DE424569C - Verfahren zur Herstellung von Drucken oder Farbenphotographien auf Glas, Papier o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Drucken oder Farbenphotographien auf Glas, Papier o. dgl.

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DE424569C
DE424569C DED46047D DED0046047D DE424569C DE 424569 C DE424569 C DE 424569C DE D46047 D DED46047 D DE D46047D DE D0046047 D DED0046047 D DE D0046047D DE 424569 C DE424569 C DE 424569C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/14Multicolour printing
    • B41M1/18Printing one ink over another

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  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Drucken oder Farbenphotographien auf Glas, Papier o. dgl. In der Textilindustrie, Tapetenfabrikation usw. wird gewöhnlich ein und dasselbe Muster in mehreren Variationen und Farben fabriziert. Es ist nun, um entscheiden zu können, ob ein neues Muster für die Fabrikation vorteilhaft ist oder nicht, äußerst wichtig, schnell und ohne großen Kosten darüber orientiert zu werden, in welchen Variationen und Farbänderungen das neue Muster besonders wirkungsvoll ist.
  • Bisher mußte, um hierüber Gewißheit zu erlangen, von Musterzeichnern das Muster in mehreren Farbenumstellungen mühsam gemalt werden., oder es mußten Webmuster in verschiedenen Variationen und Farben ausgeführt werden oder, um die Wirkung eines neuen Musters in verschiedenen Farbenumstellungen zur Darstellung zu bringen, die für die Musterwiedergabe gravierten Walzen mit immer wechselnden Farben eingewalzt werden und auf diese Weise das Muster in verschiedenen Variationen und Farben gedruckt werden.
  • Im ersteren Falle geht viel Zeit verloren, bis eine Anzahl Muster mit umgestellten Farben fertig werden, und ist Bedingung, daß künstlerisch ausgebildete Musterzeichner, deren Arbeit teuer bezahlt werden muß, zur Verfügung stehen.
  • Im zweiten Falle erfordert die Anfertigung eines jeden in den Farben umgestellten. Musters mit Hilfe des Musterwebstuhles viel Zeit und Fabrikationskosten, und es vergehen Wochen, bis eine Anzahl Muster in verschiedenen Variationen und Farben fertig werden.
  • Im dritten Falle hat der Möglichkeit, ein Muster durch immer wieder andere Einfärbung der Druckwalzen in verschiedenen Variationen und Farben drucken zu können, die feure und mühsame Gravierung von so viel Kupferwalzen voranzugehen, wie das betreffende Muster Farben hat, wodurch ebenfalls wochenlange Arbeit für jedes neue Muster erforderlich wird und große Fabrikationsunkosten entstehen. Überdies muß auch noch die Möglichkeit in Kauf genommen werden, daß das fragliche Muster in anderen Variationen und Farben so verliert, daß es sich nicht als vorteilhaft ergibt, dieses Muster überhaupt zu fabrizieren. In letzterem Falle wären die großen Kosten des Walzengravierens umsonst ausgegeben worden.
  • Das neue -hier beschriebene Verfahren, auf photographischem Wege durch eine einzige Aufnahme ein neues Muster in den verschiedenen Änderungen und Farben herstellen zu können. also in einer großen Anzahl Farbenumstellungen wiedergeben zu können, hat diese Nachteile nicht; denn es kann ein neues Muster, gleichgültig, aus wie vielen Farben dasselbe besteht, im Zeitraum von nur einigen Tagen auf billigem Wege in in die Hunderte gehenden Farbenumstellungen als Farbdrucke oder Farbenphotographien auf Glas oder Papier hergestellt werden.
  • Zur Erklärung des Gesagten diene folgendes Beispielsweise beim Dreifarbenphotoverfahren werden, um Bilder zu erzielen, die das aufgenommene Objekt farbenrichtig wiedergeben, drei Teilbilder in den Farben ausgeführt, welche den Farben der Aufnahmefilter komplementär gehalten sin4. Nach dem Rotfilternegativ wird somit ein blaues, nach dem Grünfilternegativ ein rotes und nach dem Blaufilternegativ ein ge:b°s Teilbild angefertigt, die, mit,inander verbunden, ein farbenrichtiges Bild erg:ben.
  • Soll nun das Original in veränderten Farben wiedergegeben werden, werden Teilbilder vereinigt, bei denen die beim farbenrichtigen Bilde zugrunde gelegen-,.n Farben in umgestellter Weise zur Anwendung gelangen.
  • Durch diese Einfärbung der Teilbilder mit immer wieder wechselnd,n Farben sind, beispielsweise nach den Teilnegativen einer Dreifarbenaufna:hme, bei Verwendung der Farben Blau. Rot und Gelb sechs .gänzlich verschiedene Abänderungen, also sechs Bilder, zu erzielen mit stark abweichenden Farbenumstellungen.
  • Werden außer nach den Teilnegativen auch noch nach von diesen kopierten Teildiapositiven Teilbilder mit immer wechselnden Einfärbungen bei Verwendung der gleichen Farben gemacht, so entsteht eine Reihe wieder stark abweichender Farbenänderungen.
  • Schließlich hat marr es in der Hand, durch Verwendung anderer Farben sowie auch durch Vermehrung der Farbenzahl eine weitere Reihe gänzlich verschiedener Farbenänderungen zu erzielen. aber nicht nur verschiedene Farbenänderungen lassen sich auf die angegeb--ne Weise herstellen,sondern es kann jedeFarbenänderung wieder in vielen Abtönungen angerertigt werden, indem die Teilbilder untereinander verschieden stark eingefärbt bzw. verschieden lang gedruckt werden.
  • Besonders einfach gestaltet sich die Anfertigung solcher Papierfarbenbilder bei all,-n den Verfahren, denen farbige Druckformen zugrunde liegen, z. B. dem bekannten Pinatypieverfahren.
  • Bei diesem Verfahren werden - angenommen, es handelt sich um eine Dreifarbenphotoaufnähme - von jedem der drei Teilnegative oder Teildiapositive nicht nur eine Druckform gemacht, wie dies zur Erzielung farbenrichtiger Bilder erforderlich ist, sondern es werden von jedem der Teilnegative oder Teildiapositive beispielsweise drei Druckformen angefertigt, so daß von der fraglichen Dreifarbenaufnahme zur Anfertigung von farbigen Drucken neun Druckformen zur Verfügung stehen.
  • Diese neun Druckformen, numeriert i bis g, sind - angenommen, es wurde von den Teildiapositiven kopiert - von folgenden Teildiapositiven kopiert worden und werden in nachstehenden Farben angefärbt:
    Nr. i kopiert von Rotfilterdiapositiv und angefärbt blau,
    Nr.2 - - - - - rot,
    Nr.3 gelb,
    Nr. q. - - Grünfilterdiapositiv - - rot,
    Nr.3 - - - - - gelb,
    Nr.6 - - - - - blau,
    Nr. 7 - - Blaufilterdiapositiv - - gelb,
    Nr.8 - - - - - blau,
    Nr. 9 - - - - - rot.
    Der erste Druck wird ausgeführt nach den Formen Nr.l, 4, 7, und es resultiert ein farbenrichtiges Bild.
  • Derzweite Druck wird ausgeführt nach den Formen Nr.2, 5, 8, und es entsteht ein Bild mit gänzlich umgestel_ten Farben.
  • Der dritte Druck wird angefertigt mit den Formen Nr.3, 6, 9, und es entsteht ein Bild mit wieder vollkommen verschieden umgestellten Farben.
  • Der vierte Druck wird ausgeführt nach den Formen Nr. 1, 5, 9, und es entsteht ein Bild, das wieder anders umgestellte Farben hat.
  • Der fünfte Druck wird ausgeführt nach den Formen Nr. 2, 6, 7, und es entsteht ein Bild von wieder anderen Farbenumstellungen.
  • Der sechste Druck wird ausgeführt nach den Formen Nr.3, q., 8, und es entsteht ein Bild mit wieder umgestellten Farben.
  • Bei jedem der gewonnenen Bilder wird die Musterzeichnung gleich ausfallen; die Farben der Musterteile aber werden bei jedem Bild immer wieder umgestellt herauskommen, so daß die Bilder sechs vollkommen verschiedene Abänderungen des gleichen Musters darstellen.
  • Nach dem Gesagten ist klar, daß die Iiopierung der Druckplatten nach den Teilnegativen anstatt den Teildiapositiven eine weitere Reibe von Bildern mit wieder neuen, verschiedenen Abänderungen ergeben muß, ferner daß die Anzahl der von einer photographischen Mehrfarbenaufnahme möglichen Bilder mit verschiedenen und stark abweichenden Abänderungen noch bedeutend vermehrt werden kann, wenn nach jedem Teilnegativ oder Teildiapositiv noch mehr als drei Druckformen kopiert werden und diese weiteren Druckformen in von den drei Grundfarben stark ab= weichenden anderen Farben gefärbt und in vorher erklärter Weise, die Druckformen stets wechselnd, gedruckt werden:

