DE1611272B1

DE1611272B1 - Offset-Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE1611272B1
Application number: DE19671611272
Authority: DE
Inventors: Walter Dr Matuschke
Original assignee: Axel Springer and Sohn
Current assignee: Axel Springer and Sohn
Priority date: 1967-10-24
Filing date: 1967-10-24
Publication date: 1972-02-03
Also published as: DE1611272C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Offset-Rotationsdrueli2-maschine mit einem Formzylinder, einem Übertragungszylinder, einem Gegendruckzylinder, einem Farbwerk und einem Feuchtwerk.
Offset-Rotationsdruckmaschinen dieser Gattung sind allgemein beispielsweise aus der am 20. Oktober 1938 bekanntgemachten deutschen Patentanmeldung V 32 234 bekannt. Es ist auch bereits bekannt, die Menge der der Farbauftragswalze einer Druckmaschine zuzuführenden Farbe durch eine Einstellung des Abstandes zwischen der Farbauftragswalze und der Farbwalze, also durch eine Spaltbreiteneinstellung zu regeln (deutsche , Patentschrift 684 203, britische Patentschrift 254 602). Es. sind auch Farbwerke für Rotationsdruckmaschinen bekahnt-(deutsehe Patentschrift 1176 674), bei denen auf der farbaufnehmenden Seite der Farbauftragswalze mehrere in Abständen angeordnete Farbausbreitungswalzen und auf der gegenüberliegenden Seite mehrere Farbabnahme-walzen vorgesehen sind, die mit Abstreifeinrichtungen versehen sind, so daß die an der Farbübertragungsstelle auf den Forrn ylinder nicht abge-nommene Farbe von der Farbauftragswalze abgenommen und dem Farbkasten wieder zugeführt wird.
Die beim Offsetdrucken verwendete Farbe ist pastos und hochviskos, so daß zur gleichmäßigen Zuführung und Verteilung dieser Farbe Farbwerke mit mehreren Verteiler- und Reibwalzen erforderlich sind, die einen hohen Bauaufwand bedingen und umständlich zu reinigen sind. Ferner muß die Zuführung der pastosen Farbe in der Regel mittels Zonenschrauben reguliert werden, was einen entsprechenden Bedienungsaufwand erfordert.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine ganz einfach aufgebaute Maschine mit ganz einfachen Farbwerken zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Verwendung einer dünnflüssigen Offset-Farbe gelöst, die mittels eines auf eine dünnflüssige Farbe abgestimmten Farbwerks dem Formzylinder zuführbar ist, sowie dadurch, daß ferner die Farbschichtdicke mittels eines parallel zu der Farbauf-tragwalze verlaufenden Spaltes, dessen Breite in seiner Gesamtheit verstellbar ist, einstellbar ist, und daß außerdem hinter der zwischen dem Forinzylinder und der Farbauftragwalze befindlichen Farbübertragungsstelle eine mit der Farbauftragwalze zusammenarbeitende Abziehvorrichtung angeordnet ist, welche ' die nicht vom Formzylinder abgenommene Farbe und Feuchtflüssigkeit entfernt. Der durch die Erfindung vermittelte Vorteil besteht in einer wesentlichen Vereinfachung der Offset-Rotationsdruckmaschine. Durch die Verwendung dünnflüssiger Farben, wie sie im Handel verfügbar sind, läßt sich das Farbwerk außerordentlich vereinfachen. Die Verwendung der dünnflüssigen Farbe hat ferner den Vorteil, daß die Farbschichtdicke in einfa-.cher Weise mittels eines über die gesamte Farbwerkbreite reichenden Spaltes eingestellt werden kann und die Regulierung mittels Zonenschrauben entfällt. Die Einstellung der Farbschichtdicke über den ganzen Spalt hinweg führt zu der Neigung des Aufbaues der nicht abgenommenen Farbschicht an den Negativstellen auf der Farbwalze. Dieser Erscheinung begegnet die Abziehvorrichtung, welche die nicht vom Form ylinder abgenommene Farbe und Feuchtflüssigkeit entfernt. Ferner wird dadurch einer Emulgierung der Farbe mit dem Wasser entgegengewirkt. Die Verwendung der dünnflüssigen Farben erleichtert ferner die Trocknung des Druckes.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das von der Farbauftragswalze abgezogene Gemisch aus Farbe und Feuchtflüssigkeit einer Regeneriereinrichtung zuführbar. Die so gereinigte Farbe kann dem Farbkasten zur weiteren Verwendung wieder zugeführt werden.

Ferner ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfing der Formzylinder als glatter Zylinder mit unundung terbrochener Oberfläche ausgebildet. Glatte Zylinder sind zwar aus der bereits genannten beicanntgemachten Patentanmeldung-V 32 234 bereits bekannt. Die dünnflüssige Farbe ermöglicht es jedoch, mit einem geringeren Anpreßdruck zwischen den Zylindern zu arbeiten, da die dünnflüssige Farbe geringere Schub-

kräfte entwickelt als die übliche pastosc Offset-

Farbe. Desweaen können die üblichen Spannvorrich-

tun(Ten mit Spindeln und Leisten entfallen.

In zwectunäßi(1-er Ausgestaltung der Erfindung

kann somit die Flachdruckform als bieusame Druck--

platte ausgebildet sein, die auf den glatten Forrnz -

C y

linder aufklebbar ist. Das Aufkleben von Druckplat-

ten auf Forrnzylindern von Hochdruck-Rotationsma-

schinen ist bereits bekannt (schweizerische Patent-

schrift 157 964).

