DE2555993B2

DE2555993B2 - Farbkasten eines Farbwerkes

Info

Publication number: DE2555993B2
Application number: DE2555993A
Authority: DE
Inventors: Norbert 8702 Zell Eck; Siegfried 8702 Rottendorf Stark; Erich 8700 Wuerzburg Wieland
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1975-12-12
Filing date: 1975-12-12
Publication date: 1980-03-20
Also published as: DE2555993C3; US4074627A; DE2555993A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Farbkasten eines Farbwerkes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Bauart von Farbkästen für Rotationsdruckmaschinen ist allgemein bekannt geworden, z. B. durch die DE-PS 19 24 443. Jedoch haben diese Farbkästen den Nachteil, daß sich bei Verwendung von höher- und hochviskosen Farben (bf.-i hinau. zu einer dynamischen Zähigkeit von 800 POISE} das Entstehen von Farbwülsten an der Außenseite des Farbmessers nicht vermeiden läßt Diese Farbwülste lösen sich in unregelmäßigen Abständen vom Farbmesser ab und werden von der Farbkastenwalze mitgenommen und gelangen so in das Farbwerk der Rotationsdruckmaschine.

Die US-PS 33 18 239 zeigt einen Farbkasten mit einer Einlage. Die Einlage soll dabei verhindern, daß Farbe über die Abstreifkante des Farbmessers gelangt und damit unter das Farbmesser. Mit dieser Einrichtung kann jedoch nicht verhindert werden, daß Farbwülste auf die Farbkastenwalze gelangen können.

Nun sind die Farbwerke, die hochviskose Farben verarbeiten, in der Regel sogen, kurze Farbwerke, die nicht in der Lage sind, die abgelösten Farbwülste so zu verteilen und zu verreiben, daß sie nicht mehr im Druckbild des gedruckten Bogens als Farbschwankungen in Erscheinung treten. Hochviskose Farben finden hauptsächlich im Wertpapierdruck Anwendung, und gerade hier kann man aus Gründen der Fälschungssicherheit die Farbtonschwankungen nicht gebrauchen, und Druckbogen mit solchen Schwankungen müssen als Makulatur ausgeschieden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung an einem Farbkasten zu schaffen, mit der verhindert werden kann, daß durch den Transport von höher- und hochviskosen Druckfarben aus dem Farbkasten mittels einer Farbkastenwalze an dem Farbmesser entstehende Farbwülstc auf die Farbkastenwalze und somit in das Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine gelangen.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der F.rfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß beim Verarbeiten von höherund hochviskoser Druckfarbe in Rotationsdruckmaschinen mit kurzen Farbwerken der Makulaturanfall wesentlich verringert werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 2 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen

