DE197422C - - Google Patents

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DE197422C
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ceiling
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 197422 KLASSE 32 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1906 ab.
Um Glastafeln unmittelbar aus der geschmolzenen Glasmasse auszuheben, hat man als Glasbehälter auch überdeckte Vorherde benutzt, welche mit einem Glasschmelzofen unmittelbar zusammenhängen und mit einer Einrichtung zur Einführung von Heizgasen in das Herdinnere versehen sind. Während des Aushebens ist es hierbei nötig, die eben gebildete Glastafel gegen die Hitze im Innern des Vorherdes zu schützen und am Ende des Aushebens die Glastafel möglichst dicht über dem Glase abzuschneiden, damit der in die Schmelze zurücksinkende halbstarre Stumpf möglichst klein ausfällt und durch die folgende Wirkung der eingeführten Heizgase möglichst rasch wieder auf die Zähigkeit des übrigen Glasvorrats gebracht werden kann. Bei der bekannten Einrichtung sind hierzu in der Vorherddecke zwei Klappen angeordnet, welche in gesenkter Stellung bis dicht auf die Glasschmelze herabreichen., zwischen sich die Aushebestelle freilassen und gegen die Hitze im Innern des Herdes abdecken. Nach dem Ausheben werden die Klappen gehoben, bis ihre inneren Ränder aneinanderliegen. In dieser Stellung decken die Klappen die Aushebestelle nach außen ab und setzen sie gleichzeitig der Vorherdhitze aus.
Nach der Erfindung ist über dem Herd eine in der Decke mit einer oder mehreren Aushebeöffnungen versehene Haube so angeordnet, daß sie ringsum dicht an den Vorherd anschließt und unter Aufrechterhaltung des dichten Anschlusses in der Höhe verstellt werden kann. Diese Einrichtung hat zunächst den Vorteil, daß die Haubendecke beim Ausheben bis dicht über die Glasschmelze gesenkt werden kann, während sie beim Aufwärmen doch so hoch gehoben werden kann, daß ein Feuerraum von solcher Größe über der Aushebestelle gebildet wird, daß eine kräftige Beheizung und rasche Aufwärmung möglich ist.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt im Längsschnitt den Schmelzofen während der Aushebearbeit.
Fig. 2 z.eigt die Stellung der Teile während einer Arbeitspause.
Fig. 3 ist eine Oberansicht.
Der Schmelzofen 1 ist in üblicher Weise mit einer Decke 2 versehen, die hier an dem einen Ende einen kurzen Gasstutzen 3 mit einem Absperrorgan 4 besitzt. In unmittelbarer Nähe des Schmelzofens ist ein Vorherd 5 in beliebiger Bauart angeordnet, der aus einem eisernen Gehäuse mit innerer feuerbeständiger Auskleidung bestehen kann und durch einen Kanal 6 und eine Öffnung 7 mit dem Schmelzofen unmittelbar verbunden ist. Um den Eintritt des geschmolzenen Glases aus dem Ofen
in den Herd zu regeln, kann eine Absperrvorrichtung beliebiger Art angewendet werden. Die im Kanal 6 und im Herd befindliche Masse wird in beliebiger Weise durch eine äußere Heizvorrichtung, z. B. durch einen unterhalb angeordneten Ofen- auf der erforderlichen Temperatur erhalten. Der Raum 9 unterhalb des Herdes und des Schmelzofens kann auch als ein Zug ausgebildet sein, durch den die, Verbrennungsgase einer getrennt angeordneten Wärmequelle streichen.
Der Herd 5 ist der Erfindung gemäß mit einer in senkrechter Richtung beweglichen und in jeder Stellung schließenden Decke 10 versehen, an deren beiden Enden kurze Röhren 11 und 12 angeordnet sind. Wenn die Decke in ihrer oberen Stellung (s. Fig. 2) sich befindet, so bildet die Röhre 11 die Verlängerung des Stutzens 3, während die Röhre 12 mit dem Zug 13 in Verbindung tritt, der entweder zu einem Hauptzug oder unmittelbar zu einem Schornstein o. dgl. führt. In dieser Stellung der Decke strömen somit heiße Gase aus dem Schmelzofen durch die Decke 10 über die Oberfläche der Glasmasse im Herde. In der Decke 10 sind öffnungen 15 vorgesehen, durch welche das Glas aus dem Herd 5 gezogen wird. Wie in Fig. 3 dargestellt, können die Öffnungen länglich oder rund, je nach der Gestalt des auszuhebenden Gegenstandes sein. Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Stellung des Deckels 10 sind die Öffnungen durch einen Schieber o. dgl. 16 geschlossen, der hier alle öffnungen gleichzeitig schließt oder öffnet.
Es könnte jedoch jede öffnung mit einem besonderen Absperrorgan versehen, sein.
Vor dem Ausheben wird die Decke 10 in die Stellung nach Fig. 1 gesenkt, so daß, wenn nach vollendeter Aushebearbeit die ausgehobenen Platten oder Zylinder unmittelbar oberhalb der Decke abgeschnitten werden, die aus der Glasmasse vorstehenden, teilweise erstarrten Glasenden sehr kurz sind. Nach dem Abschneiden wird die Decke 10 gehoben und die.Klappe 4 geöffnet, so daß die Verbrennungsgase aus dem Schmelzofen 2 unter der Decke 10 hindurch über die Oberfläche der Glasmasse im Herde streichen und die erstarrten Glasteile schmelzen. Nun wird die Klappe 4 geschlossen, die Decke 10 wieder in die Stellung nach Fig. 1 gesenkt und die Aushebearbeit fortgesetzt.
Die Erfindung hat somit den Vorteil, daß das Füllen, Reinigen und Entleeren eines besonderen Ziehgefäßes vermieden wird, und daß 5: die Glasmasse, aus welcher gezogen wird, trotzdem ganz rein und von Beimischungen frei ist und auf einer gleichmäßigen Temperatur erhalten werden kann.
Es muß hervorgehoben werden, daß die 6c Zahl der Aushebeherde beliebig sein kann. Es könnten beispielsweise solche Herde ringsum den Ofen angeordnet werden, um die Zahl derselben zu vergrößern.
Wiewohl das Abschmelzen der Glasrück- 6j stände unter Anwendung der Verbrennungsgase des Schmelzofens die vorteilhafteste Ausführungsform der Erfindung dargestellt, so ist dieselbe doch nicht unumgänglich notwendig, da unter Umständen auch eine besondere Wärmequelle benutzt werden könnte.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Einrichtung zum Ausheben von Glaskörpern aus einem überdeckten, mit Aushebeöffnungen in der Decke und Einlassen für Heizgase- versehenen Ziehherd oder Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß • die ringsum an den Herd oder Behälter anschließende Decke unter Aufrechterhaitung des Verschlusses 'in der Höhenrichtung verstellbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Haube mit zwei Anschlußstutzen (11, 12) versehen ist, die in der oberen Stellung der Haube mit einer Zuleitung (3) und einer Ableitung (13) für Heizgase in Verbindung treten.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstutzen für die Zuleitung und Ableitung so angeordnet sind, daß sie bei gesenkter Stellung der Decke durch die Herdwände verdeckt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Stellung der Haube der Zuleitungsstutzen für die Heizgase (11) an einen verschließbaren Abzugstutzen (3) des Ofenraumes (2)
r' anschließt. 10c
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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