DE905224C

DE905224C - Verfahren zur Herstellung von Druckplatten fuer farbige Anaglyphen und zum Drucken mit diesen Platten

Info

Publication number: DE905224C
Application number: DEW2930D
Authority: DE
Inventors: Max Wendt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-12-27
Filing date: 1943-12-28
Publication date: 1954-03-01

Description

Verfahren zur Herstellung von Druckplatten für farbige Anaglyphen und zum Drucken mit diesen Platten Es ist bereits. bekannt, schwarz-weiß wirkende Anaglyphen dadurch herzustellen, daß man, auf Grund einer stereophotographischen Aufnahme zwei Druckplatten anfertigt, eine rechte und eine linke, von der üblicherweise die rechte in: Rot und die linke entsprechend in Blau oder einem bläulichen Grün gedruckt wird. Die beiden Drucke werden wie beim gewöhnlichen Farbendruckverfahren übereinandergedruckt. So entsteht ein Bild, das bei unmittelbarer Betrachtung einen etwas unklaren verdruckten Eindruck macht.
Bei Betrachtung durch die blaurote Brille erscheint ein solches Bild räumlich, und zwar in Schwarz-Weiß. Es ist bereits bekannt, farbig wirkende Anaglyphen auf photographischem Wege herzustellen. Aber diese Verfahren eignen sich nicht für die Massenproduktion, sondern. es handelt sich um Einzelanfertigungen, während die vorliegende Erfindung zum Ziel hat, farbige Anaglyphen zu drucken. Es kann aber niemals ganz natürlich wirken, weil ihm die Farben fehlen. Diesem Mangel wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung abgeholfen. Eis. kennzeichnet sich dadurch, daß von einer auf einem Farbfilm angefertigten stereoskopischen Aufnahme drei Auszüge hergestellt werden, und zwar beispielsweise vom rechten Bild ein roter und gelber Auszug, vom linken Bild ein blauer Auszug, oder umgekehrt. Nach diesen drei Auszügen werden Druckplatten angefertigt, mit denen in bekannter Weise die drei Farbauszüge übereinandergedruckt werden. Wenn das Original keine gelben Töne und auch keine solchen Farben aufweist, die Gelb enthalten, beispielsweise Grün oder Orange, daran kann auch mit zwei Farben, Rot und Blau, ein sehr gut wirkendes farbiges Raumbild erzeugt werden.
Eine andere Ausführungsform des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Auszüge Gelb, Rot und Blau in der oben beschriebenen Weise hergestellt und übereinandergedrucktwerden. Dann wird über diese drei Farben von einer Druckplatte, die mittels des Schwarzauszuges des rechten Bildes der farbigen Stereoaufnahme hergestellt wurde, ein weiterer Überdruck mit roter Farbe und von der in gleicher Weise hergestellten Schwarzplatte des linken Bildes ein Überdruck mit einer grünlichblauen Farbe vorgenommen.
Da es sich bei den für diese letzten beiden Überdrucke benutzten Farben Rot und Grünlichblau um Komplementärfarben handelt, die übereinandergedruckt schwarz erscheinen, haben diese Überdrucke die gleiche Wirkung und die gleiche Aufgabe wie bei dem Vierfarbendruckverfahren der zusätzliche Überdruck mit der Schwarzplatte, nämlich dem Mehrfarbendruck ein kontrastreicheres und ausdrucksvolleres Aussehen zu verleihen.
Diese zweite Ausführungsform des Verfahrens, bietet dien Vorteil, daß man für die ersten drei Drucke anstatt Komplementärfarben auch andere Farben verwenden kann, z. B. diejenigen, welche im gewöhnlichen Dreifarbendruck gebräuchlich sind. Dadurch kann man die natürliche Farbenwirkung des Bildes noch steigern.
Falls die Farbentöne des Originals es gestatten, bei den ersten drei Drucken die Farbtöne Rot und Blau in Komplementärfarben auszuführen, läßt sich das Verfahren technisch noch bedeutend vereinfachen:. Man kann nämlich bei der Herstellung der Druckplatten auf die rote Platte des rechten Bildes den Schwarzauszug des rechtenBildes überkopieren und ebenso auf die blaue Platte des linken Bildes den Schwarzauszug des linken Bildes. Infolgedessen brauchen nur drei Druckplatten hergestellt zu werden, da in diesen Platten sowohl einerseits der Rotauszug und der Schwarzauszug des rechten Bildes als auch der Blauauszug und der Schwarzauszug des linken Bildes enthalten sind. Die erfindungsgemäß hergestellten, - farbigen Anaglyphen werden durch Farbfilterbrillen betrachtet, deren Farbfilter aus rot bzw. grünlichblau gefärbten Glas-, Zelluloid-, Zellon-, Azetylzellulose-oder Gelatinefolien bestehen und deren Fassungen aus Papier, Aluminium, Kunstharz oder anderem geeigneten Material hergestellt sein können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Druckplatten für farbige Anaglyphen und zum Drucken mit diesen Platten, dadurch gekennzeichnet, daß von einer auf einem Farbfilm angefertigten stereoskopischen Aufnahme drei Farbauszüge hergestellt werden, und zwar beispielsweise vom rechten Bild ein roter und ein gelber Auszug, vom linken Bild ein blauer Auszug, oder umgekehrt, und daß nach diesen Auszügen Druckplatten angefertigt werden, mit denen in bekannter Weise die drei Farbauszüge übereinandergedruckt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Farbaus zügen Schwarzplatten vom Rechts- und Linksbild hergestellt werden, mit denen ein weiterer Überdruck mit roter Farbe auf das. Rechtsbild und ein- Überdruck mit einer grünlichblauen Farbe auf das Linksbild vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die ersten drei Drucke anstatt Komplementärfarben andere Farben verwendet werden, z. B. diejenigen, welche im gewöhnlichen Dreifarbendruck gebräuchlich sind.
4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2 unter Verwendung von Komplementärfarben für die Farbtöne Rot und Blau bei den, ersten drei Drucken, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Druckplatten auf die rote Platte des rechten Bildes der Schwarzauszug des rechten Bildes überkopiert wird und ebenso auf die blaue Platte des. linken Bildes der Schwarzauszug des linken Bildes. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 45661g, 463 275; schweizerische Patentschrift Nr. 73 59i-