DE2728314C3 - Verfahren zum Ziehen eines Gadolinium-Gallium-Granat-Einkristalls aus einer Schmelze - Google Patents
Verfahren zum Ziehen eines Gadolinium-Gallium-Granat-Einkristalls aus einer SchmelzeInfo
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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- C30B29/00—Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
- C30B29/10—Inorganic compounds or compositions
- C30B29/16—Oxides
- C30B29/22—Complex oxides
- C30B29/28—Complex oxides with formula A3Me5O12 wherein A is a rare earth metal and Me is Fe, Ga, Sc, Cr, Co or Al, e.g. garnets
Description
Bei dem bekannten Czochralski-Ziehverfahren wird mit einem Impfkristall aus Gd-Ga-Granat in einer
inerten Schutzatmosphäre bei einer Temperatur von 1700 bis 18000C aus einer Schmelze herausgezogen, die
Gd2O3 und Ga2O3 im Molverhältnis von 3 :5 enthält.
Der Impfkristall befindet sich am Ende eines Stabes, der in die Schmelze eingeführt wird. Das dabei gewonnene
Einkristallmaterial wird in Form dünner Kristallplatten als Substrate für die verschiedensten elektronischen
Anwendungsgebiete eingesetzt, beispielsweise läßt man darauf einen Film aus Eisengranat epitaktisch aufwachsen.
Es ist außerordentlich wichtig, daß diese Substrate und damit auch die Einkristalle, aus denen sie hergestellt
worden sind, frei von jeglicher Verzerrung bzw. Gitterfehlern sind, beispielsweise insbesondere frei von
linearen Kantenversetzungen (Stufenversetzungen). Der Grund hierfür besteht darin, daß derartige
Versetzungen sich auch in die epitaktisch aufgewachsenen Schichten hinein erstrecken, die auf solchen
kristallinen Substraten aufgebaut werden, wodurch dann die bekannten schädlichen Wirkungen eintreten.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die vorstehend erläuterten Verzerrungen bzw. Gitterfehler mit signifikanter
Häufigkeit auftreten, wenn nicht der Vorgang des Kristallwachstums sehr sorgfältig mittels Monitoren
verfolgt wird, um so ein Auftreten eines anormalen Wachstums sofort entdecken zu können, und wenn nicht
sofort die entsprechenden thermischen Betriebsbedingungen mittels an sich bekannter Maßnahmen entsprechend
eingeregelt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Ziehverfahren zur Herstellung eines praktisch fehlerfreien
Gadolinium-Gallium-Granat-Einkristalls zur Verfügung zu stellen, welches es ermöglicht, den betreffenden
Einkristall mit einem praktisch kreisförmigen gleichmäßigen Durchmesser zu erhalten, dessen Wachstumsachse
mit der Längsachse des Impfstabes zusammenfällt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ziehen eines Gadolinium-Gallium-Granat-Einkristalls aus einer
Schmelze, die Gd2O3 und Ga2O3 im Molverhältnis 3 : 5
und Calcium-, Magnesium- und/oder Strontiumionen enthält nach Czochralski in einer gegenüber der
Schmelze inerten Schutzatmosphäre mit einem lmpfkri-
■"· stall aus Gd-Ga-Granat bei einer Temperatur der
Schmelze von 1700 bis 1800°C ist dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer Ausgangscharge oder Schmelze
mit einem Gehalt von weniger als 10 TpM an Calcium-,
Magnesium- und/oder Strontiumionen so viel Calcium-,
ι» Magnesium- und/oder Strontiumverbindung zusetzt, bis
die Ausgangscharge nach dem Aufschmelzen bzw. die Schmelze 15 bis 100 TpM an Calcium-, Magnesium-
und/oder Strontiumionen enthält und daß man aus dieser Schmelze zieht.
Die Verbesserung gegenüber dem Ziehverfahren von Czochralski besteht also darin, daß man der Ausgangscharge
bzw. der Schmelze der Oxide mindestens eine Metallionenart aus der Gruppe der Calcium-, Magnesium-
und Strontiumionen in einer solchen Konzentration
2(i zusetzt, daß die Schmelze die betreffenden Metallionen
in einer Menge von 15 bis 100 TpM enthält. Einer Arbeit
von Brandle und Valentino über das Ziehverfahren von Czochralski in »Journal of Crystal Growth« 12 (1972),
S. 3—8, ist zwar zu entnehmen, daß diese Forscher mit
^i Ausgangsmaterialien arbeiteten, die als Hauptverunreinigungen
Calciumverbindungen in einer Konzentration von 35 bis 60 ppm enthalten konnten, doch ist dieser
Arbeit kein Hinweis zu entnehmen, daß die Zieh-Schmeize tatsächlich solche Ca-Konzentrationen ent-
«» halten hat bzw. daß dadurch fehlerfreie Einkristalle
erhalten worden sind.