ίο Vorrichtung,

Fig.3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2,

Fig.4 eine erste Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Der Farbkasten 1 umfaßt eine Farbkastenwalze 2, die sich im Uhrzeigersinne dreht Die Farbkastenwalze 2 ist auf einer auf bekannte Weise in den Seitengestellen 4 und 5 der Rotationsdruckmaschine gelagerten Welle 3 angeordnet und arbeitet mit einer oder mehreren Farbwalzen 6 zusammen, die auf bekannte Weise die Farbe auf die Druckform übertragen. Der Farbkasten 1 enthält eine Farbmenge 7 hochviskoser Farbe. Mit der Farbkastenwalze 2 arbeitet in bekannter Weise ein Farbmesser 8 zusammen. Die Menge der auf die Mantelfläche der Farbkastenwalze 2 übertragenden Farbe 7 ist abhängig von der Breite des Farbspaltes 11. Die Einstellung des Farbspaltes 11 geschieht in bekannter Weise über eine Einstellschraube 10, deren Außengewinde 12 sich am Innengewinde 13 eines Farbmesserbalkens 9 abstützt. Eine Aufwickelrolle 14 zieht über ein Leitmesser 17 endliches, flexibles, bahnförmiges Material 16 von einer Vorratsrolle 15 ab. Das Leitmesser 17 ist unterhalb des Farbmessers 8 und parallel sowohl zur extremen Kante 18 des Farbmessers 8 als auch zur Rotationsachse der Farbkastenwalze 2 angeordnet. Die farbwischende Fläche 19 des bahnförmigen Materials 16 sollte möglichst nahe (im Abstand a von 0,1 bis 3 mm) an der Oberfläche der Farbkastenwalze 2 als auch an der extremen Kante 18 des Farbmessers 8 (im Abstand b von 0,1 bis 3 mm) vorbeigeführt werden. Um den Abstand des Leitmessers 17 jnd damit des bahnförmigen Materials 16 zur Oberfläche der Farbkastenwalze 2 und der extremen Kante 18 verändern zu können, ist das Leitmesser 17 sowohl horizontal als auch vertikal verstellbar angeordnet. Das bahnförmige Material 16 kann sowohl aus Papier, Textil, als auch aus Kunststoff bestehen. Das bahnförmige Material 16 kann endlich oder auch endlos sein. Wird ein endloses Bahn 20 verwendet, so muß dieses das Leitmesser 17 umlaufende Band 20 mittels einer Reinigungsvorrichtung 21 gereinigt werden. Zum Antrieb des endlosen LSandes 20 dient die von einem Getriebemotor 23 angetriebene Transportwalze 22. Die mittels Elektromotor 24.1 angetriebene, rotierende Bürste 24.2 taucht in das Lösungsmittel 25 ein, benetzt das endlose Band 20 und trägt die Farbe von der Oberfläche des endlosen Bandes 20 ab.

Bei der Verwendung eines endlichen bahnförmigen Materials 16 zum Entfernen der Farbwülste 26 wird das

«ο Material 16 mittels der Aufwickelrolle 14 yon der Wischstelle abgezogen und auf die Aufwickelrolle 14 aufgewickelt

Sowohl Vorratsrolle 15 als auch Aufwickelrolle 14 sind schwenkbar um die Spindel 27 in einem Schwenkrahmen 28 gelagert. Die Spindel 27 ist in den Lagerböcken 29,30, die mit den Seitengestellen 4 bzw. 5 verschraubt sind, gelagert. Mit der Spindel 27 ist der Schwenkrahmen 28 formschlüssig verbunden. Mil dem

Spindelende 31 ist ein Arm 32 verkeilt Mit dem Arm 32 ist ein Gabelkopf 33, und mit der am Seitengestell 5 verschraubten Konsole 36 ist das Gegenlager 35 eines gesteuerten Hydraulikzylinders 34 formschlüssig verbunden. An den Armen 37, 38 ist das Leitmesser 17 angeschraubt Die Spindel 39 trägt die Vorratsrolle 15 und ist in die Haken 40, 41 eingehängt Während der Hülsenaufnahmedorn 42 nicht angetrieben wird, wird der Hülsenaufnahmedorn 43 mittels eines Getriebemotors 44 e'ngetrieben. Mittels des ein- und ausfahrbann Hülsenaufnahmedoms 42 kann die Hülse 45 zwischen Hülsenaufnahmedorn 42 und Hülsenaufnahmedorn 43 eingespannt werden. Ist der Getriebemotor 44 eingeschaltet so wird das bahnförmige Material 16 auf die Hülse 45 aufgewickelt und dadurch von der Vorratsrolle 15 abgezogen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Farbkasten eines Farbwerkes von Rotationsdruckmaschinen mit einer Farbkastenwalze und einem daran anstellbaren Farbmesser, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Farbmesser (8) in einem Abstand (a) von der Abstreichkante (18) des Farbmessers (8) und einem Abstand (b) von der Farbkastenwalze (2) ein entgegen der Drehrichtung der Farbkastenwalze (2) antreibbares, flexibles Wischelement (16,20) angeordnet ist

2. Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flexibles, bewegtes Mittel eine endliche, flexible Bahn (16) angeordnet ist

3. Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flexibles, bewegtes Mittel ein endloses, flexibles Band (20) angeordnet ist

4. Farbkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen des endlosen, flexiblen Bandes (20) eine Reinigungsvorrichtung (21) angeordnet ist