DE3622550C2 - Offset-Kurzfarbwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Offset-Kurzfarbwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Durch die US-PS 44 61 211 ist ein Spülfarbwerk bekannt.

Die DE 31 17 341 C2 zeigt ein Offset-Farbwerk in Kurzbauweise mit einer Druckfarbe und Feuchtwasser führenden gerasterten Walze. Es ist eine Einrichtung zum Zuführen und Abrakeln von überflüssiger Druckfarbe auf die/von der gerasterten Walze vorgesehen.

Bekannt ist durch die DE-PS 16 11 272, von einer glatten Walze eines Kurzfarbwerks ein Gemisch aus Druckfarbe und Feuchtflüssigkeit abzurakeln und einer Regeneriereinrichtung zuzuführen. Eine Druckfarbe-Abrakelvorrichtung ist hierbei in Drehrichtung der Farbauftragwalze gesehen, vor einer Einrichtung zum Auftragen von Druckfarbe auf diese Walze angeordnet. Mit dieser Einrichtung wird dem Farbwerk Druckfarbe und Flüssigkeit entzogen und einer Regeneriereinrichtung zugeführt. Danach wird die regenerierte Druckfarbe wieder einer Farbwanne zugeführt.

Es ist auch bekannt (CH-PS 6 24 046), von einer elastischen Farbkastenwalze eines Offset-Farbwerkes überschüssige Druckfarbe und Feuchtflüssigkeit mittels einer rotierbaren Rakel abzurakeln. Diese Rakel ist in Drehrichtung der Farbkastenwalze gesehen, vor dem Farbkasten angeordnet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Offset- Kurzfarbwerk mit einer Rasterwalze und einem Spülfarbwerk zu schaffen, bei dem weitestgehend vermieden wird, daß Feuchtwasser in die Druckfarbe gelangt.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auf einfache Weise verhindert werden kann, daß Feuchtwasser, in die Druckqualität negativ beeinflussender Menge, in die Farbkammer des Spülfarbwerkes gelangt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Figur zeigt eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Offset-Farbwerkes.

Mittels eines Spülfarbwerkes 1 werden die Näpfchen einer gerasterten Walze 2 in bekannter Weise mit Druckfarbe gefüllt. Über zwei Farbauftragswalzen 3 und 4 wird eine Druckplatte 6 auf einem Plattenzylinder 7 eingefärbt. Über ein an sich bekanntes Bürstenfeuchtwerk 8 oder anderes Feuchtwerk gelangt Feuchtflüssigkeit auf die Druckplatte 6. Die Druckplatte 6 färbt ein Gummituch 9 eines Gummituchzylinders 11 ein. Zwischen einem Gummituchzylinder 12 oder einem weiteren Gegendruckzylinder wird eine Papierbahn 13 bedruckt. Über die Farbauftragswalzen 3 und 4 gelangt Feuchtflüssigkeit von der Druckplatte 6 in den teilentleerten Hauptstrom Rasterwalze 2 und im Rücktransport ohne irgendwelche Gegenmaßnahmen in die frische Druckfarbe in eine Farbkammer 14 des Spülfarbwerkes 1. Um dieses weitestgehendst auszuschließen sind Einrichtungen 16, 17 vorgesehen, um das Feuchtwasser aus der Druckfarbe in den Näpfchen der Rasterwalze 2 nach dem Kontakt mit der letzten Farbauftragswalze 4 auszuscheiden. Diese Einrichtungen 16, 17 wirken mit einer gerasterten Mantelfläche 15 der Rasterwalze 2 zusammen und sind zwischen letzter Farbauftragswalze 4 und dem Spülfarbwerk 1 angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß im Rückstrom nur Druckfarbe in das Spülfarbwerk 1 zurückgelangt, die weitestgehendst von Feuchtwasser frei ist.