Diesem Stand der Technik gegenüber unterscheidet sich die erfindungsgemäße Arbeitsweise dadurch, daß
ausgehend von einer Charge oder einer Schmelze bei
v> einem Gehalt von weniger als 10 TpM durch Zusatz von
Metallverbindungen die Schmelze bewußt an den betreffenden Ionen angereichert wird. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, daß es unter diesen Bedingungen möglich ist, ein Einkristallmaterial zu erhalten, welches
■ίο praktisch keine Gitterstörungen aufweist, wie Kantenversetzungen.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren relativ hohe Wachstumsgeschwindigkeiten
realisiert werden können, ohne daß dadurch die Qualität des hergestellten Einkristalls
beeinträchtigt wird, so daß praktisch fehlerfreie Einkristalle mit Durchmessern bis zu 7,62 cm und
Längen von 25,40 cm und größer hergestellt werden können.
Man arbeitet erfindungsgemäß mit einer Schmelze,
w welche 15 bis 25TpM der betreffenden Metallionen
enthält. Bei geringeren Konzentrationen, d. h. weniger als 15TpM, treten regelmäßig Versetzungen im Gitter
des Einkristalls auf, wenn nicht besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, während bei der
^' Mitverwendung von mehr als 100 TpM der betreffenden
Metallionen die Gefahr einer unerwünschten Verfärbung des hergestellten Einkristallmaterials besteht.
Die betreffenden Metallionen können der Schmelze einverleibt werden in Form von Oxiden, Carbonaten
oder anderen ionisierbaren Verbindungen.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2 näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung, welche für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sehr geeignet ist.
Fig. 2 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäß hergestellten Einkristallmaterials.
Gemäß der Vorrichtung, die in F i g. 1 dargestellt ist,
ist eine Kristallwachstumskammer 1 vorgesehen. Eine Schmelze 9 aus Gd2O3 und Ga^Oj in einem Molverhältnis
von 3:5, weiche mindestens eine d"r vorstehend
genannten Metallionenarten in der angegebenen ·: Konzentration enthält befindet sich in einem Tiegel 8,
der vorzugsweise aus Iridium bestdit Eine Abdeckscheibe
16, welche gleichfalls vorzugsweise aus Iridium besteht, mit einer zentralen öffnung 17 befindet sich am
Kopfende des Tiegels 8 und wirkt als Strahlungsschutz, ι ο
um den Wärmeenergieverlust aus der Schmelze 9 zu vermindern. Der Tiegel 8 ist auf allen Seiten und am
Boden von Isolierungsmaterial 15 umgeben. Dieses Isolierungsmaterial besteht vorzugsweise aus
Zirkoniumoxid und dient dazu, den für die Aufrechter- ι "<
haltung des schmelzflüssigen Zustandes der Schmelze 9
benötigten Energiebedarf zu verringern, den thermischen Gradienten längs des Tiegels zu verkleinern und
Temperaturschwankungen zu dämpfen, welche aufgrund von Schwankungen in der Spannung, infolge 2»
konvektiver Kühleffekte aus der Atmosphäre und durch andere Störfaktoren auftreten können. Das Hohlrohr 11
bildet eine Öffnung, durch welche die Temperatur am Boden des Tiegels 8 bestimmt werden kann, beispielsweise
durch ein Strahlungspyrometer, welches auf das r> Zentrum des Tiegelbodens eingestellt ist.
Eine beispielsweise aus Aluminiumoxid hergestellte keramische Abdeckscheibe 4 wird durch das Rohr 5
getragen, das vorzugsweise aus Zirkoniumoxid besteht. Diese Abdeckscheibe 4 dient als weiterer Strahlungs- in
schutz und soll verhindern, daß konvektive Strömungen in der Atmosphäre am Kopf des Tiegels eintreten und
den darin wachsenden Kristall 7 erreichen. Auf diese Weise dient die zweite Abdeckscheibe auch dazu,
vertikale Temperaturgradienten in der Nähe des » wachsenden Kristalls zu vermindern und die Wirksamkeit
der ersten Abdeckscheibe 16 zu verbessern.
