DE190224C - - Google Patents

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DE190224C
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melting
stove
furnace
hearth
gases
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B3/00Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'' - Ja 190224 KLASSE 31 a. GRUPPE
CARL TWER jr. in CREFELD.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1905 ab.
Die Erfindung stellt eine Einrichtung an Flammschmelzöfen dar, welche zum Einschmelzen von Messing, Bronze, Nickel, Eisen, Stahlguß und anderen Metallen und Legierungen dienen können. Bei den bisher zu diesem Zwecke in Gebrauch befindlichen Flammöfen ist das Ablassen des geschmolzenen Metalles umständlich, besonders wenn es sich um häufigere Unterbrechungen beim
ίο Ablassen einer Beschickung handelt. Man hat bereits versucht, das Ausgießen des Schmelzgutes durch Kippen des Ofens zu bewirken. Bei den bekannt gewordenen öfen dieser Art ist der ganze Ofen samt Herd, Kanälen und Rostanlagen in Zapfen drehbar gelagert. Hierbei ergeben sich aber so große zu bewegende Massen, daß die Handhabung nur mit umständlichen maschinellen Hilfsmitteln möglich ist. In der Praxis haben
sich daher solche öfen bislang wenig Eingang verschaffen können.
Der Erfindung gemäß ist nun die Einrichtung so getroffen, daß nur der eigentliche Schmelzherd, und zwar in dem Öfen selbst drehbar gelagert ist. Der Herd ist dabei von den übrigen Teilen des Ofens getrennt, so daß man dessen verhältnismäßig geringes Gewicht leicht von Hand heben kann, wenn eine entsprechende Übersetzung benutzt wird.
Öfen, bei welchen nur der Herd kippbar 'ist, sind an sich bereits vor langer Zeit in kleinem Maßstabe zum Schmelzen von Edelmetallen, wie Feinsilber, benutzt worden (s. Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift,
Jahrgang 1855, Seite 107). Bei diesen öfen 40
45
war der Herd auf einem Wagen gelagert und wurde zum Gebrauch unter das Ofengewölbe gefahren. Zum Silberschmelzen in kleinen Abmessungen läßt sich eine solche Einrichtung wohl ausführen, beim Schmelzen von unedlen Metallen im großen Maßstabe sind jedoch solche Einrichtungen nicht verwendbar. Der Herd muß unbedingt im Ofen selbst angebracht sein, um einen guten Wirkungsgrad zu ermöglichen. Die bei der in jener Zeitschrift beschriebenen Einrichtung im Verbrennungsräume selbst befindlichen beweglichen Teile, Gabeln, Zapfen usw., sind in großem Maßstabe bei hohen Temperaturen im Herd nicht anwendbar. Die Bewegungsvorrichtungen müssen vielmehr den Heizgasen entzogen sein, da sonst die Verwendung des Ofens mit erheblicher Gefahr verbunden wäre.
Bei der Erfindung wird nun durch das Kippen des Herdes der Ofen selbst nicht in Mitleidenschaft gezogen. Seine Bauart kann ebenso einfach gehalten sein wie die eines gewöhnlichen Schmelzofens. Der bewegliche Herd kann leicht ausgewechselt werden, ohne daß dies irgend welche Eingriffe in die übrigen Teile des Ofens erforderlich macht. Der Raumbedarf zur Aufstellung ist sehr gering und die Aufstellung des Ofens von der Lage einer maschinellen Antriebskraft unabhängig, da zu seinem Betriebe nur ein Mann erforderlich ist.
Die neue Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zum besseren Verständnis in Verbindung mit einem Generator-
gasflammofen, dessen Bauart als bekannt vorausgesetzt wird.
Fig. ί stellt einen Querschnitt durch den Ofen dar, ■ : .
Fig. 2 einen wagerechten Schnitt nach A-B, Fig. 3 einen Seitenriß nach dem Schnitt C-D.
Der Ofen besteht aus einem Feuerraum a, in den ein Rost b eingebaut ist, zu welchem
ίο ein Füllschacht c führt. Die Zuleitung d führt Dampf mit Luft unter Druck zu. Die Kohlenoxydgase werden durch den Schornsteinzug durch den Kanal/" und dessen Zweigkanäle geleitet und durch deren nach der Mitte des Herdes hin gerichteten Ausläufe g gerade auf dem Herd h gerichtet, auf dem sich das Schmelzgut befindet. Hier vereinigt sich mit den Gasen die zur Entflammung nötige vorgewärmte Verbrennungsluft, die aus den ebenfalls nach der Mitte des Herdes hin gerichteten Ausläufen der Kanäle i austritt. Diese Verbrennungsluft, welche am Fuße des Ofens bei k eintritt und durch den Schieber 4 geregelt werden kann, gelangt in den Kanal /, durchzieht diesen und Kanal η und gelangt in die erwähnten Kanäle i. Die durch den Kanal 0 infolge des Schornsteinzuges entweichenden Abgase umspülen den Kanal / und gehen durch den Fuchs e zum Schornstein. Durch den Zug des Kamins und infolge der Erwärmung durch die den Kanal Z im Gegenstrom auf dessen Außenseiten bestreichenden Abgase steigt die Verbrennungsluft im Kanal / in die Höhe.
Der Schmelzherd selbst besteht nun aus einer Gußform ρ, einer gemauerten Schicht q und einem Futter r. Der Herd läuft in einen Ausguß s aus, der während des Schmelzens durch einen feuerfesten Pfropfen geschlossen ist. Ist. das Schmelzen beendigt, so wird der Pfropfen ausgestoßen, worauf das flüssige Gut in die Gießpfanne t ausläuft. Nach Maßgabe des Nachlassens des Flüssigkeitsstromes wird der Schmelzherd um den Bolzen u dadurch herabgesenkt, daß die Zahnstange y, die mit der Form durch den Bolzen y gelenkig verbunden ist, durch ein Zahnrad w unter Einschaltung eines Vorgeleges χ von einem Handrade 1 aus bewegt wird. Das .· einzuschmelzende Metall wird durch die Tür 3 eingesetzt. 2 ist ein Guckloch zur Beobachtung des Schmelzvorganges.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Flammofen zum Schmelzen von Metallen und Legierungen, dessen Herd um wagerechte, unter seinem einen Ende sitzende Zapfen kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Herd mit seinem anderen, in eine Ausgußrinne auslaufenden Ende auf einer durch Vorgelege heb- und senkbaren Zahnstange gelenkig auf ruht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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