Die Einrichtungen 16, 17 zum Ausscheiden von Feuchtwasser aus dem Druckfarbrückstrom können z. B. aus einer Gummiwalze 18 und einer in der Oberfläche hydrophilen Scheidewalze 19 bestehen. Die Gummiwalze 18 hat Quetschberührung mit dem Mantel der Rasterwalze 2 und die Scheidewalze 19 steht in Quetschberührung mit dem Mantel der Gummiwalze 18. Rasterwalze 2, Gummiwalze 18 und Scheidewalze 19 laufen vorzugsweise mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit um, wobei die Antriebszahnräder der Walzen 18 und 19 mit einem Antriebszahnrad der Rasterwalze 2 in Eingriff stehen. Selbstverständlich können die Walzen 18 und 19 auch durch Reibung von der Rasterwalze 2 angetrieben werden. Die Durchmesser von Gummiwalze 18 und Scheidewalze 19 betragen nur einen Bruchteil z. B. 1/10 des Durchmessers der Rasterwalze 2. Die Gummiwalze 18 kann jedoch aber auch größer sein. Der Durchmesser der Gummiwalze 18 ist so gewählt, daß weder Farb- noch Wassertröpfchen durch die Zentrifugalkraft bei höchster Maschinengeschwindigkeit abgelöst werden. Der Durchmesser der Scheidewalze 19 ist jedoch so gewählt, daß bei kleinster Druckgeschwindigkeit schon eine Zentrifugalkraft erreicht wird, die die Wassertröpfchen und nicht die Druckfarbe von der Mantelfläche der Scheidewalze 19 ablöst. Dadurch werden sie abgeschleudert und in einer die Walzen 18 und 19 umgebenden Kammer 21 aufgefangen und abgeleitet. Die Scheidewalze 19 kann einen polygonförmigen Querschnitt aufweisen. Die Kanten des Polygons verstärken den Ablöseeffekt der Wassertröpfchen von der Mantelfläche der Scheidewalze 19.

Teileliste

 1 Spülfarbwerk
 2 Walze, gerastert
 3 Farbauftragswalze
 4 Farbauftragswalze
 5 -
 6 Druckplatte
 7 Plattenzylinder
 8 Bürstenfeuchtwerk
 9 Gummituch
10 -
11 Gummituchzylinder
12 Gummituchzylinder
13 Papierbahn
14 Farbkammer
15 Mantelfläche
16 Einrichtung
17 Einrichtung
18 Gummiwalze
19 Scheidewalze
20 -
21 Kammer

Claims (3)

1. Offset-Farbwerk in Kurzbauweise mit einer Druckfarbe und Feuchtwasser führenden gerasterten Walze und einer Einrichtung zum Zuführen und Abrakeln von überflüssiger Druckfarbe auf die/von der gerasterten Walze, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zuführen und Abrakeln überflüssiger Druckfarbe als Spülfarbwerk (1; 14) ausgeführt ist, daß weiterhin in Drehrichtung der gerasterten Walze (2) gesehen, vor dem Spülfarbwerk (1; 14) eine Anzahl mit einem Mantel (15) der gerasterten Walze (2) in Berührung stehender Feuchtwasserabscheideeinrichtungen, die ausschließlich Feuchtwasser abscheiden, (16, 18, 19, 21) vorgesehen ist.

2. Offset-Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Feuchtwasserabscheideeinrichtung eine mit dem Mantel (15) der Rasterwalze (2) in Rollberührung stehende, einen Gummimantel aufweisende erste Walze (18) und eine mit ihr zusammenwirkende Scheidewalze (19) vorgesehen sind, daß die erste Walze (18) derart antreibbar angeordnet ist, daß die auf die Wassertröpfchen wirkende Zentrifugalkraft ihre Ablösung von der Mantelfläche der ersten Walze (18) nicht bewirkt, daß die Scheidewalze (19) derart antreibbar angeordnet ist, daß die auf die Wassertröpfchen wirkende Zentrifugalkraft so groß ist, daß sich die Wassertröpfchen von der Mantelfläche der Scheidewalze (19) lösen.

3. Offset-Farbwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewalze (19) einen polygonen Querschnitt aufweist.