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Druckmaschine zur Herstellung von Buntdrucken.
Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine zur Herstellung von Buntdrucken, bei der ver- schiedenfarbige Farbflächen von bestimmtem Umriss auf einer Sammelform zu einem Buntflächen- bild gesammelt werden, das auf die Druckform übertragen wird.
Der Zweck der Erfindung ist die Erzielung eines Irisdruekes, bei dem die einzelnen Farben allmählich ohne scharfe Grenzen ineinander übergehen und nur eine das gesamte Druckbild enthaltende
Druckform verwendet wird, die gleichzeitig mit sämtlichen Farben eingefärbt wird. Der Zweck der
Erfindung liegt ferner in der Erzielung eines mit äusserster Genauigkeit vollständig übereinstimmenden
Druckbildes, auch bei einer grossen Auflage desselben von z. B. zehntausenden Exemplaren.
Bei den bisher bekanntgewordenen Druckmaschinen zur Herstellung von Buntdrucken handelt es sich hinsichtlich des Irisdruckes ausschliesslich um die Erzeugung von parallelen Farbstreifen, die entlang der Papierbahn, d. h. in der Umfangsrichtung des Formzylinders, verlaufen und die Grenzen zwischen diesen Streifen durch eigene, knapp vor den Farbwerken angeordnete Verreibzylinder verreiben. Hiebei werden Farbwerke mit nebeneinanderliegenden, die verschiedenen Farben enthaltenden Abteilungen verwendet, welche die verschiedenfarbigen Streifen erzeugen. Es sind auch Druckmaschinen zur Erzeugung eines Irisdruckes vorgeschlagen worden, bei welchen je einer Farbe je eine Druckplatte zugeordnet ist, deren Teilformzeichnungen jeweils an der richtigen Stelle der eigentlichen Druckform abgegeben werden.
Zur Verreibung der Farben sind jedoch Walzen vorgesehen, die eine Verreibbewegung in Achsrichtung und in Umfangsrichtung ausführen. Die Verreibwalze rollt demnach nicht auf dem Sammelzylinder ab, sondern erhält durch periodische Beschleunigung und Verzögerung auch eine gleitende Bewegung in Umfangsrichtung. Dies hat zur Folge, dass die Iristönung ständig ihre Lage auf dem Druckbild ändert, somit die Herstellung einer grösseren Auflage eines Irisdruekes, bei der die einzelnen Druckexemplare ein vollkommen gleiches Bild zeigen sollen, nicht durchführbar ist.
Es wurde erkannt, dass zur Vermeidung der Nachteile bekannter Druckmaschinen und Druckverfahren und zur Erreichung des angestrebten Erfindungszieles, die Verreibung der Farben derart erfolgen muss, dass die Verreibwalzen ihre Verreibungsbewegung nur in ihrer Achsrichtung ausführen, nicht jedoch in der Umfangsrichtung, d. h. die Walzen dürfen nur in Achsrichtung gleiten und müssen in Umfangsrichtung abrollen. Dadurch fallen bestimmte Punkte der Verreibwalze, in Umfangsrichtung gesehen, immer mit demselben Punkt des Bildes zusammen und die Iristönungen liegen stets an derselben Stelle des Druck-bzw. Bundflächenbildes.
Die erfindungsgemässe Druckmaschine ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Irisdrucken das genannte Buntflächenbild durch eine oder mehrere Vereibwalzen verrieben wird, die gegenüber dem Bild in ihrer Umfangsrichtung eine reine Rollbewegung ausführen, während ihre Verreibbewegung auf die Axialrichtung beschränkt ist. Vorzugsweise sind die Verreibwalze bzw.
Verreibwalzen zwischen Sammelform und der unmittelbar auf das Druckgut wirkenden Druckplattenform geschaltet. Zur Entfernung von Mischfarben vor ihrem Eintritt in das Farbwerk, die von der Sammelform zurückgefördert werden, wirkt auf die zwischen Farbwerk und Sammelform liegenden Farbübertragungsorgane, zweckmässig knapp vor dem Farbwerk, eine während des Druckes ständig arbeitende Reinigungsvorrichtung, vorzugsweise eine Rakel.
Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt in dem Umstand, dass man mit den bisher bekannten Druckmaschinen in Strichätzung, d. h. Strich-Linienmanier, in feinen regenbogenartigen Farbübergängen nicht drucken kann. Eine Nachahmung von Wertpapieren und Banknoten, welche mit der erfindungsgemässen Druckmaschine hergestellt wurden, bringt auch dem tüchtigsten Fachmann
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ohne Verwendung derselben Maschine unüberwindliche Schwierigkeiten, so dass eine Fälschung sofort erkannt werden kann.
In der Zeichnung ist der Aufbau der Druckmaschine in bezug auf die Anordnung der Walzen schematisch dargestellt.
Aus den Farbwerken Kl-Ka werden die verschiedenen Farben auf die farbabnehmenden
Duktorwalzen übertragen, gelangen von denselben auf die die Farben eventuell durch axiale
Verschiebung seitlich verreibenden Farbwalzen J ? i-Bg und gegebenenfalls auf weitere die Farben durch Verschiebung in Umfangsrichtung durch Beschleunigung bzw. Verzögerung verreibende Farbwalzen B'1-B'2 bzw. auf die die beiden Verreibbewegungen gleichzeitig vollführenden Farbwalzen und von diesen auf die Zylinder C*i-Cg. Diese Zylinder weisen durch chemische Behandlung oder durch Aussparungen Vertiefungen auf, die von den Farbwalzen nicht berührt werden, so dass eine Farbaufnahme nur von den erhabenen Teilfächenfleeken vor sich geht.
Die Zylinder Ci-Ca übertragen ihre verschiedenen fläehemässig getrennten Teile (Flecken) auf einen Zylinder D, auf welchem diese einzelnen Farbflächen (Flecken) gesammelt werden und von dem nun diese gesammelten Farbenfleeken auf einen oder mehrere Zylinder E so übertragen werden, dass auf diesen die zusammenhängenden Farbenflächen (Flecken) erscheinen.
Nun erzeugt eine-oder mehrere-nächstfolgende Farbenwalze F durch mehr oder weniger einstellbare seitliche Verreibung die regenbogenartigen Farbenübergänge dort, wo durch Überfüllen der Farbflächen durch Überdrucken diese Flächen eine dritte Farbe, d. h. dritter Farbton, entstand.
Die in ihrer seitlichen Bewegung mehr oder weniger einstellbare Verreibwalze verreibt diese dritte Farbe in die reinen Farbenfläehen zu feinen Farbenübergängen und überträgt hierauf den so gebildeten Regenbogenübergang auf eine fixierte Farbwalze Fl.
Von dieser Farbwalze werden die gesammelten Farbflächen aller Farben in regenbogenartigen Farbenfläehen auf den Zylinder G übertragen, der der eigentliche Druckplatenträger ist.
Von diesem Zylinder G wird das gesammelte und mit regenbogenartigen Farbübergängen versehene Farbbild direkt oder mittels eines noch zwisehengeschalteten Zylinders Gl auf das zwischen ihm und dem gegendrüekenden Zylinder H durehlaufende oder abrollende Druckgut J bildhaft übertragen.
Nun würde der so gebildete Iris, d. h. Regenbogenübergang, durch seine Mischfarben die Farbwerke Kl-Ka verunreinigen und im Laufe des Fortdruckens die Farbe in den einzelnen Farbkästen zu ganz andern Farbtönen umwandeln, als diese ursprünglich von Anfang an hatten. Es ist daher
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gehalten und geben an ihre Farbwalzen B-J3 : und Zylinder Cl-Ca nur reine Farbe ab. Durch dieses System ist die Sicherheit gegeben, dass der Fortdruck in der Form unverändert bleibt und gleichmässige Farbtongebung gewährleistet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckmaschine zur Herstellung von Buntdrueken, bei der verschiedenfarbige Farbflächen von bestimmtem Umriss auf einer Sammelform zu einem Buntflächenbild gesammelt werden, das auf die Druckform übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Herstellung von Irisdrucken das genannte Buntfläehenbild durch eine oder mehrere Verreibwalzen (F) verrieben wird, die gegen- über dem Bild in ihrer Umfangsrichtung eine reine Rollbewegung ausführen, während ihre Verreibbewegung auf die Axialrichtung beschränkt ist.