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Drucken oder Farbenphotographien auf Glas, Papier oder beliebige Unterlagen in abgeänderten Farben, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformen nach den von einer photographischen Mehrfarbenaufnahme erhaltenen Teilbildern in beliebIg verschiedenen Farbenzusammenstellungen zu farbigen Mustern zusammengedruckt werden oder die Teilbilder selbst so gefärbt übereinandergelegt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformen nicht nur von den Teilnegativen, sondern auch von den Teildiapositiven kopiert werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß außer den normalen Grund:arben stark abweichende Farben benutzt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i, a, 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbilder stark abweichend eingefärbt oder stark abweichend lang belichtet oder stark abweichend lang, z. B. im Absaugeverfahren, gedruckt werden.
DED46047D 1924-08-28 1924-08-28 Verfahren zur Herstellung von Drucken oder Farbenphotographien auf Glas, Papier o. dgl. Expired DE424569C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE1000451A3 (nl) * 1987-09-15 1988-12-06 Nijs Gilbert Werkwijze voor het in meerdere kleuren, volgens het z.g. offset procede, bedrukken van glas.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE1000451A3 (nl) * 1987-09-15 1988-12-06 Nijs Gilbert Werkwijze voor het in meerdere kleuren, volgens het z.g. offset procede, bedrukken van glas.
EP0308389A1 (de) * 1987-09-15 1989-03-22 Gilbert Nijs Verfahren zum Mehrfarbendruck auf Glas

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