Eine aus beispielsweise Siliciumdioxid gebildete Manschette 6 enthält das Isoliermaterial 15 und ist damit
Teil des Isoliersystems, welches den Tiegel 8 umgibt. Auch das als Träger für die Abdeckscheibe 4 dienende
Rohr 5 ist ein Teil dieses Gesamtisoliersystems.
Der Tiegel 8 und das ihn umgebende Isoliersystem ruhen auf einem Sockel 12, der beispielsweise aus
Zirkoniumoxid (ZrOz) besteht. Die gesamte Anordnung
wird von einer Glocke 3 umschlossen, die mit einer Grundplatte 13 verkittet ist. Die Grundplatte 13 besteht
aus irgendeinen: geeigneten Material, beispielsweise aus
Glasfasern, die mit einem Silicon untereinander verbunden sind.
Die Gasatmosphäre, weiche im Innern des Tiegels 8 erwünscht ist, d. h. eine Gasatmosphäre, die mit der
Schmelze im Tiegel nicht reagiert, wie beispielsweise Stickstoff mit einem Gehalt von 2 Volumprozent
Sauerstoff, wird über das Sichtrohr 14 eingeführt, welches mit dem Rohr 11 in Verbindung steht. Das
Schutzgas verläßt die Glocke 3 über die zentrale öffnung 18, durch welche auch der Impfstab 2
eingeführt wird. Der Impfstab 2 hat einen Endteil in Form eines Einkristalls aus Gadolinium-Gallium-Granat,
wobei die Längsachse 20 des Stabes mit der Wachstumsachse 30 des Kristalls 7 übereinstimmt. Die
Kristallorientierung des Einkristalls des Impfstabes 2 läßt sich vorherbestimmen und hängt ab von dem
gewünschten industriellen Anwendungszweck. Ein soleher Impfstab kann routinemäßig hergestellt werden
und ermöglicht die Erzeugung eines Einkristalls in massiver Form.
Unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren
beispielsweise wie folgt durchführen:
Zu einer Schmelze aus Gd2Ü3 und Ga2C>3 wird eine
entsprechende Menge an Calcium-, Magnesium- und/ oder Strontiumionen zugesetzt, indem man eine
geeignete Verbindung dieser Metallionen auswählt und diese Verbindung der Anfangscharge entweder vor dem
Aufschmelzen zusetzt oder aber die betreffende Verbindung der bereits aufgeschmolzenen Masse
einverleibt Die Temperatur der Schmelze wird im Bereich von 1700 bis 18000C gehalten, und dann führt
man den Impfstab in die Schmelze ein und zieht ihn langsam wieder aus der Schmelze heraus, wie es
beispielsweise in der US-PS 37 15 194 beschrieben ist. Die erfindungsgemäß erhaltenen Einkristalle zeigen
einen praktisch kreisförmigen gleichförmigen Querschnitt, und sie sind praktisch fehlerfrei, d. h. sie weisen
praktisch keine Gitterfehler auf.
F i g. 2 zeigt ein Teilstück eines erfindungsgemäß hergestellten Einkristallmaterials 50, welches eine
praktisch parabolisch geformte Wachstumsfront 60 aufweist. Wenn die Schmelze weniger als etwa 15TpM
an den betreffenden zusätzlichen Metallionen enthält, dann folgt die Wachstumsfront der gesirichelten Linie
70, und falls nicht die Betriebsbedingungen des Schmelzofens sehr rasch eingeregelt werden, erhält man
dann einen Einkristall mit Gitterfehlern 90.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Vergleichsbeispiel
Ein Tiegel aus Iridium mit einem Innendurchmesser von 108 mm, einet Wanddicke von 1,5 mm und einer
Höhe von 127 mm wird mit etwa 6000 g einer Mischung aus Gd2O3 und Ga2Üj im Molverhältnis 3 :5 beschickt
Diese Ausgangsmischung an Oxiden enthält weniger als 10 TpM an Calcium-, Magnesium- und Strontiumioneri.
Der Tiegel wird dann in eine aus zehn Windungen bestehende Induktionsheizwicklung mit einem inneren
Durchmesser von 191 mm eingebracht. Der Tiegel steht auf einem Sockel, welcher eine Packung aus Zirkoniumoxidgranulat
enthält, und auch der freie Raum zwischen der Wicklung und dem Tiegel ist mit diesem
Zirkoniumoxidgranulat ausgefüllt. Die gesamte Vorrichtung ist von einer Aluminiumglocke mit einer Öffnung
am Kopf umschlossen. Innerhalb der Aluminiumglocke wird eine Stickstoffatmosphäre aufrechterhalten, welche
etwa 2 Volumprozent Sauerstoff enthält. Die Induktionsheizwicklung wird mittels einer an sich
bekannten, mit Hochfrequenz arbeitenden Heizeinheit mit Energie beschickt, und die Energieleistung wird so
lange erhöht, bis der erzeugte Induktionsslrom den Iridiumtiegel bis auf Weißglut erhitzt hat. Infolge der
von dem Iridiumtiegel abgegebenen Wärme schmilzt die Mischung aus Gd2O3 und Ga2Ü3 auf und bildet eine
homogene Schmelze. Durch die Öffnung am Kopf der Aluminiumglocke wird ein impfstab aus Gd-Ga-Granat-Einkristallmaterial
mit einem Durchmesser von 6,4 mm (Kristallorientierung entsprechend »111«) herabgelassen,
bis der Stab die Oberfläche der Schmelze kontaktiert. Dann wird der Impfstab mit einer
Geschwindigkeit von 3,9 mm je Stunde 9 Stunden lang aus der Schmelze herausgezogen. Auf diese Weise wird
eine stark verzerrte kugelförmige Masse mit ganz unregelmäßigem Querschnitt erhalten, die eine Vielzahl
von groben Kantenversetzungen aufweist.
Ein Tiegel, wie im Vergleichsbeispicl beschrieben, wird mit 6000 g einer Mischung aus Gd^Oj und GajOj im
Molverhältnis von 3 :5 beschickt und dann in die im Vergleichsbeispiel beschriebene Induktionsheizwicklung
eingesetzt. Auch die Sdiutzatmosphäre ist die
gleiche wie im Vergleichsbeispiel. Sobald sich infolge der induktiv erzeugten Wärme im Iridiumiiegcl eine
Schmelze gebildet hat, werden 1,5 g CaCO j zugesetzt,
wodurch sich in der Schmelze ein Gehalt an Calciumionen von 100 TpM einstellt. Anschließend wird
der im Vergleichsbeispiel beschriebene Impfstab eingeführt und mit einer Geschwindigkeit von 3,2 mm je
Stunde 27 Stunden lang aus der Schmelze herausgezogen. Ais Endprodukt erhält man eine EinkristaÜmasse
von gleichförmigem kreisförmigem Querschnitt mit einem Enddurchmesser von 81,4 mm und einer Endlänge
von 158,8 mm. Dieser Einkristall ist praktisch fehlerfrei und zeigt keine Kantenversetzungen.
Beispiel Il
Man verfährt wie in Ausführungsbeispiel I beschrieben, setzt jedoch zu der im Iridiumtiegel gebildeten
Schmelze 0,5 g Calciumcarbonal hinzu, wodurch sich in der Schmelze ein Gehalt an Calciumionen von 33 TpM
einstellt. Anschließend wird wie in Ausführungsbeispiel
I verfahren, wobei der Impfstab 30 Stunden lang aus der Schmelze herausgezogen wird. Auf diese Weise
bekommt man einen Einkristall mit gleichmäßigem kreisförmigem Querschnitt, einem Enddurchmesser von
81.4 mm und einer Endlänge von 158,8 mm. Auch in diesem Fall zeigte der hergestellte Einkristall praktisch
keine Gitterstörungen und war frei von Kamenversetzungen.
Beispiel III
Ein Iridiumtiegel mit einem Innendurchmesser von 101,6 mm. einer Wanddicke von 2,5 mm und einer Höhe
von 114,3 mm wurde mit 5500 g einer Mischung aus Gd^O3 und Ga2O3 in einem molaren Verhältnis von 3 : 5
beschickt, die keine Zusatzstoffe enthielt. Das Ausgangsmaterial hatte einen Gehalt von weniger als
10 TpM an Calcium-, Magnesium- und/oder Strontiumionen.
Dieser Tiegel wurde in die gleiche Induktionsheizwicklung wie in den vorhergehenden Beispielen
eingestellt und in entsprechender Weise unter einer identischen Schutzatmosphäre auf Weißglut erhitzt, bis
sich das Ausgangsmaterial in eine homogene Schmelze umgewandelt hatte. Anschließend setzte man 0,66 g
Calciumcarbonat hinzu, wodurch sich ein Gehalt an Calciumionen von 50TpM in der Schmerze einstellte.