Andererseits ist es aber auch möulich. den Form-

zvlinder mit einer lichtempfindlichen Schicht zu ver-

s#Iien. auf die unmittelbar das Druckbild kopierbar

i ist. Dies ist an sich für Hoch-, Tief- oder Flach-

druckwalzen bereits bekannt (deutsche Patent-

schrift 295 237).

Ferner ist in vorteilhafter Weiterbildun2 der Erfin-

duna der ObertraL)-tinizszvlinder als -latter Zvlinder

mit einer auf seini al#tte' Oberfläch '#aufx-ulkanisier-

e

C

ten zvlindrischen Gummischicht aLisLyebildet.

Dadurch entfällt das Aufsparmen. eines Gumm.-ituches

mit den Nachteilen einer ungle;chmäßigen Shore-

Härte und eines ungleichmäßigen Druckes. der durch

das Aufspannen entstehen k- nn.

Die Erfindune, wird nunmehr an Hand einer

Abbildun- beschrieben, in der schernatisch eine

erfinduiiaso,emiß aus-ebildete Offset-Rotations-

druckmaschine im Schnitt gezeigt ist. 'VorzuLrsweise

wird die 'Erfindung für von der Rolle arbeitende Off-

set-Rotationsdruckmaschinen benutzt.

In der Zeichnung sind mit 28 der Gegendruckzy-

linder und mit 30 der übertraaunoszvlinder bezeich-

, C '

riet, auf den eine Gummischicht 31 in Form eines in

sich aeschlossenen zviindrischen OberzuLyes aufvullr-la-

nisiert ist. Die zu bedruckende, von einer nicht dar-

(Testellten Rolic ab(-y-,zo(yene Papierbahn 29 wird -in

bekannter Weisu, zwischen dem Obertragungszylin-

C =

der 30 und dem Gel-lendruckzylinder 28 hindurchge-

führt. Mit 32 ist ein Forrnzylinder bezeichnet. dessen

(Ylatte zylindrische Oberfläche die Flachdruckform 41

in der bereits erläuterten Weise trä2t.

In einen Farbkasten 38 taucht eine Farbwalze 39,

die die Farbe auf eine Farbauftrauswalze 33 über-

trägt. Zwischen der Farbwalze 39 und der Farbüber-

tragungsstelle 42 ist nocii eine Glättwalze 37

anaeordnet. Die nicht von der Flachdruckform 41

abcrenommene Farbe wird mittels einer Abziehvor-

richtung 36, die insbesondere als Rakel ausgebildet

ist, vori der Oberfläche der Farbauftraewalze 33

zusammen mit dem auf ihr befindlichen Wasser

abgezogen und über eine Lcitung 35 zu einer

Rea,eneriereinrichtuna 40 aeführt.

Auf bekannte Weise arbeitet die Oberfläche des

Forrnzylinders 32 mit einem Feuchtwerk 34 zusam-

men, das die Oberfläche des Formzylinders vor der

Farbaufnahme mit Wasser benetzt. In der Reaene-

riervorrichtuna -10 wird das Wasser aus dein von der

Farbauftraeswalze 33 abeezoaenen Gemisch entlernt.

C C

Die auf diese W.--isz gereinigte Farbe wird über eine

Leitung 43 dem Farbkasten 38 wieder zugeführt.

Alte Teile der schematisch daraestellten Maschine

sind auf übliche Weise in einem aemeinsamen Gestell

anaeordnet, das aber. da allYemein üblich und

be't;.annt, weder dar2estellt noch beschrieben ;st. Die

Maschine ist aber so konstruiert. daß die Zvlinder

auswechselbar sind und die MöcIichke;t besteht,

auch den Umfan2 der Zylinder zu ändern. Damit

er-ibt sich der 2rolie Vorteil, die bisher nur im festen

Format zu bauenden Offsetmaschinen aenauso varia-

bel zu machen wie die Tiefdruckmaschinen.

Claims

Patentansprüche: 1. Offset-Rotationsdruckmaschine mit einem Forinzylinder, einemübertragungszylinder, einem Gegendruckzylinder, einem Farbwerk und einem Feuchtwerk, gekennzeichnet durch die Verwendung einer dünnflüssigen Offset-Farbe, die mittels eines auf eine dünnflüssige Farbe abgestimmten Farbwerks dem Formzylinder (32) zuführbar ist, daß ferner die Farbschichtdicke mittels eines parallel zu der Farbauftragwalze (33) verlaufenden Spaltes, dessen Breite in seiner Gesamtheit verstellbar ist, einstellbar ist, und daß außerdem hinter der zwischen dem Formzylinder (32) und der Farbauftragwalze (33) befindlichen Farbübertragungsstelle (42) eine mit der Farbauftragwalze (33) zusammenarbeitende Abziehvorrichtung (36) angeordnet ist, welche die nicht vom Form ylinder (32) abgenommene Farbe und Feuchtflüssigkeit entfernt.
2. Offset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von ,der Farbauftragwalze (33) abgezogene Gemisch aus Farbe und Feuchtflüssigkeit einer Regeneriereinrichtung (40) zuführbar ist. 3. Offset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formzylinder (32) als glatter Zylinder mit ununterbrochener Oberfläche ausgebildet ist. 4. Offset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die-Flachdruckform als biegsame Druckplatte ausgebildet ist, die auf den glatten Formzylinder (32) aufklebbar ist. 5. Offset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formzylinder (32) mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen ist, auf die unmittelbar das Druckbild kopierbar ist. 6. Offset-Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der übertragungszylinder (30) als glatter Zylinder mit einer auf seine glatte Oberfläche aufvulkanisierten zylindrischen Gummischicht (31) ausgebildet ist.