DE193766C - - Google Patents

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DE193766C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices

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  • Coating Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.iS 193766 -■ KLASSE 8 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1907 ab.
Das heute übliche Verfahren zum Abtönen der Farben für den Druck von Tapeten und ähnlichen Stoffen ist sehr zeitraubend und schwierig, weil der Ton der mit dem Pinsel aufgetragenen Farbe mit dem Ton der von der Druckwalze auf das Papier übertragenen Farbe nie genau übereinstimmt. Die Versuche müssen daher des öfteren wiederholt werden und beanspruchen je nach der Geschicklichkeit des Farbenmischers in der Regel etliche Stunden, mitunter einen ganzen Tag, ehe mit dem eigentlichen Druck begonnen werden kann. Während der Dauer dieser Vorbereitung leistet die Druckmaschine nicht nur
Ϊ.5 keine Arbeit, sondern verlangt sogar noch das ganze Bedienungspersonal, welches anderweitig nicht beschäftigt werden kann. Dieses umständliche Verfahren findet aber'nicht nur bei dem ersten Druck eines Tapetenmusters Anwendung, sondern muß auch bei jedem späteren, infolge Verbrauchs der Vorräte notwendig werdenden Nachdruck immer wieder zur Anwendung kommen.
Dieser bis auf den heutigen Tag üblichen Methode gegenüber gestaltet sich das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren außerordentlich einfach und vorteilhaft, indem es die Vorarbeiten und die Arbeiten des Fertigdruckens völlig voneinander trennt und bei späterem Nachdrucken eines Musters das Vormischen und Abtönen der Farben wesentlich erleichtert.
Bei dem neuen Verfahren werden die in üblicher Weise vorgemischten Farben nicht von Hand mit dem Pinsel auf das zu bedruckende Papier aufgetragen, sondern mit Hilfe einer im folgenden näher erläuterten, an sich bekannten Walzendruckmaschine für Tapetenbahnen mit streifenförmigen Musterteilen. Hierbei wird in folgender Weise verfahren:
Die vorgemischten Farben werden in kleinen Mengen in die einzelnen Abteilungen eines gemeinsamen Farbkastens gefüllt, aus denen die Kämme einer entsprechend konstruierten Farbwalze die einzelnen Farben getrennt entnehmen und auf ein über Walzen laufendes endloses Tuch übertragen. Die mit den Kämmen der Farbwalze korrespondierenden Flächen einer Druckwalze erhalten von dem Farbtuch genau in derselben Weise und Menge wie bei der Fertigdruckmaschine die Farben und bringen sie mit gewissen Abständen in Längsstreifen auf dem über einen Druckzylinder laufenden Papier zum Abdruck. Das so hergestellte Streifenmuster gibt in getrocknetem Zustande genau die Farbentöne wieder, wie sie beim Fertigdruck erscheinen würden. Dasselbe wird nun mit der Vorlage verglichen und solange eine genaue Übereinstimmung mit derselben nicht erzielt ist, werden die betreffenden Farbmischungen geändert, bis die Töne des Streifenmusters mit denen der Vorlage genau übereinstimmen. Erst nachdem dies erreicht ist, was wegen der größeren Zuverlässigkeit des Vergleichens der auf einem und demselben Blatte nebeneinander 'herlaufenden farbigen Streifen mit dem Entwurf
sehr bald geschieht, wird mit dem eigentlichen Druck begonnen. Bis hierher hat der Farbenmischer alle Vorarbeiten allein beschafft, und die eigentliche , Druckmaschine beginnt erst jetzt ihre Tätigkeit, dabei aber gleich im vollen Maße, weil bei einiger Übung und Geschicklichkeit des Farbenmischers Probeprodukte ganz in Wegfall kommen.'
Bei späterem Nachdruck werden die Farben
ίο nach dem Streifenmuster abgetönt. Dies geschieht wesentlich schneller und ist sehr viel zuverlässiger als das Abtönen nach der Vorlage, deren durcheinanderlaufende Farben das Auge täuschen und zu Irrtümern sehr leicht Anlaß geben, was besonders bei vielfarbigen Tapetenmustern unvermeidlich ist.
Die diesem Arbeitsverfahren dienende j an sich bekannte Walzendruckmaschine ist in Fig. ι der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. 2 zeigt den dabei zur Verwendung kommenden Farbkasten im Längsschnitt und Fig. 3 einen Teil der Druckwalze in Ansicht.
Der Farbkasten α ist durch Zwischenwände b
in eine Anzahl Abteilungen zerlegt, deren jede einem vollständigen Farbkasten der Fertigdruckmaschine entspricht. In jede Abteilung taucht je ein Kamm c der Farbwalze d genügend tief ein, um die in der Abteilung enthaltene Farbe bei der Drehung der Walze d mitnehmen zu können.
Über Walzen e, e1, e2 läuft ein endloses Farbtuch f, welches durch Einstellen einer derselben, 2. B. el gespannt wird.
Die Druckwalze g (Fig. 3) ist mit Eindrehungen versehen, zwischen denen erhabene Druckflächen g1 verbleiben, welche mit den Kämmen c der Walze d korrespondieren..

Claims (1)

  1. . Patent-Anspruch:
    Verfahren zurri Vorbereiten der Farben für den Druck von Tapeten und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der bekannten Walzendruckmaschine für Tapetenbahnen mit streifenförmigen Musterteilen eine Papierbahn vorgedruckt, alsdann getrocknet und hiernach mit den Farbentönen der Vorlage verglichen wird, worauf die Farbmischungen so lange geändert werden, bis die Töne des Streifens mit denen der Vorlage übereinstimmen und daß dann erst der eigentliche Druck auf einer der gewöhnlichen Druckmaschinen für Tapetenbahnen vorgenommen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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