren zur Herstellung eines epitaktischen Silicium-Wafers, Silicium-Einkristall, und epitaktischer Silicium-Wafer | |
DE1519837A1 (de) | Kristall-Schmelzverfahren | |
DE2161072A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Halb leiter Einkristallen | |
DE2114645B2 (de) | Verfahren zum epitaktischen Aufwachsen einer Halbleiterverbindung | |
DE2323211A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer intermetallischen einkristall-halbleiterverbindung | |
DE2728314C3 (de) | Verfahren zum Ziehen eines Gadolinium-Gallium-Granat-Einkristalls aus einer Schmelze | |
DE4427686A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Einkristalls | |
DE2137772C3 (de) | Verfahren zum Züchten von Kristallen aus halbleitenden Verbindungen | |
DE1254607B (de) | Verfahren zum Herstellen von einkristallinen Halbleiterkoerpoern aus der Gasphase | |
DE1164680B (de) | Verfahren zum Herstellen von stabfoermigen Halbleiterkoerpern hoher Reinheit | |
DE1301799B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinen, halbleitenden A B-Verbindungen, insbesondere von Galliumarsenid | |
DE2111946A1 (de) | Verfahren zur Zuechtung von Kristallen auf einer Unterlage | |
DE1442795C3 (de) | Verfahren zum Kristallisieren, Reinigen und/oder Dotieren eines Materials durch Wärmebehandlung im Dampf eines aktiven Elementes | |
AT243858B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkörpers mit einem p-n-Übergang | |
DE2605125A1 (de) | Verfahren zur herstellung von halbleiterverbindungen und von einkristallen aus diesen verbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |