DE231551C - - Google Patents
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- DE231551C DE231551C DENDAT231551D DE231551DA DE231551C DE 231551 C DE231551 C DE 231551C DE NDAT231551 D DENDAT231551 D DE NDAT231551D DE 231551D A DE231551D A DE 231551DA DE 231551 C DE231551 C DE 231551C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/08—Details peculiar to crucible or pot furnaces
- F27B14/14—Arrangements of heating devices
- F27B14/143—Heating of the crucible by convection of combustion gases
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- Crucibles And Fluidized-Bed Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31«. GRUPPE
PAUL COUSIN in LOOS-lez-LILLE, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1908 ab.
Die Erfindung betrifft einen abhebbaren Tiegelofen für Schmelzzwecke, bei welchem
die Abgase durch im Ofen vorgesehene Abzugskanäle abgeführt werden, und bei welchem
die zur Verbrennung notwendige Luft durch den der Unterstützung des Ofens dienenden
Unterbau zugeführt wird. Nach der Erfindung endigen die Gasabzugskanäle des abhebbaren
Herdteiles in nach abwärts gerichtete
ίο Mündungsstutzen, welche beim Aufsetzen des
Herdes auf den Unterbau mit entsprechenden Stutzen in Eingriff gelangen, so daß ohne
weiteres die Abzugskanäle des Ober- und Unterbaues dicht verbunden werden. Der
abhebbare Herdteil selbst ist mit einer mantelförmigen Verkleidung versehen, welche sich
auf die Kopfplatte des Unterbaues aufsetzt und eine Abdichtung der Verbrennungsluft
gegen die Außenluft bewirkt. Infolge dieser Ausbildung wird also beim Aufsetzen des abhebbaren
Herdteiles auf den Unterbau eine doppelte Abdichtung erzielt. Es wird nämlich durch das Ineinandergreifen der Mündungsstutzen und der Mündungs Öffnungen der im
Unterbau liegenden Gasableitungskanäle eine Abdichtung der Verbrennungsgase gegen die
Verbrennungsluft bewirkt, während gleichzeitig durch die mantelförmige Verkleidung
eine Abdichtung der zweckmäßig vorgewärmten Verbrennungsluft gegen die kältere Außenluft
erfolgt.
Bei einer solchen Ausbildung des Ofens ist es natürlich von großer Bedeutung, daß die
Oberseite des Unterbaues, auf welche der abhebbare Herdteil aufgesetzt wird, ständig frei
von Verunreinigungen jeder Art, insbesondere von Kohlen- und Ascheteilchen erhalten wird.
Zu diesem Zwecke werden gemäß der Erfindung in die Gasabzugskanäle, zweckmäßig an deren Einmündung in den Herdraum, Lochsteine
eingesetzt, welche den freien Abzug der Verbrennungsgase gestatten, etwa mitgenommene Asche und Kohleteilchen dagegen zurückhalten.
Die Oberseite des Unterbaues kann infolgedessen nicht beschmutzt werden, so daß die mantelförmige Verkleidung des abhebbaren
Herdteiles stets mit ihrem ganzen Umfange aufliegt und gut abdichtet.
In. den Zeichnungen ist ein solcher Tiegelofen in einer Ausführungsform dargestellt.
Hierbei wird der Boden des Ofens von leicht lösbaren Platten eigenartiger Form gebildet,
welche indessen nicht Gegenstand der Erfindung sind. In den Zeichnungen bedeuten:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch den Ofen und seinen Unterbau nach der Linie A-A
der Fig. 3,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Ofen und den Unterbau nach der Linie B-B
der Fig. 3,
Fig. 3 eine Ansicht des abhebbaren Herdteiles, von unten gesehen,
Fig. 4 eine Ansicht des Herdbodens, Fig. 5 bis 7 Schnitte nach den Linien C-C,
D-D, E-E der Fig. i,
Fig. 8 einen wagerechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform.
Gemäß der in Fig. ι bis η dargestellten Ausführungsform
eines abhebbaren Tiegelofens wird die zur Verbrennung notwendige Luft in einen Kanal ι geführt, welcher sich unterhalb des
ίο Schmelztiegels befindet, nachdem sie zuvor durch Hindurchleitung durch eine Luftröhre 2,
welche in einem gemeinsamen Gasableitungskanal eingebaut ist, im Gegenstrom vorgewärmt
wurde. Der abhebbare Herdteil selbst hat bei der in den Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsform die Gestalt eines Prismas von quadratischem Querschnitt; jedoch
kann der Ofen selbstverständlich auch jede andere Form aufweisen. Der Herdraum 3 des
Ofens hat zweckmäßig Zylinderform und wird am unteren Ende durch durchbrochene Platten
4 abgeschlossen. Nach oben hin wird der Herdraum durch einen Deckel 5 verschlossen,
welcher mit den zur Einführung des Schmelzgutes und des Brennstoffes erforderlichen Öffnungen
versehen ist. Der Deckel 5, welcher aus feuerfester Masse besteht, wird außen von
einem Metallzylinder 6 umschlossen. In seinem feuerfesten Teil sind eine mittlere Öffnung 7
für die Einführung des Schmelzgutes und mehrere öffnungen 8 zur Einführung des Brennstoffes
vorgesehen, welche durch geeignete Verschlußkörper 9 und 10 abgeschlossen werden.
Der Deckel 5 selbst ruht auf dem feuerfesten Mauerwerk 11 des Ofens auf oder kann
etwas darin versenkt werden.
Im Innern des Herdraumes 3 befindet sich der Schmelztiegel 12, welcher auf einem feuerfesten
Klotz 13 aufsitzt, der seinerseits auf einem besonderen Bodenstück 14 gelagert ist.
IJm zu verhüten, daß der Tiegel während des Gießens umkippt, sind in das feuerfeste Mauerwerk
11 feuerfeste Steine 15 eingelassen, welche sich an den Tiegel anlegen und ihn allseitig
abstützen.
• Das feuerfeste Mauerwerk 11 wird außen von
einem Metallmantel 16 umkleidet, welcher mit Zapfen 17 zum Abheben und Drehen des Ofens
versehen ist. Der Mantel 16 ist am unteren Ende an der Innenseite mit Winkeleisen 18
beliebiger Anzahl. versehen, auf welchen eine Metallplatte 19 ruht.
Die Platte 19 trägt das gesamte Mauerwerk des Ofens, welches aus zwei Teilen bestehen
kann, die durch eine, zylindrische Wand 20 voneinander getrennt werden. Innerhalb des
Zylinders 20 befindet sich das dem unmittelbaren Einfluß der Flamme ausgesetzte feuerfeste
Mauerwerk 21, außerhalb des Zylinders das Mauerwerk 11, welches seinerseits von dem
Mantel 16 umgeben ist.
In der Ofenwandung sind Öffnungen 22 zur Abführung der Ofengase vorgesehen — beispielsweise
vier —, welche an Kanäle 23 angeschlossen sind, die die ganze Höhe des feuerfesten
Mantels durchsetzen und in den öffnungen 24 enden, welche durch stutzenartige
Flansche 26 der Platte 19 gebildet werden. In die Öffnungen 22 sind feuerfeste Lochsteine 25
eingesetzt, welche verhüten, daß bei einer Neigung' des Ofens oder durch den Zug der
Gase Asche oder Kohleteilchen in die Kanäle 23 oder auf die Oberseite des Unterbaues gelangen,
wo sie die Abdichtung des abhebbaren Herdteiles durch den Mantel 16 erschweren würden.
Außerdem wird durch die Steine 25, welche durch ihre Kanäle den Feuergasen den Abzug
gestatten, gleichzeitig der Metallzylinder 20 gegen die unmittelbare Einwirkung der Feuergase
geschützt. . Der Stützkörper 14 des Klotzes 13 wird von
zwei oder mehr Stäben 27.getragen, welche in den unteren Enden des feuerfesten Mantels gelagert
sind und leicht herausgezogen werden können. Der eigentliche Abschluß des Herdraumes
erfolgt durch zwei halbkreisförmige Platten, welche mit Luftdurchtrittsplatten 28
versehen sind und durch zwei oder mehr Stäbe ■29, die rechtwinklig zu den Stäben 27 in dem
Mantel 16 gelagert sind, mit der Platte 19 in Berührung gehalten werden. Dadurch ist es
möglich, durch Entfernung der Stäbe 29 den gesamten im Ofen befindlichen Brennstoff
herausfallen zu lassen, während durch Entfernung der Stäbe 27 der Tiegel 12 herausgeworfen
werden kann, so daß im Falle einer Betriebsstörung die erforderlichen Handgriffe
sehr schnell vorgenommen und der Ofen fast augenblicklich entleert werden kann. ■ Dieser
Verschluß des Ofens kann selbstverständlich auch in anderer Weise vorgenommen werden
und bildet nicht den Gegenstand der Erfindung. Der Unterbau des Ofens wird nach oben von
einer Platte 30 abgeschlossen, welche mit in Anzahl und Lage den Öffnungen 24 entsprechenden
öffnungen 31 versehen ist, die von einem erhöhten Rand 32 umgeben sind. Beim
Aufsetzen des abhebbaren Herdteiles auf den Unterbau kommen die Rohrstutzen 26 in die
von dem Rand 32 umgebenen Vertiefungen 33, welche ein geeignetes Dichtungsmittel, z. B.
Kitt, enthalten.
An die Öffnungen 33 schließen sich Kanäle 34 an, welche nach dem Schornstein führen oder
in einen mit dem Schornstein verbundenen Fuchs 35 münden, in welchem gegebenenfalls
die Vorwärmung der Verbrennungsluft stattfindet. Das feuerfeste Mauerwerk selbst ist
mit einer Durchbrechung 36 versehen, aus welcher das aus der Auslaufschnauze des Tiegels
auslaufende Schmelzgut ausfließen kann.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf Öfen mit prismatischem Querschnitt beschränkt; sie läßt sich auch für andere Querschnitte, beispielsweise für runde, verwenden. In Fig. 8 der Zeichnung ist z. B. eine solche Ausführungsform in einem wagerechtem Schnitt veranschau- licht, bei welcher sechs Gasableitungskanäle 23 verwendet werden.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf Öfen mit prismatischem Querschnitt beschränkt; sie läßt sich auch für andere Querschnitte, beispielsweise für runde, verwenden. In Fig. 8 der Zeichnung ist z. B. eine solche Ausführungsform in einem wagerechtem Schnitt veranschau- licht, bei welcher sechs Gasableitungskanäle 23 verwendet werden.
Betrieben wird der Ofen folgendermaßen: Die unter Druck zugeführte Verbrennungsluft
gelangt mit höherer Temperatur in die Grube 1, strömt durch die Öffnungen 28 der Platte 4,
entzündet den in dem Herdraum befindlichen, auf den Platten ruhenden Brennstoff und bewirkt
auf diese Weise die Beheizung des von dem Brennstoff allseitig umgebenen Tiegels 12.
Die Verbrennungsgase entweichen durch die Kanäle 22, 23, 24, 31, 34 nach dem Fuchs 35,
von dem aus sie entweder unmittelbar nach einem Schornstein oder nach einem Wärmespeicher
beliebiger Art abgeführt werden. Zur Schmelzung wird der Ofen auf die Platte 30 . aufgesetzt; hierbei treten die Stutzen 26 in die
Vertiefungen 33 ein, so daß durch die in ihnen befindliche Dichtungsmasse die Kanäle 23
und 34 gegeneinander abgedichtet werden.
Gleichzeitig wird auch durch. den Mantel 16
die Verbrennungsluft nach außen hin abgeschlossen, so daß mithin lediglich durch das
Aufsetzen des abhebbaren Herdteiles auf seinen Unterbau eine gleichzeitige und selbsttätige l
Abdichtung der Verbrennungsgase gegen die Verbrennungsluft und eine Abdichtung der
Verbrennungsluft gegen die Außenluft erfolgt.
Claims (2)
1. Abhebbarer Tiegelofen mit im Ofenmauerwerk liegenden Abzugskanälen für
die Verbrennungsgase und einem der Luftzuführung dienenden Unterbau, dadurch gekennzeichnet,
daß der abhebbare Herdteil mit senkrecht nach abwärts gerichteten Mündungsstutzen (26) für die Gasabzugskanäle
(23) und mit einer diese Stutzen mantelförmig umgebenden Verkleidung (16)
versehen ist, so daß beim Aufsetzen des abhebbaren Herdteiles auf den Unterbau durch
das Ineinandergreifen der Mündungsstutzen (26) und der Mündungsöffnungen (31) der
im Unterbau liegenden Ableitungskanäle (34) eine Abdichtung der Verbrennungsgase
gegen die Verbrennungsluft und gleichzeitig diirch die mantelförmige Verkleidung (16)
eine Abdichtung der Verbrennungsluft gegen die Außenluft erfolgt.
2. Ausführungsform des Tiegelofens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Einmündung der Abzugskanäle in den Herdraum Lochsteine (25) eingesetzt
sind, welche ein Verstopfen der Kanäle durch Koks u. dgl. verhüten, ohne den
freien Abzug der Abgase zu verhindern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=491654
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DE (1) | DE231551C (de) |
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