Anschließend senkte man den in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Impfstab in die Schmelze ab
und zog ihn mit einer Geschwindigkeit von 4.6 mm je Stunde während 42 Stunden aus der Schmelze heraus.
Auf diese Weise erhielt man als Endprodukt einen Einkristall mit gleichmäßigem kreisförmigem Querschnitt
mit einem Enddurchmesser von 57,1 mm und ;. einer Endlänge von 254,0 mm. Dieser Einkristall war
praktisch fehlerfrei und zeigte keinerlei Kantenversetzungen.
Beispiel IV
! Man arbeitete, wie in Beispiel III beschrieben, setzte
der Schmelze aber 0,34 g CaCCh zu, so daß sich ein Gehalt an Calciumionen von 25 TpM einstellte. Der
Impfsiab wurde mit einer Geschwindigkeit von 4,6 mm je Stunde während 34 Stunden aus der Schmelze
... herausgezogen. Der als Endprodukt erhaltene Einkristall hatte einen kreisförmigen gleichmäßigen Durchmesser
von 56 mm und eine Endlänge von 203,2 mm. Er war praktisch fehlerfrei und zeigte insbesondere keine
Kanten Versetzungen.
Ein Tiegel, wie im Vergleichsbeispiel beschrieben, wird mit 17 600 g einer Mischung aus Gd2U3 und Ga2Oj
im Molverhältnis 3 : 5 sowie mit 1,7 g CaCOj beschickt.
■ι Das Gemisch wird wie in Beispiel I beschrieben
aufgeschmolzen. Anschließend wird der im Vergleichsbcispiel beschriebene Impfstab eingeführt. Unter den in
Beispiel I angegebenen Bedingungen zieht man einen Einkristall von 76,2 mm Durchmesser, der einen Gehalt
>■> von 35 bis 40 TpM Calciumionen aufweist, praktisch
fehlerfrei ist und keine Kantenversetzungen zeigt.
Die erfindungsgemäßen Beispiele I bis V bestätigen, daß sich unter Verwendung einer Schmelze, die
Calciumionen in den angegebenen Konzentrationen
•w enthält, fehlerfreie Einkristalle aus Gd-Ga-Granat
herstellen lassen, die keine Kantenversetzungen aufweisen, während bei Verwendung der Schmelze gemäß
Vergleichsbeispiel, welche weniger als 10 TpM Calciumionen enthält, nur Einkristalle erhalten werden, die
grobe Verzerrungen und zahlreiche Kantenversetzungen aufweisen. Es wird darauf hingewiesen, daß dieses
Vergleichsbeispiel unter sonst praktisch identischen Bedingungen durchgeführt worden ist, wie die erfindungsgemäßen
Beispiele I bis V.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Ziehen eines Gadolinium-Gallium-Granat-Einkristalls
aus einer Schmelze, die Gd2O3 und Ga2O3 im Molverhältnis 3:5 und
Calcium-, Magnesium- und/oder Strontiumionen enthält, nach Czochralski in einer gegenüber der
Schmelze inerten Schutzatmosphäre mit einem Impfkristall aus Gd-Ga-Granat bei einer Temperatur
der Schmelze von 1700 bis 1800°C, dadurch
gekennzeichnet, daß man zu einer Ausgangscharge oder zu einer Schmelze mit einem Gehalt
von weniger als 10 TpM an Calcium-, Magnesium- und Strontiumionen so viel Calcium-, Magnesium-
und/oder Strontiumverbindung zusetzt, bis die Ausgangscharge nach dem Aufschmelzen bzw. die
Schmelze 15 bis 100 TpM an Calcium-. Magi>esium-
und/oder Strontiumionen enthalt und daß man aus dieser Schmelze zieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man so viel Calcium-, Magnesium-
und/oder Strontiumverbindung zusetzt, bis die Schmelze 15 bis 25TpM an Calcium-, Magnesium-
und/oder Strontiumionen enthält.
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